[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennerkomponente eines Brenners zur Verwendung bei einer
Gasturbine. Die hier betrachtete Aufgabe der Brennerkomponente ist es, eine Verwirbelung
von Verbrennungsluft mit Brennstoff zu bewirken bzw. zu begünstigen.
[0002] Für eine vorteilhafte Verbrennung mit Ziel Schadstoffe nach Möglichkeit zu vermeiden
ist es wesentlich, dass vor der Verbrennung eine homogene Vermischung des Brennstoffs
in der Verbrennungsluft stattfindet. Um dies zu erreichen werden im Stand der Technik
verschiedene Lösungen eingesetzt. Vielfach basieren diese darauf, eine Verwirbelung
der Verbrennungsluft mit dem Brennstoff zu bewirken. Zwar führen entsprechende Verwirbelungen
zu einem Widerstand in der Strömung, jedoch ist in aller Regel ohne eine Verwirbelung
die geforderte weitgehend schadstofffreie Verbrennung nicht erzielbar.
[0003] Zur Verwirbelung der Verbrennungsluft mit dem Brennstoff werden in aller Regel Störelemente
im Strömungsverlauf angeordnet, welche die Strömung umlenken und dabei eine Verwirbelung
bewirken. Vielfach kommen hierzu schaufelartige Strukturen zum Einsatz.
[0004] Weiterhin ist es bekannt, auf der Oberfläche entlang des Strömungsverlaufs Störkonturen
anzuordnen, die eine Verwirbelung der Verbrennungsluft bewirken. So ist es unter anderem
bekannt, sogenannte Wirbelerzeuger auf der Wandung des Strömungskanals anzuordnen,
welche entsprechend in den Strömungskanal hineinragen.
[0005] Unabhängig von der Art des Strömungsverlaufs und der Gestaltung der notwendigen Mitteln
zur homogenen Vermischung der Verbrennungsluft mit dem Brennstoff gilt es, den Strömungswiderstand
möglichst gering zu halten und dennoch die hinreichende Vermischung sicherzustellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine verbesserte Vermischung bei möglichst
geringem Widerstand zu bewirken.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Brennerkomponente
nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst. Eine Brennerlanze als erfindungsgemäße Brennerkomponente
ist im Anspruch 11 und ein Brenner mit der entsprechenden Brennerkomponente ist im
Anspruch 12 angegeben. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die gattungsgemäße Brennerkomponente ist bestimmungsgemäß Komponente eines Brenners.
Um welche Art von Brenner es sich hierbei handelt ist zunächst unerheblich, jedoch
wird die Brennerkomponente vorteilhaft bei einem Brenner einer Gasturbine eingesetzt.
Hierbei ist offensichtlich, dass der Brenner an der stromaufwärtigen Seite einer Brennkammer
anzuordnen ist. Dabei weist der Brenner einen Strömungskanal auf, in dem Verbrennungsluft
in einer Strömungsrichtung von stromaufwärts nach stromabwärts strömt. Der Strömungskanal
ist dabei notwendigerweise von einer Wandung begrenzt. Hierbei umfasst nunmehr die
Brennerkomponente zumindest abschnittsweise die an den Strömungskanal angrenzenden
Wandung als Wandabschnitt.
[0008] Auf dem Wandabschnitt sind gattungsgemäß mehrere Einspritzdüsen angeordnet. Wie die
Versorgung von Brennstoff zu den Einspritzdüsen erfolgt ist zunächst unerheblich.
Zumindest sind die Einspritzdüsen vorgesehen, um die Einbringung von Brennstoff in
den Strömungskanal zu ermöglichen. Folglich stehen die Einspritzdüsen in Verbindung
mit einem Brennstoffkanal zunächst unabhängig davon, wie dieser ausgeführt oder angeordnet
ist.
[0009] Weiterhin befinden sich auf dem Wandabschnitt in räumlicher Nähe zu den Einspritzdüsen
mehrere Wirbelerzeuger. Hierbei sind die Wirbelerzeuger jeweils auf dem Wandabschnitt
angeordnet und ragen dabei in den Strömungskanal hinein. Entsprechend bewirken die
Wirbelerzeuger als Hindernis im Strömungskanal eine Verwirbelung der Verbrennungsluft.
