[0001] Die vorliegende Erfindung behandelt eine Rettungszeichenleuchte mit einer selbstleuchtenden
Anzeige, die elektronisch gesteuert wenigstens zwei verschiedene Richtungs- und/oder
Wegangaben wechselweise darstellen kann.
[0002] Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung behandelt eine Rettungszeichenleuchte
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0003] Die vorliegende Erfindung behandelt zudem eine Kommunikationsmethode zum Schalten
eines Displays einer Rettungszeichenleuchte, die insbesondere zur Ausschilderung verschiedener
Fluchtwege bestimmt ist.
[0004] Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung behandelt eine Kommunikationsmethode
nach dem Oberbegriff von Anspruch 17.
[0005] Außerdem beschäftigt sich die vorliegende Erfindung mit einem Verfahren zur Fluchtwegslenkung
durch eine entsprechende Anlage mit mindestens zwei Rettungszeichenleuchten und einem
Leitsystem, wobei vorzugsweise das Leitsystem mit jeder der Rettungszeichenleuchten
über eine bidirektionale Kommunikationseinrichtung in eine Datenaustauschverbindung
gebracht werden kann.
[0006] Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit einem Verfahren
zum Betrieb einer entsprechenden Fluchtwegssteuerungsanlage, in dem auch eine entsprechende
Rettungszeichenleuchte zu betreiben ist, gem. dem Oberbegriff von Anspruch 18.
Technisches Gebiet
[0007] Eine Leuchte, die für einen Einsatz als Rettungszeichenleuchte vorgesehen ist, kann
Personen anzeigen, über welchen Fluchtweg ein bestimmter Ort, z. B. ein Gebäude, in
einer Notsituation idealerweise zu verlassen ist. Daher ist eine gute Sichtbarkeit
der Rettungszeichenleuchten, auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen, erforderlich.
Oftmals sind Rettungszeichenleuchten in Gängen oder an Durchgängen montiert, beispielsweise
um Personen auf der Flucht vor einem Gefahrenherd, wie einem Feuer, eine Entscheidung,
welcher Weg als sicherster Weg einzuschlagen ist, abzunehmen bzw. zu erleichtern.
Ziel ist es, dass fliehende Personen keine wertvolle Zeit bei ihrer Flucht aufgrund
von Orientierungslosigkeit bzw. aufgrund ihrer Unkenntnis der genauen örtlichen Gegebenheiten
verlieren.
[0008] Um möglichst kurze Reaktionszeiten für Personen in Notsituationen sicherzustellen,
sind zahlreiche Gestaltungsmerkmale für Rettungszeichenleuchten in einschlägigen Normen
vorgegeben. Die darin festgelegten Anforderungen müssen von einer Rettungszeichenleuchte
erfüllt sein, damit diese in einem bestimmten Territorium wie der Bundesrepublik Deutschland
verbaut werden darf. In der Norm DIN ISO 3864-1: 2012-06 ist festgelegt, welche graphischen
Symbole sowie Sicherheitsfarben als Gestaltungsgrundlage für Sicherheitszeichen bzw.
Sicherheitsmarkierungen zu verwenden sind. Außerdem wird in einem Anhang dieser Norm
ein Verhältnis zwischen Größe eines Sicherheitszeichens und der Erkennungsweite, d.
h. die visuelle Qualität von graphischen Symbol-Elementen behandelt. Für die Realisierung
der Farben wird in der Norm ISO 3864-4:2011 vorgegeben, welche kalorimetrischen und
photometrischen Eigenschaften Materialien von Sicherheitszeichen haben sollen. Die
ISO 3864-4: 2011 beschäftigt sich u. a. mit der Kontrastbildung bei externer und interner
Beleuchtung von Sicherheitszeichen, bei denen Flächen unterschiedlicher Farben miteinander
kombiniert werden. Hierbei werden auch Überlegungen zu Fehlsichtigkeiten einbezogen.
Außerdem sind in der DIN ISO 3864-3: 2012-11 verschiedene graphische Gestaltungen
bzw. Symbole für die Anwendung in Sicherheitszeichen vorgegeben, wie z. B. Graphikvorlagen
die den menschlichen Körper symbolisieren oder die Form von Pfeilen, die eine Bewegung
von Personen in eine bestimmte Richtung anweisen sollen.
[0009] Für manche Staaten bzw. in einigen Territorien gelten aber auch Normen, die aus anderen
Jurisdiktionen, wie den USA, übernommen sind. Solche Normen sind von den Herstellern
von Rettungszeichenleuchten bei der Gestaltung einer Rettungszeichenleuchte zusätzlich
zu den sonstigen optischen und ästhetischen Anforderungen zu berücksichtigen. Beispielsweise
schreiben in einigen Territorien Normen vor, dass grüne Bereiche in einem Rettungszeichen
vorhanden sein müssen, wohingegen in anderen Territorien Leuchtzeichen mit einer roten
Farbgebung bevorzugt werden. Betreiber von großen Gebäuden äußern zudem immer wieder
den Wunsch, z. B. bei größeren Ansammlungen von Menschen eine Flexibilität zu haben,
um diese auf verschiedene Fluchtwege zu verteilen und diese Leute auf unterschiedlichen
Wegen in Sicherheit zu leiten, sodass durch geeignete Ausschilderung Ströme von Menschen
gemäß den Kapazitäten vorhandener Wege kanalisiert werden können.
[0010] Heutzutage ist es außerdem eine regelmäßig gestellte Anforderung an Rettungszeichenleuchten,
dass diese möglichst energiesparend arbeiten. Es werden somit Anforderungen an Rettungszeichenleuchten
gestellt, die besonderer Entwicklungsleistungen bedürfen, um miteinander in Einklang
gebracht werden zu können.
Stand der Technik
[0011] Aus der Fachliteratur sind verschiedene Technologien für Anzeigen bekannt, die sich
grundsätzlich, also zumindest der Theorie nach u. a. für Anzeigen oder Displays von
Rettungszeichenleuchten eignen sollten. Beispielsweise werden in der Zeitschrift "Elektronik
Industrie 6 - 2008" auf den Seiten 48 bis 50 von dem Autor Klaus Vogt, einem Mitarbeiter
des Unternehmens Data Modul AG in München, in der Rubrik "Opto-Elektronik" sogenannte
Aktiv-Matrix-OLEDs (engl.: organic light emitting diodes) beschrieben und mit anderen
Anzeigetechniken wie Passiv-Matrix-OLEDs oder TFT-LCD (engl.: thin-film-transistor
liquidcrystal display) verglichen. Demnach verfügen Displays mit passiver Matrix über
Spalten- und Zeilentreiber, wobei sich an deren Schnittpunkt ein farbiges Bildelement
befindet, das ggf. mit Subpixeln ausgestattet ist, die aufleuchten, wenn das Bildelement
durch das Anlegen einer elektrischen Spannung angesteuert wird. Im Gegensatz dazu
gehört bei einer Aktiv-Matrix-OLED zu jedem Subpixel ein Dünnfilmtransistor. Dieser
soll in analoger Weise zur TFT-Technologie angesteuert werden können, wonach ein zum
Leuchten angeregtes Pixel bis zum nächsten entsprechenden Impuls erhalten bleibt und
Licht abstrahlt. Damit soll nicht nur ein besserer Kontrastwert im Vergleich zu TFT-LC(D)-Anzeigen
möglich sein; auch soll der Kontrast unabhängig von einem sich ändernden Blickwinkel
gegeben sein. Im Gegensatz zu TFT-Anzeigen ist bei OLED-Anzeigen keine Hintergrundbeleuchtung
erforderlich. Folglich ergibt sich bei solchen Leuchten eine geringere elektrische
Leistungsaufnahme und eine verbesserte Energiebilanz. Außerdem sollen mit der OLED-Technologie
sehr schnelle Schaltzeiten im Bereich von Mikrosekunden möglich sein, sodass ein Betrachter
einer OLED-Leuchte den Übergang von einer ersten Anzeige auf eine zweite Anzeige nicht
mehr wirklich wahrnehmen soll.
[0012] Allerdings gibt es für die Bereitstellung von OLEDs insbesondere produktionstechnische
Herausforderungen, sodass, wie unter dem Portal "elektroniknet.de" von dem Autor Prof.
Dr. Karl-Heinz Blankenbach veröffentlicht bzw. von Markus Haller am 04.01.2018 in
das Internet eingestellt wurde, auch weitere Technologien, wie Mikro-LEDs oder Quanten-Dots,
für die Realisierung von Leuchtanzeigen, die speziell für den Verbrauchermarkt bestimmt
sind, interessant sein können. Beide Techniken arbeiten mit einem ähnlichen Schichtprinzip
wie die OLEDs, bestehen aber aus anorganischen Materialien, die längere Lebensdauern
als die OLEDs versprechen. Die vorgestellte Technik dürfte aber in Bezug auf ihren
Schaltungsaufwand nachteilig sein, denn für die Ansteuerung eines Subpixels werden
typischerweise vier bis fünf TFTs erforderlich.
[0013] Es bestätigt sich erneut, dass eine in allen Belangen einer Rettungszeichenleuchte
optimale Anzeigentechnologie offensichtlich noch nicht gefunden worden ist.
[0014] D. h., es gibt verschiedene Anzeigetechnologien auf Basis von einzelnen Leuchtelementen
wie OLEDs, Mikro-LEDs, Quanten-Dots, TFTs usw., bei denen eine größere Anzahl Leuchtelemente
anzusteuern sind, damit sich ein Bild bzw. ein Piktogramm ergibt.
[0015] In dieser Situation, die durch die nicht in jeglicher Hinsicht perfekte Sicherheitsleuchte
gegeben ist, stellen Gebäudeausrüster aber trotzdem verstärkt die Forderung nach dynamischen
Fluchtwegsleuchten auf, durch die eine Fluchtwegslenkung möglich sein möge.
[0016] Sollen früher verbreitete Anzeigetechnologien für Rettungszeichenleuchten anhand
einer Druckschrift nachvollzogen werden, so steht z. B. die
DE 101 49 860 A1 (Anmelderin: AXSYN GmbH i. Ins.; Offenlegungstag: 24.04.2003) zur Verfügung, die
ein dynamisch verwaltetes System damit begründet, dass durch die Konzeption der Frontfläche
als leicht zu öffnender Wechselrahmen ein Nutzer seine Graphik oder seine Symbolik
mittels Standardfolien gestalten könne. Auch schon vor mehreren Jahrzehnten wurden
solche Leuchten mit Netzwerkanschlüssen wie LON ausgestattet.
[0017] In der
WO 2014/175 479 A1 (Anmelderin: UB Link Co. Ltd; Veröffentlichungstag: 30.10.2014) wird ein dynamisches
Piktogrammanzeigegerät für ein "Exit"-Licht beschrieben. Die Anzeige soll durch ein
strukturiertes LCD realisiert sein. Es sollen insbesondere STN-LCDs (engl.: super-twisted-nematic
liquid crystal) verwendet werden, bei denen die Flüssigkristallmoleküle miteinander
verdrillt sind. Außerdem werden TFT-LCDs beschrieben. Mit diesen LCDs soll das Licht
geführt werden. Ein entsprechender Flachbildmonitor (engl.: flat pannel display) ist
zusammen mit einer Hinterleuchtungseinheit in einem Gehäuse angeordnet. Eine Steuereinheit
dient dazu, die Anzeige anzusteuern, um damit statisch oder dynamisch Glyphen zur
Anzeige zu bringen. Die anzuzeigenden Glyphen sind in einem auslesbaren Speicher abgelegt,
aus dem in einem Betriebszustand die für die Anzeige erforderlichen Daten abgerufen
werden können. In einem dynamischen Modus wird eine Abfolge von aufeinanderfolgenden
Glyphen dargestellt. Somit ist beispielsweise in einem Betriebsmodus eine Richtungsanzeige
neben einer Person statisch darstellbar. Aber auch Animationen seien auf diese Weise
möglich. Licht in der Hintergrundbeleuchtungseinheit kann z. B. mithilfe von LEDs
erzeugt werden, die in den Grundfarben Rot, Gelb und Blau (RGB) leuchten sollen und
die ebenfalls dynamisch betrieben werden sollen. Weil die einschlägigen Normen vorschreiben,
dass mit wortlosen Symbolen Fluchtwege auszuschildern sind, dürfte die auf Glyphen
abstellende Technik der
WO 2014/175 479 A1 keine auf Rettungszeichenleuchten übertragbare Technik sein.
[0018] Die
EP 2 902 995 A1 (Anmelderin: CEAG Notlichtsysteme GmbH; Offenlegungstag: 05.08.2015) stellt eine
Rettungszeichenleuchte vor, die eine LED-Pfeilmatrix hat und zusätzlich zu einer so
gestalteten Richtungsanzeige eine laufende Person darstellen können soll. Obwohl die
EP 2 902 995 A1 behauptet, solche Anzeigen mit zwei Verschlussbereichen seien normungsgemäß, dürfte
das Piktogramm nicht zulässig sein, denn ein Pfeil, der in eine entgegengesetzte Richtung
zur symbolisch dargestellten flüchtenden Person zeigt, dürfte in Übereinstimmung mit
der DIN ISO 3864-1 bei einer Rettungszeichenleuchte als in sich widersprüchliches
Fluchtwegssymbol anzusehen sein. Diese so gestaltete Anzeige ist aber die Voraussetzung,
damit die in der
EP 2 902 995 A1 beschriebene Leuchtentechnologie überhaupt umgesetzt werden kann.
[0019] Die
EP 2 958 088 A1 (Anmelderin: Cooper Technologies Company; Veröffentlichungstag: 23.12.2015) präsentiert
ein weiteres in Segmente unterteiltes Pfeildisplay, das ebenfalls wohl nicht zu einer
normungskonformen Rettungszeichenleuchte führen dürfte.
[0020] Die
DE 10 2015 218 161 A1 (Anmelderin: FISCHER Akkumulatorentechnik GmbH; Offenlegungstag: 23.03.2017) stellt
anhand ihrer Figur 1 Komponenten einer Notzeichenleuchte vor, zu denen ein Speicher,
ein externer Sensor und eine Steuervorrichtung sowie ein Akkumulator gehören sollen.
Im Endeffekt beschreibt die
DE 10 2015 218 161 A1 die schon seit Langem bekannten Einzelbatterieleuchten, ausgestattet mit einem Sensor
zur Kommunikation mit dieser einen batteriegestützten Notzeichenleuchte, indem der
Sensor ein Signal, z. B. nach einer Detektion von Rauch, an die Steuervorrichtung
melden kann. Die Anzeige der Notlichtleuchte soll eine beleuchtete, durchleuchtete
oder hinterleuchtete Anzeige sein, für die bei Ausfall des die Anzeige versorgenden
Spannungsversorgungsnetzes ein Notstromakkumulator die Energie für die Beleuchtung
liefern soll. Hierauf sei zu verzichten, wenn die Notzeichenleuchte eine Anzeige habe,
die ein elektronisches Papier (E-Paper, E-Ink) sei. Wenn jeweils ein Sensor seine
eigene Leuchte beliebig steuern darf, dürften Fluchtwege, die nicht zusammenhängend
auf kürzestem Weg Flüchtende in Sicherheitsbereiche leiten, nahezu zwangsläufig vorprogrammiert
sein.
[0021] Die
DE 20 2016 102 969 U1 (Inhaberin: Zumtobel Lighting GmbH; Eintragungstag: 06.09.2017) schlägt vor, Leuchten
mit PDLC-Folien zu realisieren. Bricht die Versorgungsspannung zusammen, so verlieren
die Kristalle in einer LC-Leuchte ihre Ausrichtungen und die Anzeige wird intransparent.
Durch eine auf ein Piktogramm zugeschnittene PDLC-Folie kann ein Rettungszeichen sichtbar
werden. Solange eine Spannung an der Leuchte anliegt, kann die PDLC-Folie aufgrund
der Transparenz des Displays (nahezu) unsichtbar werden. Eine solche Leuchte wirkt
aufgrund ihrer Notbetriebseigenschaft verlockend, dürfte aber keine ausreichende,
normungsgemäße Helligkeit sowie Kontrast und damit Sichtbarkeit bieten.
