[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zum Bilden von Stapeln aus stabförmigen
Gegenständen mit den Merkmalen der Oberbegriffe der unabhängigen Ansprüche 1 und 7
(
CH 513 061 A).
[0002] Für das Bilden von Stapeln oder Paketen aus stabförmigen Gegenständen sind verschiedene
Vorschläge bekannt, die oft aufwändig und störanfällig sind.
[0003] Bei dem in
WO 2013/074019 A1 geoffenbarten Verfahren werden mehrere Stücke Schnittholz nebeneinanderliegend auf
einem Förderband bereitgestellt, indem sie gegen einen Anschlag bewegt werden. Danach
werden die Stücke Schnittholz auf ein weiteres Förderband bewegt, wobei sich wegen
unterschiedlicher Fördergeschwindigkeiten zwischen den Stücken Schnittholz Abstände
ergeben, so dass auf dem weiteren Förderband Stücke Schnittholz vereinzelt bewegt
werden. Auf einem dritten Förderband werden Pakete aus mehreren, nunmehr wieder unmittelbar
aneinander anliegenden Stücken Schnittholz gebildet. Diese Pakete werden schlussendlich
zum Bilden eines Stapels aus Schnittholz übereinandergelegt. Dabei werden Pakete stets
auf bereits abgelegte Pakete gelegt.
[0004] Bei
CH 513 061 A werden Stücke Schnittholz ungeordnet in Form eines Haufens bereitgestellt. Aus diesem
Haufen werden Stücke Schnittholz mit Hilfe einer als "Vereinzelner" wirkenden Fördereinrichtung,
in der Stücke Schnittholz mit Abstand voneinander (vereinzelt) bewegt werden, zu einem
Förderband gefördert. Von diesem Förderband werden Stücke Schnittholz abgenommen und
von oben her auf einen Stapel bewegt, wobei zwischen Lagen Schnittholz Stapellatten
eingelegt werden.
[0005] Gezeigt und beschrieben ist in
EP 0 888 829 A2 eine Vorrichtung zum Sortieren von Schnittholz. Die bekannte Vorrichtung weist eine
Sortiertrommel auf, die nicht zum Vereinzeln von Stücken Schnittholz geeignet ist,
sondern in ihren Fächern jeweils mehrere Stücke Schnittholz, die ein einheitliches
Sortierkriterium haben, aufnimmt. Der Sortiertrommel entnommene Stücke Schnittholz
können zu Paketen zusammengefasst werden.
[0006] Beschrieben ist in
DE 35 11 993 A1 ein Verfahren zum Sortieren und Einlegen von Leisten. Stücke Schnittholz werden aus
Haufen, in denen sie ungeordnet liegen, zu einem Elevator bewegt, mit dem sie vereinzelt
nach oben bewegt und dann vom oberen Ende des Elevators weg von oben her auf einen
Stapel Schnittholz abgelegt werden. Dem Elevator werden Stücke Schnittholz aus Zwischenlagern,
die voneinander verschiedene Sorten Schnittholz enthalten, zugeführt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage der eingangs
genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, mit welchen aus stabförmigen Gegenständen
Stapel gebildet werden können, die gegenüber den bekannten Verfahren und Anlagen im
Sinne einer höheren Effizienz und Sicherheit verbessert sind.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Verfahren, das die Merkmale von Anspruch 1 aufweist,
einerseits, und mit einer Anlage, die die Merkmale des unabhängigen, auf die Anlage
gerichteten Anspruches 4 aufweist, anderseits.
[0009] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Anlage können Stapel
aus stabförmigen Gegenständen problemlos und sicher gebildet werden, wobei zusätzlich
gewährleistet ist, dass die aus stabförmigen Gegenständen gebildeten Stapel ausschließlich
stabförmige Gegenstände enthalten, deren Lage richtig ist, also Fehllagen vermieden
sind.
[0010] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Anlage können weitgehend
beliebige stabförmige Gegenstände gehandhabt werden, um aus diesem Stapel zu bilden.
