GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet Kommunikationstechnologie und betrifft
ein Verfahren zum Datentransfer mit Hilfe einer gegen den Boden gerichteten drahtlosen
Kommunikationsvorrichtung, die eine positionsgenaue Kommunikation zwischen einem für
den Straßenverkehr zugelassenen Fahrzeug (KFZ), genauer gesagt zwischen den mit diesem
Fahrzeug verbundenen festen oder mobilen Computern (Bordcomputer, Smartphones oder
Tablet) und einem standortverwaltenden Computersystem initiiert oder direkt herstellt.
Ebenfalls beansprucht wird eine Vorrichtung, mit deren Hilfe das Verfahren betrieben
werden kann,.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
[0002] Drahtlose Kommunikationsvorrichtungen zum Auslesen von sogenannten RFID-Chips (Transponderlesegeräte)
bei denen RFID-Tags über eine Antenne auch über eine Distanz von mehreren Metern gelesen
und beschrieben werden können (RFID-Tags oder UHF-RFID-Tags), sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Diese Geräte werden beispielsweise für Mautstrecken zur Identifizierung
der Kraftfahrzeuge und zur Abrechnung der Mautgebühren oder z.B. für Parkhaus-Management-Systeme
zur Identifizierung der Fahrzeuge und Zufahrtssteuerung und Abrechnung der Parkgebühren
verwendet. Bei allen diesen Lösungen befindet sich das Transponderlesegerät seitlich
oder über der Fahrspur für das Kraftfahrzeug. Bei allen Lösungen mit einem Transponderlesegerät
wird aber nicht das Fahrzeug selbst, sondern nur der sich im Fahrzeug befindliche
Transponder identifiziert. Eine echte Kommunikation zwischen dem standortverwaltenden
Computersystem und der im Kraftfahrzeug befindlichen Computer (Bordcomputer, Tablets
oder Smartphones) findet nicht statt.
[0003] Detektorschleifen für die Erkennung von Kraftfahrzeugen über in den Boden eingelassene
Spulen, mit denen man Kraftfahrzeuge vor Ampeln oder an Geschwindigkeitskontrollen
erfassen kann, sind ebenfalls bekannt. Bei diesen Lösungen wird das Fahrzeug zwar
über den Boden erkannt, die sogenannte Detektorschleife ist aber nur ein reiner Metalldetektor,
der durch Veränderungen in einem elektrischen Schwingkreis Metall erkennen kann. Bei
diesen Lösungen befindet sich die Spule des Schwingkreises zwar im Boden, aber hier
gibt es keine entsprechende Kommunikationsbaugruppe im Kraftfahrzeug mit einer oder
mehreren zum Boden ausgerichteten Spule(n) oder Antenne(n).
STAND DER TECHNIK
[0004] Die
DE 10 2010 042395 A1 (CONTINENTAL) betrifft ein Verfahren zum induktiven Laden der Batterie eines Fahrzeugs.
In der Beschreibung wird ausgeführt, dass es auch beim induktiven Laden eines E-Mobils
erforderlich ist, dass Paddle und Aufnahmebuchse abstandsfrei miteinander in Kontakt
treten, damit das Laden erfolgen kann. Die D1 löst dieses Problem, dadurch, dass das
Fahrzeug mit Hilfe eine externen Steuerung exakt über der im Boden eingelassenen Ladestation
abgestellt wird. Zu diesem Zweck werden Positionsdaten zwischen der Ladestation und
dem Fahrzeug ausgetauscht. Es ist auf diesem Wege - auch wenn dies nichts mit der
Aufgabe zu tun hat - Audio und Videodateien ausgetauscht werden, also beispielsweise
Musikdateien aufgespielt werden. Die D1 offenbart aber kein Verfahren, mit dessen
Hilfe Fahrzeugdaten, Fahrzeugdiagnosedaten, Identifikationsdaten, Zahlungsmitteldaten,
Berechtigungsdaten oder Zugangsdaten übermittelt werden.
[0005] Die
EP 3492308 A1 (GENERAL ELECTRIC) beansprucht eine Ladevorrichtung für E-Mobile, bei der über einen
Server relevante Zugangsdaten für den Ladevorgang übertragen werden.
DIE ZU LÖSENDE AUFGABE
[0006] Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen weisen alle den gleichen Nachteil
auf, dass Sie nämlich keine positionsgenaue Nahfeldkommunikation zwischen einem standortverwaltenden
Computersystem und Computern in einem für den Straßenverkehr zugelassenen Fahrzeug
(KFZ) erlauben. Bei den existierenden Transponderlesern für UHF-RFID-Tags gibt es
ein Antennenempfangsfeld (Antennenkegel), welches alle in diesem Feld vorhandenen
RFID-Tags erkennt. Sind nun aber mehrere Spuren für Kraftfahrzeuge nebeneinander vorhanden,
so ist es nicht mehr möglich, zu erkennen, ob sich die erkannten RFID-Tags im Fahrzeug
neben der Antenne oder im Fahrzeug auf der Nachbarspur befindet. Dadurch kommt es
oftmals vor, dass der im Fahrzeug auf der rechten Spur vorhandene Transponder (RFID-Tag)
von der Antenne für die linke Spur erkannt wird und somit die falsche Schranke vom
System geöffnet wird. Um dies zu vermeiden werden bei einigen Systemen deshalb, die
Transponderleser auf einer Art Brücke direkt über den Fahrzeugspuren platziert. So
möchte man Überschneidungen in den Antennenkegeln vermeiden und eine eindeutige Zuordnung
des erkannten RFID-Tags zur Spur und somit zum Fahrzeug ermöglichen. In keinem existierenden
Fall findet bei diesen Transponderlesern aber eine Kommunikation mit im Fahrzeug befindlichen
Computern (Bordcomputer oder Smartphones etc.) statt. Lösungen, die in oder auf dem
Boden der Fahrbahn oder des Stellplatzes montiert sind, ermöglichen zwar eine positionsgenaue
Erkennung des Metalls eines Kraftfahrzeuges aber auch hier wird keine Kommunikation
initiiert oder hergestellt.
