GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tisch, insbesondere rollbaren Stehtisch,
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Verstellbare Tische existieren in unterschiedlichsten Ausführungen. Es existieren
unter anderem höhenverstellbare Tische und neigungsverstellbare Tische. Erstere sind
beispielsweise an Büroarbeitsplätzen weit verbreitet, bei denen die Tischplatte aus
ergonomischen Gründen in ihrer Höhe verstellbar ist. Neigungsverstellbare Tische sind
für gewöhnlich als Zeichentische bekannt, bei denen sich die Neigung der Tischplatte
aus arbeitstechnischen Gründen verstellbar ist.
[0003] Die der Verstellbarkeit zugrunde liegenden Mechanismen können auf unterschiedliche
Weise realisiert werden. Beispielsweise beschreibt die
EP 482333 A1 Mechanismen zur Anhebung und Neigung der Tischplatte. Dort ist die Tischplatte entlang
einer Langlochbohrung an der Tischplatte verschiebbar und durch eine Rampe an der
Seite des Tischgestells neigbar. Dabei dient ein an dem Tischgestell ausgebildeter
und in dem Langloch aufgenommener Bolzen als Drehpunkt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
verbesserten verstellbaren Tisch anzugeben.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Tisch mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 15 gelöst.
[0006] Demgemäß ist vorgesehen:
- Ein Tisch, insbesondere rollbarer Stehtisch, mit einer Tischplatte, welche an einer
ersten Seite eine erste Stützeinrichtung und an einer gegenüberliegenden zweiten Seite
eine zweite Stützeinrichtung aufweist, wobei die erste und die zweite Stützeinrichtung
jeweils zwei sich seitlich über die Tischplatte hinaus erstreckende Zapfen aufweisen,
mit einer ersten Kulissenführung, welche an der ersten Seite angeordnet ist und einer
zweiten Kulissenführung, welche an der zweiten Seite angeordnet ist, wobei die jeweiligen
Zapfen der ersten und zweiten Stützeinrichtungen verschieblich in den ersten und zweiten
Kulissenführungen aufgenommen sind, und wobei die erste Kulissenführung und die zweite
Kulissenführung jeweils zumindest eine U-förmige Führungsbahn aufweisen, wobei die
Tischplatte durch Verschieben der Zapfen innerhalb der U-förmigen Führungsbahnen in
verschiedene Stellungen verstellbar ist.
- Ein Verfahren zur Herstellung eines Tischs, insbesondere eines erfindungsgemäßen Tisches,
mit den Schritten: Bereitstellen einer Tischplatte, welche an einer ersten Seite eine
erste Stützeinrichtung und an einer gegenüberliegenden zweiten Seite eine zweite Stützeinrichtung
aufweist, wobei die erste und die zweite Stützeinrichtung jeweils zwei sich seitlich
über die Tischplatte hinaus erstreckende Zapfen aufweist; Bereitstellen einer ersten
Kulissenführung und einer zweiten Kulissenführung, wobei die Kulissenführungen jeweils
zumindest eine durchgehende erste U-förmige Führungsbahn aufweisen, Aufnehmen der
Zapfen der ersten Stützeinrichtung in die zumindest eine Führungsbahn der ersten Kulissenführung
und der Zapfen der zweiten Stützeinrichtung in die zumindest eine Führungsbahn der
zweiten Kulissenführung, so dass die Tischplatte durch Verschieben der Zapfen innerhalb
der U-förmigen Führungsbahnen in verschiedene Stellungen verstellbar ist.
[0007] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis besteht darin, dass eine
in gegenüber angeordneten Kulissenführungen aufgenommene Tischplatte vielfältige Möglichkeiten
zur einfachen Verstellung erlaubt. So können gewünschte Stellungen der Tischplatte
leicht an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden kann.
[0008] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, eine Führungsbahn
der Kulissenführungen U-förmig zu gestalten, um durch Verschieben der Tischplatte
verschiedene Stellungen in Höhe und Neigung der Tischplatte zu ermöglichen. Im Gegensatz
zu einfachen linearen Führungen erlaubt die U-Form der Führungsbahn der Kulissenführungen
somit eine Verstellbarkeit der Tischplatte in zwei Dimensionen, das heißt in zwei
translatorischen und einem rotatorischen Freiheitsgrad.
[0009] Die Verstellung der Tischplatte wird manuell durch einfache Kraftaufwendung direkt
an der Tischplatte vorgenommen. Es wird vorteilhaft kein zusätzlicher Rastmechanismus
benötigt, sodass zum Verstellen vorteilhafterweise auch keine Entriegelung nötig ist.
[0010] Um eine sichere Aufnahme der Tischplatte in den Kulissen zu sicher zu stellen, sind
an der Tischplatte beidseitig Stützeinrichtungen mit Zapfen geeigneter Größe vorgesehen,
welche in entsprechende Führungsbahnen der Kulissen aufnehmbar sind. Insbesondere
entsprechen dazu die Zapfendurchmesser einer Nutbreite der Führungsbahn.
[0011] Eine Stützeinrichtung bezeichnet dabei ein Bauteil oder eine Baugruppe, welches oder
welche dafür geeignet ist, die Tischplatte über die in den Führungsbahnen aufgenommenen
Zapfen in den Kulissenführungen an den gegenüberliegenden Seiten der Tischplatte abzustützen.
Eine solche Stützeinrichtung kann aus einem oder mehreren miteinander verbundenen
Bauteilen bestehen.
