[0001] Die Erfindung betrifft eine Hebevorrichtung zum Anheben einer Straßenkappe sowie
ein Verfahren zum Anheben einer Straßenkappe.
[0002] Straßenkappen sind aus dem Stand der Technik bekannt, um bestimmte Infrastrukturpunkte
an Straßen oder Wegen abzudecken. Beispielsweise ermöglichen derartige Straßenkappen
häufig einen Zugang zu einem Gasnetz oder einem Wassernetz, welches unterhalb der
Straße verläuft. Unterhalb der Straßenkappen sind in der Regel Betätigungsgestänge
vorgesehen, durch welche erdverbaute Armaturen zugänglich sind, um die Armaturen zu
prüfen, zu bedienen und/oder zu warten. Um Zugang zu dem jeweiligen Infrastrukturpunkt
zu erhalten, wird die Straßenkappe von einer Umrandungsplatte abgehoben. Insbesondere
aufgrund von Korrosionserscheinungen, angesammeltem Schmutz und dergleichen sitzen
die Straßenkappen jedoch häufig fest an der Umrandungsplatte, sodass die jeweilige
Straßenkappe für einen Zugang zunächst gelockert wird. Dazu wird oft ein Hammer oder
beispielsweise ein Spitzende eines Schieber- oder Armaturenschlüssels verwendet. Derartige
Öffnungsmethoden erfordern jedoch hohen Kraftaufwand und können bei falscher Anwendung
leicht zu Verletzungen führen.
[0003] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, voranstehende, aus dem Stand der
Technik bekannte Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Anheben einer Straßenkappe zu erleichtern und
vorzugsweise zu standardisieren.
[0004] Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Hebevorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Weitere Merkmale
und Details der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der
erfindungsgemäßen Hebevorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung
zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden
kann.
[0005] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist eine Hebevorrichtung zum Anheben einer
Straßenkappe vorgesehen. Die Hebevorrichtung weist eine Standeinheit zum Aufstellen
der Hebevorrichtung auf einem Untergrund auf. Ferner weist die Hebevorrichtung eine
Hebeeinheit mit einem Koppelelement zum Koppeln mit der Straßenkappe und einem an
der Standeinheit gelagerten Antriebselement, das zum Bewegen des Koppelelementes zumindest
zwischen einer Koppelposition zum Koppeln des Koppelelementes mit der Straßenkappe
und einer Hebeposition zum Anheben der Straßenkappe bewegbar ist, auf. Weiterhin umfasst
die Hebeeinheit ein flexibles Übertragungselement zur Kraftübertragung vom Antriebselement
auf das Koppelelement.
[0006] Unter der Straßenkappe kann ein Abdeckelement zum Abdecken eines Infrastrukturpunktes
in einen Boden verstanden werden. Durch die Straßenkappe kann beispielsweise ein Unterflurhydrant,
eine Hausanschlussabsperrarmatur und/oder ein Betätigungsgestänge für Schieber- und/oder
Kugelhahnarmaturen verstanden werden. Insbesondere kann die Straßenkappe in eine Straße
oder in einen Gehweg eingebracht sein. Zum Abdecken des Infrastrukturpunktes kann
die Straßenkappe an einer Umrandungsplatte angeordnet sein. Das Anheben der Straßenkappe
kann ein vollständiges oder teilweises Anheben der Straßenkappe umfassen. Beispielsweise
ist es auch denkbar, dass lediglich eine Seite der Straßenkappe angehoben wird, insbesondere
wenn die Straßenkappe drehbeweglich gelagert ist. Somit kann durch die Hebevorrichtung
beispielsweise auch ein Aufschwenken der Straßenkappe ermöglicht sein, wenn eine Seite
der Straßenkappe angehoben wird.
[0007] Insbesondere handelt es sich bei der Hebevorrichtung um eine mobile Hebevorrichtung,
die durch einen Benutzer mitgeführt werden kann. Die Standeinheit kann vorzugsweise
zum temporären Aufstellen der Hebevorrichtung ausgebildet sein. Dazu kann die Standeinheit
z. B. eine oder mehrere Stützen aufweisen, die auf dem Untergrund abgestellt werden
können. Bei dem Untergrund kann es sich insbesondere um einen Boden, vorzugsweise
in Form einer Straße oder eines Gehweges, handeln. Um das Anheben der Straßenkappe
durch die Hebevorrichtung zu realisieren, kann die Standeinheit insbesondere seitlich
zur Straßenkappe aufstellbar sein.
[0008] Das Koppelelement kann vorzugsweise hakenförmig ausgebildet sein, um mit einer Öse
der Straßenkappe koppelbar zu sein. Insbesondere ist das Koppelelement zum formschlüssigen
Koppeln der Straßenkappe ausgebildet, um die Straßenkappe anzuheben. Das Koppelelement
kann z.B. durch ein Schraubelement, welches an einem Ende des Übertragungselementes
angeordnet ist oder ein Ende des Übertragungselementes einklemmt am Übertragungselement
befestigt sein. Dazu kann das Koppelelement ein Innengewinde aufweisen, in welches
das Schraubelement zum Befestigen des Übertragungsmittels einschraubbar ist. Das Antriebselement
ist insbesondere zur Krafteinleitung für das Anheben der Straßenkappe ausgebildet.
