[0001] Die Erfindung betrifft ein extrudiertes Fenster- oder Tür-Hohlkammerprofil nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 mit mindestens einem Befestigungsbereich zur Befestigung
des Hohlkammerprofils an einer oder zum Verbinden des Hohlkammerprofils mit einer
externen Komponente, welcher Befestigungsbereich zur Aufnahme eines randseitig profilierten
Befestigungsmittels ausgebildet und vorgesehen ist, welches Hohlkammerprofil in dem
Befestigungsbereich mindestens einen Befestigungskanal zum Einbringen des Befestigungsmittels
aufweist, der senkrecht zu einer Extrusionslängsrichtung des Hohlkammerprofils orientiert
ist, welcher Befestigungskanal senkrecht zu der Extrusionslängsrichtung des Hohlkammerprofils
eine Kanal-Längsachse aufweist, an seinen Enden senkrecht zu der Kanal-Längsachse
durch jeweils eine Außenwandung des Hohlkammerprofils verschlossen ist und parallel
zu der Kanal-Längsachse seitlich durch Kanal-Seitenwände begrenzt ist.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung ein System gemäß Anspruch 14 aus einem erfindungsgemäßen
extrudierten Fenster- oder Tür-Hohlkammerprofil und einem randseitig profilierten
Befestigungsmittel.
[0003] Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Rahmen für eine Tür oder ein Fenster gemäß
Anspruch 15, der aus mehreren miteinander in Verbindungsbereichen verbundenen, vorzugsweise
verschweißten, Abschnitten von erfindungsgemäßen Hohlkammerprofilen gebildet ist.
[0004] Ein gattungsgemäßes Hohlkammerprofil bzw. ein gattungsgemäßes System ist aus der
EP 2079895 B1 bekannt. Um das bekannte Hohlkammerprofil mit einer externen Komponente zu verbinden,
wird eine Schraube in den Befestigungskanal eingeschraubt, welche Schraube einen effektiven
Außendurchmesser aufweist, der größer ist als ein lichter Innendurchmesser des Befestigungskanals.
Damit die Schraube die Seitenwände des Befestigungskanals nicht übermäßig aufspreizt,
sind innerhalb des Befestigungskanals Zwischenstege vorgesehen, welche die Seitenwände
beim Einschrauben der Schraube zusammenhalten.
[0005] Hierbei ist als nachteilig anzusehen, dass die Zwischenstege Wärmebrücken darstellen,
sodass eine thermisch isolierende Wirkung des Hohlkammerprofils herabgesetzt ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein extrudiertes Fenster- oder Tür-Hohlkammerprofil
zu schaffen, dass sich durch eine verbesserte thermische Isolierwirkung auszeichnet.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein extrudiertes Hohlkammerprofil mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß auch gelöst durch
ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Außerdem wird die Aufgabe erfindungsgemäß
gelöst durch einen Rahmen für eine Tür oder ein Fenster mit den Merkmalen des Anspruchs
15. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0008] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein extrudiertes Fenster- oder Tür-Hohlkammerprofil,
mit mindestens einem Befestigungsbereich zur Befestigung des Hohlkammerprofils an
einer oder zum Verbinden des Hohlkammerprofils mit einer externen Komponente, welcher
Befestigungsbereich zur Aufnahme eines randseitig profilierten Befestigungsmittels
ausgebildet und vorgesehen ist, welches Hohlkammerprofil in dem Befestigungsbereich
mindestens einen Befestigungskanal aufweist, der senkrecht zu einer Extrusionslängsrichtung
des Hohlkammerprofils orientiert ist, welcher Befestigungskanal senkrecht zu der Extrusionslängsrichtung
des Hohlkammerprofils eine Kanal-Längsachse aufweist, an seinen Enden senkrecht zu
der Kanal-Längsachse durch jeweils eine Außenwandung des Hohlkammerprofils verschlossen
ist und parallel zu der Kanal-Längsachse seitlich durch Kanal-Seitenwände begrenzt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungskanal zwischen den beiden Außenwandungen
durchgängig ohne Unterbrechungen ausgebildet ist, und dass wenigstens eine der Kanal-Seitenwände
auf ihrer von dem Befestigungskanal abgewandten Außenseite über wenigstens einen Stützsteg
innerhalb des Hohlkammerprofils abgestützt ist.
[0009] Da der Befestigungskanal in dem Bereich zwischen den beiden Außenwandungen durchgängig
ohne Unterbrechungen ausgebildet ist, kommt es nicht zu nachteiligen Wärmeverluste
über entsprechende Wärmebrücken. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Befestigungskanal
in einfacher Weise komplett mit einem Wärmedämmmaterial oder dgl. zu füllen. Hierauf
wird weiter unten noch genauer eingegangen. Die außenliegenden Stützstege sorgen trotzdem
dafür, dass der Befestigungskanal auch bei einem Einbringen eines relativ dicken Befestigungsmittels,
z.B. einer Schraube, nicht zu sehr aufgeweitet wird, so dass ein möglicher Eingriff
des Befestigungsmittels in die Kanal-Seitenwände vorteilhafter Weise gewährleistet
sein kann.
[0010] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung umfasst ein System ein erfindungsgemäßes,
extrudiertes Fenster- oder Tür-Hohlkammerprofil sowie ein randseitig profiliertes
Befestigungsmittel, z.B. eine Schraube, welches Befestigungsmittel entlang der Kanal-Längsachse
in den Befestigungskanal eingebracht ist, wobei die externe Komponente in Verlängerung
der Kanal-Längsachse angeordnet oder anzuordnen ist.
