[0001] Schlauchtücher sind üblicherweise als nahtlos gefertigte Schlauchtücher ohne Ohrenfreiheit
gefertigt. Sie werden hauptsächlich für Freizeitaktivitäten als Schutz gegen Witterungseinflüsse
verwendet. Diese Tücher werden derzeit in einer Länge von ca. 46,5-52 cm und einer
Breite von ca. 24,5 cm auf dem Markt angeboten.
[0002] Dabei können die Schlauchtücher auf Grund ihrer Größe und Form als Schal, Stirnband,
Mütze, Ballaclava, Bonnet, Pirate, Haarband, Haargummi oder Maske eingesetzt werden.
[0003] Der
DE 10 2015 122 456 A1 ist ein Multifunktionstuch zu entnehmen, welches im oberen Bereich zum Schutz des
Nasen-/Mundbereiches
- ein austauschbares Filterelement oder
- ein einen Ausschnitt des Tuchs verschließendes Filterelement oder
- in das Tuch eingestricktes Material
enthält und im Nasenbereich ein Fixierelement aufweist, so dass das Tuch auf der Nase
durch eine Klemme fixiert werden kann.
[0004] Trotz dieses flexiblen Einsatzes der bisherigen Schlauchtücher eignen sich diese
nur bedingt für den Schutz vor Fremdeinflüssen, insbesondere vor Erregern, wenn der
Träger seine volle Hörleistung benötigt. Beim Tragen der bisherigen Schlauchtücher
als Maske sind zum einen die Ohren von Stofflagen bedeckt und zum anderen rutschen
die Schlauchtücher bei Bewegungen immer wieder von Mund und Nase und haben insofern
keinen stabilen Sitz. Der Träger muss den Sitz dieser "Maske" immer wieder händisch
korrigieren. Nach der
DE 10 2015 122 456 A1 kann das Tuch zwar mittels einer Klemme auf der Nase fixiert werden, jedoch hindert
dies den Tragekomfort und stellt auch keinen optimalen Sitz für den Nasen-/Mundbereich
sicher.
[0005] Auf Grund der Länge der bisher am Markt befindlichen Tücher, um einen multifunktionalen
Einsatz zu ermöglichen, muss bei der Verwendung des Tuchs als Gesichtsmaske entweder
viel Stoff in den Gesichtsbereich über die Nase und den Mund verteilt werden oder
es verbleibt viel Stoff im Halsbereich des Trägers. Verbleibt viel Stoff im Halsbereich,
schränkt dies zum einen die Bewegungsfreiheit des Halses/Kopfes ein und zum anderen
begünstigt dies das Verrutschen der Maske von Mund und Nase. Verbleibt zu viel Stoff
über dem Nasen-/Mundbereich behindert dies die Luftdurchlässigkeit und damit die Zu-
und Abfuhr von Sauerstoff bzw. Kohlenstoffdioxid.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einsatz eines nahtlos
(seamless) gefertigten Schlauchtuchs als Gesichtsmaske mit einer Filterschutzfunktion,
einem besseren Sitz und einer besseren Hörleistung zu ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein seamless gefertigtes Schlauchtuch-Ohrausschnitte
aufweist, die ausgeschnitten, ausgestanzt und/oder abgenäht sein können. Auch kann
die Gesichtsmaske in Schlauchform im Mund- und Nasenbereich eines Nutzers ein Filterelement
aufweisen, das rund, eckig oder parabelförmig und auch mehrlagig ausgebildet sein
sowie aus Baumwolle, Viskose, Synthetik, Mischgewebe oder Mikrofiltrationsgewebe bestehen
kann. Das Filterelement kann im Bondingverfahren, Schweiß-, Nähn- oder Pressverfahren
mit dem Schlauchtuch verbunden sein. Vorteilhaft weist die Gesichtsmaske im Bereich
der Ohren des Nutzers, also an beiden Seiten des Schlauchtuchs, ergonomisch perfekte
Ohrausschnitte auf, die vernäht oder unvernäht sein können.