Weiterhin kann das Antriebselement manuell, das heißt beispielsweise mit einer Hand
oder einem Fuß, oder automatisch, das heißt z. B. mit einem Elektro- und/oder Hydraulikmotor
zwischen der Koppelposition oder einer Startposition und der Hebeposition bewegbar
sein. Insbesondere kann das Antriebselement in eine Startposition zwischen der Koppelposition
und der Hebeposition bringbar sein, wobei in der Startposition das flexible Übertragungselement
für die Kraftübertragung vom Antriebselement auf das Koppelelement vorgespannt ist.
[0009] Vorzugsweise weist das Antriebselement ein Bedienmittel zum manuellen Bewegen des
Antriebelementes von der Koppelposition in die Hebeposition auf. Beispielsweise kann
das Bedienmittel eine elastische Oberfläche umfassen. Die elastische Oberfläche kann
vorteilhafterweise einen Kunststoff, Gummi, ein Textil oder dergleichen umfassen.
Durch die elastische Oberfläche kann eine Bedienung des Antriebselementes vereinfacht
sein. Weiterhin kann das Bedienmittel eine Oberflächenstruktur aufweisen, durch welche
ein Reibschluss verbesserbar ist. Ferner ist es denkbar, dass das Antriebselement
durch eine Rückstellfeder automatisch von der Hebeposition und/oder einer Faltposition
in die Koppelposition bringbar ist.
[0010] Das flexible Übertragungselement ist vorzugsweise direkt mit dem Antriebselement
und dem Koppelelement verbunden. Das flexible Übertragungselement kann ein Seil und/oder
einen Draht, insbesondere aus Edelstahl, umfassen. Es ist jedoch ebenfalls denkbar,
dass das flexible Übertragungselement eine Kette umfasst. Vorzugsweise kann das Übertragungselement
eine Länge 100 mm bis 200 mm, vorzugsweise von 150 mm, aufweisen. Vorteilhafterweise
kann die Kette starre, faltbare Kettenglieder umfassen. Das Übertragungselement kann
am Antriebselement z.B. in einer Einkerbung befestigt sein.
[0011] Somit kann durch die Hebevorrichtung in einfacher Art und Weise eine hohe Mobilität
bereitgestellt werden, um die Hebevorrichtung für verschiedene Straßenkappen einzusetzen.
Dabei kann immer der gleiche, insbesondere eingeübte, Ablauf eingesetzt werden, um
die Straßenkappe anzuheben. Somit kann das Verletzungsrisiko durch Verwenden von mitgeführten,
jedoch ungeeigneten Werkzeugen verhindert werden und einem Bediener der Straßenkappe
bzw. einem Monteur des Infrastrukturpunktes eine standardisierte Vorrichtung zur Verfügung
gestellt werden. Durch das flexible Übertragungselement ist es ferner nicht notwendig,
dass das Koppelelement bereits vor dem Aufstellen der Hebevorrichtung mit der Straßenkappe
gekoppelt wird. Stattdessen kann die Standeinheit komfortabel aufgestellt und das
Koppelelement in der Koppelposition des Antriebselementes z. B. in eine Öse der Straßenkappe
eingefädelt werden. Über das Antriebselement kann die Krafteinleitung erfolgen und
nach dem Anheben der Straßenkappe, kann die Straßenkappe beispielsweise mit der Hand
von einer Öffnung im Untergrund bewegt werden, um Zugang zum jeweiligen Infrastrukturpunkt
zu erlangen. Beispielsweise kann es je nach Ausgestaltung der Straßenkappe ausreichen,
wenn die Straßenkappe um 20 mm oder 35 mm angehoben wird, um die Straßenkappe über
die Öffnung zu heben und komfortabel beiseite zu schieben.
[0012] Weiterhin kann bei einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung vorteilhafterweise vorgesehen
sein, dass das Antriebselement ein Wickelelement zum zumindest teilweisen Auf- und
Abwickeln des Übertragungselementes beim Bewegen des Antriebselementes aufweist. Insbesondere
kann das Übertragungselement beim Bewegen des Koppelelementes von der Koppelposition
in die Hebeposition aufgewickelt und beim Bewegen des Koppelelementes von der Hebeposition
in die Koppelposition abgewickelt werden. Dazu kann das Wickelelement eine Wickeltrommel
und/oder eine Wickelnut umfassen, in welcher das Übertragungselement beim Auf- und
Abwickeln aufgenommen werden kann. Dadurch kann die Kraftübertragung in Bezug auf
die Straßenkappe unabhängig von der Position des Antriebselementes durch das Übertragungselement
lotrecht erfolgen. Beispielsweise kann sich das Übertragungselement in der Hebeposition
tangential von dem Wickelelement zum Koppelelement unter Zugspannung erstrecken.
