(19)
(11) EP 3 892 565 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.10.2021  Patentblatt  2021/41

(21) Anmeldenummer: 20169082.3

(22) Anmeldetag:  09.04.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 33/16(2006.01)
B65D 33/24(2006.01)
B65D 33/20(2006.01)
B65D 75/58(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65D 75/5894; B65D 33/20; B65D 33/243; B65D 75/5855; B65D 33/1691
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Papier-Mettler KG
54497 Morbach (DE)

(72) Erfinder:
  • DONNER, Rene
    54497 Morbach (DE)

(74) Vertreter: Metten, Karl-Heinz 
Boehmert & Boehmert Anwaltspartnerschaft mbB Pettenkoferstrasse 22
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) BEUTEL, INSBESONDERE KUNSTSTOFFBEUTEL, FÜR BENUTZTE KAFFEEKAPSELN, VERFAHREN ZUM SAMMELN UND ZUM RECYCELN VON BENUTZTEN KAFFEEKAPSELN SOWIE VERWENDUNG DER BEUTEL FÜR DAS SAMMELN UND DEN VERSAND VON BENUTZTEN KAFFEEKAPSELN


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft einen Beutel, vorzugsweise Kunststoffbeutel, für das Sammeln von feuchtem Abfall wie benutzten Kaffeekapseln, wobei näher beabstandet zum verschlossenen oberen Beutelabschnitt, gebildet durch ein Schweiß- oder Klebeareal oder durch einen Übergang von Beutelrückwand zu Beutelvorderwand, als zum unteren Beutelende in der Beutelvorderwand eine Beutelöffnung vorliegt, ferner umfassend eine Verschlusslasche, die ein Haftareal aufweist, das ausgelegt und eingerichtet ist, die Beutelöffnung abzudecken und zu verschließen. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Sammeln von feuchtem Abfall wie benutzten Kaffeekapseln unter Einsatz des erfindungsgemäßen Beutels. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Recyceln von benutzten Kaffeekapseln, umfassend das Sammeln einer Vielzahl an mit diesen befüllten erfindungsgemäßen Beuteln und das Unterwerfen dieser Vielzahl an Beuteln einem Schmelzeprozess. Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Beutel für das Sammeln von feuchtem Abfall wie benutzten Kaffeekapseln oder für den Versand von feuchtem Abfall wie benutzten Kaffeekapseln an eine Sammelstelle.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, vorzugsweise für das Sammeln und gegebenenfalls den Versand von, insbesondere feuchtem, Abfall, besonders bevorzugt von benutzen Kaffeekapseln bzw. Kaffee-Aluminiumkapseln. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Sammeln von, insbesondere feuchtem, Abfall, besonders bevorzugt feuchtem Abfallstückgut. Auch hat die Erfindung ein Verfahren zum Recyceln von benutzten Kaffeekapseln, insbesondere benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln, zum Gegenstand. Schließlich stellt die Erfindung ab auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, für das Sammeln und den Versand von, insbesondere feuchtem, Abfall, besonders bevorzugt von benutzten Kaffeekapseln bzw. Kaffee-Aluminiumkapseln.

[0002] Bei Kaffeekapseln handelt es sich um Einwegprodukte. Sie kommen regelmäßig in sogenannten Portionskaffeemaschinen zum Einsatz. Um den in den Kapseln vorliegenden Kaffee aufzubrühen, wird unter partieller Zerstörung der in der Kaffeemaschine vorliegenden Kapsel mit hohem Druck erhitztes Wasser bzw. erhitzter Wasserdampf für eine vorgegebene Zeitdauer durch das Kaffeepulver geleitet. Die Menge an in der Kaffeekapsel vorliegendem Kaffeepulver ist für das Aufbrühen einer einzelnen Tasse Kaffee vorgesehen. Es handelt sich folglich um eine Portionsverpackung. Kaffeekapseln erfreuen sich aufgrund ihrer einfachen Handhabbarkeit noch stets wachsender Beliebtheit. Ein Vorteil dieser Art der Kaffeeherstellung liegt auch darin, eine breite Palette an verschiedenen Kaffeesorten verfügbar zu haben, ohne für jede Kaffeegeschmacksnote größere Mengen an entsprechenden Kaffeesorten bzw. -bohnen bevorraten zu müssen. Um die Frische und Unversehrtheit des hierfür eingesetzten Kaffeepulvers gewährleisten zu können, sind die verwendeten Kaffeekapseln regelmäßig aus einem Aluminiumkorpus und einer Aluminiumabdeckung gefertigt. Nach dem Entfernen der benutzten Kaffeekapsel aus dem Kaffeeautomaten weist diese regelmäßig Restwasser ebenso auf wie feuchten Kaffeesatz.

