ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beheizen eines Kochgefäßes auf einem Kochfeld
mit mehreren Heizeinrichtungen und ein entsprechend ausgebildetes Kochfeld.
[0002] Aus der
EP 3668274 A1 ist es bekannt, sogenannte smarte Kochgefäße auf einem Kochfeld einer Kochstelle
bzw. einer Induktionsheizeinrichtung zuzuordnen. Dazu sollen die smarten Kochgefäße
sicher erkannt werden, indem die Induktionsheizeinrichtung Energie in einem bestimmten
Muster bzw. mit einer bestimmten Codierung erzeugt und diese Codierung am Kochgefäß
erkannt wird. Entsprechende Daten samt Identifikation werden von dem Kochgefäß an
eine Steuerung des Kochfelds gesandt, und wenn dies mit der Erzeugung von Energie
an der Induktionsheizeinrichtung übereinstimmt wird dieses Kochgefäß dieser Induktionsheizeinrichtung
zugeordnet.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren zum Beheizen
eines Kochgefäßes auf einem Kochfeld sowie ein eingangs genanntes Kochfeld zu schaffen,
mit denen Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere
möglich ist, ein Kochgefäß gut beheizen zu können und vor allem ein sogenanntes smartes
Kochgefäß mit Temperatursensor samt Auswertevorrichtung und Sendevorrichtung zum Senden
einer Identifikation und von Temperaturdaten beheizen zu können.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch ein Kochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Vorteilhafte sowie bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im
Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für das Verfahren
oder nur für das Kochfeld beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für
ein Verfahren als auch für ein Kochfeld selbständig und unabhängig voneinander gelten
können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt
der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist bei dem Verfahren vorgesehen, dass jede Heizeinrichtung einen Heizbereich
bzw. eine Kochstelle aufweist, insbesondere die Fläche darüber, und ein Kochgefäß
so auf dem Kochfeld angeordnet werden kann, dass es diesen Heizbereich überdeckt.
Jede Heizeinrichtung ist dabei zum Erzeugen und Übertragen von Energie ausgebildet
ist zum Beheizen eines darüber angeordneten Kochgefäßes und wird dazu von einer Leistungsversorgung
angesteuert. Eine Heizeinrichtung kann aus mehreren einzelnen Heizelementen bestehen
oder mehrere einzelne Heizelemente aufweisen, beispielsweise nach Art einer Zwei-Kreis-Heizung
oder einem induktiven Flächenkochen. Sie können zwar grundsätzlich einzeln betrieben
werden, werden dann vorteilhaft für das erfindungsgemäße Verfahren gemeinsam wie ein
einziges betrieben. Die Heizeinrichtung kann beispielsweise eine Strahlungsheizeinrichtung
sein, die direkt an Netzspannung angeschlossen wird und mit Relais taktend betrieben
wird, oder eine Induktionsheizspule, die von einer Leistungselektronik angesteuert
wird mit variabler Leistungshöhe. Es kann auch vorgesehen sein, dass mehrere dieser
Strahlungsheizeinrichtungen oder mehrere dieser Induktionsheizspulen jeweils als Heizelemente
eine erfindungsgemäße Heizeinrichtung bilden. Das Kochgefäß weist einen Temperatursensor
samt Auswertevorrichtung auf, mit dem eine Temperatur bzw. eine Temperaturänderung
am Kochgefäß erkannt werden kann. Dabei wird der Heizbereich der Heizeinrichtung von
dem Kochgefäß zumindest teilweise überdeckt. Dazu kann der Temperatursensor an einer
günstigen Stelle am Kochgefäß angeordnet sein, beispielsweise am Boden des Kochgefäßes
oder innen im Kochgefäß. Er erfasst eine Temperatur bzw. eine Temperaturänderung aufgrund
des Beheizens. Es ist auch eine Sendevorrichtung vorgesehen zum Senden von einer eindeutigen
Identifikation des Kochgefäßes und von Temperaturdaten des Temperatursensors in Abhängigkeit
von der empfangenen Energie der Heizeinrichtung in Form eines Temperaturanstiegs am
Temperatursensor. Diese Identifikation des Kochgefäßes kann eindeutig sein und je
nur für ein einziges Kochgefäß vergeben sein.
[0006] Für das Kochfeld ist eine Empfangseinrichtung vorgesehen zum Empfangen der Identifikation
und der Temperaturdaten von der Sendevorrichtung eines Kochgefäßes bzw. aller Sendevorrichtungen
von Kochgefäßen auf dem Kochfeld oder im Empfangsbereich der Empfangseinrichtung,
also möglicherweise auch auf einer Arbeitsfläche neben dem Kochfeld oder in einem
Schrank darunter. Für das Kochfeld ist eine Steuerung vorgesehen, die die Identifikation
und die Temperaturdaten von der Empfangseinrichtung erhält und hinsichtlich Informationen
zu einem Übertragen von Energie der Heizeinrichtung auswertet. Die Steuerung weiß
also, welche Temperaturdaten und somit welche Temperaturänderung an welchem Kochgefäß
stattfindet bzw. stattgefunden hat, und sie kennt aufgrund der spezifischen Identifikation
auch dieses Kochgefäß bzw. kann es damit von anderen Kochgefäßen unterscheiden.
[0007] Das Verfahren weist die im Folgenden genannten Schritte auf. Zuerst wird mindestens
ein vorgenanntes Kochgefäß, also eines mit Temperatursensor samt Auswertevorrichtung
und Sendevorrichtung, über einem Heizbereich einer Heizeinrichtung angeordnet. Mindestens
diese Heizeinrichtung wird angesteuert von der Leistungsversorgung, vorteilhaft mittels
sogenannter Energiedaten, zum Erzeugen und Übertragen von Energie an das Kochgefäß
in einem Zyklus. Innerhalb dieses Zyklus werden dabei Dauer und/oder Maximalwert des
Übertragens von Energie variiert. Die Variation in einem Zyklus besteht darin, dass
der Maximalwert der übertragenen Energie über der Zeit variiert, und/oder die Dauer
des Übertragens von Energie variiert, und/oder die Dauer zwischen zwei Vorgängen des
Übertragens von Energie variiert, und/oder die Anzahl der Vorgänge des Übertragens
von Energie variiert. Vorteilhaft variieren mehrere der vorgenannten Optionen.
[0008] Der Temperatursensor des Kochgefäßes registriert nach Beginn des Betriebs der Heizeinrichtung
bzw. des Erzeugens von Energie eine Änderung bzw. einen Anstieg der Temperatur infolge
des Übertragens von Energie. Die Auswertevorrichtung des Kochgefäßes, vorzugsweise
jedes Kochgefäßes, wertet die Änderung bzw. den zeitlichen Verlauf der Temperatur
als Temperaturdaten aus und sendet die Identifikation dieses Kochgefäßes und diese
Temperaturdaten mittels der Sendevorrichtung an die Empfangseinrichtung. Die Empfangseinrichtung
erhält die gesendeten Identifikation und Temperaturdaten, vorzugsweise alle Identifikationen
und Temperaturdaten, die von Kochgefäßen empfangen werden, und gibt sie an die Steuerung
weiter. Die Steuerung wiederum berechnet, vorzugsweise am Ende jedes Zyklus oder nach
jedem Zyklus, eine Relation, insbesondere der Einfachheit halber das Verhältnis bzw.
der Quotient, der durch die Heizeinrichtung erzeugten Energie zur entstandenen Temperaturdifferenz
bzw. Temperaturerhöhung am Temperatursensor, was ein 1. Plausibilitätsergebnis bildet.