[0007] Der vorliegenden Erfindung hat also die Aufgabe zugrunde gelegen, eine positionsgenaue
Identifikation bzw. Kommunikation zwischen einem Computersystem, welches den Standort
verwaltet und der Elektronik im Fahrzeug zu initiieren oder herzustellen. Damit sollte
ferner auch das Problem der Übertragung von Berechtigungen oder anderen Informationen
direkt aus der mit dem KFZ verbundenen Elektronik (Bordcomputer oder verbundene Smartphones
oder Tablets) zusammen mit der Information, dass ein für den Straßenverkehr zugelassenes
Kraftfahrzeug an einem genau bestimmten Ort und zu einer genau bestimmten Zeit anwesend
ist bzw. war gelöst werden.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0008] Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übermittlung von positionsgenauen
Daten von einem Computer in einem für den Straßenverkehr zugelassen Kraftfahrzeug
an ein standortverwaltendes Computersystem, bestehend oder umfassend die folgenden
Schritte:
Bereitstellen
- (a) eines Kraftfahrzeugs ausgestattet mit
(a1) einem zur Übermittlung von Daten geeigneten Computer (C) und
(a2) einer Fahrzeugkommunikationsbaugruppe (F) mit mindestens einer Antenne oder mindestens
einer Spule, die am Kraftfahrzeug in Richtung Boden ausgerichtet angebracht sind;
- (b) einer Bodenkommunikationsbaugruppe (B) mit mindestens einer Antenne oder mindestens
einer Spule, die auf oder im Boden oder der Fahrbahn fixiert sind; sowie
- (c) eines standortverwaltenden Computersystems (S), welches zum Datenaustausch mit
dem Computer (C) befähigt ist;
welches sich dadurch auszeichnet, dass
der Computer (C) mit dem standortverwaltenden Computersystem (S) über die beiden Kommunikationsbaugruppen
(F) und (B) einen uni- oder bidirektionalen Datenaustausch durchführt, wobei die Daten
ausgewählt sind aus Fahrzeugdaten, Fahrzeugdiagnosedaten, Identifikationsdaten, Zahlungsmitteldaten,
Berechtigungsdaten und Zugangsdaten.
[0009] Während eine drahtlose Verbindung, wie z.B. WLAN, Bluetooth, UHF-RFID, eine Reichweite
von mehreren Metern erreicht, ist die drahtlose Verbindung zwischen den beiden Baugruppen
der Erfindung auf die notwendige Reichweite zwischen dem Boden des für den Straßenverkehr
zugelassenen Kraftfahrzeugs und der Fahrbahn / dem Stellplatz beschränkt. Dadurch
werden Probleme der Lokalisierung des Standortes, z.B. bei unmittelbar nebeneinanderliegenden
Fahrspuren oder Stellplätzen vermieden. Eine exakte Zuordnung eines Fahrzeugs zu einer
Position ist möglich. Es entsteht eine direkte Nahfeldverbindung zwischen dem Fahrzeug
und dem Standort. Diese Nahfeldkommunikation ist aber nicht auf die Kommunikation
der beiden Baugruppen beschränkt, sondern diese Nahfeldkommunikation wird als Kommunikationskanal
anderen Computern zur Verfügung gestellt. Dabei ist es unerheblich, ob die Kommunikation
zwischen der im Fahrzeug eingebauten Kommunikationsbaugruppe für die Nahfeldkommunikation
und den mit dem Fahrzeug verbundenen Computern (Bordcomputer, Smartphones, Tablets
oder Smartwatches) drahtlos, über Kabel oder über das Internet erfolgt.
[0010] Im Sinne der Erfindung ist es auch unerheblich, ob die Kommunikation zwischen der
auf oder in der Fahrbahn bzw. dem Stellplatz eingebaute Kommunikationsbaugruppe und
dem standortverwaltenden Computersystem drahtlos, über Kabel oder übers Internet erfolgt.
Es ist sogar möglich, dass die eigentliche Kommunikation zwischen den Computern im
Fahrzeug und dem standortverwaltenden Computersystem ganz ohne die Kommunikationsbaugruppen
der Erfindung stattfindet, solange über die Kommunikationsbaugruppen der Erfindung
ein Datenaustausch zur Positionserkennung und oder zu einer Vorgangserkennung zuvor
stattgefunden hatte.
[0011] Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es besonders bevorzugt, dass die Daten von
mobilen Geräten unter Nutzung eines im Fahrzeug befindlichen Bordcomputers an das
standortverwaltende Computersystem gesendet werden.
Bevorzugte Ausführungsformen
[0012] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dienen die
beiden der Erfindung zugeordneten Kommunikationsbaugruppen zur Herstellung eines unmittelbaren
bidirektionalen Austausches von Informationen. Daten können über die Baugruppen direkt
gesendet und auch empfangen werden. Diese Daten können zur Identifizierung des Fahrzeugs,
zur Übermittlung einer Berechtigung, einer ID oder für irgendwelche andere Zwecke
dienen.