[0011] Somit lassen sich unter Ausnutzung der weiter oben genannten Vorteile der Erfindung
externe Komponenten sicher und dauerhaft mit dem extrudierten Fenster- oder Tür-Hohlkammerprofil
(nachfolgend kurz auch als "Hohlkammerprofil" bezeichnet) verbinden.
[0012] Bei den genannten "externen Komponenten" kann es sich - ohne Beschränkung - um Beschlagsteile,
weitere (Hohlkammer-)Profilelemente oder um Gebäudeteile, wie eine Laibung oder dgl.,
handeln.
[0013] Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung umfasst ein System ein erfindungsgemäß extrudiertes
Fenster- oder Tür-Hohlkammerprofil sowie ein randseitig profiliertes Befestigungsmittel,
z.B. eine Schraube, welches Befestigungsmittel quer zu der Kanal-Längsachse in den
Befestigungskanal eingebracht ist, wobei die externe Komponente seitlich beabstandet
von der Kanal-Längsachse im Bereich einer von den beiden Außenwandungen verschiedenen
Stirnseite des Hohlkammerprofils angeordnet oder anzuordnen ist.
[0014] Somit eignet sich das erfindungsgemäße Hohlkammerprofil nicht nur zum Verbinden mit
solchen externen Komponenten, die in Verlängerung des Befestigungskanals angeordnet
ist, sondern zusätzlich oder alternativ auch zum Verbinden mit externen Komponenten,
die seitlich an einer Stirnseite des Hohlkammerprofils angeordnet sind. Auch in diesem
Zusammenhang lassen sich die oben genannten Vorteile des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils
in puncto Stabilität und thermische Eigenschaften ausnutzen.
[0015] Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung ist ein Rahmen für eine Tür oder ein Fenster
aus mehreren miteinander in Verbindungsbereichen verbundenen, vorzugsweise verschweißten,
Abschnitten von erfindungsgemäßen Hohlkammerprofilen gebildet. Außerdem ist in wenigstens
einem der Verbindungsbereiche ein vorzugsweise metallisches Verbindungselement, vorzugsweise
ein Verbindungswinkel, in zwei miteinander verbundene Hohlkammerprofil-Abschnitte
im Bereich des jeweiligen Befestigungskanals eingebracht.
[0016] Dem Befestigungskanal kommt in diesem Zusammenhang vorteilhafter Weise also eine
zusätzliche Funktion zu, da er nicht nur für das Einbringen eines Befestigungsmittels
in Richtung der Kanal-Längsachse bzw. quer dazu geeignet ist, sondern darüber hinaus
auch zum Aufnehmen des genannten Verbindungselements dienen kann. Das erfindungsgemäße
Hohlkammerprofil ist demnach besonders vielfältig einsetzbar.
[0017] Da erfindungsgemäß der Befestigungskanal in dem Bereich zwischen den beiden Außenwandungen
durchgängig ohne Unterbrechungen in Form von Zwischenstegen, wie aus der
EP 2079895 B1 vorbekannt, ausgebildet ist, bestehen in diesem Bereich keine Wärmebrücken, welche
die thermische Isolierwirkung des Hohlkammerprofils herabsetzen könnten. Durch den
wenigstens einen außerhalb des Befestigungskanals angeordneten Stützsteg, über den
die betreffende Kanal-Seitenwand innerhalb des Hohlkammerprofils abgestützt ist, wird
auch im Rahmen der Erfindung wirksam verhindert, dass sich der Befestigungskanal übermäßig
aufweitet, wenn ein Befestigungsmittel in den Befestigungskanal eingebracht wird,
welches Befestigungsmittel einen effektiven Außendurchmesser besitzt, der größer ist
als ein lichter Innendurchmesser des Befestigungskanals. Die Erfindung erreicht also
dieselben Vorteile wie der Stand der Technik, ohne dessen Nachteile in Kauf nehmen
zu müssen.
[0018] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils sieht vor, dass jede der
Kanal-Seitenwände auf ihrer vom dem Befestigungskanal abgewandten Außenseite über
wenigstens einen Stützsteg innerhalb des Hohlkammerprofils abgestützt ist. Hierdurch
lässt sich die Stabilität der Anordnung merklich erhöhen. Vorteilhafter Weise können
zumindest auf einer Außenseite auch zwei oder mehr Stützstege zum Einsatz kommen.
[0019] Eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils sieht vor, dass
innerhalb des Befestigungskanals an wenigstens einer der beiden Außenwandungen eine
Materialanhäufung oder eine Verdickung der betreffenden Außenwandung vorgesehen ist.
Dies trägt dazu bei, die Stabilität der betreffenden Außenwandung beim Einbringen
des Befestigungsmittels zu vergrößern.
[0020] Eine wieder andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils sieht vor,
dass an wenigstens einer der beiden Außenwandungen eine Markierung, insbesondere eine
Rille, zur Kenntlichmachung einer Lage des Befestigungskanals angeordnet ist, vorzugsweise
auf einer der externen Komponente abgewandten oder abzuwendenden Seite des Hohlkammerprofils.
Hierdurch wird erreicht, dass beim Einbringen des Befestigungsmittels der Befestigungskanal
sicher "getroffen" wird, um die Funktion des Hohlkammerprofils zu erhalten bzw. optimal
auszunutzen.
[0021] Bei einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils kann vorgesehen
sein, dass die Kanal-Seitenwände auf ihrer den Befestigungskanal begrenzenden Innenseite
Vorsprünge aufweisen. Solche Vorsprünge können die Kanal-Seitenwände vorteilhafter
Weise zusätzlich versteifen. Sie können zudem mit dem Befestigungsmittel mechanisch
zusammenwirken, um eine Stabilität der Verbindung zu erhöhen.
