[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung eines Heizsystems nach Gattung
des unabhängigen Anspruchs. Die Erfindung betrifft weiterhin auch eine Steuereinheit
für ein Heizsystem zur Ausführen eines solchen Verfahrens sowie ein Heizsystem mit
einer solchen Steuereinheit.
Stand der Technik
[0002] Wenn das Heizwasser eines Heizkreises eines Heizsystems anfängt zu kochen, ist das
mit einer unerwünschten Geräuschbildung verbunden. Das Heizsystem kann dabei verstärkt
verkalken und ein Wärmetauscher des Heizsystems sich stärker abnutzen. Aus diesem
Grund ist im Stand der Technik die maximale Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf-
und Rücklauftemperatur begrenzt, um ein Kochen des Heizwassers zu verhindern. Das
hat den Nachteil, dass dadurch der Nutzungskomfort eingeschränkt sein kann. So kann
bei Überschreitung der Maximaltemperaturdifferenz die Heizleistung begrenzt werden
oder das Heizsystem abgeschaltet werden. Das Aufheizen des Heizsystem benötigt mehr
Zeit.
Offenbarung der Erfindung
Vorteile
[0003] Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Regelung eines Heizkreises
eines Heizsystems. Dabei wird eine Rücklauftemperatur des Heizkreises gemessen- und
ein Systemdruck des Heizkreises gemessen. Erfindungsgemäß wird in Abhängigkeit von
der Rücklauftemperatur und dem Systemdruck eine Maximaltemperaturdifferenz ermittelt.
Die Maximaltemperaturdifferenz beschreibt die maximal zulässige Temperaturdifferenz
zwischen Rücklauftemperatur und einer Vorlauftemperatur des Heizkreises. Es wird eine
Vorlauftemperatur des Heizkreises gemessen und daraus die vorliegende Temperaturdifferenz
zwischen der Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur ermittelt. Die Vorlauftemperatur
wird abgesenkt, falls die Temperaturdifferenz die Maximaltemperaturdifferenz übersteigt.
[0004] Das hat den Vorteil, dass das Heizsystem mit einer gegenüber dem Stand der Technik
höheren Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf betrieben werden kann, wenn
ein ausreichend hoher Systemdruck vorliegt und/oder die Rücklauftemperatur niedrig
genug ist. Das kann gegenüber dem Stand der Technik eine höhere Heizleistung ermöglichen,
was insbesondere den Nutzungskomfort erhöht.
[0005] Dabei soll unter Heizsystem insbesondere mindestens ein Gerät zur Erzeugung von Wärmeenergie
verstanden werden, insbesondere ein Heizgerät bzw. Heizbrenner, insbesondere zur Verwendung
in einer Gebäudeheizung, bevorzugt durch das Verbrennen von einem gasförmigen oder
flüssigen Brennstoff. Ein Heizsystem kann auch aus mehreren solchen Geräten zur Erzeugung
von Wärmeenergie sowie weiteren, den Heizbetrieb unterstützenden Vorrichtungen, wie
etwa Warmwasser- und Brennstoffspeichern, bestehen. Vorteilhaft ist das Heizsystem
als ein Gebläsebrenner ausgebildet, bei welchem Verbrennungsluft durch ein Gebläse
angesaugt wird. Der angesaugten Verbrennungsluft wird ein Brennstoff beigemischt und
die Luft-Brennstoff-Mischung in eine Verbrennungskammer bzw. zur einer Brennerplatte
geleitet. Vorteilhaft kann der Brennstoff in die angesaugte Verbrennungsluft eingedüst
werden, beispielsweise in einem Venturi. Ein Gebläsebrenner ist ein spezieller Vormischbrenner.
[0006] Die Rücklauftemperatur ist die Temperatur, mit welcher das Heizwasser nach dem Durchlaufen
von einem oder mehreren Heizflächen, insbesondere Heizkörpern bzw. Radiatoren, Flächenheizungen
oder Heizlüftern, in das Heizsystem zurückströmt. Die Rücklauftemperatur ist über
eine Rücklauftemperaturermittlungseinheit des Heizsystems ermittelbar. Vorteilhaft
ist die Rücklauftemperaturermittlungseinheit ein Sensor bzw. eine Sensoreinheit, welche
im oder am Heizsystem angeordnet ist. Beispielsweise kann die Rücklauftemperatur an
einer Rücklaufleitung des Heizsystems angeordnet sein. Beispielsweise kann die Rücklauftemperaturermittlungseinheit
ein Thermometer oder ein Thermoelement aufweisen. Es ist auch denkbar, dass die Rücklauftemperaturermittlungseinheit
eine Temperaturinformation von einem externen Sensor empfängt, beispielsweise einem
Sensor an einer Leitung des Heizkreises, welche dem Heizsystem das Heizwasser zuführt.
[0007] Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur, welche das Heizsystem zum Heizen bereitstellt,
mit welcher insbesondere das Heizwasser aus dem Heizsystem ausströmt und zum Durchlaufen
von einem oder mehreren Heizflächen vorgesehen ist, insbesondere von Heizkörpern bzw.
