Technisches Gebiet der Erfindung
[0001] Diese Erfindung betrifft einen Behälter und ein System für den Bahntransport. Spezifisch
bezieht sich die Erfindung auf einen Behälter für den Bahntransport auf einem genormten
Containertragwagen, zum Beispiel gemäss der Norm IRS 50571-4 (International Union
of Railways, 1. Ausgabe April 2018), insbesondere Wagen der Gattung
Sg..., und auf ein System, welche ein maximiertes Ladenvolumen innerhalb der sogenannten
G2-Bezugslinie ermöglichen.
Stand der Technik
[0002] Behälter für den Schienenverkehr sind seit langem bekannt. Der Zweck all dieser Behälter
ist es, eine bestimmte Ware auf sichere Weise zu transportieren und gleichzeitig das
Transportvolumen zu maximieren, um die Kosten zu begrenzen.
[0003] Bestimmte Abmessungen der Behälter sind genormt und dürfen nicht überschritten werden,
um einen sicheren Transport im Schienenverkehr, zum Beispiel in Tunnels, zu gewährleisten.
Dadurch ist das Ladevolumen der bekannten Behälter beschränkt und der Spielraum für
neue Entwicklungen ist begrenzt. Nichtdestotrotz stellen Behälterkonstruktionen, die
eine Erhöhung des Ladevolumens ermöglichen, eine sehr wertvolle Entwicklung dar.
[0004] Die meisten Behälter für den Bahntransport, wie zum Beispiel aus der Patentanmeldung
EP 1 690 809 A1 bekannt, sind derart konfiguriert, dass Ihre Fahrzeugbegrenzungslinie ein Maximieren
ihres Ladevolumens innerhalb der sogenannten G1-Bezugslinie nach der DIN EN 15273-2
ermöglichen. Eine Bezugslinie umschliesst den Raum, den Fahrzeuge unter Berücksichtigung
der horizontalen und vertikalen Bewegungen sowie der Gleistoleranz einnehmen dürfen.
Die Bezugslinie G1 entspricht den Abmessungen der Fahrzeuge, die freizügig im grenzüberschreitenden
Verkehr eingesetzt werden sollen. Die DIN EN 15273-2 kennt aber andere Bezugslinien,
wie zum Beispiel die deutlich grössere Bezugslinie G2, welche auf gewissen Strecken
gilt. Darüber hinaus kennt die DIN EN 15273-2 weitere Bezugslinien, zum Beispiel die
GA-, die GB-und die GC-Bezugslinien, welche unterschiedliche Ausgestaltungen der Fahrzeuge
im oberen Bereich, speziell ab einer Höhe von 3.25 m über Schienenoberkante, beschreiben.
[0005] Es sind bis heute in Europa keine Behälter für den Bahntransport bekannt, welche
die Bezugslinie G2 in Anspruch nehmen. Ein Grund liegt darin, dass Behälter grundsätzlich
vom Schiffverkehr her kommen, wo die Abmessungen kleiner sind. Containerzüge laufen
in Europa hingegen im Containerprofil, welches in der Norm IRS 50596-6 (1. Ausgabe
Juli 2018) definiert ist und die kritischen Bereiche zwischen den Bezugslinien G1
und G2 nie touchiert. Da, wie oben erläutert, die G2-Bezugslinie grösser ist als die
G1-Bezugslinie, würden solche Behälter ein grösseres Ladevolumen ermöglichen.
[0006] Ausgehend vom Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung daher die Aufgabe
zugrunde, vorbesagte Nachteile zu überwinden und einen Behälter sowie ein System für
den Bahntransport vorzuschlagen, welche unter Einhaltung genormter Höchstabmessungen
ein optimiertes, höheres Ladevolumen ermöglichen.
Zusammenfassung der Erfindung
[0007] Gemäss der vorliegenden Erfindung werden diese Ziele vor allem durch die Elemente
der zwei unabhängigen Ansprüche erreicht. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen gehen
ausserdem aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung hervor.