[0022] Bei einer wieder anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils kann
vorgesehen sein, dass zwischen Vorsprüngen, die von verschiedenen Kanal-Seitenwänden
ausgehen, in einer Querrichtung quer zu der Kanal-Längsachse ein lichter Höchstabstand
vorgesehen ist, welcher lichte Höchstabstand vorzugsweise 2 mm nicht übersteigt. Nach
der Norm DIN EN ISO 10077-2 wird bei Spaltbreiten < 2 mm von vollständig getrennten
Luftschichten ohne Luftaustausch untereinander ausgegangen. Zusätzlich zu der fehlenden
Wärmeleitung über Zwischenstege erfolgt dann vorteilhafter Weise nur eine geringe
oder sogar keine Konvektion innerhalb des Befestigungskanals durch die Bildung einzelner
Kammern, die durch die genannten Vorsprünge definiert sind.
[0023] Bei noch einer wieder anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils
kann vorgesehen sein, dass zwischen zwei in einer Längsrichtung entlang der Kanal-Längsachse
benachbarten Vorsprüngen ein Höchstabstand vorgesehen ist, welcher Höchstabstand vorzugsweise
2 mm oder weniger beträgt. Auch hier erfolgt vorteilhafter Weise nur eine geringe
oder sogar keine Konvektion innerhalb des Befestigungskanals durch die Bildung einzelner
Kammern, die durch die genannten Vorsprünge definiert sind.
[0024] Außerdem kann in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils vorgesehen
sein, dass zwischen einem Vorsprung und einer dem Vorsprung gegenüberliegenden Kanal-Seitenwand
ein Höchstabstand von vorzugsweise maximal 2 mm vorgesehen ist. Auch dann erfolgt
vorteilhafter Weise nur eine geringe oder sogar keine Konvektion innerhalb des Befestigungskanals
durch die Bildung einzelner Kammern, die durch die genannten Vorsprünge und Kanal-Seitenwände
definiert sind.
[0025] In der Längsrichtung entlang der Kanal-Längsachse können die Abstände zwischen den
Vorsprüngen dagegen auch größer sein als 2 mm. Derartige Abstände haben sich in der
Praxis als vorteilhafter Kompromiss zwischen Material- bzw. Fertigungsaufwand und
erreichbarer Fixier- bzw. Isolierwirkung erwiesen.
[0026] Auch kann in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils vorgesehen sein,
dass von verschiedenen Kanal-Seitenwänden ausgehende Vorsprünge in Längsrichtung entlang
der Kanal-Längsachse versetzt oder auf gleicher Höhe angeordnet sind. Hierdurch lässt
sich insbesondere die erreichbare Fixier- bzw. Isolierwirkung den jeweils gegebenen
Anforderungen leicht anpassen.
[0027] Des Weiteren kann in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils noch vorgesehen
sein, dass wenigstens einige der Vorsprünge sich unter einem Winkel bezüglich der
betreffenden Kanal-Seitenwände erstrecken, welcher Winkel bevorzugt entweder 90° beträgt
oder von 90° abweicht und dann bevorzugt zwischen 30° und 60° beträgt, höchst vorzugsweise
etwa 45°, wobei vorzugsweise auf gleicher Höhe angeordnete Vorsprünge gleiche Winkel
aufweisen. Versuche der Anmelderin haben gezeigt, dass insbesondere geneigte Vorsprünge
(Winkel ungleich 90°) eine optimale Fixierwirkung beim Zusammenwirken mit einem Befestigungsmittel
aufweisen können.
[0028] Alternativ oder zusätzlich kann in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils
vorgesehen sein, dass zumindest der in einer Befestigungsrichtung (das ist diejenige
Richtung, in der ein Befestigungsmittel in den Befestigungskanal eingebracht wird,
regelmäßig also eine mit der Kanal-Längsachse zusammenfallende Richtung) erste Vorsprung
entgegen der Befestigungsrichtung geneigt orientiert ist, welcher erste Vorsprung
vorzugsweise näher an einer der externen Komponente abgewandten oder abzuwendenden
Seite des Hohlkammerprofils als an einer der externen Komponente zugewandten oder
zuzuwendenden Seite des Hohlkammerprofils angeordnet ist. Die Anmelderin hat erkannt,
dass sich speziell durch solche Ausgestaltungen besondere stabile Verbindungen erreichen
lassen.
[0029] Im Zuge einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils kann
vorgesehen sein, dass eine Wandstärke der Kanal-Seitenwände entlang der Kanal-Längsachse
variiert, insbesondere in einem Bereich benachbart zu wenigstens einer der Außenwandungen
vergrößert ist, vorzugsweise an einer der externen Komponente abgewandten oder abzuwendenden
Seite des Hohlkammerprofils. Hierdurch lässt sich die Stabilität des Befestigungskanals
gezielt beeinflussen, insbesondere durch Vorsehen einer größeren Wandstärke erhöhen,
ohne den erforderlichen Material- und Fertigungsaufwand übermäßig zu vergrößern.
[0030] Im Zuge einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils kann
auch vorgesehen sein, dass der wenigstens eine seitliche Stützsteg zusammen mit einer
der Außenwandungen einen zusätzlichen Befestigungskanal in Extrusionsrichtung ausbildet.