[0013] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform sendet die in oder auf der Fahrbahn
befestigte Bodenbaugruppe an die im KFZ eingebaute Baugruppe eine ID (z.B. URL), die
der Identifizierung des Standortes und der Identifizierung des Vorgangs dient. Die
im KFZ eingebaute Baugruppe leitet diese Information an den Bordcomputer oder ein
über Kabel oder drahtlos (z.B. Bluetooth) verbundenes Smartphone, Tablet oder Smartwatch
weiter. Das Gerät, welche die URL empfangen hat, kann dann die die URL über eine Internetverbindung
aufrufen und so über Internet eine Kommunikation zum standortverwaltenden Computersystem
aufbauen. Bei dieser Kommunikation hat die Erfindung aber die Kommunikation initiiert
und die standort- und oder die Vorgangsinformation für die Kommunikation geliefert.
Dadurch unterscheidet sich die Erfindung von der einfachen Kommunikation zwischen
den Computersystemen über das Internet ohne die zuvor übertragenen Standort- bzw.
Vorgangsinformationen
[0014] In einer dritten bevorzugten Ausführungsform übermittelt die Elektronik im Fahrzeug
über die im KFZ eingebaute Baugruppe eine eindeutige ID an die Baugruppe in der Fahrbahn.
Diese Information wird über Kabel, drahtlos oder über das Internet an das standortverwaltende
System weitergegeben. Dadurch kann das standortverwaltende System erkennen, welches
eindeutige Fahrzeug an diesem Ort zu diesem Zeitpunkt stand oder drüber hinweg fuhr.
Vorrichtung
[0015] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Vorrichtung umfassend oder bestehend
aus
- (a) einem Kraftfahrzeugs ausgestattet mit
(a1) einem zur Übermittlung von Daten geeigneten Computer (C) und
(a2) einer Fahrzeugkommunikationsbaugruppe (F) mit mindestens einer Antenne oder mindestens
einer Spule, die am Kraftfahrzeug in Richtung Boden ausgerichtet angebracht sind;
- (b) einer Bodenkommunikationsbaugruppe (B) mit mindestens einer Antenne oder mindestens
einer Spule, die auf oder im Boden oder der Fahrbahn fixiert sind; sowie
- (c) einem standortverwaltenden Computersystem (S), welches zum Datenaustausch mit
dem Computer (C) befähigt ist;
zur Durchführung des oben genannten erfindungsgemäßen Verfahrens.
Kommunikationsweg zwischen standortverwaltenden Computersystem und KFZ verbundenen
Rechner.
[0016] Die erfundene Vorrichtung besteht aus einer Bodenbaugruppe (1 und 2) und aus einer
Fahrzeugbaugruppe (3 und 4). Die Bodenbaugruppe besteht aus einer Elektronik (1) und
einer oder mehreren Antennen/Spulen (2) und bildet eine Sende- und Empfangsbaugruppe.
Über diese Bodenbaugruppe kann die Elektronik (1) Daten an die Fahrzeugbaugruppe senden
und von dieser empfangen. Optional kann die Bodenbaugruppe (1 und 2) zusätzlich auch
das Metall eines KFZs detektieren. Die Bodenbaugruppenelektronik (1) kommuniziert
direkt oder indirekt mittels eines Kabels, drahtlos, über ein Netzwerk (13) oder über
das Internet mit dem standortverwaltenden Computersystem (12). Dabei ist unerheblich
ob sich das standortverwaltende Computersystem (12) lokal auf Computerhardware befindet
oder als Lösung in der Cloud existiert. Die Fahrzeugbaugruppe (3 und 4) besteht aus
einer Elektronik (3) und einer oder mehreren Antennen (4), die am Fahrzeug, gegen
den Boden ausrichtet, angebracht sind. Die Elektronik (3) kann auch als Teil des Bordcomputers
ausgestaltet werden. Die Elektronik (3) kommuniziert intern mit einer oder mehreren
Computern (Bordcomputer (10), Smartphones oder Tablets oder Smartwatches (5)). Diese
fahrzeuginterne Kommunikation kann über Kabel (z.B. CAN-Bus, seriell oder USB) oder
drahtlos (z.B. Bluetooth) erfolgen. Dabei wird die direkte Kommunikation (6 und 7)
zwischen der Elektronik (3) und dem Smartphone (5), aber auch die indirekte Kommunikation
zum Smartphone (5) über die Kommunikationswege (7) und (8) durch die Erfindung abgedeckt.
[0017] Relevant ist, dass zwischen der Bodenbaugruppe (1 und 2) und der Fahrzeugbaugruppe
(3 und 4) gesendete bzw. empfangene Daten zum Smartphone bzw. zum Bordcomputer weitergeleitet
werden, so dass die Erfindung einen Kommunikationskanal für Daten zwischen den mit
dem Fahrzeug verbundenen Computern (5 und/oder 10) und einem standortverwaltenden
Computersystem (12) bereitstellt. Durch die positionsgenaue Zuordnung zum Standort
(Position der Antenne(n) (2)) entsteht die neue Möglichkeit einer Standort- und oder
Zeitpunkt- bezogenen Kommunikation zwischen den Geräten (5 oder 10) mit dem Computersystem
(12). Dabei reicht es vollkommen aus, dass über die Erfindung IDs, Standortdaten oder
Vorgangsdaten ausgetauscht werden und danach die weitere Kommunikation über das Internet
(9 und 11) oder ein lokales WLAN stattfindet. Für die weitere Kommunikation kann optional
auch die Erfindung selbst genutzt werden, muss aber nicht.