[0013] Vorzugsweise kann bei einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung vorgesehen sein, dass
das Antriebselement zum Bewegen zwischen der Koppelposition und der Hebeposition gelenkig
um eine Drehachse an der Standeinheit gelagert ist, und/oder dass das Antriebselement
einen, vorzugsweise teleskopierbaren, Hebel zur Übersetzung einer Antriebskraft zum
Übertragungselement umfasst. Die Drehachse kann zum Beispiel durch einen, vorzugsweise
gefetteten, Bolzen gebildet sein, der die Standeinheit und das Antriebselement verbindet.
Es ist jedoch ebenso denkbar, dass es sich bei der Drehachse lediglich um eine geometrische
Achse handelt, um welche das Antriebselement drehbar an der Standeinheit gelagert
ist. Der Hebel zur Übersetzung der Antriebskraft kann insbesondere dazu ausgebildet
sein, dass eine Übertragungskraft, die auf das Übertragungselement wirkt, größer ist,
als die Antriebskraft. Beispielsweise kann das Antriebselement ein Bedienmittel zum
manuellen Bewegen des Antriebselementes von der Koppelposition in die Hebeposition
aufweisen. Das Bedienmittel kann ferner einen Abstand zur Drehachse aufweisen, der
größer ist als ein Abstand einer Wickelstelle zum Aufwickeln des Übertragungselementes
auf dem Wickelelement und/oder einer Anlenk- oder Wickelstelle des Übertragungselementes
am Antriebselement. Beispielsweise kann die Anlenkstelle einen Abstand von ca. 20
mm zur Drehachse aufweisen. Insbesondere kann somit durch das Antriebselement ein
Drehmoment erzeugbar sein, das zum Anheben der Straßenkappe genutzt werden kann. Dadurch
kann eine einfache und robuste Bauweise der Hebevorrichtung erzielt werden, die gleichzeitig
eine intuitive Bedienung ermöglicht. Durch eine Teleskopierung kann der Hebel, vorzugsweise
um 30 bis 60 mm, verlängerbar sein. Dadurch kann eine verbesserte Übersetzung zur
Vergrößerung einer Hebekraft zum Anheben der Straßenkappe erzielt werden. Dazu kann
der Hebel beispielsweise eine Schiebehülse aufweisen. Der Hebel kann im teleskopierten
Zustand durch ein Fixiermittel, insbesondere in Form eines Druckbolzens, fixierbar
sein.
[0014] Weiterhin kann bei einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung vorteilhafterweise vorgesehen
sein, dass die Standeinheit und die Hebeeinheit von einem Kompaktzustand zum Mitführen
der Hebevorrichtung in einen Betriebszustand zum Anheben der Straßenkappe überführbar
sind, insbesondere wobei die Standeinheit und die Hebeeinheit im Kompaktzustand gemeinsam
eine stab- und/oder quaderförmige Erstreckung aufweisen. Insbesondere ist durch die
Standeinheit im Betriebszustand für die Hebevorrichtung ein sicherer Stand möglich.
Beispielsweise kann die Standeinheit im Betriebszustand ausgeklappt sein und dabei
eine Abstützung über mehrere Stützen ermöglichen. Weiterhin ist das Koppelelement
im Betriebszustand vorzugsweise mit der Straßenkappe koppelbar. Im Kompaktzustand
kann eine Kopplung des Koppelelementes mit der Straßenkappe verhindert sein. Vorzugsweise
weist die Hebevorrichtung im Kompaktzustand Quadermaße von höchstens 300 mm x 50 mm
x 30 mm, besonders bevorzugt von höchstens 250 mm x 40 mm x 20 mm auf. Insbesondere
kann das Antriebselement in dem Kompaktzustand in eine Faltposition gebracht sein,
in welchem das Antriebselement an der Standeinheit zumindest teilweise anliegt und/oder
sich eine Erstreckung des Antriebselementes, insbesondere des Hebels des Antriebselementes,
mit einer Erstreckung der Standeinheit überdeckt. Es ist denkbar, dass die Faltposition
mit einer maximalen Auslenkung des Antriebselementes zum Anheben der Straßenkappe
übereinstimmt. Durch die stab- und/oder quaderförmige Erstreckung, insbesondere mit
den vorgenannten Quadermaßen, kann die Hebevorrichtung zollstockartig zusammenklappbar
sein. Ferner kann die Hebevorrichtung beispielsweise in einer Overall-Tasche zum Mitführen
eines Zollstocks verstaubar und/oder mitführbar sein. Dadurch kann die Hebevorrichtung
in einfacher Art und Weise an unterschiedlichen Infrastrukturpunkten eingesetzt werden.