Dazu kann der genannte eine seitliche Stützsteg mit der genannten Außenwandung verbunden
sein (im Zuge der Extrusion), so dass der genannte eine seitliche Stützsteg und die
genannten Außenwandung gemeinsam einen (in einer Ebene quer zur Extrusionsrichtung)
geschlossenen Kanal bilden, der vorteilhafter Weise als zusätzlicher Befestigungskanal
zum Einbringen eines geeigneten Befestigungsmittels, z.B. einer Schraube, in Extrusionsrichtung
genutzt werden kann. Dies vergrößert nochmals die Verwendungsvielfalt des Hohlkammerprofils.
[0031] Vorteilhafter Weise kann dies bei entsprechender Weiterbildung konstruktiv dadurch
erreicht werden, dass der wenigstens eine seitliche Stützsteg im Querschnitt gekrümmt
ausgebildet ist und sich von der einen Außenwandung zu der betreffenden Kanal-Seitenwand
erstreckt. Eine solche Ausgestaltung erhöht außerdem die Stabilität der Gesamtanordnung.
[0032] Im Zuge einer wieder anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils
kann auch vorgesehen sein, dass der wenigstens eine seitliche Stützsteg gerade ausgebildet
ist und sich von einer betreffenden Kanal-Seitenwand zu einer Kammerwandung innerhalb
des Hohlkammerprofils erstreckt, vorzugsweise senkrecht zur Kanal-Längsachse. Auch
eine solche Ausgestaltung kann die Stabilität der Gesamtanordnung erhöhen und schafft
zudem zusätzlich Hohlkammern innerhalb des Hohlkammerprofils, was Konvektion unterbindet
und die thermische Isolierwirkung verbessert.
[0033] Bei noch einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils kann
wenigstens eine Kanal-Seitenwand auf ihrer von dem Befestigungskanal abgewandten Außenseite
wenigstens einen Vorsprung aufweist. Solche Vorsprünge erhöhen die Stabilität der
betreffenden Kanal-Seitenwand mit nur kleinem Material-und Fertigungsaufwand weiter.
[0034] Bei wieder einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils kann
wenigstens eine der Kanal-Seitenwände zum Inneren des Befestigungskanals hin gewölbt
ist, vorzugsweise beide, höchst vorzugsweise symmetrisch bezüglich der Kanal-Längsachse.
Hierdurch lässt sich bezüglich des Einbringens des Befestigungsmittels einer Art Vorspannung
erreichen, die speziell einem nachteiliegen übermäßigen Aufweiten des Befestigungskanals
entgegenwirkt oder dieses kompensiert.
[0035] Um die thermischen Eigenschaften weiter zu verbessern, kann in Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Hohlkammerprofils der Befestigungskanal zumindest teilweise mit
einem festen oder pastösen Material gefüllt ist, vorzugsweise mit einem thermisch
wirksamen Dämmstoff und/oder einem Befestigungsmaterial, insbesondere einem Dämmschaum
oder Injektionsmörtel. Eine solche Füllung ist erfindungsgemäß aufgrund der fehlenden
Zwischenstege leicht und in nur einem Arbeitsgang zu bewerkstelligen. Das Füllmaterial
unterbindet insbesondere Konvention und entsprechende Wärmeverluste wirksam. Außerdem
kann es mechanisch stabilisierend wirken.
[0036] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor,
dass das Befestigungsmittel als Schraube ausgebildet ist. Dadurch kann eine einfache
und lösbare Befestigung erreicht werden. Die Erfindung ist allerdings keinesfalls
auf Schrauben als Befestigungsmittel beschränkte. Auch profilierte Bolzen, Stifte
oder sonstige mechanische Befestigungsmittel kommen in Betracht.
[0037] Eine andere, besonders bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht
vor, dass das Befestigungsmittel durch die den Befestigungskanal verschließenden Außenwandungen
des Hohlkammerprofils hindurchgeführt ist. Dies schafft zusätzliche Stabilität und
Verbindungssicherheit.
[0038] Eine wieder andere, ebenfalls besonders bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Systems sieht vor, dass das Befestigungsmittel einen effektiven Außendurchmesser aufweist,
der größer ist als ein lichter Innendurchmesser des Befestigungskanals. Dadurch kann
das Befestigungsmittel mit seiner randseitigen Profilierung in die Kanal-Seitenwände
eingreifen bzw. sich darin "eingraben", welche Kanal-Seitenwände aufgrund ihrer erfindungsgemäßen
äußeren Abstützung nicht oder nur wenig zurückweichen können.
[0039] Darüber hinaus sieht noch eine andere, ebenfalls besonders bevorzugte Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Systems vor, dass wenigstens zwei Befestigungsmittel Verwendung
finden, von denen eines längs und das andere quer zur Orientierung des Befestigungskanals
in diesen eingebracht ist. Somit lassen sich gleichzeitig verschiedene externe Komponenten
auf verschiedene Arten mit dem Hohlkammerprofil verbinden.
[0040] Beide Befestigungsmittel können so ausgebildet sein, wie vorstehend für das Befestigungsmittel
beschrieben.
[0041] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Flügelrahmens sieht schließlich noch vor,
dass dieser zusätzlich zu dem genannten Verbindungselement noch wenigstens ein Befestigungsmittel
aufweist, welches längs oder quer zur Orientierung des Befestigungskanals in diesen
eingebracht ist. Dies schafft eine maximale Flexibilität beim Ersatz des erfindungsgemäßen
Flügelrahmens.
[0042] Das Befestigungsmittel kann so ausgebildet sein, wie vorstehend detailliert beschrieben.