[0010] Dabei ist weiterhin gattungsgemäße vorgesehen, dass die Wirbelerzeuger eine Gestalt
aufweisen mit einem auf dem Wandabschnitt verlaufenden Anfangsrand. Der Anfangsrand
stellt auf der stromaufwärtigen Seite die Begrenzung des Wirbelerzeugers dar. Je nach
Gestalt des Wandabschnitts kann der Anfangsrand sowohl einen bogenförmigen als auch
einen geradlinigen Verlauf aufweisen. Der Anfangsrand verläuft hierbei entlang (nicht
notwendigerweise genau in) einer Querrichtung, welche quer zur Strömungsrichtung auf
dem Wandabschnitt bzw. tangential zum Wandabschnitt ausgerichtet ist.
[0011] Auf der stromabwärtigen Seite des jeweiligen Wirbelerzeugers befindet sich eine Abschlusskante.
Die Abschlusskante erstreckt sich hierbei jeweils entlang (nicht notwendigerweise
genau in) einer Hochrichtung. Diese ist quer zum Wandabschnitt sowie quer zur Strömungsrichtung
ausgerichtet. Das Ende der Abschlusskante am Wandabschnitt bildet ein Fußpunkt, wobei
sich gegenüberliegend an der Abschlusskante ein Endpunkt befindet.
[0012] Begrenzt wird der jeweilige Wirbelerzeuger zum einen durch zwei gegenüberliegend
angeordnete Seitenflächen. Hierbei verlaufen die Seitenflächen ausgehend von der Abschlusskante
stromaufwärts auf die gegenüberliegenden Randenden des Anfangsrandes zuweisend. Weiterhin
wird der Wirbelerzeuger durch eine Steigungsfläche begrenzt, welche am Anfangsrand
beginnt und zum Endpunkt verläuft. Folglich wird die Steigungsfläche seitlich zumindest
abschnittsweise durch die Seitenflächen begrenzt.
[0013] Der Wirbelerzeuger weist eine Wirbelerzeugerlänge auf, welche in Strömungsrichtung
gemessen wird und sich hierbei vom Anfangsrand bis zum Fußpunkt erstreckt. Sofern
sich der Anfangsrand nicht geradlinig in der Querrichtung erstreckt, so ist derjenige
Punkt auf dem Anfangsrand zu wählen, welcher am weitesten stromaufwärts angeordnet
ist. Dieser Punkt kann die Mitte, wird aber bei einem nicht ebenen Wandabschnitt in
der Regel ein Randende des Anfangsrandes sein.
[0014] Während im Stand der Technik bei der spezifischen Form der Wirbelerzeuger eine planare
Steigungsfläche vorgesehen ist, wird erfindungsgemäß nunmehr die Steigungsfläche konkav
gewölbt ausgeführt. D.h. die Steigungsfläche stellt sich als eine gekrümmte, in den
Wirbelerzeuger vertieft hinein geformte Oberfläche dar.
[0015] Wenngleich auf ersten Blick die Änderung der Steigungsfläche des Wirbelerzeugers
von einer planaren Fläche auf eine konkav gewölbte Formgebung als unerheblich hinsichtlich
der effektiven Vermischung erscheint, so hat sich jedoch gezeigt, dass eine bessere,
homogenere Verteilung des Brennstoffs bei gleichem Strömungswiderstand gegenüber einem
regulären Wirbelerzeuger erreicht werden kann. Im Ergebnis führt dieses zu einer,
wenn auch geringen Verbesserung hinsichtlich einer möglichst Schadstoff-freien Verbrennung.
[0016] Die Wirbelerzeuger in der hier betrachteten Ausführung weisen eine ungefähr dreieckige
Gestalt auf. Dies gilt sowohl bei einer Betrachtung in Strömungsrichtung als auch
in der Hochrichtung mit Blick auf die Steigungsfläche. Ebenso bei einer Ansicht in
Querrichtung zeigt sich jeweilige Seitenfläche mit einer ungefähr dreieckigen Gestalt.