[0015] Weiterhin ist es bei einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung denkbar, dass die Standeinheit
zumindest eine erste und eine zweite Stütze aufweist, die auf zwei gegenüberliegenden
Seiten der Straßenkappe positionierbar sind, insbesondere wobei das Übertragungselement
mit dem Koppelelement in einem Bereich zwischen der ersten und zweiten Stütze zur
Straßenkappe führbar ist. Vorzugsweise können in die erste und die zweite Stütze einen
rechten Winkel oder einen Winkel von etwa bis zu 100° zueinander aufweisen, wenn die
Standeinheit und die Hebeeinheit in den Betriebszustand überführt sind. Durch die
Anordnung des Übertragungselementes in dem Bereich zwischen der ersten und zweiten
Stütze kann beim Anheben der Straßenkappe eine Kraft vorteilhaft über die beiden Stützen
in den Untergrund geleitet werden bzw. am Untergrund abgestützt werden. Dadurch ergibt
sich eine stabile Abstützung der Hebevorrichtung beim Anheben der Straßenkappe. Es
ist denkbar, dass eine weitere Stütze oder mehrere weitere Stützen vorgesehen sind,
um die Hebevorrichtung in mehreren Richtungen zu stabilisieren. Ferner ist es denkbar,
dass die erste und die zweite Stütze jeweils einen Standfuß aufweisen, durch welchen
ein Verkippen der Standeinheit auf dem Untergrund verhindert werden kann.
[0016] Weiterhin kann bei einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung vorteilhafterweise vorgesehen
sein, dass die erste und zweite Stütze beim Überführen der Hebevorrichtung vom Kompaktzustand
in den Betriebszustand relativ zueinander, insbesondere um die Drehachse, rotierbar
sind. Dadurch kann ein einfacher Aufbau der Hebevorrichtung erzielt werden. Insbesondere
wenn die erste und zweite Stütze ebenfalls in die Drehachse rotierbar sind, kann beispielsweise
ein Verbindungsbolzen für die drehgelenkige Verbindung der ersten und zweiten Stütze
und des Antriebselementes genutzt werden. Dabei kann beim Bewegen des Antriebselementes
von der Koppelposition in die Hebeposition eine vorteilhafte Kraftleitung erzielt
werden. Somit können die erste und zweite Stütze zum Herstellen des Kompaktzustandes
einklappbar sein, um die äußeren Abmaße der Hebevorrichtung zu reduzieren. Dadurch
ist ein Mitführen der Hebevorrichtung erleichtert.
[0017] Weiterhin ist es bei einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung denkbar, dass sich die
erste Stütze in einer ersten Ebene und die zweite Stütze in einer zweiten Ebene, die
zur ersten Ebene parallel ist, erstreckt, wobei die erste und zweite Stütze in ihrer
jeweiligen Ebene relativ zueinander bewegbar sind. Somit können die erste und die
zweite Stütze zollstockartig nebeneinander anordbar sein, um eine möglichst flache
Erstreckung aufzuweisen und ein Mitführen der Hebevorrichtung zu erleichtern. Beispielsweise
kann es sich bei der ersten und zweiten Stütze jeweils um Stanzteile oder Kunststoffteile
mit einer flachen Erstreckung handeln, die in der ersten und zweiten Ebene planar
übereinander anordbar sind, um den Kompaktzustand der Hebevorrichtung herzustellen.
Dadurch wird insbesondere eine intuitive Handhabbarkeit der Hebevorrichtung erzielt.
Das Antriebselement kann sich in einer dritten Ebene erstrecken, die parallel zu der
ersten und zweiten Ebene ist. Vorzugsweise ist das Antriebselement in der dritten
Ebene um die Drehachse rotierbar. Im Kompaktzustand, insbesondere in der Faltposition,
kann das Antriebselement dadurch an zollstockartig neben der ersten und zweiten Stütze
anordbar sein.
[0018] Vorzugsweise kann bei einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung vorgesehen sein, dass
die Hebeeinheit und/oder die Standeinheit zumindest ein erstes Fixiermittel aufweist,
das zwischen einer Fixierposition, in welcher die Standeinheit und/oder die Hebeeinheit
im Kompaktzustand fixierbar ist, und einer Freigabeposition, in welcher ein Überführen
der Hebevorrichtung vom Kompaktzustand in den Betriebszustand möglich ist, überführbar
ist, insbesondere wobei das Fixiermittel ein Vorspannmittel zum Vorspannen des Fixiermittels
in die Fixierposition aufweist. Durch das Fixiermittel kann somit sichergestellt werden,
dass der Kompaktzustand nicht versehentlich gelöst wird und die Vorrichtung einen
Bediener beim Mitführen stört. Das Fixiermittel kann z. B. einen Druckbolzen umfassen.
Vorteilhafterweise kann die erste Stütze ein erstes Druckbolzenelement und die zweite
Stütze ein zweites Druckbolzenelement aufweisen. Dabei kann das zweite Druckbolzenelement
durch das Vorspannmittel in der Fixierposition gegen das erste Druckbolzenelement
vorgespannt sein, sodass das erste Druckbolzenelement aus der ersten Stütze hervorragt.
Zum Herstellen der Freigabeposition kann das erste Druckbolzenelement von außen durch
einen Bediener in Richtung des zweiten Druckbolzenelementes drückbar sein, um eine
De-Arretierung der ersten und zweiten Stütze zu erzielen. Weiterhin ist es denkbar,
dass das Antriebselement ein Fixiermittel aufweist, um an der Standeinheit im Kompaktzustand
fixiert zu werden. Bei dem Vorspannmittel kann es sich insbesondere um eine Druckfeder
handeln, die in einer der Stützen der Standeinheit oder in dem Antriebselement der
Hebeeinheit angeordnet ist.