[0043] Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigt
Figur 1 ein erfindungsgemäßes System im Querschnitt;
Figur 2 das Hohlkammerprofil aus Figur 1 ohne die externe Komponente bzw. das Befestigungsmittel;
Figur 3 das Hohlkammerprofil aus Figur 1 mit einer anderen externen Komponente und
einem alternativ angeordneten Befestigungsmittel;
Figur 4 in vier Teilabbildungen a) bis d) mögliche Ausgestaltungen des Befestigungskanals;
und
Figur 5 einen Schnitt durch einen Rahmen für eine Tür oder ein Fenster.
[0044] Die Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System im Querschnitt. Das System umfasst
ein extrudiertes Fenster- oder Tür-Hohlkammerprofil 1 und ein randseitig profiliertes
Befestigungsmittel 2 in Form einer Schraube mit einem Gewindeabschnitt 2a und einem
Schraubenkopf 2b. In dem Gewindeabschnitt 2a weist die Schraube 2 einen effektiven
Außendurchmesser D
a auf. Das Befestigungsmittel bzw. die Schraube 2 dient zum Verbinden des Hohlkammerprofils
1 mit einer externen Komponente 3, hier einer Laibung oder einem anderen Gebäudeteil,
im Bereich eines dort ausgebildeten Bohrlochs 3a. Zu diesem Zweck weist das Hohlkammerprofil
1 einen Befestigungsbereich 4 auf, in dem ein Befestigungskanal 5 angeordnet ist.
Der Befestigungskanal 5 ist in dem gezeigten Querschnitt quer zu einer Extrusions(längs)richtung
6 des Hohlkammerprofils 1 orientiert und weist entlang einer Kanal-Längsachse 7 (strichpunktiert)
einen ununterbrochenen, durchgängigen Verlauf auf. Wie der Fachmann leicht sieht,
ist der Befestigungskanal 5 auch in der Extrusionsrichtung 6 des Hohlkammerprofils
1 durchgängig ausgebildet, worauf weiter unten noch genauer eingegangen wird.
[0045] Der Befestigungskanal 5 ist seitlich (rechts bzw. links) durch Kanal-Seitenwände
5a, 5b begrenzt und senkrecht zu der Kanal-Längsachse 7 durch jeweils eine Außenwandung
1a, 1b des Hohlkammerprofils 1 verschlossen. Die Außenwandung 1a ist in einem fertigen
Montagezustand des Hohlkammerprofils 1 einem (nicht gezeigten) beweglichen Flügelrahmen
zugewandt, während die Außenwandung 1b der Laibung 3 zugewandt ist, wie gezeigt. Vorzugsweise
liegt der Schraubenkopf 2b in dem fertigen Montagezustand an der Außenwandung 1a des
Hohlkammerprofils 1 an. Die Kanal-Seitenwände 5a, 5b sind in einem (konstanten) Abstand
D
i zueinander angeordnet, wodurch ein lichter Innendurchmesser Di des Befestigungskanals
5 definiert ist. Der lichte Innendurchmesser D
i des Befestigungskanals 5 ist dabei kleiner ist als der Außendurchmesser Da des Befestigungsmittels
2, so dass dieses mit seinem profilierten Randbereich (Gewinde) in die Kanal-Seitenwände
5a, 5b eingreift. An den Kanal-Seitenwänden 5a, 5b sind innen, d.h. innerhalb des
Befestigungskanals 5 eine Reihe von Vorsprüngen oder Noppen 5c, 5c' paarweise angeordnet,
wobei pro Paar jeweils ein Vorsprung 5c, 5c' von der einen Kanal-Seitenwand 5a und
ein anderer Vorsprung 5c, 5c' von der anderen Kanal-Seitenwand 5b abragt. Die Vorsprünge
5c, 5c' eines jeden Paares liegen sich auf einer gleichen Höhe entlang der Kanal-Längsachse
7 gegenüber; dabei sind die Vorsprünge 5c, 5c' schräg bezogen auf die jeweilige Kanal-Seitenwand
5a, 5b orientiert. Wenn Bezugszeichen 8 eine Befestigungsrichtung (Einschraubrichtung
der Schraube 2) bezeichnet, dann ist der in Befestigungsrichtung erste Vorsprung 5c'
entgegen der Befestigungsrichtung 8 geneigt orientiert, während die restlichen Vorsprünge
5c in der Befestigungsrichtung 8 geneigt orientiert sind - vorzugsweise jeweils unter
einem Winkel von etwa 45° bezogen auf die Kanal-Seitenwand 5a, 5b. Die Vorsprünge
5c, 5c' verringern stellenweise den lichten Innendurchmesser D
i des Befestigungskanals 5, vorzugsweise bis auf Werte um etwa 2 mm, so dass einerseits
das Befestigungsmittel 2 mit seinem profilierten Randbereich (Gewinde) auch in die
Vorsprünge 5c, 5c' eingreift und andererseits Konvektion innerhalb des Befestigungskanals
5 wirksam unterbunden wird.
[0046] Bei Bezugszeichen 9 weist die Außenwandung 1b an einer dem Befestigungskanal 5 zugewandten
Innenseite eine Verdickung oder Materialanhäufung auf; gleiches gilt für die Außenwandung
1a bei Bezugszeichen 10. Bezugszeichen 11 bezeichnet (Material-)Vorsprünge an einer
Außenseite, d.h. einer dem Befestigungskanal 5 abgewandten Seite der Kanal-Seitenwand
5a. In der Außenwandung 1a ist auf einer dem Befestigungskanal 5 abgewandten Außenseite
eine Rille 12 ausgebildet, deren Lage mit einem (gedachten) Durchstoßpunkt der Kanal-Längsachse
7 bzw. des Befestigungsmittels 2 durch die Außenwandung 1a zusammenfällt.
