[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Möbelbeschlag zum Bewegen eines
relativ zu einem Möbelkorpus bewegbar gelagerten Möbelteiles, umfassend:
- ein erstes Beschlagteil zur Befestigung an einem Möbelkorpus,
- ein zweites Beschlagteil zur Befestigung an einem bewegbaren Möbelteil, wobei das
zweite Beschlagteil mit dem ersten Beschlagteil schwenkbar verbunden ist,
- eine Begrenzungsvorrichtung zur Begrenzung eines Öffnungswinkels einer relativen Schwenkbewegung
des ersten und zweiten Beschlagteiles.
[0002] Im Weiteren betrifft die Erfindung ein Möbel mit einem Möbelkorpus und mit einem
relativ zum Möbelkorpus bewegbar gelagerten Möbelteil und mit einem solchen Möbelbeschlag
zum Bewegen des bewegbaren Möbelteiles.
[0003] Durch eine Begrenzungsvorrichtung zur Begrenzung eines maximalen Öffnungswinkels
des Möbelbeschlages können Kollisionen des bewegbaren Möbelteiles mit seitlich angrenzenden
Schränken oder mit einer Raumdecke verhindert werden. Möbelbeschläge mit solchen Begrenzungsvorrichtungen
sind beispielsweise aus der
WO 2011/069179 A1 und der
DE 20 2004 010 842 U1 bekannt, wobei Anschläge in Form von Klammern auf eine Gelenkachse des Möbelbeschlages
aufschnappbar sind. Bei der Schwenkbewegung des Möbelbeschlages trifft ein bewegbar
gelagerter Teil des Möbelbeschlages auf diese Klammer auf, sodass der maximale Schwenkweg
des Möbelbeschlages begrenzt wird. Nachteilig daran ist, dass die Klammern jeweils
nur einen vordefinierten Schwenkwinkel begrenzen und dass folglich zur Erzielung unterschiedlicher
Öffnungswinkel verschieden große Klammern notwendig sind. Auch besteht dabei die Gefahr,
dass sich die Klammern von der Gelenkachse lösen und dabei verloren gehen, wodurch
die erwünschte Schwenkwinkelbegrenzung des Möbelbeschlages nicht mehr gewährleistet
ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Möbelbeschlag der eingangs
erwähnten Gattung unter Vermeidung der oben diskutierten Nachteile anzugeben.
[0005] Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Gemäß der Erfindung ist also vorgesehen, dass die Begrenzungsvorrichtung zumindest
ein bewegbar gelagertes Betätigungselement aufweist, wobei durch eine manuelle oder
durch eine mittels Werkzeug erfolgende Betätigung des Betätigungselementes der Öffnungswinkel
einstellbar ist.
[0007] Somit weist der Möbelbeschlag ein bewegbar gelagertes Betätigungselement auf, durch
welches der maximale Schwenkweg des Möbelbeschlages einstellbar begrenzbar ist. Das
Betätigungselement ist am Möbelbeschlag beweglich und unverlierbar gelagert und in
einem montierten Zustand des Möbelbeschlages für die manuelle oder für die mit dem
Werkzeug erfolgende Betätigung frei zugänglich. Das Betätigungselement kann dabei
am ersten Beschlagteil, am zweiten Beschlagteil oder auch an einem bewegbar gelagerten
Bauteil des Möbelbeschlages angeordnet sein.
[0008] Dabei kann vorgesehen sein, dass der Öffnungswinkel durch eine Betätigung des Betätigungselementes
innerhalb vorgegebener Grenzen stufenlos einstellbar ist. Alternativ dazu ist es möglich,
dass der Öffnungswinkel durch eine Betätigung des Betätigungselementes an mehreren
vorgegebenen Rastpositionen festlegbar ist.
[0009] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Begrenzungsvorrichtung
einen Anschlag zur Begrenzung des Öffnungswinkels aufweist, wobei durch eine Betätigung
des Betätigungselementes eine Lage des Anschlages einstellbar ist. Dabei kann vorgesehen
sein, dass der Anschlag zwischen zumindest zwei Bauteilen des Möbelbeschlages, welche
sich bei der relativen Schwenkbewegung des ersten und zweiten Beschlagteiles relativ
zueinander bewegen, wirksam ist.