Radiatoren, Flächenheizungen oder Heizlüftern. Die Vorlauftemperatur ist über eine
Vorlauftemperaturermittlungseinheit des Heizsystems ermittelbar. Vorteilhaft ist die
Vorlauftemperaturermittlungseinheit ein Sensor bzw. eine Sensoreinheit, welche im
oder am Heizsystem angeordnet ist. Beispielsweise kann die Vorlauftemperatur an einer
Vorlaufleitung des Heizsystems angeordnet sein. Beispielsweise kann die Vorlauftemperaturermittlungseinheit
ein Thermometer oder ein Thermoelement aufweisen. Es ist auch denkbar, dass die Vorlauftemperaturermittlungseinheit
eine Temperaturinformation von einem externen Sensor empfängt, beispielsweise einem
Sensor an einer Leitung des Heizkreises, welche das Heizwasser aus dem Heizsystem
leitet und insbesondere einem Heizkörper zuführt.
[0008] Der Systemdruck ist der Druck des Heizwassers bzw. der Druck des Heizkreises am Heizsystem.
Der Systemdruck ist über eine Systemdruckermittlungseinheit des Heizsystems ermittelbar.
Vorteilhaft ist die Systemdruckermittlungseinheit ein Sensor bzw. eine Sensoreinheit,
welche im oder am Heizsystem angeordnet ist. Insbesondere kann die Systemdruckermittlungseinheit
ein Manometer oder Drucksensor aufweisen
[0009] Die Temperaturdifferenz zwischen der Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur wird
manchmal auch als Spreizung bezeichnet. Die Maximaltemperaturdifferenz ist die maximal
zulässige Spreizung bzw. Maximalspreizung.
[0010] Vorteilhaft wird die Maximaltemperaturdifferenz durch einen Controller des Heizsystems
ermittelt. Beispielsweise kann der Controller die aktuell vorliegende
[0011] Rücklauftemperatur empfangen und den aktuell vorliegenden Systemdruck empfangen und
in Abhängigkeit davon die Maximaldifferenz ermittelt. Es ist auch denkbar, dass der
Maximaltemperaturdifferenz ganz oder teilweise extern vom Heizsystem ermittelt wird,
beispielsweise auf einem Server, insbesondere Cloud, auf einem mobilen oder stationären
Endgerät wie beispielsweise einem Smartphone, Tablet, Heimcomputer, oder einen Wandcontroller.
Vorteilhaft weist das Heizsystem eine Datenschnittstelle auf, beispielsweise einen
Netzwerkanschluss oder ein Mobilfunkmodem, insbesondere zum Verbinden mit dem Internet,
welche dazu vorgesehen, ist die zur Ermittlung der Maximaltemperaturdifferenz erforderlichen
Daten, insbesondere die Rücklauftemperatur und den Systemdruck, zu versenden und welche
dazu vorgesehen ist, die ermittelte Maximaltemperaturdifferenz zu empfangen.
[0012] Darunter, dass eine Maximaltemperaturdifferenz in Abhängigkeit von der Rücklauftemperatur
und dem Systemdruck ermittelt wird, soll insbesondere verstanden werden, dass die
Maximaltemperaturdifferenz auf Grundlage von der Rücklauftemperatur und von dem Systemdruck
bestimmt wird bzw. dass der Wert der Rücklauftemperatur und der Wert des Systemdrucks
als Parameter in die Berechnung der Maximaltemperaturdifferenz eingehen.
[0013] Vorteilhaft wird die Vorlauftemperatur soweit abgesenkt, bis die Temperaturdifferenz
der Maximaltemperaturdifferenz entspricht oder diese unterschreitet. Dabei ist ein
iteratives Vorgehen denkbar, bei welcher die Vorlauftemperatur schrittweise abgesenkt
wird und nach jedem Schritt die Temperaturdifferenz ermittelt wird. Dabei wird die
Vorlauftemperatur solange abgesenkt, bis die Temperaturdifferenz der Maximaltemperaturdifferenz
entspricht oder diese unterschreitet. Es ist auch ein Absenken der Vorlauftemperatur
nach Art eines Regelkreises denkbar, wobei die Vorlauftemperatur über einen die Vorlauftemperatur
beeinflussenden Stellparameter, beispielsweise die Heizleistung, heruntergeregelt
wird, so dass die Temperaturdifferenz als Regelgröße auf die Maximaltemperaturdifferenz
als Sollwert geregelt wird.
[0014] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen
des Verfahrens möglich.