[0047] Die Kanal-Seitenwände 5a, 5b sind nach außen, d.h. auf ihrer dem Befestigungskanal
5 abgewandten (Außen-)Seite über eine Anzahl von Stützstege 13a-13d innerhalb des
Hohlkammerprofils 1 abgestützt, wobei - ohne Beschränkung - drei der Stützstege 13a-13c
auf die Kanal-Seitenwand 5b entfallen und ein Stützsteg 13d auf die Kanal-Seitenwand
5a entfällt. Die Stützstege 13c und 13d sind im Querschnitt gekrümmt ausgebildet und
verlaufen von der jeweiligen Kanal-Seitenwand 5a, 5b unmittelbar bis zu der benachbarten
Außenwandung 1a bzw. 1b. Dagegen erstrecken sich die Stützstege 13a, 13b geradlinig-senkrecht
von der Kanal-Seitenwand 5b weg und treffen auf eine Kammertrennwand 14 innerhalb
des Hohlkammerprofils 1, die sich ihrerseits von der Außenwandung 1a zu der Außenwandung
1b erstreckt. Die Stützstege 13a-13d dienen im Rahmen der Erfindung dazu, eine übermäßige
Aufweitung des Befestigungskanals 5 beim Einschrauben des Befestigungsmittels 2 zu
verhindern, ohne dass in nachteiliger Weise Wärmebrücken innerhalb des Befestigungskanals
5 vorhanden sind.
[0048] Die Figur 2 zeigt dasselbe Hohlkammerprofil 1 wie Figur 1, allerdings ohne die externe
Komponente bzw. das Befestigungsmittel. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen hier und
im Übrigen gleiche oder zumindest gleichwirkende Elemente.
[0049] Gemäß der Darstellung in Figur 2 bildet der Stützsteg 13c zwischen sich und der Außenwandung
1b des Hohlkammerprofils 1 einen weiteren, in der Extrusionslängsrichtung 6 des Hohlkammerprofils
1 verlaufenden Befestigungskanal 15, der dazu genutzt werden kann, eine (nicht gezeigte)
externe Komponente mit dem Hohlkammerprofil 1 zu verbinden, insbesondere in einem
freien Endbereich des Hohlkammerprofils 1.
[0050] Gut erkennbar ist in Figur 2 eine Erhöhung der Wandstärke der Kanal-Seitenwände 5a,
5b im oberen Bereich des Befestigungskanals 5 bei Bezugszeichen 16, d.h. benachbart
der Außenwandung 1a. Dort ist ein lichter Querschnitt des Befestigungskanals 5 auf
beiden Seiten gleichmäßig verjüngt.
[0051] Die Figur 3 zeigt nochmals dasselbe Hohlkammerprofil 1 wie Figur 1, allerdings mit
einer anderen externen Komponente 3' bzw. einem alternativ angeordneten, randseitig
profilierten Befestigungsmittel 2' (nur schematisch als gestrichelte Linie dargestellt).
Die externe Komponente 3' ist seitlich an einer Stirnseite 1c des Hohlkammerprofils
1 angeordnet und über das Befestigungsmittel 2', z.B. eine Schraube, mit dem Hohlkammerprofil
1 verbunden. Das Befestigungsmittel 2' erstreckt sich quer zu der Kanal-Längsachse
7 bis in den Bereich des Befestigungskanals 5 und durch diesen hindurch, sodass vorzugsweise
beide Kanal-Seitenwände 5a, 5b von dem Befestigungsmittel 2' durchdrungen werden und
zum Fixieren des Befestigungsmittels 2' dienen.
[0052] Die Figur 4 zeigt in vier Teilabbildungen a) bis d) mögliche Ausgestaltungen des
Befestigungskanals 5 zwischen der Außenwandung 1a und der Außenwandung 1b, wie sie
bei dem Hohlkammerprofil 1 gemäß den Figuren 1 bis 3 im Einsatz kommen können. Die
Abstützung der Kanal-Seitenwände 5a, 5b erfolgt über modifizierte Stützstege 13, die
allesamt ähnlich dem Stützsteg 13c gemäß den Figuren 1 bis 3 ausgebildet sind.
[0053] In Teilabbildung a) sind die Vorsprünge 5c unter einem Winkel von etwa 90° bezogen
auf die Kanal-Seitenwände 5a, 5b angeordnet. Jeweils zwei Vorsprünge, die von verschiedenen
Kanal-Seitenwänden 5a, 5b ausgehen, liegen einander genau gegenüber, d.h. auf gleicher
Höhe. Ihre freien Enden weisen quer zur Kanal-Längsachse 7 einen lichten Abstand A1
von bevorzugt höchstens 2 mm auf, sodass sich innerhalb des Befestigungskanals 5 effektiv
Räume 17 ergeben, die faktisch voneinander abgegrenzt sind, worauf oben schon hingewiesen
wurde.
[0054] In Teilabbildung b) sind die Vorsprünge 5c unter einem Winkel von etwa 90° bezogen
auf die Kanal-Seitenwände 5a, 5b angeordnet. Paarweise gruppierte bzw. benachbarte
Vorsprünge, die von verschiedenen Kanal-Seitenwänden 5a, 5b ausgehen, liegen in Richtung
der Kanal-Längsachse 7 versetzt zueinander, d.h. auf verschiedenen Höhen. Ihre freien
Enden können in Projektion entlang der Kanal-Längsachse 7 überlappen oder genau bei
der Kanal-Längsachse 7 enden, weisen aber in Richtung der Kanal-Längsachse 7 einen
lichten Abstand A2 von bevorzugt höchstens 2 mm auf.
[0055] In Teilabbildung c) sind die Vorsprünge 5c ebenfalls unter einem Winkel von etwa
90° bezogen auf die Kanal-Seitenwände 5a, 5b angeordnet. In Richtung der Kanal-Längsachse
7 benachbarte Vorsprünge gehen abwechselnd von verschiedenen Kanal-Seitenwänden 5a,
5b aus. Ihre freien Enden überlappen in Projektion entlang der Kanal-Längsachse 7
und weisen quer zur Kanal-Längsachse 7 einen lichten Abstand A3 zu der jeweils gegenüberliegenden
Kanal-Seitenwand 5a, 5b von bevorzugt höchstens 2 mm auf.
[0056] In allen Teilabbildungen a) bis c) sind die Vorsprünge 5c in Richtung der Kanal-Längsachse
7 in einem Abstand von mehr als 2 mm beabstandet.
[0057] In Teilabbildung d) ist der Befestigungskanal 5 vollständig, d.h. von der Außenwandung
1a bis zu der Außenwandung 1b mit einem Füllstoff 18 (Dämmschaum, Injektionsmörtel
oder dgl.) ausgefüllt. Dies kann insbesondere vor Einbringen des Befestigungsmittels
(hier nicht gezeigt) erfolgen.
[0058] Die Ausgestaltung gemäß Teilabbildung d) hinsichtlich des Füllstoffs 18 lässt sich
ohne Weiteres insbesondere mit den Ausgestaltungen gemäß den Teilabbildungen a) bis
c) kombinieren.
[0059] Schließlich zeigt die Figur 5 einen Schnitt durch einen Rahmen 19 für eine Tür oder
ein Fenster, insbesondere einen Blendrahmen, der aus mehreren Abschnitten 1.1-1.4
von erfindungsgemäßen Hohlkammerprofilen 1 (vgl. Figuren 1 bis 4) gebildet ist. Die
Hohlkammerprofil-Abschnitte 1.1-1.4 sind paarweise miteinander in Verbindungsbereichen
20 verbunden, vorzugsweise verschweißt. Bei dem gezeigten Rahmen 19 ist in jedem der
Verbindungsbereiche 20 ein vorzugsweise metallisches Verbindungselement 21 in Form
eines L-förmigen Verbindungswinkels mit seinen beiden Schenkeln 22 (nur für ein Verbindungselement
21 bezeichnet) in zwei miteinander verbundene Hohlkammerprofil-Abschnitte 1.1-1.4
im Bereich des jeweiligen Befestigungskanals 5 (strichpunktiert) eingebracht. Es kann
darin klemmend-kraftschlüssig oder anderweitig (z.B. stoffschlüssig) gehalten sein,
um die Verbindungsbereiche 20 zu verstärken. Diese Ausgestaltung ist hinsichtlich
der Art und Anzahl der Verbindungselemente 21 nicht beschränkt.
[0060] Der Rahmen 19 kann über die Hohlkammerprofil-Abschnitte 1.1-1.4 in der beschriebenen
Weise mit externen Komponenten verbunden werden, z.B. mit einer den Rahmen umgebenden
bzw. aufnehmenden Laibung 3 (hier nicht gezeigt, vgl. Figur 1).
1. Extrudiertes Fenster- oder Tür-Hohlkammerprofil (1), mit mindestens einem Befestigungsbereich
(4) zur Befestigung des Hohlkammerprofils (1) an einer oder zum Verbinden des Hohlkammerprofils
(1) mit einer externen Komponente (3, 3'), welcher Befestigungsbereich (4) zur Aufnahme
eines randseitig profilierten Befestigungsmittels (2) ausgebildet und vorgesehen ist,
welches Hohlkammerprofil (1) in dem Befestigungsbereich (4) mindestens einen Befestigungskanal
(5) aufweist, der senkrecht zu einer Extrusionslängsrichtung (6) des Hohlkammerprofils
(1) orientiert ist,
welcher Befestigungskanal (5) eine Kanal-Längsachse (7) aufweist, an seinen Enden
senkrecht zu der Kanal-Längsachse (7) durch jeweils eine Außenwandung (1a, 1b) des
Hohlkammerprofils (1) verschlossen ist und parallel zu der Kanal-Längsachse (7) seitlich
durch Kanal-Seitenwände (5a, 5b) begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Befestigungskanal (5) zwischen den beiden Außenwandungen (1a, 1b) durchgängig
ohne Unterbrechungen ausgebildet ist, und
wenigstens eine der Kanal-Seitenwände (5a, 5b) auf ihrer von dem Befestigungskanal
(5) abgewandten Außenseite über wenigstens einen Stützsteg (13; 13a-13d) innerhalb
des Hohlkammerprofils (1) abgestützt ist.
2. Hohlkammerprofil (1) nach Anspruch 1, bei dem jede der Kanal-Seitenwände (5a, 5b)
auf ihrer vom dem Befestigungskanal (8) abgewandten Außenseite über wenigstens einen
Stützsteg (13; 13a-13d) innerhalb des Hohlkammerprofils (1) abgestützt ist.
3. Hohlkammerprofil (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem innerhalb des Befestigungskanals
(5) an wenigstens einer der beiden Außenwandungen (1a, 1b) eine Materialanhäufung
(9, 10) oder eine Verdickung der betreffenden Außenwandung (1a, 1b) vorgesehen ist.
4. Hohlkammerprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Kanal-Seitenwände
(5a, 5b) auf ihrer den Befestigungskanal (5) begrenzenden Innenseite Vorsprünge (5c,
5c') aufweisen.