Die Steuerung berechnet auch eine Relation, insbesondere der Einfachheit halber das
Verhältnis, der ersten zeitlichen Ableitung der durch die Heizeinrichtung erzeugten
Energie zur maximalen ersten zeitlichen Ableitung der Temperatur am Temperatursensor,
was ein 2. Plausibilitätsergebnis bildet. Vorteilhaft nimmt man die jeweiligen Momentanwerte
nach einer Erzeugung von Energie an der Heizeinrichtung, wenn also keine Energie mehr
erzeugt wird. Insbesondere wird beim jeweiligen Berechnen der Relationen für das Plausibilitätsergebnis
das Verhältnis genommen, also der Wert für die Energie durch den Wert für die Temperatur
dividiert. Dieses 1. und 2. Plausibilitätsergebnis werden von der Steuerung zwischengespeichert.
Nach jedem Zyklus wird für die empfangenen Temperaturdaten eine Überprüfung der Veränderung
der absoluten Temperatur am Temperatursensor durchgeführt und diese Veränderung wird
als ein 3. Plausibilitätsergebnis von der Steuerung zwischengespeichert.
[0009] Dieser Zyklus des Erzeugens und Übertragens von Energie wird mindestens zweimal durchgeführt
auf dieselbe Art und Weise, vorteilhaft genau dreimal, wobei bei jedem und nach jedem
Durchführen die drei Plausibilitätsergebnisse jeweils berechnet und zwischengespeichert
werden. Dann führt die Steuerung für jedes der drei Plausibilitätsergebnisse eine
Plausibilitätsprüfung durch, und bei der Plausibilitätsprüfung wird überprüft, ob
das jeweilige Plausibilitätsergebnis in einem für dieses Plausibilitätsergebnis vordefinierten
und in der Steuerung abgespeicherten Plausibilitätsbereich liegt. Dieser Plausibilitätsbereich
ist so weit aufgespannt, dass ein Plausibilitätsergebnis nur darin liegt, dann aber
auch sicher, wenn das Kochgefäß über der Heizeinrichtung angeordnet ist.
[0010] In dem Fall, dass alle drei Plausibilitätsprüfungen positiv waren, wird das Kochgefäß
mit dieser Identifikation dieser Heizeinrichtung zugeordnet, an das zuvor die Energie
erzeugt und übertragen hat. Die Änderung der Temperatur am Kochgefäß, die vom Temperatursensor
erfasst worden ist, passt also zu der Erzeugung von Energie an dieser Heizeinrichtung.
In dem Fall, dass allerdings mindestens eine Plausibilitätsprüfung negativ war, wird
das Kochgefäß mit dieser Identifikation nicht dieser Heizeinrichtung und insbesondere
keiner Heizeinrichtung zugeordnet. Es kann eine Fehlermeldung am Kochfeld ausgegeben
werden. Der Grund kann darin liegen, dass ein Kochgefäß erfasst worden ist bzw. dessen
Signale erfasst worden sind, das nicht über der Heizeinrichtung angeordnet war.
[0011] Diese Schritte werden als Überprüfung für alle von der Empfangseinrichtung empfangenen
Identifikationen und Temperaturdaten von Kochgefäßen mit Temperatursensor, Auswertevorrichtung
und Sendevorrichtung durchgeführt. In dem Fall, dass keine Überprüfung von Temperaturdaten
eines Kochgefäßes bei allen drei Plausibilitätsprüfungen während der mindestens zwei
Zyklen positiv war, geht die Steuerung davon aus, dass ein Kochgefäß mit Temperatursensor
samt Auswertevorrichtung und Sendevorrichtung zwar auf dem Kochfeld oder in der Nähe
aufgestellt ist, aber eben nicht auf der Heizeinrichtung selbst, für die und mit der
die Überprüfung durchgeführt worden ist. In dem Fall, dass nur genau eine einzige
Überprüfung von Temperaturdaten eines Kochgefäßes bei allen drei Plausibilitätsprüfungen
während der mindestens zwei Zyklen positiv war, wird von genau einem einzigen Kochgefäß
mit Temperatursensor samt Auswertevorrichtung und Sendevorrichtung auf dem Kochfeld
ausgegangen, und zwar auch genau auf der Heizeinrichtung selbst, für die und mit der
die Überprüfung durchgeführt worden ist. Das ist ein gewünschtes Ergebnis, und dieses
Kochgefäß kann dann mit einer Temperaturerfassung und beispielsweise einem Automatikprogramm
auf dieser Heizeinrichtung beheizt werden. Die anderen möglichen Fälle werden nachfolgend
noch als Optionen beschrieben.
[0012] Somit ist es mit der Erfindung möglich, sogenannte smarte Kochgefäße mit Temperatursensor
auf einem geeigneten Kochfeld zu erkennen, einer Heizeinrichtung zuzuordnen und dann
zu beheizen, wobei beim Beheizen eine Temperaturregelung möglich ist, vorzugsweise
für ein Automatikprogramm. Derartige Automatikprogramme mit solchen Kochgefäßen mit
Temperatursensor sind aus dem Stand der Technik bekannt, siehe die eingangs genannte
EP 3668274 A1 sowie die
EP 3001771 A1.
[0013] In Ausgestaltung der Erfindung kann in dem Fall, dass mehrere Überprüfungen von Temperaturdaten
eines Kochgefäßes bei allen der drei genannten Plausibilitätsprüfungen während der
mindestens zwei Zyklen positiv waren, überprüft werden, ob die Temperaturdaten von
verschiedenen Kochgefäßen mit verschiedenen Identifikationen empfangen worden sind.
In diesem Fall erfolgt keine Zuordnung eines Kochgefäßes zu einer Heizeinrichtung,
da wahrscheinlich diese mehreren verschiedenen Kochgefäße auf derselben Heizeinrichtung
stehen oder über sie überlappen, wodurch ein Automatikprogramm an dieser Heizeinrichtung
nicht durchgeführt werden kann. In dem Fall, dass die Temperaturdaten von einem einzigen
Kochgefäß mit einer einzigen Identifikation empfangen worden sind, wird dieses Kochgefäß
der Heizeinrichtung zugeordnet. Dies ist der gewünschte Fall für das Durchführen eines
Automatikprogramms.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt in dem Fall, dass nur eine einzige
Überprüfung von Temperaturdaten eines Kochgefäßes bei allen drei Plausibilitätsprüfungen
während der mindestens zwei Zyklen bzw. während aller durchgeführten Zyklen positiv
war, das hierzu gehörige Kochgefäß aber schon einer anderen Heizeinrichtung zugeordnet
war, keine neue Zuordnung dieses Kochgefäßes. Es steht dann möglicherweise noch über
der anderen Heizeinrichtung, allerdings muss diese Zuordnung gelöscht werden. Das
Ergebnis ist nicht plausibel, und kommt möglicherweise daher, dass während der Plausibilitätsprüfung
das Kochgefäß verschoben worden ist, das Kochfeld dies aber nicht registriert hat.
