[0001] Die Erfindung betrifft ein Motorkühlungsgebläse eines Fahrzeugs, das mit einer dynamischen
Unwuchtausgleichseinrichtung versehen ist.
Stand der Technik
[0002] Massenkräfte bzw. statische und dynamische Unwuchten werden im Allgemeinen durch
inhomogene Massenverteilungen der rotierenden Baugruppen, wie z.B. dem Rotor bzw.
Anker eines Motors und dem Lüfter hervorgerufen, sowie durch Form-und Lagetoleranzen
zur Rotationsachse und Hauptträgheitsachse des Antriebs. Die Form- und Lagetoleranzen
bewirken hierbei, dass die Rotationsachse und Hauptträgheitsachse nicht mehr zusammenfallen.
Bei einer Parallelverschiebung zwischen der Rotationsachse und der Hauptträgheitsachse
eines Kühlungsgebläses mit an der Rotorwelle aufgenommenem Lüfterrad, führt dies beispielsweise
zu einer statischen Unwucht. Ist die Rotationsachse dagegen zu der Hauptträgheitsachse
gekippt, so wird ein Zentrifugalmoment erzeugt, welches in seinen Auswirkungen einer
Momentenunwucht bzw. dynamischen Unwucht gleichkommt.
[0003] Eine dynamische Unwucht bei Motorkühlungsgebläsen verursacht normalerweise mechanische
Schwingungen. Die erzeugten Vibrationen können dabei bis in den Fahrgastraum hinein
reichen und beispielsweise ein Lenkradflattern verursachen, sowie das Entstehen von
störenden Vibrationsgeräuschen bewirken. Des Weiteren steht die Kraftwirkung, verursacht
durch die dynamische Unwucht, im begründeten Verdacht, sporadisch einen rapiden Lagerverschleiß
bei Motorkühlungsgebläsemotoren auszulösen.
[0004] Bei heutigen Motorkühlungsgebläsen erfolgt in der Regel ein Ausgleich der statischen
Unwucht, um zulässige Grenzwerte einzuhalten. Der Ausgleich der dynamischen Unwucht
gestaltet sich bei den oft sehr flach bauenden Lüftern jedoch als schwierig und sehr
aufwendig.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Gemäß der Erfindung wird nun eine Motorgebläsevorrichtung bereitgestellt, mit einem
verbesserten Ausgleich der dynamischen Unwucht.
[0006] Die erfindungsgemäße Motorgebläsevorrichtung für ein Fahrzeug weist dabei wenigstens
eine oder mehrere Aufnahmekonturen auf zur Aufnahme von einem oder mehreren Wuchtelementen,
wobei wenigstens eine Aufnahmekontur wenigstens zwei Ebenen aufweist und/oder wobei
wenigsten zwei Aufnahmekonturen wenigstens zwei Ebenen bilden.
[0007] Eine solche Motorgebläsevorrichtung hat den Vorteil, dass eine einfache und automatisierbare
Möglichkeit gegeben ist, die dynamische Unwucht auszuwuchten und die aus der Unwucht
entstehenden Nachteile zu verhindern. Gemäß der Erfindung werden beispielsweise ein,
zwei oder mehr Wuchtelemente zum Ausgleichen einer dynamischen Unwucht in einer oder
mehreren Aufnahmekonturen befestigt bzw. von außen verklemmt und/oder verklebt. Die
Wuchtelemente sind dabei so dimensioniert bzw. weisen ein vorbestimmtes Gewicht auf
und sind so in den Aufnahmekonturen positioniert, dass eine dynamische Unwucht im
Wesentlichen verhindert werden kann. Dabei weist beispielsweise eine Aufnahmekontur
wenigstens zwei Ebenen zum Anordnen von Wuchtelementen auf. Alternativ oder zusätzlich
können auch mehrere Aufnahmekonturen vorgesehen werden, die jeweils nur eine Eben
aufweisen, wobei die Ebenen der Aufnahmekonturen dabei jedoch verschieden sind, so
kann eine Eben höher bzw. tiefer angeordnet sein als die andere Ebene und/oder eine
Ebene auf einem größeren bzw. kleineren Radius um die Rotationsachse der Motorgebläsevorrichtung
angeordnet sein als die andere Ebene.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der schematischen Figuren