[0015] Vorteilhaft kann die Vorlauftemperatur abgesenkt wird, indem eine aktuelle Heizleistung
des Heizsystem abgesenkt wird. Dazu kann beispielsweise bei einem Gebläsebrenner die
Drehzahl des Gebläses des Heizsystems reduziert werden und/oder in seiner maximalen
Drehzahl begrenzt werden. Beispielsweise kann zum Absenken der Vorlauftemperatur die
maximal mögliche Gebläsedrehzahl auf einen Wert zwischen 50% und 95% der vorher maximal
zulässigen Gebläsedrehzahl abgesenkt werden, bevorzugt zwischen 60% und 90%, besonders
bevorzugt zwischen 70% und 80%.
[0016] Es ist auch denkbar, dass die Heizleistung des Heizsystem abgesenkt wird, indem eine
Gebläsedrehzahlkennlinie angepasst wird. Eine Gebläsedrehzahldrehlinie ordnet einer
angeforderten Leistung eine dafür nötige Gebläsedrehzahl zu. Zur Absenkung der aktuellen
Heizleistung kann beispielsweise die Gebläsedrehzahlkennlinie so angepasst werden,
dass die einer gewünschten Heizleistung zugeordnete Gebläsedrehzahl einen vorgegebenen
Maximalwert nicht überschreitet.
[0017] Weiterhin ist es denkbar, dass die Heizleistung des Heizsystems abgesenkt wird, indem
das Heizsystem bzw. eine Verbrennung in einer Brennkammer des Heizsystems solange
abgeschaltet wird, bevorzugt so lange abgeschaltet wird, bis die Vorlauftemperatur
so weit abgesunken ist, dass die vorliegende Temperaturdifferenz unterhalb von der
Maximaltemperaturdifferenz liegt.
[0018] Das Verfahren wird weiter verbessert, wenn die Maximaltemperaturdifferenz linear
mit der Rücklauftemperatur abfällt. Das ermöglicht eine besonders einfache Berücksichtigung
der vorliegenden Heizwassertemperatur. Darunter, dass die Maximaltemperaturdifferenz
linear mit der Rücklauftemperatur abfällt, soll insbesondere verstanden werden, dass
bei der Ermittlung der Maximaltemperaturdifferenz die Rücklauftemperatur zumindest
für einen Teilbereich bzw. Teilintervall aller möglichen Rücklauftemperaturwerte linear
mit einem negativen Proportionalitätsfaktor eingeht. In anderen Worten wird die Maximaltemperaturdifferenz
mit einer Formel bzw. einem Ausdruck berechnet, welche bzw. welcher zumindest einen
Rücklauftemperatur-Term aufweist, welcher durch die Rücklauftemperatur multipliziert
mit einem negativen, bevorzugt dimensionslosen Proportionalitätsfaktor gebildet wird,
zumindest auf einem Teilbereich bzw. Teilintervall aller möglichen Rücklauftemperaturwerte.
Das bedeutet insbesondere, dass die Maximaltemperaturdifferenz zumindest auf dem Teilbereich
bzw. Teilintervall der möglichen Rücklauftemperaturwerte kleiner wird, wenn die Rücklauftemperatur
größer wird. Bevorzugt ist die Maximaltemperaturdifferenz monoton fallend mit der
Rücklauftemperatur, d.h. die Maximaltemperaturdifferenz sinkt oder bleibt konstant,
wenn die Rücklauftemperatur erhöht wird.
[0019] Das Verfahren wird ebenso verbessert, wenn die Maximaltemperaturdifferenz linear
mit dem Systemdruck ansteigt. Das ermöglicht eine besonders einfache Berücksichtigung
des vorliegenden Systemdrucks. Darunter, dass die Maximaltemperaturdifferenz linear
mit dem Systemdruck ansteigt, soll insbesondere verstanden werden, dass bei der Ermittlung
der Maximaltemperaturdifferenz der Systemdruck zumindest für einen Teilbereich bzw.
ein Teilintervall aller möglichen Systemdruckwerte linear mit einem positiven Proportionalitätsfaktor
eingeht. Anders formuliert wird die Maximaltemperaturdifferenz mit einer Formel bzw.
mit einem Ausdruck berechnet, welche bzw. welcher zumindest einen Druck-Term aufweist,
welcher durch den Systemdruck multipliziert mit einem positiven Proportionalitätsfaktor
gebildet wird, zumindest auf einem Teilbereich bzw. Teilintervall aller möglichen
Systemdruckwerte. Das bedeutet insbesondere, dass die Maximaltemperaturdifferenz zumindest
auf dem Teilbereich bzw. Teilintervall der möglichen Systemdruckwerte größer wird,
wenn der Systemdruck größer wird. Bevorzugt ist die Maximaltemperaturdifferenz monoton
steigend mit dem Systemdruck, d.h. die Maximaltemperaturdifferenz steigt oder bleibt
konstant, wenn der Systemdruck erhöht wird.
[0020] Der Druck-Term hat vorteilhaft die physikalische Einheit einer Temperatur, so dass
der im Druck-Term stehende Proportionalitätsfaktor die physikalische Einheit einer
Temperatur geteilt durch die physikalische Einheit eines Drucks aufweist. Wird beispielsweise
die Maximaltemperaturdifferenz in der Einheit °C angegeben und der Systemdruck in
der Einheit bar, so hat der Proportionalitätsfaktor die Einheit °C geteilt durch bar.
