[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufrichten und Befüllen eines Faltkartons,
der auf zwei entgegengesetzten Seiten Verschlusslaschen aufweist.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Aufrichten und Befüllen
eines entsprechenden Faltkartons.
[0003] In vielen Bereichen der Industrie ist es üblich und notwendig, einzelne, relativ
kleine Produkte für den Transport in einer Umverpackung anzuordnen, die eine Vielzahl
der Produkten aufnehmen kann. Als Umverpackungen finden insbesondere Kartons Verwendung,
da diese relativ leicht sind und das Transportgewicht nicht übermäßig erhöhen.
[0004] Es ist bekannt, eine Vielzahl von flachliegenden Faltkartons in gestapelter Form
in einem Vorrat, beispielsweise einem Schacht, aufzunehmen und einzeln aus dem Vorrat
zu entnehmen. Die Entnahme erfolgt entweder manuell oder mittels einer Vorrichtung,
beispielsweise eines Industrieroboters. Bei der Entnahme aus dem Vorrat wird der Faltkarton
aufgerichtet, indem er üblicherweise gegen entsprechende Anschläge oder Formungsflächen
gefahren wird.
[0005] Ein Faltkarton der genannten Art besitzt im geschlossenen Zustand üblicherweise eine
Quaderform, wovon im Folgenden beispielhaft ausgegangen werden soll. Ein derartiger
Faltkarton weist vier Seitenwände auf und ist sowohl an seiner Oberseite als auch
seiner Unterseite jeweils mit mehreren Verschlusslaschen versehen. Die Verschlusslaschen
können so umgelegt oder umgefalzt werden, dass sie die Oberseite bzw. die Unterseite
des Faltkartons verschließen.
[0006] Nach dem Aufrichten des Faltkartons werden die auf der Unterseite des Faltkartons
angeordneten, unteren Verschlusslaschen so umgelegt, dass die Unterseite des Faltkartons
verschlossen ist. Anschließend werden die unteren Verschlusslaschen durch eine Klebung
und/oder durch Klebebänder und/oder durch Klammern, beispielsweise Tackerklammern,
in ihrer Schließstellung fixiert. Es ist auf diese Weise ein aufgerichteter, auf der
Unterseite fest verschlossener Faltkarton gebildet, in den dann von der noch offenen
Oberseite die Produkte in den Innenraum des Faltkartons eingesetzt werden können.
Dies kann manuell oder auch maschinell, beispielsweise mit Hilfe eines Industrieroboters
erfolgen.
[0007] Nachdem eine ausreichende Anzahl von Produkten in den Faltkarton eingebracht ist,
werden auch die auf der Oberseite des Faltkartons angeordneten Verschlusslaschen umgelegt
bzw. umgefalzt, so dass die Oberseite des Faltkartons verschlossen ist. Die auf der
Oberseite des Faltkartons angeordneten Verschlusslaschen werden dann in ihrer Schließstellung
in genannter Weise durch eine Klebung und/oder durch Klebebänder und/oder durch Klammern,
insbesondere Tackerklammern fixiert. Der Faltkarton ist dann zuverlässig verschlossen
und kann nur durch Zerstörung der Klebung oder der Klebebänder oder durch Ziehen der
Klammern wieder geöffnet werden.
[0008] Nachteilig bei dieser Vorgehensweise ist, dass aufgrund der Vielzahl von nacheinander
auszuführenden Arbeitsschritten insbesondere bei einem automatisierten Ablauf des
Aufricht- und Befüllvorgangs eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Arbeitsstationen
oder Arbeitsplätzen notwendig sind, was konstruktiv aufwändig und kostenintensiv ist
und einen hohen Platzbedarf erfordert.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Aufrichten und Befüllen
eines Faltkartons der genannten Art zu schaffen, das sich mit einer geringeren Anzahl
von Arbeitsstationen oder Arbeitsplätzen ausführen lässt.
[0010] Darüber hinaus soll eine Vorrichtung zum Aufrichten und Befüllen eines entsprechenden
Faltkartons geschaffen werden, die einen kompakten und einfachen Aufbau aufweist.