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer Motorgebläsevorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 2 ein Ausschnitt der Motorgebläsevorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht der Motorgebläseeinrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 ein Ausschnitt einer Perspektivansicht einer Motorgebläsevorrichtung gemäß
einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 5 ein Ausschnitt einer Perspektivansicht einer Motorgebläsevorrichtung gemäß
einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 6 ein Ausschnitt einer Perspektivansicht einer Motorgebläsevorrichtung gemäß
einer vierten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 7 eine Schnittansicht einer Motorgebläsevorrichtung gemäß einer fünften erfindungsgemäßen
Ausführungsform;
Fig. 8 eine Schnittansicht einer Motorgebläsevorrichtung gemäß einer sechsten erfindungsgemäßen
Ausführungsform;
Fig. 9 eine Schnittansicht einer Motorgebläsevorrichtung gemäß einer siebten erfindungsgemäßen
Ausführungsform;
Fig. 10 eine Schnittansicht einer Motorgebläsevorrichtung gemäß einer achten erfindungsgemäßen
Ausführungsform;
Fig. 11 ein Ausschnitt einer Perspektivansicht einer Motorgebläsevorrichtung gemäß
einer neunten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 12 ein Ausschnitt einer Perspektivansicht einer Motorgebläsevorrichtung gemäß
einer zehnten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 13 verschiedene Ausführungsformen für ein Auswuchtelement; und
Fig. 14 eine Schnittansicht der Motorgebläsevorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
mit einer Bestimmung des maximalen Unwuchtausgleichs.
[0009] In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen -
sofern nichts anderes angegeben ist - mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
[0010] In den Fig. 1, 2 und 3 ist eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform einer Motorgebläsevorrichtung
10 gezeigt, bei welcher eine dynamische Unwucht ausgeglichen wird. Die Motorgebläsevorrichtung
10 weist dabei, wie in Fig. 1 dargestellt ist, eine Lüftereinrichtung 12 auf, welche
ein oder mehrere Flügelelemente 14 enthält, die an ihrer Außenseite von einem Lüfterrad
16 begrenzt sind und an ihrer Innenseite an einem Nabenbereich 18 der Lüftereinrichtung
12 z.B. angeformt sind. Des Weiteren weist die Motorgebläsevorrichtung 10 einen Motor
20 auf zum Antreiben der Lüftereinrichtung 12. Die Lüftereinrichtung 12 ist dabei
beispielsweise über eine Mitnehmereinrichtung 22 mit dem Motor 20 koppelbar.
[0011] Um nun eine dynamische Unwucht der Motorgebläsevorrichtung 10 und deren Lüftereinrichtung
12 geeignet auszugleichen weist die Motorgebläsevorrichtung 10 gemäß der ersten Ausführungsform,
eine Aufnahmekontur 24 auf, die wenigstens zwei, drei oder mehr Ebenen 26 aufweist,
welche auf unterschiedlichen Höhen angeordnet sind. In der Aufnahmekontur 24 können
hierbei eins, zwei, drei oder mehr Wuchtelemente 28 vorgesehen werden. Die Wuchtelemente
28 können dabei in den verschiedenen Ebenen 26 der Aufnahmekontur 24 geeignet positioniert
werden, um einer dynamischen Unwucht entgegen zu wirken. Die Aufnahmekontur 24 bildet
dabei beispielsweise eine umlaufende Rille 30 die eine erste Ebene 26 aufweist und
die des Weiteren mit zusätzlichen Vertiefungen bzw. Aufnahmen versehen ist, die die
zweite Ebene 26 bilden, wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Die Aufnahmekontur 24
bzw. Rille 30 ist z.B. konzentrisch angeordnet wechselt durch die zusätzlichen Vertiefungen
32 in zwei Rotationsebenen 26 wechselt. Die Aufnahmekontur 24 bzw. Rille 30 kann beispielsweise
auch nur teilweise umlaufende vorgesehen sein.