[0022] Der
DE 10 2012 100 348 A1 (Anmelderin: P.E.R. Flucht- und Rettungsleitsystem GmbH; Offenlegungstag: 18.07.2013)
zufolge haben Leuchten in dynamischen Flucht- und Rettungsleitsystemen Zuverlässigkeitsprobleme,
sodass die
DE 10 2012 100 348 A1 vorschlägt, bei Anzeigevorrichtungen, die wechselnde Bildinformationen darstellen
sollen, eine Ist-Bildinformation mit einer Soll-Bildinformation mit Hilfe einer Kamera
zu vergleichen und Abweichungen festzustellen.
[0023] Die
DE 20 2019 106 337 U1 (Inhaberin: Zumtobel Lighting GmbH; Eintragungstag: 27.11.2019) beschäftigt sich
mit einer dynamischen Fluchtwegsleuchte, die auch als adaptive Fluchtwegsleuchte bezeichnet
wird. Das Fluchtwegsanzeigesystem benötigt eine Steuereinheit, damit durch ein Steuersignal
auf Anzeigen von Rettungszeichenleuchten vollständig oder teilweise vorabgespeicherte
Abbildungen von dynamischen Anzeigen erscheinen. Wie das Steuerungssystem tatsächlich
funktionieren soll, ist der
DE 20 2019 106 337 U1 nicht zu entnehmen.
Aufgabenstellung
[0024] Günstig wäre es, ein Konzept für eine Rettungszeichenleuchte zu kennen, durch das
womöglich in mehreren Territorien, unabhängig davon, dass in diesen Territorien voneinander
abweichenden Normen existieren, z. B. in Bezug auf die Helligkeit, in Bezug auf die
Farbtönung oder in Bezug auf die Piktogrammgestaltung, die gleiche Rettungszeichenleuchte
für eine dynamische Fluchtwegslenkung eingesetzt werden kann.
[0025] Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn alle Rettungszeichenleuchten (nahezu)
gleichzeitig eine Änderung des Fluchtwegs ausschildern können. Ist die Leuchte auf
bestimmte Kristalleigenschaften, die erst nach Wegfall einer Spannung eintreten, oder
auf besondere Shutter angewiesen, so haben solche Fluchtwegslenkungssysteme eine inhärente
Verzögerung.
[0026] Idealerweise sind die Phasen, in denen die Leuchten unbestimmte, eventuell sogar
sich gegenseitig widersprechende Richtungsanzeigen und Informationen bieten, möglichst
kurze; es könnte auch gesagt werden, es handelt sich um nicht mehr für Menschen feststellbar
kurze (also im Millisekundenbereich) Umschaltphasen.
[0027] Mit anderen Worten, eine dynamische Rettungszeichenleuchte, die Teil einer in ein
Leitsystem eingebundenen Fluchtwegssteuerungsanlage ist, sollte möglichst zu allen
Zeitpunkten die richtige, beabsichtigte Anzeige auf ihrem Display oder ihren Displays
darstellen. Unkontrollierte Zustände und Übergangssituationen sollten lediglich in
einem äußerst geringen Maß, wenn überhaupt, wahrnehmbar sein.
Erfindungsbeschreibung
[0028] Die vorliegende Erfindung wird durch eine Rettungszeichenleuchte nach Anspruch 1
sowie ein Verfahren zur Fluchtwegslenkung nach Anspruch 17 gelöst. Die erfindungsgemäße
Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zu deren Betrieb gemäß Anspruch 18 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen lassen sich den abhängigen Ansprüchen entnehmen.
[0029] Rettungszeichenleuchten werden üblicherweise fest bzw. ortsgebunden, beispielsweise
an einer Wand eines Gebäudes, montiert, um u. a. einen Fluchtweg auszuschildern. Für
die Montage kann ein spezieller Rettungszeichenleuchtenhalter vorgesehen sein, der
die Rettungszeichenleuchte aufnimmt.
[0030] Vorteilhafterweise kann eine Rettungszeichenleuchte auf unterschiedliche Situationen
und Gefahrenlagen reagieren. Dazu kann eine Rettungszeichenleuchte ein Display umfassen,
auf dem situations- oder gefahrenlagenabhängige Anzeigenbilder gezeigt werden (dynamische
Fluchtwegslenkung).
[0031] Eine Rettungszeichenleuchte umfasst mindestens eine optische Anzeige. In der Anzeige,
die auf einem Display gezeigt werden kann, lassen sich verschiedene, insbesondere
farblich unterscheidbare, Lichtfelder generieren. Das Display weist Leuchtmittel auf,
die durch die Zufuhr von elektrischem Strom zur Aussendung von Licht angeregt werden.
Verschiedene Verfahren der Lichterzeugung sind hinlänglich bekannt. Es kann also auch
davon gesprochen werden, dass die Anzeige unter Zufuhr von Energie, insbesondere von
elektrischem Strom, selbstleuchtend ist. Anders gesagt, es werden in einer selbstleuchtenden
Anzeige unter dem Einfluss von elektrischem Strom Anregungen von elektronischen Festkörperzuständen
erzeugt, durch deren Zerfall der Anregungszustand in Licht bzw. Photonen gewandelt
wird. Das Licht bzw. die Photonen werden von der Anzeige abgegeben. Insbesondere erfolgt
in dem Leuchtmittel möglichst kein passives Nachleuchten ohne Energiezufuhr, was z.
B. als Phosphoreszenzen bekannt ist, weil sich hierdurch mögliche Schaltzeiten für
einen Wechsel von Anzeigebildern verlängern würden.
[0032] Das Licht, das von der selbstleuchtenden Anzeige abgegeben wird, kann auf verschiedene
Weisen produziert werden. Eine Möglichkeit ist die Anordnung eines oder mehrerer Leuchtmittel,
z. B. von LEDs, an einer Stelle der Rettungszeichenleuchte, von der aus eine Frontbeleuchtung
erzeugt werden kann. Je nach Display-Technik kann aber auch durch eines oder mehrere
hinterleuchtende Leuchtmittel das Licht für die selbstleuchtende Anzeige erzeugt werden.
[0033] Die Rettungszeichenleuchte ist elektronisch ansteuerbar. Eine Anzeige kann aus vorgegebenen
Anzeigebildern kombiniert werden (im Sinne von (Teil-)Anzeigebildern). Ein erstes
Anzeigebild kann ein Pfeil sein. Ein zweites Anzeigebild kann ein schematisch abgebildeter
Körper einer Person sein, der z. B. einen Moment in einer Bewegung (z. B. Bewegungsablauf:
"flüchtender/rennender Mensch") abbildet. Ein drittes Anzeigebild kann eine Kombination
aus einem ersten Anzeigebild und einem zweiten Anzeigebild sein. Somit sind unterschiedliche
Anzeigebilder bildbar, z. B. um eine Bewegungsrichtung in einem Fluchtweg zu symbolisieren.
Ein erstes Fluchtweganzeigebild kann in eine erste Richtung weisen. Ein zweites Fluchtweganzeigebild
kann in eine zweite Richtung weisen. Es ist auch möglich, z. B. durch einen abgeknickten
Richtungspfeil, eine Wegangabe in einer Anzeige bildlich eingängiger darzustellen.
Ein anderes Beispiel für eine Wegangabe ist ein Wegsperrungszeichen. Durch Kombination
einzelner (Teil-)Anzeigebilder bildet sich ein (Gesamt-)Anzeigebild, das vorteilhafterweise
aber nicht durch verschiedene Darstellungsebenen im Raum mit Vorordnung und räumlicher
Rücksetzung gebildet ist, sondern mit einer einzigen Darstellungsebene auskommt. Ziel
der Zusammensetzung der (Teil-)Anzeigebilder zur Bildung des (Gesamt-)Anzeigebildes
ist ein normungsgemäßes (normentsprechendes), eindeutig bestimmtes Fluchtwegsymbol.
[0034] Anzeigebilder können durch Ansteuerung der Rettungszeichenleuchte mit einem vorzugsweise
elektronischen Signal ausgewählt werden. Anzeigebilder sind abgestrahlte Lichtbilder.
Die Anzeige ist schaltbar. Es kann auch gesagt werden, dass die Anzeige ein aktives
Display ist. Verschiedene Anzeigebilder können nacheinander zur Anzeige gebracht werden.
Richtungs- und/oder Wegangaben lassen sich bildhaft darstellen bzw. miteinander in
einem Bild kombinieren. Mindestens zwei Anzeigebilder gibt es in der Leuchte bzw.
können von der Leuchte dargestellt werden. Zwei Anzeigebilder können in unterschiedliche,
z. B. einander entgegengesetzte Richtungen weisen.
[0035] Ein Fluchtwegsindikator dient dazu, einer Person anzuzeigen, welcher Weg für eine
Flucht bzw. für ein Verlassen eines Gebäudes oder Bauwerks geeignet ist. Kommen mehrere
Fluchtwege in Betracht, ist es besonders vorteilhaft, wenn für jeden Fluchtweg auch
eine durch mehrere Rettungszeichenleuchten sich zusammensetzende korrekte Richtungsanzeige
bereitstellbar ist. Mit der entsprechenden Rettungszeichenleuchte ist es möglich,
mithilfe einer Anzeige der Rettungszeichenleuchte eine Information über einen vorzugsweise
zu wählenden Fluchtweg bekannt zu geben. Diese Information kann als Richtungsinformation
zur Verfügung gestellt werden. Die Information kann aber auch eine zeitbezogene Information
sein. Auch kann Teil der Information die Information sein, ob ein Weg zur Flucht frei
ist oder nicht. Besonders vorteilhaft ist es, wenn es eindeutig verknüpfte Fluchtwegsindikatoren
gibt, durch die zu den einzelnen Fluchtwegsindikatoren jeweils ein ganz bestimmtes
Piktogramm ausgewählt wird. Die Rettungszeichenleuchte empfängt einen Fluchtwegsindikator
und veranlasst dadurch, ein bestimmtes Piktogramm zur Anzeige zu bringen. Die Anzeige
zur Darstellung mindestens eines Piktrogramms lässt das Piktogramm erscheinen, wenn
der von der Rettungszeichenleuchte empfangene Fluchtwegsindikator jener ist, der zu
dem Piktogramm korrespondiert.
[0036] Generell kann gesagt werden, ein Piktogramm weist Flächen auf, die als Symbole geformt
sind, wie abstrakte Figuren. Verschiedene Flächen können unterschiedliches Farblicht
abstrahlen, d. h. Licht aus unterschiedlichen Wellenlängenbereichen. Flächen können
sich auch durch Farblicht, wie grünes Licht oder rotes Licht, und Weißlicht unterscheiden.
Die Flächen können nebeneinander liegen.
[0037] Vorteilhafterweise sind Piktogramme allgemein verständlich, unabhängig von der Sprache,
die ein Betrachter spricht. Mit Hilfe von selbstleuchtenden Flächen ist z. B. eine
Darstellung unterschiedlicher Körperstellungen oder Körperhaltungen möglich.
[0038] Das Display kann durch ein ePaper-Display gebildet sein, das auch unter der Bezeichnung
eInk-Display (bzw. e-Ink-Display) bekannt ist. Andere mögliche Displays sind ein TFT-Display
oder ein LC-Display (LCD) oder ein OLED-basiertes Display. Als weitere geeignete Displays
können auch Mikro-LED-Displays oder Quanten-Dot-Displays in Betracht kommen. ePaper-Displays
haben den Vorteil, dass sie das Umgebungslicht reflektieren und eine Anzeige sichtbar
machen, obwohl kein elektrischer Strom anliegt.
[0039] Vorteilhafterweise werden die Anzeigebilder in einer einzigen Darstellungsebene erzeugt.
Eine Überlagerung und ein Durchschalten verschiedener Ebenen kann so vermieden werden.
Bei Verwendung einer einzigen Darstellungsebene sind außerdem Verzerrungen in der
bildlichen Darstellung durch Überlagerungseffekte ausgeschlossen. Das Display reagiert
zutreffender und schneller auf Ansteuerungen.
[0040] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Darstellungsebene eine Schichtstärke
von weniger als 1 mm auf. Der innere Aufbau der Darstellungsebene möge zunächst einmal
bei den Betrachtungen zurückgestellt werden. Hier geht die jeweilige Display-Technologie
ein. Der innere Aufbau hängt von der Display-Technologie der Rettungszeichenleuchte
ab. Die Darstellungsebene kann selbst wieder aus mehreren Schichten hergestellt bzw.
aufgebaut sein.
[0041] Ein Display ist in Elementarflächen unterteilt. Das Display wird durch die Elementarflächen
aufgeteilt. Diese Elementarflächen können so klein sein, dass sie einzelne Pixel sind.
Diese Elementarflächen können auch graphische Elemente wie Projektionen von Formen
eines menschlichen Körpers oder Teile dessen sein (insbesondere symbolisch dargestellte
flüchtende Leute, z. B. durch einen runden Kopf, einen Rumpf sowie mit Armen und Beinen
in einer Bewegungsdarstellung). Ein Anzeigebild ist auf dem Display durch Ansteuerung
des Displays anzeigbar. Durch Kombination unterschiedlicher selbstleuchtender Elementarflächen
ist es möglich, unterschiedliche Anzeigebilder darzustellen.
[0042] Ein einzelnes Anzeigebild lässt sich auch kodiert vorgeben, z. B. durch elektronische
Daten. Basierend auf diesen Daten ist eine Zusammensetzung von Anzeigebildern auf
einem Display, z. B. mithilfe von Treibersignalen, durchführbar. Ein derart segmentiertes
Anzeigebild kann sich aus verschiedenen Elementarflächen zusammensetzen. Eine Elementarfläche
kann für verschiedene Anzeigebilder zur Verfügung stehen. Durch ein Zusammenfassen
verschiedener Elementarflächen ergibt sich ein erstes Anzeigebild. Durch ein Zusammenfassen
eines Teils der Elementarflächen des ersten Anzeigebildes und durch eine Ergänzung
von anderen Elementarflächen kann sich ein zweites Anzeigebild ergeben. Mit dieser
Technik hat es sich gezeigt, dass durch eine Segmentierung der Anzeige zur Erzeugung
von verschiedenen Anzeigebildern in ca. 80 bis 100 Elementarflächen eine große Vielfalt,
insbesondere nahezu alle erdenklichen Symbole von Rettungszeichenleuchten abdeckende
Auswahlmöglichkeit geschaffen ist. Es reicht für viele Fälle aus, wenn ein Display,
z. B. eine rechteckige Fläche, bzw. eine Anzeige in 80 bis 100 Elementarflächen aufgeteilt
ist, um für verschiedene Anzeigebilder benutzt werden zu können.
[0043] An einem bestimmten Montageort der Rettungszeichenleuchte genügt es, wenn lediglich
eine geeignete Auswahl von Anzeigebildern in der Leuchte vorhanden ist, die auf dem
Display auf Anforderung, z. B. durch einen elektronischen Steuerbefehl hin, zur Anzeige
gebracht werden können. Ein Anzeigebild ist durch steuerungstechnische Zusammenführung
von mehreren Anzeigeelementen bzw. Elementarflächen erstellbar. Vorzugsweise sind
mindestens zwei Anzeigeelemente vorhanden, die eine unterschiedliche Flächengröße
zur Lichtabstrahlung aufweisen. Eine kleinste, zur Lichtabstrahlung bereitstellbare
Flächengröße wird auch als Anzeigepunkt bezeichnet.
[0044] Die Anzeigeelemente sind durch eine Treibereinheit der Rettungszeichenleuchte ansteuerbar.