[0010] Das erfindungsgemäße Möbel weist einen Möbelkorpus, ein relativ zum Möbelkorpus bewegbar
gelagertes Möbelteil und einen Möbelbeschlag der in Rede stehenden Art auf.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich anhand
der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele. Dabei zeigt bzw. zeigen:
- Fig. 1a, 1b
- ein Möbel mit einem relativ zu einem Möbelkorpus bewegbar gelagerten Möbelteil sowie
einen Möbelbeschlag zum Bewegen des bewegbaren Möbelteiles,
- Fig. 2a-2d
- eine Schnittdarstellung des Möbelbeschlages sowie verschiedene Stellungen eines durch
eine Begrenzungsvorrichtung einstellbaren Anschlages zur Begrenzung eines maximalen
Öffnungswinkels des Möbelbeschlages,
- Fig. 3a-3d
- den Möbelbeschlag mit zwei verschiedenen maximalen Öffnungswinkeln sowie vergrößerte
Detaildarstellungen hierzu,
- Fig. 4a-4c
- den Möbelbeschlag in einer Seitenansicht sowie vergrößerte Detaildarstellungen hierzu,
- Fig. 5a, 5b
- der Möbelbeschlag mit einem Betätigungselement in Form eines verschiebbaren Schiebers
in zwei verschiedenen Stellungen,
- Fig. 6a, 6b
- der Möbelbeschlag mit einem Betätigungselement in Form eines drehbar gelagerten Exzenters
in zwei verschiedenen Stellungen.
[0012] Fig. 1a zeigt eine perspektivische Darstellung eines Möbels 1, wobei ein bewegbares
Möbelteil 3 durch einen Möbelbeschlag 4 um eine horizontal verlaufende Drehachse relativ
zu einem Möbelkorpus 2 schwenkbar gelagert ist. Der Möbelbeschlag 4 ist im gezeigten
Ausführungsbeispiel als Stellantrieb 4a für ein bewegbares Möbelteil 3 in Form einer
Möbelklappe ausgebildet, sodass das bewegbare Möbelteil 3 ausgehend von einer vertikalen
Schließstellung in eine relativ zum Möbelkorpus 2 angehobene Lage (und in die umgekehrte
Richtung) bewegbar gelagert ist. Der Möbelbeschlag 4 ist aber auch für Möbelteile
3, welche in Montagelage um eine vertikal verlaufende Drehachse relativ zum Möbelkorpus
2 schwenkbar gelagert sind, verwendbar. Der Möbelbeschlag 4 weist ein erstes Beschlagteil
5 in Form eines Gehäuses 5a auf, welches am Möbelkorpus 2 zu befestigen ist. Ein zweites
Beschlagteil 6 des Möbelbeschlages 4 ist am bewegbaren Möbelteil 3 zu befestigen,
wobei das zweite Beschlagteil 6 mit dem ersten Beschlagteil 5 schwenkbar verbunden
ist. Das erste Beschlagteil 5 und das zweite Beschlagteil 6 stehen über zumindest
einen ersten Hebel 8 miteinander in Verbindung, wobei eine Federvorrichtung 7 des
Möbelbeschlages 5 zur Kraftbeaufschlagung des zweiten Beschlagteiles 6 vorgesehen
ist.
[0013] Fig. 1b zeigt den Möbelbeschlag 4 gemäß einem möglichen Ausführungsbeispiel. Am ersten
Beschlagteil 5 ist die Federvorrichtung 7 (beispielsweise zumindest eine als Schraubenfeder
ausgebildete Druckfeder) gelagert, welche sich an einer ortsfesten Gelenkachse A abstützt
und gegen die Gelenkachse B drückt. Die Gelenkachse B ist an einem ersten Hebelende
eines zweiarmigen Umlenkhebels 9 gelagert, welcher um die Gelenkachse C drehbar gelagert
ist. Das zweite Hebelende des Umlenkhebels 9 steht über die Gelenkachse D mit einem
Schubhebel 10 in Verbindung, welcher über einen Bolzen 11 mit einem um eine Drehachse
E drehbaren Hebel 12 gelenkig verbunden ist. Durch eine Einstellvorrichtung 13 ist
der Abstand des Bolzens 11 entlang einer Führung des Hebels 12 relativ zur Gelenkachse
E und damit der wirksame Hebelarm zwischen dem Bolzen 11 und der Gelenkachse E und
folglich auch das auf das zweite Beschlagteil 6 wirksame Drehmoment veränderbar einstellbar.