Kommunikationsablauf mit einem Parkraum-Management-System
[0018] Über die Bodenbaugruppe (1 und 2) erkennt die Erfindung, dass ein Fahrzeug die Position
der Antenne (2) befahren hat. Dies meldet die Elektronik (1) an das Computersystem
(12). Das Computersystem (12) sendet eine ID-Anfrage zur Identifizierung des Fahrzeugs
über die Bodenbaugruppe (1 und 2) an die Fahrzeugbaugruppe (3 und 4), welche diese
selbst beantwortet oder an den Bordcomputer (10) weiterleitet. Die Fahrzeugbaugruppe
(3 und 4) oder der Bordcomputer beantworten die ID-Anfrage und senden eine ID über
die Bodenbaugruppe (1 und 2) an das Computersystem (12), die das Fahrzeug eindeutig
identifiziert. Sollte diese ID-Anfrage unbeantwortet bleiben, so handelt es sich entweder
um ein Fahrzeug ohne Fahrzeugbaugruppe (3 und 4) oder die Bekanntgabe der ID wurde
vom Fahrzeughalter gesperrt.
[0019] Danach kann das Computersystem (12) eine Berechtigungs- / Ticketanfrage z.B. mit
einer Vorgangsnummer über die Erfindung zu den Computern im Fahrzeug (5 oder 10) senden.
Durch diese Anfrage kann das Smartphone (5) oder der Bordcomputer (10) die Zufahrtsberechtigung
(z.B. virtuelles Dauerparkticket) für das Parkhaus an das Computersystem (12) senden.
Dadurch ist es dem Computersystem (12) möglich, für die aktuelle Zufahrt eine entsprechend
der Zufahrtsberechtigung korrekte Tarifzuordnung zu erstellen. Antworten die fahrzeuginternen
Computer nicht auf die Berechtigungs-/ Ticketanfrage so kann das Computersystem (12)
das Fahrzeug einem Kurzparktarif zuordnen und an die im Fahrzeug befindlichen Computer
(5 und 10) eine Kurzparkticket-ID oder eine Zahlungs-URL über die Erfindung mitteilen.
Diese ID dient dann später dazu, die Parkgebühren per Smartphone oder per Bordcomputer
online zu bezahlen.
[0020] Die Erfindung ermöglicht somit eine Zufahrt und Ausfahrt in einem Parkhaus über unterschiedlichste
Zufahrtsberechtigungen, ohne dass der Fahrer ein physikalisches Medium dem Parkraum-Management-System
präsentieren oder entnehmen muss. Im Gegensatz zu bekannten Systemen mit Kennzeichenerkennung
oder RFID-Tags wird hier die virtuelle Zufahrtsberechtigung direkt vom Smartphone
oder Bordcomputer abgefragt. Durch die Erfindung erst wird dies möglich. Ferner ermöglicht
die Erfindung erstmals, dass Kurzparker ohne eigene Berechtigung eine ID/URL zur Online-Zahlung
über die Erfindung auf ihr Smartphone gesendet bekommen. Ohne Scannen, Abtippen oder
Eingeben einer Ticketnummer kann so per Link die Kurzparkgebühr bezahlt werden. Dies
erhöht enorm den Komfort bei der Benutzung der bewirtschafteten Parkraumanlage (Parkhaus)
Kommunikationsablauf an einem öffentlichen gebührenpflichtigen Parkplatz
[0021] Über die Bodenbaugruppe (1 und 2) erkennt die Erfindung, dass ein Fahrzeug die Position
der Antenne (2) befahren hat. Dies meldet die Elektronik (1) an das Computersystem
(12). Das Computersystem (12) sendet eine ID-Anfrage zur Identifizierung des Fahrzeugs
über die Bodenbaugruppe (1 und 2) an die Fahrzeugbaugruppe (3 und 4) welche diese
selbst beantwortet oder an den Bordcomputer (10) weiterleitet. Die Fahrzeugbaugruppe
(3 und 4) oder der Bordcomputer beantworten die ID-Anfrage und senden eine ID über
die Bodenbaugruppe (1 und 2) an das Computersystem (12), die das Fahrzeug eindeutig
identifiziert. Sollte diese ID-Anfrage unbeantwortet bleiben, so handelt es sich entweder
um ein Fahrzeug ohne Fahrzeugbaugruppe (3 und 4) oder die Bekanntgabe der ID wurde
vom Fahrzeughalter gesperrt.
[0022] Danach kann das Computersystem (12) eine Parkberechtigungsanfrage (z.B. virtueller
Anwohnerausweis oder Einsatzfahrzeug) über die Erfindung zu den Computern im Fahrzeug
(5 oder 10) senden. Durch Beantwortung dieser Anfrage identifiziert sich das Fahrzeug
als parkberechtigt. Besteht für das Fahrzeug keine besondere Parkberechtigung, so
sendet das Computersystem (12) eine URL oder ID, womit der Fahrer seine Parkgebühr
direkt online bezahlen kann. Pay-And-Displayautomaten zur Parkgebührenbezahlung sind
somit nicht mehr für solche Fahrzeuge notwendig. Im Gegensatz zum Handytarif (Zahlung
der Parkgebühr mittels Handy unter Eingabe eines Zonencodes und des Kennzeichens)
muss hier weder eine Nummer noch ein Kennzeichen eingegeben werden. Der große Vorteil
der Erfindung ist auch, dass das Computersystem (12) genau weiß, welches Fahrzeug
schon wie lange auf welchem Parkplatz steht. Dadurch ist der Einsatz von Politessen
nur noch bedingt notwendig bzw. Verstöße können vorab online an Politessen übermittelt
werden.