Die Treibereinheit wird für die Ansteuerung von Elementarflächen zur Darstellung der
Flächenbereiche bereitgestellt. Die Treibereinheit kann in einen Bereich der Rettungszeichenleuchte
bzw., wenn die Rettungszeichenleuchte ein Gehäuse aufweist, in deren Gehäuse eingebaut
sein. Die Treibereinheit sollte so angeordnet sein, dass eine Visibilität des Displays
nicht beeinträchtigt wird. Ein günstiger Bereich für die Montage der Treibereinheit
ist ein dem Rettungszeichenleuchtenhalter zugeordneter Haltebereich, vorzugsweise
in einem Randbereich des Displays. Die Treibereinheit ist mit dem Display, z. B. elektrisch
über eine Datenleitung, verbunden. Die Treibereinheit kann aber auch als ein Softwaremodul
ausgebildet sein, das z. B. auf einem Grafikprozessor des Rettungszeichencontrollers
(Rettungszeichenrecheneinheit oder eine Displaytreiberstufe) implementiert ist. Die
Versorgung des Displays mit elektrischer Energie kann durch die Treibereinheit geregelt
werden.
[0045] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Treibereinheit die Elementarflächen zu Gruppen
zusammenschließt. Die Gruppenbildung kann in einer Rettungszeichenrecheneinheit, alternativ
aber auch durch eine Displaytreiberstufe durchgeführt werden. Eine Rettungszeichenrecheneinheit
stellt zusammen, welche Elementarflächen zu einer Gruppe zusammenzuschließen sind.
[0046] Eine vorteilhafte Treibereinheit kann in einen Rettungszeichencontroller integriert
sein, der insbesondere alle Steuerungs- und Überwachungsaufgaben der Rettungszeichenleuchte
koordiniert. Ein Rettungszeichenkontroller erlaubt es von einem ersten Anzeigebild
zu einem zweiten Anzeigebild durchzuschalten, wobei jedes Anzeigebild ein Rettungszeichen
ergibt, das von der Rettungszeichenleuchte abgestrahlt wird. Ein anderes Beispiel
für eine gruppenbildende Treibereinheit ist eine Displaytreiberstufe. Eine Displaytreiberstufe
erlaubt es, durch Programmierung Anzeigebilder aus einzelnen Anzeigeelementen zusammenzusetzen.
Anders gesagt, eine Displaytreiberstufe kann eine größere Variabilität in der Ausgestaltung
von Anzeigebildern als ein Rettungszeichenkontroller bieten. Eine Programmierung kann
z. B. über einen Rettungszeichencontroller oder über einen externen, insbesondere
gemeinsamen Controller aller Rettungszeichenleuchten in einem Beleuchtungssystem erfolgen.
[0047] Ein Display einer Rettungszeichenleuchte kann aufgrund einer für sie bestimmten Kommunikation
ein-, aus- und umgeschaltet werden. Zu der Methode, wie dieses Display einer Rettungszeichenleuchte
geschaltet wird, z. B. bezüglich seiner Anzeige verändert wird, gehört auch die Kommunikation
zu der Rettungszeichenleuchte.
[0048] Die Rettungszeichenleuchte hat einen Speicher, z. B. einen überschreibbaren Speicher,
der nicht flüchtig Daten speichern kann, diese aber auf besondere Schreibbefehle hin
auch wieder überschreiben kann. Der Speicher speichert Daten für einzelne Anzeigebilder.
Aus dem Speicher werden die Daten zur Verfügung gestellt, die für die Ansteuerung
und damit für das Schalten eines bestimmten Anzeigebildes auf dem Display benötigt
wird.
[0049] Das Display ist derart gestaltet, dass es mehrere Anzeigenbilder in einer Ebene darstellen
kann. Das Display ist segmentiert. Das Display ist ein mehrere Anzeigebilder in einer
Ebene darstellendes Display.
[0050] Welches Anzeigebild auf dem Display dargestellt wird, wird in Abhängigkeit einer
Fluchtwegkennung ausgewählt. Die an die Rettungszeichenleuchte übertragene Fluchtwegkennung
ist für die Auswahl des Anzeigebildes verantwortlich. Hierbei ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Fluchtwegkennung über eine Kommunikationsschnittstelle von der Rettungszeichenleuchte
empfangen wird. An der Rettungszeichenleuchte gibt es einen Anschluss für einen Datenbus,
auf dem eine Fluchtwegkennung übertragen werden kann. Von der Rettungszeichenleuchte
wird die Fluchtwegkennung empfangen, anschließend zeigt die Rettungszeichenleuchte
das Anzeigebild, das zu der Fluchtwegkennung passt bzw. das Teil der Ausschilderung
des dazugehörigen Fluchtwegs ist.
[0051] Teil einer Fluchtwegssteuerungsanlage ist eine Notlichtbeleuchtungsanlage, zu der
mindestens zwei Rettungszeichenleuchten gehören. Auch gehört ein Leitsystem zu der
Fluchtwegssteuerungsanlage. Als Leitsystem kommen eine Gebäudesicherheitsanlage, eine
Notlichtanlage oder eine Fernüberwachungsanlage in Betracht. Eine Gebäudeüberwachungsanlage,
durch die Zustände in dem Gebäude überwacht werden können, z. B. durch Sensoren und/oder
Messstellen, kann Teil des Leitsystems sein, das bestimmt, welcher Fluchtweg der im
Moment geeigneteste Fluchtweg ist.
[0052] Die Rettungszeichenleuchten weisen vorzugsweise jeweils ein Datenempfangsmodul auf.
Das Leitsystem ist insbesondere mit einem Datensendemodul und einem Datenempfangsmodul
ausgestattet. Wenn die Rettungszeichenleuchten auch ein Datensendemodul aufweisen,
können Steuerdaten von dem Leitsystem über die Rettungszeichenleuchten seriell weitergeleitet
werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn jede der Rettungszeichenleuchten mit einem
Transceiver ausgestattet ist. Der Transceiver kann Teil eines Schnittstellenmoduls
sein. Ein Leitsystem, das insbesondere einen Transceiver aufweist, kann mit Rettungszeichenleuchten
kommunizieren.
[0053] Jede Rettungszeichenleuchte ist insbesondere mit Hilfe einer Rettungszeichenleuchtenadresse
von dem Leitsystem einzeln digital ansprechbar. Die technische Ausstattung der Rettungszeichenleuchte
erlaubt es, dass eine Rückmeldung, z. B. über den Leuchtenstatus oder den aktuellen
Betriebszustand, an das Leitsystem gegeben werden kann. Eine Ausstattung von Leitsystem
und Rettungszeichenleuchten jeweils mit Transceivern kann ein bidirektionales Kommunikationssystem
bilden. Eine bidirektionale Kommunikation kann aber auch, vorzugsweise zusätzlich,
über Datenleitungen und/oder über ein Stromversorgungsnetz, die zumindest einige Rettungszeichenleuchten
und das Leitsystem miteinander verbinden können, erfolgen. Die Kommunikation erfolgt
mit Hilfe elektrischer Frequenzen oder mit Hilfe von elektromagnetischen Signalen,
wie optischen Pulsen oder Funkfrequenzen. Eine stehende Datenaustauschverbindung ist
über eine Zweikanalkommunikationseinrichtung realisierbar. Eine bidirektionale Kommunikation
kann aber auch sequentiell, d. h. als Übertragung von Anfrage(n) und Rückübertragung
von Antwort(en) erfolgen. Mit anderen Worten, ein Datenbus ist zwischen dem Leitsystem
und allen Rettungszeichenleuchten aufgebaut, über den die Kommunikation erfolgt.
[0054] Das Leitsystem kann Steuerdatentupel für die Ansteuerung der Rettungszeichenleuchten
generieren. Die Erzeugung von einem oder mehreren Steuerdatentupeln kann z. B. durch
eine Tastatureingabe in das Leitsystem veranlasst werden. Vorzugsweise weist das Leitsystem
einen Steuercomputer auf, der Steuerdatentupel generieren kann. Das Steuerdatentupel
gelangt zu der Treibereinheit der Rettungszeichenleuchte. Die Treibereinheit wird
von Steuerdaten zur Bildung anzusteuernder Gruppen von Elementarflächen auf einem
Display veranlasst. Die Treibereinheit versorgt diese Gruppen mit Energie bzw. Strom,
sodass ausgewählte bzw. adressierte Elementarflächen zur Abgabe von Licht aktiviert
werden. Die Elementarflächen sind selbstleuchtende Elementarflächen; vorzugsweise
sind die Steuerdaten Befehlsdaten, die zu dem Steuerdatentupel zusammengefasst und
an die Treibereinheit übertragen, die Abarbeitung von in der Treibereinheit oder in
der Rettungszeichenrecheneinheit vorgehaltene Programmroutinen veranlassen. Anders
gesagt, braucht das Leitsystem keine Kenntnis über eine Strukturierung des Displays
mit Elementarflächen zu haben. Eine eindeutige Zuordnung der Steuerdaten in dem Steuerdatentupel
zu einer ganz bestimmten Rettungszeichenleuchte kann mit einer in dem Steuerdatentupel
enthaltenen Adressierung sichergestellt werden, z. B. um Piktogramme oder Symbole
zu aktualisieren. Die Adressierung kann eine Kombination aus Zahlen und/oder Buchstaben
sein. Um eine besonders hohe Übertragungssicherheit zu gewährleisten, können in einer
Adresse auch Sonderzeichen enthalten sein. Für eine möglichst große Übertragungssicherheit
werden von dem Leitsystem Steuerdatentupel mit einer Taktrate gesendet. Wiederholtes
Senden von Steuerdatentupeln bewirkt, dass kurz anhaltende Störungen und Störphasen
keinen Einfluss auf die Fluchtwegssteuerungsanlage haben. Wird die Kommunikation anhand
von Fluchtwegsindikatoren durchgeführt, entfällt das individuelle Ansprechen jeder
einzelnen Leuchte. Idealerweise sind die Rettungszeichenleuchten so gestaltet, dass
jede einzelne der so ausgelegten Rettungszeichenleuchten auf individuelle Adressen
genauso wie auf für sie verarbeitbare Fluchtwegsindikatoren reagiert.
[0055] Mit einer Taktrate von mehr als 20 Steuerdatentupeln pro Sekunde lassen sich hohe
Schaltfrequenzen der Rettungszeichenleuchten in der Anlage zur Fluchtwegslenkung bzw.
sehr kurze Umschaltzeiten realisieren. Das ermöglicht, dass z. B. unmittelbar (in
Bezug auf eine Reaktionszeit) auf Änderungen in einem Wegenetz reagiert werden kann,
um einen günstigsten Fluchtweg anzuzeigen. Durch eine Begrenzung auf weniger als 100
Steuerdatentupel pro Sekunde lassen sich auch größere Datenpakete als Steuerdatentupel
zu den Rettungszeichenleuchten übertragen. Beispielsweise ist es möglich, dass ein
Steuerdatentupel die Steuersignale für alle Rettungszeichenleuchten enthält. Diese
Steuersignale werden nach Empfang von jeder Rettungszeichenleuchte gemäß ihrer Adressierung
bzw. ihres Fluchtwegsindikators individuell umgesetzt. Eine in einem Steuerdatentupel
zu übertragende Datenmenge lässt sich signifikant dadurch reduzieren, dass den Rettungszeichenleuchten
jeweils bestimmte Anzeigemodi übermittelt werden. Das Leitsystem trifft somit eine
Vorauswahl anhand der zur Verfügung stehenden Fluchtwegsindikatoren und sorgt dafür,
eine zutreffende Bildanzeige hervorzurufen.
[0056] Die Anzeigemodi bzw. welche Elementarflächen anzusteuern sind, um eine bestimmte
Anzeige zu erzeugen, werden in einer Speichereinheit einer jeweiligen Rettungszeichenleuchte
vorgehalten. Die Treibereinheit oder die Rettungszeichenleuchterecheneinheit hat Zugriff
auf diese Speichereinheit. Bei der Speichereinheit handelt es sich vorzugsweise um
einen wiederbeschreibbaren elektronischen oder magnetischen Speicher. Magnetische
Speicher sind besonders energiesparend. Anzeigemodi sind als Gruppe von Steuerkonfigurationen
in der Speichereinheit ablegbar. Eine solche Gruppe kann beispielsweise vier oder
fünf Anzeigemodi umfassen. Wenn ein Anzeigemodus statisch ist, kann auch von einem
Anzeigebild gesprochen werden. Ein dynamischer Anzeigemodus kann z. B. ein Blinksignal,
durch ausgewählte Elementarflächen auf dem Display erzeugt, zur Anzeige bringen. In
einem besonders vorteilhaften Rettungssystem sind die Displays der von dem System
umfassten Rettungszeichenleuchten zumindest gruppenweise zeitgleich schaltbar. Eine
Gruppe von Displays kann hierbei in einem Gebäudebereich oder Gebäudeabschnitt (z.
B. Brandabschnitt) angeordnet bzw. montiert sein. Durch ein zeitgleiches Schalten
der Rettungszeichenleuchten wird sichergestellt, dass von den vorhandenen Rettungszeichenleuchten,
z. B. aufgrund von Empfangsstörungen, keine widersprüchlichen Informationen angezeigt
werden. Vorzugsweise wird vor einem Schaltvorgang von einem ersten Anzeigemodus zu
einem zweiten Anzeigemodus eine Empfangsquittierung von den Rettungszeichenleuchten
an das Leitsystem gesendet. Aufgrund einer solchen Rückmeldung erspart sich die Fluchtwegssteuerungsanlage
eine Vielzahl von Überprüfungen in dem Leitsystem.
[0057] Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dargelegt, die
für sich gesehen, sowohl einzeln als auch in Kombination, ebenfalls erfinderische
Aspekte offenbaren können.
[0058] Vorteilhaft ist es, wenn nicht nur ein Display pro Rettungszeichenleuchte vorhanden
ist, sondern wenn eine Rettungszeichenleuchte mit mehreren Displays realisiert wird.
Größere Flächen der Rettungszeichenleuchte können als Displayflächen genutzt werden.
Hat die Rettungszeichenleuchte mehrere solcher Großflächen, z. B. zwei Großflächen,
so können mehrere Displays, wie ein erstes Display und ein zweites Display, Teil der
Rettungszeichenleuchte sein.
[0059] Als optisch hübsch werden von vielen Betrachtern Rahmen angesehen. Eine andere Design-Schule
zieht es vor, rahmenlose Gegenstände in einem Gebäude installiert zu wissen. Soll
ein Display rahmenlos realisiert werden, so sind besondere Anforderungen an die Dicke
der Rettungszeichenleuchte zu richten.
[0060] Basierend auf mindestens einem vorgegebenen Datensatz kann eine Treibereinheit Gruppen
von Anzeigeelementen bilden bzw. einzelne, vorzugsweise benachbarte, Anzeigeelemente
zu Gruppen zusammenfassen. Die Anzeigeelemente einer ersten Gruppe können z. B. in
einer Pfeilform angeordnet sein. Anzeigeelemente der ersten Gruppe können Teil einer
zweiten Gruppe oder von weiteren Gruppen von Anzeigeelementen sein, die zur Bereitstellung
von einem zweiten Anzeigebild oder von weiteren Anzeigebildern ansteuerbar sind. Es
ist auch möglich, in einem Anzeigebild, wie einem dritten Anzeigebild, eine erste
Gruppe von Anzeigeelementen eines ersten Anzeigebildes und eine zweite Gruppe von
Anzeigeelementen zusammenzuführen und daraus insbesondere ein überlagerungsfreies
Vollbild der Anzeige zu generieren. Hierdurch können Elementarflächen so zusammengeschlossen
werden, dass sich Informationen durch die Anzeige ergeben, z. B. Symbole und Bereiche
von Piktogrammen. Um keine normungswidrigen Anzeigebilder, wenn auch nur kurzfristig,
aufleuchten zu lassen, ist es vorteilhaft, wenn eine gruppenbildende Treibereinheit
eine gemeinsame, gleichartige und insbesondere gleichzeitige Ansteuerung von mehreren
Elementarflächen durchführt.
[0061] Besonders vorteilhaft ist es, wenn Leiterbahnen, die von einer Treibereinheit auf
Lichtabstrahlungsbeeinflussungselemente eines Displays der Rettungszeichenleuchte
führen, zugleich mehrere solcher Lichtabstrahlungsbeeinflussungselemente (z. B. Shutter,
Filter, Blenden, helligkeitsregulierende Schaltkreise wie eine rückgekoppelte Stromsteuerung)
bedienen.
