(19)
(11) EP 3 885 693 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
15.05.2024  Patentblatt  2024/20

(21) Anmeldenummer: 20165772.3

(22) Anmeldetag:  26.03.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F42B 39/00(2006.01)
E05F 15/73(2015.01)
E05G 1/04(2006.01)
E05G 1/08(2006.01)
B01L 1/00(2006.01)
E05G 1/00(2006.01)
E05G 1/06(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F42B 39/00; B01L 1/50; B01L 2200/082; B01L 2300/021

(54)

VERFAHREN ZUM ERFASSEN VON IN SICHERHEITSSCHRÄNKEN GELAGERTEN PRODUKTEN

METHOD FOR DETECTING PRODUCTS STORED IN SAFETY CABINETS

PROCÉDÉ DE DÉTECTION DE PRODUITS STOCKÉS DANS DES ARMOIRES DE SÉCURITÉ


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.09.2021  Patentblatt  2021/39

(73) Patentinhaber: Düperthal Sicherheitstechnik GmbH & Co.KG
63791 Karlstein (DE)

(72) Erfinder:
  • Backhaus, Frank
    32051 Herford (DE)

(74) Vertreter: Andrejewski - Honke Patent- und Rechtsanwälte Partnerschaft mbB 
An der Reichsbank 8
45127 Essen
45127 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-U1-202013 002 743
GB-A- 2 549 465
DE-U1-202017 102 435
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen von in Sicherheitsschränken gelagerten Produkten, wonach der jeweilige Sicherheitsschrank mit zumindest einer Sensoreinrichtung, insbesondere einer Wägeeinrichtung, ausgerüstet wird, und wonach mithilfe einer Steuereinheit zumindest Verbrauchswerte des Produktes erfasst werden.

    [0002] Sicherheitsschränke bzw. Gefahrstoffschränke dienen typischerweise zur Lagerung von Chemikalien, Feststoffen, Gasen etc., die grundsätzlich entzündlich sind und deshalb vor etwaigen Hitzequellen geschützt werden müssen. Neben dem beschriebenen Hitzeschutz können solche Sicherheitsschränke selbstverständlich auch einen Gesundheitsschutz, einen Zugriffsschutz usw. bieten, weil sie aufgrund ihrer massiven (regelmäßig metallischen) Auslegung typischerweise nur berechtigten Benutzern einen Zugriff ermöglichen. Die fraglichen Sicherheitsschränke bzw. Gefahrstoffschränke können dabei sowohl in Gebäuden als auch außerhalb von Gebäuden platziert werden.

    [0003] Im Regelfall werden die zuvor genannten Gefahrgüter in Flaschen, Kanistern, Behältern etc. in dem betreffenden Sicherheitsschrank bevorratet. Um die Gefahrgüter bzw. Gefahrstoffe im Brandfall zu schützen und beispielsweise Explosionen zu verhindern, ist ein solcher Sicherheitsschrank meistens mit im Brandfall schließenden Türen sowie mit einer bestimmten und vorgegebenen Feuerbeständigkeit ausgerüstet. Diese kann beispielsweise zu einer Feuerwiderstandsfähigkeit von 60 min oder 90 min korrespondieren. Dadurch werden insbesondere im Brandfall Feuer und Explosionen vermieden, was sich grundsätzlich bewährt hat. Generell erfasst die Erfindung selbstverständlich auch Sicherheitsschränke ohne die zuvor angesprochene Feuerwiderstandsfähigkeit.

    [0004] Neben solchen grundsätzlichen sicherheitstechnischen Anforderungen übernehmen Sicherheitsschränke heutzutage zunehmend weitere Funktionen, nämlich beispielsweise zum Erfassen der im Innern gelagerten Produkte respektive Gefahrgüter oder Gefahrstoffe und auch zum Erfassen etwaiger Verbrauchswerte. Tatsächlich beschreibt die gattungsbildende Lehre nach der DE 20 2017 102 435 U1 einen Sicherheitsschrank, welcher zusätzlich mit einer Wägeeinrichtung zur Massebestimmung ausgerüstet ist. Mithilfe der Wägeeinrichtung kann die Masse des Schrankkorpus und/oder von wenigstens einem im Schrankkorpus befindlichen Schrankbestandteil erfasst werden. Als Folge hiervon lassen sich die Verbrauchswerte des zugehörigen Gefahrstoffes ermitteln. Außerdem können die Verbrauchswerte einem Bediener bzw. Benutzer zugeordnet werden. Dadurch werden im Endeffekt Sicherheitsabfragen vorgenommen. Tatsächlich kann anhand der dem fraglichen und jeweiligen Benutzer zugewiesenen Verbrauchswerten an Gefahrstoffen beispielsweise festgestellt werden, ob hiermit ein explosionsfähiges Gemisch oder eine andere brennbare Lösung hergestellt werden kann.

    [0005] Zu diesem Zweck ist im Endeffekt die Wägeeinrichtung realisiert, bei der es sich um eine oder mehrere Wägezellen handelt. Mithilfe einer Bedieneinheit kann eine Zugangskontrolle des Benutzers vorgenommen werden, um diesen zu identifizieren bzw. benutzerspezifische Daten zu erhalten. Diese können dann mit vom jeweiligen Benutzer entnommenen Verbrauchswerten verknüpft werden. Die Verbrauchswerte werden dazu mithilfe der Wägeeinrichtung festgestellt. Das hat sich grundsätzlich bewährt.