[0003] Die benutzten Kaffeekapseln werden, sofern sie nicht in zum Beispiel Cafés oder Coffeeshops verwendet werden, nicht selten mit dem regulären Hausmüll entsorgt und sind damit einem Abfallrecycling entzogen. Allein für Deutschland schätzte man für das Jahr 2014 die auf benutzte Kaffeekapseln zurückgehende Müllmenge auf 4.000 bis 4.500 Tonnen. Während die Einbeziehung von Kaffee-Aluminiumkapseln in den Recyclingprozess ohne weiteres durch eine getrennte Sammlung möglich sein dürfte, wenn diese Aluminiumkapseln in Cafés verwendet und gesondert gesammelt werden, stellt sich dies bei Aluminiumkapseln, die der Endverbraucher mit nach Hause nimmt und dort benutzt, schwieriger dar. Durch die Feuchtigkeit und der Verschmutzung mit Kaffeeresten bzw. feuchtem Kaffeesatz lassen sie sich nicht ohne weitere Nachbearbeitung mit dem übrigen Recyclingabfall sammeln, sondern müssten vom Verbraucher zunächst gesondert gereinigt werden. Diese Einzelreinigung ist nicht zuletzt wegen des Wasserverbrauchs nachteilig. Auch führt dies dazu, dass benutzte Kaffeekapseln in den regulären Hausmüll gegeben werden. Da Kaffee-Aluminiumkapseln abgesehen von einer regelmäßig vorhandenen Kunststoffinnenbeschichtung, wie vorangehend geschildert, im Wesentlichen vollständig aus Aluminium bestehen und damit quasi sortenrein vorliegen, wäre es wünschenswert, benutzte Kaffeekapseln aus Aluminium in einem möglichst großen Umfang einem Recyclingprozess zugänglich zu machen. Hierfür schlägt die EP 3 617 085 A1 einen Versandbeutel vor, bei dem der Öffnungsrand der Vorderwand unterhalb des Öffnungsrandes der Rückwand vorliegt, so dass die Rückwand eine überstehende, umklappbare Verschlusslasche ausbildet mit einem ersten Klebestreifen und wobei die Vorderwand auf der Außenseite jenseits des Überlappungsbereichs mit der umgeklappten Verschlusslasche einen dritten Klebestreifen aufweist. Alternativ oder zusätzlich zum ersten Klebestreifen kann die Vorderwand auf der Außenseite im Überlappungsbereich mit der entlang des Öffnungsrands der Vorderwand umgeklappten Verschlusslasche einen zweiten Klebestreifen aufweisen. Mit diesen Beuteln soll ein flüssigkeitsdichter Rückversand gelingen.

[0004] Gleichwohl wäre es wünschenswert, auf noch zuverlässiger flüssigkeitsdicht befüllbare und flüssigkeitsdicht lager- und transportierbare Behältnisse zurückgreifen zu können. Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, benutzte Kaffeekapseln, insbesondere Kaffee-Aluminiumkapseln, in einfacher und noch zuverlässigerer Weise sowie in einem größtmöglichen Umfang einem Recyclingprozess zuführen zu können.