[0011] Die vorgenannte Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aufrichten und Befüllen eines Faltkartons,
der auf zwei entgegengesetzten Seiten Verschlusslaschen aufweist, ist vorzugsweise
vorgesehen, dass der Faltkarton zunächst aus einem Vorrat in flachliegender Form entnommen
wird. Bei dem Vorrat kann es sich beispielsweise um einen Stapelschacht handeln, in
dem ein Stapel von flachliegenden Faltkartons aufgenommen ist. Für die Entnahme des
Faltkartons aus dem Vorrat findet vorzugsweise eine Entnahmevorrichtung beispielsweise
in Form eines Industrieroboters Verwendung.
[0013] Der aus dem Vorrat entnommene Faltkarton wird dann mittels einer Aufrichtvorrichtung
aufgerichtet, wobei es sich bei der Aufrichtvorrichtung um einen weiteren Industrieroboter
oder auch um den selben Industrieroboter handeln kann, der den Faltkarton aus dem
Vorrat entnimmt. Die Aufrichtung des Faltkartons erfolgt vorzugsweise dadurch, dass
der Faltkarton gegen entsprechende Anschläge oder Formungsflächen gedrückt und dadurch
auseinandergezogen wird. Der Faltkarton besitzt in diesem Zustand ein Mittelteil in
Form eines Zylinders, insbesondere eines Rechteckzylinders, der auf seiner Oberseite
und seiner Unterseite offen ist, weil die auf der Oberseite des Faltkartons angeordneten,
oberen Verschlusslaschen und die auf der Unterseite des Faltkartons angeordneten,
unteren Verschlusslaschen sich noch nicht in ihrer Schließstellung befinden.
[0014] In einem nachfolgenden Verfahrensschritt werden dann die unteren Verschlusslaschen
umgelegt, so dass die Unterseite des Faltkartons verschlossen wird. Es findet jedoch
noch keine Fixierung der Verschlusslaschen in ihrer Schließstellung statt, sondern
die unteren Verschlusslaschen werden in geeigneter Weise an einem Verlassen ihrer
Schließstellung gehindert. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass
der Faltkarton mit seiner Unterseite auf eine Auflagefläche aufgelegt wird oder dass
auf der Unterseite des Faltkartons ein temporäres Sperrelement angeordnet wird, das
die unteren Verschlusslaschen in ihrer Schließstellung vorrübergehend hält. In diesem
Zustand ist ein auf seiner Unterseite geschlossener, aber noch nicht fixierter Faltkarton
gebildet, der auf seiner Oberseite noch offen ist, da sich die oberen Verschlusslaschen
noch nicht in ihrer Schließstellung befinden.
[0015] Anschließend werden Produkte in den Faltkarton eingefüllt. Dies kann manuell oder
mittels einer Befüllvorrichtung insbesondere in Form eines Industrieroboters erfolgen.
Alternativ kann es in seltenen Fällen auch möglich sein, dass es sich bei den Produkten
um Teile eines Schüttgutes handelt, die in den Faltkarton eingeschüttet werden.
[0016] Vorzugsweise liegt der Faltkarton mit seiner Unterseite, d.h. den sich in der Schließstellung
befindenden, noch nicht fixierten unteren Verschlusslaschen beim Einfüllen der Produkte
auf der Auflagefläche auf.
[0017] Bei der Auflagefläche kann es sich um eine vorzugsweise horizontale Lagerfläche handeln,
insbesondere kann jedoch vorgesehen sein, dass die Auflagefläche an oder auf einer
Fördervorrichtung, insbesondere einer Rollenbahn oder einem Förderband ausgebildet
ist.
[0018] Bei Aufrichten des Faltkartons kann es vorkommen, dass das Mittelteil des Faltkartons
kein idealer Quader ist, sondern um ein geringes Winkelmaß davon abweicht, d.h. der
Faltkarton einen rautenförmigen Querschnitt besitzt. Da die unteren Verschlusslaschen
noch nicht fixiert sind, ist der Vorteil gegeben, dass der Faltkarton beim Einfüllen
der Produkte durch diese und/oder durch die Befüllvorrichtung in die ideale Quaderform
gedrückt wird.