[0011] Insbesondere in Betracht gezogen sind stabförmige Gegenstände mit einem anderen Querschnitt
als einem runden Querschnitt, wobei insbesondere Querschnittsformen wie rechteckig
oder quadratisch in Betracht gezogen sind.
[0012] In Betracht gezogen sind im Rahmen der Erfindung stabförmige Gegenstände, wie insbesondere
Schnittholz, wobei Latten aus Holz besonders bevorzugt sind.
[0013] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Anlage ist es, dass diese kompakt, also raumsparend,
ausgebildet sein kann.
[0014] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens einerseits und der
erfindungsgemäßen Anlage anderseits sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0015] In einer möglichen, beispielhaften Durchführungsform kann sich das erfindungsgemäße
Verfahren dadurch auszeichnen, dass unerwünschte stabförmige Gegenstände vor dem Bilden
von Stapeln aus der Bewegungsbahn der stabförmigen Gegenstände abgelenkt und, insbesondere
nach unten hin, ausgeschieden werden.
[0016] In einer möglichen, beispielhaften Durchführungsform kann sich das erfindungsgemäße
Verfahren dadurch auszeichnen, dass stabförmige Gegenstände mit Hilfe einer Fördereinrichtung
herangefördert werden, auf einer Gleitbahn zu einer Vereinzelungseinrichtung rutschen
und von der Vereinzelungseinrichtung nacheinander und vereinzelt auf eine weitere
Fördereinrichtung umgesetzt werden.
[0017] In einer möglichen, beispielhaften Durchführungsform kann sich das erfindungsgemäße
Verfahren dadurch auszeichnen, dass stabförmige Gegenstände vor, während und nach
dem Vereinzeln in einer Richtung quer zu ihrer Längserstreckung bewegt werden.
[0018] In einer möglichen, beispielhaften Durchführungsform kann sich das erfindungsgemäße
Verfahren dadurch auszeichnen, dass stabförmige Gegenstände dem Vereinzeln als ungeordneter
Haufen bereitgestellt werden.
[0019] In einer möglichen, beispielhaften Durchführungsform kann sich das erfindungsgemäße
Verfahren dadurch auszeichnen, dass in ein Fach jeweils wenigstens ein Stapel aus
stabförmigen Gegenständen eingesetzt wird.
[0020] In einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform kann sich die erfindungsgemäße
Anlage dadurch auszeichnen, dass zwischen der ersten Fördereinrichtung und der Vereinzelungseinrichtung
eine in Förderrichtung schräg nach unten führende Gleitbahn vorgesehen ist.
[0021] In einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform kann sich die erfindungsgemäße
Anlage dadurch auszeichnen, dass der Schacht von zwei Wänden, die in ihrem oberen
Bereich nach außen gebogen sind, begrenzt ist.
[0022] In einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform kann sich die erfindungsgemäße
Anlage dadurch auszeichnen, dass vor der Öffnung des Schachtes ein Leitblech vorgesehen
ist.
[0023] In einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform kann sich die erfindungsgemäße
Anlage dadurch auszeichnen, dass das Leitblech oberhalb stabförmiger Gegenstände angeordnet
ist und an diesen von oben her anliegt.
[0024] In einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform kann sich die erfindungsgemäße
Anlage dadurch auszeichnen, dass die Halteeinrichtung eine an den Enden von wenigstens
einem stabförmigen Gegenstand angreifende Klemmeinrichtung ist.
[0025] In einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform kann sich die erfindungsgemäße
Anlage dadurch auszeichnen, dass die Wände des Schachtes relativ zueinander in einer
Richtung quer zu den Wänden verstellbar sind.
[0026] In einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform kann sich die erfindungsgemäße
Anlage dadurch auszeichnen, dass in den Wänden des Schachtes Aussparungen für den
Lattengreifer vorgesehen sind.
[0027] In einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform kann sich die erfindungsgemäße
Anlage dadurch auszeichnen, dass der Lattengreifer zum Umsetzen von Stapeln an wenigstens
einem mehrachsigen Roboter angeordnet ist.