[0012] Bei den genannten Kulissenführungen handelt es sich um zumindest zu einer Seite offene
Kulissenführungen. Die Führungsbahnen sind als offene Nuten ausgebildet, in welche
die Zapfen von einer Seite eingreifen. Denkbar wäre auch, die Führungsbahnen als durchgehende
Nuten auszubilden, wobei die Zapfen durch die Nut hindurchgreifen.
[0013] Die Form der Zapfen kann dabei zylinderförmig rund oder auch mit anderer Geometrie,
wie beispielsweise zylinderförmig oval, eckig abgerundet oder kegelförmig sein.
[0014] Die "U-Form" der Führungsbahn bezeichnet eine Form, die sich im Wesentlichen aus
dem Verlauf der Führungsbahn ergibt. Insbesondere handelt es sich um eine liegende
U-Form, wobei die Schenkel der U-Form im Wesentlichen waagrecht angeordnet sind. U-förmig
ist dabei derart zu verstehen, dass im Verlauf zumindest ein erster Abschnitt der
Führungsbahn einem zweiten Abschnitt im Wesentlichen gegenläufig ist, wobei zwischen
diesen Abschnitten ein im Wesentlichen senkrecht dazu verlaufender Abschnitt enthalten
ist.
[0015] Bei der ersten Seite und der zweiten Seite handelt es sich bevorzugt um Schmalseiten,
insbesondere um Kanten der Tischplatte. Dementsprechend können die Stützeinrichtungen
jeweils an den Schmalseiten bzw. Kanten selbst, aber auch im Bereich der Schmalseiten
bzw. Kanten an einer oberen oder unteren Oberfläche der Tischplatte vorgesehen sein.
Darüber sind auch mit der Tischplatte integrale Stützeinrichtungen denkbar.
[0016] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform weisen die erste Kulissenführung und die zweite Kulissenführung
jeweils eine von der ersten Führungsbahn getrennte zweite U-förmige Führungsbahn auf.
Bevorzugt sind die erste Führungsbahn und die zweite Führungsbahn der jeweiligen Kulissenführungen
derart voneinander beabstandet, dass an der ersten Seite und an der zweiten Seite
jeweils ein erster Zapfen von der jeweiligen ersten Führungsbahn und ein zweiter Zapfen
von der jeweiligen zweiten Führungsbahn aufgenommen ist. Durch die Anordnung von zwei
Führungsbahnen je Kulissenführung, in welche die Zapfen der Stützeinrichtungen jeweils
aufgenommen sind, ist die Tischplatte sowohl beim Arbeiten als auch während der Bewegung
zur Verstellung stabil und sicher gelagert. Die Unterteilung in zwei getrennte Führungsbahnen
erlaubt ferner eine kompaktere Kulissenführung.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform weisen die U-förmigen Führungsbahnen jeweils einen ersten
Schenkel und einen zweiten Schenkel auf, welche über einen Überführungsabschnitt miteinander
verbunden sind. Die Ausbildung eines speziell für die Überführung der Tischplatte
geeigneten Abschnitts der Führungsbahn von einem in den anderen Schenkel ermöglicht
die Verstellbarkeit der Tischplatte sowohl in der Höhe als auch in der Neigung. Insbesondere
die U-Form der Führungsbahnen in dieser Ausführungsform so zu verstehen, dass Hauptrichtungen
zweier Schenkel parallel oder leicht angewinkelt zueinander verlaufen, und zu einer
Hauptrichtung des Überführungsabschnitts abgewinkelt, vorzugsweise im Wesentlichen
senkrecht, ausgerichtet sind, woraus sich im Wesentlichen die U-Form ergibt. Die Hauptrichtungen
der Schenkel und des Überführungsabschnitts spannen dabei bevorzugt einen Winkel von
etwa 90° auf, beispielsweise 75° bis 105°, insbesondere 85° bis 95°, wobei selbstverständlich
auch genau 90° möglich sind.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform sind die Überführungsabschnitte der Führungsbahnen durch
einen im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Abschnitt der jeweiligen Führungsbahn
gebildet. Auf diese Weise wird eine schwerkraftunterstützt leicht zu durchquerende
Überführung der Tischplatte zwischen den zwei Schenkeln realisiert.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform sind die ersten und zweiten Schenkel jeweils waagrecht
ausgerichtet. Dadurch wird bei der Verstellung der Tischplatte nur ein minimaler Kraftaufwand
benötigt.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform sind die Schenkel der ersten Führungsbahn und die Schenkel
der zweiten Führungsbahn aufeinander zulaufend angeordnet. Auf diese Weise ist einerseits
in vorbestimmter Position ein Anschlag durch die Enden der Schenkel gebildet, andererseits
kann eine einfache, sichere und intuitive Höhenverstellbarkeit und Neigungsverstellbarkeit
der Tischplatte erreicht werden.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform sind durch eine translatorisch-rotatorische Bewegung
der Tischplatte die Zapfen von den ersten Schenkeln der jeweiligen Führungsbahnen,
insbesondere der jeweiligen ersten Führungsbahnen, in die zweiten Schenkel der jeweiligen
Führungsbahnen, insbesondere der jeweiligen ersten Führungsbahnen, überführbar. Auf
diese Weise kann die Tischplatte durch eine einzige Bewegung schnell und einfach sowohl
in der Neigung als auch in der Höhe verstellt werden, was die Handhabung des Tisches
erleichtert.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform sind die Stützeinrichtungen fest an der Tischplatte angebracht.