[0008] Insbesondere werden die Ziele der vorliegenden Erfindung durch einen Behälter für
den Bahntransport von Gütern auf einem genormten Containertragwagen erreicht, insbesondere
einem Containertragwagen der Wagengattung
Sg..., wobei der Behälter eine Bodenplatte, zwei Stirnwände und zwei Seitenwände aufweist,
und wobei, wenn der Behälter auf den genormten Containertragwagen gestellt wird, die
Seitenwände von der Bodenplatte bis zur Höhe eines zweiten Wendepunkts des Lademasses
gemäss Tafel 1
4 des Bands 1 der 3. Ausgabe der Verladerichtlinien des UIC innen und im Wesentlichen
parallel zu diesem Lademass verlaufen, wobei die Seitenwände von der Höhe dieses zweiten
Wendepunkts aus zumindest teilweise ausserhalb des Lademasses gemäss Tafel 1
4 des Bands 1 der 3. Ausgabe der Verladerichtlinien des UIC durch ein Segment verlaufen,
welches eine solche Länge und Ausrichtung aufweist, dass die Seitenwände eine maximale
Höhe erreichen, welche der Höhe des Behälters entspricht, und wobei die Breite des
Behälters in dieser maximalen Höhe der Breite eines genormten Behälters entspricht.
[0009] Durch einen solchen Behälter, welcher vorzugsweise ein gegen oben offener Behälter
ist, kann ein höheres Ladevolumen erreicht werden. Insbesondere durch den parallelen
Verlauf der Seitenwände des Behälters zum Lademass gemäss Tafel 1
4 des Bands 1 der 3. Ausgabe der Verladerichtlinien des UIC bis zur Höhe des zweiten
Wendepunkts dieses Lademasses und deren Verlauf innerhalb des dort gültigen Containerprofils
ab diesen Wendepunkt kann ein Behälter vorgesehen werden, der unter Einhaltung genormter
Höchstabmessungen ein maximales Ladenvolumen ermöglicht.
[0010] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung entspricht
die Breite des Behälters bei der maximalen Höhe der Breite eines Behälters gemäss
Norm ISO 1496. Dadurch kann der Behälter durch Maschinen, zum Beispiel durch einen
Reachstacker mit genormten Anbaugeräten umgeschlagen werden.
[0011] In einer zweien bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung entspricht
die maximale Höhe des Behälters einer der Höhen unter den genormten Höhen gemäss Containerprofil
beschriftet als C20 bis C80 gemäss Norm IRS 50596-6 (1. Ausgabe, Juli 2018), insbesondere
einer der Höhen gemäss Containerprofil C40, C41, C42, C43, C44, C45, C50, C60, C70
und C80. Dadurch kann ein Behälter vorgesehen werden, welcher - je nach UIC-Kodifizierung
der Einsatzstrecke - die jeweilige Höhe von genormten Behältern aufweist. Somit kann
der Behälter jeweils dem Einsatzort angepasst gebaut werden.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die
Bodenplatte vier Bodenplatteneckbeschläge mit Aufsetzlöchern auf, wobei die lateralen
und longitudinalen Abstände zwischen Aufsetzlöchern von unterschiedlichen Bodenplatteneckbeschlägen
derart ausgewählt sind, dass der Behälter auf vier genormte Aufsetzzapfen eines Containertragwagens
aufsetzbar ist. Damit kann der Behälter direkt auf genormte Containertragwagen aufgesetzt
werden.
[0013] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die
Bodenplatte an ihren Ecken jeweils ein Bodenplatteneckbeschlag mit ein Paar von Aufsetzlöchern
auf, die in Längsrichtung des Behälters eines halben Fusses voneinander beabstandet
sind. Dadurch kann der Behälter auf Containertragwagen aufgesetzt werden, die Aufsetzzapfen
aufweisen, deren Abstände genormten oder nicht genormten Abständen entsprechen.