[0028] In einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform kann sich die erfindungsgemäße
Anlage dadurch auszeichnen, dass der wenigstens eine Roboter auf einer Brücke quer
zur Förderrichtung stabförmiger Gegenstände verstellbar ist.
[0029] In einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform kann sich die erfindungsgemäße
Anlage dadurch auszeichnen, dass vor der ersten Fördereinrichtung ein Behälter für
stabförmige Gegenstände, insbesondere eine Lattenkiste, angeordnet ist.
[0030] In einer möglichen, beispielhaften Ausführungsform kann sich die erfindungsgemäße
Anlage dadurch auszeichnen, dass jede der Linien eine Einrichtung zum Prüfen der Qualität
stabförmiger Gegenstände aufweist.
[0031] Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Anlage
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, in welcher auf die Zeichnungen, in
welchen eine erfindungsgemäße Anlage beispielhaft dargestellt ist, Bezug genommen
wird. Es zeigt:
- Fig. 1
- in Schrägansicht eine Anlage,
- Fig. 2
- die Anlage aus Fig. 1 in Seitenansicht und
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Anlage.
[0032] Eine Anlage 1 zum Bilden von Stapeln 11 aus stabförmigen Gegenständen, im Beispiel
Latten 27, umfasst eine Lattenkiste 2, in der stabförmige Gegenstände, die im gezeigten
Ausführungsbeispiel Latten 27 aus Holz, aus Metall (z.B. Aluminium) oder aus Kunststoff
sind, angeordnet bevorratet sind.
[0033] Aus der Lattenkiste 2 werden Latten 27 in Form eines ungeordneten Haufens auf eine
Fördereinrichtung 3 gelegt.
[0034] Latten 27 können händisch aus der Lattenkiste 2 entnommen und auf die Fördereinrichtung
3 gelegt werden. Alternativ kann eine Umsetzeinrichtung eingesetzt werden, mit der
Latten 27 ohne händisches Zutun auf die Fördereinrichtung gelegt werden.
[0035] Die Fördereinrichtung 3 fördert Latten 27 zu einer Vereinzelungsvorrichtung 4. Im
Anschluss an die Vereinzelungsvorrichtung 4 ist eine Einrichtung 5 zum Prüfen der
Qualität von Latten 27 vorgesehen, die eine Kamera 15 aufweist. Im Anschluss an die
Vereinzelungsvorrichtung 4 ist eine weitere Fördereinrichtung 6 vorgesehen, die vereinzelte
und bezüglich Qualität geprüfte Latten 27 zu einer Einrichtung 7 zum Bilden von Stapeln
11 aus Latten 27 fördert.
[0036] In der Einrichtung 7 zum Bilden von Stapeln 11 werden Latten 27 in einem Schacht
18 nach und nach nach oben bewegt, sodass ein Stapel 11 aus übereinandergelegten Latten
27 gebildet wird. Dabei kann eine Hebeeinrichtung vorgesehen sein, die beispielsweise
mit Hilfe von Hebefingern in dem Schacht 18 vorhandene Latten 27 (oder eine einzelne
Latte 27) anhebt, sodass von der Fördereinrichtung 6 eine weitere Latte 27 unterhalb
von im Schacht 18 angeordneten Latten 27 in den Schacht 18 bewegt werden kann. Sobald
eine weitere Latte 27 in den Schacht 18 hineingeschoben ist, werden bereits im Schacht
18 enthaltene Latten 27 auf die "neue" Latte 27 aufgesetzt. Dem Schacht 18 kann eine
an den Enden der im Schacht 18 aufgenommenen Latten 27 angreifende Halteeinrichtung,
z.B. eine Klemmeinrichtung oder dgl., zugeordnet sein, so dass Latten 27 im Schacht
18 in angehobener Stellung gehalten werden, wenn die Hebeeinrichtung wegbewegt wird,
um das Zuführen einer "neuen" Latte 27 nicht zu behindern.
[0037] Alternativ können die Wände 21 des Schachtes 18 von einem Stellantrieb aufeinander
zu verstellbar sein, um einen Stapel 11 aus Latten 27 in angehobener Stellung klemmend
zu halten.