Das ermöglicht einerseits eine Anpassbarkeit einer herkömmlichen Tischplatte für einen
erfindungsgemäßen Tisch, und andererseits eine stabile an die Kulissenführung angepasste
Anbindung der Tischplatte. Insbesondere sind die jeweiligen Zapfen der Stützeinrichtungen
über Befestigungsmittel an der Tischplatte angebracht. Somit ist auch eine Austauschbarkeit
der Zapfen ermöglicht, und somit die Wartungsfreundlichkeit erhöht wird.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform sind die Stützeinrichtungen einteilig mit der Tischplatte
gebildet. Insbesondere sind die Zapfen der Stützeinrichtungen einteilig mit der Tischplatte
gebildet. Beispielsweise kann es sich um direkt aus dem Plattenmaterial gefräste Zapfen
handeln. Bei Verbundholzwerksoffen wäre auch ein im Herstellungsprozess eingelegtes
Einlageelement bzw. Inlay denkbar. Auf diese Weise wird vorteilhaft die Teileanzahl
und somit die Komplexität bei der Herstellung und Montage reduziert.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform weisen die Führungsbahnen der Kulissenführungen, insbesondere
die ersten und zweiten Führungsbahnen, jeweils zumindest einen dritten Schenkel auf.
Der dritte Schenkel verläuft parallel zu den ersten und zweiten Schenkeln und ist
über den jeweiligen Überführungsabschnitt mit den ersten und zweiten Schenkeln verbunden.
Auf diese Weise wird die Verstellbarkeit der Tischplatte um zusätzliche Stellungen
erweitert. Je nach Größe der Tischplatte und der Kulissenführungen wäre es auch denkbar,
zwei oder mehr derartige dritte Schenkel zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkel
vorzusehen. Insbesondere sind die jeweiligen dritten Schenkel der ersten und zweiten
Führungsbahnen aufeinander zulaufend angeordnet, was die Verstellbarkeit erleichtert.
Weiterhin können noch zusätzliche Schenkel vorgesehen sein, welche analog angeordnet
sind und die Verstellbarkeit in analoger Weise erhöhen.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform weisen die Schenkel jeweils an einem Basisabschnitt,
an welchem die Schenkel an den Überführungsabschnitt angrenzen, eine Widerstandseinrichtung
auf. Der damit bereitgestellte Widerstand wirkt einem Verrutschen der Tischplatte
in einer waagerechten oder geneigten Ausrichtung in zumindest eine Richtung entgegen.
Bei der Widerstandseinrichtung handelt es sich insbesondere um eine Steigung zum Überführungsabschnitt,
so dass ein Widerstand durch eine Höhenarbeit bereitgestellt ist. Alternativ oder
zusätzlich können aber auch andere Widerstandseinrichtungen wie Reibungswiderstände
vorgesehen sein, beispielsweise in Form einer rauen Oberfläche, eines in die Führungsbahn
eingearbeiteten Gummikörpers, einer auf die Zapfen wirkenden Feder, insbesondere einer
auf den Zapfen in der Führungsbahn wirkenden Blattfeder, oder dergleichen.. Auf diese
Weise wird eine gewisse Rückhaltung der Tischplatte erreicht und so ein Verrutschen
der Tischplatte verhindert. Das erhöht vorteilhaft die Sicherheit und Stabilität der
Tischplatte und ermöglicht auch ein handwerkliches Arbeiten auf dem Tisch.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform sind die Kulissenführungen aus einem Holzwerkstoff hergestellt.
Die Verwendung von Holzwerkstoffen ermöglicht eine reibungsarme Paarung mit Zapfen
aus Kunststoff oder Metall. Ferner sind damit vielfältige, insbesondere farbliche,
Designgestaltungen bei einer natürlichen optischen Erscheinung möglich. Es können
insbesondere Holzfaserwerkstoffe oder Holzverbundwerkstoffe eingesetzt werden, welche
eine hohe Festigkeit und dennoch gute Zerspanbarkeit bzw. Bearbeitbarkeit zur Herstellung
der Kulissenführung aufweisen. Ferner werden diese Werkstoffe aufgrund der hohen Lebensdauer
und Wartungsfreiheit bevorzugt verwendet.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform sind die jeweils zwei Zapfen der ersten und zweiten Stützeinrichtung
mit zwei durchgehenden Querträgern der Tischplatte gebildet, welche die erste und
zweite Stützeinrichtung miteinander verbinden. Auf diese Weise können die Stützeinrichtungen
leicht an der Tischplatte montiert und stabil ausgestaltet werden. Insbesondere verlaufen
die Querträger parallel zueinander. Auf diese Weise kann eine Art Tischzarge mit dem
Querträger und den Stützeinrichtungen gebildet werden. Damit erhöhen sich die Stabilität
und die Belastbarkeit der Tischplatte.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform sind die Querträger aus jeweils einem einstückigen durchgehenden
Rohr gebildet. Das Rohr ist dabei insbesondere als Rundrohr ausgebildet. Auf diese
Weise wird eine hohe Stabilität der Stützeinrichtungen mit leicht verfügbaren Bauteilen
und vielfältigen Ausgestaltungsmöglichkeiten bei Material und Dimensionierung, beispielsweise
aus Metall oder aus Kunststoff, ermöglicht.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Ent-/Verriegelungsvorrichtung vorgesehen,
die mit der Tischplatte gekoppelt ist. Die Ent-/Verriegelungsvorrichtung ist derart
ausgebildet, die Tischplatte in einem verriegelten Zustand derart zu sichern, dass
ein versehentliches Herunterfallen der Tischplatte innerhalb der ersten und zweiten
Kulissenführung verhindert wird. Die Ent-/Verriegelungsvorrichtung dient somit der
Gewährleistung der Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit und soll verhindern, dass
die Tischplatte nicht versehentlich herunterfallen kann vorgesehen ist. Die Ent-/Verriegelungsvorrichtung
kann beispielsweise über 1 oder 2 oder mehr Seilzüge - wie etwa Bowdenzüge - realisiert
sein, über welche ein Auslösehebel betätigbar ist, der zum Beispiel federgelagerte
Verriegelungshülsen auf einer Tischseite entriegelt. Die federgelagerten Verriegelungshülsen
können dann selbstständig wieder in der gewünschten Kulissenbahn einrasten.