[0005] Demgemäß wurde mit der vorliegenden Erfindung ein Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, gefunden, umfassend
  • eine Beutelvorderwand mit einer Innen- und einer Außenseite sowie einem Bodenrand und einander gegenüberliegenden Seitenrändern und
  • eine Beutelrückwand mit einer Innen- und einer Außenseite sowie einem Bodenrand und einander gegenüberliegenden Seitenrändern,
  • wobei Beutelvorderwand und Beutelrückwand im Bereich ihrer Seitenränder und Bodenränder mindestens abschnittsweise direkt oder über Seitenwände und/oder Seitenfalten und/oder eine Bodenfalte miteinander verbunden sind,
  • ein bei gattungsgemäßer Verwendung verschlossenes unteres Beutelende, insbesondere im Bereich der Bodenränder von Beutelvorderwand und Beutelrückwand, umfassend einen Beutelboden, und
  • einen dem Beutelboden gegenüberliegenden verschlossenen oberen Beutelabschnitt,
  • wobei näher beabstandet zum verschlossenen oberen Beutelabschnitt als zum unteren Beutelende in einem Abschnitt der Beutelvorderwand eine Beutelöffnung vorliegt, die sich vorzugsweise in Richtung von dem einen Seitenrand zu dem gegenüberliegenden Seitenrand erstreckt,
  • wobei der verschlossene obere Beutelabschnitt gebildet ist
    durch ein die, insbesondere Innenseiten von, Beutelvorderwand und Beutelrückwand verbindendes erstes Schweiß- oder Klebeareal, insbesondere durch eine erste Schweißnaht, das bzw. die sich jeweils von dem einen Seitenrand bis zu dem gegenüberliegenden Seitenrand erstreckt, oder
    durch einen, bevorzugt integralen, besonders bevorzugt einstückigen, Übergang von Beutelrückwand zu Beutelvorderwand, vorzugsweise in Form einer Wendefalte,
  • ferner umfassend einen eine Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen, insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, mit einer Innen- und einer Außenseite sowie mit einem oberen Randabschnitt, einem unteren Randabschnitt und einander gegenüberliegenden Seitenrändern,
  • wobei die Verschlusslasche, insbesondere auf der Innenseite; ein Haftareal, insbesondere einen Klebestreifen, aufweist, und
  • wobei das Haftareal ausgelegt und eingerichtet ist, insbesondere beim flächigen Auflegen der Verschlusslasche auf die Außenseite der Beutelvorderwand, die Beutelöffnung abzudecken, wobei sich dabei das Haftareal und/oder der untere Randabschnitt der Verschlusslasche vorzugsweise bis jenseits der Beutelöffnung erstrecken.


[0006] Diese Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, sind insbesondere für das Sammeln und gegebenenfalls den Versand von, insbesondere feuchtem, Abfall vorgesehen und geeignet, besonders bevorzugt für das Sammeln und gegebenenfalls den Versand von von benutzen Kaffeekapseln bzw. Kaffee-Aluminiumkapseln.

[0007] Derartige erfindungsgemäße Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, sind besonders geeignet, bei denen die Verschlusslasche entlang des oberen Randabschnitts im Bereich des oberen Beutelabschnitts oberhalb der Beutelöffnung mit, insbesondere der Außenseite, der Beutelvorderwand entlang eines zweiten Schweiß- oder Klebeareals, insbesondere einer zweiten Schweißnaht, verbunden ist. Hierbei kann zweckmäßiger Weise das zweite Schweiß- oder Klebeareal, insbesondere die zweite Schweißnaht, sich von dem einen Seitenrand bis zu dem gegenüberliegenden Seitenrand der Verschlusslasche erstrecken. Auf diese Weise kann ein hohes Maß an Dichtigkeit garantiert werden bei vorzugsweise geringem Fertigungsaufwand. Das erste Schweiß- oder Klebeareal und das zweite Schweiß- oder Klebeareal verlaufen bevorzugt im Wesentlichen deckungsgleich. Vielfach hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das erste Schweiß- oder Klebeareal und das zweite Schweiß- oder Klebeareal in einem simultanen Fertigungsschritt zu erhalten, beispielsweise bei einem einzigen Schweißvorgang.