Kommunikationsablauf an einem privaten Parkplatz oder Zufahrten für Einsatzfahrzeuge
[0023] Die Besonderheit bei diesem Einsatzgebiet liegt darin, dass der Eigentümer des Parkplatzes
sofort informiert werden möchte, wenn ein nicht berechtigtes Fahrzeug den Parkplatz
oder die Zufahrt blockiert. Dies gilt auch für Parkplätze oder Zufahrten für Einsatzfahrzeuge,
die nicht durch fremde Fahrzeuge blockiert werden dürfen. Auch hier soll der die Einsatzleitung
sofort informiert werden, wenn Fremde die Plätze bzw. die Zufahrten blockieren. Über
die Bodenbaugruppe (1 und 2) erkennt die Erfindung, dass ein Fahrzeug die Position
der Antenne (2) befahren hat. Dies meldet die Elektronik (1) an das Computersystem
(12). Das Computersystem (12) sendet eine ID-Anfrage zur Identifizierung des Fahrzeugs
über die Bodenbaugruppe (1 und 2) an die Fahrzeugbaugruppe (3 und 4) welche diese
selbst beantwortet oder an den Bordcomputer (10) weiterleitet. Die Fahrzeugbaugruppe
(3 und 4) oder der Bordcomputer beantworten die ID-Anfrage und senden eine ID über
die Bodenbaugruppe (1 und 2) an das Computersystem (12), die das Fahrzeug eindeutig
identifiziert. Entweder erkennt das Computersystem (12) bereits über diese ID, ob
das Fahrzeug berechtigt ist die Position zu belegen oder im weiteren Verlauf wird
eine weitere Berechtigungsanfrage über die Erfindung gesendet. Sollte die erste ID-Anfrage
unbeantwortet bleiben, so handelt es sich entweder um ein Fahrzeug ohne Fahrzeugbaugruppe
(3 und 4) oder die Bekanntgabe der ID wurde vom Fahrzeughalter gesperrt. Ist das Fahrzeug
bereits aufgrund der Fahrzeug ID berechtigt, den Platz zu belegen, so sind weitere
Anfragen nicht zwingend notwendig, können aber optional trotzdem ausgeführt werden.
[0024] Ohne empfangene Fahrzeug-ID kann das Computersystem (12) eine weitere Parkberechtigungsanfrage
über die Erfindung zu den Computern im Fahrzeug (5 oder 10) senden. Durch Beantwortung
dieser Anfrage identifiziert sich das Fahrzeug als parkberechtigt. Besteht für das
Fahrzeug keine besondere Parkberechtigung, so kann das Computersystem (12) sofort
den Eigentümer oder seinen Vertreter online darüber informieren, dass der Parkplatz
oder die Zufahrt von einem unberechtigten Fahrzeug blockiert wird. Dadurch können
sofort Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
Kommunikationsablauf an einem privaten Kundenparkplatz einer Firma oder eines Einkaufsmarktes
[0025] Bei diesem Einsatzgebiet kommt es dem Eigentümer darauf an, dass der Parkplatz nur
für Kunden gedacht ist und diese auch häufig nur eine maximale Parkzeit zur Verfügung
haben.
[0026] Über die Bodenbaugruppe (1 und 2) erkennt die Erfindung, dass ein Fahrzeug die Position
der Antenne (2) befahren hat. Dies meldet die Elektronik (1) an das Computersystem
(12). Das Computersystem (12) sendet eine ID-Anfrage zur Identifizierung des Fahrzeugs
über die Bodenbaugruppe (1 und 2) an die Fahrzeugbaugruppe (3 und 4) welche diese
selbst beantwortet oder an den Bordcomputer (10) weiterleitet. Die Fahrzeugbaugruppe
(3 und 4) oder der Bordcomputer beantworten die ID-Anfrage und senden eine ID über
die Bodenbaugruppe (1 und 2) an das Computersystem (12), die das Fahrzeug eindeutig
identifiziert. Danach sendet das Computersystem (12) über die Erfindung z.B. einen
eindeutigen QRCODE an die im Fahrzeug befindlichen Smartphones oder Smartwatches.
Der Besitzer des Smartphones kann diesen QRCODE dann an der Kasse des Einkaufsmarktes
scannen lassen und so sein Fahrzeug als Kundenfahrzeug identifizieren lassen. Alternativ
kann er sein KFZ-Kennzeichen nennen. Dann könnte das Computersystem über alle angeschlossenen
Bodenbaugruppen der Erfindung eine Abfrage an die Bordcomputer der Fahrzeuge senden,
um so das Kundenfahrzeug und den Stellplatz zu identifizieren. Die Erfindung ermöglicht
somit erstmals ohne manuelle Kontrollen eine exakte Identifizierung von unberechtigt
geparkten Fahrzeugen auf Kundenparkplätzen.
Kommunikationsablauf auf einer mautpflichtigen Straße
[0027] Bisher gibt es bei Mautstraßen nur die Erkennungsmethoden der optischen KFZ-Kennzeichenerkennung
oder die Erkennung von RFID-Tags über RFID-Lesern, die über der Fahrbahn angebracht
sind. Dazu sind teure "Brückenelemente" notwendig, die die Kameras bzw. RFID-Leser
genau über den einzelnen Fahrspuren platzieren. Ferner wird hier nur das Kennzeichen
bzw. nur der RFID-Tag erkannt und keinerlei Kommunikation zum Bordcomputer bzw. zu
den im Fahrzeug befindlichen Smartphones aufgenommen. Zudem ist die KFZ-Kennzeichenerkennung
bei schlechten Witterungsverhältnissen fehlerhaft. Die Erfindung stellt einen Kommunikationskanal
zur Verfügung, der unabhängig von der Witterung ist. Bei Nutzung der Erfindung in
diesem Einsatzgebiet identifiziert sich ein Fahrzeugcomputer (5 oder 10) über die
Fahrzeugbaugruppe (3 und 4) und die Bodenbaugruppe (1 und 2) mittels seiner eindeutigen
Fahrzeug ID.