[0017] Vorteilhaft sowohl hinsichtlich der Konstruktion als auch im gewünschten Ergebnis
bei der Verwirbelung der Verbrennungsluft hat es sich gezeigt, wenn die Steigungsfläche
einen konstanten Krümmungsradius aufweist und insofern die Steigungsfläche einen Abschnitt
einer Kugelfläche bildet.
[0018] Als vorteilhaft hinsichtlich einer Verbesserung der Durchmischung mit der Abwandlung
einer planaren Ebene zu einer konkaven Steigungsfläche hat sich eine Wölbung gezeigt,
welche eine bestimmte Abweichung von einer planaren Steigungsebene aufweist. Die Steigungsebene
wird hierbei von dem Endpunkt sowie zwei weiteren Punkten des umlaufenden Randes der
Steigungsfläche definiert, so dass die Steigungsfläche vollständig unterhalb der Steigungsebene
liegt. Bevorzugt wird hierbei ein maximaler Abstand der Steigungsfläche von der Steigungsebene
von zumindest der 0,03-fachen Wirbelerzeugerlänge und von maximal der 0,3-fachen Wirbelerzeugerlänge.
Besonders vorteilhaft ist maximaler Abstand von zumindest der 0,06-fachen Wirbelerzeugerlänge.
Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn der maximale Abstand maximal der 0,2-fachen
Wirbelerzeugerlänge entspricht.
[0019] Im Gegensatz zur üblichen planaren Ausführung der Seitenflächen hat es sich als vorteilhaft
gezeigt, die Seitenflächen nach außen gewölbt auszuführen. Hierbei zeigen die Seitenflächen
bei einem Schnitt durch den Wirbelerzeuger entlang einer Ebene quer zu Hochrichtung
eine konvexe Wölbung auf. Insofern bilden die jeweiligen Seitenflächen in einfachster
Form einen Abschnitt einer Zylinderfläche.
[0020] Eine vorteilhafte Vermischung von Brennstoff in der Verbrennungsluft wird erreicht,
wenn zumindest eine Einspritzdüse im unmittelbaren Einflussbereich des Wirbelerzeuger
angeordnet wird.
[0021] Hierzu kann in einer ersten Variante vorteilhaft auf zumindest einer Seite des Wirbelerzeugers
eine Einspritzdüse in einer Seitenfläche des Wirbelerzeugers oder im unmittelbar angrenzenden
Wandabschnitt in einer Entfernung zum Fußpunkt von maximal der 0,4-fachen Wirbelerzeugerlänge
angeordnet werden. Besonders bevorzugt ist es hierbei, wenn der Abstand der Einspritzdüsen
(unabhängig von der Anordnung in der Seitenfläche oder dem Wandabschnitt) zum Fußpunkt
maximal der 0,3-fachen Wirbelerzeugerlänge entspricht. Weiterhin kann vorteilhaft
auf beiden Seiten des Wirbelerzeuger eine Einspritzdüse angeordnet werden.
[0022] In einer zweiten vorteilhaften Variante wird die Einspritzdüsen mittig zum jeweiligen
Wirbelerzeuger angeordnet. In Kombination mit der erfindungsgemäßen konkaven Wölbung
der Steigungsfläche wird eine vorteilhafte Vermischung des Brennstoffes in der Verbrennungsluft
stromabwärts des Wirbelerzeugers bewirkt.
[0023] Bei mittiger Anordnung der Einspritzdüsen kann zum einen vorteilhaft vorgesehen sein,
dass die Einspritzdüsen unmittelbar am Wirbelerzeuger an der Abschlusskante angeordnet
ist (die Einspritzdüsen unterbricht insofern die Abschlusskante oder reduziert dessen
Länge am Fußpunkt).
[0024] Alternativ kann die Einspritzdüsen stromabwärts des Wirbelerzeugers im Wandabschnitt
angeordnet sein.
[0025] Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Entfernung der Einspritzdüse zum Fußpunkt maximal
der 0,4-fachen Wirbelerzeugerlänge entspricht. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Entfernung maximal der 0,3-fachen Wirbelerzeugerlänge entspricht. So wird der
vorteilhafte Einfluss des Wirbelerzeugers mit der konkaven Steigungsfläche optimal
ausgenutzt zur Erzielung einer bestmöglichen Vermischung des Brennstoffes in der Verbrennungsluft.