Es ist aber auch denkbar, dass die Temperatur und/oder Druck in dimensionslosen Größen
angegeben werden, also als reine Zahlenwerte ohne physikalische Einheit.
[0021] Es ist von Vorteil, wenn die Maximaltemperaturdifferenz aus der Summe aus einer konstanten
Basistemperatur, einem Rücklauftemperaturbeitrag und einem Systemdruckbeitrag ermittelt
wird, wobei sich als besonders vorteilhafte Wertebereich für die Basistemperatur Werte
zwischen 40°C und 65°C, bevorzugt zwischen 45°C und 60°C, besonders bevorzugt zwischen
50°C und 55°C erwiesen haben.
[0022] Insbesondere wird der Rücklauftemperaturbeitrag in Abhängigkeit von der Rücklauftemperatur
ermittelt. Vorteilhaft weist der Rücklauftemperaturbeitrag den Rücklauftemperatur-Term
oder gleicht dem Rücklauftemperatur-Term.
[0023] Insbesondere wird der Systemdruckbeitrag in Abhängigkeit von dem Systemdruck ermittelt.
Vorteilhaft weist der Systemdruckbeitrag den Druck-Term auf oder gleicht dem Druck-Term.
[0024] Als besonders vorteilhafte Parametrisierung hat es sich herausgestellt, wenn die
Maximaltemperaturdifferenz linear von einer skalierten Rücklauftemperatur abhängt,
wobei die skalierte Rücklauftemperatur ermittelt wird, indem die positive Rücklauftemperatur
gemessen in °C mit einem mit einem negativen Temperaturfaktor zwischen -0,9 und -0,4,
bevorzugt zwischen -0,8 und -0,5, besonders bevorzugt zwischen -0,7 und -0,6 multipliziert
wird. Vorteilhaft entspricht der Rücklauftemperaturbeitrag und/oder der Rücklauftemperatur-Term
der skalierten Rücklauftemperatur.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Parametrisierung ist gegeben, wenn die Maximaltemperaturdifferenz
linear von einem skalierten Systemdruck abhängt, wobei der skalierte Systemdruck ermittelt
wird, indem der positive Systemdruck gemessen in bar mit einem positiven Druckfaktor
zwischen 7°C/bar und 12°C/bar, bevorzugt zwischen 8°C/bar und 11°C/bar, besonders
bevorzugt zwischen 9°C/bar und 10°C/bar multipliziert wird. Vorteilhaft entspricht
der Systemdruckbeitrag und/oder der Druck-Term dem skalierten Systemdruck.
[0026] Das Verfahren wird besonders stabil und zuverlässig, wenn die Maximaltemperaturdifferenz
nicht mehr als eine absolute Maximaltemperaturdifferenz beträgt, welche zwischen 25°C
und 50°C, bevorzugt zwischen 30°C und 45°C, besonders bevorzugt zwischen 35°C und
40°C beträgt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nicht irrtümlich - beispielsweise
durch eine fehlerhafte Messung - eine zu hohe Maximaltemperatur ermittelt wird. Auf
diese Weise ist das Verfahren doppelt abgesichert gegen ein Kochen des Heizwassers.
Es ist beispielsweise denkbar, dass zunächst eine vorläufige Maximaltemperaturdifferenz
mit einer Formel berechnet wird, welche linear von der Rücklauftemperatur und linear
von dem Systemdruck abhängt. Anschließend wird überprüft, ob die vorläufige Maximaltemperaturdifferenz
kleiner ist als die absolute Maximaltemperaturdifferenz. Ist die vorläufige Maximaltemperaturdifferenz
kleiner ist als die absolute Maximaltemperaturdifferenz, so ist die ermittelte Maximaltemperaturdifferenz
gleich der vorläufig ermittelten Maximaltemperaturdifferenz. Ist die vorläufige Maximaltemperaturdifferenz
größer als die absolute Maximaltemperaturdifferenz, so ist die ermittelte Maximaltemperaturdifferenz
gleich der absoluten Maximaltemperaturdifferenz.
[0027] Es ist auch denkbar, dass die Maximaltemperaturdifferenz für vorher festgelegte Parameterbereiche
der Rücklauftemperatur und/oder des Systemdrucks mit einer Formel ermittelt wird,
welche linear von der Rücklauftemperatur und linear vom Systemdruck abhängt, wobei
die Parameterbereiche so gewählt sind, dass die absolute Maximaltemperaturdifferenz
nicht überschritten wird.
[0028] Von Vorteil ist auch eine Steuereinheit für ein Heizsystem, wobei die Steuereinheit
dazu eingerichtet ist, dass ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ausführbar
ist.