[0008] Der erfindungsgemäße Beutel bzw. Kunststoffbeutel, insbesondere Versandbeutel, ist in einer Weise verschließbar, dass darin vorliegende Wasserreste, feuchte Kaffeesatzreste und/oder feuchter Kaffeesatz während des Lagerns und Transports über die ursprüngliche Beutelöffnung nicht wieder entweichen können. Demgemäß sind die erfindungsgemäßen Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, in einer zweckmäßigen Ausgestaltung in einer Weise gefertigt, dass weder über die Wandungsmaterialien von Vorder- und Rückwand, noch über die, sofern vorhanden, Seitenwände und auch nicht über die Verbindungsabschnitte bzw. gefertigt, dass weder über die Wandungsmaterialien von Vorder- und Rückwand, noch über die, sofern vorhanden, Seitenwände und auch nicht über die Verbindungsabschnitte bzw. Säume der jeweils miteinander verbundenen Wandabschnitte Wasser bzw. Feuchtigkeit entweichen kann. Der Austritt von Feuchtigkeit bzw. Restwasser oder von feuchtem Kaffeesatz aus der ursprünglichen Beutelöffnung kann mit den erfindungsgemäßen Beuteln, insbesondere Kunststoffbeuteln überraschenderweise bereits dadurch erreicht werden, dass man Verschlusslasche mit dem Haftareal auf die insbesondere schlitzförmige Beutelöffnung klappt und sodann verklebt. Das auf der Innenseite der Verschlusslasche vorliegende Haftareal ist dabei bevorzugt ausgelegt und eingerichtet, um beim flächigen Anlegen der Verschlusslasche an die Außenseite der Beutelvorderwand die Beutelöffnung flüssigkeitsdicht zu verschließen.

[0009] Mit den erfindungsgemäßen Beuteln, insbesondere Kunststoffbeuteln, lassen sich sowohl solche benutzten Kaffeekapseln feuchtesicher bzw. feuchtigkeitsdicht sammeln und transportieren, in denen der feuchte Kaffeesatz noch komplett vorliegt, wie auch solche, bei denen dieser feuchte Kaffeesatz durch einfaches Auskippen, zum Beispiel nach dem Aufreißen der Aluminiumfolie, entfernt worden ist, so dass dort nur noch feuchte Kaffeesatzreste vorzufinden sind.

[0010] Die erfindungsgemäßen Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, zeichnen sich insbesondere auch dadurch aus, dass sie auf einfache Weise versandfertig gemacht werden können. Die den erfindungsgemäßen Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, bildenden Materialien sind besonders zweckmäßig aus einem flexiblen Material gebildet und demgemäß deformierbar. Den weiteren Ausführungen sei daher vorangestellt, dass sich die Beschreibung auf einen ungefüllten, nicht deformierten Zustand des erfindungsgemäßen Beutels, insbesondere Kunststoffbeutels, bezieht, wobei dieser Beutel, insbesondere Versandbeutel, vorzugsweise im Wesentlichen flach ausgestreckt zu betrachten ist. In dieser Form wird der erfindungsgemäße Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, vor der Befüllung mit feuchtem Abfall, insbesondere benutzten Kaffeekapseln, auch zweckmäßigerweise bereitgestellt. Die Verwendung der Begriffe "Vorderwand" und "Rückwand" sind als solche gewählt worden, um ein leichteres Verständnis zu ermöglichen. Selbstverständlich kann diejenige Beutelwand, die die Beutelöffnung aufweist, im tatsächlichen Gebrauch auch im Sinne einer Rückwand ausgestaltet sein, wobei dann die maßgebliche Produktbezeichnung und/oder Logos auf der Vorderwand vorliegen können. Selbstverständlich kann auch die Rückwand derartige Beschriftungen bzw. Aufdrucke aufweisen.

[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich der erfindungsgemäße Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, dadurch aus, dass, insbesondere beim flächigen Auflegen der Verschlusslasche auf die Außenseite der Beutelvorderwand, die einander gegenüberliegenden Seitenränder der Verschlusslasche an die jeweils korrespondierenden Seitenränder der Beutelvorderwand anlegbar sind, insbesondere mit den jeweils korrespondierenden Seitenrändern der Beutelvorderwand in Deckung bringbar sind. Hierdurch gelingt ein stets zuverlässiges Verschließen der Beutelöffnung unabhängig von der Größe und/oder Form derselben.