[0014] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die
die Seitenwände an dem der Bodenplatte gegenüberliegenden Ende jeweils zwei Seitenwandeckbeschläge
mit Aufsetzlöchern auf, wobei die Position der Seitenwandeckbeschläge in Längsrichtung
des Behälters der Position der Bodenplatteneckbeschläge entspricht. Dadurch kann der
Behälter zwecks Stapelung auf einen anderen gleichartigen Behälter gestellt und durch
die Aufsetzlöcher mit diesem fixiert werden.
[0015] In noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt
die Länge des Behälters 20 bis 45 Fuss, insbesondere 20 oder 21 Fuss. Dadurch kann
die Ladelänge an einen spezifischen Sg...-Wagen angepasst werden. Der 21 Fuss lange
Container passt speziell auf einen
Sggns 63'-Containertragwagen.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die
Seitenwände über eine Länge, welche der Breite der Bodeneckbeschläge entspricht, teilweise
nach innen geneigt, so dass die Bodeneckbeschläge sichtbar sind, wenn der Behälter
auf einen Containertragwagen aufgesetzt ist. Damit wird ein korrektes Aufsetzen des
Behälters auf den Containertragwagen ermöglicht.
[0017] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist
die Bodenplatte Staplertaschen, vorzugsweise in einer ISO 668 Normdistanz, zum Einschieben
von Gabeln eines Gabelstaplers auf. Dadurch kann der Behälter mit einem Gabelstapler
umgeschlagen oder ausgekippt werden.
[0018] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist zwischen
dem Lademass und den Seitenwänden bis zur Höhe des zweiten Wendepunkts ein Abstand
vorhanden, wobei dieser Abstand 5 bis 20 cm beträgt, vorteilhafterweise 5 bis 15 cm,
vorzugsweise 10 cm. Damit wird sichergestellt, dass der Behälter eine Breite aufweist,
welche auf den jeweiligen Drehzapfenabstand des eingesetzten Containertragwagens abgestimmt
ist. Je grösser der Drehzapfenabstand, desto grösser ist die seitliche Bewegung des
Wagens in Kurven und desto grösser muss darum der Abstand zwischen dem Behälter und
dem Lademass sein (dieser Abstand wird Einschränkung genannt). Durch die Wahl des
Abstandes zwischen den Seitenwänden und dem Lademass kann der Containertragwagen einen
unterschiedlichen Drehzapfenabstand aufweisen, ohne das Risiko, dass die genormten
Höchstabmessungen der G2-Bezugslinie überschritten würden.
[0019] In noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verlaufen
die Innen- und Aussenseite der Seitenwände im Wesentlichen parallel zueinander. Dadurch
wird das Ladenvolumen maximiert.
[0020] In einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die Ziele der vorliegenden
Erfindung erreicht durch ein System für den Bahntransport von Gütern umfassend einen
Containerwagen der Gattung Sg... und einen auf den Containerwagen aufgesetzten Behälter
gemäss vorliegender Erfindung.
[0021] Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nun folgenden Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung hervor, welche in den beigelegten Zeichnungen dargestellt
sind. Aus der Beschreibung lassen sich auch die weiteren Vorteile der vorliegenden
Erfindung entnehmen sowie Anregungen und Vorschläge, wie die Erfindungsgegenstände
im Rahmen des Beanspruchten abgeändert oder auch weiterentwickelt werden könnte.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0022]
- Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht der Querschnittkontur eines Behälters gemäss
einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Behälters gemäss einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 3 zeigt eine Seitenansicht eines Behälters gemäss der zweiten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
- Figur 4 zeigt die Querschnittkontur eines Behälters gemäss der zweiten bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
[0023] Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht der Querschnittkontur eines Behälters 1 für
den Bahntransport von Gütern auf einem genormten Containertragwagen 5 gemäss einer
ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Behälter 1 umfasst
eine Bodenplatte 2, zwei Seitenwände 3 und zwei Stirnwände 4 (hier nicht gezeigt).
Die Bodenplatte 2 ist derart ausgebildet, dass der Behälter 1 auf einen genormten
Containertragwagen 5, insbesondere einen genormten Containertragwagen der Gattung
Sg..., aufgesetzt werden kann. Der Behälter 1 und der Containerwagen 5 bilden zusammen
ein System für den Bahntransport von Gütern.