[0012] In Fig. 3 ist eine Schnittansicht der Motorgebläsevorrichtung 10 gezeigt. Dabei ist
die Aufnahmekontur 24 in Form einer Rille 30 dargestellt und deren zwei Rotationsebenen
A und B. Die Aufnahmekontur 24 ist dabei beispielsweise im Nabenbereich 18 der Motorgebläsevorrichtung
10 ausgebildet. Die Rotationsebene A ist dabei höher angeordnet als die Rotationsebene
B. In der Vertiefung 32 der Rille 30 sind hierbei beispielsweise zwei Wuchtelemente
28 vorgesehen in Form von Kugeln, wobei eine Kugel in der Rotationsebene A und eine
Kugel in der Rotationsebene B angeordnet ist. Auf diese Weise kann beispielsweise
einer unerwünschten Verkippung der Rotationsachse 34 zu einer Hauptträgheitsachse
entgegen gewirkt werden und damit der Bildung einer dynamischen Unwucht bei einer
Drehung der Lüftereinrichtung 12. Die Wuchtelemente 28 können von außen beispielsweise
durch Verkleben und/oder eine entsprechende Vorspannung in der Aufnahmekontur 24 bzw.
Rille 30 befestigt werden. Des Weiteren sind die Wuchtelemente 28 aus dem selben Material
bzw. weisen die selben Stoffzusammensetzung auf, sowie dasselbe Gewicht und die selbe
Form.
In Fig. 4 ist eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform der Motorgebläsevorrichtung
10 dargestellt. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich dabei von der ersten
Ausführungsform in den Fig. 1-3 dadurch, dass beispielsweise zwei oder mehr Wuchtelemente
28 in der selben Rotationsebene 26, hier z.B. der Rotationsebene A angeordnet sind,
während ein, zwei oder mehr Wuchtelemente 28, hier z.B. ein drittes Wuchtelement 28,
in der anderen Rotationsebene 26 angeordnet sind, hier z.B. der Rotationsebene B.
Dabei ist beispielsweise die Stoffzusammensetzung bzw. das Gewicht wenigstens zweier
oder mehrerer der Wuchtelemente 28 unterschiedlich.
[0013] In Fig. 5 ist eine Perspektivansicht einer Motorgebläsevorrichtung 10 gemäß einer
dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist
die Aufnahmekontur 24, hier in Form einer Rille 30 umlaufend ausgebildet, wobei eine,
zwei, drei oder mehr Rippen 36 vorgesehen sind, welche den Lauf der Rille 30 bzw.
der Aufnahmekontur 24 unterbrechen. Durch die Rippen 36 kann beispielsweise eine Aufnahmekontur
24 in mehrere Kammern 38 unterteilt werden, die eine, zwei oder mehrere Wuchtelemente
28 aufnehmen kann, wobei die Kammern 38 hierbei eine, zwei oder mehrere Ebenen 26
bilden. In dem Beispiel in Fig. 5 weisen die vier Kammern 38 jeweils beispielsweise
die beiden Rotationsebenen A und B auf. Die vier Kammern 38 können hierbei gleich
viele oder unterschiedlich viele Vertiefungen 32 aufweisen zur Aufnahme von Wuchtelementen
28.
[0014] Weiter ist in Fig. 6 eine Motorgebläsevorrichtung 10 gemäß einer vierten erfindungsgemäßen
Ausführungsform gezeigt. Hierbei weist die Motorgebläsevorrichtung 10 bzw. deren Lüftereinrichtung
12 ebenfalls eine Aufnahmekontur 24 in Form einer Rille 30 auf, die im Nabenbereich
18 der Motorgebläsevorrichtung 10 angeordnet ist. Die Rille 30 ist hierbei jedoch
im Vergleich zu der ersten bis dritten Ausführungsform nur teilweise umlaufend ausgebildet.
Mit anderen Worten die Aufnahmekontur 24 kann beispielsweise ein, zwei, drei oder
mehr teilweise umlaufende Rillen 30 aufweisen. Diese können beispielsweise in einem
Ring, z.B. einem konzentrischen Ring angeordnet sein, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Die
teilweise umlaufenden Rillen 30 können jedoch auch auf hinter einander angeordnet
Ringen positioniert werden (nicht dargestellt). Die teilweise umlaufenden Rillen 30,
wie sie in Fig. 6 gezeigt sind, bilden unterschiedliche Kammern 38 mit ein, zwei oder
mehreren Ebenen 26. Die drei Kammern 38 können hierbei z.B. eine unterschiedliche
Anzahl von Wuchtelementen 28 aufnehmen. So kann eine Kammer 38 nur ein Wuchtelement
28 in einer Rotationsebene B aufnehmen. Die beiden anderen Kammern 38 können verschiedene
Anzahlen an Wuchtelementen 28 aufnehmen, davon in den Rotationsebenen A und B.