    [0006] Daneben beschreibt die DE 20 2017 102 439 U1 eine Mischstation für insbesondere flüssige Gefahrstoffe, bei welcher eine Zugangskontrolleinheit vorgesehen ist, um im Beispielfall eine Rezepteingabe an eine Berechtigungsprüfung des Benutzers zu koppeln. Mithilfe einer Steuereinheit können Verbrauchsmengen des jeweiligen Gefahrstoffes auf Plausibilität und/oder Sicherheit hin überprüft werden. Außerdem lassen sich die Verbrauchsmengen des jeweiligen Gefahrstoffes beispielsweise einem Benutzerkonto, einem Gesamtverbrauchskonto oder einem Lagerkonto zuweisen.

    [0007] Ganz unabhängig davon gibt es sogenannte Bezahlverfahren, wie sie in der WO 2015/181293 A1 beschrieben werden. Das bekannte Bezahlsystem stellt ein computer-implementiertes Verfahren zur Verarbeitung kaufspezifischer und benutzerspezifischer Daten dar. Dazu ist ein Onlineshop realisiert, der mit oder ohne einen Webserver einen Versand kaufspezifischer Daten bewerkstelligt. Mithilfe eines Computersystems kann auf durch einen Nutzer hinterlegte benutzerspezifische Daten zugegriffen werden. Dadurch ist eine komfortable Überprüfung dieser benutzerspezifischen Daten möglich.

    [0008] Schließlich beschreibt die DE 20 2013 002 743 U1 die Möglichkeit, einen Safe grundsätzlich im Innenraum mit Steckdosen für die elektrische Akkuaufladung von Computern auszurüsten. Dazu kann der Safe zur sicheren Aufbewahrung von mobilen Computern zur Akkuaufladung und Kühlung der Geräte ausgerüstet werden.

    [0009] Der Stand der Technik hat sich grundsätzlich bewährt. Allerdings ergibt sich in der Praxis zunehmend die Anforderung, dass nicht nur die Verbrauchswerte erfasst und mit einem Benutzer korreliert werden müssen, um Sicherheitsabfragen durchzuführen. Sondern beim Zugriff mehrerer Benutzer auf beispielsweise ein und dieselbe im Sicherheitsschrank gelagerte Chemikalie lassen sich zwar Sicherheitsanforderungen abbilden, allerdings keine Kosten.

    [0010] Das ist im Hinblick auf eine zuverlässige Budgetplanung nachteilig, beispielsweise wenn die unterschiedlichen Benutzer zu verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens gehören. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.

    [0011] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Verfahren zum Erfassen von in Sicherheitsschränken gelagerten Produkten so weiterzuentwickeln, dass eine zuverlässige Budgetplanung möglich ist.

    [0012] Die Erfindung ist ein Verfahren nach dem Anspruch 1.

    [0013] Im Rahmen der Erfindung geht es also zunächst einmal darum, die einzelnen Verbrauchswerte des zugehörigen Produktes mit benutzerspezifischen Daten zu korrelieren. Bei dem fraglichen Produkt muss es sich dabei nicht notwendigerweise um Gefahrstoffe oder Gefahrgüter handeln. Sondern in solchen Sicherheitsschränken können grundsätzlich auch nicht zugängliche Produkte gelagert werden, die vor dem allgemeinen Zugriff geschützt werden müssen, beispielsweise Arzneimittel, Farben aber auch generell Wertgegenstände. Denn die an dieser Stelle eingesetzten Sicherheitsschränke verfügen neben ihrem zuvor angegebenen Brandschutz und der meistens obligatorischen Feuerwiderstandsfähigkeit von 60 min oder 90 min auch über einen mechanisch stabilen und für Manipulationen zugriffssicheren Aufbau.

    [0014] Im Regelfall werden in den Sicherheitsschränken jedoch Gefahrstoffe oder Gefahrgüter gelagert, bei denen es sich nicht nur um flüssige Gefahrstoffe bzw. Gefahrgüter oder auch gasförmige Gefahrgüter wie Gasflaschen handelt oder handeln kann. Sondern in den fraglichen Sicherheitsschränken werden auch und zunehmend feste Gefahrstoffe bzw. Gefahrgüter gelagert, beispielsweise Batterien, insbesondere Lithium-Ionen-Batterien, die bekanntermaßen unter Umständen zur Selbstentzündung neigen und folglich entsprechend sicher gelagert werden müssen. Solche Sicherheitsschränke und insbesondere Batterieschränke werden beispielhaft in der EP 3 396 094 A1 der Anmelderin beschrieben. Vergleichbare feuerfeste Schränke zur brandsicheren Aufbewahrung von Datenträgern oder als Safe sind darüber hinaus durch die DE 40 41 705 C1 bekannt.

    [0015] Die Verbrauchswerte des jeweiligen Produktes können dabei mithilfe der Sensoreinrichtung erfasst werden. Hierbei mag es sich um eine Wägeeinrichtung handeln. Grundsätzlich sind aber auch andere Sensoreinrichtugen zur Verbrauchsmessung denkbar und werden von der Erfindung umfasst. Beispielsweise können Verbrauchswerte auch über eine Füllstandsmessung ermittelt werden. Auch eine Druckmessung ist denkbar, beispielsweise bei einem Gas. Daneben lassen sich Verbrauchswerte des Produktes auch über eine Strommessung realisieren, indem beispielsweise ein abgegebener Produktstrom aufsummiert wird.

    [0016] Sofern eine Wägeeinrichtung zum Einsatz kommt, verfügt diese in der Regel über zumindest eine Wägezelle. Dabei wird meistens so vorgegangen, dass mehrere Wägezellen vorgesehen sind, die beispielsweise fußseitig verteilt des Schrankkorpus und/oder eines Schrankbestandteils angeordnet sind.