[0026] Gleichfalls hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Einspritzdüse bei Anordnung
auf dem Wandabschnitt in einer Entfernung zum Fußpunkt von zumindest der 0,1-fachen
Wirbelerzeugerlänge angeordnet ist.
[0027] Hinsichtlich der Position der Einspritzdüsen wird jeweils dessen Mitte zur Bestimmung
der Abstände betrachtet.
[0028] Eine weitere vorteilhafte Einbringung des Brennstoffes in die Verbrennungsluft wird
ermöglicht bei Anordnung zumindest einer Einspritzdüse zwischen jeweils zwei Wirbelerzeugern.
Besonders vorteilhaft wird genau eine Einspritzdüse mittig zwischen den Wirbelerzeugern
angeordnet. Die diesbezügliche Anordnung bezieht sich auf die Position in der Querrichtung.
[0029] Die zumindest eine Einspritzdüse zwischen den Wirbelerzeugern wird in Strömungsrichtung
betrachtet gleichfalls in räumlicher Nähe zum Fußpunkt positioniert. Dabei ist es
vorteilhaft, wenn gleichfalls die Entfernung vom Fußpunkt zur Einspritzdüse maximal
der 0,3-fachen Wirbelerzeugerlänge entspricht. Als besonders bevorzugt hat es sich
gezeigt, wenn die Anordnung der Einspritzdüse stromabwärts des Fußpunktes in einer
maximalen Entfernung von der 0,2-fachen Wirbelerzeugerlänge erfolgt.
[0030] Die mehreren Wirbelerzeuger können nebeneinander und in Strömungsrichtung versetzt
zueinander angeordnet sein. Bevorzugt erfolgt die Anordnung der Wirbelerzeuger nebeneinander
auf gleicher Höhe in Strömungsrichtung. Diesbezüglich ist es unerheblich, ob andere
Mittel zur Verwirbelung des Luftstroms stromaufwärts oder stromabwärts außerhalb des
unmittelbaren Einflussbereichs der Wirbelerzeuger angeordnet sind.
[0031] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Wirbelerzeuger in Querrichtung beabstandet
zueinander angeordnet sind. Als vorteilhaft hat es sich jedoch gezeigt, wenn die Wirbelerzeuger
unmittelbar aneinander angrenzen. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn durch
die angrenzende Anordnung der Wirbelerzeuger die jeweils die benachbarten Steigungsflächen
einen gemeinsamen Randabschnitt aufweisen.
[0032] Die Brennerkomponente als Teil eines Brenners kann unterschiedliche Funktionen erfüllen.
Beispielsweise kann die Brennerkomponente ein Rohrabschnitt bilden, welcher den Strömungskanal
umgibt. Ebenso kann die Brennerkomponente einen Teilabschnitt einer Wandung des Strömungskanals
bilden, wobei zwei oder mehr Teilabschnitte, beispielsweise jeweils als Brennerkomponente,
den Strömungskanal umgeben. In jedem Fall grenzt die Brennerkomponente bestimmungsgemäß
an den Strömungskanal an, entsprechend der vorgesehenen Aufgabe eine Vermischung von
Brennstoff in Verbrennungsluft zu bewirken.
[0033] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Brennerkomponente eine Brennerlanze
bildet. Dabei weist die Brennerlanze eine rotationsförmige Wandung auf, womit der
Strömungskanal den Wandabschnitt der Brennerkomponente umgibt. Entsprechend der runden
Formgebung der Brennerlanze sind die Wirbelerzeuger auf dem Wandabschnitt im Umfang
verteilt angeordnet, wobei die Wirbelerzeuger wie zuvor beschrieben ausgeführt sind.
[0034] Die Bereitstellung einer erfindungsgemäßen Brennerkomponente führt zur Bildung eines
erfindungsgemäßen Brenners, welcher bestimmungsgemäß an einer Brennkammer eingesetzt
wird.
[0035] Besonders vorteilhaft ist die Verwendung des Brenners bei einer Brennkammer einer
Gasturbine, wobei es sich weiterhin bevorzugt bei der Brennerkomponente um eine Brennerlanze
handelt.