Der Hebel 12 ist über die Gelenkachsen F und G mit dem ersten Hebel 8 und mit einem
zweiten Hebel 14 gelenkig verbunden, wobei der erste Hebel 8 und der zweite Hebel
14 über die Gelenkachsen H und I mit dem zweiten Beschlagteil 6 gelenkig verbunden
sind. Der Möbelbeschlag 4 umfasst ferner eine Dämpfvorrichtung 15 in Form eines hydraulischen
Fluiddämpfers, welcher im gezeigten Ausführungsbeispiel als Kolben-Zylinder-Einheit
ausgeführt ist. Bei der Schließbewegung des Möbelbeschlages 4 trifft der um die Gelenkachse
E schwenkbare Hebel 12 auf einen Stößel der Kolben-Zylinder-Einheit auf, woraufhin
zur Ausführung eines Dämpfungshubes eine Relativbewegung zwischen dem Zylinder und
dem Kolben der Dämpfvorrichtung 15 erfolgt und damit die Bewegung des Hebels 12 (und
damit des bewegbaren Möbelteiles 3) gegen Ende der Schließbewegung bis hin zur vollständigen
Schließstellung abgebremst wird.
[0014] Der Möbelbeschlag 4 weist eine Begrenzungsvorrichtung 16 zur Begrenzung eines Öffnungswinkels
einer relativen Schwenkbewegung des ersten und zweiten Beschlagteiles 5, 6 auf, sodass
also der maximale Schwenkweg des zweiten Beschlagteiles 6 (und damit jener des bewegbaren
Möbelteiles 3) begrenzbar ist. Hierfür ist ein bewegbar gelagertes Betätigungselement
16a vorgesehen, wobei durch eine manuelle oder durch eine mittels Werkzeug erfolgende
Betätigung des Betätigungselementes 16a der maximale Öffnungswinkel des Möbelbeschlages
4 einstellbar begrenzbar ist. Diese Begrenzungsvorrichtung 16 ist beispielsweise dann
vorteilhaft, wenn sich das bewegbare Möbelteil 3 in Montagelage unmittelbar unter
einer Raumdecke befindet und eine Kollision des bewegbaren Möbelteiles 3 mit dieser
Raumdecke beim Öffnen verhindert werden soll. Ebenso ist die Begrenzungsvorrichtung
16 bei Möbelteilen 3 vorteilhaft, welche in Montagelage um eine vertikal verlaufende
Drehachse bewegbar sind, sodass beim Öffnen des bewegbaren Möbelteiles 3 eine Kollision
mit Objekten, welche sich seitlich neben dem Möbelkorpus 2 befinden, ausgeschlossen
wird. Das Betätigungselement 16a der Begrenzungsvorrichtung 16 ist am ersten Hebel
8 gelagert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel bilden die Hebel 8 und 14 zusammen mit
den Gelenkachsen F, G, H, I ein Gelenkviereck aus, wobei durch die Begrenzungsvorrichtung
16 der Abstand zwischen den Hebeln 8, 14 begrenzbar ist.
[0015] Fig. 2a zeigt den als Stellantrieb 4a ausgebildeten Möbelbeschlag 4 in einem Querschnitt.