[0029] Von Vorteil ist auch Heizsystem mit einer Steuereinheit gemäß der vorliegenden Erfindung,
aufweisend eine Rücklauftemperaturermittlungseinheit, eine Vorlauftemperaturermittlungseinheit
und eine Systemdruckermittlungseinheit. Ein solches Heizsystem hat den Vorteil, dass
es durch eine hohe Maximaltemperaturdifferenz einen hohen Komfort bereitstellt, da
stets ein schnelles Aufheizen möglich ist, und gleichzeitig ein sehr robustes und
zuverlässiges Heizsystem bereitstellt, da trotz der hohen Maximaltemperaturdifferenz
ein Aufkochen des Heizwassers verhindert wird und somit der Verschleiß des Heizsystems
minimiert wird.
Zeichnungen
[0030] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Heizkreises mit einem Heizsystem welches
zur Ausführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung eingerichtet ist und
Figur 2 eine Illustration des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
Beschreibung
[0031] In den verschiedenen Ausführungsvarianten erhalten gleiche Teile die gleichen Bezugszahlen.
[0032] In Figur 1 ist ein Heizgerät 10 schematisch dargestellt, welches mit einen Heizkörper
12 einen Heizkreis bildet. Exemplarisch weist der Heizkreis einen Heizkörper 12 auf,
je nach Bedarf kann der Heizkreis weitere Heizkörper und/oder Heizflächen aufweisen.
Das Heizgerät 10 stellt heißes Heizwasser bereit, welches über eine Vorlaufleitung
14 zum Heizkörper transportiert wird. Im Heizkörper 12 wird die Wärme des Heizwassers
an die Umgebung abgegeben. Das abgekühlte Heizwasser wird über eine Rücklaufleitung
16 zurück zum Heizgerät 10 transportiert, wo es wieder erwärmt werden kann.
[0033] Als wesentliche Komponenten kann das Heizgerät 10 insbesondere eine Wärmezelle, eine
Steuereinheit, eine oder mehrere Pumpen sowie Verrohrungen auf. Auch bei den einzelnen
Komponenten hängt deren Anzahl und Komplexität vom Ausstattungsgrad des Heizgeräts
10 ab, beispielsweise ist ein Heißwasserspeicher denkbar.
[0034] Die Wärmezelle weist bevorzugt einen Brenner, einen Wärmetauscher, ein Gebläse sowie
ein Brennstoffventil auf. In Betrieb des Brenners ragt eine Ionisationssonde in die
Flamme am Brenner, welche insbesondere zur Flammenüberwachung vorgesehen ist. Mit
Hilfe der Ionisationssonde können weitere Flammenparameter ermittelt werden, beispielsweise
ist es denkbar, dass über einen an der Flamme gemessenen lonisationsstrom der Lambdawert
ermittelt wird, also das Brennstoff-Luft-Verhältnis der verbrannten Brennstoff-Luft-Mischung.
Eine Gebläsedrehzahl des Gebläses ist variabel einstellbar. Die Gebläsedrehzahl wird
vorteilhaft je nach Leistungsbedarf eingestellt. Insbesondere ist die pro Zeiteinheit
durch das Gebläse beförderte Luftmenge proportional zur Heizleistung. Im Ausführungsbeispiel
ist das Heizgerät 10 ein Gebläsebrenner.
[0035] Vorteilhaft wird der Brennstoff in einer Brennstoff-Luft-Mischeinrichtung, beispielsweise
einem Venturi, in den vom Gebläse eingesaugten Luftstrom eingedüst. Vorteilhaft wird
über das Brennstoffventil das gewünschte Brennstoff-Luft-Verhältnis eingestellt, um
eine saubere Verbrennung zu gewährleisten und insbesondere Emissionen zu senken.
[0036] Die Steuereinheit weist beispielhaft einen Datenspeicher, eine Recheneinheit und
eine Kommunikationsschnittstelle bzw. Datenschnittstelle auf. Über die Kommunikationsschnittstelle
sind die Komponenten des Heizsystems ansteuerbar. Die Kommunikationsschnittstelle
ermöglicht einen Datenaustausch mit externen Geräten. Externe Geräte sind beispielsweise
Steuergeräte, Thermostate und/oder Geräte mit Computerfunktionalität, beispielsweise
Smartphones.
[0037] Beispielsweise kann das Brennstoffventil als elektronisches Regelventil ausgebildet
sein, welches über eine Datenverbindung mit der Steuereinheit verbunden ist. Auch
die lonisationssonde kann über eine Datenverbindung mit der Steuereinheit verbunden
sein. Auf diese Weise ist eine Regelung durch die Steuereinheit denkbar, bei welcher
mit Hilfe der lonisationssonde das vorliegende Brennstoff-Luft-Verhältnis bestimmt
wird und, falls notwendig, durch das elektronische Regelventil auf einen Sollwert
angepasst wird.
[0038] Vorteilhaft ist das Gebläse über eine Datenverbindung mit der Steuereinheit verbunden.