[0008] Das Schlauchtuch weist insbesondere eine Höhe von 10 bis 26,5 cm, insbesondere von
16,5 cm und eine Breite von 19 bis 29,5 cm, insbesondere von 24,5 cm auf und besitzt
seitliche Ohrausschnitte in Höhe von je 2 bis 10 cm, insbesondere von 5 cm sowie eine
Tiefe von 0,5 bis 5 cm, insbesondere von 1,5 cm. Diese Ohrausschnitte werden je in
einer Position von 0,5 bis 3 cm ab dem oberen Rand, insbesondere von 3 cm und 4,5
bis 14,5 cm, insbesondere 8,5 cm ab dem unteren Rand platziert.
[0009] Dabei können diese Ohrausschnitte vernäht oder unvernäht sein.
[0010] Die Ohrausschnitte sind vorteilhaft ergonomisch perfekt geformt, so dass die Ohren
genau in die Ausschnitte passen.
[0011] Die Gesichtsmaske erhält durch das Einstecken der Ohren einen guten Halt und kann
nicht mehr von Mund und Nase rutschen. Durch den gewählten Abstand der Ohrausschnitte
vom oberen Rand wird sichergestellt, dass genau die richtige Menge an Stoff zum Abdecken
der Nase verbleibt. Durch die Breite des gewählten dehnbaren Tuchs passt sich dieses
der Gesichtsform des Trägers an ohne zu verrutschen, aber auch ohne die Nase und den
Mund einzuzwängen und die Atmung zu erschweren.
[0012] Diese ohrenfreie Gesichtsmaske passt sich somit perfekt an die Gesichtsform zum Bedecken
von Mund- und Nasenbereich eines Nutzers an und eignet sich somit für unterschiedliche
Aktivitäten und Wetterbedingungen zum Schutz vor Fremdeinflüssen, insbesondere vor
Erregern.
[0013] Die ohrenfreie Gesichtsmaske kann zudem vor dem Einfärben noch mit einem antimikrobiellen
Schutz ausgerüstet werden, sodass der Schutz vor Krankheitserregern noch gesteigert
werden kann.
[0014] Das Material der Gesichtsmaske ist individuell im Durchfärbeverfahren idealerweise
durch einen Sublimationsdruck bedruckt. Alternativ kommen auch ein Bedrucken im Färbebad
bzw. Foulard oder ein Transfer-Siebdruck in Betracht.
[0015] Im Nasen-/Mundbereich wird für die Filterfunktion ein mehrlagiger Vlieseinsatz von
innen durch Bonding, Pressen, Nähen oder Schweißen platziert. Dieser Vlieseinsatz
kann rund, viereckig oder in Form einer Parabel eingesetzt werden.
[0016] Durch den Einsatz des Vlieses auf die Innenseite des Tuchs verbleibt über dem Einsatz
eine weitere Stoffschicht des Multifunktionstuchs. Da der Stoff auf der Außenseite
der Gesichtsmaske einheitlich bleibt und keine Einschnitte für Filtereinsätze gemacht
werden, die dann aufgenäht oder geklebt werden, wird die Gefahr des Eintritts von
Luft bzw. Fremdkörper durch diese "Nähte" oder "Klebestellen" auf null reduziert.
[0017] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in
- Figur 1
- eine Frontansicht der Gesichtsmaske in Gesamtheit von außen, insbesondere die Position
und Maße der Ohrausschnitte;
- Figur 2
- zeigt den Einsatz eines Vlieses in Parabelform im Innenbereich der Gesichtsmaske;
- Figur 3
- zeigt den Einsatz eines Vlieses in Kreisform mit Hilfe eines einseitig klebenden Bondingtapes
im Innenbereich der Gesichtsmaske;
- Figur 4
- zeigt nur den Vlieseinsatz mit einem einseitig klebenden Bonding-tape als Viereck
zum Einsetzen in die Gesichtsmaske nach Figur 1.
[0018] Eine allgemein mit 13 bezeichnete Gesichtsmaske ist aus einem Schlauchtuch 12 gebildet
und weist eine Gesamtbreite 2 und eine Gesamtlänge 3 auf. Erfindungsgemäße Ohrausschnitte
1 weisen einen Abstand 4 vom oberen Rand des Tuchs und einen Abstand 5 vom unteren
Rand des Tuchs sowie eine Höhe 6 und eine Tiefe 7 auf.