[0028] Dieser ID kann direkt ein Maut-Konto im Computersystem (12) zugeordnet werden. Durch
die genaue Position der Antennen (2) und der exakten Uhrzeit der Kommunikation kann
genau festgestellt werden, welches Fahrzeug wann welchen Mautkontrollpunkt passiert
hat. Über die vom Fahrzeug übertragene ID in Verbindung mit dem Maut-Konto im Computersystem
(12) kann sofort festgestellt werden, ob die Maut berechnet werden muss oder schon
bezahlt ist. Optische Vignetten sind deshalb für solche Fahrzeuge überflüssig.
Kommunikationsablauf bei einer Geschwindigkeitsdistanzmessung
[0029] Bisher gibt es bei Geschwindigkeitsmessungen zwischen zwei entfernten Messpunkten
(Distanzmessung) nur die Möglichkeit die Fahrzeuge über die optische KFZ-Kennzeichenerkennung
zu identifizieren. Diese ist bei schlechter Witterung sehr fehlerhaft. Durch die Erfindung
wird es erstmals möglich, Distanzgeschwindigkeitsmessungen witterungsunabhängig zu
gestalten. Ferner können Einsatzfahrzeuge identifiziert werden, denen eine Überschreitung
der Geschwindigkeit erlaubt ist.
[0030] Bei Nutzung der Erfindung in diesem Einsatzgebiet identifiziert sich ein Fahrzeugcomputer
(5 oder 10) über die Fahrzeugbaugruppe (3 und 4) und die Bodenbaugruppe (1 und 2)
mittels seiner eindeutigen Fahrzeug ID. Über die genaue Position der Antennen (2)
und der exakten Uhrzeit der Kommunikation kann genau festgestellt werden, welches
Fahrzeug wann welchen Kontrollpunkt passiert hat. Verfügt das Computersystem (12)
nun über mindestens zwei Messungen an unterschiedlichen Standorten und kennt darüber
hinaus auch noch den Abstand zwischen den Kontrollpunkten, so kann das Computersystem
(12) die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen den Kontrollpunkten leicht berechnen.
Kommunikationsablauf an der Zapfsäule einer Tankstelle oder Stromtankstelle
[0031] Über die Bodenbaugruppe (1 und 2) erkennt die Erfindung, dass ein Fahrzeug die Position
der Antenne (2) befahren hat. Dies meldet die Elektronik (1) an das Computersystem
(12). Das Computersystem (12) sendet eine ID-Anfrage zur Identifizierung des Fahrzeugs
über die Bodenbaugruppe (1 und 2) an die Fahrzeugbaugruppe (3 und 4) welche diese
selbst beantwortet oder an den Bordcomputer (10) weiterleitet. Die Fahrzeugbaugruppe
(3 und 4) oder der Bordcomputer beantworten die ID-Anfrage und senden eine ID über
die Bodenbaugruppe (1 und 2) an das Computersystem (12), die das Fahrzeug eindeutig
identifiziert. Sollte diese ID-Anfrage unbeantwortet bleiben, so handelt es sich entweder
um ein Fahrzeug ohne Fahrzeugbaugruppe (3 und 4) oder die Bekanntgabe der ID wurde
vom Fahrzeughalter gesperrt.
[0032] Danach kann das Computersystem (12) eine Tankberechtigungsanfrage über die Erfindung
zu den Computern im Fahrzeug (5 oder 10) senden. Durch die Antwort dieser Anfrage
kann die Zapfsäule / die Ladesäule / das Tankstellen-Management-System erkennen, welches
Zahlkonto für den aktuellen Tankvorgang / Ladevorgang genutzt werden soll. Aber auch
ohne eine vorhandene Tankberechtigung kann die Zapfsäule / die Ladesäule / das Tankstellen-Management-System
(12) eine URL oder ID an die Computer im Fahrzeug (5 oder 10) senden, so dass der
Fahrzeugführer, die aktuelle Tankrechnung online bezahlen kann, ohne zur Kasse gehen
zu müssen.
[0033] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass Fahrzeugdiagnosedaten (z.B. Fahrzeugtyp,
Ölwechsel notwendig, Ölmangel, Art des Mineralöls, maximaler Ladestrom etc.) vom Fahrzeug
an die Zapfsäule bzw. die Ladesäule des Tankstellen-Management-Systems (12) übertragen
werden können. Dadurch ist es nicht mehr möglich, das Fahrzeug mit dem falschen Mineralöl
zu betanken. Ferner kann z.B. bei Ölmangel der Fahrer an der Kasse auf den Mangel
hingewiesen werden.
GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
[0034] Wie oben erläutert, kommen erfindungsgemäß zwei elektronischen Kommunikationsbaugruppen
zum Einsatz. Die standortbezogene Bodenbaugruppe besitzt eine oder mehrere Antennen/Spulen,
die auf oder in der Fahrbahn/dem Stellplatz eingebaut ist. Diese Spulen erkennen nicht
nur das Metall des für den Straßenverkehr zugelassenen Kraftfahrzeugs, sondern senden
und oder empfangen auch Informationen an die zweite zur Erfindung zugehörige Fahrzeugkommunikationsbaugruppe.