[0015] In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird in dem Fall, dass mehrere Überprüfungen
von Temperaturdaten bei allen drei Plausibilitätsprüfungen während der mindestens
zwei Zyklen positiv waren, das Kochgefäß, dessen Temperaturdaten überprüft worden
sind und dabei die Plausibilitätsprüfungen positiv waren, aber schon einer anderen
Heizeinrichtung zugeordnet ist als derjenigen, die die Energie erzeugt und übertragen
hat, ein Fehler erkannt. Dann kann jede Zuordnung eines Kochgefäßes zu einer Heizeinrichtung
bei dem Kochfeld gelöscht werden, da offensichtlich ein bedeutenderer Fehler vorliegt
und erkannt worden ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass mehrere Kochgefäße bzw.
deren Temperaturdaten überprüft werden, aber nur bei einem Kochgefäß die Überprüfung
positiv war. Dann wird auch nur dieses Kochgefäß der entsprechenden Heizeinrichtung
zugeordnet.
[0016] Es kann einerseits vorgesehen sein, dass das Verfahren gleichzeitig nur mit einer
einzigen Heizeinrichtung des Kochfelds durchgeführt wird, wobei vorzugsweise andere
Heizeinrichtungen des Kochfelds zwar betrieben werden zum Erzeugen und Übertragen
von Energie, aber nicht entsprechend einem vorgenannten Zyklus. Es soll also nur für
diese Heizeinrichtung nach darüber aufgestellten smarten Kochgefäßen gesucht werden.
[0017] Es kann andererseits vorgesehen sein, dass das Verfahren gleichzeitig mit mindestens
zwei Heizeinrichtungen des Kochfelds durchgeführt wird, insbesondere sogar bei allen
Heizeinrichtungen des Kochfelds. Dabei ist bei den mindestens zwei Heizeinrichtungen
das Erzeugen und Übertragen von Energie hinsichtlich mindestens einer der vorgenannten
Variationen von Maximalwert, Dauer des Übertragens, Dauer zwischen zwei Vorgängen
oder Anzahl der Vorgänge unterschiedlich. So werden die mindestens zwei Heizeinrichtungen
also unterschiedlich betrieben, sodass von den zurückgesandten Temperaturdaten eindeutig
auf die Heizeinrichtung geschlossen werden kann.
[0018] Das Kochgefäß weist vorteilhaft neben der Sendevorrichtung auch noch einen integrierten
Schaltkreis auf, insbesondere als Auswertevorrichtung, vorzugsweise einen Microcontroller.
Es kann auch ein Energiespeicher wie eine Batterie, ein Akkumulator oder ein Kondensator
vorgesehen sein, also austauschbar oder wieder aufladbar.
[0019] Bevorzugt wird die Heizeinrichtung von der Leistungsversorgung derart angesteuert,
dass ein spezielles Muster erzeugt wird, das von einer Bedienperson nicht im normalen
Betrieb verwendet wird. So kann eine zufällige Bestätigung an einer Heizeinrichtung
bzw. einem Kochgefäß vermieden werden. In einem genannten Zyklus kann vorteilhaft
mindestens zweimal, vorzugsweise dreimal, Energie mit mehr als 30% der maximalen dauerhaft
erzeugbaren Energie als hohe Energie von der Heizeinrichtung erzeugt werden und übertragen
werden. Dadurch kann auch in relativ kurzer Zeit, beispielsweise weniger als 30 sec,
eine vom Temperatursensor deutlich erfassbare Temperaturänderung am Kochgefäß bewirkt
werden. Zwischen jedem Mal Erzeugen von hoher Energie kann die Heizeinrichtung derart
angesteuert werden, dass nur geringe Energie mit weniger als 15 % der maximalen dauerhaft
erzeugbaren Energie erzeugt wird. Alternativ kann hier auch vorgesehen sein, dass
dazwischen die Heizeinrichtung ausgeschaltet bleibt. Wichtig ist hier sozusagen der
Unterschied zwischen erzeugter hoher Energie und erzeugter geringer Energie.
[0020] In einem genannten Zyklus kann das Erzeugen von hoher Energie mit mehr als 30 % der
maximal dauerhaft erzeugbaren Energie ansteigen jeweils nach einem Erzeugen von geringerer
Energie, vorzugsweise jeweils um 20 % bis 50 % ansteigen. So kann zweimal oder dreimal
hohe oder sehr hohe Energie erzeugt werden für einen vorgenannten Zeitraum, und dazwischen
keine Energie oder nur geringe Energie. Dieses Muster ist dann sehr charakteristisch
und eindeutig, es kann also nicht mit einer normalen Bedienung verwechselt werden.
Gleichzeitig sorgt es für mehrfach eindeutig erkennbare Temperaturänderungen, die
mit dem Temperatursensor erfasst werden können.
[0021] Eine Dauer des Erzeugens von hoher oder sehr hoher Energie kann 5 sec bis 30 sec
betragen, vorzugsweise 10 sec bis 20 sec. Dies reicht aus, um selbst schwere Kochgefäße
mit hoher Wärmekapazität aufzuheizen bzw. ihre Temperatur eindeutig erkennbar zu ändern.
[0022] Eine Dauer des Erzeugens von geringer Energie kann 10 sec bis 40 sec betragen, vorzugsweise
15 sec bis 25 sec. Dies reicht aus, um auch bei den vorgenannten Kochgefäßen nicht
nur keinen weiteren Anstieg der Temperatur zu bewirken, sondern in der Regel einen
wenn auch geringen Abfall. Dies verbessert die Erkennbarkeit sowie die Eindeutigkeit
noch einmal.
[0023] Eine Dauer des Erzeugens von hoher Energie kann in jedem Zyklus in etwa gleich lang
sein, vorzugsweise genau gleich lang. Dies kann auch für eine Dauer des Erzeugens
von geringer Energie in jedem Zyklus gelten.
[0024] Bevorzugt ist eine Dauer des Erzeugens von geringer Energie in jedem Zyklus länger
als eine Dauer des Erzeugens von hoher Energie, vorzugsweise sogar 30 % bis 100 %
länger. Dadurch wird der vorgenannte Temperaturabfall während dieser Zeit sichergestellt.
[0025] Eine Dauer eines gesamten Zyklus kann 40 sec bis 240 sec betragen, vorzugsweise 70
sec bis 110 sec. Dies benötigt dann bei einem zweimaligen oder dreimaligen Durchlaufen
des Zyklus insgesamt eine gewisse Zeit, dafür ist aber die Zuordnung eines smarten
Kochgefäßes zu einer Heizeinrichtung dann sicher und eindeutig.