[0031] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Insbesondere sind sämtliche Merkmale des Tisches auf das
Verfahren zur Herstellung des Tisches übertragbar. Weitere mögliche Ausgestaltungen,
Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte
Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen
Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als
Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung
hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0032] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1a
- eine Bruchkantendarstellung einer Ausführungsform eines Tisches mit einer Tischplatte
in einer waagerechten und hohen Stellung;
- Fig. 1b
- eine Bruchkantendarstellung der Ausführungsform des Tisches aus Fig. 1a mit einer
Tischplatte in einer geneigten Stellung;
- Fig. 1c
- eine Bruchkantendarstellung der Ausführungsform des Tisches aus Fig. 1a und 1b mit
der Tischplatte in einer waagerechten und niedrigen Stellung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Tisches;
- Fig. 3
- ein Schnittbild des Tisches gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines rollbaren Stehtisches;
- Fig. 5
- eine Ausführungsform eines Zapfens zur Aufnahme in eine Kulissenführung; und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines Tisches.
[0033] Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0034] In den Figuren der Zeichnungen sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende
Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts Anderes ausführt ist -jeweils mit
denselben Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0035] Fig. 1a bis 1c zeigen Bruchkantendarstellungen einer Ausführungsform eines Tisches
1 mit einer Tischplatte 2 in unterschiedlichen Stellungen.
[0036] Der in Fig. 1a bis 1c gezeigte Tisch 1 umfasst eine Tischplatte 2, welche an einer
ersten Seite 3 eine erste Stützeinrichtung 5 und an einer gegenüberliegenden zweiten
Seite 4 eine zweite Stützeinrichtung 6 aufweist. Die erste Seite 3 des Tisches 1 mit
der ersten Stützeinrichtung 5 ist auf der rechten Seite als Ausbruch in den Figuren
1a bis 1c dargestellt, während die zweite Seite 4 des Tisches 1 mit der zweiten Stützeinrichtung
6 auf der linken Seite in einer Seitenansicht in den Figuren 1a bis 1c dargestellt
ist.
[0037] Die erste und die zweite Stützeinrichtung 5, 6 weisen jeweils zwei Zapfen 7, 8 auf,
welche sich seitlich über die Tischplatte 2 hinaus erstrecken. An der ersten Seite
3 des Tisches 1 ist eine erste Kulissenführung 9 angeordnet. An der zweiten Seite
4 des Tisches 1 ist eine zweite Kulissenführung 10 angeordnet, welche in dieser Ausführungsform
des Tisches 1 der ersten Kulissenführung 9 in ihrer Form und Größe gleich ausgebildet
ist. Beide Kulissenführungen sind die jeweiligen Zapfen 7, 8 der ersten und zweiten
Stützeinrichtungen 5, 6 verschieblich aufgenommen.
[0038] Die Kulissenführungen 9, 10 sind dabei derart ausgestaltet, dass sie durchgehende
U-förmige Führungsbahnen 11 aufweisen. In der dargestellten Ausführungsform weist
der Tisch 1 eine von einer ersten Führungsbahn 11 getrennte durchgehende zweite U-förmige
Führungsbahn 12 auf. Dabei sind die ersten und zweiten Führungsbahnen 9, 10 in ihrer
Form und Größe gleich ausgebildet.
[0039] Die erste U-förmige Führungsbahn 11 und die zweite U-förmige Führungsbahn 11 weisen
jeweils einen ersten Schenkel 13 und einen zweiten Schenkel 14 auf. Die jeweiligen
Schenkel 13, 14 verlaufen hier gerade und zueinander parallel und sind über einen
Überführungsabschnitt 15 miteinander verbunden. Bei weiteren Ausführungsformen können
die Schenkel 13, 14 aber auch kurvenförmig oder wellenförmig, ausgebildet sein.
[0040] Darüber hinaus sind in dieser dargestellten Ausführungsform die Schenkel 13, 14 der
ersten Führungsbahn 11 und die Schenkel 13, 14 der zweiten Führungsbahn 12 aufeinander
zulaufend angeordnet. Bei weiteren Ausführungsformen können die Führungsbahnen 11,
12 aber auch umgekehrt orientiert angeordnet sein, so dass die Schenkel 13, 14 der
ersten Führungsbahn 11 und die Schenkel 13, 14 der zweiten Führungsbahn 12 voneinander
weglaufend angeordnet sind.