[0035] Die zweite Kommunikationsbaugruppe der Erfindung befindet sich im oder am Fahrzeug.
Sie ist mit einer oder mehreren Antennen/Spulen zur drahtlosen Kommunikation mit der
Bodenbaugruppe ausgestattet. Diese Antennen/Spulen sind am Fahrzeug zum Boden hin
ausgerichtet befestigt. Ferner wird diese Fahrzeugkommunikationsbaugruppe mit dem
Bordcomputer und den intern verbundenen Smartphones, Smartwatches oder Tablets über
Kabel oder über ein drahtloses Netzwerk, wie z.B. Bluetooth, kommunizieren. Dadurch
kann eine direkte Kommunikation zwischen der Elektronik im Fahrzeug und dem standortverwaltenden
Computersystem hergestellt werden. Die Lösung erkennt nicht nur, dass sich Metall
(ein Kraftfahrzeug) auf der Stelle der Antennen/Spulenfläche befindet, sondern eine
dem Fahrzeug zugeordnete ID und oder einem Vorgang (Parkvorgang, Einfahrtsvorgang,
Tankvorgang etc.) zugeordnete ID kann übermittelt werden. Ferner können auch Zahlungen
oder Zahlmittel für einen Vorgang übertragen werden.
[0036] Die Erfindung ist für den Einsatz in Kraftfahrzeugen für den Straßenverkehr (Autos,
Motorräder etc.) und deren Kommunikation zu einem standortverwaltenden Computersystem
vorgesehen. Folgende Beispiele können hierfür genannt werden.
Einsatzort Parkhaus
[0037] Beim Einsatz der Erfindung in einem gemanagten Parkhaus an der Einfahrts-, Durchfahrts-
oder Ausfahrtsschranke soll durch die Erfindung das im Bordcomputer oder in einem
über Bluetooth mit dem Fahrzeug verbundenen Smartphone oder Tablet gespeicherte virtuelle
Parkticket, oder die für die Zufahrt genutzte ID und in diesen Geräten gespeicherte
ID, erkannt werden. So kann das Parkhaus-Management-Computersystem erkennen, ob die
Berechtigung zur Durchfahrt vorhanden ist und die Schranke öffnen. Ferner ermöglicht
die Erfindung die direkte Speicherung des Parktickets im Smartphone oder Bordcomputer.
Dadurch kann die Parkgebühr auch direkt über diese Computer bezahlt werden. Der Nutzer
des Parkhauses muss weder an der Ein-, Aus- oder Durchfahrt irgendein Ticket präsentieren,
noch muss er für die Bezahlung der Parkgebühr irgendeinen Automaten aufsuchen.
Einsatzgebiet Tankstelle
[0038] Beim Einsatz der Erfindung im Boden vor einer Zapfsäule einer Tankstelle wird die
Erfindung dazu genutzt, Daten des aktuellen Tankvorgangs an den Bordcomputer oder
die mit dem Fahrzeug verbundenen Smartphones oder Tablets zu übermittelt. Dadurch
kann der Tankvorgang ohne Verlassen des Tankplatzes direkt über das Smartphone oder
den Bordcomputer bezahlt werden. Da die Erfindung entweder eine bidirektionale Kommunikation
initiiert oder direkt herstellt, können nicht nur Daten über den Tankvorgang an die
Elektronik im Fahrzeug übermittelt werden, sondern der Bordcomputer kann auch Informationen
zum Zustand des Fahrzeugs (z.B. benötigtes Mineralöl, Ölstand, nächste Inspektion
etc.) an das Tankstellen-Management-Computersystem übermitteln. Somit kann auch eine
Fehltankung mit falschem Mineralöl elektronisch vermieden werden.
Einsatzgebiet öffentlicher Parkplatz
[0039] Ist die Erfindung im Boden eines öffentlichen Parkplatzes eingebaut, kann das mit
der Erfindung verbundene standortverwaltende System erkennen, ob das geparkte Fahrzeug
die Berechtigung für das Parken genau an diesem Ort besitzt. Bei normalen öffentlichen
Parkplätzen ist die Berechtigung ein bezahltes Parkticket, welche in elektronischer
Form im Bordcomputer oder in einem mit dem Fahrzeug verbundenen Smartphone oder Tablet
gespeichert sein kann. Bei Parkplätzen für Einsatzfahrtzeuge kann so über die Erfindung
sofort erkannt werden, ob das geparkte Fahrzeug ein Einsatzfahrzeug ist. Falsch geparkte
Fahrzeuge werden so sofort erkannt und können über das standortverwaltende Computersystem
an eine Zentrale gemeldet werden. Der Einsatz von Politessen für die Parkgebührenkontrolle
auf öffentlichen Parkplätzen wird durch die Erfindung überflüssig.
Einsatzgebiet Privatparkplätze
[0040] Setzt ein Privatmann oder ein privates Unternehmen die Erfindung auf privaten Parkplätzen
oder Stellflächen ein, so können falsch geparkte Fahrzeuge sofort erkannt werden und
über eine App kann der Eigentümer der Fläche sofort informiert werden. Die Garagensteuerung
könnte das Garagentor für die eigenen Fahrzeuge öffnen, während dies bei Fremdfahrzeugen
geschlossen bleibt. Bei Einsatz der Erfindung auf privaten Parkplätzen von Einkaufszentren
oder Supermärkten kann nicht nur die Dauer eines Parkvorgangs erkannt werden, sondern
auch welches Kraftfahrzeug wo wie lange schon steht. Im Gegensatz zu reinen Detektoren
können die Fahrzeuge der Mitarbeiter erkannt werden und diese können so von der Alarmgenerierung
aufgrund zu langer Parkvorgänge ausgeschlossen werden.