[0026] In Ausgestaltung der Erfindung kann jeder Zyklus identisch sein zu dem anderen Zyklus,
insbesondere kann nur eine einzige Art von Zyklus vorgesehen sein. Dabei kann die
Identität des Zyklus auch für Heizeinrichtungen mit unterschiedlicher absoluter maximal
dauerhaft erzeugbarer Energie gelten, indem die Heizeinrichtungen Energie mit jeweils
der gleichen Energiedichte als Energie pro Flächeneinheit der Heizeinrichtung erzeugen.
So ist auch eine gewisse Vergleichbarkeit gegeben.
[0027] Das Verfahren kann in einer Weiterbildung der Erfindung auf einem mobilen Endgerät
oder einem externen Steuergerät mit Steuerung bzw. Auswertevorrichtung und Empfangseinrichtung
durchgeführt werden, wenn eine App auf dem mobilen Endgerät aktiv ist oder wenn das
externe Steuergerät aktiviert ist. Das mobile Endgerät oder externe Steuergerät ist
dabei mit dem Kochfeld verbunden zur Ansteuerung des Kochfelds sowie der Leistungsversorgung
der Heizeinrichtung.
[0028] Die Sendevorrichtung am Kochgefäß kann ausgewählt sein aus der Gruppe: Bluetooth,
BLE, Zigbee, NFC, WiFi. Vor allem BLE bietet sich an, da der Energieverbrauch gering
ist und die übliche Reichweite von BLE für diese Anwendung ausreicht.
[0029] Vorteilhaft kann das Verfahren nur an denjenigen Heizeinrichtungen des Kochfelds
durchgeführt werden, deren Heizbereich nur genau einem Kochgefäß zugeordnet ist oder
auf die nur ein einziges Kochgefäß aufgestellt werden kann. Außerdem sind es besonders
vorteilhaft Heizeinrichtungen, die alleine zum Beheizen eines Kochgefäßes vorgesehen
sind. Dann ist die Erzeugung des spezifischen Musters von Energie und die Erkennung
an einem Kochgefäß leichter und sicherer.
[0030] Das Kochfeld gemäß der Erfindung ist zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens
ausgebildet, wobei vorzugsweise das Kochfeld mehrere Induktionsheizspulen als Heizelemente
aufweist, die jeweils einzeln eine Heizeinrichtung bilden können oder auch gemeinsam
eine Heizeinrichtung bilden können. Jeder Induktionsheizspule oder jeder Gruppierung
von Induktionsheizspulen ist dabei mindestens ein Heizbereich zugeordnet, vorteilhaft
genau ein Heizbereich.
[0031] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombination bei einer Ausführungsform der Erfindung und
auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0032] Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung,
die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Systems mit erfindungsgemäßem Induktionskochfelds
und einem auf einen Heizbereich einer Induktionsheizspule aufgesetzten Kochgefäß,
- Fig. 2
- eine vereinfachte Darstellung der Funktionalitäten des Kochgefäßes mit Temperatursensoren,
Auswertevorrichtung und Sendevorrichtung,
- Fig. 3
- ein Muster für eine Leistungserzeugung an der Induktionsheizspule zur Energieerzeugung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0033] In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes System 11 dargestellt mit einem erfindungsgemäßen
Induktionskochfeld 13 und einem Kochgefäß 27. Das Induktionskochfeld 13 weist eine
Kochfeldplatte 14 auf, unter der beispielhaft zwei Induktionsheizspulen 16a und 16b
mit etwas Abstand angeordnet sind. In der Praxis sind dies vorteilhaft mehr Induktionsheizspulen
16, beispielsweise vier oder sechs oder acht oder sogar bis zu zwanzig oder dreißig
Induktionsheizspulen bei sogenannten Flächenkochfeldern. Die Induktionsheizspulen
können jeweils einzeln eine vorgenannte Heizeinrichtung bilden oder auch gemeinsam
eine Heizeinrichtung bilden. Jeder Induktionsheizspule oder jeder Gruppierung von
Induktionsheizspulen ist dabei mindestens ein Heizbereich zugeordnet, die auch Kochstellen
genannt werden.
[0034] Des Weiteren weist das Induktionskochfeld 13 eine Kochfeld-Steuerung 18 auf, die
mit einer Leistungsversorgung 20, einer Empfangseinrichtung 22 zur drahtlosen Kommunikation
und einer Bedieneinrichtung 24 an der Unterseite der Kochfeldplatte 14 verbunden ist.
Diese Funktionseinheiten sind jeweils wie üblich ausgebildet. Die Leistungsversorgung
weist vorteilhaft Leistungsschalter in üblicher Verschaltung auf, insbesondere abhängig
von der Art der Heizeinrichtungen. Hier für die Induktionsheizspulen 16 sind elektrische
Leistungsschalter bzw. eine Leistungselektronik vorgesehen. Sind die Heizeinrichtungen
durch übliche Strahlungsheizeinrichtungen gebildet, so können hier übliche Relais
verwendet werden. Die Bedieneinrichtung 24 weist Bedienelemente auf, vorzugsweise
als Berührungsschalter, sowie vorteilhaft optische Anzeigemittel wie Leuchtanzeigen
und/oder Displays und auch akustische Anzeigemittel wie ein Summer oder Piepser. Ein
Funkstandard für die Empfangseinrichtung 22 kann grundsätzlich vielfältig ausgebildet
sein, wie eingangs erläutert worden ist. Vorteilhaft ist er ausgewählt aus den Möglichkeiten
Bluetooth bzw. BLE, aber auch ZigBee, WLAN oder ähnliche, sowie proprietäre Lösungen
ohne einen allgemeingültigen Standard.
[0035] Oberhalb der Induktionsheizspulen 16a und 16b ist jeweils eine Kochstelle 17a und
17b gebildet mit einer Fläche, die jeweils in etwa der Fläche der Induktionsheizspulen
16 entspricht. Auf der rechten Kochstelle 17a ist ein erfindungsgemäßes Kochgefäß
27 mit Kochgefäßboden 29 und Kochgefäßwandung 33 sowie einem Griff 28 angeordnet bzw.
dort auf die Oberseite der Kochfeldplatte 14 aufgesetzt. Darin befindet sich ein allgemeines
Gargut G, beispielsweise Wasser bzw. flüssiges Gargut. Das Kochgefäß 27 weist in einer
Ausnehmung 30 des Kochgefäßbodens 29 einen vorgenannten Temperatursensor 36b auf.
Der Temperatursensor 36b ist ausgebildet wie üblich, insbesondere auch ausreichend
temperaturstabil, beispielsweise als PT100 oder als PT1000. Der Temperatursensor 36b
erfasst die Temperatur des Kochgefäßbodens 29. Dies ist wichtig für die zuvor beschriebene
Temperaturerfassung bzw. Erfassung einer Temperatur des Kochgefäßbodens 29 sowie deren
Änderung. Diese Temperatur des Kochgefäßbodens 29 ändert sich bei Betrieb der Induktionsspule
16a und steigt insbesondere an, wenn die Induktionsspule 16a Leistung bzw. Energie
erzeugt und an das Kochgefäß 27 bzw. den Kochgefäßboden 29 überträgt. Der Temperatursensor
36b ist mittels eines Anschlusskabels 37b mit einem Kochgefäßmodul 34 verbunden, das
in der Fig. 2 in Vergrößerung dargestellt ist und nachfolgend noch im Detail erläutert
wird. Das Kochgefäßmodul 34 steht in drahtloser Kommunikation bzw. Funkverbindung
mit der Empfangseinrichtung 22 im Induktionskochfeld 13.