[0062] Die Rettungszeichenleuchte sollte, insbesondere über eine hierfür vorgesehene Schnittstelle,
mit mindestens einem Sensor, wie mit einem Rauchsensor oder mit einem Personenanwesenheitsdetektionssensor,
ausgestattet sein, damit verteilt im Gebäude, d. h. vor Ort, besondere Gefahrensituationen
ermittelt, erkannt oder detektiert werden können. Vorteilhaft ist es, wenn mindestens
eine Sensorschnittstelle vorhanden ist, über die ein Sensor angeschlossen werden kann.
Wenn die Sensorschnittstelle einen Sensoranschluss oder einen elektromagnetisch arbeitenden
Sensordatenempfänger umfasst, können Daten von einem in einem Raum, in dem die Rettungszeichenleuchte
installiert ist, montierten Sensor über die Rettungszeichenleuchte gemessen werden.
In einer Ausgestaltung kann ein Sensorsignal der Treibereinheit (direkt) oder (indirekt)
zugeführt werden. Die Treibereinheit umfasst eine Programmroutine in einem Datenprozessor,
in einer Rettungszeichenleuchtenrecheneinheit oder in einem Controller, die aufgrund
des Sensorsignals mindestens eine Elementargruppenfläche auswählt. Die Treibereinheit
kann auch so gestaltet sein, dass sie selbstleuchtende Pixel anhand eines Bewegungssensorsignals
zeitlich eingeschränkt, z. B. befristet, ansteuert.
[0063] Vorteilhafterweise hat die Rettungszeichenleuchte mindestens eine Kommunikationsschnittstelle.
Eine Kommunikationsschnittstelle kann als Relaiskontakt, als ein Datenleitungsbus,
als ein, insbesondere versorgungsleitungsgebundenes, Trägerfrequenzmodul oder als
eine elektromagnetische Übertragungseinheit, für eine Übertragung von Sensordaten
und/oder von Elementarflächendaten und/oder von Flächengruppendaten, ausgestaltet
sein. Die Kommunikationsschnittstelle kann zur Kommunikation mit einem Leitsystem
bestimmt sein. Die Kommunikation kann aber auch von Rettungszeichenleuchte zu mindestens
einer weiteren Rettungszeichenleuchte vorgesehen sein, z. B. als Token-Ring.
[0064] Eine Rettungszeichenleuchte, die einen besonders hohen Nutzwert hat, ist eine Rettungszeichenleuchte,
die mindestens zwei Displays umfasst. Solche Rettungszeichenleuchten können an Orten
montiert werden, die von verschiedenen Seiten einsehbar sind, z. B. an Treppenabsätzen.
Auf solchen Rettungszeichenleuchten sollte erst recht zu ein und dem gleichen Zeitpunkt
keine unterschiedliche Fluchtwegsausschilderung angezeigt sein. Es sollte nicht der
Fall eintreten, dass die rechte Anzeige bzw. das rechte Display eine zur linken Anzeige
bzw. zum linken Display widersprüchliche Information abstrahlt. Die Treibereinheit
zur Ansteuerung mindestens einer ersten Elementarflächengruppe auf dem ersten Display
sollte so gestaltet sein, dass diese auch zur Ansteuerung mindestens einer zweiten
Elementarflächengruppe auf dem zweiten Display gestaltet ist. Beträgt der Winkel zwischen
den Displays weniger als 140° (in Bezug auf einen Innenwinkel), so würde eine unterschiedliche
Information zu besonderen Verwirrungen führen.
[0065] Die Rettungszeichenleuchte, die nacheinander ansteuerbare, sich aus selbstleuchtenden
Elementarflächen zusammensetzende Anzeigenbilder in einem Display hat, soll eine Information
übertragen bzw. zur Verfügung stellen. Das Display und die Ansteuerung sind besonders
gut, solide und zuverlässig, wenn die Flächenbereiche gleich große Flächenbereiche
sind. Die Rettungszeichenleuchte sollte so gestaltet sein, dass sie gleich große Flächenbereiche
abdeckt.
[0066] Die Rettungszeichenleuchte kann in einer vorteilhaften Weiterbildung eine Auswahlvorrichtung
aufweisen. Eine solche Auswahlvorrichtung kann z. B. durch ein Steuersignal über die
Kommunikationsschnittstelle einstellbar und/oder durch Zufuhr einer analogen Steuerspannung
über einen Kabelanschluss einstellbar und/oder manuell einstellbar ausgestaltet sein.
Aufgrund der Auswahlvorrichtung können dann Flächenbereiche oder Gruppen von Flächenbereichen,
die von der Treibereinheit ansteuerbar sind, vorherbestimmt werden. Was angezeigt
werden kann, kann anhand der Auswahlvorrichtung vorgegeben werden. Die Flächenbereiche
können in Gestalt von Flächenbereichsdaten in einer Speichereinheit der Rettungszeichenleuchte
abgelegt sein. Die Flächenbereichsdaten bestimmen, welche Flächenbereiche in einer
ersten und welche Flächenbereiche in einer zweiten Anzeige Licht abstrahlen bzw. aufleuchten
bzw. besonders hervorgehoben sind.
[0067] Die Rettungszeichenleuchte wird noch sicherer in ihrem Betrieb und damit die gesamte
Fluchtwegssteuerungsanlage, wenn in der gruppenbildenden Treibereinheit eine Ausfallsicherung
vorhanden ist oder zu der gruppenbildenden Treibereinheit eine Ausfallsicherung gehört.
Eine Ausfallsicherung kann unter Verwendung eines nichtflüchtigen Speichers, wie einem
EEPROM, realisiert sein (im Sinne eines ersten Teils einer "fail-safe"-Funktion).
[0068] Die Ausfallsicherung kann zudem eine Rücksetzung umfassen, die für eine Einnahme
eines sicheren oder zumindest vorherbestimmten Betriebszustands zuständig ist. Nach
Ende eines Stromausfalls kann vorherbestimmt sein, welcher Betriebszustand einzunehmen
ist bzw. welche zu welchem Fluchtwegsindikator äquivalente Anzeige auf dem Display
erscheinen soll. Dieser Zustand kann als Grundeinstellung bezeichnet werden. Die Ausfallsicherung
kann auch so gestaltet sein, dass sie bei einer Steuerbefehlsempfangsstörung eine
Grundeinstellung der Rettungszeichenleuchte hervorruft. Die Rettungszeichenleuchte
nimmt eine Grundeinstellung ein, wenn einer der besonderen Fälle eingetreten sein
sollte, wie z. B. ein Stromausfall. Die einzunehmende Grundeinstellung sorgt auch
für einen besonderen Betriebszustand in der gruppenbildenden Treibereinheit (im Sinne
eines zweiten Teils einer "fail-safe"-Funktion).
[0069] Vorteilhafterweise weist die Rettungszeichenleuchte eine Dekodiereinrichtung auf.
Die Dekodiereinrichtung ist dafür da, eine der Rettungszeichenleuchte zugeordnete
Einzeladresse und/oder Gruppenadresse zu dekodieren. Die Adresse kann in einem nichtflüchtigen,
vorzugsweise programmierbaren, Speicher gespeichert sein. Anhand der Adresse lässt
sich z. B. die Rettungszeichenleuchte, insbesondere zusätzlich, individuell adressieren.
Damit ist es möglich, neben Szenarien bzw. der Erkennung von Fluchtwegsindikationen
bzw. von einzelnen Fluchtwegsindikatoren auch nur eine Rettungszeichenleuchte ganz
speziell anzusprechen. Eine Rettungszeichenleuchte kann z. B. angesteuert werden,
um ein neues Anzeigebild oder Piktogramm abzuspeichern, eine Rettungszeichenleuchte
auf ein anderes Fluchtwegsszenarium einzustellen (z. B. aufgrund von Renovierungsarbeiten
an dem Gebäude) oder normungsentsprechende Einzeltests durchzuführen. Zumindest ein
Adressteil zur Entschlüsselung von empfangenen Kommandos kann in der Dekodiereinrichtung
durch eine Dekodierroutine entschlüsselt werden, insbesondere zur Voreinstellung von
Betriebsparametern der Treibereinheit.
[0070] In einer Weiterbildung ist die Rettungszeichenleuchte für eine Verarbeitung eines
Datentupels gestaltet. Das Datentupel kann z. B. von einem Leitsystem stammen. Das
Datentupel wird an die Rettungszeichenleuchte übertragen. Das Datentupel kann z. B.
so gestaltet sein, dass es mindestens eine Adresse und mindestens eine Fluchtwegsindikatorenkennung
enthält. Das Datentupel kann für eine Treibereinheit in einer der Rettungszeichenleuchten
bestimmt sein.
[0071] Die Rettungszeichenleuchte kann in Verbindung mit einem eigenen, ausschließlich sie
versorgenden Akkumulator stehen. Der Akkumulator ist idealerweise ein wieder aufladbarer
Akkumulator. In einer Ausgestaltung kann die Rettungszeichenleuchte mit einem Akkumulator
in ihrem Gehäuse ausgestattet sein.
[0072] Neben eventuell weiteren Aufgaben ist der Akkumulator, wenn er in einer Rettungszeichenleuchte
vorhanden ist oder ihr zugeordnet ist, dafür zuständig, die Treibereinheit bei einem
Ausfall einer externen Stromversorgung mit Strom zu versorgen.
[0073] Gibt es ein in der Treibereinheit abgelegtes Notfallprogramm, durch das eine Notfallanzeige
eingestellt wird, insbesondere um auf dem Display eine Notfallanzeige zu erzeugen,
so kann der Akkumulator und die zum Akkumulator gehörende Akkumulatorsteuerung eine
Stromsteuerung umfassen. Alle nicht zur Aufrechterhaltung der Notfallanzeige erforderlichen
Stromverbraucher der Rettungszeichenleuchte können z. B. ausschaltbar gestaltet sein.
Ist die Rettungszeichenleuchte in ihr Notfallprogramm eingetreten, so kann der Stromverbrauch
reduziert werden und die dem Notfallprogramm zugeordneten Einheiten, z. B. eine Anzeige
gem. einer Grundeinstellung, werden weiter betrieben.
[0074] Die Treibereinheit bezieht - in einer günstigen Ausgestaltung der Rettungszeichenleuchte
- elektrische Energie aus einem elektrischen Energiespeicher, wie z. B. aus einem
Akkumulator, wenn kein Netzstrom zur Verfügung steht. Der Energiespeicher kann ein
weiteres Teil der Rettungszeichenleuchte sein.
[0075] Hat die Rettungszeichenleuchte mindestens ein Display, das ein TFT-Display oder LC-Display
ist, so kann dieses Display mit einer Mikrolamellenfolie belegt sein. Durch die Mikrolamellenfolie
können Lichtstrahlen des Displays durchgeleitet werden. Das Licht soll von dem Display
wegstrahlen bzw. in abstrahlender Weise durchgeleitet werden.
[0076] Ist die Mikrolamellenfolie eine richtungsabhängige Anzeigevorrichtung, durch die
eine Ausbreitungsrichtung der Lichtstrahlen beeinflusst werden kann, so lassen sich
richtungsbezogene Anzeigen vorgeben. Sollen z. B. aufgrund der Anzeige Personen nach
links flüchten, so können aufgrund der Mikrolamellenfolie Leute von rechts als Hauptadressaten
der Anzeige besser sehen, wohin der Fluchtweg geht als Leute, die entgegen des Fluchtwegs
an der Rettungszeichenleuchte vorbeilaufen. Auch hierdurch lassen sich Umschaltverzögerungen
und Umschalteffekte verringern.
[0077] Die Rettungszeichenleuchte kann in einer Ausgestaltung mit mehreren Fluchtwegsindikatoren
zusammenarbeiten. Die Arten der Fluchtwegsindikatoren können unterschiedlicher Natur
sein. So ist es möglich, mehrere optische Fluchtwegsindikatoren vorzusehen. Daneben
ist es möglich, zumindest einen Fluchtwegsindikator für eine akustische Fluchtwegsführung
von der Rettungszeichenleuchte erkennen zu lassen. Eine solche Rettungszeichenleuchte
kann durch einige Fluchtwegsindikatoren für eine optische Projektion ausgelegt sein.
Zumindest ein Fluchtwegsindikator ruft eine akustische Signalisierung hervor, z. B.
mit Hilfe von einem modulierbaren Tongeber oder Lautsprecher. Diese Kommunikationseinheiten
können von der Treibereinheit ansteuerbar sein. Wird ein Notfallprogramm durchlaufen,
kann z. B. der modulierbare Tongeber abgeschaltet werden, während die Anzeige weiterhin
betriebsbereit bleibt.
[0078] Die Rettungszeichenleuchten misst in einer Ausgestaltung mit einem Sensoreingang
bzw. einem angeschlossenen Sensor eine Information. Die dem zugeordneten Sensoren
entstammende Information wird gemessen. Die Information kann Teil eines Leuchtendatentupels
zur Übertragung an das Leitsystem sein oder werden. Die Übertragung an das Leitsystem
kann z. B. in Reaktion auf einen Empfang eines ersten Steuerdatentupels erfolgen.
[0079] Anschließend ist es möglich, dass das Leitsystem eine Adresse aus dem Leuchtendatentupel
extrahiert. Ein Steueralgorithmus des Leitsystems generiert anhand der Information
der Rettungszeichenleuchte ein zweites Steuerdatentupel. Dies geschieht in den Fällen,
in denen eine Bewertung der Information anhand eines Vergleichs eine Notwendigkeit
für einen weiteren Steuerdatentupel ergibt.
[0080] Eine Überprüfung wird vorzugsweise durchgeführt, ob die Information in einem Wertebereich
eines Validitätsintervalls liegt.
[0081] Das Verfahren zur Fluchtwegslenkung kann auf ein Initialisierungsmodul zurückgreifen,
sofern ein solches in einer weitergebildeten Rettungszeichenleuchte vorhanden sein
sollte. Von einem solchen Initialisierungsmodul, wie einer Betriebsinitialisierungsroutine
des Leitsystems, kann für eine Betriebszustandsänderung mindestens einen Satz von
Betriebsdaten erzeugt oder bezogen werden.
[0082] Die Betriebsdaten umfassen wenigstens einen Datensatz, in den teilweise oder in Gänze
einer der nachfolgenden Datensätze eingegangen sein kann:
- eine Geräteadresse,
- eine Grundeinstellung,
- einen Notfalldatensatz,
- einen Flächenbereichsdatensatz und/oder
- ein Satz von Fluchtwegsindikatorendaten, insbesondere mit Fluchtwegsindikatorenkennungen,
wie Anzeigemodi.
[0083] Idealerweise werden die Betriebsdaten in einem wiederbeschreibbaren elektronischen
Speicher der Rettungszeichenleuchte abgelegt. Dort werden diese vorzugsweise für einen
selektiven Abruf bereitgehalten.
[0084] Ein Verfahren zur Fluchtwegslenkung und zum Betrieb einer Rettungszeichenleuchte
kann sowohl zum Betrieb einer einzelnen Rettungszeichenleuchte als auch zum Betrieb
von mehreren Rettungszeichenleuchten eines Rettungszeichensystems dienen. Die Ansteuerung
von einer oder mehreren Rettungszeichenleuchten geht von einem Leitsystem aus. Das
Leitsystem stellt Steuerdaten bereit. Die Steuerdaten dienen dem Betrieb von mindestens
einer Rettungszeichenleuchte, genauer gesagt der Veranlassung von Betriebszustandsänderungen.
Die Steuerdaten können auch als Betriebsdaten bezeichnet werden. Bei den Betriebszuständen,
zwischen denen gewechselt werden kann, handelt es sich um selbstleuchtende Zustände.
In jedem Zustand wird jeweils ein dem Zustand eigenes Anzeigebild abgestrahlt.
[0085] Das Leitsystem umfasst ein Initialisierungsmodul. Das Initialisierungsmodul kann
als ein Softwaremodul, wie eine Betriebsinitialisierungsroutine in einer CPU des Leitsystems,
vorhanden sein. Für eine Betriebszustandsänderung gibt es mindestens einen Satz von
Betriebsdaten. Die Betriebsdaten können der Rettungszeichenleuchte über eine Kommunikationseinrichtung
zugewiesen werden. Ein Satz von Betriebsdaten kann mehrere Datenfelder enthalten.