Über entsprechende Steuersignale ist die gewünschte Gebläsedrehzahl einstellbar. Beispielsweise
ist in der Steuereinheit eine Gebläsedrehzahlkennlinie hinterlegt, welche einer gewünschten
Heizleistung eine Gebläsedrehzahl zuordnet. Empfängt die Steuereinheit eine gewünschte
Heizleistung, beispielsweise ausgelöst durch eine Raumtemperatureingabe an einem HMI,
wird anhand der Gebläsedrehzahlkennlinie die notwendige Gebläsedrehzahl ermittelt
und das Gebläse über die Datenverbindung entsprechend angesteuert.
[0039] Das Heizgerät 10 weist eine Rücklauftemperaturermittlungseinheit auf, welche dazu
vorgesehen ist, die Rücklauftemperatur zu ermitteln. Beispielhaft weist die Rücklauftemperaturermittlungseinheit
ein Thermoelement und eine Datenverbindung zur Steuereinheit auf. Die Rücklauftemperaturermittlungseinheit
ist an einem internen Heizwasserrohr angeordnet, welches das über die Rücklaufleitung
16 zurück an das Heizgerät 10 strömende Heizwasser im Heizgerät 10 führt. Die Rücklauftemperaturermittlungseinheit
ist dafür eingerichtet, in regelmäßigen Intervallen die aktuell vorliegende Rücklauftemperatur
an die Steuereinheit zu senden.
[0040] Das Heizgerät 10 weist eine Vorlauftemperaturermittlungseinheit auf, welche dazu
vorgesehen ist, die Vorlauftemperatur zu ermitteln. Beispielhaft weist die Vorlauftemperaturermittlungseinheit
ein Thermoelement und eine Datenverbindung zur Steuereinheit auf. Die Vorlauftemperaturermittlungseinheit
ist an einem internen Heizwasserrohr angeordnet, welches das im Heizgerät 10 erhitzte
Heizwasser zur Vorlaufleitung 14 führt. Die Vorlauftemperaturermittlungseinheit ist
dafür eingerichtet, in regelmäßigen Intervallen die aktuell vorliegende Vorlauftemperatur
an die Steuereinheit zu senden.
[0041] Das Heizgerät 10 weist eine Systemdruckermittlungseinheit auf, welche dazu vorgesehen
ist, den Systemdruck des Heizgeräts 10 bzw. des Heizwassers im Heizgerät 10 zu ermitteln.
Die Systemdruckermittlungseinheit ist beispielhaft als Drucksensor ausgebildet und
an einem internen Heizwasserrohr angeordnet. Die Systemdruckermittlungseinheit weist
eine Datenverbindung zur Steuereinheit auf und ist dafür eingerichtet, in regelmäßigen
Intervallen den aktuell vorliegenden Systemdruck an die Steuereinheit zu senden.
[0042] Unter regelmäßigen Intervallen soll in diesem Zusammenhang ein Zeitintervall von
unter 1 Minute, bevorzugt unter 10 Sekunden, besonders bevorzugt unter 1 Sekunde verstanden
werden. Auf diese Weise ist es möglich, schnell plötzliche Änderungen von Systemparametern
zu erfassen und, falls notwendig, die notwendigen Maßnahmen einzuleiten.
[0043] Im Ausführungsbeispiel läuft auf der Steuereinheit ein Verfahren zur Regelung des
Heizkreises, bei welchem die aktuell vorliegende Temperaturdifferenz zwischen der
Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur überwacht wird. Dazu wird aus den aktuell
empfangenen gemessenen Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur die Differenz gebildet,
was die aktuell vorliegende Temperaturdifferenz definiert. Diese wird mit einer Maximaltemperaturdifferenz
22 verglichen, welche aus der aktuell vorliegenden Rücklauftemperatur und dem aktuell
vorliegenden Systemdruck ermittelt wird.
[0044] Falls die aktuell vorliegende Temperaturdifferenz die Maximaltemperaturdifferenz
22 übersteigt, so wird die Vorlauftemperatur abgesenkt. Im Ausführungsbeispiel wird
dazu beispielsweise schrittweise die Heizleistung bzw. Gebläsedrehzahl solange abgesenkt,
bis die vorliegende Temperaturdifferenz unter die Maximaltemperaturdifferenz 22 fällt.
[0045] Im Ausführungsbeispiel wird die Maximaltemperaturdifferenz 22 aus der Summe aus einer
Basistemperatur, einem Rücklauftemperaturbeitrag und einem Systemdruckbeitrag errechnet:

[0046] wobei dT
Max die Maximaltemperaturdifferenz in °C ist, T
B die Basistemperatur, B(T
Rück) der Rücklauftemperaturbeitrag und B(p
Sys) der Systemdruckbeitrag. Beispielhaft beträgt die Basistemperatur T
B 50,3°C. Im Ausführungsbeispiel hängt der Rücklauftemperaturbeitrag linear mit der
Rücklauftemperatur zusammen, beispielhaft wird der Rücklauftemperaturbeitrag ermittelt,
indem die Rücklauftemperatur mit einem negativen Temperaturfaktor multipliziert wird:

wobei T
Rück die ermittelte Rücklauftemperatur in °C ist und F
Rück der Temperaturfaktor, welcher beispielhaft den Wert -0,6 hat.