[0036] Das Kochgefäßmodul 34 kann des Weiteren alternativ oder zusätzlich mittels eines
Anschlusskabels 37a mit einem Temperatursensor 36a verbunden sein, der im Inneren
des Kochgefäßes 27 angeordnet ist, vorteilhaft an der Innenseite der Kochgefäßwandung
33. Dieser Temperatursensor 36a kann vor allem die Temperatur des Garguts G direkt
erfassen, was für die eingangs genannten Automatikprogramme von Vorteil sein kann.
Unter Umständen kann die Temperatur des Garguts G noch besser für ein Automatikprogramm
verwendet werden als die Temperatur des Kochgefäßbodens 29, die der Temperatursensor
36b erfassen kann. Schließlich soll ja das Gargut G zubereitet werden. Dieser Temperatursensor
36a könnte auch noch tiefer und somit noch näher beim Kochgefäßboden 29 angeordnet
sein.
[0037] Rechts ist nahe am Induktionskochfeld 13 ein weiteres Kochgefäß 27' gestrichelt dargestellt,
das ausgebildet sein soll wie das zuvor beschriebene Kochgefäß 27. Allerdings ist
dieses gestrichelt dargestellte Kochgefäß 27' nicht nur nicht über derselben Induktionsspule
16a angeordnet, sondern gar nicht auf dem Induktionskochfeld 13. Es wird also von
keiner Induktionsheizspule 16 des Induktionskochfelds 13 beheizt und kann auch gar
nicht beheizt werden. Allerdings ist es derart nahe an der Empfangseinrichtung 22
angeordnet, dass diese auch Signale und somit Temperaturdaten von diesem Kochgefäß
27' erhält. Allerdings zeigen diese Temperaturdaten eine weitgehend gleichbleibende
Temperatur an, da dieses Kochgefäß 27' ja eben nicht beheizt wird und somit seine
Temperatur eigentlich nicht oder zumindest nicht nennenswert verändert. Dieses Kochgefäß
27' soll veranschaulichen, wie nachfolgend noch erläutert wird, dass eine Unterscheidung
verschiedener Kochgefäße eben wichtig ist, wie sie mit der Erfindung besonders gut
vorgenommen werden kann.
[0038] In der Fig. 2 ist das Kochgefäßmodul 34 in Vergrößerung dargestellt. Mittels des
Anschlusskabels 37 ist das Kochgefäßmodul 34 mit dem Temperatursensor 36 verbunden,
der einer der Temperatursensoren 36b und 36a sein kann. Zusätzlich zu einem oder zwei
Temperatursensoren können noch weitere Sensoren wie Drucksensoren, Gewichtssensoren
odgl. vorgesehen sein.
[0039] Des Weiteren weist das Kochgefäßmodul 34 einen Energiespeicher 38 auf, der ein Akkumulator
sein kann und der keine besonders großen Energiemengen speichern können muss, vor
allem wenn mit Bluetooth bzw. BLE oder Zigbee gesendet wird, dies aber möglichst schnell
und verlustfrei sein sollte. Im Kochgefäßmodul 34 ist des Weiteren ein integrierter
Schaltkreis als Auswertevorrichtung 40 vorgesehen, vorteilhaft als Mikrocontroller.
Die Auswertevorrichtung 40 steuert eine Sendevorrichtung 42 des Kochgefäßes 27 mit
Sendeantenne 44 an, vorteilhaft ausgelegt für den vorgenannten Bluetooth- bzw. BLE-Standard
oder Zigbee. Die Sendevorrichtung 42 steht also in vorgenannter drahtloser Kommunikation
bzw. Funkverbindung mit der Empfangseinrichtung 22. So werden eine individuelle bzw.
spezielle und einzigartige Identifikation des Kochgefäßes 27 und die jeweiligen Temperaturdaten
zumindest eines der Temperatursensoren 36b oder 36a an die Empfangseinrichtung 22
übertragen.
[0040] Das Kochgefäßmodul 34 kann mittels eines Magneten 45 magnetisch am Griff 28 angebracht
werden, beispielsweise an der Unterseite nahe zur Kochgefäßwandung 33. Dadurch wird
die Funktionalität des Griffs 28 möglichst wenig beeinträchtigt. Als Alternative zu
einer magnetischen Befestigung kann eine dauerhafte Verbindung vorgesehen sein. Als
nochmals weitere Alternative kann eine Befestigung am Griff 28 mit einer Art Schelle
oder Band erfolgen. Vorteilhaft kann das Kochgefäßmodul 34 samt Temperatursensor 36a
leicht und besonders vorteilhaft werkzeuglos vom Kochgefäß 27 entfernt werden. Eine
elektrische Verbindung an den fest im Kochgefäßboden 29 angeordneten Temperatursensor
36b könnte mittels einer Steckverbindung trennbar ausgebildet sein. Durch das Kochgefäßmodul
34 ist das Kochgefäß 27 ein zuvor beschriebenes smartes Kochgefäß.
[0041] In der Fig. 3 ist ein Beispiel eines bestimmten vorgegebenen zeitlichen Musters für
eine Leistungserzeugung bzw. Energieerzeugung für die Induktionsheizspule 16a alleine
dargestellt. In ähnlicher Form könnte auch die Induktionsspule 16b betrieben werden,
um zu erfassen, ob über ihr ein smartes Kochgefäß 27 angeordnet ist. Zum Zeitpunkt
t = 0 wird die Induktionsheizspule 16a von der Leistungsversorgung 20 angesteuert
mit einer nennenswerten bzw. mittelhohen Leistung von P = 1.750 W. Dies erfolgt nach
Art einer eines langen Pulses für 15 sec. Dann sinkt die Leistung stark ab und wird
gepulst mit nur noch geringer Höhe, hier etwa variierend zwischen 0 W und 300 W. Dies
bildet eine Art weitgehende Pause in der Energieerzeugung.
[0042] Zum Zeitpunkt t = 36 sec wird die Induktionsheizspule 16a wieder betrieben mit hoher
Leistung von etwa P = 2.450 W, und zwar erneut für die Dauer von 15 sec wie zuvor.
Dann wird die Leistung wieder stark abgesenkt für eine Dauer von etwa 20 sec mit schwachen
Leistungspulsen wie zuvor. Zum Zeitpunkt t = 72 sec wird die Induktionsheizspule 16a
zum dritten Mal betrieben mit sehr hoher Leistung von P = 3.450 W, und zwar erneut
für die Dauer von 15 sec wie zuvor. Nach dieser dritten sehr hohen Leistungserzeugung
bzw. Erzeugung von Energie wird die Induktionsheizspule 16a mit einer geringen dauerhaften
Leistung von P = 300 W betrieben. Dieses Muster der Erzeugung von Leistungen bzw.