Hier ist die Einstellvorrichtung 13 mit einem Einstellrad näher erkennbar, wobei durch
Drehung des Einstellrades der Abstand des Bolzens 11 relativ zur Gelenkachse E entlang
der Führung des Hebels 12 und damit auch das von der Federvorrichtung 7 auf das zweite
Beschlagteil 6 ausgeübte Drehmoment einstellbar ist. Überdies ist die Begrenzungsvorrichtung
16 mit einem Betätigungselement 16a ersichtlich, welches zur Begrenzung eines Öffnungswinkels
einer relativen Schwenkbewegung des ersten und zweiten Beschlagteiles 5, 6 vorgesehen
ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Betätigungselement 16a am ersten Hebel
8 beweglich - vorzugsweise drehbar - gelagert, wobei durch Drehung des Betätigungselementes
16a ein Anschlag 18 verstellbar ist, welcher zur Begrenzung des Öffnungswinkels am
zweiten Hebel 14 abstützbar ist. Die Hebel 8 und 14 weisen im Querschnitt jeweils
ein U-Profil mit zueinander parallel verlaufenden Schenkeln 14a auf, wobei der Anschlag
18 an zumindest einem der Schenkel 14a des zweiten Hebels 14, vorzugsweise an einer
Materialstärke des Schenkels 14a, abstützbar ist.
[0016] Fig. 2b-2d zeigen jeweils den in Fig. 2a eingekreisten Bereich in einer vergrößerten
Ansicht, wobei unterschiedliche Stellungen des Anschlages 18 gezeigt sind. Das Betätigungselement
16a weist eine Aufnahme 17 für ein Werkzeug auf, wobei durch Drehung der Aufnahme
17 mittels Werkzeug der Anschlag 18 in Form einer Gewindemutter entlang eines Gewindeabschnittes
19 verstellbar ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Gewindeabschnitt 19 zusammen
mit dem Betätigungselement 16a einstückig ausgebildet ist. An den Gewindeabschnitt
19 schließt sich ein erster gewindeloser Abschnitt 19a und ein zweiter gewindeloser
Abschnitt 19b an, wobei der erste gewindelose Abschnitt 19a und der zweite gewindelose
Abschnitt 19b durch den Gewindeabschnitt 19 in Längsrichtung des Gewindeabschnittes
19 voneinander beabstandet sind.
[0017] Der Anschlag 18 in Form der Gewindemutter ist durch ein Federelement 20 in Form einer
Schraubenfeder vorgespannt, wobei ein erster Endbereich der Schraubenfeder am Betätigungselement
16a und ein zweiter Endbereich der Schraubenfeder am Anschlag 18 befestigt ist, sodass
der Anschlag 18 bei einem Eintritt in den ersten gewindelosen Abschnitt 19a mit einer
in Richtung des zweiten Gewindeabschnittes 19b wirkenden Kraft und bei einem Eintritt
in den zweiten gewindelosen Abschnitt 19b mit einer in Richtung des ersten Gewindeabschnitts
19a wirkenden Kraft beaufschlagbar ist. Das Federelement 20 dient also einerseits
dazu, ein Verklemmen des Anschlages 18 mit dem Betätigungselement 16a zu verhindern
(Klemmschutz), andererseits um ein Ablösen des Anschlages 18 vom ersten gewindelosen
Abschnitt 19a auszuschließen (Löseschutz). Ferner dient das Federelement 20 dazu,
den Anschlag 18, wenn sich dieser in einem der gewindelosen Abschnitte 19a, 19b befindet,
in Richtung des Gewindeabschnitts 19 vorzuspannen, sodass das Einspuren des Anschlages
18 in den Gewindeabschnitt 19 erleichtert wird.
[0018] In Figur 2b befindet sich der Anschlag 18 in Form der Gewindemutter am zweiten gewindelosen
Abschnitt 19b, sodass also der Gewindeeingriff des Anschlages 18 aufgehoben ist. Der
Anschlag 18 befindet sich somit im Leerlauf und kann sich bei einer entsprechenden
Drehung des Betätigungselementes 16a nicht mit diesem verklemmen. Das Federelement
20 wirkt in Figur 2b als Druckfeder, sodass der Anschlag 18 vom Betätigungselement
16a weggedrückt und in Richtung des Gewindeabschnitts 19 gedrückt wird, sodass der
Anschlag 18 bei einer entgegengesetzten Drehung des Betätigungselementes 16a sofort
in den Gewindeabschnitt 19 einspurt.