[0038] Am unteren Ende des Schachtes 18 ist eine Öffnung 19 vorgesehen, durch die Latten
27 unterhalb eines Leitbleches 20 in den Schacht 18 bewegt werden.
[0039] Der Schacht 18 zum Bilden von Stapeln 11 aus Latten 27 hat zwei Wände 21, die in
ihren oberen Bereichen 29 voneinander weg abgebogen sind.
[0040] In der Einrichtung 7 gebildete Stapel 11 aus Latten 27 werden von einem Lattengreifer
8 mit zwei Backen erfasst und in ein Fach 10 eingelegt. In dem Fach 10 werden die
Latten 27 für die weitere Verwendung der Latten 27 vorrätig gehalten. Beispielsweise
sind die Fächer 10 Bestandteil einer Lattenlegung 9. Aus den Fächern 10 der Lattenlegung
9 entnommene Latten 27 werden beispielsweise zwischen Lagen Schnittholz angeordnet,
um zwischen den Lagen aus Schnittholz Freiraum (Luft) zu bilden. In jedes Fach 10
der Lattenlegung 9 wird ein Stapel 11 aus Latten 27 eingelegt. In jedes der Fächer
10 oder in einzelne der Fächer 10, beispielsweise der Lattenlegung, kann auch mehr
als ein Stapel 11 aus Latten 27 eingelegt werden.
[0041] Am Ende der Fördereinrichtung 3, welche Latten 27 ungeordnet zur Vereinzelungseinrichtung
4 fördert, ist eine Gleitbahn 12 vorgesehen, entlang der Latten 27 zu einer Trommel
13 der Vereinzelungseinrichtung 4 gleiten. Die Trommel 13 weist auf ihrem Umfang Vertiefungen
14 (oder Mitnehmer) auf, die radial nach außen hin offen sind, wobei in jeder Vertiefung
14 eine Latte 27 aufgenommen wird und zu der weiteren Fördereinrichtung 6 bewegt wird.
Auf der Fördereinrichtung 6 werden die Latten 27 einzeln und mit Abstand voneinander
zu der Einrichtung 7 zum Bilden von Stapeln 11 bewegt.
[0042] Oberhalb der Vereinzelungseinrichtung 4 ist die Kamera 15 der Einrichtung 5 zum Prüfen
der Qualität von Latten 27 angeordnet. Wenn die Einrichtung 5 eine fehlerhafte Latte
27 feststellt, wird eine am Ende der weiteren Fördereinrichtung 6 vorgesehene Ausschussklappe
16, die eine Fördereinrichtung umfasst, so verschwenkt, dass ihr in Bewegungsrichtung
von Latten 27 auf der Fördereinrichtung 6 vorderes Ende nach oben bewegt wird, um
eine Öffnung in der Fördereinrichtung 6 freizugeben, durch welche Öffnung die fehlerhafte
Latte 27 entlang einer Gleitfläche 17 nach unten gleitet. Sobald die fehlerhafte Latte
27 ausgeschieden ist, sich also unter der Ausschlussklappe 16 auf die Gleitfläche
17 bewegt hat, wird die Ausschlussklappe 16 wieder nach unten verschwenkt, sodass
Latten 27 weiter unterhalb des Leitbleches 20 in die Öffnung 19 des Schachtes 18 der
Einrichtung 7 zum Bilden von Stapeln 11 aus Latten 27 bewegt werden. An Stelle der
Ausschussklappe 16 kann auch ein, beispielsweise in Längsrichtung der Fördereinrichtung
6 verschiebbar gelagerter, Deckel vorgesehen sein. Der Deckel kann aus seiner die
Öffnung in der Fördereinrichtung 6 überdeckende Lage wegbewegt werden, so dass eine
fehlerhafte Latte 27 ausgeschieden werden kann, indem die Latte 27 durch die jetzt
freie Öffnung in der Fördereinrichtung 6 nach unten auf die Gleitfläche 17 fallen
gelassen wird. Dann wird der Deckel wieder in seine die Öffnung in der Fördereinrichtung
6 verschließende Stellung zurückbewegt.