    [0017] Die Wägezelle selbst verfügt in der Regel über einen masseproportional verformbaren Federkörper. Auf diese Weise übermittelt die Wägezelle masseproportionale elektrische Signale an die Steuereinheit. Außerdem kann ein Filter für die elektrischen Signale vorgesehen sein, um beispielsweise elektrische Signale aufgrund von Erschütterungen, gegebenenfalls Schrägstellungen etc. zu eliminieren.

    [0018] Jedenfalls lassen sich mithilfe der Wägeeinrichtung bzw. der zumindest einen Wägezelle masseproportionale elektrische Signale an die Steuereinheit übermitteln, die Aufschluss über zugehörige Verbrauchswerte des jeweiligen Produktes geben. Im Rahmen der Erfindung werden nun diese Verbrauchswerte mit benutzerspezifischen Daten kombiniert. Außerdem wird die Kombination aus den Verbrauchswerten und den benutzerspezifischen Daten in Bezahlwerte umgesetzt, d. h. letztendlich in einen "Preis" des jeweiligen Produktes unter Berücksichtigung des zugehörigen Verbrauches.

    [0019] Dabei wird im Allgemeinen so vorgegangen, dass sich zunächst der Bediener oder Benutzer gegenüber dem Sicherheitsschrank ausweisen bzw. identifizieren muss, um die benutzerspezifischen Daten zu erzeugen.

    [0020] Tatsächlich wird hier im Rahmen einer nicht zur Erfindung gehörigen Variante so vorgegangen, dass die benutzerspezifischen Daten über beispielsweise eine Zugangskontrolleinheit am oder in dem Sicherheitsschrank erzeugt werden. Die Zugangskontrolleinheit kann im einfachsten Fall als Tastaturfeld ausgebildet sein, an dem sich der Benutzer respektive Bediener durch einen entsprechend einzugebenden Code anmelden muss.

    [0021] Alternativ und erfindungsgemäß werden die benutzerspezifischen Daten jedoch mithilfe des vom jeweiligen Sicherheitsschrank unabhängigen Computers erzeugt. Bei diesem Computer kann es sich um einen tragbaren Computer handeln. Dabei mag der unabhängige Computer als Mobiltelefon, beispielsweise Smartphone, ausgebildet sein. In diesem Fall erfolgt die Identifizierung des Bedieners bzw. Benutzers mithilfe des tragbaren Computers bzw. seines Smartphones dergestalt, dass ein benutzerspezifischer Code im Smartphone bzw. dem Computer hinterlegt ist bzw. vom Benutzer eingegeben werden muss. Bei diesem Code kann es sich um einen alphanumerischen Code ebenso wie einen Fingerabdruck, einen Irisscann etc. handeln.

    [0022] Jedenfalls lassen sich hierdurch insgesamt benutzerspezifische Daten erzeugen, die entweder über die Zugangskontrolleinheit am oder im Sicherheitsschrank erzeugt und dann an die Steuereinheit übermittelt werden oder von vorneherein mithilfe des vom Sicherheitsschrank unabhängigen Computers an die zentrale Steuereinheit beispielsweise drahtlos übermittelt werden. So wird in der Regel bei Rückgriff auf ein Mobiltelefon bzw. Smartphone als tragbarem Computer vorgegangen.

    [0023] Diese benutzerspezifischen Daten werden mit dem zugehörigen Sicherheitsschrank verknüpft, um die Steuereinheit dahingehend zu informieren, dass eine geplante Entnahme an dem betreffenden Sicherheitsschrank vorgenommen werden soll. Diese Verknüpfung erfolgt bei der Zugangskontrolleinheit am oder in dem Sicherheitsschrank automatisch, weil die Zugangskontrolleinheit im betreffenden Sicherheitsschrank zugeordnet ist. Sofern die benutzerspezifischen Daten mithilfe des vom jeweiligen Sicherheitsschrank unabhängigen Computers erzeugt werden, werden sie mit einem schrankspezifischen Identifikationsmittel abgeglichen. Bei dem schrankspezifischen Identifikationsmittel kann es sich im einfachsten Fall um einen sogenannten "QR-Code", also einen zweidimensionalen Code handeln, der von dem betreffenden tragbaren Computer eingescannt und ausgelesen werden kann. Über den fraglichen Code lässt sich der zugehörige Sicherheitsschrank einwandfrei identifizieren und zusammen mit den benutzerspezifischen Daten verknüpfen. Diese Verknüpfung wird dann ihrerseits an die zentrale Steuereinheit (drahtlos) übermittelt.

    [0024] Als Folge hiervon wird die Steuereinheit dahingehend unterrichtet, dass der entsprechend identifizierte Benutzer an dem gleichfalls festgelegten Sicherheitsschrank eine geplante Entnahme einer Chemikalie vorzunehmen beabsichtigt. Dazu wird zunächst der Sicherheitsschrank beispielsweise mithilfe der Steuereinheit entriegelt, sofern der Benutzer im Sinne einer Zugangsprüfung positiv getestet worden ist. Im Anschluss hieran kann dann der Benutzer die gewünschte Chemikalie entnehmen, die er im Regelfall ebenfalls über ein stoffspezifisches bzw. produktspezifisches Identifikationsmittel an die Steuereinheit übermittelt. Bei dem stoffspezifischen Identifikationsmittel kann es sich ebenso wie bei dem schrankspezifischen Identifikationsmittel um den zuvor bereits angesprochenen "QR-Code" handeln.