[0019] Nachdem die Produkte in den Faltkarton eingefüllt sind, werden die auf der Oberseite
des Faltkartons angeordneten, oberen Verschlusslaschen umgelegt, wodurch die Oberseite
des Faltkartons verschlossen wird. In diesem Zustand ist ein gefüllter Faltkarton
gegeben, der mit seiner Unterseite auf der Auflagefläche aufliegt und dessen obere
Verschlusslaschen sich zwar in der Schließstellung befinden, jedoch noch nicht fixiert
sind.
[0020] Da der Faltkarton während des Befüllens auf seiner Unterseite mittels der unteren
Verschlusslaschen zwar verschlossen, jedoch nicht fixiert ist, kann es passieren,
dass der Faltkarton eine verminderte räumliche Stabilität besitzt. Um den Faltkarton
während des Befüllens zu stabilisieren, kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen
sein, dass der Faltkarton beim Einfüllen der Produkte mittels einer Positioniereinrichtung
gehalten ist. Bei der Positioniereinrichtung kann es sich um zumindest einen Sauger
und/oder zumindest einen Anschlag handeln. Wenn ein Sauger vorgesehen ist, kann dieser
mit der Außenseite des Faltkartons in Anlage gebracht und aktiviert werden, so dass
der Faltkarton von dem Sauger sicher gehalten ist. Zusätzlich oder alternativ dazu
können seitliche Anschläge, beispielsweise Führungsleisten oder Anschlagschienen vorgesehen
sein, die mit dem Faltkarton vorzugsweise auf zwei entgegengesetzten Seiten in Anlage
stehen und somit stabilisieren.
[0021] Der Faltkarton wird anschließend in eine Fixiervorrichtung eingebracht, in der sowohl
die oberen Verschlusslaschen als auch die unteren Verschlusslaschen in ihrer Schließstellung
fixiert werden. Dies kann beispielsweise durch Kleben mittels eines Klebers und/oder
eines Klebebandes oder durch Klammern, insbesondere durch Tackerklammern geschehen.
[0022] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, auf die Fixierung der unteren
Verschlusslaschen des Faltkartons vor dem Befüllen zu verzichten, sondern sowohl die
unteren Verschlusslaschen als auch die oberen Verschlusslaschen erst nach dem Befüllen
des Faltkartons zu fixieren. Somit kann das Fixieren der Verschlusslaschen in einer
einzelnen und gemeinsamen Fixiervorrichtung erfolgen, wodurch ein kompakter Aufbau
erreicht werden kann.
[0023] In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Fixieren
der oberen Verschlusslaschen und das Fixieren der unteren Verschlusslaschen in der
Fixiervorrichtung nacheinander erfolgt. Vorzugsweise ist jedoch eine zeitliche Überlappung
des Fixiervorgangs der oberen Verschlusslaschen und des Fixiervorgangs der unteren
Verschlusslaschen gegeben, d.h. das Fixieren der oberen Verschlusslaschen erfolgt
zumindest teilweise gleichzeitig mit dem Fixieren der unteren Verschlusslaschen. In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Fixieren der
oberen Verschlusslaschen und das Fixieren der unteren Verschlusslaschen gleichzeitig
erfolgt.
[0024] Wenn beide Fixiervorgänge gleich lange dauern, können diese zeitlich exakt zusammenfallen
oder um ein geringes Maß zeitlich versetzt sein. Falls einer der Fixiervorgänge länger
dauern sollte als der andere Fixiervorgang, kann in bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen sein, dass der kürzere Fixiervorgang im zeitliche Ablauf vollständig
innerhalb des längeren Fixiervorgangs liegt.
[0025] Hinsichtlich der Vorrichtung wird die oben genannten Aufgabe durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Dabei ist in genannter Weise ein Vorrat
vorgesehen, in dem der Faltkarton in flachliegender Form aufgenommen ist. Mittels
einer Entnahmevorrichtung kann der Faltkarton aus dem Vorrat entnommen werden. Anschließend
kann der Faltkarton mittels einer Aufrichtvorrichtung so aufgerichtet werden, dass
die Verschlusslaschen auf seiner Oberseite und seiner Unterseite angeordnet sind und
dass die auf der Unterseite des Faltkartons angeordneten unteren Verschlusslaschen
umgelegt sind, wodurch die Unterseite des Faltkartons verschlossen ist. Bei der Entnahmevorrichtung
und der Aufrichtvorrichtung kann es sich beispielsweise jeweils um einen Industrieroboter
oder auch um einen gemeinsamen, einzelnen Industrieroboter handeln.