[0041] Durch Verschieben der jeweiligen Zapfen 7, 8 innerhalb der U-förmigen Führungsbahnen
11, 12 ist die Tischplatte 2 in verschiedene Stellungen verstellbar. Vorzugsweise
sind die erste Führungsbahn 11 und die zweite Führungsbahn 12 der jeweiligen Kulissenführungen
9, 10 derart voneinander beabstandet, dass an der ersten Seite 3 und der zweiten Seite
4 des Tisches 1 jeweils ein erster Zapfen 7 von der jeweiligen ersten Führungsbahn
11 und ein zweiter Zapfen 8 von der jeweiligen zweiten Führungsbahn 12 aufgenommen
sind. So können durch eine mit der U-Form vorgegebenen translatorisch-rotatorische
Bewegung der Tischplatte 2 die Zapfen 7, 8 von den ersten Schenkeln 13 der jeweiligen
ersten Führungsbahnen 11 in die zweiten Schenkel 14 der jeweiligen ersten Führungsbahn
11 überführt werden, wie in den folgenden Fig. 1b und 1c verdeutlicht wird.
[0042] Die Überführungsabschnitte 15 sind durch einen im Wesentlichen senkrecht verlaufenden
Abschnitt der jeweiligen Führungsbahnen 11, 12 gebildet. Analog zu den Schenkeln 13,
14 können die Überführungsabschnitte 15 jedoch bei weiteren Ausführungsformen beispielsweise
auch kurvenförmig oder wellenförmig, ausgebildet sein, um auf diese Weise beispielsweise
Zwischenstellungen der Tischplatte zu realisieren.
[0043] Somit kann die Tischplatte 2 zunächst in eine erste Richtung, beispielsweise nach
links in den Fig. 1a bis 1c, translatorisch verschoben werden, so dass beidseitig
die zweiten Zapfen 8 der zweiten Führungsbahnen 12 von den ersten Schenkeln 13 zunächst
in die Überführungsabschnitte 15 verschoben werden. Sodann können beidseitig die zweiten
Zapfen 8 in den Überführungsabschnitten 15 nach unten geführt werden, wodurch sich
die Tischplatte 2 mit einer rotatorisch-translatorischen Bewegung neigt. Bei dieser
Bewegung bewegen sich die ersten Zapfen 7 in der ersten Führungsbahn 11 entsprechend
translatorisch mit, bleiben aber in den ersten Schenkeln 13 der ersten Führungsbahnen
aufgenommen. Die zweiten Zapfen 8 können in Anschluss an die Überführungsabschnitte
15 mit einer weiteren translatorischen Bewegung in eine der ersten Richtung entgegengesetzte
zweite Richtung, in diesem Falle nach rechts in den Fig. 1a bis 1c, von den Überführungsabschnitten
15 in die waagrecht ausgerichteten zweiten Schenkel 14 überführt werden. Die Tischplatte
2 in einer daraus resultierenden geneigten Stellung ist in Fig. 1b gezeigt.
[0044] Analog zu der im vorstehenden Absatz beschriebenen Vorgehensweise können die jeweiligen
ersten Zapfen 7 nun von den ersten Schenkeln 13 der ersten Führungsbahnen 11 über
die im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Überführungsabschnitte 15 der ersten Führungsbahn
11 mit einer weiteren translatorisch-rotatorischen Bewegung in die zweiten Schenkel
14 überführt werden. Dies führt dazu, dass die Tischplatte 2 wieder in eine waagerechte,
aber im Vergleich zur Ursprungsstellung der Fig. 1a tieferen Stellung überführt wird,
wie sie in Fig. 1c dargestellt ist.
[0045] Die Kulissenführungen 9, 10 sind dabei bevorzugt aus einem Holzwerkstoff ausgebildet.
Insbesondere werden dabei Massivholz, ein Holzfaserwerkstoff oder einem Holzverbundwerkstoff
verwendet. Analog kann auch die Tischplatte aus demselben oder einem anderen Holzwerkstoff
ausgebildet sein, sodass ein einheitliches Design ermöglicht ist. Alternativ sind
Kulissenführungen aus Metall oder Kunststoff aber ebenfalls denkbar.
[0046] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Tisches 1.
[0047] In der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform des Tisches 1 weisen die ersten und zweiten
Führungsbahnen 11, 12 der Kulissenführungen 9, 10 jeweils eine Rückplatte 26 und einen
dritten Schenkel 16 auf. Die Rückplatten 26 decken jeweils die der Tischplatte abgewandte
Seite der Kulissenführungen 9, 10 ab und dienen so als Einklemmschutz. Der zusätzliche
dritte Schenkel 16 verläuft parallel zu den ersten und zweiten Schenkeln 13, 14. Entsprechend
ist der dritte Schenkel 16 über den jeweiligen Überführungsabschnitt 15 mit den ersten
und zweiten Schenkeln 13, 14 verbunden. Analog zu den ersten und zweiten Schenkeln
13, 14 der ersten und zweiten Führungsbahn 11, 12 sind die jeweiligen dritten Schenkel
16 der ersten und zweiten Führungsbahnen 11, 12 ebenso aufeinander zulaufend angeordnet
sind. Auf diese Weise wird jeweils eine zusätzliche Neigungs- und Höhenverstellbarkeit
der Tischplatte 2 erreicht. Ein zusätzlicher Neigungswinkel ergibt sich, wenn die
ersten Zapfen 7 in dem dritten Schenkel 16 und die zweiten Zapfen 8 in dem ersten
Schenkel aufgenommen sind. Sind erste und zweite Zapfen 7,8 in den dritten Schenkeln
aufgenommen, ist eine zusätzliche, in diesem Fall niedrigere, Höhenposition der Tischplatte
2 erreicht.