[0043] Der Lattengreifer 8 ist an einem mehrachsigen Roboter 24 angeordnet und wird von
diesem bewegt, um Stapel 11 aus Latten 27 aus der Einrichtung 7 zum Bilden von Stapeln
11 zu einem Fach 10, das beispielsweise ein Fach 10 einer Lattenlegung 9 ist, zu bewegen.
[0044] Der Roboter 24 - es können auch zwei oder mehr als zwei Roboter 24 vorgesehen sein
- ist auf einer Brücke 25 verfahrbar, sodass er Stapel 11 aus Latten 27 aufnehmen
und in ein gewünschtes Fach 10 beispielsweise der Lattenlegung 9 absetzen kann.
[0045] Wie Fig. 1 und 3 zeigen, ist im Rahmen der Erfindung eine Ausführungsform in Betracht
gezogen, bei der die Anlage 1 nebeneinander zwei Linien umfassend je eine Lattenkiste
2, je eine Fördereinrichtung 3, je eine Vereinzelungseinrichtung 4, je eine Einrichtung
5 zum Prüfen der Qualität von Latten 27, je eine weitere Fördereinrichtung 6 und je
eine Einrichtung 7 zum Bilden von Stapeln 11 aufweist.
[0046] Da der Roboter 24 mit dem Lattengreifer 8 entlang der Brücke 25 verfahrbar ist, genügt
es - wenn nicht zwei oder mehr als zwei Roboter 24 vorgesehen sind - nur einen Roboter
24 vorzusehen, der nicht nur mehrere Linien der Anlage 1 von Fig. 3, sondern auch
eines von mehreren Fächern 10 (einer Lattenlegung 9) bedienen kann. Es ist darauf
hinzuweisen, dass in Fig. 3 und auch in Fig. 1 der Roboter 24 in verschiedenen möglichen
Arbeitsstellungen auf seiner Brücke 25 dargestellt ist.
[0047] In den Wänden 21 des Schachtes 18 zum Bilden von Stapeln 11 aus Latten 27 sind Aussparungen
vorgesehen, sodass der Lattengreifer 8 mit seinen Backen einen in dem Schacht 18 gebildeten
Stapel 11 sicher erfassen und zu einem Fach 10 von mehreren Fächern 10, die beispielsweise
in der Lattenlegung 9 vorgesehen sind, bewegen kann.
[0048] Die in der erfindungsgemäßen Anlage vorgesehenen Fördereinrichtungen 3, 6 und/oder
die Fördereinrichtung der Ausschussklappe 16, sind beispielsweise Fördereinrichtungen,
die Ketten oder Gurte als Fördermittel aufweisen.
[0049] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben
werden:
Beim Bilden von Stapeln aus stabförmigen Gegenständen, wie Latten 27 aus Holz, aus
Metall oder aus Kunststoff, werden folgende Schritte ausgeführt:
- Bereitstellen von stabförmigen Gegenständen in einer Lattenkiste 2,
- Vereinzeln stabförmiger Gegenstände mit Hilfe einer sich drehenden Trommel 13,
- Weiterbewegen der vereinzelten stabförmigen Gegenstände quer zu ihrer Längserstreckung,
wobei vereinzelte stabförmige Gegenstände einer Qualitätsprüfung unterzogen werden,
- Bilden von Stapeln 11 aus mehreren übereinanderliegenden, stabförmigen Gegenständen
in einem Schacht 18,
- Einsetzen von Stapeln 11 mit Hilfe eines mehrachsigen Roboters 24 mit einem Lattengreifer
8 in ein Fach 10, insbesondere einer Lattenlegung 9.