Ein mögliches Datenfeld ist eine Geräteadresse. Eine Geräteadresse kann zugleich als
Verschlüsselungscode für weitere von dem Leitsystem bereitgestellte Daten dienen.
Als Betriebsdaten ist auch eine Ausfallsicherungsroutine von dem Leitsystem zu der
Rettungszeichenleuchte übertragbar. Die Ausfallsicherungsroutine gibt der Rettungszeichenleuchte
eine Grundeinstellung vor, die im Falle von Kommunikationsstörungen oder dem Ausfall
des Leitsystems von der Rettungszeichenleuchte einzunehmen sind (im Sinne eines "fail-safe"-Zustands
bzw. einer (weiteren) "fail-safe"-Funktion). Es ist auch möglich, dass Betriebsdaten
ein Notfallprogramm für eine Notfallanzeige der oder den Rettungszeichenleuchten zukommen
lassen. Über ein Notfallprogramm kann der Rettungszeichenleuchte vorgegeben werden,
wie im Falle von einem niedrigen Ladezustand eines Akkumulators eine Notfallanzeige
für möglichst lange Zeit bereitgestellt werden kann, indem z. B. in der Rettungszeichenleuchte
ein Stromsparmodus gefahren wird. Ein Satz von Betriebsdaten kann auch Flächenbereichsdaten
für Anzeigebilder umfassen. Es ist möglich, eine Piktogrammanzeige aus Gruppen von
Flächenbereichsdaten zusammenzustellen. In den Betriebsdaten kann auch ein Satz von
Fluchtwegsindikatorendaten enthalten sein. Ein Satz von Fluchtwegsindikatorendaten
ist vorzugsweise durch eine Fluchtwegsindikatorenkennung ausgewiesen. Es liegt damit
eine eineindeutige Zuordnung zwischen Fluchtwegsindikator und Kennung und Fluchtwegsindikatorendaten
nach Übertragung eines Satzes von Betriebsdaten in der jeweiligen Rettungszeichenleuchte
vor. Solche Anzeigemodi sind anschließend durch Übersendung von Fluchtwegsindikatorenkennungen
aus dem Leitsystem an die Rettungszeichenleuchte z. B. über eine Treibereinheit zur
Anzeige auf dem Display aufrufbar. Ein Datenprozessor der Rettungszeichenleuchte,
der auch kurz als Rettungszeichenleuchtenprozessor bezeichnet werden kann, dient dazu,
die empfangenen Betriebsdaten in der Rettungszeichenleuchte auszuwerten, und gegebenenfalls
selektiv in der Rettungszeichenleuchte abgelegte Daten, wie Fluchtwegsindikatorendaten,
abzurufen und in Displaydaten umzuwandeln. Damit lässt sich der erforderliche Datenverkehr
zum Betrieb von einer oder mehrerer Rettungszeichenleuchten erheblich ausdünnen.
[0086] Ein "fail-safe"-Zustand in jeder Rettungszeichenleuchte kann z. B. auf die zuletzt
als akzeptabel angesehene Anzeige bzw. das entsprechende Anzeigebild einschwenken.
Versagt eine Kommunikation in der Fluchtwegssteuerungsanlage kann z. B. der "fail-safe"-Zustand
auf den letzten Zustand einschwenken und diesen beibehalten. Die Anzeige, die vor
der Störung oder dem Zusammenbruch der Kommunikation von einer Rettungszeichenleuchte
abgestrahlt werden sollte, wird während der Kommunikationsstörungen beibehalten. In
einer alternativen Ausführungsvariante kann auch ein eigener (als solcher vorgehaltene)
Default-Zustand ("Fehlwert-Zustand") von der Rettungszeichenleuchte eingenommen werden.
[0087] Das Verfahren zur Fluchtwegslenkung greift auf die gruppenbildenden Treibereinheit
der Rettungszeichenleuchte zurück. Anhand der Betriebsdaten aus dem elektronischen
Speicher wird ein Anzeigenbild festlegt.
[0088] Das Verfahren zur Fluchtwegslenkung kann in Abhängigkeit einer Information eines
der Sensoren, z. B. eines Sensors, der an einer Rettungszeichenleuchte angeschlossen
ist, das Anzeigebild der Rettungszeichenleuchte bestimmen. Insbesondere durch eine
Berechnung in der Rettungszeichenrecheneinheit kann das Anzeigebild ausgewählt werden.
[0089] Die zuvor dargestellten Kombinationen und Ausführungsbeispiele lassen sich auch in
zahlreichen weiteren Verbindungen und Kombinationen betrachten.
[0090] Eine Rettungszeichenleuchte, die aufgrund mehrerer von ihr darstellbaren Anzeigebilder
als Rettungszeichenleuchte für eine dynamische Fluchtwegslenkung Teil einer Fluchtwegssteuerungsanlage
sein kann, hat vorteilhafterweise nur eine einzige Darstellungsebene, in der mehrere
Elementarflächen angeordnet sind, wobei diese Elementarflächen aufgrund von empfangenen
Fluchtwegsindikatoren durch gruppenbildende Treibereinheiten angesteuert werden können.
In Notlichtbeleuchtungsanlagen, die für eine dynamische Fluchtwegslenkung gestaltet
sind, können Steuerungsdaten über Steuerdatentupel an solche Rettungszeichenleuchten
übertragen werden, wobei die Steuerdatentupel nur mit einer (relativ geringen) Taktrate,
z. B. zwischen 20 Steuerdatentupeln pro Sekunde und 100 Steuerdatentupeln pro Sekunde,
übertragen werden müssen. Trotzdem ist eine verlässliche, stabile Beleuchtungssituation
durch alle Rettungszeichenleuchten einer Notlichtbeleuchtungsanlage herstellbar ist,
durch die fluchtende Massen gelenkt werden können.
[0091] Zusätzlich kann das Display in einem durch einen Taktgeber vorgegebenen zeitlichen
Abstand zur Lichtabgabe angesteuert werden.
[0092] Die Rettungszeichenleuchte kann unterschiedliche Anzeigemodi bereitstellen, die z.
B. mittels der Rettungszeichenleuchte übersendeter Steuerbefehle auswählbar sind.
In einem statischen Anzeigemodus des Displays erfolgt eine synchrone Lichtabstrahlung
aus allen angesteuerten Anzeigeelementen. In einem dynamischen Anzeigemodus erfolgt
ein Übergang von einem ersten Anzeigebild zu einem zweiten Anzeigebild. Über die Treibereinheit
ist insbesondere ein Zeitpunkt eines Anzeigebildwechsels vorgebbar.
[0093] Durch das Ansteuern mehrerer Elementarflächen einer Anzeige durch eine gruppenbildende
Treibereinheit können besonders kurze Umschaltzeiten, d. h. eine sehr kurze "response"-Zeit
erreicht werden. Eine Treibereinheit steuert mehrere Elementarflächen zugleich. Es
entsteht keine zeitliche Verzögerung zwischen Elementarflächen. Anzeigen, die nicht
normungsgemäß sind, treten nicht hervor (auch nicht als Zwischenbild). Die Leuchten
können innerhalb von nur wenigen Millisekunden von einer Anzeige zu einer anderen
Anzeige umschalten.
[0094] Die Fluchtwegssteuerungsanlage mit mehreren Rettungszeichenleuchten des zuvor beschriebenen
Typs beschränkt sich nicht nur auf eine Ansteuerbarkeit, die auf einem elektronisch
übermittelten Fluchtwegsindikator basiert, damit ein Rettungszeichencontroller die
von ihm gesteuerte und überwachte Rettungszeichenleuchte (bzw. der Rettungszeichenleuchte,
von der der Rettungszeichencontroller ein Teil ist) mit einer zwischen mehreren Anzeigen
ausgewählten Anzeige betreibt, um einen von mehreren zur Verfügung stehenden Fluchtwegen
anzuzeigen, sondern vorteilhafterweise gibt es eine bidirektionale Kommunikation,
also eine Duplex-Kommunikation, zwischen jeder der Rettungszeichenleuchten und dem
Leitsystem.
[0095] Es ist eine Frage der Struktur des Gesamtsystems der Fluchtwegssteuerungsanlage,
ob zwischen dem Leitsystem noch eine Notlichtzentrale als Steuerung und Überwachung
(im Sinne einer Regelung) aller Rettungszeichenleuchten vorhanden ist oder ob zwischen
dem Leitsystem und den Rettungszeichenleuchten kein weiteres Gerät zur Kommunikation
(als Kommunikations-Layer) vorhanden ist, sodass das Leitsystem unmittelbar mit den
Rettungszeichenleuchten kommunizieren kann.
[0096] Während vieler Betriebsphasen der Fluchtwegssteuerungsanlage reicht es, wenn einzelne
Fluchtwegsindikatoren übertragen werden. In dem Fall kann auch von einer unidirektionalen
Kommunikation gesprochen werden.
[0097] Die Kommunikationsstrecke bzw. der Kommunikationsweg kann so gestaltet werden, dass
eine Kommunikation zwischen mehreren Geräten und Komponenten stattfindet. Eine Kommunikation
kann von einem Sensor zum Leitsystem oder zur Notlichtzentrale erfolgen. Anschließend
kann von dem Leitsystem oder von der Notlichtzentrale eine Kommunikation an die Rettungszeichenleuchten
zur dynamischen Fluchtweganzeige erfolgen (mittels Fluchtwegsindikator). Eine Rückantwort
der einzelnen Rettungszeichenleuchten an das Leitsystem oder an die Notlichtzentrale
im Sinne einer Rückkopplung bzw. im Sinne eines Regelkreises findet statt.
[0098] Auf diese Weise, durch die Ausgestaltung der Kommunikation als Teil eines Regelkreises,
insbesondere wenn zur Klärung der Haftung im Falle eines Unfalls infolge einer fehlerhaften
Fluchtwegsanzeige die Ursachenfindung in den Fokus rückt und auch wenn zur Absicherung
der Funktion des Systems eine Benachrichtigung im Fehlerfall notwendig erscheint,
ist es möglich, dass die den Fluchtweg festlegende Einheit (z. B. das Leitsystem oder
z. B. die Notlichtzentrale) eine Rückmeldung erhält, ob der gewählte Fluchtweg auch
tatsächlich eingestellt (und idealerweise auch angezeigt wird (wurde)). Ist eine Rückmeldung
von einzelnen Leuchten nicht gegeben, kann die den Fluchtweg festlegende (Steuer-)Einheit
(z. B. das Leitsystem oder z. B. die Notlichtzentrale) in einer ersten Alternative
mit einer Fehlermeldung und in einer zweiten Alternative durch Einstellung eines alternativen
Fluchtwegs reagieren (anderer Fluchtwegsindikator). Auf diese Weise kann die (vermutungsweise)
fehlerhafte Rettungszeichenleuchte umgangen werden.
[0099] Ist in einer Rettungszeichenleuchte zumindest eine Schnittstelle duplexfähig (zu
einer bidirektionalen Kommunikation fähig; gibt es also eine bidirektionale Kommunikation
zwischen der Rettungszeichenleuchte und z. B. dem Leitsystem), so sind weitere Ausgestaltungen
möglich.
[0100] Die Kommunikation der Rettungszeichenleuchte kann in wenigstens eine Richtung analog
ausgestaltet sein, z. B. durch einen Relaiskontakt oder durch eine Signalspannung.
[0101] Die Kommunikation über eine Schnittstelle der Rettungszeichenleuchte kann in wenigstens
eine Richtung digital und vorzugsweise verschlüsselt erfolgen. Dank einer Verschlüsselung
sind eine erhöhte Sicherheit und geringere Kompromittierbarkeit gewährleistet.
[0102] Die Rettungszeichenleuchte kann vom Leitsystem erhaltene Fluchtwegsindikatoren und
die an das Leitsystem zurückgesendeten Datentupel mit einem Datum und einem Zeitstempel
in einem (der idealerweise mehreren vorhandenen) Speicher der Rettungszeichenleuchte
dokumentieren.
[0103] Idealerweise ist zumindest eine Schnittstelle so gestaltet, dass das Leitsystem durch
die Schnittstelle hindurch von der Rettungszeichenleuchte das von dem Display gerade
tatsächlich angezeigte Rettungszeichen abfragen (erfahren) kann.
[0104] Darüber hinaus wäre es gut, wenn das Leitsystem durch die Schnittstelle hindurch
von der Rettungszeichenleuchte die durch das Display anzeigbaren (d. h. verfügbaren)
Rettungszeichen abfragen (erfahren) kann.
[0105] Wie schon weiter oben angesprochen, kann die Rettungszeichenleuchte derart gestaltet
sein, dass sie nach Empfang eines Fluchtwegsindikators, demzufolge die Rettungszeichenleuchte
ein bestimmtes Anzeigebild anzeigen soll, diesen Fluchtwegsindikator per Rückmeldung
an das Leitsystem quittiert.
[0106] Außerdem kann die Rettungszeichenleuchte auch noch so gestaltet sein (zusätzlich
oder alternativ), dass sie nach Empfang eines Fluchtwegsindikators zur Anzeige eines
bestimmten Anzeigebilds und nach erfolgter Umschaltung auf dieses Anzeigebild dem
Leitsystem eine Rückmeldung der erfolgten Umschaltung, gibt.
[0107] Die Sicherheit des gesamten Systems wird noch gesteigert, wenn eine Rettungszeichenleuchte
dem Leitsystem eine Rückmeldung geben kann, wenn ein Umschalten auf ein bestimmtes
Anzeigebild nicht (erfolgreich) möglich war.
[0108] Noch sicherer wird es, wenn die Rettungszeichenleuchte die Kommunikation mit dem
Leitsystem überwacht und bei Ausfall oder Störungen der Kommunikation dies lokal meldet
(z. B. mit einer Statusanzeige, z. B. mittels einer LED).
[0109] Hierzu, zu dieser Form der Überwachung der Kommunikation, kann es auch gehören, dass
die Rettungszeichenleuchte bei Ausfall oder Störungen der Kommunikation diesen Zustand
mit einem (aktuellen) Datum und einem (aktuellen) Zeitstempel in einem Speicher der
Rettungszeichenleuchte dokumentiert.
[0110] Außerdem kann vorgesehen sein, dass die Rettungszeichenleuchte die Kommunikation
mit dem Leitsystem überwacht und bei Ausfall oder Störungen der Kommunikation selbsttätig
einen wohldefinierten Zustand (im Sinne eines (weiteren) "Default-Zustands") einnimmt.
[0111] Vorteilhaft ist es, wenn die Rettungszeichenleuchte im Falle eines Neustarts oder
Resets der Rettungszeichenleuchte, insbesondere des Rettungszeichencontrollers, das
eingetretene Ereignis ("Neustart", "Reset" oder dergleichen) dem Leitsystem meldet.
In einem solchen Fall ist es dann wiederum möglich, den zuletzt übermittelten Fluchtwegsindikator
zur Einstellung des gewünschten Anzeigebildes erneut zu übertragen, insbesondere von
der Steuereinheit (z. B. vom Leitsystem) zu senden).
[0112] Wie zuvor schon angeklungen ist, kann eine entsprechende Rettungszeichenleuchte Teil
einer Fluchtwegssteuerungsanlage sein.
[0113] Es kann auch gesagt werden, dass die Fluchtwegssteuerungsanlage ein dynamisches Fluchtwegeanzeigesystem
bzw. ein adaptives Fluchtwegsanzeigesystem schafft. Hierzu gehört mindestens eine,
wie zuvor vorgestellte, Rettungszeichenleuchte.
[0114] Die Rettungszeichenleuchte ist zur Anzeige mindestens zweier unterschiedlicher Anzeigebilder
eingerichtet.
[0115] Vorteilhafterweise kommt von einer (gesonderten) Steuereinheit ein Fluchtwegsindikator
zur Anzeige eines bestimmten Fluchtwegs.
[0116] Eine entsprechende Rettungszeichenleuchte kann eine Kombination der von den einzelnen
Rettungszeichenleuchten anzuzeigenden Anzeigebilder entgegennehmen. Hierfür gibt es
eine digitale (z.B. BUS-, z. B. LAN-, z. B. WLAN-, z. B. modbus-, z. B. bacnet-, z.