[0019] Zusätzlich können Vlieseinsätze in Parabelform 8, in Kreisform 9 oder in Viereckform
(vorzugsweise Rechteckform) 11 vorgesehen sein, die mit einem einseitig klebenden
Bondingtape 10 befestigt sind. Im Mund-Nase-Bereich 14 kann zusätzlich ein Filterelement
15 vorgesehen sein.
[0020] Die Ohrausschnitte 1 sind entweder durch einen einfachen Schnitt, oder durch eine
Ausstanzung gebildet und können wahlweise auch abgenäht sein, um eine längere Haltbarkeit
zu gewährleisten. Das Filterelement 15 kann in einem Bonding-, Schweiß-, Näh- oder
Pressverfahren mit dem Schlauchtuch 12 verbunden sein. Vorzugsweise weisen die Ausschnitte
1 an beiden Seiten des Schlauchtuchs 12 im Bereich der Ohren ergonomisch perfekte
Ohrausschnitte 1 auf, die vernäht oder unvernäht sein können. Das Schlauchtuch 12
weist vorteilhaft einen vorzugsweise rechteckigen, perfekt auf das menschliche Gesicht
abgestimmten Zuschnitt mit einer oder zwei Nähten auf und ist insbesondere seamless,
also nahtlos rundgestrickt, besitzt eine Jersey- oder Rippstrickkonstruktion. Beinhaltet
die Gesichtsmaske 13 im Mund-Nasen-Bereich 14 im Innenbereich der Gesichtsmaske 13
ein Filterelement 15, so ist eine erhöhte Filterwirkung gegeben. Zusätzlich kann das
Filterelement 15 hypoallergen wirken.
[0021] Zur optimalen Abdeckung des Mund-Nasen-Bereichs 14 ist das Filtermaterial 15 vorzugsweise
in Übereinstimmung mit dem zugehörigen Vlieseinsatz als Parabel, alternativ aber als
Kreis oder als Rechteck ausgebildet. Ebenso kann es mehrlagig ausgebildet sein, zumindest
aber zwei Lagen aufweisen, die aus einem oder mehreren Materialien wie Baumwolle,
Viskose, synthetischem Gewebe, Mischgewebe einschließlich Mikrofiltrationsgewebe mit
und ohne zusätzliche Ausrüstung, beispielsweise einer antiviralen Beschichtung, bestehen
kann.
[0022] Das mehrlagige Filterelement 15 wird vorzugsweise mit einem einseitig mit Klebstoff
beschichteten Tape 10 im Bondingverfahren oder alternativ im Schweiß-, Näh- oder Pressverfahren
am Schlauchtuch 12 fixiert. Dazu kann das Bondingtape 10 auch beidseitig mit Klebstoff
beschichtet sein. Das Bondingtape 10 kann das mehrlagige Filterelement 15 auf das
Schlauchmaterial 12 aufbringen und den Filter 5 umranden.
[0023] Vorteilhaft liegen der Vlieseinsatz 11 sowie das Filterelement 15 inklusive Bondingtape
in Form eines Vierecks mit einer Höhe von 5 - 20 cm vor, insbesondere aber 12 cm,
wobei der Außendurchmesser in Kreisform 9 5 - 20 cm, insbesondere aber 12 cm beträgt.
[0024] Der Vlieseinsatz 11 sowie das Filterelement 15 können auch inklusive Bondingtape
10 in Form eines Vierecks eine Breite von 5-20 cm, insbesondere 15 cm aufweisen, wobei
das Bondingtape 10 dann je eine Breite von 0,5 - 3 cm, insbesondere 1 cm aufweist.