[0026] Ferner ist eine Befüllvorrichtung vorgesehen, mittels der Produkte in den Faltkarton
einfüllbar sind. Mittels einer Verschlussvorrichtung sind die auf der Oberseite des
Faltkartons angeordneten, oberen Verschlusslaschen umlegbar, so dass die Oberseite
des Faltkartons verschließbar ist. Abschließend werden die oberen Verschlusslaschen
und die unteren Verschlusslaschen in einer Fixiervorrichtung fixiert. Die Fixiervorrichtung
weist eine obere Fixiereinheit, mittels der die oberen Verschlusslaschen in ihrer
Schließstellung fixierbar sind, und eine untere Fixiereinheit auf, mittels der die
unteren Verschlusslaschen in ihrer Schließstellung fixierbar sind. Die Fixiervorrichtung
und somit sowohl die obere Fixiereinheit als auch die untere Fixiereinheit sind stromab
der Verschlussvorrichtung angeordnet, d.h. sowohl die oberen als auch die unteren
Verschlusslaschen des Faltkartons werden erst dann fixiert, nachdem die Produkte eingefüllt
und die oberen Verschlusslaschen in ihre Schließstellung gebracht sind.
[0027] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die obere Fixiereinheit
und die untere Fixiereinheit übereinander angeordnet sind. Dabei kann der Faltkarton
zwischen der oberen Fixiereinheit und der unteren Fixiereinheit insbesondere mittels
der Fördervorrichtung hindurch führbar sein, so dass die oberen Verschlusslaschen
und die unteren Verschlusslaschen jeweils fixiert werden können, ohne den Karton drehen
oder wenden zu müssen.
[0028] Vorzugsweise ist die obere Fixiereinheit und/oder die untere Fixiereinheit als Klebeeinheit
und/oder als Klebeband-Aufbringeinheit und/oder als Klammereinheit ausgebildet.
[0029] Die Fördervorrichtung kann dazu dienen, den Faltkarton durch die Fixiervorrichtung
zu transportieren, so dass ein kontinuierlicher Verfahrensablauf erreicht werden kann,
ohne dass der Faltkarton zwischendurch umgesetzt werden muss.
[0030] In Weiterbildung der Erfindung kann eine Positioniereinrichtung vorgesehen sein,
mittels der der Faltkarton in der Befüllvorrichtung positionierbar und fixierbar ist.
Bei der Positioniereinrichtung kann es beispielsweise um zumindest einen Sauger und/oder
um zumindest einen Anschlag und/oder um zumindest eine Klemm- oder Führungsleiste
handeln.
[0031] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
- Fig. 1
- Die einzelnen Phasen des Verfahrens zum Aufrichten und Befüllen eines Faltkartons
in schematischer Darstellung und
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Faltkartons in der Positioniereinrichtung vor seinem
Befüllen.
[0032] Figur 1 zeigt die Abläufe in einer Vorrichtung 10 zum Aufrichten und Befüllen eines
Faltkartons FK in schematischer Darstellung. Ein Stapel 19 von Faltkartons FK ist
in einem schachtartigen Vorrat 11 aufgenommen. Mittels einer Entnahmevorrichtung 12,
bei der es sich um einen Industrieroboter handeln kann, wird der untere Faltkarton
FK von dem Faltkarton-Stapel 19 entnommen und einer Aufrichtvorrichtung 13 zugeführt,
wie es durch den Pfeil E angedeutet ist.