[0024] Erfindungsgemäss verlaufen die Seitenwände 3 von der Bodenplatte 2 bis zur Höhe des
zweiten Wendepunkts 6b des Lademasses gemäss Tafel 1
4 der des Bands 1 3. Ausgabe der Verladerichtlinien des UIC innen und im Wesentlichen
parallel zu diesem Lademass. Die in Figur 1 gezeigte gestrichelte Linie 6 entspricht
diesem Lademass. Der genaue Verlauf dieses Lademasses kann anhand der Tafel 1
4 des Bands 1 der 3. Ausgabe der Verladerichtlinien des UIC ermittelt werden. Der Vollständigkeit
halber wird diese Tafel hier als Tabelle 1 kopiert.
[0025] Die Abkürzung "SO" in dieser Tafel, beziehungsweise in dieser Tabelle, steht für
"Schienenoberkante", wie in Figur 1 illustriert.

[0026] Das Lademass 6 weist von der Bodenplatte 2 aus einen ersten Wendepunkt 6a und einen
zweiten Wendepunkt 6b auf. Wie in Figur 1 gezeigt, verlaufen die Seitenwände vom zweiten
Wendepunkt 6b aus zumindest teilweise ausserhalb des Lademasses 6 durch ein Segment
3c, das eine Länge L1 und eine derartige Ausrichtung aufweist, dass die Seitenwände
3 eine maximale Höhe H1 erreichen, welche der Höhe des Behälters entspricht. In dieser
maximalen Höhe entspricht die Breite B1 des Behälters 1 der Breite eines genormten
Behälters. Um die Sicherheit beim Transport von Behälter 1 auf Schienen zu gewährleisten,
ist zwischen den Seitenwänden 3 und dem Lademass 6 ein Abstand D1 vorgesehen, welcher
vorteilhafterweise 5 bis 20 cm, vorzugsweise 5 bis 15 cm, insbesondere 10 cm, beträgt.
Dieser Abstand wird Einschränkung genannt und ist abhängig vom Drehzapfenabstand des
Containertragwagens, auf welchen der Behälter 1 aufgesetzt ist.
[0027] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Behälters 10 für den Bahntransport
gemäss einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Behälter
10 umfasst die Bodenplatte 2, zwei gleiche Seitenwände 3 und zwei gleiche Stirnwände
4. Wie dieser Figur zu entnehmen ist, laufen die Seitenwände 2 geradlinig zwischen
der Bodenplatte 2 und dem ersten Wendepunkt 3a, mit Ausnahme von zwei Aufsetzbereichen
11, welche die Bodenplatteneckbeschläge 12 umfassen. In den Aufsetzbereichen 11, deren
Breite in Längsrichtung des Behälters der Breite der Bodenplatteneckbeschläge 12 entspricht,
laufen die Seitenwände 3 nach innen, das heisst in Richtung des Behälterinneren. Die
Bodenplatteneckbeschläge 12 umfassen jeweils zwei Aufsetzlöcher 12a und 12b, welche
derart ausgebildet sind, dass der Behälter 10 auf genormte Aufsetzzapfen eines Containertragwagens
aufgesetzt werden kann. Der Abstand D2 zwischen zwei Aufsetzlöchern 12a oder der Abstand
D3 zwischen zwei Aufsetzlöchern 12b (siehe Figur 3) entspricht deshalb vorteilhafterweise
dem Abstand zwischen den Aufsetzzapfen eines Containertragwagens, insbesondere eines
Containertragwagens der Gattung Sg... oder beispielsweise
Sgns. Wie der Figur 2 zu entnehmen ist, verfügt der Behälter 10 vorteilhafterweise über
zwei Aufsetzlöcher 12a und 12b an jeder Ecke der Bodenplatte 2. Diese Aufsetzlöcher
12a und 12b sind vorzugsweise in Längsrichtung des Behälters um einen halben Fuss
voneinander entfernt. Dadurch kann der Behälter 10 nicht nur auf genormte Containertragwagen
sondern auch auf spezielle Containertragwagen der Gattung
Sgg.. aufgesetzt werden.