[0015] Fig. 7 zeigt eine Teilschnittansicht einer Motorgebläsevorrichtung 10 gemäß einer
fünften erfindungsgemäßen Ausführungsform. Dabei weist die Motorgebläsevorrichtung
10 bzw. deren Lüftereinrichtung 12 wenigstens zwei Aufnahmekonturen 24 auf, die nebeneinander
teilweise oder vollständig umlaufen angeordnet sind, hier im Nabenbereich 18 der Motorgebläsevorrichtung
10 bzw. dessen Lüftereinrichtung 12. Die Aufnahmekonturen 24 bilden beispielsweise
zwei Rillen 30 die in Form zweier konzentrischer Kreise angeordnet sind. Jede der
Aufnahmekonturen 24 bzw. Rillen 30 weist dabei wenigstens eine oder mehrere Ebene
26 bzw. Rotationsebene 26 auf. Die erste, innere Rille 30 bildet beispielsweise die
Rotationsebene A und die zweite, äußere Rille 30 die Rotationsebene B. Grundsätzlich
kann jedoch auch jede der Aufnahmekonturen 24 zwischen wenigstens zwei, drei und mehr
Ebenen 26 wechseln, wie die vorherigen Ausführungsformen. In einer oder beiden Aufnahmekonturen
24 können dabei ein, zwei, drei oder mehr Wuchtelemente 28 vorgesehen werden.
[0016] Fig. 8 zeigt weiter eine Teilschnittansicht einer Motorgebläsevorrichtung 10 gemäß
einer sechsten erfindungsgemäßen Ausführungsform. Die sechste Ausführungsform basiert
dabei im Wesentlichen auf der fünften Ausführungsform. Dabei sind jedoch angeschlossen
an den Nabenbereich 18 bzw. dem inneren Ende 40 der Flügelelemente 14 der Lüftereinrichtung
12 wenigstens eine, zwei oder mehr Aufnahmekonturen 24 vorgesehen. Die Aufnahmekonturen
24 können hierbei zur Oberseite 42 und/oder zur Unterseite 44 der Motorgebläsevorrichtung
10 ausgerichtet sein. Diese Aufnahmekontur 24 oder Aufnahmekonturen 24 können darüber
hinaus wenigstens eine weitere Ebene 26 bilden, beispielsweise eine Rotationsebene
C, in welcher wenigstens ein, zwei, drei oder mehr Wuchtelemente 28 aufnehmbar sind.
Die Rotationsebene C kann beispielsweise höher oder tiefer liegen als die Rotationsebenen
A und B.
[0017] Des Weiteren ist in Fig. 9 eine Teilschnittansicht einer Motorgebläsevorrichtung
10 gemäß einer siebten erfindungsgemäßen Ausführungsform dargestellt. Die siebte Ausführungsform
basiert dabei auf der fünften Ausführungsform gemäß Fig. 7. Bei der siebten Ausführungsform
sind jedoch zusätzlich auf der Ober- und/oder der Unterseite 42, 44 der Lüftereinrichtung
12 und zwar dieses mal auf der Außenseite 46 der Lüftereinrichtung 12 bzw. der Außenseite
46 des Lüfterrads 16 wenigstens eine, zwei oder mehr Aufnahmekonturen 24 vorgesehen
sind. Diese Aufnahmekontur 24 oder Aufnahmekonturen 24 können dabei wenigstens eine
weitere Ebene 26 bilden, beispielsweise eine Rotationsebene C, in welcher wenigstens
ein, zwei, drei oder mehr Wuchtelemente 28 aufnehmbar sind. Die Rotationsebene C kann
beispielsweise höher oder tiefer liegen als die Rotationsebenen A und B. Wie in den
anderen Ausführungsformen ist die Aufnahmekontur 24 beispielsweise in Form einer Rille
30, z.B. einer teilweise oder vollständig umlaufenden Rille 30 ausgebildet.