Einsatzgebiet Mautstrecken
[0041] Beim Einsatz der Erfindung an Mautstrecken können die im Bordcomputer oder im Smartphone
gespeicherten Vignetten erkannt und verarbeitet werden. Ferner ist durch die Erfindung
eine eindeutige Erkennung des Fahrzeugs gegeben, so dass auch hier Fahrzeuge ohne
bezahlte Maut durch das Maut-Computersystem sofort erkannt werden können.
[0042] Es gibt noch viele weitere Einsatzgebiete für die Erfindung, die hier nicht alle
aufgezählt werden können. Der Kern ist bei allen Einsatzgebieten der Gleiche. Es soll
das Fahrzeug eineindeutig erkannt werden. Die Erfindung initiiert oder stellt darüber
hinaus eine Kommunikation zwischen dem standortverwaltenden Computersystem und dem
Bordcomputer und oder den mit dem Fahrzeug verbundenen Smartphones oder Tablets her,
um mit diesen bidirektional zu kommunizieren. Dabei können eine oder mehrere Apps
auf diesen Computern angesprochen. Über die Apps können dem standortverwaltenden Computersystem
Berechtigungen, Zahlungen, Zahlmittel oder andere Informationen mitgeteilt werden.
Es spielt dabei keine Rolle, ob die bidirektionale Kommunikation direkt über die Erfindung
stattfindet oder nur über die Erfindung eine Kennung (ID) übermittelt wird, die eine
Fahrzeug- und Vorgangsgenaue Kommunikation über das Internet initiiert.
BEISPIELE
[0043] Die vorliegende Erfindung wird durch die nachfolgende
Abbildung 1 weiter erläutert ohne darauf eingeschränkt zu sein. Die verwendeten Bezugszeichen
haben dabei folgende Bedeutung:

1. Verfahren zur Übermittlung von positionsgenauen Daten von einem Computer in einem
für den Straßenverkehr zugelassen Kraftfahrzeug an ein standortverwaltendes Computersystem,
bestehend oder umfassend die folgenden Schritte:
Bereitstellen
(a) eines Kraftfahrzeugs ausgestattet mit
(a1) einem zur Übermittlung von Daten geeigneten Computer (C) und
(a2) einer Fahrzeugkommunikationsbaugruppe (F) mit mindestens einer Antenne oder mindestens
einer Spule, die am Kraftfahrzeug in Richtung Boden ausgerichtet angebracht sind;
(b) einer Bodenkommunikationsbaugruppe (B) mit mindestens einer Antenne oder mindestens
einer Spule, die auf oder im Boden oder der Fahrbahn fixiert sind; sowie
(c) eines standortverwaltenden Computersystems (S), welches zum Datenaustausch mit
dem Computer (C) befähigt ist;
dadurch gekennzeichnet, dass
der Computer (C) mit dem standortverwaltenden Computersystem (S) über die beiden Kommunikationsbaugruppen
(F) und (B) einen uni- oder bidirektionalen Datenaustausch durchführt, wobei die Daten
ausgewählt sind aus Fahrzeugdaten, Fahrzeugdiagnosedaten, Identifikationsdaten, Zahlungsmitteldaten,
Berechtigungsdaten und Zugangsdaten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Computer (C) einen im Kraftfahrzeug integrierter Bordcomputer oder ein Smartphone
oder eine Smartwatch darstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass über die Kommunikationsbaugruppen (F) und (B) eine im Computer (C) gespeicherte Kreditkartennummer,
ID oder URL an das standortverwaltende Computersystem (S) übertragen wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenaustausch einem konkreten standort- und zeitbezogenen Einzelvorgang zugeordnet
werden kann.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenaustausch zwischen dem Computer (C) und dem standortverwaltenden Computersystem
(S) über eine App erfolgt.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das standortverwaltende Computersystems (S) ausgewählt ist aus der Gruppe von Computern,
die zur Steuerung der Zugangsberechtigung dienen von:
- Parkhaus-Management-Systemen;
- öffentlichen gebührenpflichtigen Parkplätzen;
- Kundenparkplätzen;
- privaten Stellplätzen;
- Einfahrten für Einsatzfahrzeuge; sowie
- mautpflichtigen Straßen.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das standortverwaltende Computersystems (S) dazu dient, eine Geschwindigkeitsdistanzmessung
durchzuführen.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das standortverwaltende Computersystems (S) dazu dient, den Bezahlvorgang an einer
Tankstelle oder Stromtankstelle abzuwickeln.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten von mobilen Geräten unter Nutzung eines im Fahrzeug befindlichen Bordcomputers
an das standortverwaltende Computersystem gesendet werden.
10. Vorrichtung umfassend oder bestehend aus
(a) einem Kraftfahrzeugs ausgestattet mit
(a1) einem zur Übermittlung von Daten geeigneten Computer (C) und
(a2) einer Fahrzeugkommunikationsbaugruppe (F) mit mindestens einer Antenne oder mindestens
einer Spule, die am Kraftfahrzeug in Richtung Boden ausgerichtet angebracht sind;
(b) einer Bodenkommunikationsbaugruppe (B) mit mindestens einer Antenne oder mindestens
einer Spule, die auf oder im Boden oder der Fahrbahn fixiert sind; sowie
(c) einem standortverwaltenden Computersystem (S), welches zum Datenaustausch mit
dem Computer (C) befähigt ist;
zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8.