[0028] Darüber hinaus umfasst der Behälter 10, in der Bodenplatte 2, zwei im Querschnitt
etwa rechteckförmige Aufnahmelöcher 13, welche geradlinig in Querrichtung des Behälters
10 verlaufen. Der Abstand D4 zwischen zwei Aufnahmelöchern 13 entspricht dem Abstand
von genormten Gabelarmen eines Gabelstaplers (hier nicht gezeigt).
[0029] Figur 4 zeigt eine Schnittansicht durch die Mitte des Behälters 10. Der Verlauf der
Seitenwände 3 des Behälters 10 entspricht im Wesentlichen dem Verlauf der Seitenwände
des in Figur 1 dargestellten Behälters 1. Wichtig zu beachten ist, dass die Seitenwände
3 von der Bodenplatte 2 bis zum zweiten Wendepunkt 3b innen und im Wesentlichen parallel
zum Lademass gemäss Tafel 1
4 der des Bands 1 3. Ausgabe der Verladerichtlinien des UIC verlaufen. Vom zweiten
Wendepunkt 3b aus verlaufen die Seitenwände 3 zumindest teilweise ausserhalb dieses
Lademasses durch ein Segment 3c, das eine derartige Länge und Ausrichtung aufweist,
dass die Seitenwände 3 eine maximale Höhe H1 erreichen, welche der Höhe des Behälters
entspricht. In dieser maximalen Höhe entspricht die Breite B1 des Behälters 1 der
Breite eines genormten Behälters, vorzugsweise eines Behälters der Norm ISO 1496.
Hier beträgt der Abstand zwischen dem Lademass 6 und den Seitenwänden 3 vorteilhafterweise
auch 5 bis 20 cm, vorzugsweise 5 bis 15 cm, insbesondere 10 cm.
[0030] Wie in den Figuren 2 und 3 dargestellt, weist der Behälter 10 an der Oberkante der
Seitenwände 3 Seitenwandeckbeschläge 14 auf, die es ermöglichen, den Behälter 10 mit
einem Kran zu heben. Solche Seitenwandeckbeschläge 14 können selbstverständlich auch
beim Behälter 1 vorgesehen werden. Dasselbe gilt für die Aufsetzbereiche 11 und die
Bodenplatteneckbeschläge 12 mit den Aufsetzlöchern 12a und 12b, welche auch beim Behälter
1 vorhanden sein können. Vorteilhafterweise entspricht die Position der Seitenwandeckbeschläge
14 in Längsrichtung des Behälters 10 der Position der Bodenplatteneckbeschläge 12.
Damit können zwecks Stapelung Behälter aufeinander gestellt werden und durch die Aufsetzlöcher
mit einem zusätzlichen Quicklock fixiert werden.
[0031] Die Länge L2 der Behälter 1 oder 10 beträgt vorzugsweise 20 bis 45 Fuss, insbesondere
20 oder 21 Fuss.
[0032] Zum Schluss sei nochmals darauf hingewiesen, dass die hier beispielhaft beschriebenen
Ausführungsformen nur Realisierungsmöglichkeiten der erfindungsgemässen Ideen darstellen
und keinesfalls als limitierend angesehen werden sollen. Der Fachmann wird verstehen,
dass noch andere Implementierungen der Erfindung und weitere Elemente möglich sind,
ohne dass die wesentlichen Merkmale der Erfindung vernachlässigt werden.