[0048] In der Ausführungsform der Fig. 2 sind die Stützeinrichtungen 5, 6, fest an der Tischplatte
2 angebracht. Insbesondere sind die Zapfen 7, 8 ebenfalls an der Tischplatte 2 fest
angebracht. Dazu sind die jeweils zwei Zapfen 7, 8 der ersten und zweiten Stützeinrichtung
5, 6 mit zwei durchgehenden Querträgern 19 der Tischplatte 2 gebildet, welche die
erste und zweite Stützeinrichtung miteinander verbinden. So entsteht eine stabile
Querverbindung unter der Tischplatte 2, welche der Tischplatte 2 zusätzliche Stabilität
gibt. Die Querträger 19 sind hier beispielhaft jeweils aus einem einstückigen Rundrohr
gebildet und verlaufen parallel zueinander.
[0049] Außerdem ist in Fig. 2 ein zusätzlicher Querträger 21 gezeigt, welcher die beiden
Kulissenführungen unterhalb verbindet um auf diese Weise einem Tischgestell 20 des
Tisches 1 zusätzliche Stabilität zu geben.
[0050] Fig. 3 zeigt ein Schnittbild des Tisches 1 gemäß Fig. 2.
[0051] Die in Fig. 3 gezeigte Kulissenführung 9 weist in den ersten und zweiten Führungsbahnen
11, 12 neben ersten und zweiten Schenkeln 13, 14 jeweils einen dritten Schenkel 16
auf, welcher parallel zu den ersten und zweiten Schenkeln 13, 14 verläuft und welcher
über den jeweiligen Überführungsabschnitt 15 mit den ersten und zweiten Schenkeln
13, 14 verbunden ist. Die jeweiligen dritten Schenkel 16 der ersten und zweiten Führungsbahnen
11, 12 sind aufeinander zulaufend angeordnet.
[0052] Im Gegensatz zu den Schenkeln 13, 14 der Ausführungsform nach Fig. 1a-1c weisen die
ersten, zweiten und dritten Schenkel 13, 14, 16 jeweils an einem Basisabschnitt 17,
an welchem die Schenkel 13, 14, 16 an den Überführungsabschnitt 15 angrenzen, einen
Widerstand 18 in Form einer Steigung zum Überführungsabschnitt 15 auf. Bei weiteren
Ausführungsformen können auch andere Formen von Widerständen genutzt werden, wie beispielsweise
eine Feder, ein Gummielement oder eine raue Oberfläche der Führungsbahnen 11, 12.
[0053] Die Widerstände 18 sind derart angeordnet und ausgebildet, dass sie ein Verrutschen
der Tischplatte 2 in einer waagerechten oder geneigten Ausrichtung in zumindest eine
Richtung verhindern. Auf diese Weise ist die Tischplatte 2 in ihrer Position fixiert
und verriegelt. Ferner können beim Benutzen des Tisches 1 auftretende Stöße an der
Tischplatte 2 von den Widerständen 18 aufgefangen werden, so dass damit ein handwerkliches
Arbeiten ermöglicht wird, auch ein durchaus impulsives Arbeiten.
[0054] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines rollbaren Stehtisches
1.
[0055] In dieser Ausführungsform ist der Tisch 1 als rollbarer Stehtisch bzw. sogenannter
Seminartisch ausgebildet, womit der Tisch 1 leicht an unterschiedliche Orte, beispielweise
für Seminarzwecke an unterschiedliche Orte eines Seminarraums oder in andere Seminarräume
transportierbar ist.
[0056] Das Tischgestell 20 ist ebenso mit einem zusätzlichen Querträger 21 ausgestaltet,
der die erste und zweite Kulissenführung 9, 10 zusätzlich abstützt. Weiterhin ist
eine obere Aufhängung 22 und eine untere Aufhängung 23 vorgesehen, welche für Gegenstände
vorgesehen sind, die im Rahmen eines Seminars genutzt werden. Insbesondere können
hier auch Sitzmöbel eingehängt werden. Auf diese Weise is ein kompakt und praktisch
transportabel ausgestalteter Arbeitstisch bzw. Seminartisch bereitgestellt.
[0057] Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform eines Zapfens 7, 8 zur Aufnahme in eine Kulissenführung
9, 10.
[0058] Der Zapfen 7, 8 besteht im Wesentlichen aus einer Hülse 24, welche in die Kulissenführungen
9, 10 aufnehmbar ist, bzw. in diese eingreift. Außerdem enthält er einen die Hülse
fixierenden Aufsatz 25, der zum Aufsetzen auf einen als Rohr ausgebildeten Querträger
19 vorgesehen ist und einen Flansch 27 aufweist. Der Zapfen ist somit stufenweise
zylinderförmig ausgebildet, wie in Fig. 5 gezeigt, wobei der Flansch 27 einen Anschlag
gegen die Kulissenführung darstellt.
[0059] Fig. 6 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines Tisches
1.
[0060] Das Verfahren sieht in einem ersten Schritt ein Bereitstellen S1 einer Tischplatte
2 vor. An der Tischplatte wird an einer ersten Seite 3 eine erste Stützeinrichtung
5 und an einer gegenüberliegenden zweiten Seite 4 eine zweite Stützeinrichtung 6 ausgebildet,
integriert oder angebracht. Dabei werden an die erste und die zweite Stützeinrichtung
5, 6 jeweils zwei sich seitlich über die Tischplatte 2 hinaus erstreckende Zapfen
7, 8 vorgesehen.