[0012] Die Beutelrückwand des erfindungsgemäßen Beutels, insbesondere Kunststoffbeutels, kann in einer Ausführungsform direkt mit dem oberen Randabschnitt des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifens, insbesondere Kunststoffmaterialstreifens, verbunden sein, insbesondere einstückig in diesen oberen Randabschnitt übergehen. Alternativ kann die Beutelvorderwand direkt mit dem oberen Randabschnitt des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifens, insbesondere Kunststoffmaterialstreifens, verbunden sein, insbesondere einstückig in diesen oberen Randabschnitt übergehen.

[0013] Bevorzugt ist die Beutelvorderwand über einen, insbesondere doppellagigen, Fortsetzungsabschnitt mit dem oberen Randabschnitt des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifens, insbesondere Kunststoffmaterialstreifens, verbunden und geht insbesondere einstückig in diesen oberen Randabschnitt über. Besonders bevorzugt ist die Beutelrückwand des erfindungsgemäßen Beutels, insbesondere Kunststoffbeutels, in einer weiteren Ausführungsform über einen, insbesondere doppellagigen, Fortsetzungsabschnitt mit dem oberen Randabschnitt des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifens, insbesondere Kunststofmaterialstreifens, verbunden und geht insbesondere einstückig in diesen oberen Randabschnitt über.

[0014] Der Fortsetzungsabschnitt weist in besonders zweckmäßigen Ausführungsformen einen ersten und einen zweiten Abschnitt auf, die ausgelegt und eingerichtet sind, durch Umschlagen auf sich selbst, insbesondere unter Ausbildung einer Wendefalte oder Falz, unmittelbar oder mittelbar aneinander anlegbar zu sein.

[0015] Die Beutelrückwand des erfindungsgemäßen Beutels, insbesondere Kunststoffbeutels, geht bevorzugt einstückig in den Fortsetzungsabschnitt über. Alternativ und insbesondere zusätzlich geht der Fortsetzungsabschnitt einstückig in den die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen, insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, über.

[0016] Alternativ kann auch die Beutelvorderwand einstückig in den Fortsetzungsabschnitt übergehen. Alternativ und insbesondere zusätzlich kann dabei auch der Fortsetzungsabschnitt einstückig in den die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen, insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, übergehen.

[0017] Der erfindungsgemäße Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, zeichnet sich bevorzugt auch dadurch aus, dass die Beutelrückwand über im Wesentlichen die gesamte Erstreckung zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenrändern mit dem oberen Randabschnitt des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifens, insbesondere Kunststoffmaterialstreifens, oder dem Fortsetzungsabschnitt verbunden ist. Alternativ sowie insbesondere zusätzlich kann dabei vorgesehen sein, dass der obere Randabschnitt des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifens, insbesondere Kunststoffmaterialstreifens, über im Wesentlichen die gesamte Erstreckung zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenrändern mit der Beutelrückwand oder dem Fortsetzungsabschnitt verbunden ist.

[0018] In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Beutelvorderwand über im Wesentlichen die gesamte Erstreckung zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenrändern mit dem oberen Randabschnitt des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifens, insbesondere Kunststoffmaterialstreifens, oder dem Fortsetzungsabschnitt verbunden ist. Alternativ sowie insbesondere zusätzlich kann dabei vorgesehen sein, dass der obere Randabschnitt des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifens, insbesondere Kunststoffmaterialstreifens, über im Wesentlichen die gesamte Erstreckung zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenrändern mit der Beutelvorderwand oder dem Fortsetzungsabschnitt verbunden ist.