[0018] Fig. 10 zeigt nun eine Teilschnittansicht einer Motorgebläsevorrichtung 10 gemäß
einer achten erfindungsgemäßen Ausführungsform. Die achte Ausführungsform basiert
hierbei auf der siebten Ausführungsform, wobei die achte Ausführungsform zusätzlich
neben wenigstens einer Aufnahmekontur 24 auf der Außenseite 46 des Lüfterrads 16 auch
auf der Innenseite 48 des Lüfterrads 16 wenigstens eine, zwei oder mehrere Aufnahmekonturen
24 aufweist. Die Aufnahmekonturen 28 können dabei zur Oberseite 42 und/oder zur Unterseite
44 der Motorgebläseeinrichtung 10 bzw. der Lüftereinrichtung 12 ausgerichtet sein.
Das Weiteren kann die jeweilige Aufnahmekontur 24, wie in Fig. 10 dargestellt, wenigstens
eine, zwei oder mehrere Ebenen 26 bzw. Rotationsebenen 26 aufweisen zur Aufnahme einer,
zwei oder mehrerer Wuchtelemente 28. In Fig. 10 ist beispielsweise eine Aufnahmekontur
24 auf der Innenseite 48 des Lüfterrads 16 vorgesehen, wobei die Aufnahmekontur 24,
beispielsweise in Form einer Rille 30, auf der Unterseite 44 der Lüftereinrichtung
12 angeordnet ist und eine Rotationsebene D bildet, die z.B. am Tiefsten gelegen ist.
Dabei sind z.B. wenigstens ein oder mehrere Wuchtelemente 28 in der Rille 30 angeordnet.
[0019] Fig. 11 zeigt nun einen Ausschnitt einer Perspektivansicht einer Motorgebläsevorrichtung
10 gemäß einer neunten erfindungsgemäßen Ausführungsform. Bei dieser Ausführungsform
ist die jeweilige Aufnahmekontur 24 in Form einer Öffnung 50, z.B. einer kreisförmigen
Öffnung 50, ausgebildet. In der Öffnung 50 wird hierbei ein Wuchtelement 28 in Form
eines Nietelements 52 befestigt. Genauer gesagt wird das Wuchtelement 28, hier z.B.
das Nietelement 52, von außen von der Lüftergeometrie eingefasst. Grundsätzlich kann
die jeweilige Öffnung 50 als Aufnahmekontur 24 bzw. Befestigungskontur jede beliebige
Form aufweisen, d.h. beispielsweise kreisförmig, oval und/oder eckig sein. Die Aufnahmekonturen
24 bzw. Öffnungen 50 sind hierbei in wenigstens einem oder mehreren der Flügelelemente
14 der Lüftereinrichtung 12 ausgebildet. Die Aufnahmekonturen 24 können dabei beispielsweise
auf dem selben Radius um die Rotationsachse 34 der Motorgebläsevorrichtung 10 bzw.
der Lüftereinrichtung 12 angeordnet sein aber auf verschiedenen Höhen, wie in Fig.
11 angedeutet ist, um verschiedene Ebenen 26 zu bilden. Die Aufnahmekonturen 24 könne
aber auch auf verschiedenen Radien um die Rotationsachse 34 angeordnet sein und des
Weiteren hierbei auch auf verschiedenen Höhen und/oder auf der gleichen Höhe.
[0020] Dabei können neben Nietelementen 52 als Wuchtelementen 28 auch beispielsweise pilzförmige
Elemente 54, Stiftelemente 56 oder sonstig beliebig geformte Wuchtelemente 28 vorgesehen
werden, die in einer jeweiligen Öffnung 50 befestigbar sind. Dabei können in wenigstens
einem, zwei oder mehreren Flügelelementen 14 wenigstens eine, zwei oder mehr Aufnahmekonturen
24 in Form von Öffnungen 50 vorgesehen werden die mit Wuchtelementen 28 bestückt werden
können. Die neunte Ausführungsform kann dabei auch mit den anderen Ausführungsformen
kombiniert werden, beispielsweise mit der ersten oder zweiten Ausführungsform, wie
die Fig. 10 zeigt. Dabei sind neben den Aufnahmekonturen 24 in Form von Öffnungen
50 in den Flügelelementen 14 auch wenigstens eine, zwei oder mehrere Aufnahmekonturen
24 in Form von Rillen 30 an der Lüftereinrichtung 12 vorgesehen. Eine Rille 30 weist
hierbei beispielsweise zwei Rotationsebenen 26 auf, in welchen Wuchtelemente 28, beispielsweise
in Form von Kugeln 58, aufgenommen werden können.