Energie bildet einen eingangs genannten Zyklus. Dieser wird wiederholt, sodass er
insgesamt zweimal oder sogar dreimal durchgeführt wird.
[0043] Mit dicker Linierung ist der Verlauf der Temperaturen T
a und T
b über der Zeit t dargestellt, wobei die Temperatur T
a strichliert dargestellt ist. Die Temperatur T
a wird vom Temperatursensor 36a erfasst, die Temperatur T
b wird vom Temperatursensor 36b erfasst. Die Temperatur T
b im Kochgefäßboden 29 steigt während der ersten Energieerzeugung auf etwa 85°C an
und sinkt dann während der geringen Energieerzeugung auf etwas über 60°C ab. Die Temperatur
T
a steigt deutlich langsamer entsprechend der Temperatur des Garguts G auf nur 40°C
und sinkt dann wieder etwas ab.
[0044] Während der zweiten hohen Energieerzeugung steigt die Temperatur T
b an auf etwa 160°C, die Temperatur T
a dagegen nur auf etwa 70°C, und das mit einiger Verzögerung. Dann fallen die Temperaturen
während der geringen Energieerzeugung ab auf 120°C bzw. 60°C.
[0045] Während der dritten sehr hohen Energieerzeugung steigt die Temperatur T
b an auf etwa 210°C, die Temperatur T
a dagegen nur auf etwa 85°C, und das erneut mit einiger Verzögerung. Danach fallen
die Temperaturen während der dauerhaft geringen Energieerzeugung wieder ab.
[0046] Entsprechend dem eingangs genannten Verfahren werden am Ende der jeweiligen Energieerzeugung
die Werte für die Temperaturen T
a bzw. T
b, möglicherweise auch ein jeweils kurz danach erzeugter maximaler Wert, von der Auswertevorrichtung
40 erfasst, möglicherweise auch in ihrem gesamten zeitlichen Verlauf, und daraus die
entstehenden Temperaturdifferenzen während der der jeweiligen Energieerzeugung berechnet.
Dies sind die eingangs genannten Temperaturdaten. Die Auswertevorrichtung 40 sendet
sie mittels der Sendevorrichtung 42 an die Kochfeld-Steuerung 18. Für den Verlauf
der Temperatur T
b sind dies 65°C, 100°C und 90°C. Da der Verlauf der Temperatur T
a offensichtlich auch noch vom Gargut G abhängt, werden für die Plausibilitätsprüfungen
nur die Temperatur T
b bzw. deren Temperaturdifferenzen verwendet.
[0047] Die Kochfeld-Steuerung ermittelt die während der dreimaligen hohen Energieerzeugung
von der Induktionsheizspule 16a erzeugte und an das Kochgefäß 27 übertragene Energie.
Das sind beim ersten Mal 26,2 kWsec, beim zweiten Mal 36,8 kWsec und beim dritten
Mal 51,8 kWsec. Wird dann jeder dieser Werte durch die Temperaturdifferenz aufgrund
der Energieerzeugung zwischen Anfang und Ende der Energieerzeugung geteilt als Relation
bzw. als Verhältnis, so ergeben sich für die Temperatur T
b 403 Wsec/°C, 368 Wsec/°C und 575 Wsec/°C. Diese Werte werden abgespeichert. Ein in
der Steuerung 18 abgespeicherter Plausibilitätsbereich kann hier beispielsweise zwischen
200 Wsec/°C und 900 Wsec/°C liegen oder sogar zwischen 300 Wsec/°C und 700 Wsec/°C
liegen. Da die genannten Werte in diesem Plausibilitätsbereich liegen ist dieser Teil
der Prüfung als positiv bestanden. Alternativ könnte auch nur der letzte Temperaturwert
verwendet werden, also nur die 575 Wsec/°C. Dieser liegt aber auch deutlich im genannten
Plausibilitätsbereich. Dann würde aber die Überprüfung der dreimaligen hohen Energieerzeugung
entfallen, die sich mit den genannten drei Werten deutlich von einer durchgehenden
mittleren Energieerzeugung unterscheidet und auch die Unterscheidbarkeit zu einem
zufälligen Erzeugen der Energie ermöglicht.
[0048] Für das 2. Plausibilitätsergebnis wird das Verhältnis der ersten zeitlichen Ableitung
der durch die Induktionsheizspule 16a erzeugten Energie zur maximalen ersten zeitlichen
Ableitung der Temperatur T
b am Temperatursensor 36b ermittelt als erfindungsgemäße Relation. Dies wird gemacht
indem zuerst durch Beobachten der ersten zeitlichen Ableitung der Temperatur T
b über einen Zeitraum von einigen sec, beispielsweise jeweils 5 sec lang, der höchste
Wert für diese erste zeitliche Ableitung ermittelt wird. Wenn 5 sec lang ein Wert
nicht wieder überschritten worden ist, so wird dieser als höchster Punkt bzw. maximaler
Wert genommen. Der jeweils maximale Wert für die erste zeitliche Ableitung der Temperatur
T
b ist hier bei der ersten hohen Energieerzeugung 6°C/sec, bei der zweiten hohen Energieerzeugung
6,7°C/sec und bei der dritten 8,6°C/sec. Diese Werte können abgespeichert werden.
Bildet man als erfindungsgemäße Relation das Verhältnis der ersten zeitlichen Ableitung
der durch die Induktionsheizspule 16a erzeugten Energie zur ersten zeitlichen Ableitung
der Temperatur T
b am Temperatursensor 36b, so ergeben sich hier die Werte 292 Wsec/°C, 365 Wsec/°C
und 401 Wsec/°C als Plausibilitätsergebnisse. Ein Plausibilitätsbereich kann hier
beispielsweise zwischen 100 Wsec/°C und 600 Wsec/°C liegen, so dass die genannten
Plausibilitätsergebnisse jeweils darin liegen. Auch diese Plausibilitätsprüfung ist
positiv und somit bestanden.
[0049] Als 3. Plausibilitätsergebnis wird die Veränderung der absoluten Temperatur T
b am Temperatursensor 36b am Ende der niedrigen Energieerzeugung, über wenige Sekunden,
ermittelt, hier also ein Temperaturabfall von jeweils 55°C am Ende der niedrigen Energieerzeugung
als Plausibilitätsergebnis. Ein Plausibilitätsbereich kann hier zwischen +5°C und
-60°C liegen, so dass auch diese 3. Plausibilitätsprüfung positiv und somit bestanden
ist.
[0050] Da somit alle drei Plausibilitätsprüfungen positiv waren, wird das Kochgefäß 27 mit
seiner übersandten Identifikation der Induktionsheizspule 16a zugeordnet. Die Steuerung
18 kann dann ein Automatikprogramm für das Kochgefäß 27 starten, wobei hier für eine
Temperaturregelung vor allem der Temperatursensor 36a verwendet werden kann. Die Temperaturdaten
bzw. Temperaturergebnisse werden dann zur Regelung der Induktionsheizspule 16a verwendet.