[0019] Weiterhin kann bei einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung vorteilhafterweise vorgesehen
sein, dass die Standeinheit ein Aufnahmeelement zur Aufnahme des Koppelelementes im
Kompaktzustand aufweist, insbesondere wobei das Koppelelement durch ein Spannen des
Übertragungselementes durch das Antriebselement am Aufnahmeelement fixierbar ist.
Bei dem Aufnahmeelement kann es sich zum Beispiel um eine Öse oder um ein Bolzenelement
handeln, woran das Koppelelement, insbesondere formschlüssig, im Kompaktzustand anordbar
ist. Beispielsweise kann beim Verstellen des Antriebselementes in die Faltposition
vorgesehen sein, dass das Übertragungselement das Koppelelement mit dem Aufnahmeelement
verspannt, sodass eine gegenseitige Fixierung der Komponenten im Kompaktzustand erzielt
wird.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Anheben einer Straßenkappe
mit einer Hebevorrichtung, insbesondere einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung, vorgesehen.
Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- Aufstellen der Hebevorrichtung auf einem Untergrund,
- Koppeln eines Koppelelementes der Hebevorrichtung mit der Straßenkappe, wobei sich
ein Antriebselement der Hebevorrichtung in einer Koppelposition befindet,
- Bewegen des Koppelelementes mit der Straßenkappe durch Bewegen des Antriebselementes
von der Koppelposition in eine Hebeposition zum Anheben der Straßenkappe und durch
eine Kraftübertragung von dem Antriebselement auf das Koppelelement durch ein flexibles
Übertragungselement.
[0021] Somit bringt ein erfindungsgemäßes Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie
sie bereits ausführlich mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Hebungsvorrichtung beschrieben
worden sind. Beim Aufstellen der Hebevorrichtung kann insbesondere vorgesehen sein,
dass die Standeinheit und die Hebeeinheit von einem Kompaktzustand in einen Betriebszustand
überführt werden, bevor die Standeinheit auf dem Untergrund aufgestellt wird. Das
Koppeln des Koppelelementes mit der Straßenkappe kann insbesondere ein Einfädeln des
Koppelelementes in eine Öse der Straßenkappe umfassen. Ferner kann das Übertragungselement
beim Bewegen des Koppelelementes und/oder des Antriebselementes vorteilhafterweise
auf ein Wickelelement aufgewickelt werden. Insbesondere wird beim Bewegen des Koppelelementes
das Antriebselement zwischen einer Koppelposition und einer Hebeposition verstellt.
Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Antriebselement bereits beim Koppeln des
Koppelelements von einer Koppelposition in eine Startposition verstellt wird, in welcher
das Übertragungselement vorgespannt wird. Das Anheben der Straßenkappe kann anschließend
durch ein Bewegen des Antriebselementes von der Startposition in die Hebeposition
erfolgen.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in
der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein. Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Hebevorrichtung beim Anheben einer Straßenkappe in einer Seitenansicht,
- Figur 2
- die Hebevorrichtung in der Seitenansicht in einem Kompaktzustand,
- Figur 3
- die Hebevorrichtung in einer um 90 Grad gedrehten Seitenansicht im Kompaktzustand,
- Figur 4
- ein Fixiermittel der Hebevorrichtung in einer Freigabeposition,
- Figur 5
- ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Anheben der Straßenkappe in schematischer Darstellung
von Verfahrensschritten.
[0023] In der nachfolgenden Beschreibung zu einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung
werden für die gleichen technischen Merkmale auch in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
die identischen Bezugszeichen verwendet.
[0024] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Hebevorrichtung 1 zum Anheben einer Straßenkappe
2. Dabei bedeckt die Straßenkappe 2 einen Infrastrukturpunkt 5, in dem die Straßenkappe
2 in eine Umrandungsplatte 4 eingelassen ist. Insbesondere bei längerer Nicht-Benutzung
des Infrastrukturpunktes 5 kann die Straßenkappe 2 dabei durch Verschmutzung und/oder
Korrosion fest mit der Umrandungsplatte 4 verbunden sein, sodass ein händisches Ablösen
der Straßenkappe 2 von der Umrandungsplatte 4 nicht ohne weitere Hilfsmittel möglich
ist. Figur 5 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren 100 zum Anheben der Straßenkappe
2 mit der Hebevorrichtung 1 in schematischer Darstellung eines Ablaufs von Verfahrensschritten.