B. Ethernet-Schnittstelle) oder eine analoge (z. B. eine wenigstens einen Relaiskontakt
umfassende) Schnittstelle.
[0117] Die Schnittstelle ist vorteilhafterweise duplexfähig, also erlaubt die Schnittstelle
eine Kommunikation der Rettungszeichenleuchte zur Steuereinheit.
[0118] Idealerweise arbeitet zumindest eine Schnittstelle digital und verschlüsselt (wodurch
eine erhöhte Sicherheit und eine geringere Kompromittierbarkeit herbeigeführt wird).
[0119] Idealerweise gibt es zumindest eine Stelle in der Fluchtwegssteuerungsanlage, an
der von der Steuereinheit (z. B. Leitsystem) erhaltene Fluchtwegsindikatoren und an
diese gesendete Informationen mit Datum und Zeitstempel in einem Logbuch dokumentiert
werden können.
[0120] Idealerweise gibt es zumindest eine Stelle in der Fluchtwegssteuerungsanlage, an
der ein Eintritt eines Umschaltvorgangs von Anzeigebildern einzelner Rettungszeichenleuchten
mit einem (aktuellen) Datum und mit einem (aktuellen) Zeitstempel in einem Logbuch
dokumentiert wird.
[0121] Idealerweise ist die Fluchtwegssteuerungsanlage mit solchen Rettungszeichenleuchten
ausgestattet, dass die Steuereinheit (z. B. das Leitsystem, z. B. eine Notlichtzentrale)
durch die Schnittstelle das an der Rettungszeichenleuchte gerade tatsächlich angezeigte
(zum Abfragezeitpunkt angezeigte) Anzeigebild abfragen kann.
[0122] Idealerweise ist die Fluchtwegssteuerungsanlage mit solchen Rettungszeichenleuchten
ausgestattet, dass die Steuereinheit durch die Schnittstelle die an jeder Rettungszeichenleuchte
anzeigbaren (d. h. verfügbaren) Anzeigebilder abfragen kann.
[0123] Idealerweise ist die Fluchtwegssteuerungsanlage mit solchen Rettungszeichenleuchten
ausgestattet, dass nach einem Empfang eines Fluchtwegsindikators zur Anzeige eines
bestimmten Fluchtweges eine adressierte bzw. angesprochene Rettungszeichenleuchte
per Rückmeldung an die Steuereinheit den Fluchtwegsindikator quittiert.
[0124] Idealerweise ist die Fluchtwegssteuerungsanlage mit solchen Rettungszeichenleuchten
ausgestattet, dass nach Empfang eines Fluchtwegsindikators zur Anzeige eines bestimmten
Fluchtweges der Steuereinheit die Weitergabe des Fluchtwegsindikators an die einzelnen
Rettungszeichenleuchten bestätigt wird.
[0125] Idealerweise ist die Fluchtwegssteuerungsanlage mit solchen Rettungszeichenleuchten
ausgestattet, dass nach Empfang eines Fluchtwegsindikators zur Anzeige eines bestimmten
Fluchtweges und nach Weitergabe entsprechender Fluchtwegsindikatoren an die einzelnen
Rettungszeichenleuchten von diesen eine Rückmeldung (vorzugsweise über das erfolgreiche
Einstellen und Anzeigen des jeweils angeforderten Rettungszeichens bzw. Anzeigebildes)
ausgesendet wird und daraufhin der Steuereinheit - auf diesem Weg - eine Rückmeldung
gegeben worden ist.
[0126] Idealerweise ist die Fluchtwegssteuerungsanlage mit solchen Rettungszeichenleuchten
ausgestattet, dass der Steuereinheit eine Rückmeldung gegeben wird, wenn die Einstellung
des gewünschten Anzeigebildes an wenigstens einer der Rettungszeichenleuchten nicht
möglich war.
[0127] Idealerweise ist die Fluchtwegssteuerungsanlage mit solchen Rettungszeichenleuchten
ausgestattet, dass die Kommunikation mit der Steuereinheit überwacht wird und bei
Ausfall oder Störungen der Kommunikation dieses an einer zentralen Stelle gemeldet
wird. Bei dieser Meldung kann ein (aktuelles) Datum und ein (aktueller) Zeitstempel
in einem Logbuch dokumentiert werden.
[0128] Idealerweise ist die Fluchtwegssteuerungsanlage mit solchen Rettungszeichenleuchten
ausgestattet, dass die Rettungszeichenleuchten die Kommunikation mit der Steuereinheit
überwachen und bei Ausfall oder Störungen der Kommunikation jede Rettungszeichenleuchte
selbsttätig zuvor einen wohldefinierten Zustand, vorzugsweise einen bestimmten angezeigten
Fluchtweg beinhaltend, einnimmt.
[0129] Idealerweise ist die Fluchtwegssteuerungsanlage mit solchen Rettungszeichenleuchten
ausgestattet, dass die Rettungszeichenleuchten im Falle ihres Neustarts oder Resets
dieses Ereignis des Neustarts oder des Resets der Steuereinheit meldet (sodass diese
ggf. den zuletzt eingestellten Fluchtweg erneut anfordern kann).
[0130] Auch ist es vorteilhaft, wenn wenigstens eine Schnittstelle, wenn nicht sogar alle
Schnittstellen, deaktivierbar und/oder blockierbar ist, um z. B. im Falle eines behördlichen
oder polizeilichen Eingriffs (hierbei ist an Baumaßnahmen, an Maßnahmen zur Evakuierung
in Terrorfällen oder Ähnlichem zu denken) ein manuells Einstellen eines bestimmten
Fluchtweges möglich ist.
[0131] Einige Vorteile seien nachfolgend noch einmal unterstrichen.
[0132] Durch das Operieren mit Fluchtwegsindikatoren bzw. mit einer Fluchtwegkennung muss
nicht jede Leuchte einzeln angesteuert werden. Werden die Fluchtwegsindikatoren in
Sinne von Szenarien betrieben bzw. verwaltet, so kann durch die Aussendung eines Fluchtwegsindikators
ein Umschalten (oder auch ein Beibehalten) von Anzeigen auf mehreren Rettungszeichenleuchten
gleichzeitig bewirkt werden. Eine verzögerte Umschaltsequenz, durch das eine Rettungszeichenleuchte
nach der anderen umgeschaltet wird, sozusagen ein sequentielles Umschalten, wird möglichst
gut unterbunden. Für den Betrachter bzw. Flüchtenden entsteht der Eindruck, dass alle
von ihm zu sehenden Rettungszeichenleuchten zu genau dem gleichen Zeitpunkt umgeschaltet
worden sind, um ggf. einen anderen Fluchtweg anzuzeigen und freizugeben bzw. zu empfehlen.
[0133] Der über eine Kommunikationsschnittstelle mit der Rettungszeichenleuchte verbundene
Datenbus ist von einer viele Daten umfassenden Kommunikation befreit. Es muss nur
die Fluchtwegkennung oder der Fluchtwegsindikator übertragen werden. Im einfachsten
Fall reicht es, wenn lediglich zwei Signale übertragen werden, z. B. ein anliegendes
Spannungssignal und ein fehlendes Spannungssignal, wenn davon ausgegangen werden darf,
dass das Gebäude mit dem entsprechenden Leitsystem normungsgemäß mit zwei Fluchtwegen
ausgestattet ist. Größere und komplexere Gebäude und Anlagen, z. B. Stadien, Bahnhöfe
und Flughäfen, können natürlich auch mit mehr als zwei Fluchtwegen ausgestattet sein.
[0134] Ein mit der zuvor beschriebenen Fluchtwegssteuerungsanlage, ihren (Rettungszeichen-)Leuchten
und dem Verfahren zur Fluchtwegslenkung realisierbarer besonderer Vorteil besteht
darin, dass durch einfache Kommandos Anzeigeszenarien realisierbar sind.
[0135] Bekanntlich sind in öffentlichen Gebäuden, insbesondere in größeren Gebäuden, immer
wenigstens zwei Fluchtwege vorzusehen. Jedes größere Gebäude ist heutzutage so zu
planen, dass es zwei Fluchtwege gibt. Bei einer statischen Ausweisung der Fluchtwege
besteht eine Gefahr, dass Personen gegebenenfalls einen im Notfall versperrten oder
überlasteten Weg einschlagen und damit wertvolle Zeit verlieren. Mit einem Rettungssystem
bzw. mit einer Fluchtwegssteuerungsanlage, das bzw. die mit einer vorgegebenen Anzahl
von Anzeigeszenarien arbeitet, können je nach Notfallsituation verschiedene Fluchtwege
etabliert werden, auf deren Wegen flüchtende Personen, die durch die Anzeigen geleitet
werden, in Sicherheit geleitet werden. Hierbei ist es nicht notwendig, dass jede Leuchte
jede beliebige Situation abdecken kann. Vielmehr betreffen die in einer Rettungszeichenleuchte
vorgehaltenen Fluchtwegszenarien die für an dem jeweiligen Ort benötigten Anzeigemöglichkeiten,
die zentral über das Leitsystem zur Darstellung gebracht werden können. Durch diesen
höchst effizienten Aufbau von Systemen mit den in ihnen vorhandenen Rettungszeichenleuchten
sowie durch das Verfahren zu deren Betrieb ist es möglich, bei begrenzter Speicheranforderung
nahezu alle für Fluchtwege in Betracht kommende Konfigurationen mit Hilfe von geeigneten
Rettungszeichenleuchten in kürzester Zeit und mit einer hohen Übertragungssicherheit
bei der Übermittlung einer überschaubaren Anzahl Steuerbefehle zu schalten.
[0136] Aufgrund eines unmittelbaren Anschlusses von Sensoren an einzelnen Rettungszeichenleuchten
funktionieren die Rettungszeichenleuchten mit angeschlossenen Sensoren wie Melder
für besondere Situationen, insbesondere Gefahrensituationen. Stellt eine Rettungszeichenleuchte
anhand einer Signalisierung eines mit ihr verbundenen Sensors fest, dass eine Situation
eingetreten ist, die nicht zu dem zuletzt kommunizierten, insbesondere über den Datenbus
zur Verfügung gestellten Fluchtwegsindikatoren bzw. Szenarien passt, so kann eine
Korrektur initiiert werden, z. B. durch die Übermittlung eines alternativen Fluchtwegsindikator.
Je nach Systemarchitektur der Notlichtbeleuchtungsanlage kann ausschließlich das Leitsystem
den gültigen Fluchtwegsindikator übertragen. In einer alternativen Ausgestaltung kann
aber auch vorgesehen sein, dass Rettungszeichenleuchten, die mit besonderen Sensoren
in Verbindung stehen, z. B. mit Brand- oder mit Rauchmeldesensoren, zumindest einen
Fluchtwegsindikator (von eventuell mehreren zur Verfügung stehenden Fluchtwegsindikatoren)
übermitteln dürfen.
Figurenkurzbeschreibung
[0137] Die vorliegende Erfindung kann noch besser verstanden werden, wenn Bezug auf die
beiliegenden Figuren genommen wird, die beispielhaft besonders vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
darlegen, ohne die vorliegende Erfindung auf diese einzuschränken, wobei
Figur 1 eine Gebäudeetage mit einer Notlichtbeleuchtungsanlage,
Figur 2 eine Displayseite einer Rettungszeichenleuchte,
Figur 3 eine Kontaktierungsseite der in Figur 2 dargestellten Rettungszeichenleuchte,
Figur 4 eine Draufsicht von oben auf eine schematisch dargestellte weitere Ausführungsform
einer Rettungszeichenleuchte mit zwei Displays und
Figur 5 ein Verfahren zur Fluchtwegslenkung mittels Fluchtwegsindikator zeigt.
Figurenbeschreibung
[0138] Figur 1 zeigt eine Notlichtbeleuchtungsanlage 20 in einem Gebäude 2. Das Gebäude
bzw. die Gebäudeetage 2 hat einen Flur 6, ein erstes Zimmer 12, ein zweites Zimmer
14 und ein drittes Zimmer 16. Personen (nicht dargestellt), die sich in dem Gebäude
2 aufhalten, gelangen z. B. bei einem Feueralarm aufgrund eines Brandes in dem dritten
Zimmer 16 auf einem Weg 28 über eine Treppe 4 in den Flur 6. In dem Flur 6 befindet
sich in einem abgeschlossenen, genauer gesagt einem brandsicheren Raum das Leitsystem
22 der Notlichtbeleuchtungsanlage 20. Von dem Leitsystem 22 sind eine erste Rettungszeichenleuchte
30, eine zweite Rettungszeichenleuchte 32 und eine dritte Rettungszeichenleuchte 34
ansteuerbar. Die Displays 40, 42, 44 der einzelnen Rettungszeichenleuchten 30, 32,
34 sind in Figur 1 in einem gepunkteten Rahmen vergrößert herausgezeichnet. Auf den
Displays 40, 42, 44 ist jeweils ein Anzeigebild 46, 48, 50 dargestellt. Personen,
die über die Treppe 4 in den Flur 6 gelangen, könnten geradeaus einem Weg 28
I durch einen Durchgang 10 folgen oder sich auf dem Flur 6 einem ersten Durchgang 8
bzw. einem zweiten Durchgang 10
I zuwenden. Eine Suche nach einem geeigneten Fluchtweg 24, 26 wird den Personen durch
die Notlichtbeleuchtungsanlage 20 abgenommen, indem das Leitsystem 22 eine Leuchtfläche
70 und eine Leuchtfläche 70
I auf der Rettungszeichenleuchte 30 zur Anzeige bringt, die den Fluchtweg 24 durch
den Durchgang 8 in das Zimmer 12 ausweisen. Aus dem Zimmer 12 gelangen die flüchtenden
Personen durch einen Ausgang 18 in Sicherheit. Die Leuchtflächen 70, 70
I der ersten Rettungszeichenleuchte 30 bilden ein erstes Piktogramm 52, das eine Richtungsangabe
56 enthält. Zwar könnte eine Person aus ihrer Kenntnis des Gebäudes 2 heraus auch
versucht sein, einen zweiten Fluchtweg 26 einzuschlagen, der durch einen Durchgang
10
I hindurch in das Zimmer 14 führt. Allerdings ist der Ausgang 18
I aus dem Zimmer 14, der in Sicherheit führen könnte, nicht ideal. Dort könnte z. B.
ein geparktes Fahrzeug (nicht dargestellt) den Weg versperren. Die besondere Situation,
dass bei dem gezeigten Brandfall dem Fluchtweg 26 nicht zu folgen ist, wird durch
eine zweite Rettungszeichenleuchte 32 angezeigt, die sich an dem Durchgang 10
I befindet. Die Rettungszeichenleuchte hat eine Leuchtfläche 70". Bei der Leuchtfläche
70" handelt es sich um ein allgemein verständliches, rot gefärbtes "X" als Wegangabe
58, die Teil eines zweiten Piktogramms 54 ist. Gleichartig wie dieses zweite Anzeigebild
48 der zweiten Rettungszeichenleuchte 32 gestaltet ist, wird von der dritten Rettungszeichenleuchte
34 mit dem dritten Anzeigebild 50 auf dem dritten Display 44 eine Wegsperrung für
den Durchgang 10 in das Zimmer 16 angezeigt, in dem sich der Brandherd befindet. Sobald
eine Überwachungskamera der Gebäudeüberwachungsanlage (nicht dargestellt) an dem Ausgang
18
I aus dem Zimmer 14 dem Leitsystem 22 mitteilt, dass der Ausgang 18
I begehbar ist, ist das zweite Anzeigebild 48 der zweiten Rettungszeichenleuchte 32
entsprechend zu dem ersten Anzeigebild 46 schaltbar. Damit stehen ein erster Fluchtweg
24 und ein zweiter Fluchtweg 26 zur Verfügung, damit die Personen schneller in Sicherheit
gelangen können.