[0019] Der Fortsetzungsabschnitt des erfindungsgemäßen Beutels, insbesondere Kunststoffbeutels, weist in einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform eine, insbesondere gestanzte, Grifföffnung auf. Besonders bevorzugt weisen dabei der erste und zweite Abschnitt des Fortsetzungsabschnitts jeweils eine Grifföffnung bzw. Auslassung auf. Diese Grifföffnungen bzw. Auslassungen sind dabei insbesondere im Wesentlichen deckungsgleich und bilden somit eine einheitliche Grifföffnung aus. In einer besonders geeigneten Ausführungsform sind die in Deckung befindlichen Auslassungen bzw. Grifföffnungen des ersten und zweiten Abschnitts des Fortsetzungsabschnitts im Bereich ihrer umlaufenden Ränder miteinander verbunden, insbesondere miteinander verschweißt.

[0020] Die erfindungsgemäßen Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, die mit einem Fortsetzungsabschnitt ausgestattet sind, verfügen zwecks Erhöhung der Stabilität und/oder des Trage- und Handhabungskomforts über mindestens einen zweiten Materialstreifen, insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, der mindestens abschnittsweise zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt des Fortsetzungsabschnitts vorliegt, insbesondere mit dem ersten und/oder dem zweiten Abschnitt des Fortsetzungsabschnitts verbunden, beispielsweise partiell verklebt oder verschweißt ist.

[0021] Der zweite Materialstreifen, insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, ist vorzugsweise mit dem zweiten Abschnitt des Fortsetzungsabschnitts verbunden. Diese Verbindung kann beispielsweise dadurch zustande kommen, dass die Seitenränder dieses Materialstreifens sich in Deckung mit den Seitenrändern des Fortsetzungsabschnitts befinden und zusammen mit diesen verbunden, insbesondere verschweißt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der zweite Materialstreifen im Bereich der Grifföffnung eine Auslassung aufweisen, deren umlaufender Rand gemeinsam mit den umlaufenden Ränder der in dem ersten und dem zweiten Abschnitt vorliegenden, die Grifföffnung bildenden Auslassungen verbunden, insbesondere verschweißt ist. Dieser zweite Materialstreifen kann ebenfalls, alternativ oder zusätzlich, durch die zweite Schweißnaht fixiert werden. Der zweite Materialstreifen erstreckt sich vorzugsweise über die zweite Schweißnaht hinaus in Richtung der Beutelöffnung, beispielsweise in einer Länge im Bereich von 0,5 bis 2 cm. Dieser sich über die zweite Schweißnaht hinaus erstreckende Abschnitt des zweiten Materialstreifens hat dabei nicht notwendigerweise mit der Innenseite des Fortsetzungsabschnitts verbunden zu sein

[0022] Solche erfindungsgemäßen Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, sind besonders geeignet, um das der Erfindung zugrunde liegende Problem zu lösen, bei denen die Beutelrückwand, insbesondere einstückig, mit dem Fortsetzungsabschnitt verbunden ist und bei denen der Fortsetzungsabschnitt, insbesondere einstückig, in den die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen, insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, übergeht und bei denen ferner die Beutelvorderwand sich über einen Verlängerungsabschnitt jenseits des ersten Schweiß- oder Klebeareals zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt des Fortsetzungsabschnitts, insbesondere bis über die Grifföffnung hinaus und/oder im Wesentlichen bis zur Wendefalte, erstreckt.

[0023] Die Beutelvorderwand, die Beutelrückwand und der die Verschlusslasche bildende Materialstreifen, insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, oder insbesondere die Beutelvorderwand, die Beutelrückwand, der Fortsetzungsabschnitt und der die Verschlusslasche bildende Materialstreifen, insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, sind vorzugsweise im Wesentlichen einstückig ausgebildet.

[0024] In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung sind die erfindungsgemäßen Beutel als Ganzes im Wesentlichen einstückig ausgebildet. Dies kann beispielsweise dadurch gelingen, dass die Folienbahn im Bereich des Bodenendes unter Ausbildung eines Falzes umgeschlagen wird. Sodann sind die aneinander anliegenden Seitenränder von Vorder- und Rückwand miteinander zu verkleben oder zu verschweißen.