[0025] Die Hebevorrichtung 1 weist eine Standeinheit 10 zum Aufstellen 101 der Hebevorrichtung
1 auf einem Untergrund 3 auf. Der Untergrund 3 kann z. B: durch die Umrandungsplatte
4 und/oder eine Bodenoberfläche gebildet sein. Weiterhin weist die Hebevorrichtung
1 eine Hebeeinheit 20 mit einem Antriebselement 22 und einem Koppelelement 21 zum
Koppeln mit der Straßenkappe 2 auf. Das Antriebselement 22 ist ferner über ein flexibles
Übertragungselement 23 zur Kraftübertragung vom Antriebselement 22 auf das Koppelelement
21 verbunden. Das flexible Übertragungselement 23 kann z. B. als Seil und/oder Draht
ausgebildet sein. Zum Abstützen der Hebevorrichtung 1 weist die Standeinheit 10 eine
erste und eine zweite Stütze 11,12 auf, die auf gegenüberliegenden Seiten 2.1 der
Straßenkappe 2 positioniert sind. Das Übertragungselement 23 erstreckt sich zwischen
der ersten und zweiten Stütze 11,12 vom Antriebselement 22 zum Koppelelement 21. Das
Koppelelement 21 ist hakenartig ausgebildet, wodurch das Koppelelement 21 mit einer
Öse 2.2 der Straßenkappe formschlüssig befestigbar ist, wenn das flexible Übertragungselement
23 gespannt ist. Um das Koppelelement 21 in die Öse 2.2 einzufädeln, kann das Antriebselement
22 um eine Drehachse 24 in eine Koppelposition I gebracht werden, wodurch das Übertragungselement
23 in Richtung der Öse 2.2 verstellt wird und somit insbesondere ohne Vorspannung
ein Einfädeln des Koppelelementes 21 ermöglicht. Dadurch kann ein Koppeln 102 des
Koppelelementes 21 mit Straßenkappe 2 erfolgen. Von der Koppelposition I kann das
Antriebselement 22 zum Aufbringen einer Antriebskraft F in eine Startposition III
verstellt werden, die in Figur 1 in Volllinie dargestellt ist. Durch die Antriebskraft
F kann ein Bewegen 103 des Koppelelementes 21 mit der Straßenkappe 2 erfolgen, indem
das Antriebselement von der Startposition III in eine Hebeposition II gebracht wird
und eine Kraftübertragung vom Antriebselement 22 auf das Koppelelement 21 stattfindet.
Dazu umfasst das Antriebselement 22 einen Hebel 22.1 zur Übersetzung der Antriebskraft
F zum Übertragungselement 23. Dadurch kann ein Hebeleffekt genutzt werden, um ein
Kraft zum Anheben der Straßenkappe 2 zu vergrößern. Vorzugsweise weist der Hebel 22.1
eine Schiebehülse 22.4 zum Teleskopieren des Hebels 22.1 auf. Dadurch kann der Hebeleffekt
vergrößert werden. Dabei ist das Antriebselement 22 gelenkig um eine Drehachse 24
an der Standeinheit 10 gelagert. Dadurch kann in vorteilhafter Art und Weise eine
Kraftübertragung auf die erste und zweite Stütze 11,12 der Standeinheit 10 vom Antriebselement
22 erfolgen. Das Antriebselement 22 weist ferner ein Bedienelement 25, vorzugsweise
mit einer elastischen Oberfläche 25.1, auf, an welchem die Antriebskraft F insbesondere
manuell eingeleitet werden kann. Um die Übersetzung der Antriebskraft F zum Übertragungselement
23 zu ermöglichen weist das Bedienelement 25 einen Abstand 25.2 zur Drehachse 24 auf,
der größer ist, als ein Abstand 22.2 einer Wickelstelle 22.3 zur Drehachse 24. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass das Übertragungselement 23 beim Bewegen des Antriebselementes
22 von der Koppelposition I in die Hebeposition II auf ein Wickelelement 26 aufgewickelt
wird, das beispielsweise in Figur 3 im Querschnitt dargestellt ist. So kann es sich
bei dem Wickelelement 26 um eine Nut, vorzugsweise mit einer Breite von ca. 2 mm und
einer umlaufenden Tiefe von 7 mm, handeln, in welcher das Übertragungselement 21 aufgenommen
werden kann. An der Wickelstelle 22.3 erstreckt sich das Übertragungselement 23 vorzugsweise
tangential vom Antriebselement 22 zum Koppelelement 21, wenn das Übertragungselement
23 gespannt ist.