Bezuaszeichenliste:
[0025]
- (1)
- Ohrausschnitt
- (2)
- Gesamtbreite des Tuchs
- (3)
- Gesamtlänge des Tuchs
- (4)
- Abstand vom oberen Rand des Tuchs zum Ohrausschnitt (1)
- (5)
- Abstand vom unteren Rand des Tuchs zum Ohrausschnitt (1)
- (6)
- Höhe des Ohrausschnitts (1)
- (7)
- Tiefe des Ohrausschnitts (1)
- (8)
- Vlieseinsatz in Parabelform
- (9)
- Vlieseinsatz in Kreisform
- (10)
- einseitig klebendes Bondingtape
- (11)
- Vlieseinsatz in Viereckform
- (12)
- Schlauchtuch
- (13)
- Gesichtsmaske
- (14)
- Mund-Nase-Bereich
- (15)
- Filterelement
1. Gesichtsmaske in Schlauchform zum Bedecken von Mund- und Nasenbereich eines Nutzers,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schlauchtuch (12) Ohrausschnitte (1) aufweist.
2. Gesichtsmaske nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ohrausschnitte (1) durch einen einfachen Schnitt ausgeschnitten sind.
3. Gesichtsmaske nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ohrausschnitte (1) ausgestanzt sind.
4. Gesichtsmaske nach Anspruch 1, 3
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ohrausschnitte (1) abgenäht sind.
5. Gesichtsmaske nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese im Mund- und Nasenbereich (14) eines Nutzers ein Filterelement (15) aufweist.
6. Gesichtsmaske nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Filterelement (15) im Bondingverfahren, Schweiß-, Näh- oder Pressverfahren mit
dem Schlauchtuch (12) verbunden ist.
7. Gesichtsmaske nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie im Bereich der Ohren, also an beiden Seiten des Schlauchtuchs (12), ergonomisch
perfekte Ohrausschnitte (1) aufweist, die vernäht oder unvernäht sein können.
8. Gesichtsmaske nach Anspruch 1 oder 2 und/oder einem der folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schlauchtuch (12) einen vorzugsweise rechteckigen, perfekt auf das Gesicht abgestimmten
Zuschnitt mit einem oder zwei Nähten aufweist, insbesondere aber "seamless", also
nahtlos, rundgestrickt ist und eine Jersey- oder Rippstrickkonstruktion aufweist.
9. Gesichtsmaske nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Material im Nase-Mundbereich (14), aufgrund eines im Innenbereich der Gesichtsmaske
(13) befestigten Filterelements (15) eine erhöhte Filterwirkung aufweist und hypoallergen
ist.
10. Gesichtsmaske nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Form des Filtermaterials (15) vorzugsweise als Parabel (8), alternativ als Kreis
(9) oder Viereck (11) ausgebildet ist und somit den Nasen-Mundbereich (14) optimal
abdeckt.
11. Gesichtsmaske nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Filterelement (15) im Nase-Mundbereich (14) vornehmlich mehrlagig ausgebildet
ist, aber zumindest zwei Lagen aufweist, die aus einem oder mehreren Materialien aus
der Gruppe Baumwolle, Viscose, synthetisches Gewebe, Mischgewebe, (einschließlich
Mikrofilrationsgewebe), mit und ohne zusätzliche Ausrüstung bestehen.
12. Gesichtsmaske nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mehrlagige Filterelement (15)vorzugsweise mit einem einseitig mit Klebstoff beschichteten
Tape (10) im Bondingverfahren oder alternativ im Schweiß-, Näh- oder Pressverfahren
am Schlauchtuch (12) fixiert wird, wobei das Bondingtape (10) dabei auch beidseitig
mit Klebstoff beschichtet sein kann.
13. Gesichtsmaske nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bondingtape (10) das mehrlagige Filterelement (15) auf das Schlauchmaterial (12)
aufbringt und den Filter (15) umrandet.
14. Gesichtsmaske nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Filterelement (15) inklusive Bondingtape (10) in Form eines Vierecks eine Höhe
von 5 bis 20 cm aufweist, insbesondere von 12 cm, wobei der Außendurchmesser in Kreisform
(9) 5 bis 20 cm, insbesondere 12 cm beträgt.
15. Gesichtsmaske nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Filterelement (15) inklusive Bondingtape (10) in Form eines Vierecks (11) eine
Breite von 5 bis 20 cm aufweist, insbesondere 15 cm, wobei das Bondingtape (10) je
eine Breite von 0,5 bis 3 cm, insbesondere 1 cm aufweist.