    [0025] Zugleich wird mithilfe der Wägeeinrichtung das zuvor bereits angesprochene masseproportionale Signal erzeugt und an die Steuereinheit übermittelt, welches nach Entnahme und Zurückstellen beispielsweise eines Kanisters mit der gewünschten Chemikalie zum entnommenen Verbrauchswert korrespondiert. Da zuvor die entnommene Chemikalie über das stoffspezifische Identifikationsmittel ebenso wie der Benutzer und der zugehörige Sicherheitsschrank identifiziert worden sind, können die Verbrauchswerte nicht nur dem spezifischen Sicherheitsschrank und dem zuvor identifizierten Benutzer zugeordnet werden, sondern hinsichtlich ihrer Menge auch dem jeweils entnommenen Produkt.

    [0026] D. h., dass schrankspezifische oder auch stoff- bzw. produktspezifische Identifikationsmittel ist vorteilhaft als QR-Code ausgebildet. Generell können auch andere Codes zum Einsatz kommen. Mithilfe dieses QR-Codes oder allgemein eines zweidimensionalen Codes bzw. insgesamt eines Codes kann nun das entnommene Produkt zusammen mit dem Sicherheitsschrank und dem zugehörigen Benutzer zweifelsfrei identifiziert werden. Zugleich lassen sich mithilfe der obligatorischen Wägeeinrichtung korrespondierende Verbrauchswerte hiermit verknüpfen. Über die stattgefundene Produktidentifikation kann anschließend der Produktpreis, beispielsweise ein Gebindepreis für ein chemisches Gebinde in der Steuereinheit abgefragt und mit dem Verbrauchswert kombiniert werden, um auf diese Weise den gewünschten Bezahlwert zu erhalten. D. h., wenn der Benutzer das fragliche Produkt respektive die Menge an der gewünschten Chemikalie aus dem Sicherheitsschrank entnommen hat, müsste er streng genommen hierfür den "Bezahlwert" entrichten, der von dem Verbrauchswert und dem Produktpreis abhängt (beispielsweise Euro pro Liter).

    [0027] Im Rahmen der Erfindung werden die Bezahlwerte jedoch in der zentralen Steuereinheit beispielsweise einer Abteilung, einem Konto oder einer anderen Budgetierungseinheit zugeordnet, so dass auf diese Weise maximale Transparenz und ein gerechtes Abrechnungssystem zur Verfügung gestellt werden. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.

    [0028] Die Steuereinheit selbst kann dabei im oder an dem betreffenden Sicherheitsschrank angeordnet sein. In der Regel sind jedoch mehrere Sicherheitsschränke miteinander über die Steuereinheit verknüpft. Dazu kann die Steuereinheit beispielsweise physikalisch in einem Gebäude, einer Etage etc. untergebracht sein, in welcher sich die auf diese Weise zusammengefassten Sicherheitsschränke befinden. Diese kommunizieren mit der Steuereinheit über ein Netzwerk, und zwar drahtgebunden und/oder drahtlos. Grundsätzlich besteht im Rahmen der Erfindung aber auch die Möglichkeit, dass die Steuereinheit nicht nur in das auf diese Weise aufgebaute Netzwerk aus der Steuereinheit und den Sicherheitsschränken integriert ist, sondern zusätzlich auch in ein globales Netzwerk als beispielsweise Cloud-Server eingebettet werden kann. Dadurch ist zusätzlich die Datensicherheit erhöht, weil die hinterlegten Daten insgesamt auch dann noch zur Verfügung stehen, wenn beispielsweise ein Labor oder Gebäudeteil ausgebrannt ist oder anderweitig wegen beispielsweise ausgetretener Dämpfe aktuell nicht betreten werden kann.

    [0029] Im Ergebnis wird ein Verfahren zum Erfassen von in Sicherheitsschränken gelagerten Produkten zur Verfügung gestellt, welches über die bisherigen Vorgehensweisen weit hinausgeht. Denn durch die Verknüpfung der Sicherheitsschränke untereinander durch die zentrale Steuereinheit in Verbindung mit der jedem Sicherheitsschrank zugeordneten Wägeeinrichtung können nicht nur beispielsweise entnommene Chemikalien auf potentielle Sicherheitsrisiken abgeprüft werden. Sondern im Rahmen der Erfindung besteht ausdrücklich die Möglichkeit, jede entnommene Menge (Verbrauchswert) mit einem für die betreffende Chemikalie relevanten Preis zu flankieren und dadurch den zum Verbrauch gehörigen Bezahlwert in der Steuereinheit zu hinterlegen. Dieser Bezahlwert kann anschließend zur Budgetplanung einem Konto zugewiesen werden.

    [0030] Nach weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann der jeweilige Sicherheitsschrank im Innern auch mit einem oder mehreren Steckdosen zur elektrischen Versorgung von beispielsweise Ladegeräten für Batterien ausgerüstet werden. In diesem Fall korrespondiert der Verbrauchswert des Produktes zu Stromverbrauchswerten der jeweils im Innern gelagerten und über das Ladegerät an die betreffende Steckdose angeschlossenen Batterie. Andernfalls handelt es sich bei den Verbrauchswerten typischerweise um Massenabnahmen bei beispielsweise Flüssigkeiten, Volumen- und damit ebenfalls Massenabnahmen bei beispielsweise Gasen usw.