[0036] Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Brenner zumindest ein Mischrohr umfasst, welches
den Strömungskanal umgibt und stromaufwärts der Brennkammer angeordnet ist. Die hierbei
eingesetzte Brennerkomponente mit einer Ausführung, wie zuvor beschrieben, ist zentrisch
im Mischrohr angeordnet.
[0037] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zugleich eine Mehrzahl parallel verlaufender Mischrohre
eingesetzt werden, welche stromauf einer gemeinsamen Brennkammer angeordnet sind.
Dazu wird in jedem der Mischrohre eine Brennerkomponente wie zuvor beschrieben eingesetzt.
[0038] Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Brennerkomponente in einem Mischrohr wird
eine vorteilhafte Vermischung von Brennstoff in der Verbrennungsluft bewirkt und somit
eine weitgehend Schadstoff-freie Verbrennung ermöglicht.
[0039] In den nachfolgenden Figuren wird eine beispielhafte Ausführungsform für eine erfindungsgemäße
Brennerkomponente skizziert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht auf eine Brennerlanze als Brennerkomponente;
- Fig. 2
- eine Detailansicht auf die Anordnung von Wirbelerzeugern und Einspritzdüsen;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht zur Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Ansicht zur Fig. 1 entgegen der Strömungsrichtung;
- Fig. 5
- ein Schnitt durch die Brennerlanze im Bereich der Wirbelerzeuger.
[0040] In der Figur 1 wird in perspektivischer Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform
für eine erfindungsgemäße Brennerkomponente 01 in Form einer Brennerlanze gezeigt.
Zu erkennen ist zunächst mal die typische rotationförmige, langgestreckte Gestalt
der Brennerlanze 01. Die geringfügig konische Wandung der Brennerlanze bildet den
Wandabschnitt 03 der Brennerkomponente 01 als begrenzende Oberfläche für den im Brenner
bestimmungsgemäß vorhandenen Strömungskanal. Dieser definiert entsprechend die Strömungsrichtung
05 von einer Seite stromaufwärts zu einer Seite stromabwärts.
[0041] Weiterhin zu erkennen ist die Anordnung mehrerer im Umfang verteilt angeordneter
Wirbelerzeuger 11, welche jeweils eine ungefähr dreieckige Gestalt, betrachtet aus
verschiedenen Richtungen, aufweisen. Weiterhin zu erkennen ist die Anordnung von mehreren
Einspritzdüsen 21,22, welche stromabwärts zu den Wirbelerzeugern 11 angeordnet sind.
[0042] Die Figuren 2 bis 5 zeigen nunmehr im Detail die Ausführung der Wirbelerzeuger 11
sowie die zugehörigen Einspritzdüsen 21,22.
[0043] Begrenzt wird der jeweilige Wirbelerzeuger 11 stromaufwärts von einem Anfangsrand
14. Dabei verläuft der Anfangsrand 14 entlang einer Querrichtung, welche senkrecht
zur Strömungsrichtung tangential zum Wandabschnitt 03 ausgerichtet ist. Aufgrund der
Anordnung der Wirbelerzeuger 11 auf dem rotationsförmigen Wandabschnitt 03 ist der
Anfangsrand 14 gekrümmt, sodass die beiden gegenüberliegenden Randenden 15 des Anfangsrands
14 am weitesten stromaufwärts angeordnet sind. Gegenüberliegend wird der Wirbelerzeuger
11 von der Abschlusskante 16 begrenzt, welche sich ungefähr in einer jeweiligen Hochrichtung
von einem Fußpunkt 18 am Wandabschnitt 03 bis zu einem Endpunkt 17 erstreckt. Die
Hochrichtung ist hierbei ungefähr senkrecht zur Strömungsrichtung und senkrecht zum
Wandabschnitt 03 am Fußpunkt 18 ausgerichtet.
[0044] Der Abstand von der Abschlusskante 16 zu den Randenden 15 gemessen in Strömungsrichtung
05 definiert hierbei eine Wirbelerzeugerlänge.