[0051] Wäre eine der drei Plausibilitätsprüfungen negativ gewesen, so wäre keine Zuordnung
des Kochgefäßes 27 erfolgt. Dies ist zwar ein strenger Prüfungsmaßstab, aber so können
Fehler vermieden werden.
[0052] Das rechts in Fig. 1 dargestellte Kochgefäß 27' kann zwar auch seine Identifikation
und Temperaturdaten aussenden, die aber wohl eine unveränderte Temperatur anzeigen,
da es ja nicht beheizt wird. Somit wird das Kochgefäß 27' keiner Induktionsheizspule
16 zugeordnet, vor allem nicht der Induktionsheizspule 16a, die Energie erzeugt hat
zum Erkennen eines smarten Kochgefäßes.
[0053] Sollte für eine weitere Induktionsheizspule am Kochfeld 13, beispielsweise die Induktionsheizspule
16b, untersucht werden, ob ein smartes Kochgefäß darüber angeordnet ist, so wird sie
auch mit einem Muster an Energieerzeugung ähnlich Fig. 3 angesteuert. Die Verwendung
desselben Musters an Energieerzeugung ist völlig problemlos, da die Prüfung hier zu
einem anderen Zeitpunkt als bei der Induktionsheizspule 16a erfolgt. Steht kein smartes
Kochgefäß darüber, empfängt die Steuerung 18 nur die Temperaturdaten des Kochgefäßes
27. Diese Temperaturdaten passen aber nicht zu dem Muster an Energieerzeugung, sondern
entsprechen eben dem Betrieb der Induktionsheizspule 16a. Dies registriert die Steuerung
18, und es erfolgt keine Änderung der Zuordnung des Kochgefäßes 27, und der Induktionsheizspule
16b wird auch kein Kochgefäß zugeordnet.
[0054] Steht ein smartes Kochgefäß über der Induktionsheizspule 16b, so empfängt die Steuerung
18 die Temperaturdaten beider Kochgefäße 27, wobei nur diejenigen des Kochgefäßes
27 über der Induktionsheizspule 16b zu dem Muster an Energieerzeugung passen. Ist
hier die Überprüfung der Plausibilitäten erfolgreich so erfolgt die entsprechende
Zuordnung.
1. Verfahren zum Beheizen eines Kochgefäßes (27) auf einem Kochfeld (13), wobei:
- das Kochfeld (13) mehrere Heizeinrichtungen (16) aufweist,
- jede Heizeinrichtung (16) einen Heizbereich (17) aufweist,
- ein Kochgefäß (27) den Heizbereich (17) überdeckend angeordnet werden kann,
- jede Heizeinrichtung (16) zum Erzeugen und Übertragen von Energie ausgebildet ist
zum Beheizen eines darüber angeordneten Kochgefäßes (27) und dazu von einer Leistungsversorgung
(20) angesteuert wird,
- das Kochgefäß (27) einen Temperatursensor (36) samt Auswertevorrichtung (40) und
eine Sendevorrichtung (42) zum Senden einer Identifikation und von Temperaturdaten
aufweist in Abhängigkeit von empfangener Energie von einer Heizeinrichtung (16) in
Form eines Temperaturanstiegs am Temperatursensor (36), wobei dabei der Heizbereich
(17) der Heizeinrichtung (16) von dem Kochgefäß (27) zumindest teilweise überdeckt
wird,
- eine Empfangseinrichtung (22) für das Kochfeld (13) vorgesehen ist zum Empfangen
der Identifikation und der Temperaturdaten einer Sendevorrichtung (42) eines Kochgefäßes
(27) oder aller Sendevorrichtungen (42) von Kochgefäßen (27) auf dem Kochfeld (13)
oder im Empfangsbereich der Empfangseinrichtung (22),
- eine Steuerung (18) für das Kochfeld (13) vorgesehen ist, die die Identifikation
und die Temperaturdaten von der Empfangseinrichtung (22) erhält und auswertet hinsichtlich
Informationen zu einem Übertragen von Energie der Heizeinrichtung (16), wobei das
Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- mindestens ein vorgenanntes Kochgefäß (27) wird über einem Heizbereich (17) einer
Heizeinrichtung (16) angeordnet,
- mindestens diese Heizeinrichtung (16) wird angesteuert von der Leistungsversorgung
(20) zum Erzeugen und Übertragen von Energie an das Kochgefäß (27) in einem Zyklus,
wobei dabei Dauer und/oder Maximalwert des Übertragens von Energie variiert werden,
wobei die Variation in einem Zyklus darin besteht, dass
∘ der Maximalwert der übertragenen Energie über der Zeit variiert, und/oder
∘ die Dauer des Übertragens von Energie variiert, und/oder
∘ die Dauer zwischen zwei Vorgängen des Übertragens von Energie variiert, und/oder
∘ die Anzahl der Vorgänge des Übertragens von Energie variiert,
- der Temperatursensor (36) des Kochgefäßes (27) registriert eine Änderung oder einen
Anstieg der Temperatur infolge des Übertragens von Energie,
- die Auswertevorrichtung (40) des Kochgefäßes (27) wertet den zeitlichen Verlauf
der Temperatur als Temperaturdaten aus und sendet die Identifikation und die Temperaturdaten
mittels der Sendevorrichtung (42) an die Empfangseinrichtung (22),
- die Steuerung (18) hat oder erhält die Identifikation und die Temperaturdaten von
der Sendevorrichtung (42) und der Empfangseinrichtung (22), vorzugsweise alle Identifikationen
und Temperaturdaten, die von Kochgefäßen (27) empfangen werden,
- die Steuerung (18) berechnet, vorzugsweise am Ende jedes Zyklus:
∘ als ein 1. Plausibilitätsergebnis eine Relation der durch die Heizeinrichtung (16)
erzeugten Energie zur entstandenen Temperaturdifferenz am Temperatursensor (36) und
∘ als ein 2. Plausibilitätsergebnis eine Relation der ersten zeitlichen Ableitung
der durch die Heizeinrichtung (16) erzeugten Energie zur maximalen ersten zeitlichen
Ableitung der Temperatur am Temperatursensor (36),
- das 1. und das 2. Plausibilitätsergebnis werden von der Steuerung (18) zwischengespeichert,
- nach jedem Zyklus wird für die empfangenen Temperaturdaten eine Überprüfung der
Veränderung der absoluten Temperatur am Temperatursensor (36) durchgeführt und diese
Veränderung wird als ein 3. Plausibilitätsergebnis von der Steuerung (18) zwischengespeichert,
- der Zyklus des Erzeugens und Übertragens von Energie wird mindestens zweimal durchgeführt
auf dieselbe Art und Weise und bei jedem und nach jedem Durchführen werden die drei
Plausibilitätsergebnisse jeweils berechnet und zwischengespeichert,
- die Steuerung (18) führt für jedes der drei Plausibilitätsergebnisse eine Plausibilitätsprüfung
durch, bei der überprüft wird, ob das jeweilige Plausibilitätsergebnis in einem dafür
vordefinierten und in der Steuerung (18) abgespeicherten Plausibilitätsbereich liegt,
- wobei in dem Fall, dass alle drei Plausibilitätsprüfungen positiv waren, das Kochgefäß
(27) mit dieser Identifikation der Heizeinrichtung (16) zugeordnet wird, an das zuvor
die Energie erzeugt und übertragen hat,
- und wobei in dem Fall, dass mindestens eine Plausibilitätsprüfung negativ war, das