    [0031] Werden in dem betreffenden Sicherheitsschrank ein oder mehrere Batterien bevorratet, so werden erneut zunächst benutzerspezifische Daten erzeugt, die für den Zugang des Benutzers zum fraglichen Sicherheitsschrank sorgen. Falls dann der Benutzer die betreffende Batterie im Sicherheitsschrank platziert, wird mithilfe der Sensoreinrichtung die Anwesenheit der Batterie im Innern registriert und mit einem Zeitpunkt versehen an die Steuereinheit übermittelt. Zu diesem Zweck kann es sich bei der Sensoreinrichtung erneut um die Wägeeinrichtung handeln. Alternativ hierzu sind natürlich auch andere Sensoreinrichtungen in diesem Zusammenhang denkbar, beispielsweise eine Kamera inklusive Bilderkennung oder auch Anwesenheitssensoren. Hierbei kann es sich um einen Infrarotsensor handeln, mit dessen Hilfe die abweichende Temperatur der Batterie gegenüber dem Sicherheitsschrank erfasst werden kann. Auch eine Lichtschranke ist denkbar. So oder so werden im Anschluss hieran die Verbrauchswerte dergestalt für die betreffende Batterie aufsummiert respektive ermittelt, dass entweder über einen dem Sicherheitsschrank zugehörigen Stromzähler die durch das Aufladen der Batterie verursachte erhöhte Stromaufnahme erfasst wird oder schlicht und ergreifend eine Zeitmessung erfolgt. Solange wie sich die Batterie im Innern des Sicherheitsschrankes befindet, kann die Zeitmessung in einen Stromverbrauch umgesetzt und dieser wiederum in den zugehörigen Bezahlwert umgewandelt werden.

    [0032] Sobald die zugehörige Batterie entnommen wird, was wiederum mithilfe der dem Sicherheitsschrank zugehörigen Sensoreinrichtung ermittelt werden kann, wird die Zeit zur Stromentnahme gestoppt und aus der Zeitdauer der gewünschte Bezahlwert in diesem Fall abgeleitet und zusammen mit den benutzerspezifischen Daten und dem stoff- oder produktionsspezifischen Identifikationsmittel in der Steuereinheit hinterlegt respektive weiterverarbeitet. Tatsächlich kann nämlich die fragliche Batterie erneut mit einem stoff- oder produktspezifischen Identifikationsmittel in Gestalt beispielsweise eines QR-Codes ausgerüstet werden, der mithilfe eines tragbaren Computers bzw. des Smartphones im Beispielfall beim Platzieren der fraglichen Batterie im Innern des Sicherheitsschrankes ausgelesen wird. Insofern ist die Vorgehensweise vergleichbar wie für den Fall, dass eine Flüssigkeit oder ein Gas aus dem fraglichen Sicherheitsschrank entnommen werden soll.

    [0033] Jedenfalls kann auf diese Weise der Sicherheitsschrank nicht nur mit einer oder mehreren Batterien bestückt werden. Sondern es besteht zusätzlich die Möglichkeit, Verbrauchswerte in Gestalt von Stromverbrauchswerten in Bezahlwerte umzusetzen. Diese Bezahlwerte korrespondieren im einfachsten Fall zu einer Verweilzeit der Batterie im Innern des Sicherheitsschrankes, weil in diesem Fall davon ausgegangen wird, dass während der Verweilzeit die Batterie mithilfe der einen oder mehreren im Innern befindlichen Steckdosen aufgeladen wird. Neben der Verweilzeit besteht natürlich grundsätzlich auch die Möglichkeit, den gesamten Sicherheitsschrank oder jede einzelne Steckdose mit einem Verbrauchsmesser für den jeweiligen Stromverbrauch auszurüsten und auf diese Weise die zugehörigen Verbrauchswerte für die im Innern des Sicherheitsschranks abgelegte Batterie zu erfassen.

    [0034] Dabei werden die jeweiligen Verbrauchswerte bzw. Stromverbrauchswerte für das betreffende Produkt mit den benutzerspezifischen Daten kombiniert respektive korreliert und wiederum erfindungsgemäß in die Bezahlwerte umgesetzt, die mit Hilfe der Steuereinheit dem zugehörigen Benutzer einwandfrei und eindeutig zugeordnet werden können. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.

    [0035] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
    Fig. 1
    eine Vorrichtung zum Erfassen von in Sicherheitsschränken gelagerten Produkten in einer generellen Übersicht und
    Fig. 2
    den zugehörigen Sicherheitsschrank schematisch.


    [0036] In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum Erfassen von in Sicherheitsschränken 1 gelagerten Produkten 2, 3, 4 dargestellt. Bei den Produkten 2, 3, 4 handelt es sich im Ausführungsbeispiel und nicht einschränkend um Gasflaschen 2, Kanister 3 für Chemikalien und Batterien 4, insbesondere Lithium-Ionen-Batterien. Selbstverständlich können in den fraglichen Sicherheitsschränken 1 auch nicht als Gefahrstoffe zu qualifizierende Produkte 2, 3, 4 bevorratet und geschützt aufgenommen werden.

    [0037] Zu diesem Zweck verfügt der jeweilige Sicherheitsschrank 1 ausweislich der Fig. 2 zunächst einmal über zwei Türen 5, die sich mithilfe einer Verriegelungseinheit bzw. ein oder mehreren Verriegelungselementen 6 gegenüber einem Schrankkorpus 7 verriegeln lassen. Die Türen 5 sind ebenso wie der Schrankkorpus 7 typischerweise aus Stahl gefertigt bzw. mit einer Stahlhülle ausgerüstet. Darüber hinaus sind die Türen 5 im Brandfall selbstschließend ausgerüstet wie dies beispielsweise in der EP 3 396 094 A1 beschrieben wird. Außerdem ist meistens noch ein Abzug 8 inklusive nicht ausdrücklich dargestelltem Lüfter vorgesehen, um etwaige im Innern des Sicherheitsschrankes 1 entstehende Dämpfe abzuführen.