[0025] In einer Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Beutels, insbesondere Kunststoffbeutels, liegt mindestens ein drittes Schweiß- oder Klebeareal, insbesondere eine dritte Schweißnaht, vor, das bzw. die die Innenseiten von Beutelvorderwand und Beutelrückwand, insbesondere flüssigkeitsdicht, miteinander verbindet und das bzw. die sich unter Ausbildung von Beutelkompartimenten von dem erstes Schweiß- oder Klebeareal bis zum verschlossenes unteren Beutelende erstreckt, wobei die Beutelkompartimente, insbesondere sämtliche Beutelkompartimente, die mindestens eine Beutelöffnung aufweisen. Durch die Unterteilung des erfindungsgemäßen Beutels, insbesondere Kunststoffbeutels, in mehrere separate Beutelkompartimente, die jeweils für sich insbesondere flüssigkeitsdicht sind, kann der für das Recycling vorgesehene feuchte Abfall schon zu einem frühen Zeitpunkt separiert werden, beispielsweise in seine sortenreinen Bestandteile. So kann ein Kunststoffkorpus in ein erstes Beutelkompartiment über die in diesem Beutelkompartiment vorliegende Beutelöffnung überführt werden, während die abgetrennte Aluminiumverschlussfolie dieses Kunststoffkorpus in ein zweites Beutelkompartiment, das ebenfalls mit einer Beutelöffnung versehen ist, gefüllt werden kann. Die einzelnen Beutelkompartimente können durch geeignete Aufdrucke oder Farbgebung unterscheidbar gemacht sein.

[0026] Die Beutelöffnung der erfindungsgemäßen Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, liegt insbesondere in Form eines Öffnungsschlitzes mit einen ersten und einem gegenüberliegenden zweiten Ende vor, kann alternativ auch als Kreuzschlitz ausgebildet sein. Besonders bevorzugt weist der Öffnungsschlitz eine größere Erstreckung auf als der Abstand entlang der geradlinigen Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Ende des Öffnungsschlitzes, wobei diese geradlinige Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Ende des Öffnungsschlitzes näher beabstandet zum ersten und/oder zweiten Schweiß- oder Klebeareal ist als der Öffnungsschlitz. Derartige Öffnungsschlitze können insbesondere in Form einer sogenannten Oval- bzw. Nierenstanzung (auch als C-Griff bekannt) ausgebildet sein.

[0027] Alternativ kann der Öffnungsschlitz auch geradlinig ausgebildet sein, beispielsweise parallel zum ersten und/oder zweiten Schweiß- oder Klebeareal oder auch in einem Winkel hierzu. Ferner kann der Öffnungsschlitz durch zwei Schenkel eines Dreiecks gebildet sein wie auch durch drei miteinander verbundene Seiten eines Rechtecks eines Quadrats oder Trapezes.

[0028] Die Beutelöffnung kann auch andere Formen annehmen und beispielsweise streifenförmig, insbesondere mit einer im Wesentlichen rechteckigen Grundfläche, ausgebildet sein. Auch kann die Beutelöffnung eine ovale oder kreisförmige Gestalt annehmen.

[0029] Ferner ist in einer weiteren sehr zweckmäßigen Ausführungsform vorgesehen, dass das Haftareal, insbesondere der Klebestreifen, im Wesentlichen parallel zum oberen Rand der Vorderwand und/oder der Rückwand des Beutels und/oder im Wesentlichen parallel zum ersten Schweiß- oder Klebeareal, insbesondere zum ersten Schweiß- oder Klebeareal, verlaufen. Mit der vorangehend dargestellten Anordnung der Klebemittel bzw. Klebestreifen gelingt im Allgemeinen eine sehr effiziente und zuverlässige Fertigung der erfindungsgemäßen Beutel.