[0021] Weiter ist in Fig. 12 ein Ausschnitt einer Perspektivansicht einer Motorgebläsevorrichtung
10 gemäß einer zehnten erfindungsgemäßen Ausführungsform dargestellt. Die zehnte Ausführungsform
ist dabei vergleichbar der ersten und zweiten Ausführungsform. Dabei sind eine, zwei
oder mehrere Aufnahmekonturen 24 vorgesehen, beispielsweise in Form von teilweise
oder vollständig umlaufender Rillen 30. Die in Fig. 12 dargestellt Rille 30 weist
beispielsweise zwei Ebenen 26 bzw. Rotationsebenen 26 auf. Die zweite, tiefer liegende
Ebene 26 ist dabei in Form von mehreren Aufnahmen bzw. Vertiefungen 32 ausgebildet,
in welchen Wuchtelemente 28 aufnehmbar sind. Als Wuchtelemente 28 können, wie in Fig.
12 und 13 dargestellt ist, einerseits kugelförmige Wuchtelemente 58 vorgesehen werden,
die von außen in der Aufnahme bzw. der Rille 30 geklemmt werden. Alternativ oder zusätzlich
kann auch ein pilzförmiges Element 54 als Wuchtelement 28 vorgesehen werden, dass
ebenfalls von außen geklemmt wird, um in der Aufnahmekontur 24 befestigt zu werden.
Das pilzförmige Element 58 wird dabei beispielsweise mit seinem Schaftabschnitt in
die Rille 30 gesteckt und von dieser von außen eingeklemmt. Entsprechend kann auch
ein Zylinderelement 56 als Wuchtelement 28 verwendet werden, dass in die Rille 30
gesteckt wird und von außen durch die Rille 30 geklemmt wird. Des Weiteren kann statt
des Zylinderelements 56 als Wuchtelement 28 auch beispielsweise ein Quaderelement
60 oder mehreckiges Element als Wuchtelement 28 eingesetzt werden und in die Rille
30 eingeführt und dort von außen festgeklemmt werden. Daneben kann auch beispielsweise
ein Spreizfederelement 62 als Wuchtelement 28 eingesetzt werden. Dieses wird in die
Rille 30 eingeführt und dort von außen festgeklemmt. Darüber hinaus kann auch eine
Vergussmasse 64 als Wuchtelement 28 verwendet werden, wobei die Vergussmasse 64 umlaufend
durch z.B. eine Aufnahme der Rille 30 eingefasst werden kann. Dies sind jedoch lediglich
Beispiele für Wuchtelemente 28 die von außen geklemmt oder umlaufend eingefasst werden
können in der jeweiligen Aufnahmekontur 24 in Form z.B. einer Rille 30 oder einer
Öffnung 50. Die Erfindung ist auf diese Wuchtelemente nicht beschränkt. Die aufgeführten
Wuchtelemente 28 sind lediglich beispielhaft. Gemeinsam ist den Wuchtelementen 28,
dass sie an umlaufenden oder zumindest zwei Stellen von der in der Lüftereinrichtung
12 integrierten, speziellen Aufnahmekontur 24 von außen durch z.B. Vorspannung und/oder
Verklebung gehalten oder eingefasst werden. Dies gilt für alle Ausführungsformen der
Erfindung. Die Wuchtelemente 28 können hierbei miteinander beliebig kombiniert werden
und beispielsweise dasselbe Gewicht oder ein unterschiedliches Gewicht aufweisen,
je nach Funktion und Einsatzzweck.
[0022] Fig. 14 zeigt weiter eine Schnittansicht der Motorgebläsevorrichtung 10 gemäß der
ersten Ausführungsform mit einer Bestimmung eines maximalen Unwuchtausgleichs. Dabei
ist eine Aufnahmekontur 24 vorgesehen im Nabenbereich 18 der Lüftereinrichtung 12.