[0061] Der folgende Schritt enthält das Bereitstellen S2 einer ersten Kulissenführung 8
und einer zweiten Kulissenführung 9. Die ersten und zweiten Kulissenführungen werden
durch jeweils eine durchgehende erste U-förmige Führungsbahn 11 und eine von der ersten
Führungsbahn 11 getrennte durchgehende zweite U-förmige Führungsbahn 12 gebildet,
welche beispielsweise in eine geeignete Holzplatte gefräst werden kann. Dabei werden
in die erste U-förmige Führungsbahn 11 und die zweite U-förmige Führungsbahn 11 jeweils
ein erster Schenkel 13 und ein zweiter Schenkel 14 ausgebildet. Die ersten und zweiten
Schenkel 13, 14 verlaufen dabei zueinander parallel und werden über einen Überführungsabschnitt
15 miteinander verbunden. Die ersten und zweiten Schenkel 13, 14 der ersten Führungsbahn
11, 12 und die ersten und zweiten Schenkel 13, 14 der zweiten Führungsbahn 11, 12
werden dabei aufeinander zulaufend ausgebildet.
[0062] Der dritte Schritt beinhaltet ein Aufnehmen S3 der Zapfen 7, 8 der ersten Stützeinrichtung
5 in die ersten und zweite Führungsbahnen 11, 12 der ersten Kulissenführung 9. Analog
dazu enthält der vierte Schritt ein Aufnehmen S4 der Zapfen 7, 8 der zweiten Stützeinrichtung
6 in die ersten und zweite Führungsbahn 11, 12 der zweiten Kulissenführung 9. Die
Schritte des Aufnehmens S3, S4 der Tischplatte 2 in die erste und zweite Führungsbahn
11, 12 werden derart ausgeführt, dass die Tischplatte 2 durch Verschieben der Zapfen
7, 8 innerhalb der Führungsbahnen 11, 12 in verschiedene Stellungen verstellbar ist.
Dies geschieht in der Regel damit, dass erste Zapfen 7 in den ersten Schenkel 13 der
ersten Führungsbahn 11 und zweite Zapfen 8 in die ersten Schenkel 13 der zweiten Führungsbahn
12 aufgenommen werden. Jedoch ist die Aufnahme dahingehend nicht beschränkt und kann
auch andere durch die Dimensionen der Führungsbahnen 11, 12 zugelassene Stellungen
ermöglichen.
[0063] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
[0064] Insbesondere kann alternativ zu Querträgern mit angebrachten Zapfen auch vorgesehen
sein, dass die Stützeinrichtungen 5, 6 einteilig mit der Tischplatte 2 gebildet sind.
Dies gilt insbesondere für die Zapfen 7, 8 der jeweiligen Stützeinrichtungen 5, 6.
[0065] Auch wenn in den obigen Ausführungsformen in ihrer Form und Größe gleich ausgebildet,
können die erste Kulissenführung 9 und die zweite Kulissenführung 10 grundsätzlich
auch unterschiedlich ausgestaltet sein, solange sie die für die Kulissenführungen
9, 10 vorgesehenen Funktionen erfüllen. Analoges gilt für die erste Führungsbahn 11
und der zweite Führungsbahn 12 der jeweiligen Kulissenführungen 9, 10.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 1
- Tisch
- 2
- Tischplatte
- 3
- erste Seite der Tischplatte
- 4
- zweite Seite der Tischplatte
- 5
- erste Stützeinrichtung
- 6
- zweite Stützeinrichtung
- 7
- erster Zapfen
- 8
- zweiter Zapfen
- 9
- erste Kulissenführung
- 10
- zweite Kulissenführung
- 11
- erste Führungsbahn
- 12
- zweite Führungsbahn
- 13
- erster Schenkel
- 14
- zweiter Schenkel
- 15
- Überführungsabschnitt
- 16
- dritter Schenkel
- 17
- Basisabschnitt eines Schenkels
- 18
- Widerstand
- 19
- Querträger der Tischplatte
- 20
- Tischgestell
- 21
- Querträger
- 22
- obere Aufhängungsrohre
- 23
- untere Aufhängungsrohr
- 24
- Hülse
- 25
- Aufsatz
- 26
- Rückplatte
- 27
- Flansch
1. Tisch (1), insbesondere rollbarer Stehtisch,
mit einer Tischplatte (2), welche an einer ersten Seite (3) eine erste Stützeinrichtung
(5) und an einer gegenüberliegenden zweiten Seite (4) eine zweite Stützeinrichtung
(6) aufweist, wobei die erste und die zweite Stützeinrichtung (5, 6) jeweils zwei
sich seitlich über die Tischplatte (2) hinaus erstreckende Zapfen (7, 8) aufweisen,
mit einer ersten Kulissenführung (9), welche an der ersten Seite (3) angeordnet ist,
und mit einer zweiten Kulissenführung (10), welche an der zweiten Seite (4) angeordnet
ist, wobei die jeweiligen Zapfen (7, 8) der ersten und zweiten Stützeinrichtungen
(5, 6) verschieblich in den ersten und zweiten Kulissenführungen (9, 10) aufgenommen
sind, und
wobei die erste Kulissenführung (9) und die zweite Kulissenführung (10) jeweils zumindest
eine U-förmige Führungsbahn (11) aufweisen, wobei die Tischplatte (2) durch Verschieben
der Zapfen (7, 8) innerhalb der U-förmigen Führungsbahnen (11, 12) in verschiedene
Stellungen verstellbar ist.