    [0038] Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 2 ist der Sicherheitsschrank 1 zusätzlich noch mit einer Zugangskontrolleinheit 9 ausgerüstet. Die Zugangskontrolleinheit 9 ist im Ausführungsbeispiel außenseitig einer Tür 5 realisiert, kann selbstverständlich auch am Schrankkorpus 7 angebracht sein. Über die Zugangskontrolleinheit 9 und ein dort nicht einschränkend vorgesehenes Tastaturfeld muss sich zunächst ein zutrittswilliger Benutzer mithilfe eines dort einzugebenden Zugangscodes identifizieren. Erst bei einer positiven Prüfung der Zugangsberechtigung des Benutzers wird die Verriegelungseinheit 6 geöffnet, sodass eine oder beide Türen 5 das Innere des Sicherheitsschrankes 1 freigeben.

    [0039] Anhand der Fig. 2 erkennt man, dass die Verriegelungseinheit 6 ebenso wie die Zugangskontrolleinheit 9 und eine noch näher zu beschreibende Sensoreinrichtung 10 an eine zentrale Steuereinheit 11 angeschlossen sind. Bei der Sensoreinrichtung 10 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um eine Wägeeinrichtung 10 mit Wägezellen 10. Tatsächlich verfügt die Wägeeinrichtung 10 nach dem Ausführungsbeispiel über drei Wägezellen 10, mit deren Hilfe die Masse bzw. das Gewicht des Sicherheitsschrankes 1 erfasst werden kann. Nach dem Ausführungsbeispiel wird mithilfe der Wägeeinrichtung 10 bzw. der Wägezellen 10 der Verbrauch an Gas in der Gasflasche 2, der Verbrauch der Chemikalie im Kanister 3 oder es werden auch die Anwesenheit und Nichtanwesenheit einer oder mehrerer Batterien 4 im Innern des Sicherheitsschrankes 1 erfasst.

    [0040] Tatsächlich arbeitet die Erfindung dergestalt, dass anstelle mit der Zugangskontrolleinheit 9 mithilfe eines vom jeweiligen Sicherheitsschrank 1 unabhängigen Computers 12 nicht nur die Berechtigung des Benutzers, sondern auch benutzerspezifische Daten erzeugt werden. Bei dem unabhängigen Computer 12 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um einen tragbaren Computer 12, vorliegend ein Mobiltelefon und insbesondere Smartphone. Dabei werden mithilfe der zentralen Steuereinheit 11 zumindest Verbrauchswerte des jeweiligen Produktes 2, 3, 4 erfasst. Die Verbrauchswerte des Produktes 2, 3, 4 werden in Verbindung mit den benutzerspezifischen Daten in Bezahlwerte umgesetzt, wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Außerdem sind in der Steuereinheit 11 zulässige Daten für den Zugangscode hinterlegt, um die Berechtigungsprüfung des Benutzers vorzunehmen.

    [0041] Bei den Verbrauchswerten handelt es sich um Massenabnahmen bei beispielsweise Flüssigkeiten, vorliegend eine Massenabnahme der flüssigen Chemikalie im Kanister 3. Genauso gut kann als Verbrauchswert aber auch eine Volumenabnahme des Gases in der Gasflasche 2 und damit auch eine Massenabnahme registriert und in der Steuereinheit 11 weiterverarbeitet werden. Schließlich handelt es sich bei den Verbrauchswerten erfindungsgemäß und alternativ um Stromverbrauchswerte bei den beispielhaft eingesetzten Batterien 4. Zu diesem Zweck ist der die Batterien 4 aufnehmende Sicherheitsschrank 1 in seinem Innern mit einer oder mehreren Steckdosen 13 oder allgemein elektrischen Versorgungseinheiten 13 ausgerüstet. Über die jeweilige Steckdose 13 kann die Batterie 4 geladen werden, sobald ein zugehöriges Ladegerät in die Steckdose 13 eingesteckt wird. Selbstverständig kann der Sicherheitsschrank 1 auch mit entsprechenden Ladegeräten respektive den elektrischen Versorgungseinheiten 13 zur direkten elektrischen Versorgung der Batterien 4 ausgerüstet werden.

    [0042] Die benutzerspezifischen Daten zur Identifizierung des zutrittswilligen Benutzers werden beispielhaft mithilfe der Zugangskontrolleinheit 9 entsprechend der Darstellung in der Fig. 2 und das dort angezeigte Tastaturfeld erzeugt und an die zentrale Steuereinheit 11 übermittelt. Im Regelfall wird jedoch so vorgegangen, dass die fraglichen benutzerspezifischen Daten mithilfe des vom jeweiligen Sicherheitsschrank 1 unabhängigen Computers 12, vorliegend dem Smartphone, erzeugt werden. Dazu werden die benutzerspezifischen Daten über ein in der Fig. 1 zu erkennendes Netzwerk an die fragliche zentrale Steuereinheit 11 übermittelt. Bei dem Netzwerk kann es sich um das Internet oder auch ein drahtgebundenes Netzwerk im Innern eines Gebäudes handeln. Selbstverständig sind auch Kombinationen denkbar.