[0139] Des Weiteren ist in Figur 1 eine Notlichtzentrale 23 zu sehen, die mit dem Leitsystem
22 in kommunikativer Verbindung steht. Soll vermieden werden, dass das Leitsystem
22 direkt auf jede einzelne Rettungszeichenleuchte 32, 34 zugreifen kann, kann mit
einer zwischengeschalteten Notlichtzentrale 23 ein Gerät als Sperre vorhanden sein.
Die Notlichtzentrale 23 steuert die Rettungszeichenleuchten 32, 34. Das Leitsystem
22 steuert alle Anlagen des Gebäudes 2, u. a. auch die Notlichtbeleuchtungsanlage
20.
[0140] Figur 2 zeigt eine Rettungszeichenleuchte 30
I mit einer Darstellungsebene 74. In die Darstellungsebene 74 sind mehrere Elementarflächen,
wie die Elementarflächen 62, 64, 66 integriert. Einige Elementarflächen sind als Gruppe
von Elementarflächen 68 zusammengefasst. Die Gruppe 68 gehört zu einem Piktogramm.
Die Elementarflächen 62, 64, 66, 68 sind als selbstleuchtende Elementarflächen einschaltbar,
wobei in einem geschalteten Zustand von einer Elementarfläche Licht, z. B. grünes
Licht, weißes Licht oder rotes Licht, ausgehen kann. Das Licht wird elektrisch, z.
B. mittels Leuchtdioden, erzeugt. Über der Darstellungsebene 74 ist ganzflächig eine
Mikrolamellenfolie 45 aufgetragen, von der nur ein Eckausschnitt dargestellt ist.
Die Mikrolamellenfolie 45 dient dazu, das Licht, das von den Elementarflächen 62,
64, 66, 68 ausgeht, in eine Vorzugsrichtung zu lenken, wie in eine Richtung auf die
Treppe 4 (in Figur 1) zu. Einige der Elementarflächen umfassen gemeinsam Schaltflächenelemente,
wie das Schaltflächenelement 82, dessen Helligkeit, je nach Kombination mit einer
Elementarfläche anpassbar ist. Das Display 40
I der Rettungszeichenleuchte 30
I ist von einem Rahmen 60 umgeben. In einem Mittenbereich des Rahmens 60 ist eine Fehleranzeige
75 integriert, die von der Darstellungsebene 74 zurückgesetzt bzw. abgesetzt ist.
Die Fehleranzeige 75 kann unter anderem Informationen über eine Betriebsbereitschaft
oder über einen Ladezustand eines Akkumulators (siehe den Akkumulator 98 in Figur
3) oder über ein Farbspektrum anzeigen. Von dem Farbspektrum sind Piktogrammfarben,
insbesondere Signalfarben, wie die Farbe Rot ausgenommen, um Missverständnisse beim
Lesen eines angezeigten, leuchtenden Piktogramms möglichst zu auszuschließen.
[0141] Die Rückseite der Rettungszeichenleuchte 30
I (bekannt aus Figur 2) ist in Figur 3 gezeigt. Die Rückseite kann auch als Kontaktierungsseite
38 der Rettungszeichenleuchte 30
I bezeichnet werden. An der Kontaktierungsseite 38 umfasst eine Wandmontagestelle 36,
mit der die Rettungszeichenleuchte 30
I z. B. über einem Durchgang (siehe z. B. die Durchgänge 8, 10, 10
I in Figur 1) befestigbar ist. Auf der Kontaktierungsseite 38 der Rettungszeichenleuchte
30
I befindet sich ein wiederaufladbarer Akkumulator 98. Außerdem befinden sich an der
Kontaktierungsseite 38 ein erster Energieversorgungsanschluss 92 und ein zweiter Energieversorgungsanschluss
92
I, die intern in der Rettungszeichenleuchte 30
I durchgeschleift bzw. elektrisch miteinander verbunden sind. Die Rettungszeichenleuchte
30
I ist somit wahlweise über einen der Energieversorgungsanschlüsse 92, 92' oder über
den Akkumulator mit elektrischer Energie versorgbar. Der andere Energieversorgungsanschluss
92
I, 92 bietet eine Anschlussmöglichkeit für eine weitere Rettungszeichenleuchte. Neben
den Energieversorgungsanschlüssen 92, 92
I befinden sich ein Sensoranschluss 89 und ein Datenleitungsanschluss 91. Außerdem
hat die Rettungszeichenleuchte 30
I einen Kabelanschluss 93.
[0142] Außerdem sind in Figur 3 mehrere Komponenten strichliert eingezeichnet, die sich
im Inneren der Rettungszeichenleuchte 30
I befinden und somit bei der gezeigten Draufsicht auf die Kontaktierungsseite 38 nicht
zu sehen sind. Von diesen Komponenten werden im Folgenden einige kurz erläutert.
[0143] Der Datenleitungsanschluss 91 führt zu einer Kommunikationsschnittstelle 90, die
mit einer Rettungszeichenrecheneinheit 94 elektronisch verbunden ist. Die Rettungszeichenrecheneinheit
94 ist außerdem an eine Speicher(einheit) 96 der Rettungszeichenleuchte 30
I elektronisch angeschlossen. Der Sensoranschluss 89 ist über eine Sensorschnittstelle
88 mit der Rettungszeichenrecheneinheit 94 elektronisch verbunden. Eine Leiterbahn
80 führt von der Rettungszeichenrecheneinheit 94 zu einer Treibereinheit 76. Die Treibereinheit
76 umfasst ein EEPROM 78, d. h. eine nicht flüchtige Speichereinheit. Von der Treibereinheit
76 führen Leiterbahnen, wie die Leiterbahn 80
I, zu Elementarflächen, wie der Elementarfläche 62. Über die Leiterbahn 80
I wird einem Lichtabstrahlungsbeeinflussungselement 62' elektrische Energie zugeführt,
die dazu dient, eine Elementarfläche, wie die Elementarfläche 62 in Figur 2, zur Abgabe
von Licht zu veranlassen. Über eine Leiterbahn 80" hat die Treibereinheit 76 außerdem
Zugriff auf Daten in dem Speicher 96. Zusätzlich zu dem Sensoranschluss 89 weist die
Rettungszeichenleuchte 30
I einen Personenanwesenheitsdetektionssensor 84 und einen Rauchsensor 86 auf. Von den
Sensoren 84, 86 gemessene bzw. ermittelte Messdaten werden über Leiterbahnen 80
III, 80
IV der Rettungszeichenrecheneinheit 94 zugeführt.
[0144] Die in Figur 3 gezeigte Rettungszeichenrecheneinheit 94 reagiert auf einen Fluchtwegsindikator
99 und kann entsprechend Elementarflächen 62 ein- und ausschalten. Außerdem bereitet
die Rettungszeichenrecheneinheit 94 Signale von dem Rauchsensor 86 auf und sendet
diese über die Kommunikationsschnittstelle 90 an weitere Busteilnehmer, z. B. eine
andere Rettungszeichenleuchte 32, 34 (siehe Figur 1).
[0145] Figur 4 zeigt eine Rettungszeichenleuchte 34
I, die ein erstes Display 41, ein zweites Display 43 sowie eine Displaytreiberstufe
76
I umfasst. Die mit elektrischem Strom versorgbare Displaytreiberstufe 76
I befindet sich hinter den Displays 41, 43. Die Displays 41, 43 weisen jeweils Großflächen
39, 39
I zur Lichtabgabe auf. Die Displays 41, 43 stehen über einen Innenwinkel 51 zueinander
ausgerichtet im Raum. Damit ist die Rettungszeichenleuchte 34
I an einer Wand aus entgegengesetzten Richtungen, wobei die Richtungen parallel zur
Wand verlaufen, besonders gut zu sehen.
[0146] Die in Figur 1 gezeigten Rettungszeichenleuchten 30, 32, 34 können eine Kombination
einzelner oder aller Merkmale der in Figur 2, in Figur 3 sowie in Figur 4 gezeigten
Rettungszeichenleuchten 30
I, 34
I aufweisen.
[0147] Ein Beispiel für ein Verfahren zur Fluchtwegslenkung mittels einer Fluchtwegssteuerungsanlage
100 ist in Figur 5 schematisch dargestellt. In einem ersten Verfahrensschritt 102
wird in einem Leitsystem 22' ein Steuerdatentupel für die Rettungszeichenleuchten,
wie der Rettungszeichenleuchte 30 nach Figur 1, generiert. Dem Steuerdatentupel können
vorteilhaft eine oder mehrere Adressen von einer oder mehreren Rettungszeichenleuchten
beigeschlossen sein, wenn diese Rettungszeichenleuchte(en) individuell angesteuert
werden sollen. Das Steuerdatentupel weist einen Fluchtwegsindikator 99 auf, der kompakt
durch eine einfache Zahl dargestellt ist. Es findet ein Aussenden 104 des Steuerdatentupels
von dem Leitsystem 22' statt, wobei die Daten wiederholt, einer Taktrate folgend versendet
werden. Das Steuerdatentupel wird empfangen. Ein Empfangen 106 des Steuerdatentupels
in einer ersten Rettungszeichenleuchte 30
I sowie ein Empfangen 106
I des Steuerdatentupels in einer zweiten Rettungszeichenleuchte 32
I hat zur Folge, dass diese Rettungszeichenleuchten, wie die Rettungszeichenleuchten
30, 32, 34 in Figur 1, den identischen Fluchtwegsindikator 99 aufnehmen. Hierbei gelangt
das Steuerdatentupel über eine Schnittstelle, wie die in Figur 3 gezeigte Kommunikationsschnittstelle
90, in die Rettungszeichenrecheneinheit, wie die in Figur 3 gezeigte Rettungszeichenrecheneinheit
94. Die Auswertung des Steuerdatentupels ergibt gemäß Figur 5 zumindest den Fluchtwegsindikator
99. Anhand einer intern jeweils in den Rettungszeichenleuchten 30
I, 32' elektronisch oder magnetisch abgespeicherten Zuordnungstabelle weist ein ebenfalls
abgespeicherter Zuordnungsalgorithmus der jeweiligen Rettungszeichenleuchte 30
I, 32' einen dem Fluchtwegsindikator 99 entsprechenden Schaltzustand einem Display
der betreffenden Rettungszeichenleuchte 30
I, 32
I, wie z. B. dem Display 40, 42, 44 in Figur 1, zu. Anders gesagt, in einer Rettungszeichenleuchte
30, 30
I, 32, 32', 34 erfolgt eine Auswahl 108 bzw. 108
I eines Anzeigemodus der jeweiligen Rettungszeichenleuchte 30, 30
I, 32, 32
I, 34. Der Zuordnungsalgorithmus, der auch als Auswahlalgorithmus bezeichnet werden
kann, ordnet dem Fluchtwegsindikator 99 einen Anzeigemodus zu. Für die Erstellung
des Anzeigemodus wird auf einen Speicher in der Rettungszeichenleuchte von deren Recheneinheit
oder von der Displaytreiberstufe zugegriffen, Aus einer im Speicher abgelegten Gruppe
von Anzeigemodi wird der Anzeigemodus ausgewählt, der durch den Fluchtwegsindikator
bestimmt ist. Ein Anzeigemodus ist als eine Kombination von Elementarflächen, die
dann die Leuchtflächen (siehe Figur 1 sowie Figur 3) sind, vorgebbar.
[0148] Durch die beschriebene Vorgehensweise ist einer ersten Rettungszeichenleuchte 30
I ein erstes Anzeigebild (siehe z. B. Anzeigebild 46 in Figur 1) und einer zweiten
Rettungszeichenleuchte 32 ein zweites Anzeigebild (siehe z. B. Anzeigebild 48 in Figur
1) durch den empfangenen Fluchtwegsindikator 99 zugeordnet, wobei sich die beiden
Anzeigebilder unterscheiden können. In gleicher Weise sind auch weitere Anzeigebilder
von weiteren Rettungszeichenleuchten (z. B. das dritte Anzeigebild 50 der dritten
Rettungszeichenleuchte 34 in Figur 1) durch den Fluchtwegsindikator 99 bestimmt. Nach
der Auswahl 108 bzw. 108
I gemäß Figur 5 erfolgt ein Schalten 110, 110
I der jeweiligen Rettungszeichenleuchte bzw. von deren jeweiligem Display auf den durch
den Fluchtwegsindikator 99 vorbestimmten Anzeigemodus. Ein Schaltvorgang erfolgt insbesondere
in einer Displaytreiberstufe. Auf diese Weise wird die in Figur 1 gezeigte Fluchtwegsführung
bewirkt.
[0149] Wenn, wie in Figur 1 gezeigt, von einer mit Sensorik ausgestatteten Rettungszeichenleuchte
30, 32, 34 oder einer Gebäudesensorik, wie einer Überwachungskamera, dem Leitsystem
22 eine Information zukommt, die eine Fluchtwegsänderung erforderlich macht, kann
das Leitsystem 22 einen zweiten Fluchtwegsindikator 99
I generieren und an die Rettungszeichenleuchten 30, 32, 34 versenden. Die Rettungszeichenleuchten
30, 32, 34 treffen für sich die Auswahl ihres Anzeigemodus aufgrund des zweiten Fluchtwegsindikators
99
I aus den in deren Speicher jeweils vorgehaltenen Anzeigemodi. Hierbei kann, veranlasst
durch einen Fluchtwegsindikator, der erste Fluchtweg 24 durch eine Wegangabe, wie
die Wegangabe 58, auf der ersten Fluchtwegsleuchte 30 gesperrt und der zweite Fluchtweg
26 durch eine Richtungsangabe, wie die Richtungsangabe 56 auf der zweiten Fluchtwegsleuchte
32, angezeigt werden. Mit dem Verfahren ist es möglich, durch einen geringen Datenfluss
in äußerst kurzer Zeit mit der Notlichtbeleuchtungsanlage, wie die Notlichtbeleuchtungsanlage
20 in Figur 1, auf eine geänderte Gefahrenlage zu reagieren und den sichersten bzw.
schnellstmöglich zurückzulegenden Fluchtweg zum Gebäudeausgang zu weisen.
[0150] Die in den einzelnen Figuren gezeigten Ausgestaltungsmöglichkeiten lassen sich auch
untereinander in beliebiger Form verbinden, wobei sich vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben.
[0151] So ist es möglich, anstelle der Rettungszeichenleuchten 30, 32, 34 auch eine Leuchte,
wie die in Figur 4 gezeigte Rettungszeichenleuchte 34
I, an geeigneten Stellen des Gebäudes 2 zu verbauen.