[0033] In der Aufrichtvorrichtung 13 wird der flach liegende Faltkarton FK aufgerichtet,
indem er gegen entsprechende Anschläge oder Formungsflächen gefahren wird. Dabei kann
der Faltkarton FK von dem gleichen Industrieroboter gehalten und bewegt werden, der
auch Teil der Entnahmevorrichtung 12 ist. Nach dem Aufrichten des Faltkartons FK besitzt
dieser in seinem Mittelteil eine Quaderform oder Würfelform mit beispielsweise vier
Seitenwänden und trägt an seiner Oberseite obere Verschlusslaschen L
O und seiner Unterseite untere Verschlusslaschen L
U, wobei diese sich jedoch noch in ihrer offenen Stellung befinden, wie es in Figur
1 schematisch dargestellt ist.
[0034] Der Faltkarton FK wird dann an seiner Unterseite verschlossen, indem die unteren
Verschlusslaschen L
U umgelegt werden. Eine Fixierung der unteren Verschlusslaschen L
U durch Kleben oder Klammern findet noch nicht statt. Der unterseitig verschlossene
Faltkarton FK wird dann auf einer Ablagefläche 14 einer Fördervorrichtung 23 abgesetzt,
wie es durch den Pfeil A angedeutet ist. Da der Faltkarton FK mit seiner Unterseite
auf der Auflagefläche 14 der Fördervorrichtung 23 aufliegt, sind die unteren Verschlusslaschen
L
U in ihrer Schließstellung gehalten. Auf seiner Oberseite ist der Faltkarton FK noch
offen, da sich die oberen Verschlusslaschen L
O noch nicht in ihrer Schließstellung befinden.
[0035] Der Faltkarton FK wird dann mittels der Fördervorrichtung 23 zu einer Befüllvorrichtung
15 transportiert, in der Produkte P beispielsweise Schachtel, von oben in den Faltkarton
FK eingefüllt werden, wie es durch den Pfeil B angedeutet ist. Für das Einfüllen der
Produkte P kann ein Industrieroboter verwendet werden.
[0036] Während des Befüllens des Faltkartons FK ist es sinnvoll, diesen sicher zu positionieren
und zu halten. In Figur 2 ist dargestellt, dass der Faltkarton FK in der Befüllvorrichtung
15 in einer Positioniereinrichtung 20 angeordnet ist, die zwei parallele Führungsschienen
oder Anschläge 22 aufweist, zwischen denen der Faltkarton FK unter enger Passung gehalten
ist. Zusätzlich oder alternativ dazu kann zumindest ein Sauger 21 vorgesehen sein,
der mit einer Außenseite des Faltkartons FK in Anlage gebracht und dann aktiviert
wird, so dass der Sauger 21 den Faltkarton FK sicher positioniert und hält.
[0037] Nachdem die gewünschte Anzahl an Produkten P in den Faltkarton FK eingefüllt ist,
wird dieser mittels der Fördervorrichtung 23 zu einer Verschlussvorrichtung 24 transportiert,
in der die oberen Verschlusslaschen L
O umgelegt und der Faltkarton FK dadurch verschlossen wird. Dies kann durch Anschläge
oder Formungsflächen erreicht werden, gegen die der Faltkarton FK mit seinen oberen
Verschlusslaschen L
O gefahren wird.
[0038] Der mit den Produkten P gefüllte Faltkarton FK, der auf seiner Unterseite und seiner
Oberseite zwar verschlossen, jedoch noch nicht fixiert ist, wird dann mittels der
Fördervorrichtung 23 zu einer Fixiervorrichtung 16 transportiert. Die Fixiervorrichtung
16 besitzt eine untere Fixiereinheit 17 und eine obere Fixiereinheit 18, zwischen
denen der Faltkarton FK angeordnet wird. Die untere Fixiereinheit 17 fixiert die unteren
Verschlusslaschen L
U durch eine Klebung und/oder durch Klebebänder und/oder durch Klammern. Gleichzeitig
fixiert die obere Fixiereinheit 18 die oberen Verschlusslaschen L
O ebenfalls mittels einer Klebung und/oder durch Klebebänder und/oder durch Klammern.
Der Faltkarton FK ist dann gefüllt und sicher verschlossen.