2. Tisch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Kulissenführung (9) und die zweite Kulissenführung (10) jeweils eine von
der ersten Führungsbahn (11) getrennte zweite U-förmige Führungsbahn (12) aufweisen,
wobei die erste Führungsbahn (11) und die zweite Führungsbahn (12) der jeweiligen
Kulissenführungen (9, 10) derart voneinander beabstandet sind, dass an der ersten
Seite (3) und an der zweiten Seite (4) jeweils ein erster Zapfen (7) von der jeweiligen
ersten Führungsbahn (11) und ein zweiter Zapfen (8) von der jeweiligen zweiten Führungsbahn
(12) aufgenommen sind.
3. Tisch nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die U-förmigen Führungsbahnen (11, 12) jeweils einen ersten Schenkel (13) und einen
zweiten Schenkel (14) aufweisen, welche über einen Überführungsabschnitt (15) miteinander
verbunden sind wobei die Überführungsabschnitte (15) der Führungsbahnen (11, 12) vorzugsweise
durch einen im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Abschnitt der jeweiligen Führungsbahn
(11, 12) gebildet sind.
4. Tisch nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten und zweiten Schenkel (13, 14) jeweils waagrecht ausgerichtet sind.
5. Tisch nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schenkel (13, 14) der ersten Führungsbahn (11) und die Schenkel (13, 14) der
zweiten Führungsbahn (12) aufeinander zulaufend angeordnet sind.
6. Tisch nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch eine translatorisch-rotatorische Bewegung der Tischplatte (2) die Zapfen (7,
8) von den ersten Schenkeln (13) der jeweiligen Führungsbahnen (11) in die zweiten
Schenkel (14) der jeweiligen Führungsbahnen (11) überführbar sind.
7. Tisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützeinrichtungen (5, 6), insbesondere die Zapfen (7, 8), fest an der Tischplatte
(2) angebracht sind.
8. Tisch nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützeinrichtungen (5, 6), insbesondere die Zapfen (7, 8), einteilig mit der
Tischplatte (2) gebildet sind.
9. Tisch nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsbahnen (11, 12) der Kulissenführungen (9, 10) jeweils zumindest einen
dritten Schenkel (16) aufweisen, welcher parallel zu den ersten und zweiten Schenkeln
(13, 14) verläuft und über den jeweiligen Überführungsabschnitt (15) mit den ersten
und zweiten Schenkeln (13, 14) verbunden ist.
10. Tisch nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schenkel (13, 14, 16) jeweils an einem Basisabschnitt (17), an welchem die Schenkel
(13, 14, 16) an den Überführungsabschnitt (15) angrenzen, eine Widerstandseinrichtung
(18), insbesondere eine Steigung zum Überführungsabschnitt (15), aufweisen, welche
einen Widerstand gegen ein Verrutschen der Tischplatte (2) in einer waagerechten oder
geneigten Ausrichtung in zumindest eine Richtung bereitstellt.
11. Tisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kulissenführungen (9, 10) aus einem Holzwerkstoff, insbesondere Holzfaserwerkstoff
oder Holzverbundwerkstoff, hergestellt sind.
12. Tisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweils zwei Zapfen (7, 8) der ersten und zweiten Stützeinrichtung (5, 6) mit
zwei durchgehenden, insbesondere parallel zueinander verlaufenden, Querträgern (19)
der Tischplatte (2) gebildet sind, welche die erste und zweite Stützeinrichtung (5,
6) miteinander verbinden.
13. Tisch nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Querträger (19) aus jeweils einem einstückigen durchgehenden Rohr, insbesondere
Rundrohr, gebildet sind.
14. Tisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Ent-/Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist, die mit der Tischplatte (2) gekoppelt
ist und die derart ausgebildet ist, die Tischplatte (2) in einem verriegelten Zustand
derart zu sichern, dass ein versehentliches Herunterfallen der Tischplatte (2) innerhalb
der ersten und zweiten Kulissenführung (9, 10) verhindert wird.
15. Verfahren zur Herstellung eines Tischs, insbesondere eines Tisches gemäß einen der
vorstehenden Ansprüche, mit den Schritten:
Bereitstellen (S1) einer Tischplatte (2), welche an einer ersten Seite (3) eine erste
Stützeinrichtung (5) und an einer gegenüberliegenden zweiten Seite (4) eine zweite
Stützeinrichtung (6) aufweist, wobei die erste und die zweite Stützeinrichtung (5,
6) jeweils zwei sich seitlich über die Tischplatte (2) hinaus erstreckende Zapfen
(7, 8) aufweisen;
Bereitstellen (S2) einer ersten Kulissenführung (8) und einer zweiten Kulissenführung
(9), wobei die Kulissenführungen (9, 10) jeweils zumindest eine durchgehende erste
U-förmige Führungsbahn (11) aufweisen,
Aufnehmen (S3) der Zapfen (7, 8) der ersten Stützeinrichtung (5) in die zumindest
eine Führungsbahn (11, 12) der ersten Kulissenführung (9) und der Zapfen (7, 8) der
zweiten Stützeinrichtung (6) in die zumindest eine Führungsbahn (11, 12) der zweiten
Kulissenführung (10), so dass die Tischplatte (2) durch Verschieben der Zapfen (7,
8) innerhalb der U-förmigen Führungsbahnen (11, 12) in verschiedene Stellungen verstellbar
ist.