[0019] Fig. 2c zeigt den als Gewindemutter ausgebildeten Anschlag 18, welcher sich in Gewindeeingriff
mit dem Gewindeabschnitt 19 befindet. Durch eine fortgesetzte Verdrehung des Betätigungselementes
16a ist der Anschlag 18 schließlich in die in Figur 2d gezeigte Stellung bewegbar,
in welcher sich der Anschlag 18 im ersten gewindelosen Abschnitt 19a befindet und
somit der Gewindeeingriff des Anschlages 18 ebenfalls aufgehoben ist. Da das Federelement
20 einerseits am Betätigungselement 16a und andererseits am Anschlag 18 fest verankert
ist, ist das Federelement 20 in Figur 2d gespannt und zieht den Anschlag 18 in Richtung
des Gewindeabschnitts 19. Auf diese Weise ist der Anschlag 18 mit dem Betätigungselement
16a unverlierbar verbunden, bei einer entsprechenden Drehung des Betätigungselementes
16a spurt der Anschlag 18 sofort wieder in den Gewindeabschnitt 19 ein.
[0020] Fig. 3a zeigt den als Stellantrieb 4a ausgebildeten Möbelbeschlag 4, wobei die Begrenzungsvorrichtung
16 den Öffnungswinkel des zweiten Beschlagteiles 6 relativ zum ersten Beschlagteil
5 auf beispielhafte 107° begrenzt. Der durch das Betätigungselement 16a verstellbare
Anschlag 18 liegt dabei am Schenkel 14a des zweiten Hebels 14 an und verhindert dadurch
eine weitere Öffnungsbewegung des zweiten Beschlagteiles 6. Fig. 3b zeigt den in Fig.
3a eingekreisten Bereich in einer vergrößerten Ansicht.
[0021] Fig. 3c zeigt den Möbelbeschlag 4, wobei durch die Begrenzungsvorrichtung 16 der
Öffnungswinkel des zweiten Beschlagteiles 6 relativ zum ersten Beschlagteil 5 auf
beispielhafte 90° begrenzt ist. Fig. 3d zeigt den in Fig. 3c eingekreisten Bereich
in einer vergrößerten Ansicht, wobei die unterschiedlichen Stellungen des Anschlages
18 (vgl. Fig. 3b und Fig. 3d) relativ zum Gewindeabschnitt 19 (Fig. 2a-2d) des Betätigungselementes
16a erkennbar sind. Der Anschlag 18 liegt dabei an der Materialstärke eines Schenkels
14a des zweiten Hebels 14 an und verhindert dadurch eine weitere Öffnungsbewegung
des zweiten Beschlagteiles 6 relativ zum ersten Beschlagteil 5.
[0022] Fig. 4a zeigt den Möbelbeschlag 4 in einer Seitenansicht, wobei die Begrenzungsvorrichtung
16 zur Begrenzung eines maximalen Öffnungswinkels des Möbelbeschlages 4 zwischen den
Hebeln 8 und 14 wirksam ist. Fig. 4b zeigt einen Schnitt entlang der in Fig. 4a eingezeichneten
Ebene A-A, Fig. 4c zeigt eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 4b eingekreisten Bereiches.
In Fig. 4c ist das drehbar gelagerte Betätigungselement 16a erkennbar, wobei durch
Drehung des Betätigungselementes 16a der Anschlag 18 entlang des Gewindeabschnittes
19 bewegbar ist. Der zweite Hebel 14 weist im Querschnitt ein U-Profil mit zwei zueinander
parallel verlaufenden Schenkeln 14a auf, wobei der Anschlag 18 in einer den Öffnungswinkel
begrenzenden Stellung an zumindest einem der beiden Schenkel 14a des zweiten Hebels
14 anliegt. Dies bietet die Möglichkeit, den ersten Hebel 8 und den zweiten Hebel
14 ineinander zu verschachteln, wodurch eine kompakte Bauweise der Hebel 8, 14 samt
der darin integrierten Begrenzungsvorrichtung 16 herbeigeführt werden kann.
[0023] Fig. 5a zeigt den als Stellantrieb 4a ausgebildeten Möbelbeschlag 4 mit einer Begrenzungsvorrichtung
16, welche zur Begrenzung eines maximalen Öffnungswinkels ein verschiebbar gelagertes
Betätigungselement 16a aufweist. Das Betätigungselement 16a ist am ersten Hebel 8
des Möbelbeschlages in Richtung des eingezeichneten Doppelpfeils verschiebbar gelagert,
wobei in der gezeigten Figur das Betätigungselement 16a zusammen mit dem Anschlag
18 einstückig ausgebildet ist. In Fig. 5a ist der maximale Öffnungswinkel wieder auf
107° beschränkt, wobei der Anschlag 18 des Betätigungselementes 16a am Schenkel 14a
des zweiten Hebels 14 anliegt.