1. Verfahren zum Aufrichten und Befüllen eines Faltkartons (FK), der auf zwei entgegengesetzten
Seiten Verschlusslaschen (LO, LU) aufweist, wobei der Faltkarton (FK) aus einem Vorrat (11) in flachliegender Form
entnommen und mittels einer Aufrichtvorrichtung (13) so aufgerichtet wird, dass die
Verschlusslaschen (LO, LU) auf seiner Oberseite und seiner Unterseite angeordnet sind, wobei die auf der Unterseite
des Faltkartons (FK) angeordneten, unteren Verschlusslaschen (LU) umgelegt und die Unterseite des Faltkartons (FK) dadurch geschlossen wird, wobei
anschließend Produkte (P) in den Faltkarton (FK) eingefüllt und dann die auf der Oberseite
des Faltkartons (FK) angeordneten, oberen Verschlusslaschen (LO) umgelegt und die Oberseite des Faltkartons (FK) dadurch verschlossen wird, wobei
anschließend sowohl die oberen Verschlusslaschen (LO) als auch die unteren Verschlusslaschen (LU) in einer Fixiervorrichtung (16) in ihrer Schließposition fixiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixieren der Verschlusslaschen (LO, LU) in der Fixiervorrichtung (16) durch Kleben und/oder Klammern und/oder ein Klebeband
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixieren der oberen Verschlusslaschen (LO) zumindest teilweise gleichzeitig mit dem Fixieren der unteren Verschlusslaschen
(LU) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltkarton (FK) mit seiner Unterseite beim Einfüllen der Produkte (P) auf einer
Auflagefläche (14) aufliegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (14) an oder auf einer Fördervorrichtung (23) gebildet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltkarton (FK) beim Einfüllen der Produkte (P) mittels einer Positioniereinrichtung
(20) gehalten ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (20) zumindest einen Sauger (21) und/oder zumindest ein
Anschlag (22) aufweist.
8. Vorrichtung zum Aufrichten und Befüllen eines Faltkartons (FK), der auf zwei entgegengesetzten
Seiten Verschlusslaschen (LO, LU) aufweist, mit einem Vorrat (11), in dem der Faltkarton (FK) in flachliegender Form
aufgenommen ist, einer Entnahmevorrichtung (12), mittels der der Faltkarton (FK) aus
dem Vorrat (11) entnehmbar ist, einer Aufrichtvorrichtung (13), mittels der der Faltkarton
(FK) so aufrichtbar ist, dass die Verschlusslaschen (LO, LU) auf seiner Oberseite und seiner Unterseite angeordnet sind und die auf der Unterseite
des Faltkartons (FK) angeordneten, unteren Verschlusslaschen (LU) umgelegt sind und die Unterseite des Faltkartons (FK) dadurch geschlossen ist, mit
einer Befüllvorrichtung (15), mittels der Produkte (P) in den Faltkarton (FK) einfüllbar
sind, mit einer Verschlussvorrichtung (24), mittels der die auf der Oberseite des
Faltkartons (FK) angeordneten, oberen Verschlusslaschen (LO) umlegbar sind und die Oberseite des Faltkartons (FK) dadurch verschließbar ist,
und einer Fixiervorrichtung (16), die eine obere Fixiereinheit (18), mittels der die
oberen Verschlusslaschen (LO) in ihrer Schließstellung fixierbar sind und die stromab der Verschlussvorrichtung
(24) angeordnet ist, und eine untere Fixiereinheit (17) aufweist, mittels der die
unteren Verschlusslaschen (LU) in ihrer Schließstellung fixierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Fixiereinheit (17) stromab der Verschlussvorrichtung (24) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Fixiereinheit (18) und die untere Fixiereinheit (17) übereinander angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltkarton (FK) zwischen der oberen Fixiereinheit (18) und der unteren Fixiereinheit
(17) hindurchführbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Fixiereinheit (18) und/oder die untere Fixiereinheit (17) als Klebeeinheit
und/oder als Klammereinheit ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, gekennzeichnet durch eine Fördervorrichtung (23), mittels der der Faltkarton (FK) durch die Fixiervorrichtung
(16) transportierbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, gekennzeichnet durch eine Positioniereinrichtung (20), mittels der der Faltkarton (FK) in der Befüllvorrichtung
(15) positionierbar und fixierbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtung (20) zumindest einen Sauger (21) und/oder zumindest einen
Anschlag (22) aufweist.