1. Behälter (1, 10) für den Bahntransport von Gütern auf einem genormten Containertragwagen
(5), insbesondere einem Containertragwagen der Wagengattung
Sg..., wobei der Behälter (1, 10) eine Bodenplatte (2), zwei Stirnwände (4) und zwei
Seitenwände (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass, wenn der Behälter (1, 10) auf den genormten Containertragwagen (5) gestellt wird,
die Seitenwände (3) von der Bodenplatte (2) bis zur Höhe eines zweiten Wendepunkts
(6b) des Lademasses gemäss Tafel 14 des Bands 1 der 3. Ausgabe der Verladerichtlinien des UIC (6) innen und im Wesentlichen
parallel zu diesem Lademass (6) verlaufen,
dass die Seitenwände (3) von der Höhe dieses zweiten Wendepunkts (6b) aus zumindest teilweise
ausserhalb des Lademasses Tafel 14 des Bands 1 der 3. Ausgabe der Verladerichtlinien des UIC durch ein Segment (3c)
verlaufen, welches eine solche Länge und Ausrichtung aufweist, dass die Seitenwände
(3) eine maximale Höhe (H1) erreichen, welche der Höhe des Behälters entspricht,
und dass die Breite (B1) des Behälters in dieser maximalen Höhe (H1) der Breite eines genormten
Behälters entspricht.
2. Behälter (1, 10) gemäss Anspruch 1, wobei die Breite (B1) des Behälters bei der maximalen
Höhe (H1) der Breite eines Behälters gemäss Norm ISO 1496 entspricht.
3. Behälter (1, 10) gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die maximale Höhe (H1)
des Behälters einer der Höhen unter den genormten Höhen gemäss Containerprofil, beschriftet
als C20 bis C80 gemäss Norm IRS 50596-6 (1. Ausgabe, Juli 2018) entspricht, insbesondere
einer der Höhen gemäss Containerprofil C40, C41, C42, C43, C44, C45, C50, C60, C70
und C80.
4. Behälter gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Bodenplatte (2) vier Bodenplatteneckbeschläge
(12) mit Aufsetzlöchern (12a, 12b) aufweist, wobei die lateralen (D5) und longitudinalen
(D2, D3) Abstände zwischen Aufsetzlöchern von unterschiedlichen Bodenplatteneckbeschlägen
(12) derart ausgewählt sind, dass der Behälter (1, 10) auf vier genormte Aufsetzzapfen
eines Containertragwagens aufsetzbar ist.
5. Behälter (1, 10) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Bodenplatte (2)
an ihren Ecken jeweils ein Bodenplatteneckbeschlag (14) mit ein Paar von Aufsetzlöchern
(12a, 12b) aufweist, wobei die Aufsetzlöcher in Längsrichtung des Behälters um einen
halben Fuss voneinander beabstandet sind.
6. Behälter (1, 10) gemäss einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei die Seitenwände (3) an
dem der Bodenplatte (2) gegenüberliegenden Ende jeweils zwei Seitenwandeckbeschläge
(14) mit Aufsetzlöchern (14) aufweisen, wobei die Position der Seitenwandeckbeschläge
(14) in Längsrichtung des Behälters der Position der Bodenplatteneckbeschläge (12)
entspricht.
7. Behälter (1, 10) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Länge (L2) des Behälters
20 bis 45 Fuss, insbesondere 20 oder 21 Fuss, beträgt.
8. Behälter (1, 10) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Seitenwände (3)
über eine Länge, welche der Breite der Bodenplatteneckbeschläge (12) entspricht, teilweise
nach innen geneigt sind, so dass die Bodenplatteneckbeschläge (12) sichtbar sind,
wenn der Behälter (1, 10) auf einen Containertragwagen aufgesetzt ist.
9. Behälter (1, 10) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Bodenplatte (2)
Staplertaschen, vorzugsweise in einer ISO 668 Normdistanz, zum Einschieben von Gabeln
eines Gabelstaplers aufweist.
10. Behälter (1, 10) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei zwischen dem Lademass
(6) und den Seitenwänden (3) bis zur Höhe des zweiten Wendepunkts (6b) ein Abstand
(D1) vorhanden ist, wobei dieser Abstand 5 bis 20 cm, vorteilhafterweise 5 bis 15
cm, vorzugsweise 10 cm, beträgt.
11. Behälter (1, 10) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Innen- und Aussenseite
der Seitenwände (3) im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
12. System für den Bahntransport von Gütern umfassend einen Containerwagen (5) der Gattung
Sg... und einen auf den Containerwagen (5) aufgesetzten Behälter (1, 10) gemäss einem
der Ansprüche 1 bis 10.