5. Hohlkammerprofil (1) nach Anspruch 4, bei dem zwischen Vorsprüngen (5c), die von verschiedenen
Kanal-Seitenwänden (5a, 5b) ausgehen, in einer Querrichtung quer zu der Kanal-Längsachse
(7) ein lichter Höchstabstand (A1) vorgesehen ist, welcher lichte Höchstabstand (A1)
vorzugsweise 2 mm nicht übersteigt; und/oder
bei dem zwischen zwei in einer Längsrichtung entlang der Kanal-Längsachse (7) benachbarten
Vorsprüngen (5c) ein Höchstabstand vorgesehen (A2) ist, welcher Höchstabstand (A1)
vorzugsweise 2 mm oder weniger beträgt; und/oder
bei dem zwischen einem Vorsprung (5c) und einer dem Vorsprung (5c) gegenüberliegenden
Kanal-Seitenwand (5a, 5b) ein Höchstabstand (A3) von vorzugsweise 2 mm oder weniger
vorgesehen ist.
6. Hohlkammerprofil (1) nach Anspruch 4 oder 5, bei dem von verschiedenen Kanal-Seitenwänden
(5a, 5b) ausgehende Vorsprünge (5c, 5c') in Längsrichtung entlang der Kanal-Längsachse
(7) versetzt oder auf gleicher Höhe angeordnet sind.
7. Hohlkammerprofil (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem wenigstens einige der
Vorsprünge (5c, 5c') sich unter einem Winkel bezüglich der betreffenden Kanal-Seitenwände
(5a, 5b) erstrecken, welcher Winkel bevorzugt entweder 90° beträgt oder von 90° abweicht
und bevorzugt zwischen 30° und 60° beträgt, höchst vorzugsweise 45°, wobei vorzugsweise
auf gleicher Höhe angeordnete Vorsprünge (5c, 5c') gemäß Anspruch 9 gleiche Winkel
aufweisen.
8. Hohlkammerprofil (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem zumindest der in einer
Befestigungsrichtung (8) erste Vorsprung (5c') entgegen der Befestigungsrichtung (8)
geneigt orientiert ist, welcher erste Vorsprung (5c') vorzugsweise näher an einer
der externen Komponente (3) abgewandten oder abzuwendenden Seite des Hohlkammerprofils
(1) angeordnet ist als an einer der externen Komponente (3) zugewandten oder zuzuwendenden
Seite des Hohlkammerprofils (1).
9. Hohlkammerprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem eine Wandstärke der
Kanal-Seitenwände (5a, 5b) über die Kanal-Längsachse (7) variiert, insbesondere in
einem Bereich (16) benachbart zu wenigstens einer der Außenwandungen (1a) vergrößert
ist, vorzugsweise an einer der externen Komponente (3) abgewandten oder abzuwendenden
Seite des Hohlkammerprofils (1).
10. Hohlkammerprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem der wenigstens eine
seitliche Stützsteg (13; 13c) zusammen mit einer der Außenwandungen (1a, 1b) einen
zusätzlichen Befestigungskanal (15) in Extrusionsrichtung (6) ausbildet.
11. Hohlkammerprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem der wenigstens eine
seitliche Stützsteg (13; 13c, 13d) im Querschnitt gekrümmt ausgebildet ist und sich
von der einen Außenwandung (1a, 1b) zu der betreffenden Kanal-Seitenwand (5a, 5b)
erstreckt.
12. Hohlkammerprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem der wenigstens eine
seitliche Stützsteg (13a, 13b) gerade ausgebildet ist und sich von einer betreffenden
Kanal-Seitenwand (5b) zu einer Kammerwandung (14) innerhalb des Hohlkammerprofils
(1) erstreckt, vorzugsweise senkrecht zur Kanal-Längsachse (7).
13. Hohlkammerprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem der Befestigungskanal
(5) zumindest teilweise mit einem festen oder pastösen Material (18) gefüllt ist,
vorzugsweise mit einem thermisch wirksamen Dämmstoff und/oder einem Befestigungsmaterial,
insbesondere einem Dämmschaum oder Injektionsmörtel.
14. System aus einem extrudierten Fenster- oder Tür-Hohlkammerprofil (1) gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche und wenigstens einem randseitig profilierten Befestigungsmittel
(2, 2'), vorzugsweise Schraube, bei dem das Befestigungsmittel (2) entlang der Kanal-Längsachse
(7) in den Befestigungskanal (5) eingebracht ist, wobei die externe Komponente (3)
in Verlängerung der Kanal-Längsachse (7) angeordnet oder anzuordnen ist; und/oder
bei dem das Befestigungsmittel (2') quer zu der Kanal-Längsachse (7) in den Befestigungskanal
(5) eingebracht ist, wobei die externe Komponente (3') seitlich beabstandet von der
Kanal-Längsachse (7) im Bereich einer von den beiden Außenwandungen (1a, 1b) verschiedenen
Stirnseite (1c) des Hohlkammerprofils (1) angeordnet oder anzuordnen ist.
15. Rahmen (19) für eine Tür oder ein Fenster, der aus mehreren miteinander in Verbindungsbereichen
(20) verbundenen, vorzugsweise verschweißten, Abschnitten (1.1-1.4) von Hohlkammerprofilen
(1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 gebildet ist, bei dem in wenigstens einem der
Verbindungsbereiche (20) ein vorzugsweise metallisches Verbindungselement (21), vorzugsweise
ein Verbindungswinkel, in zwei miteinander verbundene Hohlkammerprofil-Abschnitte
(1.1-1.4) im Bereich des jeweiligen Befestigungskanals (5) eingebracht ist.