[0047] Im Ausführungsbeispiel hängt der Systemdruckbeitrag linear mit dem Systemdruck zusammen,
beispielhaft wird der Systemdruckbeitrag ermittelt, indem der Systemdruck mit einem
positiven Druckfaktor ermittelt wird:

wobei p
Sys der Systemdruck, ermittelt in der Einheit bar, ist und F
p der Druckfaktor, welcher beispielhaft den Wert 9°C/bar hat.
[0048] Nachdem die aktuelle Maximaltemperaturdifferenz 22 aus dem aktuellen Systemdruck
und der aktuellen Rücklauftemperatur ermittelt wird, wird diese mit einer in der Steuereinheit
hinterlegten absoluten Maximaltemperaturdifferenz 26 verglichen. Sollte die ermittelte
aktuelle Maximaltemperaturdifferenz 22 den Wert der absoluten Maximaltemperaturdifferenz
26 übersteigen, wird der Wert der Maximaltemperaturdifferenz 22 auf den Wert der absoluten
Maximaltemperaturdifferenz 26 gesetzt. Im Ausführungsbeispiel beträgt die absolute
Maximaltemperaturdifferenz 26 40°C. Die so ermittelte Maximaltemperaturdifferenz 22
wird von der Steuereinheit zur Überprüfung der aktuellen Temperaturdifferenz verwendet.
[0049] In Figur 2 ist der Verlauf der Maximaltemperaturdifferenz 22 als Funktion vom Systemdruck
und der Rücklauftemperatur schematisch dargestellt. Auf der Abszissenachse 18 ist
die Rücklauftemperatur abgebildet. Die Ordinatenachse 20 zeigt die Maximaltemperaturdifferenz
22. Die Graphen 28, 30, 32, 34 und 36 illustrieren den Verlauf der Maximaltemperaturdifferenz
in Abhängigkeit von der Rücklauftemperatur für jeweils unterschiedliche Systemdrücke.
Für alle Systemdrücke fällt die Maximaltemperaturdifferenz 22 linear mit der Rücklauftemperatur
ab, wobei die Maximaltemperaturdifferenz 22 für jeden Systemdruck mit der absoluten
Maximaltemperaturdifferenz 26 beschränkt ist, welche im abgebildeten Ausführungsbeispiel
40°C beträgt.
[0050] Exemplarisch ist die Darstellung bei einer ersten Rücklauftemperatur 24 von 70°C
abgeschnitten. Graph 28 zeigt den Verlauf der Maximaltemperaturdifferenz 22 bei einem
Systemdruck von 3,0 bar. Hier beträgt die Maximaltemperaturdifferenz 22 bei der ersten
Temperatur 24 35,3°C. Mit sinkender Rücklauftemperatur steigt die Maximaltemperaturdifferenz
22 linear an und erreicht bei etwa 62,2°C die absolute Maximaltemperaturdifferenz
26.
[0051] Graph 30 zeigt den Verlauf der Maximaltemperaturdifferenz 22 bei einem Systemdruck
von 2,0 bar. Hier beträgt die Maximaltemperaturdifferenz 22 bei der ersten Temperatur
24 26,3°C. Mit sinkender Rücklauftemperatur steigt die Maximaltemperaturdifferenz
22 linear an und erreicht bei etwa 47,2°C die absolute Maximaltemperaturdifferenz
26.
[0052] Graph 32 zeigt den Verlauf der Maximaltemperaturdifferenz 22 bei einem Systemdruck
von 1,5 bar. Hier beträgt die Maximaltemperaturdifferenz 22 bei der ersten Temperatur
24 21,8°C. Mit sinkender Rücklauftemperatur steigt die Maximaltemperaturdifferenz
22 linear an und erreicht bei etwa 39,7°C die absolute Maximaltemperaturdifferenz
26.
[0053] Graph 34 zeigt den Verlauf der Maximaltemperaturdifferenz 22 bei einem Systemdruck
von 1,0 bar. Hier beträgt die Maximaltemperaturdifferenz 22 bei der ersten Temperatur
24 17,3°C. Mit sinkender Rücklauftemperatur steigt die Maximaltemperaturdifferenz
22 linear an und erreicht bei etwa 32,2°C die absolute Maximaltemperaturdifferenz
26.
[0054] Graph 36 zeigt den Verlauf der Maximaltemperaturdifferenz 22 bei einem Systemdruck
von 0,5 bar. Hier hat die Maximaltemperaturdifferenz 22 bei der ersten Temperatur
24 den unteren Maximaltemperaturdifferenzwert 27 von 12,8°C. Mit sinkender Rücklauftemperatur
steigt die Maximaltemperaturdifferenz 22 linear an und erreicht bei der zweiten Temperatur
von etwa 24,7°C die absolute Maximaltemperaturdifferenz 26 vom 40°C.