    [0043] So oder so muss ein Benutzer zunächst seine benutzerspezifischen Daten an die Steuereinheit 11 über das fragliche Netzwerk übermitteln. Dazu gibt der Benutzer einen ihn identifizierenden Code bzw. den Zugangscode am fraglichen tragbaren Computer respektive dem Smartphone 12 ein. Dieser Code wird anschließend vom Smartphone 12 direkt oder über das angdeutete Netzwerk an die Steuereinheit 11 übermittelt. Anschließend wird der Zugangscode mit Hilfe der Steuereinheit 11 auf seine Berechtigung hin überprüft. Unmittelbar davor oder danach kann nun mithilfe des tragbaren Computers 12 zusätzlich noch ein schrankspezifisches Identifikationsmittel 14 erfasst werden. Hierbei handelt es sich im Ausführungsbeispiel um einen zweidimensionalen Code, beispielsweise einen QR-Code, welcher schlicht und ergreifend außenseitig an den Sicherheitsschrank 1 angeklebt oder sonst wie angebracht sein mag.

    [0044] Indem der zutrittswilligen Benutzer den fraglichen schrankspezifischen Code 14 einscannt und mit seinen benutzerspezifischen Daten kombiniert und diese Kombination an die zentrale Steuereinheit 11 übermittelt, wird die zentrale Steuereinheit 11 dahingehend unterrichtet, dass ein Benutzer Zutritt zu dem betreffenden Sicherheitsschrank 1 wünscht. Falls der Benutzer hierzu berechtigt ist, sorgt die Steuereinheit 11 anschließend dafür, dass die Verriegelungseinheit 6 des betreffenden Sicherheitsschrankes 1 dahingehend beaufschlagt wird, dass sie die eine oder die beiden Schranktüren 5 freigibt.

    [0045] Jetzt hat der Benutzer Zugang zum Sicherheitsschrank 1.

    [0046] Anschließend ist es erforderlich, dass der Benutzer mithilfe eines weiteren stoff- oder produktspezifischen Identifikationsmittels 15 dokumentiert, dass er das fragliche Produkt 2, 3, 4 manipulieren will. Bei dem stoff- oder produktspezifischen Identifikationsmittel 15 handelt es sich erneut um einen Code, insbesondere einen zweidimensionalen Code und beispielhaft einen QR-Code, welcher ebenso wie der QR-Code als schrankspezifisches Identifikationsmittel 14 von dem tragbaren Computer 12 eingelesen werden kann.

    [0047] Wenn nun der Benutzer von dem fraglichen Produkt 2, 3, 4 etwas entnimmt, so lassen sich korrespondierende und mit einer Massenabnahme verbundene Verbrauchswerte mithilfe der Wägeeinrichtung 10 des betreffenden Sicherheitsschrankes 1 erfassen und mit dem über die benutzerspezifischen Daten identifizierten Benutzer einerseits und mithilfe des schrankspezifischen Identifikationsmittels 14 andererseits dem Sicherheitsschrank 1 und schließlich über das stoff- oder produktspezifische Identifikationsmittel 15 dem betreffenden Produkt 2, 3, 4 zuordnen. Im Falle der Batterie 4 korrespondiert die Zuordnung dazu, dass beispielsweise eine Zeitmessung gestartet wird, weil das mithilfe der Wägeeinrichtung 10 erfasste Abstellen der zugehörigen Batterie 4 im Sicherheitsschrank 1 damit identifiziert wird, dass die fragliche Batterie 4 über die Versorgungseinheit 13 mit elektrischem Strom geladen wird. Solange dies der Fall ist, lässt sich in der zentralen Steuereinheit 11 diese Zeit messen und einem Stromverbrauchswert zuordnen. Gleiches gilt für beispielsweise die entnommene Menge an Chemikalien aus dem Kanister 3 oder auch die entnommene Gasmenge mit Blick auf die Gasflasche 2.

    [0048] Jedenfalls können diese verschiedenen Verbrauchswerte in Verbindung mit den benutzerspezifischen Daten insgesamt in Bezahlwerte umgesetzt werden. Dazu sind in der zentralen Steuereinheit 11 jeweils Kosten für das betreffende Produkt 2, 3, 4 hinterlegt, beispielsweise ein Literpreis für das in der Gasflasche 2 bevorratete Gas, ein Literpreis für die Chemikalie im Kanister 3 oder auch ein Strompreis für jede Betriebsstunde. Jedenfalls kann aus den Verbrauchswerten in Verbindung mit den benutzerspezifischen Daten in der Steuereinheit 11 der zugehörige Bezahlwert erzeugt werden, der dann seinerseits zur Budgetierung weiterverarbeitet werden kann. Dazu mag der Bezahlwert beispielsweise einem Konto des Benutzers zugeordnet werden.

    [0049] Die Steuereinheit 11 kann insgesamt drahtgebunden mit den einzelnen Sicherheitsschränken 1 verbunden sein und mit diesen kommunizieren. Selbstverständlich ist auch eine drahtlose Lösung im Rahmen der Erfindung möglich. Darüber hinaus kann die Steuereinheit 11 auch in ein globales Netzwerk (Internet) integriert sein, beispielsweise als Cloud-Server. Die Kommunikation des tragbaren Computers 12 erfolgt ebenfalls typischerweise drahtlos mit der zentralen Steuereinheit 11, kann genauso gut jedoch auch drahtgebunden vorgenommen werden.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Erfassen von in Sicherheitsschränken (1) gelagerten Produkten (2, 3, 4), wonach der jeweilige Sicherheitsschrank (1) mit zumindest einer Sensoreinrichtung (10), insbesondere einer Wägeeinrichtung (10), ausgerüstet wird, und wonach mithilfe einer Steuereinheit (11) zumindest Verbrauchswerte des Produktes (2, 3, 4) erfasst werden,