[0024] Fig. 5b zeigt den Möbelbeschlag 4 gemäß Figur 5a mit einem Betätigungselement 16a,
welches durch eine manuelle oder durch eine mittels Werkzeug erfolgende Betätigung
in Richtung der Gelenkachse G verschoben wurde. Der maximale Öffnungswinkel des Möbelbeschlages
4 ist dann auf etwa 90° beschränkt, wobei der Anschlag 18 wieder an zumindest einem
der Schenkel 14a des zweiten Hebels 14 anliegt und somit eine fortgesetzte Öffnungsbewegung
des zweiten Beschlagteiles 6 verhindert. Um eine unerwünschte Verschiebung des verschiebbar
gelagerten Betätigungselementes 16a zu verhindern, ist natürlich eine ausreichende
Selbsthemmung vorzusehen (beispielsweise durch am Betätigungselement 16a angeordnete
Rasten, welche mit Gegenrasten des ersten Hebels 8 zusammenwirken).
[0025] Fig. 6a zeigt den als Stellantrieb 4a ausgebildeten Möbelbeschlag 4 mit einer Begrenzungsvorrichtung
16, welche zur Begrenzung eines maximalen Öffnungswinkels einen um eine Drehachse
21 schwenkbaren Exzenter als Betätigungselement 16a aufweist. Das Betätigungselement
16a in Form des Exzenters ist am ersten Hebel 8 des Möbelbeschlages 4 um die Drehachse
21 gelagert, welche parallel zu den Gelenkachsen A, B, C, D, E, F, G, H, I des Möbelbeschlages
4 verläuft. Der Anschlag 18 ist zusammen mit dem Betätigungselement 16a einstückig
ausgebildet, wobei der Anschlag 18 zur Begrenzung eines maximalen Öffnungswinkels
an zumindest einem der Schenkel 14a des zweiten Hebels 14 abstützbar ist. In Figur
6a ist der Öffnungswinkel des zweiten Beschlagteiles 6 auf etwa 109° beschränkt, durch
Drehung des Exzenters um die Drehachse 21 ist der Öffnungswinkel auf etwa 90° begrenzbar
(Figur 6b).
[0026] Wenn auch die Erfindung anhand eines Möbelbeschlages 4 in Form eines Stellantriebes
4a für Möbelklappen gezeigt und erläutert wurde, so ist es aber durchaus einsichtig,
dass die gezeigten Ausführungsbeispiele der Begrenzungsvorrichtung 16 auch in Kombination
mit einem Möbelscharnier (mit einem Scharnierarm und mit einem Scharniertopf als Beschlagteile)
einsetzbar sind.
1. Möbelbeschlag (4) zum Bewegen eines relativ zu einem Möbelkorpus (2) bewegbar gelagerten
Möbelteiles (3), umfassend:
- ein erstes Beschlagteil (5) zur Befestigung an einem Möbelkorpus (2),
- ein zweites Beschlagteil (6) zur Befestigung an einem bewegbaren Möbelteil (3),
wobei das zweite Beschlagteil (6) mit dem ersten Beschlagteil (5) schwenkbar verbunden
ist,
- eine Begrenzungsvorrichtung (16) zur Begrenzung eines Öffnungswinkels einer relativen
Schwenkbewegung des ersten und zweiten Beschlagteiles (5, 6),
dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsvorrichtung (16) zumindest ein bewegbar gelagertes Betätigungselement
(16a) aufweist, wobei durch eine manuelle oder durch eine mittels Werkzeug erfolgende
Betätigung des Betätigungselementes (16a) der Öffnungswinkel einstellbar ist.
2. Möbelbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungswinkel durch eine Betätigung des Betätigungselementes (16a) innerhalb
vorgegebener Grenzen stufenlos einstellbar ist.
3. Möbelbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Beschlagteil (5) und das zweite Beschlagteil (6) über zumindest einen ersten
Hebel (8) miteinander schwenkbar verbunden sind, wobei das Betätigungselement (16a)
am ersten Hebel (8) beweglich gelagert ist.
4. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsvorrichtung (16) einen Anschlag (18) zur Begrenzung des Öffnungswinkels
aufweist, wobei durch eine Betätigung des Betätigungselementes (16a) eine Lage des
Anschlages (18) einstellbar ist, vorzugsweise wobei ein zweiter Hebel (14) vorgesehen
ist, über welchen das erste Beschlagteil (5) und das zweite Beschlagteil (6) miteinander
schwenkbar verbunden sind, wobei der Anschlag (18) zur Begrenzung des Öffnungswinkels
am zweiten Hebel (14) abstützbar ist.
5. Möbelbeschlag nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der zweite Hebel (14) im Querschnitt ein U-Profil mit zwei Schenkeln (14a) aufweist,
wobei der Anschlag (18) an zumindest einem der Schenkel (14a) des U-Profils abstützbar
ist, und/oder
- der Anschlag (18) an einer Materialstärke des zweiten Hebels (14) abstützbar ist.
6. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (16a) drehbar gelagert ist, wobei vorzugsweise vorgesehen
ist, dass das Betätigungselement (16a) eine Aufnahme (17) für ein Werkzeug aufweist,
wobei durch Drehung der Aufnahme (17) mittels Werkzeug der Öffnungswinkel einstellbar
ist.
7. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (18) als Gewindemutter ausgebildet ist, welche durch eine Drehung des
Betätigungselementes (16a) entlang eines, vorzugsweise mit dem Betätigungselement
(16a) einstückig verbundenen, Gewindeabschnittes (19) bewegbar ist, vorzugsweise wobei
sich an den Gewindeabschnitt (19) jeweils ein erster gewindeloser Abschnitt (19a)
und ein zweiter gewindeloser Abschnitt (19b) anschließen, wobei der erste gewindelose
Abschnitt (19a) und der zweite gewindelose Abschnitt (19b) durch den Gewindeabschnitt
(19) in Längsrichtung des Gewindeabschnittes (19) voneinander beabstandet sind.
8. Möbelbeschlag nach einem, der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (18) durch zumindest ein Federelement (20) vorgespannt ist, vorzugsweise
wobei das Federelement (20) als Schraubenfeder mit einem ersten Endbereich und mit
einem zweiten Endbereich ausgebildet ist, wobei der erste Endbereich der Schraubenfeder
am Betätigungselement (16a) und der zweite Endbereich der Schraubenfeder am Anschlag
(18) befestigt ist, sodass der Anschlag (18) bei einem Eintritt in den ersten gewindelosen
Abschnitt (19a) mit einer in Richtung des zweiten Gewindeabschnittes (19b) wirkenden
Kraft und bei einem Eintritt in den zweiten gewindelosen Abschnitt (19b) mit einer
in Richtung des ersten Gewindeabschnitts (19a) wirkenden Kraft beaufschlagbar ist.
9. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (16a) als drehbar gelagerter Exzenter ausgebildet ist.
10. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (16a) als verschiebbar gelagerter Schieber ausgebildet ist.
11. Möbelbeschlag nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (16a) zusammen mit dem Anschlag (18) einstückig ausgebildet
ist.
12. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Möbelbeschlag (4) eine Federvorrichtung (7) zur Kraftbeaufschlagung des zweiten
Beschlagteiles (6) aufweist.
13. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Betätigungselement (16a) in einem montierten Zustand des Möbelbeschlages (4)
für die manuelle oder für die mit dem Werkzeug erfolgende Betätigung frei zugänglich
ist, und/oder
- das Betätigungselement (16a) am Möbelbeschlag (4) unverlierbar gelagert ist.
14. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Möbelbeschlag (4) als Stellantrieb (4a) für Möbelklappen ausgebildet ist.
15. Möbel (1) mit einem Möbelkorpus (2) und mit einem relativ zum Möbelkorpus (2) bewegbar
gelagerten Möbelteil (3) und mit einem Möbelbeschlag (4) nach einem der Ansprüche
1 bis 14 zum Bewegen des bewegbaren Möbelteiles (3).