[0055] Es ist auch eine mathematisch äquivalente alternative Darstellung der Maximaltemperaturdifferenz
22 möglich, bei welcher zur Ermittlung des Rücklauftemperaturbeitrags zunächst ein
Temperaturoffset T
off von der Rücklauftemperatur subtrahiert wird und anschließend das Ergebnis der Subtraktion
mit dem Temperaturfaktor multipliziert wird:

wobei dann bei der Ermittlung der Maximaltemperaturdifferenz 22 gegebenenfalls die
Basistemperatur T
B angepasst werden muss. Es ist auch eine mathematisch äquivalente alternative Darstellung
der Maximaltemperaturdifferenz 22 denkbar, bei welcher zur Ermittlung des Systemdruckbeitrags
zunächst ein Druckoffset p
off vom Systemdruck subtrahiert wird und anschließend das Ergebnis der Subtraktion mit
dem Druckfaktor multipliziert wird:

wobei dann ebenfalls bei der Ermittlung der Maximaltemperaturdifferenz 22 gegebenenfalls
die Basistemperatur T
B angepasst werden muss. Es ist auch denkbar, dass der Ermittlung der Maximaltemperaturdifferenz
22 ein Temperaturoffset und ein Druckoffset berücksichtigt werden. Beispielsweise
könnte im Ausführungsbeispiel der Temperaturoffset 80°C betragen, der Druckoffset
könnte beispielsweise 0,8 bar betragen. Der entsprechend korrigierte Basistemperatur
beträgt dann 9,5°C, falls der Temperaturfaktor den Wert -0,6 und der Druckfaktor den
Wert 9°C/bar hat.
1. Verfahren zur Regelung eines Heizkreises eines Heizsystems (10), wobei eine Rücklauftemperatur
des Heizkreises gemessen wird, ein Systemdruck des Heizkreises gemessen wird, in Abhängigkeit
von der Rücklauftemperatur (TRück) und dem Systemdruck (pSys) eine Maximaltemperaturdifferenz (22, dTMax) ermittelt wird, wobei die Maximaltemperaturdifferenz (22) die maximal zulässige
Temperaturdifferenz zwischen Rücklauftemperatur und einer Vorlauftemperatur des Heizkreises
beschreibt, wobei eine Vorlauftemperatur des Heizkreises gemessen wird und daraus
die vorliegende Temperaturdifferenz zwischen der Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur
ermittelt wird und wobei die Vorlauftemperatur abgesenkt wird, falls die Temperaturdifferenz
die Maximaltemperaturdifferenz (22) übersteigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Vorlauftemperatur abgesenkt wird, indem eine
aktuelle Heizleistung des Heizsystem (10) abgesenkt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maximaltemperaturdifferenz (22) linear mit der Rücklauftemperatur abfällt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maximaltemperaturdifferenz (22) linear mit dem Systemdruck ansteigt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maximaltemperaturdifferenz (22, dTMax) aus der Summe aus einer konstanten Basistemperatur (TB), einem Rücklauftemperaturbeitrag (B(TRück)) und einem Systemdruckbeitrag (B(pSys)) ermittelt wird, wobei die Basistemperatur (TB) einen Wert zwischen 40°C und 65°C, bevorzugt zwischen 45°C und 60°C, besonders bevorzugt
zwischen 50°C und 55°C aufweist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maximaltemperaturdifferenz (22) linear von einer skalierten Rücklauftemperatur
abhängt, wobei die skalierte Rücklauftemperatur ermittelt wird, indem die positive
Rücklauftemperatur (TRück) gemessen in °C mit einem mit einem negativen Temperaturfaktor (FRück) zwischen -0,9 und -0,4, bevorzugt zwischen -0,8 und -0,5, besonders bevorzugt zwischen
-0,7 und -0,6 multipliziert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maximaltemperaturdifferenz (22) linear von einem skalierten Systemdruck abhängt,
wobei der skalierte Systemdruck ermittelt wird, indem der positive Systemdruck (pSys) gemessen in bar mit einem positiven Druckfaktor (Fp) zwischen 7°C/bar und 12°C/bar, bevorzugt zwischen 8°C/bar und 11°C/bar, besonders
bevorzugt zwischen 9°C/bar und 10°C/bar multipliziert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maximaltemperaturdifferenz (22) nicht mehr als eine absolute Maximaltemperaturdifferenz
(26) beträgt, welche zwischen 25°C und 50°C, bevorzugt zwischen 30°C und 45°C, besonders
bevorzugt zwischen 35°C und 40°C beträgt.
9. Steuereinheit für ein Heizsystem (10), wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist,
dass ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausführbar ist.
10. Heizsystem (10) mit einer Steuereinheit nach Anspruch 9, aufweisend eine Rücklauftemperaturermittlungseinheit,
eine Vorlauftemperaturermittlungseinheit und eine Systemdruckermittlungseinheit.