    wobei die Verbrauchswerte in Verbindung mit benutzerspezifischen Daten in Bezahlwerte umgesetzt werden, wobei mithilfe eines vom jeweiligen Sicherheitsschrank (1) unabhängigen Computers (12) nicht nur die Berechtigung eines Benutzers, sondern auch die benutzerspezifischen Daten erzeugt werden, indem

    der zutrittswillige Benutzer einen schrankspezifischen Code (14) einscannt und mit seinen benutzerspezifischen Daten kombiniert und diese Kombination an die zentrale Steuereinheit (11) übermittelt, sodass

    die zentrale Steuereinheit (11) dahingehend unterrichtet wird, dass der Benutzer Zutritt zu dem betreffenden Sicherheitsschrank (1) wünscht.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Verbrauchswerten um Massenabnahmen bei beispielsweise Flüssigkeiten, Volumenabnahmen bei beispielsweise Gasen, Stromverbrauchswerte bei beispielsweise Batterien etc. handelt.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsschrank (1) im Innern mit einem oder mehreren elektrischen Versorgungseinheiten (13), beispielsweise Steckdosen (13), zur elektrischen Versorgung von unter anderem Ladegeräten für die Batterien (4) ausgerüstet ist.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Computer (12) als tragbarer Computer, beispielsweise Mobiltelefon und insbesondere Smartphone, ausgebildet ist.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die benutzerspezifischen Daten über ein Netzwerk an die zentrale Steuereinheit (11) übermittelt werden.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis5, dadurch gekennzeichnet, dass das schrankspezifische und/oder ein stoff- bzw. produktspezifisches Identifikationsmittel (14, 15) jeweils als QR-Code ausgebildet ist.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (11) in das Netzwerk als beispielsweise Cloud-Server eingebettet ist.
     


    Claims

    1. A method for detecting products (2, 3, 4) stored in safety cabinets (1), according to which the respective safety cabinet (1) is equipped with at least one sensor device (10), in particular a weighing device (10), and according to which at least consumption values of the product (2, 3, 4) are detected by means of a control unit (11),

    wherein the consumption values in conjunction with user-specific data are converted into payment values, wherein

    by means of a computer (12) that is independent of the respective safety cabinet (1) not only the authorization of a user but also the user-specific data is generated in that

    the user wanting access scans a cabinet-specific code (14) and combines it with his user-specific data and transmits this combination to the central control unit (11), so that

    the central control unit (11) is informed that the user wishes to gain access to the safety cabinet (1) in question.


     
    2. The method according to claim 1, characterized in that the consumption values are mass decreases in the case of, for example, liquids, volume decreases in the case of, for example, gases, power consumption values in the case of, for example, batteries, etc.
     
    3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the safety cabinet (1) is equipped inside with one or more electrical supply units (13), for example electrical outlets (13), for the electrical supply of, among other things, charging devices for the batteries (4) .
     
    4. The method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that the computer (12) is designed as a portable computer, for example a mobile telephone and, in particular, a smartphone.
     
    5. The method according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the user-specific data is transmitted to the central control unit (11) via a network.
     
    6. The method according to any one of claims 1 to 5, characterized in that the cabinet-specific and/or a substance-specific or product-specific identification means (14, 15) is in each case designed as a QR code.
     
    7. The method according to any one of claims 1 to 6, characterized in that the control unit (11) is embedded in the network as a cloud server, for example.
     


    Revendications

    1. Procédé de saisie de produits (2, 3, 4) entreposés dans des armoires de sécurité (1), l'armoire de sécurité respective (1) étant au moins dotée d'un dispositif de détection (10), en particulier d'un dispositif de pesée (10) et au moins des valeurs de consommation du produit (2, 3, 4) étant saisies à l'aide d'une unité de commande (11),

    sachant que les valeurs de consommation sont converties en valeurs de paiement en liaison avec les données spécifiques à l'utilisateur, sachant

    qu'à l'aide d'un ordinateur (12) indépendant de l'armoire de sécurité respective (1) non seulement l'autorisation d'un utilisateur, mais également les données spécifiques à l'utilisateur sont produites, l'utilisateur souhaitant avoir accès saisissant par numérisation un code spécifique à l'armoire (14) et combinant celui-ci avec ses données spécifiques d'utilisateur et transmettant cette combinaison à l'unité de commande centrale (11) de telle manière

    que l'unité de commande centrale (11) est informée en ce sens que l'utilisateur souhaite accéder à l'armoire de sécurité (1) concernée.


     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que concernant les valeurs de consommation, il s'agit de diminutions de masses pour par exemple des liquides, de diminutions de volumes pour par exemple des gaz, de valeurs de consommation de courant pour par exemple des batteries, etc.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'armoire de sécurité (1) est équipée à l'intérieur d'une ou de plusieurs unités d'alimentation électriques (13), par exemple des prises de courant (13), pour l'alimentation électrique, entre autres d'appareils de charge pour les batteries (4).
     
    4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'ordinateur (12) est constitué sous la forme d'un ordinateur portable, par exemple un téléphone mobile et en particulier un téléphone multifonctions.
     
    5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les données spécifiques à l'utilisateur sont transmises par le biais d'un réseau à l'unité de commande centrale (11).
     
    6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le moyen d'identification spécifique à l'armoire et/ou spécifique aux matières ou produits (14, 15) est respectivement sous la forme d'un Code QR (« Quick Response » - à réponse rapide).
     
    7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'unité de commande (11) est incorporée dans le réseau sous la forme par exemple d'un serveur Cloud.
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente