Hintergrund
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ausziehvorrichtung für eine beidseitig ausziehbare
Schublade.
Stand der Technik
[0002] Aus der
JP 2004 1881100 A ist eine beidseitig ausziehbare Schublade bekannt, die bei Beginn des Ausziehens
eine Änderung der Höhenlage erfährt, wobei die Höhenlagenänderung bewirkt, dass entsprechende
Verriegelungsmechanismen der Abdeckungen betätigt werden. Dies hat den Nachteil, dass
der Ausziehvorgang dieser Schublade, insbesondere, wenn die Schublade relativ schwer
beladen ist, mit Schwierigkeiten verbunden ist. Zudem ist die in der
JP 2004 1881100 A verwirklichte ausziehbare Schublade nur für Einfachauszüge verwendbar, nicht aber
für Vollauszüge. Daher wurde mit der im Dokument
EP 1 716 778 B1 beschriebenen, beidseitig ausziehbaren Schublade für einen freistehenden Korpus eine
Schublade geschaffen, die ohne grossen Kraftaufwand unabhängig vom Beladungszustand
beidseitig ausgezogen werden kann. Diese Schublade weist zwei gegenüberliegende Abdeckungen
auf, die mit den entsprechenden Frontflächen des Korpus fluchten, wenn die Schublade
geschlossen ist. Wenn die Schublade ausgezogen wird, wird die Schublade zusammen mit
der Abdeckung, die in Ausziehrichtung liegt, bewegt. Die gegenüberliegende Abdeckung
bleibt ortsfest. Daher bleibt die der Ausziehrichtung gegenüberliegende Frontfläche
des Korpus erhalten. Die Abdeckungen sind daher mit lösbaren Verriegelungseinrichtungen
versehen, sodass die Abdeckung, welche der Ausziehseite gegenüberliegt, von der Schublade
entriegelt werden kann und somit nicht mit der Schublade mitbewegt wird. Jede der
Verriegelungseinrichtungen umfasst eine mit dem Korpus verbundene Steuerkurve und
eine mit der Schublade verbundene Steuerkurve, die auf entsprechenden Linearführungen
angebracht sind. Beim Ausziehen der Schublade gelangt das Verriegelungselement in
den Verriegelungsbereich der ersten Steuerkurve gesteuert durch die zweite Steuerkurve,
beim Zuschieben der Schublade gelangt das Verriegelungselement in den Verriegelungsbereich
der zweiten Steuerkurve gesteuert durch die erste Steuerkurve.
[0003] Da die Steuerkurven das Verriegelungselement wechselseitig in und ausser Eingriff
bringen, ist eine sehr exakte Montage der Abdeckung sowie der Linearführungen erforderlich,
auf welchen die Steuerkurven angebracht sind. Wenn die Oberfläche des Korpus nicht
exakt eben ist, kann es zu einer Schrägstellung der Abdeckung kommen. Diese Fehlstellung
ist von aussen sichtbar und wird daher als Qualitätsmangel angesehen. Eine nachträgliche
Korrektur der Abdeckung hat sich als aufwändig erwiesen, daher besteht Bedarf nach
einer montagefreundlicheren Lösung.
Aufgabe der Erfindung
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Ausziehvorrichtung für eine beidseitig ausziehbare
Schublade bereitzustellen, mittels welcher Ungenauigkeiten, die beim Einbau in den
Möbelkorpus entstehen können, problemlos ausgeglichen werden können.
Beschreibung der Erfindung
[0005] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch eine Ausziehvorrichtung gemäss
Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Ausziehvorrichtung sind Gegenstand
der Ansprüche 2 bis 15.
[0006] Wenn der Begriff "beispielsweise" in der nachfolgenden Beschreibung verwendet wird,
bezieht sich dieser Begriff auf Ausführungsbeispiele und/oder Ausführungsformen, was
nicht notwendigerweise als eine bevorzugtere Anwendung der Lehre der Erfindung zu
verstehen ist. In ähnlicher Weise sind die Begriffe "vorzugsweise", "bevorzugt" zu
verstehen, indem sie sich auf ein Beispiel aus einer Menge von Ausführungsbeispielen
und/oder Ausführungsformen beziehen, was nicht notwendigerweise als eine bevorzugte
Anwendung der Lehre der Erfindung zu verstehen ist. Dementsprechend können sich die
Begriffe "beispielsweise", "vorzugsweise" oder "bevorzugt" auf eine Mehrzahl von Ausführungsbeispielen
und/oder Ausführungsformen beziehen.
[0007] Die nachfolgende detaillierte Beschreibung enthält verschiedene Ausführungsbeispiele
für die erfindungsgemässe Ausziehvorrichtung. Die Beschreibung einer bestimmten Ausziehvorrichtung
ist nur als beispielhaft anzusehen. In der Beschreibung und den Ansprüchen werden
die Begriffe "enthalten", "umfassen", "aufweisen" als "enthalten, aber nicht beschränkt
auf" interpretiert.
[0008] Im Folgenden bedeutet der Begriff Justierbarkeit der Ausziehvorrichtung die Möglichkeit
der Anpassung der Ausziehvorrichtung, um allfällige Ungenauigkeiten des Möbelkorpus
auszugleichen, wobei das Ausziehen oder Einziehen der Schublade trotz grosser Montagetoleranzen
stossfrei und unter geringem Kraftaufwand erfolgen kann.
[0009] Eine erfindungsgemässe Ausziehvorrichtung für eine beidseitig ausziehbare Schublade
für ein Möbelelement umfasst eine äussere Linearführungseinheit und eine innere Linearführungseinheit.
Die äussere und innere Linearführungseinheit umfassen zumindest je eine ortsfeste
Führungsschiene und eine bewegliche Führungsschiene zur Verschiebung der Schublade
in einer ersten oder zweiten Ausziehrichtung. Die äussere Linearführungseinheit und
die innere Linearführungseinheit enthalten je eine Befestigungsvorrichtung, um die
Schublade mit der beweglichen Führungsschiene der äusseren Linearführungseinheit zu
verbinden oder mit der beweglichen Führungsschiene der inneren Linearführungseinheit
zu verbinden, sodass die Schublade relativ zur entsprechenden beweglichen Führungsschiene
arretiert ist, wenn die Schublade in der ersten oder zweiten Ausziehrichtung ausgezogen
werden soll.
[0010] Die erfindungsgemässe Ausziehvorrichtung für eine beidseitig ausziehbare Schublade
für ein Möbelelement umfasst insbesondere eine äussere Linearführungseinheit und zumindest
eine neben der äusseren Linearführungseinheit angeordnete innere Linearführungseinheit,
wobei die äussere Linearführungseinheit zumindest je eine ortsfeste Führungsschiene
und eine relativ zur ortsfesten Führungsschiene bewegliche Führungsschiene umfasst.
Die innere Linearführungseinheit ist zur Verschiebung der Schublade in einer ersten
Ausziehrichtung ausgebildet. Die äussere Linearführungseinheit ist zur Verschiebung
der Schublade in einer zweiten Ausziehrichtung ausgebildet. Die äussere Linearführungseinheit
enthält eine Befestigungsvorrichtung, um die Schublade mit der beweglichen Führungsschiene
der äusseren Linearführungseinheit zu verbinden, sodass die Schublade relativ zur
beweglichen Führungsschiene der äusseren Linearführungseinheit arretiert ist, wenn
die Schublade in der ersten Ausziehrichtung ausgezogen werden soll. Die innere Linearführungseinheit
umfasst zumindest eine ortsfeste Führungsschiene und eine relativ zur ortsfesten Führungsschiene
bewegliche Führungsschiene, wobei die innere Linearführungseinheit eine Befestigungsvorrichtung
enthält, um die Schublade mit der beweglichen Führungsschiene der inneren Linearführungseinheit
zu verbinden, sodass die Schublade relativ zur beweglichen Führungsschiene der inneren
Linearführungseinheit arretiert ist, wenn die Schublade in der zweiten Ausziehrichtung
ausgezogen werden soll.
[0011] Die innere Linearführungseinheit ist somit neben und innerhalb der äusseren Linearführungseinheit
angeordnet, wobei die äussere Linearführungseinheit zumindest eine äussere ortsfeste
Führungsschiene und die innere Linearführungseinheit zumindest eine innere ortsfeste
Führungsschiene umfassen. Die innere Linearführungseinheit umfasst eine relativ zur
inneren ortsfesten Führungsschiene mit der Schublade bewegliche innere Führungsschiene
zur Verschiebung der Schublade in einer ersten Ausziehrichtung. Die äussere Linearführungseinheit
umfasst eine relativ zur äusseren ortsfesten Führungsschiene mit der Schublade bewegliche
äussere Führungsschiene zur Verschiebung der Schublade in einer zweiten Ausziehrichtung
umfasst. Die äussere Linearführungseinheit und die innere Linearführungseinheit enthalten
je eine Befestigungsvorrichtung zur Verbindung der Schublade entweder mit der beweglichen
äusseren Führungsschiene der äusseren Linearführungseinheit oder mit der beweglichen
inneren Führungsschiene der inneren Linearführungseinheit enthalten, um die Schublade
relativ zur entsprechenden beweglichen äusseren Führungsschiene oder der beweglichen
inneren Führungsschiene zu arretieren.
[0012] Mit anderen Worten ist die mit der beweglichen äusseren Führungsschiene der äusseren
Linearführungseinheit arretierte Schublade relativ zur ortsfesten äusseren Führungsschiene
in die zweite Ausziehrichtung bewegbar. Alternativ ist die mit der beweglichen inneren
Führungsschiene der inneren Linearführungseinheit arretierte Schublade relativ zur
ortsfesten inneren Führungsschiene in die erste Ausziehrichtung bewegbar.
[0013] Gemäss einem Ausführungsbeispiel umfasst die äussere Linearführungseinheit eine erste
äussere Linearführungseinheit und eine zweite äussere Linearführungseinheit, wobei
die erste und zweite äussere Linearführungseinheit ausserhalb der inneren Linearführungseinheit
angeordnet sind. Gemäss einem Ausführungsbeispiel umfasst die innere Linearführungseinheit
eine erste innere Linearführungseinheit und eine zweite innere Linearführungseinheit.
[0014] Gemäss einem Ausführungsbeispiel umfasst die Ausziehvorrichtung ein Auflageelement,
welches auf der Unterseite des Bodens der Schublade in Ausziehrichtung angeordnet
ist. Das Auflageelement kann auf seiner Unterseite eine Führungsstruktur aufweisen,
die sich mit der inneren Linearführungseinheit oder der äusseren Linearführungseinheit
im Eingriff befindet. Die bewegliche äussere Führungsschiene der entsprechenden äusseren
Linearführungseinheit kann entlang der entsprechenden Führungsstruktur gleiten oder
rollen. Die bewegliche innere Führungsschiene der entsprechenden inneren Linearführungseinheit
kann entlang der entsprechenden Führungsstruktur gleiten oder rollen.
[0015] Die äussere ortsfeste Führungsschiene der äusseren Linearführungseinheit und die
innere ortsfeste Führungsschiene der inneren Linearführungseinheit können mit dem
Möbelelement fest verbunden sein.
[0016] Gemäss einem Ausführungsbeispiel ist die Befestigungsvorrichtung über ein Drehgelenk
mit der zugehörigen beweglichen äusseren Führungsschiene oder der beweglichen inneren
Führungsschiene verbunden, wobei die Befestigungsvorrichtung ein Hakenelement aufweist,
welches zur lösbaren Befestigung der Schublade an der beweglichen äusseren Führungsschiene
oder der beweglichen inneren Führungsschiene dient. Bei Bewegung der beweglichen äusseren
Führungsschiene oder der beweglichen inneren Führungsschiene wird die Schublade somit
relativ zum Möbelelement ausgezogen.
[0017] Insbesondere kann die Befestigungsvorrichtung zwischen einer Stellung schwenkbar
sein, in welcher das Hakenelement mit einem Stiftelement im Eingriff steht und einer
Stellung, in welcher das Hakenelement vom Stiftelement entkoppelt ist. Das Stiftelement
kann am Schubladenboden angebracht sein.
[0018] Gemäss einem Ausführungsbeispiel enthält die Befestigungsvorrichtung eine Steuerkurve,
entlang derer ein mit der beweglichen äusseren Führungsschiene oder der beweglichen
inneren Führungsschiene verbundener Führungsstift zwischen einer ersten Endstellung
und einer zweiten Endstellung verschiebbar ist, sodass der Schwenkweg der Befestigungsvorrichtung
begrenzt ist. Insbesondere kann das Hakenelement in der ersten Endstellung mit dem
Stiftelement im Eingriff sein, wobei das Hakenelement in der zweiten Endstellung vom
Stiftelement entkoppelt ist. Die Befestigungsvorrichtung kann ein Arretierungselement
aufweisen, welches zur Arretierung mit einem am Möbelelement angebrachten Gegenelement
ausgebildet ist. Gemäss einem Ausführungsbeispiel ist die bewegliche äussere Führungsschiene
oder die bewegliche innere Führungsschiene mit einer Abdeckung gekoppelt, welche in
Ausziehrichtung die Frontseite der Schublade abdeckt. Insbesondere ist die bewegliche
äussere Führungsschiene der äusseren Linearführungseinheit mit einer Abdeckung gekoppelt,
welche in der zweiten Ausziehrichtung die Frontseite der Schublade abdeckt, wobei
die bewegliche innere Führungsschiene der inneren Linearführungseinheit mit einer
Abdeckung gekoppelt ist, welche in der ersten Ausziehrichtung die Frontseite der Schublade
abdeckt.
[0019] Gemäss einem Ausführungsbeispiel umfasst die innere Linearführungseinheit eine erste
bewegliche innere Führungsschiene und eine zweite bewegliche innere Führungsschiene.
Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann die äussere Linearführungseinheit eine erste
bewegliche äussere Führungsschiene und eine zweite bewegliche äussere Führungsschiene
umfassen.
[0020] Die Erfindung betrifft ferner eine Schublade, insbesondere eine beidseitig ausziehbare
Schublade, umfassend eine Ausziehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele.
[0021] Die vorliegende erfindungsgemässe Ausziehvorrichtung erfordert keine Justierung,
wenn sie nachträglich in ein Möbelelement eingebaut wird, daher ist die Montage einer
Schublade in ein Möbelelement unter Verwendung der erfindungsgemässen Ausziehvorrichtung
einfach und problemlos und kann hierdurch in wesentlich kürzerer Zeit bewerkstelligt
werden als bisher, wobei auch weniger Montagefehler möglich sind. Insbesondere ist
die Verwendung eines Auflageelements für die Schublade vorteilhaft, da mittels dieses
Auflageelements die Schublade in der korrekten Höhe anbringbar ist. Zudem ist durch
die Verwendung von Führungsstrukturen auf dem oder den Auflageelementen eine genaue
Führung der Schublade sichergestellt, es können daher Module eingebaut werden, die
ein automatisches Schliessen der Schublade ermöglichen. Es kann auch ein Modul eingebaut
werden, welches bewirkt, dass die Schublade unter Ausübung einer Druckkraft auf die
Abdeckung öffnet, auch als push-to-open Modul bekannt.
[0022] Die Linearführungseinheiten können in beliebigem Abstand zueinander angebracht werden.
Daher ist die Anpassung der Ausziehvorrichtung an verschiedene Breitenabmessungen
für unterschiedliche Schubladenbreiten unproblematisch und einfach zu realisieren.
[0023] Die Erfindung umfasst ferner ein Möbelelement umfassend eine Ausziehvorrichtung nach
einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiel. Insbesondere umfasst die Erfindung ein
Möbelelement enthaltend eine beidseitig ausziehbare Schublade, wobei das Möbelelement
eine äussere Linearführungseinheit und eine innere Linearführungseinheit umfasst.
Die äussere und innere Linearführungseinheit umfassen zumindest je eine ortsfeste
Führungsschiene und eine bewegliche Führungsschiene zur Verschiebung der Schublade
in einer ersten oder zweiten Ausziehrichtung. Die äussere Linearführungseinheit und
die innere Linearführungseinheit enthalten je eine Befestigungsvorrichtung, um die
Schublade mit der beweglichen Führungsschiene der äusseren Linearführungseinheit zu
verbinden oder mit der beweglichen Führungsschiene der inneren Linearführungseinheit
zu verbinden, sodass die Schublade relativ zur entsprechenden beweglichen Führungsschiene
arretiert ist, wenn die Schublade in der ersten oder zweiten Ausziehrichtung ausgezogen
werden soll.
[0024] Die innere Linearführungseinheit ist somit neben und innerhalb der äusseren Linearführungseinheit
angeordnet, wobei die äussere Linearführungseinheit zumindest eine äussere ortsfeste
Führungsschiene und die innere Linearführungseinheit zumindest eine innere ortsfeste
Führungsschiene umfassen. Die innere Linearführungseinheit weist eine relativ zur
inneren ortsfesten Führungsschiene mit der Schublade bewegliche innere Führungsschiene
zur Verschiebung der Schublade in einer ersten Ausziehrichtung auf. Die die äussere
Linearführungseinheit umfasst eine relativ zur äusseren ortsfesten Führungsschiene
mit der Schublade bewegliche äussere Führungsschiene zur Verschiebung der Schublade
in einer zweiten Ausziehrichtung umfasst. Die äussere Linearführungseinheit und die
innere Linearführungseinheit enthalten je eine Befestigungsvorrichtung zur Verbindung
der Schublade entweder mit der beweglichen äusseren Führungsschiene der äusseren Linearführungseinheit
oder mit der beweglichen inneren Führungsschiene der inneren Linearführungseinheit
enthalten, um die Schublade relativ zur entsprechenden beweglichen äusseren Führungsschiene
oder der beweglichen inneren Führungsschiene zu arretieren.
Kurzbeschreibuna der Zeichnungen
[0025] Nachfolgend wird der erfindungsgemässe Schrankauszug anhand einiger Ausführungsbeispiele
dargestellt. Es zeigen
Fig. 1a und Fig. 1b einen schematischen Aufbau einer beidseitig ausziehbaren Schublade
nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Ausziehvorrichtung für eine Schublade gemäss Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der Ausziehvorrichtung gemäss Fig. 2 von unten,
Fig. 4 eine räumliche Ansicht der Ausziehvorrichtung von unten,
Fig. 5 eine räumliche Ansicht der Ausziehvorrichtung von oben,
Fig. 6 ein Detail der ersten Befestigungsvorrichtung,
Fig. 7 ein Detail der zweiten Befestigungsvorrichtung,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch die Ausziehvorrichtung im ausgezogenen Zustand in
der ersten Ausziehrichtung,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch die Ausziehvorrichtung im ausgezogenen Zustand in
der zweiten Ausziehrichtung,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch die Ausziehvorrichtung im ausgezogenen Zustand in
der zweiten Ausziehrichtung mit Auflageelement,
Fig. 11 einen Längsschnitt durch die Ausziehvorrichtung im ausgezogenen Zustand in
der zweiten Ausziehrichtung mit Auflageelement und Schublade.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0026] Fig. 1a zeigt eine beidseitig ausziehbare Schublade 10, welche in einem Möbelelement
20 angeordnet ist, in einer ausgezogenen Stellung in einer ersten Ausziehrichtung.
Die Schublade 10 kann in Bezug auf das Möbelelement 20 in der dargestellten ersten
Ausziehrichtung ausgezogen werden, sie kann aber auch in der entgegengesetzten zweiten
Ausziehrichtung ausgezogen werden, was zeichnerisch in Fig. 1b dargestellt ist. Hierzu
ist die Schublade 10 wahlweise mit einer ersten Abdeckung 30 oder einer zweiten Abdeckung
40 koppelbar. Die erste Abdeckung 30 verschliesst die im Möbelelement 20 entstehende
Öffnung, wenn die Schublade ausgezogen ist, wie in Fig. 1 dargestellt in der zweiten
Ausziehrichtung. Die erste Abdeckung 30 bewegt sich mit der Schublade 10 mit. Die
zweite Abdeckung 40 bildet gemäss der vorliegenden Darstellung die Frontseite der
Schublade 10 aus.
[0027] Fig. 1b zeigt eine beidseitig ausziehbare Schublade 10, welche in einem Möbelelement
20 angeordnet ist, in der ausgezogenen Stellung in der zweiten Ausziehrichtung. Hierzu
ist die Schublade 10 mit einer ersten Abdeckung 30 gekoppelt. Die zweite Abdeckung
40 verschliesst die im Möbelelement 20 entstehende Öffnung, wenn die Schublade ausgezogen
ist, wie in Fig. 2 dargestellt. Die erste Abdeckung 30 bewegt sich mit der Schublade
10 mit. Die erste Abdeckung 30 bildet gemäss der vorliegenden Darstellung die Frontseite
der Schublade 10 aus.
[0028] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Ausziehvorrichtung für eine Schublade 10 gemäss
Fig. 1. Die Ausziehvorrichtung umfasst eine äussere Linearführungseinheit 1, 2 und
zumindest eine neben der äusseren Linearführungseinheit 1, 2 angeordnete innere Linearführungseinheit
3, 4. Gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die äussere Linearführungseinheit
eine erste äussere Linearführungseinheit 1 und eine zweite äussere Linearführungseinheit
2, wobei die erste und zweite äussere Linearführungseinheit 1, 2 ausserhalb der inneren
Linearführungseinheit 3, 4 angeordnet sind. Die innere Linearführungseinheit 3, 4
kann eine erste innere Linearführungseinheit 3 und eine zweite innere Linearführungseinheit
4 umfassen. Die äussere Linearführungseinheit 1, 2 umfasst zumindest je eine äussere
ortsfeste Führungsschiene 11, 21 und je eine relativ zur äusseren ortsfesten Führungsschiene
11, 21 erste bewegliche äussere Führungsschiene 12, 22 sowie optional je eine zweite
bewegliche äussere Führungsschiene 13, 23, wobei die äussere Linearführungseinheit
1, 2 zur Verschiebung der Schublade 10 in einer zweiten Ausziehrichtung ausgebildet
ist, die innere Linearführungseinheit 3, 4 zur Verschiebung der Schublade 10 in einer
ersten Ausziehrichtung ausgebildet ist. Die innere Linearführungseinheit 3, 4 umfasst
eine Befestigungsvorrichtung 8, um die Schublade 10 mit der entsprechenden ersten
beweglichen inneren Führungsschiene 32, 42 der inneren Linearführungseinheit 3, 4
zu verbinden, sodass die Schublade 10 relativ zur ersten beweglichen inneren Führungsschiene
32, 42 arretiert ist, wenn die Schublade 10 in der ersten Ausziehrichtung ausgezogen
werden soll, wie in Fig. 1a gezeigt. Die äussere Linearführungseinheit 1, 2 umfasst
eine Befestigungsvorrichtung 7, um die Schublade 10 mit der entsprechenden ersten
beweglichen äusseren Führungsschiene 12, 22 der äusseren Linearführungseinheit 1,2
zu verbinden, sodass die Schublade 10 relativ zur ersten beweglichen äusseren Führungsschiene
12, 22 arretiert ist, wenn die Schublade 10 in der zweiten Ausziehrichtung ausgezogen
werden soll, wie in Fig. 1b gezeigt.
[0029] Die innere Linearführungseinheit 3, 4 umfasst gemäss dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel zumindest eine innere ortsfeste Führungsschiene 31, 41 und die
relativ zur inneren ortsfesten Führungsschiene 31, 41 bewegliche innere Führungsschiene
32, 42. Gemäss dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Befestigungsvorrichtung
8 an der inneren beweglichen Führungsschiene 42 der inneren Linearführungseinheit
4 angebracht, sie könnte aber auch gemäss einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
an der inneren beweglichen Führungsschiene 32 der inneren Linearführungseinheit 3
angebracht sein.
[0030] Die Schublade 10 umfasst ein Auflageelement 5, 6, welches auf der Unterseite des
Schubladenbodens in Ausziehrichtung angeordnet ist. Das Auflageelement 5, 6 ist am
Schubladenboden befestigt, beispielsweise mittels einer Schraubverbindung oder einer
Klebeverbindung. Der Schubladenboden ist in Fig. 2 nicht dargestellt, damit die zur
Ausziehvorrichtung gehörenden Bestandteile besser sichtbar sind.
[0031] Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Ausziehvorrichtung in der ersten Ausziehrichtung gemäss
Fig. 2 von unten. Das Auflageelement 5, 6 weist auf seiner Unterseite eine Führungsstruktur
51, 52, 61, 62, beispielsweise einen Kanal, eine Rille oder Rippe auf, die sich je
nach Ausziehrichtung der Schublade 10 mit der inneren Linearführungseinheit 3, 4 oder
der äusseren Linearführungseinheit 1, 2 im Eingriff befinden kann. Wenn die Schublade
10, wie in der vorliegenden Darstellung gezeigt, in der ersten Ausziehrichtung ausgezogen
ist, befindet sich die innere Linearführungseinheit 3, 4 mit der Führungsstruktur
52, 62 im Eingriff. Die Führungsstruktur 52, 52 ist daher in der Fig. 3 nicht sichtbar,
da sie von den ersten beweglichen inneren Führungsschienen 32, 42 der inneren Linearführungseinheiten
3, 4 verdeckt wird.
[0032] Die erste bewegliche äussere Führungsschiene 12 der ersten äusseren Linearführungseinheit
1 kann entlang der Führungsstruktur 51 gleiten oder Rollenelemente können auf der
ersten beweglichen äusseren Führungsschiene 12 angebracht sein, sodass die erste bewegliche
äussere Führungsschiene 12 eine Rollbewegung relativ zur Führungsstruktur 51 ausführen
kann. Die zweite bewegliche äussere Führungsschiene 22 der äusseren Linearführungseinheit
2 kann entlang der Führungsstruktur 61 gleiten oder Rollenelemente können auf der
ersten beweglichen äusseren Führungsschiene 22 angebracht sein, sodass die erste bewegliche
äussere Führungsschiene 22 eine Rollbewegung relativ zur Führungsstruktur 61 ausführen
kann.
[0033] Die erste bewegliche innere Führungsschiene 32 der ersten inneren Linearführungseinheit
3 kann entlang der Führungsstruktur 52 gleiten oder Rollenelemente können auf der
ersten beweglichen inneren Führungsschiene 32 angebracht sein, sodass die erste bewegliche
innere Führungsschiene 32 eine Rollbewegung relativ zur Führungsstruktur 52 ausführen
kann. Die erste bewegliche innere Führungsschiene 42 der zweiten inneren Linearführungseinheit
4 kann entlang der Führungsstruktur 62 gleiten oder Rollenelemente können auf der
ersten beweglichen inneren Führungsschiene 42 angebracht sein, sodass die erste bewegliche
innere Führungsschiene 42 eine Rollbewegung relativ zur Führungsstruktur 62 ausführen
kann. Die Führungsstruktur kann als Rille, Nut, Vorsprung oder Rippe ausgebildet sein.
[0034] Die äussere ortsfeste Führungsschiene 11, 21 der äusseren Linearführungseinheit 1,
2 und die innere ortsfeste Führungsschiene 31, 41 der inneren Linearführungseinheit
3, 4 sind mit dem Möbelelement 20 fest verbunden, beispielsweise mit dem Möbelelement
20 verschraubt. Eine Dämpfungseinrichtung 35, 45 kann vorgesehen sein, welche beispielsweise
entsprechend der
EP 1987 737 B1 ausgebildet sein kann. Selbstverständlich können auch andere, handelsübliche Dämpfungseinrichtungen
zum Einsatz kommen.
[0035] Fig. 4 zeigt eine räumliche Ansicht der Ausziehvorrichtung gemäss Fig. 2 oder Fig.
3 von unten. Die äusseren Linearführungseinheiten 1, 2 befinden sich im eingezogenen
Zustand, die inneren Linearführungseinheiten 3, 4 im ausgezogenen Zustand. Die äusseren
Linearführungseinheiten 1, 2 weisen äussere ortsfeste Führungsschienen 11, 12 auf,
die auf einer nicht dargestellten horizontalen Bodenfläche des Möbelelements 20 befestigt
sind. Die äusseren Linearführungseinheiten 1, 2 weisen erste bewegliche äussere Führungsschienen
12, 22 sowie zweite bewegliche äussere Führungsschienen 13, 23 auf. Die zweiten beweglichen
äusseren Führungsschienen 13, 23 können insbesondere relativ zu den äusseren ortsfesten
Führungsschienen 11, 12 bewegbar sein. Die ersten beweglichen äusseren Führungsschienen
12, 22 können insbesondere relativ zu den zweiten beweglichen äusseren Führungsschienen
13, 23 bewegbar sein. In der vorliegenden Darstellung befinden sich die ersten beweglichen
äusseren Führungsschienen 12, 22 oberhalb der äusseren ortsfesten Führungsschienen
11, 21. Die zweiten beweglichen äusseren Führungsschienen 13, 23 befinden sich zwischen
den ersten beweglichen äusseren Führungsschienen 12, 22 und den äusseren ortsfesten
Führungsschienen 11, 21. Zur Erhöhung der Stabilität der Schublade in der ausgezogenen
Stellung können die Auflageelemente 5, 6 teilweise auf den entsprechenden ersten beweglichen
äusseren Führungsschienen 12, 22 aufliegen, auch wenn die Schublade in der ersten
Ausziehrichtung vollständig ausgezogen ist. Die inneren Linearführungseinheiten 3,
4 befinden sich im Wesentlichen in der gleichen Bauhöhe wie die äusseren Linearführungseinheiten
1, 2.
[0036] Fig. 5 zeigt eine räumliche Ansicht der Ausziehvorrichtung gemäss Fig. 4 von oben.
Die ersten beweglichen äusseren Führungsschienen 12, 22 der äusseren Linearführungseinheiten
1,2 sind gemäss Fig. 3 bis 5 mit einer Abdeckung 30 gekoppelt, welche in der zweiten
Ausziehrichtung die Frontseite der Schublade 10 abdeckt. Die ersten beweglichen äusseren
Führungsschienen 12, 22 der äusseren Linearführungseinheiten 1, 2 sind an ihrem Ende
an der Abdeckung 30 befestigt.
[0037] Die ersten beweglichen inneren Führungsschienen 32, 42 der inneren Linearführungseinheiten
3, 4 sind mit einer Abdeckung 40 gekoppelt, welche in der zweiten Ausziehrichtung
die Frontseite der Schublade 10 abdeckt. Die ersten beweglichen Führungsschienen inneren
32, 42 der inneren Linearführungseinheiten 3,4 sind an ihrem Ende an der Abdeckung
40 befestigt.
[0038] Fig. 6 zeigt ein Detail der Befestigungsvorrichtung 7. Fig. 6 zeigt auch, dass das
Ende der ersten beweglichen äusseren Führungsschiene 12 der ersten äusseren Linearführungseinheit
1 mit der Abdeckung 30 verbunden ist. Hierzu ist gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Halteelement 14 vorgesehen, welcher Bestandteil der ersten beweglichen äusseren
Führungsschiene 12 sein kann oder mit der ersten beweglichen äusseren Führungsschiene
12 verbunden sein kann. Das Halteelement kann als eine Lasche ausgebildet sein, die
ein Langloch enthält, in welchem zwei Schrauben zur Befestigung der Abdeckung 30 vorgesehen
sind.
[0039] Die Befestigungsvorrichtung 7 ist über ein Drehgelenk 71 mit der zugehörigen ersten
beweglichen äusseren Führungsschiene 12 der ersten äusseren Linearführungseinheit
1 verbunden. Die Befestigungsvorrichtung 7 weist ein Hakenelement 72 auf, welches
zur lösbaren Befestigung der Schublade 10 mit der ersten beweglichen äusseren Führungsschiene
12 dient, sodass bei Bewegung der ersten beweglichen äusseren Führungsschiene 12 die
Schublade 10 relativ zum Möbelelement 20 in der zweiten Ausziehrichtung ausgezogen
werden kann. Die erste bewegliche äussere Führungsschiene 12 bewegt sich relativ zur
äusseren ortsfesten Führungsschiene 11 der ersten äusseren Linearführungseinheit 1.
Die äussere ortsfeste Führungsschiene 11 ist mit dem Möbelelement 20 verbunden, siehe
Fig. 3 bis Fig. 5.
[0040] Die Befestigungsvorrichtung 7 ist zwischen einer Stellung schwenkbar, in welcher
das Hakenelement 72 mit einem am Schubladenboden angebrachten Stiftelement 73 im Eingriff
steht und einer Stellung, in welcher das Hakenelement 72 vom Stiftelement 73 entkoppelt
ist. Wenn sich das Hakenelement 72 mit dem Stiftelement 73 in Eingriff befindet, ist
die Schublade 10 relativ zur Abdeckung 30 festgelegt, das heisst, die Schublade 10
kann mit der Abdeckung 30 mitbewegt werden.
[0041] Die Befestigungsvorrichtung 7 enthält eine Steuerkurve 74, entlang derer ein mit
der ersten beweglichen Führungsschiene 12 verbundener Führungsstift 75 zwischen einer
ersten Endstellung 76 und einer zweiten Endstellung 77 verschiebbar ist, sodass der
Schwenkweg der Befestigungsvorrichtung 7 begrenzt ist. Das Hakenelement 72 ist in
der ersten Endstellung 76 mit dem Stiftelement 73 im Eingriff. Das Hakenelement 72
ist in der zweiten Endstellung 77 vom Stiftelement 73 entkoppelt. Die Befestigungsvorrichtung
7 weist ein Arretierungselement 78 auf, welches zur Arretierung mit einem am Möbelelement
20 angebrachten Gegenelement 70 ausgebildet ist. In der zweiten Endstellung 77 umgreift
die Befestigungsvorrichtung, welche eine entsprechende Ausnehmung aufweist, das Arretierungselement
78. In dieser Stellung der Befestigungsvorrichtung ist die Befestigungsvorrichtung
7 und damit die erste bewegliche äussere Führungsschiene 12 mit dem Möbelelement 20
verbunden und die Schublade kann relativ zur ersten Abdeckung 30, die somit auch mit
dem Möbelelement 20 verbunden bleibt, in die erste Ausziehrichtung verschoben werden,
wie in Fig. 1a dargestellt.
[0042] Fig. 7 zeigt ein Detail der Befestigungsvorrichtung 8. Die Befestigungsvorrichtung
8 ist über ein Drehgelenk 81 mit der zugehörigen ersten beweglichen inneren Führungsschiene
42 der zweiten inneren Linearführungseinheit 4 verbunden. Fig. 7 zeigt auch, dass
das Ende der ersten beweglichen inneren Führungsschiene 42 der zweiten inneren Linearführungseinheit
4 mit der Abdeckung 40 verbunden ist. Hierzu kann wie in Fig. 6 ein Halteelement 44
vorgesehen sein, welches beispielsweise in Fig. 8 sichtbar ist und analog zum in Fig.
6 beschriebenen Halteelement 14 ausgebildet sein kann.
[0043] Die zweite Befestigungsvorrichtung 8 weist ein Hakenelement 82 auf, welches zur lösbaren
Befestigung der Schublade 10 mit der ersten beweglichen inneren Führungsschiene 42
dient, sodass bei Bewegung der ersten beweglichen inneren Führungsschiene 42 die Schublade
10 relativ zum Möbelelement 20 in die zweite Ausziehrichtung ausgezogen wird.
[0044] Die Befestigungsvorrichtung 8 ist zwischen einer Stellung schwenkbar, in welcher
das Hakenelement 82 mit einem am Schubladenboden angebrachten Stiftelement 83 im Eingriff
steht und einer Stellung, in welcher das Hakenelement 82 vom Stiftelement 83 entkoppelt
ist. Die erste bewegliche innere Führungsschiene 42 bewegt sich relativ zur inneren
ortsfesten Führungsschiene 41. Die innere ortsfeste Führungsschiene 41 ist mit dem
Möbelelement 20 verbunden, siehe Fig. 3 bis Fig. 5. Wenn sich das Hakenelement 82
mit dem Stiftelement 83 in Eingriff befindet, ist die Schublade 10 relativ zur Abdeckung
40 festgelegt, das heisst, die Schublade 10 kann mit der Abdeckung 40 mitbewegt werden.
[0045] Die Befestigungsvorrichtung 8 enthält eine Steuerkurve 84, entlang derer ein mit
der ersten beweglichen inneren Führungsschiene 32 verbundener Führungsstift 85 zwischen
einer ersten Endstellung 86 und zweiten Endstellung 87 verschiebbar ist, sodass der
Schwenkweg der Befestigungsvorrichtung 8 begrenzt ist. Das Hakenelement 82 ist in
der ersten Endstellung 86 mit dem Stiftelement 83 im Eingriff. Das Hakenelement 82
ist in der zweiten Endstellung 87 vom Stiftelement 83 entkoppelt. Die Befestigungsvorrichtung
8 weist ein Arretierungselement 88 auf, welches zur Arretierung mit einem am Möbelelement
20 angebrachten Gegenelement 80 ausgebildet ist.
[0046] In der zweiten Endstellung 87 umgreift die Befestigungsvorrichtung 8, welche eine
entsprechende Ausnehmung aufweist, das Arretierungselement 88. In dieser Stellung
der Befestigungsvorrichtung ist die Befestigungsvorrichtung 8 und damit die erste
bewegliche innere Führungsschiene 42 mit dem Möbelelement 20 verbunden und die Schublade
10 kann relativ zur zweiten Abdeckung 40, die somit auch mit dem Möbelelement 20 verbunden
bleibt, in die zweite Ausziehrichtung verschoben werden, wie in Fig. 1b dargestellt.
[0047] Fig. 8 zeigt die Ausziehvorrichtung für die beidseitig ausziehbare Schublade 10 im
ausgezogenen Zustand in der ersten Ausziehrichtung gemäss Fig. 1a. Die Schublade 10
ist in der vorliegenden Darstellung weggelassen worden, um die Funktionsweise der
Ausziehvorrichtung besser zu verdeutlichen. Die Schublade 10 kann im Möbelelement
20 angeordnet sein, wenn sie sich im geschlossenen Zustand befindet. Die Schublade
10 kann in Bezug auf das Möbelelement 20 in der dargestellten Ausziehrichtung ausgezogen
werden, sie kann aber auch in der entgegengesetzten Ausziehrichtung ausgezogen werden,
was in Fig. 9 dargestellt ist. Hierzu ist die Schublade wahlweise mit einer ersten
Abdeckung 30 oder einer zweiten Abdeckung 40 koppelbar. Die erste Abdeckung 30 verschliesst
die im Möbelelement entstehende Öffnung, wenn die Schublade in der ersten Ausziehrichtung,
in der Zeichnung nach rechts, ausgezogen ist, wie in Fig. 8 dargestellt. Die zweite
Abdeckung 40 bewegt sich mit der Schublade 10 mit. Die zweite Abdeckung 40 bildet
gemäss der vorliegenden Darstellung die Frontseite der Schublade 10 aus.
[0048] Die zweite Abdeckung 40 ist mit der ersten und zweiten inneren Linearführungseinheit
3, 4 verbunden. Das Ende der ersten beweglichen inneren Führungsschiene 42 der zweiten
inneren Linearführungseinheit 4 ist mit der Abdeckung 40 verbunden. Hierzu ist gemäss
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Halteelement 44 vorgesehen, welches Bestandteil
der ersten beweglichen inneren Führungsschiene 42 sein kann oder mit der ersten beweglichen
inneren Führungsschiene 42 verbunden sein kann. Das Halteelement 44 kann als eine
Lasche ausgebildet sein, die ein Langloch enthält, in welchem zwei Schrauben zur Befestigung
der Abdeckung 40 vorgesehen sind, in analoger Weise, wie in Fig. 6 für die Befestigungsvorrichtung
7 dargestellt.
[0049] Die erste innere Linearführungseinheit 3 ist in der vorliegenden Darstellung nicht
sichtbar, da sie vor der Schnittebene liegt. Die zweite innere Linearführungseinheit
4 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine innere ortsfeste Führungsschiene 41 und
die erste bewegliche innere Führungsschiene 42, sowie gegebenenfalls eine zweite bewegliche
innere Führungsschiene 43. Die zweite bewegliche innere Führungsschiene 43 ist zwischen
der inneren ortsfesten Führungsschiene 41 und der ersten beweglichen inneren Führungsschiene
42 angeordnet, sie könnte aber auch weggelassen werden. Insbesondere ist die zweite
bewegliche innere Führungsschiene 43 relativ zur inneren ortsfesten Führungsschiene
41 bewegbar, sie kann auf Rollelementen oder Gleitelementen gelagert sein oder Rollelemente
oder Gleitelemente enthalten, die auf der inneren ortsfesten Führungsschiene 41 rollen
oder gleiten. Die innere ortsfeste Führungsschiene 41 ist auf dem Bodenelement 25
des Möbelelements 20 befestigt. Die erste bewegliche innere Führungsschiene 42 sowie
die zweite bewegliche innere Führungsschiene 43 sind relativ zur inneren ortsfesten
Führungsschiene 41 bewegbar. Auf der ersten beweglichen inneren Führungsschiene 42
liegt das Auflageelement 6 auf, welches auf der Unterseite der Schublade 10 befestigt
ist und in Fig. 2 dargestellt ist. Das Auflageelement 6 ist in dieser Ansicht weggelassen,
um die darunter angeordnete erste bewegliche innere Führungsschiene 42 sichtbar zu
machen.
[0050] Die Abdeckung 40 ist am Ende der ersten beweglichen inneren Führungsschiene 42 befestigt.
An diesem Ende der ersten beweglichen inneren Führungsschiene 42 befindet sich auch
die zweite Befestigungsvorrichtung 8, die in Fig. 7 im Detail dargestellt ist. In
der vorliegenden Darstellung umgreift das Hakenelement 82 der Befestigungsvorrichtung
8 ein an der Schublade 10 befestigtes Stiftelement 83. Hierdurch wird die Schublade
10 mit der Abdeckung 40 gekoppelt, sodass bei einer Bewegung der Abdeckung 40 die
Schublade gemeinsam mit der Abdeckung mitbewegt wird. Die Schublade 10 wird somit
zusammen mit der Abdeckung 40 ausgezogen, wenn die Abdeckung 40 von einem Benutzer
betätigt wird.
[0051] In Fig. 8 ist auch die zweite äussere Linearführungseinheit 2 dargestellt, welche
eine äussere ortsfeste Führungsschiene 21, eine erste bewegliche äussere Führungsschiene
22 und gegebenenfalls eine zweite bewegliche äussere Führungsschiene 23 umfasst. Die
zweite bewegliche äussere Führungsschiene 23 ist zwischen der äusseren ortsfesten
Führungsschiene 21 und der ersten beweglichen äusseren Führungsschiene 22 angeordnet,
sie könnte aber auch weggelassen werden. Insbesondere ist die zweite bewegliche äussere
Führungsschiene 23 relativ zur ortsfesten Führungsschiene 21 bewegbar, sie kann auf
Rollelementen oder Gleitelementen gelagert sein oder Rollelemente oder Gleitelemente
enthalten, die auf der ortsfesten äusseren Führungsschiene 21 rollen oder gleiten.
Die äussere ortsfeste Führungsschiene 21 ist auf dem Bodenelement 25 des Möbelelements
20 befestigt. Die erste bewegliche äussere Führungsschiene 22 sowie die zweite bewegliche
äussere Führungsschiene 23 sind relativ zur äusseren ortsfesten Führungsschiene 21
bewegbar. Auf der ersten beweglichen äusseren Führungsschiene 22 liegt das Auflageelement
6 auf, welches auf der Unterseite der Schublade 10 befestigt ist, wenn die Schublade
10 sich in der geschlossenen Stellung befindet oder in der zweiten Ausziehrichtung
ausgezogen wird, was in Fig. 10 dargestellt ist.
[0052] Nicht dargestellt sind in Fig. 8 die erste äussere Linearführungseinheit 1 sowie
die erste innere Linearführungseinheit 3, welche vor der Schnittebene liegen.
[0053] Fig. 9 zeigt die Ausziehvorrichtung für die beidseitig ausziehbare Schublade 10 im
ausgezogenen Zustand in der zweiten Ausziehrichtung gemäss Fig. 1b. Die Schublade
10 ist in der vorliegenden Darstellung weggelassen worden, um die Funktionsweise der
Ausziehvorrichtung besser zu verdeutlichen. Die Schublade 10 kann im Möbelelement
20 angeordnet sein, wenn sie sich im geschlossenen Zustand befindet. Die Schublade
10 kann in Bezug auf das Möbelelement 20 in der dargestellten Ausziehrichtung ausgezogen
werden, sie kann aber auch in der entgegengesetzten Ausziehrichtung ausgezogen werden,
was in Fig. 8 dargestellt ist. Hierzu ist die Schublade wahlweise mit einer ersten
Abdeckung 30 oder einer zweiten Abdeckung 40 koppelbar. Die zweite Abdeckung 40 verschliesst
die im Möbelelement 20 entstehende Öffnung, wenn die Schublade 10 in der zweiten Ausziehrichtung,
in der Zeichnung nach links, ausgezogen ist, wie in Fig. 9 dargestellt. Die erste
Abdeckung 30 bewegt sich mit der Schublade 10 mit. Die erste Abdeckung 30 bildet gemäss
der vorliegenden Darstellung die Frontseite der Schublade 10 aus.
[0054] Die erste Abdeckung 30 ist mit der ersten und zweiten äusseren Linearführungseinheit
1, 2 verbunden. Das Ende der ersten beweglichen äusseren Führungsschiene 22 der zweiten
äusseren Linearführungseinheit 2 ist mit der Abdeckung 30 verbunden. Hierzu ist gemäss
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Halteelement 24 vorgesehen, welches Bestandteil
der ersten beweglichen Führungsschiene 22 sein kann oder mit der ersten beweglichen
inneren Führungsschiene 42 verbunden sein kann. Das Halteelement 24 kann als eine
Lasche ausgebildet sein, die ein Langloch enthält, in welchem zwei Schrauben zur Befestigung
der Abdeckung 30 vorgesehen sind, in analoger Weise, wie in Fig. 6 für die Befestigungsvorrichtung
7 dargestellt.
[0055] Die erste innere Linearführungseinheit 3 ist in der vorliegenden Darstellung nicht
sichtbar, da sie vor der Schnittebene liegt. Die zweite innere Linearführungseinheit
4 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine innere ortsfeste Führungsschiene 41 und
eine erste bewegliche innere Führungsschiene 42, sowie gegebenenfalls eine zweite
bewegliche innere Führungsschiene 43. Die zweite bewegliche innere Führungsschiene
43 ist zwischen der inneren ortsfesten Führungsschiene 41 und der ersten beweglichen
inneren Führungsschiene 42 angeordnet, sie könnte aber auch weggelassen werden. Insbesondere
ist die zweite bewegliche innere Führungsschiene 43 relativ zur inneren ortsfesten
Führungsschiene 41 bewegbar, sie kann auf Rollelementen oder Gleitelementen gelagert
sein oder Rollelemente oder Gleitelemente enthalten, die auf der inneren ortsfesten
Führungsschiene 41 rollen oder gleiten. Die innere ortsfeste Führungsschiene 41 ist
auf dem Bodenelement 25 des Möbelelements 20 befestigt. Die erste bewegliche innere
Führungsschiene 42 sowie die zweite bewegliche innere Führungsschiene 43 sind relativ
zur inneren ortsfesten Führungsschiene 41 bewegbar.
[0056] Auf der ersten beweglichen äusseren Führungsschiene 22 liegt das Auflageelement 6
auf, welches auf der Unterseite der Schublade 10 befestigt ist und in Fig. 2 dargestellt
ist. Das Auflageelement 6 ist in dieser Ansicht weggelassen, um die darunter angeordnete
erste bewegliche äussere Führungsschiene 22 sichtbar zu machen.
[0057] Die Abdeckung 30 ist am Ende der ersten beweglichen äusseren Führungsschiene 22 befestigt.
An diesem Ende der ersten beweglichen äusseren Führungsschiene 12 befindet sich auch
eine Befestigungsvorrichtung 7, die in Fig. 6 im Detail dargestellt ist, die allerdings
im vorliegenden Fall ebenfalls vor der Schnittebene angeordnet ist und daher nicht
sichtbar ist.
[0058] In der vorliegenden Darstellung ist die Befestigungsvorrichtung 8 sichtbar. Die Befestigungsvorrichtung
dient gemäss dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Arretierung der Abdeckung 40
in einer Position, in welcher sie die Öffnung des Möbelelements 20 verschliesst. Zur
Arretierung der Abdeckung 14 wird die Befestigungsvorrichtung in die zweite Endstellung
87 verschoben, sodass das Hakenelement 82 der Befestigungsvorrichtung 8 das an der
Schublade 10 befestigte Stiftelement 83 freigibt. Hierdurch wird die Schublade 10
von der Abdeckung 40 entkoppelt, sodass bei einer Bewegung der Abdeckung 30 die Schublade
10 mit der Abdeckung 30 von der Abdeckung 40 wegebewegt wird. Die Schublade 10 wird
somit zusammen mit der Abdeckung 30 ausgezogen, wenn die Abdeckung 30 von einem Benutzer
betätigt wird. In der zweiten Endstellung 87 der Befestigungsvorrichtung 8 greift
das Gegenelement 80 in ein entsprechendes Arretierungselement 88 der Befestigungsvorrichtung
8 ein. Das Arretierungselement 88 kann insbesondere als Ausnehmung zur Aufnahme des
Gegenelements 80 ausgebildet sein.
[0059] In Fig. 9 ist auch die zweite äussere Linearführungseinheit 2 dargestellt, welche
eine äussere ortsfeste Führungsschiene 21, eine erste bewegliche äussere Führungsschiene
22 und gegebenenfalls eine zweite bewegliche äussere Führungsschiene 23 umfasst. Die
zweite bewegliche äussere Führungsschiene 23 ist zwischen der äusseren ortsfesten
Führungsschiene 21 und der ersten beweglichen äusseren Führungsschiene 22 angeordnet,
sie könnte aber auch weggelassen werden. Insbesondere ist die zweite bewegliche äussere
Führungsschiene 23 relativ zur äusseren ortsfesten Führungsschiene 21 bewegbar, sie
kann auf Rollelementen oder Gleitelementen gelagert sein oder Rollelemente oder Gleitelemente
enthalten, die auf der äusseren ortsfesten Führungsschiene 21 rollen oder gleiten.
Die äussere ortsfeste Führungsschiene 21 ist auf dem Bodenelement 25 des Möbelelements
20 befestigt. Die erste bewegliche äussere Führungsschiene 22 sowie die zweite bewegliche
äussere Führungsschiene 23 sind relativ zur äusseren ortsfesten Führungsschiene 21
bewegbar. Auf der ersten beweglichen äusseren Führungsschiene 22 liegt das Auflageelement
6 auf, welches auf der Unterseite der Schublade 10 befestigt ist, wenn die Schublade
10 sich in der geschlossenen Stellung befindet oder in der zweiten Ausziehrichtung
ausgezogen wird, wobei das Auflageelement 6 in Fig. 10 dargestellt ist. Nicht dargestellt
sind in Fig. 9 die erste äussere Linearführungseinheit 1 sowie die erste innere Linearführungseinheit
3, welche vor der Schnittebene liegen.
[0060] Fig. 10 zeigt einen Längsschnitt durch die Ausziehvorrichtung im ausgezogenen Zustand
in der zweiten Ausziehrichtung. In Fig. 10 ist das Auflageelement 6 gezeigt, welches
sich auf der Unterseite der in Fig. 11 gezeigten Schublade befindet.
[0061] Fig. 11 zeigt einen Längsschnitt durch die Ausziehvorrichtung im ausgezogenen Zustand
in der zweiten Ausziehrichtung mit dem Auflageelement 6 und der Schublade 10.
[0062] Für den Fachmann ist offensichtlich, dass viele weitere Varianten zusätzlich zu den
beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich sind, ohne vom erfinderischen Konzept
abzuweichen. Der Gegenstand der Erfindung wird somit durch die vorangehende Beschreibung
nicht eingeschränkt und ist durch den Schutzbereich bestimmt, der durch die Ansprüche
festgelegt ist. Für die Interpretation der Ansprüche oder der Beschreibung ist die
breitest mögliche Lesart der Ansprüche massgeblich. Insbesondere sollen die Begriffe
"enthalten" oder "beinhalten" derart interpretiert werden, dass sie sich auf Elemente,
Komponenten oder Schritte in einer nicht-ausschliesslichen Bedeutung beziehen, wodurch
angedeutet werden soll, dass die Elemente, Komponenten oder Schritte vorhanden sein
können oder genutzt werden können, dass sie mit anderen Elementen, Komponenten oder
Schritten kombiniert werden können, die nicht explizit erwähnt sind. Wenn die Ansprüche
sich auf ein Element oder eine Komponente aus einer Gruppe beziehen, die aus A, B,
C bis N Elementen oder Komponenten bestehen kann, soll diese Formulierung derart interpretiert
werden, dass nur ein einziges Element dieser Gruppe erforderlich ist, und nicht eine
Kombination von A und N, B und N oder irgendeiner anderen Kombination von zwei oder
mehr Elementen oder Komponenten dieser Gruppe.
1. Ausziehvorrichtung für eine beidseitig ausziehbare Schublade (10) für ein Möbelelement
(20) umfassend eine äussere Linearführungseinheit (1, 2) und eine innere Linearführungseinheit
(3, 4), dadurch gekennzeichnet, dass die innere Linearführungseinheit (3, 4) neben und innerhalb der äusseren Linearführungseinheit
(1, 2) angeordnet ist, wobei die äussere Linearführungseinheit (1, 2) zumindest eine
äussere ortsfeste Führungsschiene (11, 21) und die innere Linearführungseinheit (3,
4) zumindest eine innere ortsfeste Führungsschiene (31, 41) umfassen, wobei die innere
Linearführungseinheit (3, 4) eine relativ zur inneren ortsfesten Führungsschiene (31,
41) mit der Schublade (10) bewegliche innere Führungsschiene (32, 42) zur Verschiebung
der Schublade (10) in einer ersten Ausziehrichtung umfasst, wobei die äussere Linearführungseinheit
(1, 2) eine relativ zur äusseren ortsfesten Führungsschiene (11, 21) mit der Schublade
(10) bewegliche äussere Führungsschiene (12, 22) zur Verschiebung der Schublade (10)
in einer zweiten Ausziehrichtung umfasst, wobei die äussere Linearführungseinheit
(1, 2) und die innere Linearführungseinheit (3, 4) je eine Befestigungsvorrichtung
(7, 8) zur Verbindung der Schublade (10) entweder mit der beweglichen äusseren Führungsschiene
(12, 22) der äusseren Linearführungseinheit (1, 2) oder mit der beweglichen inneren
Führungsschiene (32, 42) der inneren Linearführungseinheit (3, 4) enthalten, um die
Schublade (10) relativ zur entsprechenden beweglichen äusseren Führungsschiene (12,
22) oder der beweglichen inneren Führungsschiene (32, 42) zu arretieren.
2. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die äussere Linearführungseinheit eine erste
äussere Linearführungseinheit (1) und eine zweite äussere Linearführungseinheit (2)
umfasst, wobei die erste und zweite äussere Linearführungseinheit (1, 2) ausserhalb
der inneren Linearführungseinheit (3, 4) angeordnet sind und/oder die innere Linearführungseinheit
(3, 4) eine erste innere Linearführungseinheit (3) und eine zweite innere Linearführungseinheit
(4) umfasst.
3. Ausziehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend ein Auflageelement
(5, 6), welches auf der Unterseite eines Schubladenbodens der Schublade (10) in Ausziehrichtung
angeordnet ist.
4. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 3, wobei das Auflageelement (5, 6) auf seiner Unterseite
eine Führungsstruktur (51, 52, 61, 62) aufweist, die sich mit der inneren Linearführungseinheit
(3, 4) oder der äusseren Linearführungseinheit (1, 2) im Eingriff befindet.
5. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 4, wobei die bewegliche äussere Führungsschiene (12,
22) der entsprechenden äusseren Linearführungseinheit (1, 2) entlang der entsprechenden
Führungsstruktur (51, 61) gleiten oder rollen kann.
6. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei die bewegliche innere
Führungsschiene (32, 42) der entsprechenden inneren Linearführungseinheit (3, 4) entlang
der entsprechenden Führungsstruktur (52, 62) gleiten oder rollen kann.
7. Ausziehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die äussere ortsfeste
Führungsschiene (11, 21) der äusseren Linearführungseinheit (1, 2) und die innere
ortsfeste Führungsschiene (31, 41) der inneren Linearführungseinheit (3, 4) mit dem
Möbelelement (20) fest verbunden sind.
8. Ausziehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Befestigungsvorrichtung
(7, 8) über ein Drehgelenk (71, 81) mit der zugehörigen beweglichen äusseren Führungsschiene
(12) oder der beweglichen inneren Führungsschiene (32) verbunden ist, wobei die Befestigungsvorrichtung
(7, 8) ein Hakenelement (72, 82) aufweist, welches zur lösbaren Befestigung der Schublade
an der entsprechenden beweglichen äusseren Führungsschiene (12) oder der beweglichen
inneren Führungsschiene (32) dient.
9. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Befestigungsvorrichtung (7, 8) zwischen
einer Stellung schwenkbar ist, in welcher das Hakenelement (72, 82) mit einem Stiftelement
(73, 83) im Eingriff steht und einer Stellung, in welcher das Hakenelement (72, 82)
vom Stiftelement (73, 83) entkoppelt ist.
10. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei die Befestigungsvorrichtung
(7, 8) eine Steuerkurve (74, 84) enthält, entlang derer ein mit der beweglichen äusseren
Führungsschiene (12) oder der beweglichen inneren Führungsschiene (32) verbundener
Führungsstift (75, 85) zwischen einer ersten Endstellung (76, 86) und einer zweiten
Endstellung (77, 87) verschiebbar ist, sodass der Schwenkweg der Befestigungsvorrichtung
(7, 8) begrenzt ist.
11. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei das Hakenelement (72,
82) in der ersten Endstellung (76, 86) mit dem Stiftelement (73, 83) im Eingriff ist,
wobei das Hakenelement (72, 82) in der zweiten Endstellung (77, 87) vom Stiftelement
(73, 83) entkoppelt ist.
12. Ausziehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Befestigungsvorrichtung
(7, 8) ein Arretierungselement (78, 88) aufweist, welches zur Arretierung mit einem
am Möbelelement (20) angebrachten Gegenelement (70, 80) ausgebildet ist.
13. Ausziehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die bewegliche äussere
Führungsschiene (12, 22) der äusseren Linearführungseinheit (1, 2) mit einer Abdeckung
(30) gekoppelt ist, welche in der zweiten Ausziehrichtung die Frontseite der Schublade
(10) abdeckt, wobei die bewegliche innere Führungsschiene (32, 42) der inneren Linearführungseinheit
(3, 4) mit einer Abdeckung (40) gekoppelt ist, welche in der ersten Ausziehrichtung
die Frontseite der Schublade (10) abdeckt.
14. Ausziehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die innere Linearführungseinheit
(3, 4) eine erste bewegliche innere Führungsschiene (32, 42) und eine zweite bewegliche
innere Führungsschiene (33, 43) umfasst oder die äussere Linearführungseinheit (1,
2) eine erste bewegliche äussere Führungsschiene (12, 22) und eine zweite bewegliche
äussere Führungsschiene (13, 23) umfasst.
15. Möbelelement (20) umfassend eine Ausziehvorrichtung für eine Schublade (10) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.