Die Aufnahmekontur 24 ist dabei z.B. in Form einer Rille 30 ausgebildet mit zwei Rotationsebenen
A und B, wobei die Rotationsebene B von der Rotationsebene A um h= 15mm beabstandet
ist. Die Rille 30 selbst hat einen Durchmesser von R= 84mm gemessen von der Rotationsachse
34. Des Weiteren sind beispielsweise zwei Wuchtelemente 28 in Form von Kugeln 58 vorgesehen,
die einen Durchmesser von jeweils 10mm aufweisen und auf gegenüberliegenden
[0023] Seiten in der Rotationsebene A bzw. der Rotationsebene B angeordnet sind, wie in
Fig. 14 dargestellt ist.

[0024] Die Motorgebläsevorrichtung 10 enthält gemäß der zuvor anhand von verschiedenen Ausführungsformen
beschriebenen Erfindung eine in der Lüftereinrichtung 12 integrierte spezielle Aufnahmekontur
24 bzw. Aufnahmekonturen 24. Diese Aufnahmekonturen 24 dienen jeweils zur Befestigung
von Wuchtmassen 28 in verschiedenen Rotationsebenen 26, vorzugsweise senkrecht zu
der Lüfterrotationsachse 34. In diese Aufnahmekonturen 24 werden beispielsweise metallische
oder metallhaltige Wuchtgewichte 28 befestigt. Der Metallanteil der Wuchtgewichte
28 beträgt dabei beispielsweise 25 bis 100 Gew.-%. Die Wuchtgewichte bzw. Wuchtelemente
28 erzeugen alleine eine dynamische Unwucht bei der Rotation um die Lüfterrotationsachse
34 von > 400 gmm
2, wie zuvor an dem Beispiel von Fig. 14 gezeigt wurde, was dazu dient, die gesamte
dynamische Unwucht des Gebläses zu reduzieren. Das Wuchtgewicht bzw. das Wuchtelement
28 wird umlaufend oder mindestens an zwei Stellen mittels dieser speziellen Aufnahmekontur
24 von außen durch z.B. Vorspannung und/oder Verkleben gehalten oder eingefasst.
[0025] Durch das Einbringen von zwei, drei und mehr Aufnahmekonturen 24 in die Lüftereinrichtung
12 zur Befestigung von Wuchtelementen 28 bzw. Wuchtmassen in unterschiedlichen Rotationsebenen
26, kann die dynamische Unwucht von Motorkühlungsgebläsen 10 erstmals technisch einfach
automatisiert gewuchtet werden. Ein Verfahren zum automatischen Anbringen von Wuchtmassen
durch Einpressen oder Einschießen von z.B. Kugeln zum statischen Unwuchtausgleich
kann nach Anpassung zum automatisierten dynamischen Unwuchtausgleich übernommen werden.
Ebenso ist es vorstellbar, schwere z.B. metallhaltige Gießmassen in diesen Konturen
24 zu verkleben und dadurch die dynamische Unwucht des Gebläses 10 zu wuchten. Mit
der Anwendung der Erfindung können die mit Bezug auf den Stand der Technik zuvor beschriebenen
Mängel im Wesentlichen beseitigt werden und dadurch ein erheblicher technischer Wettbewerbsvorteil
realisiert werden. Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen können miteinander kombiniert
werden, insbesondere einzelne Merkmale davon. Bei den Wuchtelementen 28 können bei
den einzelnen Ausführungsformen Wuchtelemente 28 eingesetzt werden, die gleich an
Gewicht, Material und/oder Form sind oder es können wenigstens zwei oder mehr oder
alle Wuchtelemente 28 sich in Form, Material und/oder Gewicht unterscheiden. Des Weiteren
können Aufnahmekonturen 24 in Form von Öffnungen 50 nicht nur an Flügelelementen 14
des Lüfterrads 16 vorgesehen werden sondern z.B. auch am Lüfterrad 16 selbst und/oder
z.B. dem Nabenbereich 18 der Lüftereinrichtung 12.
1. Motorgebläsevorrichtung für ein Fahrzeug, die wenigstens eine oder zwei oder mehrere
Aufnahmekonturen (24, 30, 50) aufweist worin ein oder zwei oder mehrere Wuchtelementen
(28) aufnehmbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Aufnahmekonturen (24) jeweils wenigstens eine Rotationsebene (26)
aufweisen, wobei die wenigstens zwei Rotationsebenen (26, A, B, C, D) in axialer Richtung
zu einer Rotationsachse (34) der Motorgebläsevorrichtung (10) versetzt zueinander
angeordnet sind, und wobei wenigstens eine Aufnahmekontur (24) zu einer Oberseite
(42) und eine Aufnahmekontur (24) zu einer Unterseite (44) der Motorgebläsevorrichtung
(10) ausgerichtet ist.
2. Motorgebläsevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Aufnahmekonturen (24) in Form von wenigstens einer oder mehreren
Rillen (30) ausgebildet sind, wobei die Rillen (30) teilweise oder vollständig umlaufend
ausgebildet sind.
3. Motorgebläsevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Aufnahmekontur (24) konzentrisch um die Rotationsachse (34) der
Motorgebläsevorrichtung (10) angeordnet ist.
4. Motorgebläsevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine oder mehrere Aufnahmekonturen (24) in einem Nabenbereich (18) einer
Lüftereinrichtung (12) der Motorgebläsevorrichtung (10) angeordnet sind und/oder wenigstens
eine oder mehrere Aufnahmekonturen (24) auf der Außenseite (46) eines Lüfterrads (16)
der Lüftereinrichtung (12) angeordnet sind und/oder wenigstens eine oder mehrere Aufnahmekonturen
(24) im Anschluss an den Nabenbereich (18) bzw. am inneren Ende (40) von Flügelelementen
(14) der Lüftereinrichtung (12) angeordnet sind und/oder wenigstens eine oder mehrere
Aufnahmekonturen (24) am äußeren Ende der Flügelelemente (14) bzw. an der Innenseite
(44) des Lüfterrings (12) angeordnet sind.
5. Motorgebläsevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekontur (24) in Form einer Rille (30) umlaufend oder teilweise umlaufend
ausgebildet ist, wobei die Aufnahmekontur (24) durch eine oder mehrere Rippen (36)
unterteilt ist, um eine oder mehrere Kammern (38) zu bilden in welchen ein oder mehrere
Wuchtelemente (28) aufnehmbar sind.
6. Motorgebläsevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Aufnahmekonturen (24) in Form von Rillen (30) in einem Kreis um die Rotationsachse
(34) angeordnet sind, wobei die Aufnahmekonturen (24) gleich große oder verschieden
große Kammern (38) aufweisen, in welchen wenigstens ein oder mehrere Wuchtelemente(28)
aufnehmbar sind.
7. Motorgebläsevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lüftereinrichtung (12) der Motorgebläsevorrichtung (10) wenigstens einen oder
mehrere Flügelelemente (14) aufweist, wobei wenigstens ein, mehrere oder alle Flügelelemente
(14) wenigstens eine oder mehrere Aufnahmekonturen (24) in Form von Öffnungen (50)
aufweisen, in welchen wenigstens ein Wuchtelement (28) aufnehmbar ist, wobei die Aufnahmekonturen
(24) beispielsweise auf verschiedenen Höhen des Flügelelements (14) oder der Flügelelemente
(14) anordenbar sind.
8. Motorgebläsevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wuchtelement (28) zur Aufnahme in der Aufnahmekontur (24), beispielsweise einer
Rille (30) oder Öffnung (50), ein Kugelelement (58), ein Nietelement (52), ein pilzförmiges
Element (54), ein Stiftelement (56) bzw. ein zylindrisches Element, ein Spreizfederelement
(62), ein quaderförmiges Element (60) oder eine Vergussmasse (64) ist und wobei die
Aufnahmekontur (24) in Form einer Öffnung (50) beispielsweise rund, oval und/oder
eckig ausgebildet ist.
9. Motorgebläsevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Wuchtelement (28) durch die Aufnahmekontur (24) von außen geklemmt und dadurch
befestigt wird bzw. von außen durch Vorspannung geklemmt wird und wobei zusätzlich
oder alternativ das Wuchtelement (28) mittels Klebstoff in der Aufnahmekontur (24)
befestigbar ist.
10. Motorgebläsevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere oder alle Wuchtelemente (28) hinsichtlich Form, Dimensionierung,
Gewicht und/oder Material unterschiedlich oder gleich ausgebildet sind, wobei ein
Wuchtelement (28) beispielsweise aus Metall ist oder metallhaltig ist, wobei ein metallhaltiges
Wuchtelement (28) beispielsweise einen Metallanteil von 25 bis 100 Gew.-% aufweist.