[0045] Seitlich wird der jeweilige Wirbelerzeuger 11 von zwei gegenüberliegenden Seitenflächen
19 begrenzt, welche sich jeweils von der Abschlusskante in Richtung des jeweiligen
Randendes 15 des Anfangsrandes 14 erstrecken. Wie zu erkennen ist, weisen die Seitenflächen
19 eine gewölbte, konvexe Formgebung auf.
[0046] Die für die Verwirbelung des Brennstoffes in der Verbrennungsluft wesentliche Oberfläche
des Wirbelerzeuger bildet die Steigungsfläche 12, welche sich vom Anfangsrand 14 zum
Endpunkt 17 erstreckt. Entsprechend wird die Steigungsfläche 12 abschnittsweise von
Schnittkanten mit den beiden Seitenflächen 19 begrenzt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass die Wirbelerzeuger 11 derart benachbart zueinander angeordnet
sind, dass sich abschnittsweise ein gemeinsamer Randabschnitt der benachbarten Steigungsflächen
12 ausgehend vom jeweiligen Randende 15 bis im Wesentlichen zum Beginn der Seitenflächen
19 ergibt.
[0047] Wenngleich nicht auf Anhieb aus den einzelnen Darstellungen ersichtlich, so ergibt
sich jedoch aus der Zusammenschau, dass die Steigungsfläche 12 eine konvex gekrümmte
Formgebung aufweist. Dieses ist das entscheidende Merkmal zur Erzielung der vorteilhaften
Verwirbelung und somit zu einer weiteren Möglichkeit zur Reduzierung von Schadstoffen
bei der Verbrennung. Dabei befindet sich die Steigungsfläche 12 unterhalb einer theoretischen
Steigungsebene 13. Die Steigungsebene 13 wird hierbei definiert durch den Endpunkt
17 sowie die beiden Randenden 15, sodass die Steigungsfläche 12 vollständig unterhalb
der Steigungsebene 13 angeordnet ist. Bei dieser bevorzugten Ausführung ist vorgesehen,
dass der maximale Abstand zwischen der Steigungsfläche 12 und der theoretischen Steigungsebene
13 der 0,1-fachen Wirbelerzeugerlänge entspricht.
[0048] Weiterhin aus den Ansichten ist die vorteilhafte Anordnung von Einspritzdüsen 21,22
ersichtlich. In diesem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass sich jeweils mittig
hinter einem Wirbelerzeuger 11 eine Einspritzdüsen 21 in dem Wandabschnitt 03 befindet.
Die Entfernung von der Mitte der jeweiligen Einspritzdüse 21 bis zum Fußpunkt 18 der
Abschlusskante 16 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel ungefähr der 0,2-fachen Wirbelerzeugerlänge.
[0049] Weiterhin ist vorteilhaft vorgesehen, dass jeweils zwischen zwei Wirbelerzeugern
11 eine weitere Einspritzdüse 22 auf dem Wandabschnitt 03 angeordnet ist. Dabei beträgt
die Entfernung von der Mitte der Einspritzdüse 22 bis zum Fußpunkt 18 der Wirbelerzeuger
11 ungefähr der 0,16-fachen Wirbelerzeugerlänge.
1. Brennerkomponente (01) eines Brenners, insbesondere zur Verwendung bei einer Brennkammer
einer Gasturbine, mit bestimmungsgemäß zumindest einem Strömungskanal, in dem Verbrennungsluft
in einer Strömungsrichtung (05) von stromaufwärts nach stromabwärts strömt, umfassend
einen am Strömungskanal angrenzenden Wandabschnitt (03) und mehrere im Wandabschnitt
(03) angeordnete Einspritzdüsen (21,22), mittels denen Brennstoff in den Strömungskanal
eingebracht werden kann, und mehrere Wirbelerzeuger (11), welche (11) jeweils
- auf dem Wandabschnitt (03) angeordnet sind und
- in den Strömungskanal hineinragen und
- eine Wirbelerzeugerlänge in Strömungsrichtung (05) und
- stromaufwärts einen auf dem Wandabschnitt (03) verlaufenden Anfangsrand (14) und
- stromabwärts einen entlang einer jeweiligen Hochrichtung verlaufende Abschlusskante
(16) mit einem Fußpunkt (18) am Wandabschnitt und einem Endpunkt (17) und
- zwei gegenüberliegende von der Abschlusskante (16) stromaufwärts verlaufende Seitenflächen
(19) und
- eine vom Anfangsrand (14) zum Endpunkt (17) verlaufende Steigungsfläche (12) aufweisen
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steigungsfläche (12) konkav gewölbt ist.