1. Verfahren zum Bilden von Stapeln aus stabförmigen Gegenständen, wie Schnittholz, insbesondere
Latten (27) aus Holz, umfassend folgende Schritte:
- Bereitstellen von stabförmigen Gegenständen,
- Vereinzeln der stabförmigen Gegenstände,
- Weiterbewegen der vereinzelten stabförmigen Gegenstände quer zu ihrer Längserstreckung
und
- Bilden von Stapeln (11), enthaltend mehrere übereinanderliegende, stabförmige Gegenstände
, dadurch gekennzeichnet, dass stabförmige Gegenstände nach dem Vereinzeln einer Qualitätsprüfung (5) unterzogen
werden, dass unerwünschte stabförmige Gegenstände, insbesondere stabförmige Gegenstände
mit negativem Ergebnis der Qualitätsprüfung (5), vor dem Bilden von Stapeln (11) ausgeschieden
werden, dass beim Bilden von Stapeln (11) aus stabförmigen Gegenständen stabförmige
Gegenstände unterhalb eines untersten stabförmigen Gegenstandes zugeführt werden und
dass Stapel (11) in ein Fach (10), insbesondere in ein Fach (10) einer Lattenlegung
(9), eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unerwünschte stabförmige Gegenstände vor dem Bilden von Stapeln (11) aus der Bewegungsbahn
der stabförmigen Gegenstände abgelenkt und, insbesondere nach unten hin, ausgeschieden
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass stabförmige Gegenstände mit Hilfe einer Fördereinrichtung (3) herangefördert werden,
auf einer Gleitbahn (12) zu einer Vereinzelungseinrichtung (4) rutschen und von der
Vereinzelungseinrichtung (4) nacheinander und vereinzelt auf eine weitere Fördereinrichtung
(6) umgesetzt werden.
4. Anlage (1) zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend
- eine erste Fördereinrichtung (3) zum Fördern ungeordneter stabförmiger Gegenstände,
- eine Vereinzelungseinrichtung (4),
- eine Einrichtung (7) zum Bilden von Stapeln (11) aus stabförmigen Gegenständen und
- wenigstens einen Lattengreifer (8) zum Umsetzen von Stapeln (11), dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungseinrichtung (4) eine Trommel (13) aufweist, dass die Trommel (13)
in ihrer Außenfläche Vertiefungen (14) für jeweils einen stabförmigen Gegenstand aufweist,
dass der Trommel (13) ein Drehantrieb zugeordnet ist, dass nach der Vereinzelungseinrichtung
(4) eine Fördereinrichtung (6) für vereinzelte stabförmige Gegenstände vorgesehen
ist, dass nach der Vereinzelungseinrichtung (4) eine Einrichtung (5) zum Prüfen der
Qualität stabförmiger Gegenstände vorgesehen ist, dass in der Fördereinrichtung (6)
für vereinzelte stabförmige Gegenstände eine Öffnung vorgesehen ist, dass der Öffnung
eine hochschwenkbar gelagerte Ausschussklappe (16) oder ein verschiebbar gelagerter
Deckel zugeordnet ist, dass die Einrichtung (7) zum Bilden von Stapeln einen Schacht
(18) aufweist, dass am unteren Ende des Schachtes (18) eine Öffnung (19) für das Zuführen
stabförmiger Gegenstände in den Schacht (18) vorgesehen ist und dass wenigstens ein
Fach (10) für die Aufnahme eines Stapels (11) vorgesehen ist.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (5) zum Prüfen der Qualität wenigstens eine Kamera (15) aufweist.
6. Anlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Ausschussklappe (16) eine Gleitfläche (17) für ausgeschiedene stabförmige
Gegenstände vorgesehen ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schacht (18) der Einrichtung (7) zum Bilden von Stapeln (11) eine Hebeeinrichtung
zum Anheben von wenigstens einem in dem Schacht (18) befindlichen, stabförmigen Gegenstand
zugeordnet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schacht (18) eine Halteeinrichtung zum Fixieren von wenigstens einem stabförmigen
Gegenstand in angehobener Stellung zugeordnet ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Linien, jeweils umfassend eine erste Fördereinrichtung (3), eine Vereinzelungseinrichtung
(4) und eine Einrichtung (7) zum Bilden von Stapeln (11) aus stabförmigen Gegenständen,
vorgesehen sind, und dass den Linien ein die eine oder die andere Linie bedienender
Lattengreifer (8) zugeordnet ist.