[0026] Zur Stabilisierung der Hebevorrichtung 1 weisen die Stützen 11,12 jeweils einen Standfuß
15 auf, durch den ein Verkippen der Standeinheit 10 verhinderbar ist. In Figur 1 ist
die Hebevorrichtung 1 in einem Betriebszustand 210 dargestellt, in welchem ein Anheben
der Straßenkappe 2 möglich ist. Um ein Mitführen der Hebevorrichtung 1 zu erleichtern,
können die Standeinheit 10 und die Hebeeinheit 20 vom Betriebszustand 210 in einen
Kompaktzustand 200 überführt werden. Im Kompaktzustand 200 kann z. B. das Antriebselement
22 in eine Faltposition IV bewegt werden, in welcher das Antriebselement 22 an der
Standeinheit 10 zumindest teilweise anliegt. Weiterhin weist die Standeinheit 10 ein,
beispielsweise gekerbtes, Aufnahmeelement 14 auf, an welchem das Koppelelement 21
aufgenommen werden kann. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass das Übertragungselement
23 durch Überführen des Antriebselementes 22 in die Faltposition IV gespannt wird,
wenn das Kompaktelement 21 am Aufnahmeelement 14 aufgenommen ist. Dadurch kann eine
gegenseitige Sicherung des Antriebselementes 22 und des Koppelelementes 21 realisiert
sein. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die erste und zweite Stütze 11,12 beim
Überführen der Hebevorrichtung 1 vom Betriebszustand 210 in den Kompaktzustand 200
relativ zueinander um die Drehachse 24 rotierbar sind. Der Kompaktzustand 200 ist
ferner in den Figuren 2 und 3 dargestellt. Dabei erstreckt sich die erste Stütze 11
in einer ersten Ebene 301 und die zweite Stütze 12 in einer zweiten Ebene 302, wobei
die erste und zweite Ebene 301, 302 parallel zueinander sind. Beim Überführen der
Hebevorrichtung 1 vom Betriebszustand 210 in den Kompaktzustand 200 und umgekehrt
werden dabei die Stützen 11,12 in ihrer jeweiligen Ebene 301, 302 relativ zueinander
bewegt, sodass sich eine kompakte, zollstockartige Einheit im Kompaktzustand 200 ausbildet.
Das Antriebselement 22 kann vorzugsweise in einer dritten Ebene 303 in der Faltposition
IV parallel zu der ersten und zweiten Ebene 301, 302 angeordnet sein. Insbesondere
weisen die Standeinheit 10 und die Hebeeinheit 20 gemeinsam im Kompaktzustand 200
eine stab- und/oder quaderförmige Erstreckung auf. Insbesondere kann die Hebevorrichtung
dabei Quadermaße Q1, Q2, Q3 von höchstens 250 mm x 40 mm x 20 mm aufweisen, wodurch
die Hebevorrichtung 1 im Kompaktzustand 200 beispielsweise in einer Arbeitskleidung
mitführbar sein kann.
[0027] Weiterhin ist in den Figuren 3 und 4 ein Fixiermittel 13 gezeigt, das zwischen einer
Fixierposition 201 und einer Freigabeposition 211 bewegt werden kann. Das Fixiermittel
13 umfasst ein erstes und ein zweites Druckbolzenelement 13.2, 13.3, die gegeneinander
verstellt werden können. Dabei ist das erste Druckbolzenelement 13.2 in einer Ausnehmung
der ersten Stütze 11 und das zweite Druckbolzenelement 13.3 in einer Ausnehmung der
zweiten Stütze 12 der Standeinheit 10 angeordnet. Weiterhin ist ein Vorspannmittel
13.1 in Form einer Druckfeder vorgesehen, das das Fixiermittel 13 in die Fixierposition
201 vorspannt. Dabei ist das zweite Druckbolzenelement 13.3 in der Fixierposition
201 derart angeordnet, dass eine Relativdrehung der ersten und zweiten Stütze 11,
12 zueinander um die Drehachse 24 nicht möglich ist. In der in Figur 4 dargestellten
Freigabeposition 211 des Fixiermittels 13 befindet sich das erste Druckbolzenelement
13.2 in der ersten Stütze 11 und das zweite Druckbolzenelement 13.3 in der zweiten
Stütze 12, sodass die Relativdrehung der ersten und zweiten Stütze 11,12 zueinander
um die Drehachse 24 ermöglicht ist. Somit kann die Hebevorrichtung 1 im Kompaktzustand
200 durch das Fixiermittel 13 gesichert werden. Insbesondere kann auch die Hebeeinheit
20, insbesondere das Antriebselement 22, durch ein Fixiermittel 13 an der Standeinheit
10 fixierbar sein.
[0028] Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung
ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale
der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bezuaszeichenliste
[0029]
- 1
- Hebevorrichtung
- 2
- Straßenkappe
- 2.1
- Seiten
- 2.2
- Öse
- 3
- Untergrund
- 4
- Umrandungsplatte
- 5
- Infrastrukturpunkt
- 10
- Standeinheit
- 11
- erste Stütze
- 12
- zweite Stütze
- 13
- Fixiermittel
- 13.1
- Vorspannmittel
- 13.2
- erstes Druckbolzenelement
- 13.3
- zweites Druckbolzenelement
- 14
- Aufnahmeelement
- 15
- Standfuß
- 20
- Hebeeinheit
- 21
- Koppelelement
- 22
- Antriebselement
- 22.1
- Hebel
- 22.2
- Abstand von 22.1 zu 24
- 22.3
- Wickelstelle
- 22.4
- Schiebehülse
- 23
- Übertragungselement
- 24
- Drehachse
- 25
- Bedienmittel
- 25.1
- elastische Oberfläche
- 25.2
- Abstand von 25 zu 24
- 26
- Wickelelement
- 100
- Verfahren
- 101
- Aufstellen
- 102
- Koppeln
- 103
- Bewegen
- 200
- Kompaktzustand
- 210
- Betriebszustand
- 201
- Fixierposition
- 211
- Freigabeposition
- 301
- erste Ebene
- 302
- zweite Ebene
- I
- Koppelposition
- II
- Hebeposition
- III
- Startposition
1. Hebevorrichtung (1) zum Anheben einer Straßenkappe (2) aufweisend
eine Standeinheit (10) zum Aufstellen der Hebevorrichtung (1) auf einem Untergrund
(3), eine Hebeeinheit (20) mit einem Koppelelement (21) zum Koppeln mit der Straßenkappe
(2), einem an der Standeinheit (10) gelagerten Antriebselement (22), das zum Bewegen
des Koppelelementes (21) zumindest zwischen einer Koppelposition (I) zum Koppeln des
Koppelelementes (21) mit der Straßenkappe (2) und einer Hebeposition (II) zum Anheben
der Straßenkappe (2) bewegbar ist, und einem flexiblen Übertragungselement (23) zur
Kraftübertragung vom Antriebselement (22) auf das Koppelelement (21).
2. Hebevorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Antriebselement (22) ein Wickelelement (26) zum zumindest teilweisen Auf- und
Abwickeln des Übertragungselementes (21) beim Bewegen des Antriebselementes (22) aufweist.
3. Hebevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Antriebselement (22) zum Bewegen zwischen der Koppelposition (I) und der Hebeposition
(II) gelenkig um eine Drehachse (24) an der Standeinheit (10) gelagert ist, und/oder
dass das Antriebselement (22) einen, vorzugsweise teleskopierbaren, Hebel (22.1) zur
Übersetzung einer Antriebskraft (F) zum Übertragungselement (23) umfasst.
4. Hebevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Standeinheit (10) und die Hebeeinheit (20) von einem Kompaktzustand (200) zum
Mitführen der Hebevorrichtung (1) in einen Betriebszustand (210) zum Anheben der Straßenkappe
(2) überführbar sind, insbesondere wobei die Standeinheit (10) und die Hebeeinheit
(20) im Kompaktzustand (200) gemeinsam eine stab- und/oder quaderförmige Erstreckung
aufweisen.
5. Hebevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Standeinheit (10) zumindest eine erste und eine zweite Stütze (11, 12) aufweist,
die auf zwei gegenüberliegenden Seiten (2.1) der Straßenkappe (2) positionierbar sind,
insbesondere wobei das Übertragungselement (23) mit dem Koppelelement (21) in einem
Bereich zwischen der ersten und zweiten Stütze (11, 12) zur Straßenkappe (2) führbar
ist.
6. Hebevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und zweite Stütze (11, 12) beim Überführen der Hebevorrichtung (1) vom
Kompaktzustand (200) in den Betriebszustand (210) relativ zueinander, insbesondere
um die Drehachse (24), rotierbar sind.
7. Hebevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die erste Stütze (11) in einer ersten Ebene (301) und die zweite Stütze (12)
in einer zweiten Ebene (302), die zur ersten Ebene (301) parallel ist, erstreckt,
wobei die erste und zweite Stütze (11, 12) in ihrer jeweiligen Ebene (301, 302) relativ
zueinander bewegbar sind.
8. Hebevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hebeeinheit (20) und/oder die Standeinheit (10) zumindest ein erstes Fixiermittel
(13) aufweist, das zwischen einer Fixierposition (201), in welcher die Standeinheit
(10) und/oder die Hebeeinheit (20) im Kompaktzustand (200) fixierbar ist, und einer
Freigabeposition (211), in welcher ein Überführen der Hebevorrichtung (1) vom Kompaktzustand
(200) in den Betriebszustand (210) möglich ist, überführbar ist, insbesondere wobei
das Fixiermittel (13) ein Vorspannmittel (13.1) zum Vorspannen des Fixiermittels (13)
in die Fixierposition (201) aufweist.
9. Hebevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Standeinheit (10) ein Aufnahmeelement (14) zur Aufnahme des Koppelelementes (21)
im Kompaktzustand (200) aufweist, insbesondere wobei das Koppelelement (21) durch
ein Spannen des Übertragungselementes (23) durch das Antriebselement (22) am Aufnahmeelement
(14) fixierbar ist.
10. Verfahren (100) zum Anheben einer Straßenkappe (2) mit einer Hebevorrichtung (1),
insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend die folgenden Schritte:
- Aufstellen (101) der Hebevorrichtung (1) auf einem Untergrund (3),
- Koppeln (102) eines Koppelelementes (21) der Hebevorrichtung (1) mit der Straßenkappe
(2), wobei sich ein Antriebselement (22) der Hebevorrichtung (1) in einer Koppelposition
(I) befindet,
- Bewegen (103) des Koppelelementes (21) mit der Straßenkappe (2) durch Bewegen des
Antriebselementes (22) von der Koppelposition (I) in eine Hebeposition (II) zum Anheben
der Straßenkappe (2) und durch eine Kraftübertragung von dem Antriebselement (22)
auf das Koppelelement (21) durch ein flexibles Übertragungselement (23).