Kochgefäß (27) mit dieser Identifikation nicht dieser Heizeinrichtung (16) und insbesondere
keiner Heizeinrichtung (16) zugeordnet wird,
- wobei diese Schritte als Überprüfung für alle von der Empfangseinrichtung (22) empfangenen
Identifikationen und Temperaturdaten von Kochgefäßen (27) mit Temperatursensor (36),
Auswertevorrichtung (40) und Sendevorrichtung (42) durchgeführt werden,
- wobei in dem Fall, dass keine Überprüfung von Temperaturdaten eines Kochgefäßes
(27) bei allen drei Plausibilitätsprüfungen während der mindestens zwei Zyklen positiv
war, die Steuerung (18) davon ausgeht, dass kein Kochgefäß (27) mit Temperatursensor
(36) samt Auswertevorrichtung (40) und Sendevorrichtung (42) auf der Heizeinrichtung
(16) aufgestellt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass nur genau eine einzige Überprüfung von Temperaturdaten eines Kochgefäßes
(27) bei allen drei Plausibilitätsprüfungen während der mindestens zwei Zyklen positiv
war, von genau einem einzigen Kochgefäß (27) mit Temperatursensor (36) samt Auswertevorrichtung
(40) und Sendevorrichtung (42) auf der Heizeinrichtung (16) ausgegangen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass mehrere Überprüfungen von Temperaturdaten eines Kochgefäßes (27)
bei allen drei Plausibilitätsprüfungen während der mindestens zwei Zyklen positiv
waren, überprüft wird, ob die Temperaturdaten von verschiedenen Kochgefäßen mit verschiedenen
Identifikationen empfangen worden sind, wobei in diesem Fall keine Zuordnung eines
Kochgefäßes (27) zu einer Heizeinrichtung (16) erfolgt, wobei in dem Fall, dass die
Temperaturdaten von einem einzigen Kochgefäß (27) empfangen worden sind, dieses Kochgefäß
(27) der Heizeinrichtung (16) zugeordnet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass nur eine einzige Überprüfung von Temperaturdaten eines Kochgefäßes
(27) bei allen drei Plausibilitätsprüfungen während der mindestens zwei Zyklen positiv
war und das hierzu gehörige Kochgefäß (27) aber schon einer anderen Heizeinrichtung
(16) zugeordnet war, keine neue Zuordnung erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass mehrere Überprüfungen von Temperaturdaten bei allen drei Plausibilitätsprüfungen
während der mindestens zwei Zyklen positiv waren, das Kochgefäß (27), dessen Temperaturdaten
überprüft worden sind und dabei die Plausibilitätsprüfungen positiv waren, aber schon
einer anderen Heizeinrichtung (16) zugeordnet ist als demjenigen, das die Energie
erzeugt und übertragen hat, ein Fehler erkannt wird, wobei vorzugsweise dann jede
Zuordnung eines Kochgefäßes (27) zu einer Heizeinrichtung (16) bei dem Kochfeld (13)
gelöscht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es gleichzeitig nur mit einer einzigen Heizeinrichtung (16) des Kochfelds (13) durchgeführt
wird, wobei vorzugsweise andere Heizeinrichtungen (16) des Kochfelds (13) zwar betrieben
werden zum Erzeugen und Übertragen von Energie, aber nicht entsprechend einem vorgenannten
Zyklus.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es gleichzeitig mit mindestens zwei Heizeinrichtungen (16) des Kochfelds (13) durchgeführt
wird, wobei bei den beiden Heizeinrichtungen (16) das Erzeugen und Übertragen von
Energie hinsichtlich mindestens einer der vorgenannten Variationen von Maximalwert,
Dauer des Übertragens, Dauer zwischen zwei Vorgängen oder Anzahl der Vorgänge unterschiedlich
ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kochgefäß (27) neben der Sendevorrichtung (42) noch einen integrierten Schaltkreis
(40) aufweist, vorzugsweise auch einen Energiespeicher (38) wie Batterie, Akkumulator
oder Kondensator aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (16) von der Leistungsversorgung (20) derart angesteuert wird,
dass in einem Zyklus mindestens zweimal, vorzugsweise dreimal, Energie mit mehr als
30% der maximalen dauerhaft erzeugbaren Energie als hohe Energie erzeugt wird und
übertragen wird, wobei zwischen jedem Mal von Erzeugen von hoher Energie die Heizeinrichtung
(16) derart angesteuert wird, dass geringe Energie mit weniger als 15 % der maximalen
dauerhaft erzeugbaren Energie erzeugt wird, wobei insbesondere in einem Zyklus das
Erzeugen von hoher Energie mit mehr als 30 % der maximal dauerhaft erzeugbaren Energie
ansteigt nach einem Erzeugen von geringerer Energie.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dauer des Erzeugens von hoher Energie 5 sec bis 30 sec beträgt und/oder dass
eine Dauer des Erzeugens von geringer Energie 10 sec bis 40 sec beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dauer des Erzeugens von hoher Energie in jedem Zyklus gleich lang ist, vorzugsweise
auch eine Dauer des Erzeugens von geringer Energie in jedem Zyklus gleich lang ist,
und/oder dass eine Dauer des Erzeugens von geringer Energie in jedem Zyklus länger
ist als eine Dauer des Erzeugens von hoher Energie, vorzugsweise 30 % bis 100 % länger
ist, wobei vorzugsweise eine Dauer eines gesamten Zyklus 40 sec bis 240 sec beträgt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zyklus identisch ist zu dem anderen Zyklus, insbesondere nur eine einzige Art
von Zyklus, wobei vorzugsweise die Identität des Zyklus auch für Heizeinrichtungen
(16) mit unterschiedlicher absoluter maximal dauerhaft erzeugbaren Energie gilt, indem
die Heizeinrichtungen (16) Energie mit jeweils der gleichen Energiedichte als Energie
pro Flächeneinheit erzeugen.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren auf einem mobilen Endgerät oder einem externen Steuergerät mit Steuerung
und Empfangseinrichtung durchgeführt wird, wenn eine App auf dem mobilen Endgerät
aktiv ist oder wenn das externe Steuergerät aktiviert ist, wobei das mobile Endgerät
oder externe Steuergerät mit dem Kochfeld (13) verbunden ist zur Ansteuerung des Kochfelds
(13) sowie der Leistungsversorgung (20) der Heizeinrichtung (16).
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren nur an denjenigen Heizeinrichtungen (16) durchgeführt wird, deren Heizbereich
(17) nur genau einem Kochgefäß (27) zugeordnet ist.
15. Kochfeld (13) ausgebildet zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei vorzugsweise das Kochfeld (13) mehrere Induktionsheizspulen (16)
als Heizeinrichtungen aufweist, wobei jedem Heizbereich (17) mindestens eine Induktionsheizspule
(16) zugeordnet ist.