2. Brennerkomponente (01) nach Anspruch 1,
wobei die Steigungsfäche (12) einen konstanten Krümmungsradius aufweist.
3. Brennerkomponente (01) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei eine Flächentiefe als maximaler Abstand von der Steigungsfläche (12) zu einer
Steigungsebene (13) zumindest der 0,03-fachen, insbesondere zumindest der 0,06-fachen,
Wirbelerzeugerlänge entspricht; und/oder
wobei eine Flächentiefe als maximaler Abstand von der Steigungsfläche (12) zu einer
Steigungsebene (13) maximal der 0,3-fachen, insbesondere maximal der 0,15-fachen,
Wirbelerzeugerlänge entspricht.
4. Brennerkomponente (01) nach einer der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Seitenflächen (19) in einem Schnitt quer zur Hochrichtung konvex gewölbt
sind.
5. Brennerkomponente (01) nach einer der Ansprüche 1 bis 4,
wobei am Wirbelerzeuger (11) auf einer, insbesondere auf jeder, Seite eine Einspritzdüse
(21) in einer Seitenfläche und/oder in dem Wandabschnitt (03) in einer Entfernung
zum Fußpunkt (18) von maximal der 0,3-fachen, insbesondere maximal der 0,2-fachen,
Wirbelerzeugerlänge angeordnet ist.
6. Brennerkomponente (01) nach einer der Ansprüche 1 bis 5,
wobei jeweils eine Einspritzdüse (21) mittig zum jeweiligem Wirbelerzeuger (11) angeordnet
ist.
7. Brennerkomponente (01) nach Anspruch 6,
wobei die Einspritzdüse an der Abschlusskante angeordnet ist; und/oder
wobei die Einspritzdüse (21) in einer Entfernung zum Fußpunkt (18) von maximal der
0,4-fachen, insbesondere maximal der 0,3-fachen, Wirbelerzeugerlänge angeordnet ist;
und/oder
wobei die Einspritzdüse (21) in einer Entfernung zum Fußpunkt (18) von zumindest der
0,1-fachen Wirbelerzeugerlänge angeordnet ist.
8. Brennerkomponente (01) nach einer der Ansprüche 1 bis 7,
wobei jeweils zumindest, insbesondere genau, eine Einspritzdüse (22) mittig zwischen
zwei Wirbelerzeugern (11) angeordnet ist.
9. Brennerkomponente (01) nach Anspruch 8,
wobei die Einspritzdüse (22) in einer Entfernung in Strömungsrichtung zum Fußpunkt
(18) von maximal der 0,4-fachen, insbesondere maximal der 0,3-fachen, Wirbelerzeugerlänge
angeordnet ist.
10. Brennerkomponente (01) nach Anspruch 8,
wobei die Steigungsflächen (12) vom benachbarten Wirbelerzeugern (11) einen gemeinsamen
Randabschnitt aufweisen.
11. Brennerlanze als Brennerkomponente (01) mit einer rotationsförmigen Wandung als Wandabschnitt
(03) und mit mehreren im Umfang verteilt angeordneten Wirbelerzeugern (11) ausgeführt
nach einer der vorhergehenden Ansprüche.
12. Brenner zur Verwendung bei einer Brennkammer, insbesondere einer Gasturbine, umfassend
eine Brennerkomponente (01), insbesondere eine Brennerlanze, nach einer der vorhergehenden
Ansprüche.
13. Brenner nach Anspruch 12,
umfassend zumindest ein Mischrohr, welches stromauf einer Brennkammer angeordnet ist
und indem die Brennerkomponente (01) zentrisch angeordnet ist.
14. Brenner nach Anspruch 13,
umfassend eine Mehrzahl parallel verlaufender Mischrohre, welche stromauf einer gemeinsamen
Brennkammer angeordnet sind und in denen jeweils eine Brennerkomponente (01) zentrisch
angeordnet ist.