Bezugszeichenliste
[0152]
- 2
- Gebäude, insbesondere Etage
- 4
- Treppe
- 6
- Flur
- 8
- erster Durchgang
- 10, 10I
- zweiter Durchgang
- 12
- erstes Zimmer
- 14
- zweites Zimmer
- 16
- drittes Zimmer
- 18,18I
- Ausgang
- 20
- Notlichtbeleuchtungsanlage
- 22, 22I
- Leitsystem, insbesondere Steuerungsanlage
- 23
- Notlichtzentrale
- 24
- erster Fluchtweg
- 26
- zweiter Fluchtweg
- 28, 28I
- Weg
- 30, 30I
- Rettungszeichenleuchte, insbesondere ePaper-Display-Rettungsleuchte
- 32, 32I
- Rettungszeichenleuchte, insbesondere TFT-Display-Rettungsleuchte
- 34, 34I
- Rettungszeichenleuchte, insbesondere LC-Display-Rettungsleuchte
- 36
- Wandmontagestelle
- 38
- Kontaktierungsseite der Rettungszeichenleuchte
- 39, 39I
- Großfläche
- 40, 40I
- erstes Display, insbesondere ePaper-Display
- 41
- erstes Display
- 42
- zweites Display, insbesondere TFT-Display
- 43
- zweites Display
- 44
- drittes Display, insbesondere LC-Display
- 45
- Mikrolamellenfolie
- 46
- erstes Anzeigebild
- 48
- zweites Anzeigebild
- 50
- drittes Anzeigebild
- 51
- Innenwinkel
- 52
- erstes Piktogramm
- 54
- zweites Piktogramm
- 56
- Richtungsangabe
- 58
- Wegangabe
- 60
- Rahmen
- 62
- Elementarfläche, insbesondere selbstleuchtende Elementarfläche
- 62I
- Lichtabstrahlungsbeeinflussungselement einer Elementarfläche
- 64
- Elementarfläche, insbesondere selbstleuchtende Elementarfläche
- 66
- Elementarfläche, insbesondere selbstleuchtende Elementarfläche
- 68
- Gruppe von Elementarflächen
- 70, 70I, 70II
- Leuchtfläche
- 74
- Darstellungsebene
- 75
- Fehleranzeige, insbesondere Ladezustandsanzeige
- 76, 76I
- Treibereinheit, insbesondere Displaytreiberstufe
- 78
- EEPROM der Treibereinheit, insbesondere nichtflüchtige Speichereinheit für die Ausfallsicherung
- 80, 80', 80", 80III , 80IV
- Leiterbahn, insbesondere Leiterpaar
- 82
- Schaltflächenelement, insbesondere helligkeitsregulierendes Schaltflächenelement
- 84
- Sensor, insbesondere Personenanwesenheitsdetektionssensor
- 86
- Sensor, insbesondere Rauchsensor
- 88
- Sensorschnittstelle
- 89
- Sensoranschluss
- 90
- Kommunikationsschnittstelle
- 91
- Datenleitungsanschluss
- 92,
- erster Energieversorgungsanschluss
- 92'
- zweiter Energieversorgungsanschluss
- 93
- Kabelanschluss, insbesondere Analoganschluss
- 94
- Rettungszeichenrecheneinheit
- 96
- Speichereinheit der Rettungszeichenleuchte, insbesondere nichtflüchtiger, wiederbeschreibbarer
Datenspeicher
- 98
- Akkumulator
- 99
- Fluchtwegsindikator, insbesondere Fluchtwegsindikatorkennung
- 100
- Verfahren zur Fluchtwegslenkung, insbesondere Fluchtwegslenkung mittels Fluchtwegssteuerungsan
lage
- 102
- Generieren von einem Steuerdatentupel in einem Leitsystem, vorzugsweise mit Einfügung
von Adressen
- 104
- Aussenden des Steuerdatentupels von dem Leitsystem, insbesondere Senden von Daten
mit einer Taktrate
- 106, 106I
- Empfangen des Steuerdatentupels in der Rettungszeichenleuchte, insbesondere Empfangen
in einer Rettungszeichenrecheneinheit über eine Schnittstelle
- 108, 108I
- Auswahl eines Anzeigemodus aus einer in der Rettungszeichenleuchte abgespeichert vorhandenen
Gruppe von Anzeigemodi
- 110, 110I
- Schalten des Displays auf den Anzeigemodus
1. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I)
mit einer elektronisch ansteuerbaren,
wenigstens zwei Fluchtwege (24, 26) unterscheidenden,
Anzeigebilder (46, 48, 50) abstrahlenden,
selbstleuchtenden Anzeige,
z. B. durch frontbeleuchtende Leuchtmittel wie LEDs oder z. B. durch hinterleuchtende
Leuchtmittel wie LEDs,
wobei durch die Anzeige wechselweise die Anzeigebilder (46, 48, 50), die wenigstens
zwei verschiedene Richtungs- (56) und/oder Wegangaben (58) umfassen, darstellbar sind,
indem die Anzeige zur Darstellung mindestens eines Piktogramms (52, 54) aufgrund eines
von der Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) empfangbaren Fluchtwegindikators (99. 99I) durch mindestens ein sich aus selbstleuchtenden Elementarflächen (62, 62', 64, 66,
68), wie aus Pixeln, aus Anzeigepunkten oder aus Anzeigeflächen, zusammensetzendes
Display (40, 40I, 41, 42, 43, 44), wie ein ePaper-Display (40, 40I), ein TFT-Display (42) oder ein LC-Display (44), gestaltet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Darstellung in einer einzigen, gegebenenfalls mehrschichtig aufgebauten, Darstellungsebene
(74) gebildet wird,
wobei mehrere Elementarflächen (62, 62', 64, 66, 68) der Anzeige durch eine gruppenbildende
Treibereinheit (76, 76I), z. B. durch eine Rettungszeichenrecheneinheit (94) oder eine Displaytreiberstufe
(76I), ansteuerbar sind.
2. Rettungszeichenleuchte (34I) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungszeichenleuchte (34I) zwei Großflächen (39, 39I) aufweist,
zu denen jeweils ein Display (41, 43), also wenigstens ein erstes Display (41) und
ein zweites Display (43), vorzugsweise eingerahmt, gehören.
3. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die gruppenbildende Treibereinheit (76, 76I) für eine gemeinsame, gleichartige und insbesondere gleichzeitige Ansteuerbarkeit
der zu einer Gruppe (68) zusammengefassten Elementarflächen gestaltet ist,
wobei vorzugsweise angesteuerte Elementarflächen eine eine Information anzeigende
Leuchtfläche (70, 70I, 70") bilden.
4. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Leiterbahn (80I) von der Treibereinheit (76) auf mehrere Lichtabstrahlungsbeeinflussungselemente
(62I) des Displays (40I), wie Segmente eines LC-Displays (44), geführt ist.
5. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Leiterbahn (80I) von der Treibereinheit (76) auf mehrere Lichtquellenbeeinflussungselemente des Displays,
wie helligkeitsregulierende Schaltflächenelemente (82) oder wie Transistoren des TFT-Displays
(42), geführt ist.
6. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) mindestens einen Sensor (84, 86), wie einen Rauchsensor (86) oder einen Personenanweisenheitsdetektionssensor
(84), und/oder mindestens eine Sensorschnittstelle (88) aufweist,
wobei insbesondere die Sensorschnittstelle (88) einen Sensoranschluss (89) oder einen
elektromagnetisch arbeitenden Sensordatenempfänger umfasst.
7. Rettungszeichenleuchte (30, 30I 32, 32I, 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) mindestens eine Kommunikationsschnittstelle (90), wie einen Relaiskontakt, wie einen
Datenleitungsbus, wie ein insbesondere versorgungsleitungsgebundenes Trägerfrequenzmodul
oder wie eine elektromagnetische Übertragungseinheit, für eine Übertragung von Sensordaten
und/oder von Elementarflächendaten und/oder von Flächengruppendaten, insbesondere
aus der Treibereinheit (76, 76I), vorzugsweise zu einem Leitsystem (22, 22I) oder zu mindestens einer weiteren Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I), besitzt.
8. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungszeichenleuchte (34I) mindestens zwei Displays (41, 43) umfasst,
wobei die Treibereinheit (76I) zur Ansteuerung mindestens einer ersten Elementarflächengruppe auf dem ersten Display
(41) gestaltet ist und zur Ansteuerung mindestens einer zweiten Elementarflächengruppe
auf dem zweiten Display (43) gestaltet ist, wobei insbesondere die Displays (41, 43)
mit einem Innenwinkel (51) von weniger als 140° zueinander angeordnet sind.
9. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die nacheinander ansteuerbaren, aus selbstleuchtenden Elementarflächen (62, 62I, 64, 66, 68) sich informativ zusammensetzenden Anzeigenbilder 46, 48, 50) in einem
Display (40, 41, 40I, 42, 43, 44) angeordnete, vorzugsweise gleich große, Flächenbereiche abdecken.
10. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) eine,
insbesondere durch ein Steuersignal über die Kommunikationsschnittstelle (90) und/oder
durch Zufuhr einer analogen Steuerspannung über einen Kabelanschluss (93) und/oder
manuell einstellbaren,
Auswahlvorrichtung aufweist,
mit der Flächenbereiche (62, 62I, 64, 66, 68) oder Gruppen (68) von Flächenbereichen, die von der Treibereinheit (76,
76I) ansteuerbar sind, vorgebbar sind,
wobei die Flächenbereiche (62, 62I, 64, 66, 68) als Flächenbereichsdaten in einer Speichereinheit (78, 96) der Rettungszeichenleuchte
(30, 30I, 32, 32', 34, 34I) abgelegt sind.
11. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der gruppenbildenden Treibereinheit (76, 76I) eine Ausfallsicherung, insbesondere unter Verwendung eines nichtflüchtigen Speichers
(78, 96), wie einem EEPROM (78), vorhanden ist,
wobei die Ausfallsicherung eine Rücksetzung umfasst, die für ein Hervorrufen einer
nach Ende eines Stromausfalls einzunehmenden und/oder bei einer Steuerbefehlsempfangsstörung
einzunehmenden Grundeinstellung der gruppenbildenden Treibereinheit (76, 76I) gestaltet ist.
12. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) eine Dekodiereinrichtung aufweist, in der eine der Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) zugeordnete Einzeladresse und/oder Gruppenadresse in einem nichtflüchtigen, vorzugsweise
programmierbaren, Speicher (78, 96) gespeichert ist.
13. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) zur Verarbeitung eines Datentupels gestaltet ist,
das insbesondere von einem Leitsystem (22, 22I) stammt und an die Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) übertragbar ist,
wobei das Datentupel mindestens eine Adresse und mindestens eine Fluchtwegsindikatorenkennung
(99, 99I) enthält und für die Treibereinheit (76, 76I) bestimmt ist.
14. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) mit einem eigenen, ausschließlich sie versorgenden, aufladbaren Akkumulator (98)
ausgestattet ist,
der die Treibereinheit (76, 76I) bei einem Ausfall einer externen Stromversorgung mit Strom versorgt,
wobei ein in der Treibereinheit (76, 76I) abgelegtes Notfallprogramm für die Erstellung einer Notfallanzeige auf dem Display
(40, 41, 40I, 42, 43, 44) gestaltet ist und alle nicht zur Aufrechterhaltung der Notfallanzeige
erforderlichen Stromverbraucher der Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) ausschaltbar sind.
15. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Display (40, 41, 40I, 42, 43, 44) ein TFT-Display (42) oder LC-Display (44) ist,
das mit einer Mikrolamellenfolie (45) belegt ist,
durch die Lichtstrahlen des Displays (42, 44) in abstrahlender Weise durchleitbar
sind, wobei vorzugsweise die Mikrolamellenfolie (45) eine richtungsabhängige Ausbreitungsrichtung
der Lichtstrahlen für eine richtungsbezogene Anzeige vorgibt.
16. Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) mehrere optische Fluchtwegindikatoren (99, 99I), insbesondere mindestens eine optische Projektion, und einen akustischen Fluchtwegindikator,
wie einen modulierbaren Tongeber oder Lautsprecher, erkennt, speichert und/oder auswertet,
die von der Treibereinheit (76, 76I) ansteuerbar sind.
17. Kommunikationsmethode zum Schalten eines Displays (40, 41, 40I, 42, 43, 44) einer Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I),
die einen Speicher (96), insbesondere einen überschreibbaren, nicht flüchtigen Speicher
(96), mit Daten von Anzeigebildern (46, 48, 50) aufweist,
aus dem durch ein Schalten ein Anzeigebild (46, 48, 50) auf dem Display (40, 41, 40I, 42, 43, 44),
das ein segmentiertes, mehrere Anzeigebilder in einer Ebene darstellendes Display
(40, 41, 40I, 42, 43, 44) ist,
in Abhängigkeit einer Fluchtwegkennung (99, 99I) ausgewählt wird,
wobei die Fluchtwegkennung (99,99I) insbesondere über eine Kommunikationsschnittstelle (90) für einen Datenbus von der
Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) empfangen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche gestaltet ist.
18. Verfahren zur Fluchtwegslenkung (100) mittels einer Fluchtwegssteuerungsanlage, umfassend
eine Notlichtbeleuchtungsanlage (20) mit mindestens zwei Rettungszeichenleuchten (30,
30I, 32, 32', 34, 34I),
wobei insbesondere jede Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) nach einem der Ansprüche 1 bis 16 gestaltet ist,
und ein Leitsystem (22, 22'),
das gegebenenfalls eine Gebäudeüberwachungsanlage aufweist,
wobei ein Datenbus von dem Leitsystem (22,22I) zu jeder der Rettungszeichenleuchten (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) vorhanden ist,
über den eine Datenaustauschverbindung, insbesondere durch eine bidirektionale Kommunikation,
zwischen dem Leitsystem (22,22I) und allen Rettungszeichenleuchten (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) herstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Leitsystem (22, 22I) wenigstens ein Steuerdatentupel zur Aktivierung selbstleuchtender Elementarflächen
(62, 62I, 64, 66, 68) auf wenigstens einem Display (40, 41, 40I, 42, 43, 44) einer Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) für eine Ansteuerung durch eine gruppenbildende Treibereinheit (76, 76I) generiert wird (102) und
das Steuerdatentupel, mit einer Adressierung versehen, über den Datenbus ausgesendet
wird (104),
wobei eine Aussendung von Steuerdatentupeln mit einer Taktrate erfolgt, die vorzugsweise
größer als 20 Steuerdatentupel pro Sekunde und insbesondere niedriger als 100 Steuerdatentupel
pro Sekunde ist,
wobei insbesondere mit dem wenigstens einen Steuerdatentupel eine Auswahl (108, 108I) eines Anzeigemodus aus einer in einer Speichereinheit (96) der jeweiligen Rettungszeichenleuchte
(30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) vorhandenen Gruppe von, vorzugsweise vier oder fünf, Anzeigemodi erfolgt und
wobei vorzugsweise die Displays (40, 41, 40I, 42, 43, 44) der mindestens zwei Rettungszeichenleuchten (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) zeitgleich schaltbar (110, 110I) sind.
19. Verfahren zur Fluchtwegslenkung (100) nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungszeichenleuchten (30, 30I, 32, 32', 34, 34I) eine Information von mindestens einem der ihr zugeordneten Sensoren (84, 86) misst
und
die Information Teil eines Leuchtendatentupels zur Übertragung an das Leitsystem (22,
22'), insbesondere in Reaktion auf einen Empfang eines ersten Steuerdatentupels, ist,
wobei das Leitsystem (22, 22I) eine Adresse aus dem Leuchtendatentupel extrahiert und ein Steueralgorithmus des
Leitsystems (22,22I) anhand der Information der Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) ein zweites Steuerdatentupel in den Fällen generiert,
in denen eine Bewertung der Information anhand eines Vergleichs eine Notwendigkeit
eines weiteren Steuerdatentupels ergibt,
wobei vorzugsweise eine Überprüfung durchgeführt wird, ob die Information in einem
Wertebereich eines Validitätsintervalls liegt.
20. Verfahren zur Fluchtwegslenkung (100) nach einem der Ansprüche 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungszeichenleuchte (30, 30
I, 32, 32', 34, 34
I) von einem Initialisierungsmodul, wie einer Betriebsinitialisierungsroutine des Leitsystems
(22, 22'), für eine Betriebszustandsänderung mindestens einen Satz von Betriebsdaten
erhält,
wobei vorzugsweise die Betriebsdaten wenigstens einen Datensatz aus den nachfolgenden
Datensätzen umfasst:
- eine Geräteadresse,
- eine Grundeinstellung,
- einen Notfalldatensatz,
- einen Flächenbereichsdatensatz und/oder
- ein Satz von Fluchtwegsindikatorendaten, insbesondere mit Fluchtwegsindikatorenkennungen
(99, 99I), wie Anzeigemodi,
und die Betriebsdaten in einem wiederbeschreibbaren elektronischen Speicher (78, 96)
der Rettungszeichenleuchte (30, 30
I, 32, 32', 34, 34
I) abgelegt werden und für einen selektiven Abruf bereitgehalten werden.
21. Verfahren zur Fluchtwegslenkung (100) nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
die gruppenbildende Treibereinheit (76, 76I) der Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32, 32I, 34, 34I) anhand der Betriebsdaten aus dem elektronischen Speicher (78, 96) ein Anzeigenbild
(46, 48, 50) festlegt.
22. Verfahren zur Fluchtwegslenkung (100) nach einem der Ansprüche 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
in Abhängigkeit einer Information des Sensors (84,86) einer Rettungszeichenleuchte
(30, 30I, 32, 32', 34, 34I) die Rettungszeichenleuchte (30, 30I, 32,32I, 34, 34I), insbesondere durch eine Berechnung in der Rettungszeichenrecheneinheit (94), das
Anzeigebild (46, 48, 50) auswählt.