[0030] In einer weiteren alternativen Ausgestaltung kann bei einem erfindungsgemäßen Beutel vorgesehen sein, dass das Haftareal beabstandet, bevorzugt maximal 20 mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm, von dem einen Seitenrand und/oder beabstandet, bevorzugt maximal 20 mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm, von dem gegenüberliegenden Seitenrand der Verschlusslasche endet Auch auf diese Weise werden bereits flüssigkeitsdichte Beutel erhalten, die für einen trockenen Transport von feuchtem Abfall, insbesondere benutzten Kaffeckapseln, verwendet werden können. Ferner kann vorgesehen sein, dass das Haftareal insbesondere kontinuierlich, von dem einem Seitenrand bis zu dem gegenüberliegenden Seitenrand der Verschlusslache erstreckt.

[0031] Das Haftareal, insbesondere der Klebestreifen, umfasst bzw. stellt in einer sehr praktikablen Ausgestaltung doppelseitige Klebemittel, insbesondere doppelseitige Klebestreifen, dar. Hierbei kann auch vorgesehen sein, dass mindestens eines, vorzugsweise jedes, der Klebemittel, insbesondere Klebestreifen, mindestens eine lösbare Schutzfolie umfasst, wobei die Schutzfolie insbesondere ein Verbinden der Vorderwand mit der Rückwand verhindert. Durch die vorangehend geschilderten Maßnahmen werden besonders feuchtigkeitsdichte erfindungsgemäße Beutel erhalten, die sich in sehr zulässigerweise für den trockenen Transport des mit den erfindungsgemäßen Beuteln gesammelten feuchten Abfalls, insbesondere von benutzten Kaffeekapseln, eignen.

[0032] Zu den erfindungsgemäßen Beuteln gehören auch solche, die erste und/oder zweite Seitenwandelemente zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenrändern von Vorder- und Rückwand aufweisen. Hierbei können die Seitenwandelemente auch Seitenfalten darstellen bzw. enthalten, die sich insbesondere vom bodenseitigen Ende von Vorder- und Rückwand erstrecken.

[0033] Die Beutelvorderwand und die Beutelrückwand und gegebenenfalls die Seitenwände des Beutels und/oder und der die Verschlusslasche bildende Kunststoffmaterialstreifen und/oder der Fortsetzungsabschnitt umfassen bzw. sind vorzugsweise im Wesentlichen aus Polyolefinen, insbesondere Polyethylen, und/oder Polyestern gefertigt. Bevorzugt sind die Beutelvorderwand, die Beutelrückwand, der die Verschlusslasche bildende Kunststoffmaterialstreifen und der Fortsetzungsabschnitt sowie gegebenenfalls die Seitenwände im Wesentlichen aus Polyolefinen, insbesondere Polyethylen, und/oder Polyestern gefertigt oder umfassen diese. Alternativ können die erfindungsgemäßen Beutel auch aus einem Papiermaterial, insbesondere einem, insbesondere mit mindestens einer Kunststofffolie, ein- oder beidseitig laminierten oder hydrophob ausgestatteten Papiermaterial gefertigt sein.

[0034] Hierbei sind insbesondere auch solche Ausführungsformen von besonderem Vorteil, bei denen die Vorderwand eine erste Außenlage im Wesentlichen bestehend aus oder umfassend mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen, und eine gegenüberliegende erste Innenlage im Wesentlichen bestehend aus oder umfassend mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen, aufweist, und bei denen die Rückwand eine zweite Außenlage im Wesentlichen bestehend aus oder umfassend mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen, und eine gegenüberliegende zweite Innenlage im Wesentlichen bestehend aus oder umfassend mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen, aufweist, wobei in einer bevorzugten Ausgestaltung zwischen erster Außenlage und erster Innenlage zahlreiche durch erste Wandungen, vorzugsweise im Wesentlichen bestehend aus oder umfassend mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen, voneinander abgegrenzte erste Hohlräume vorhanden sind, sowie zwischen zweiter Außenlage und zweiter Innenlage zahlreiche durch zweite Wandungen, vorzugsweise im Wesentlichen bestehend aus oder umfassend mindestens ein Polymermaterial, insbesondere Polyethylen, voneinander abgegrenzte zweite Hohlräume vorhanden sind. Hierbei weisen in einer besonders zweckmäßigen Ausfiihrungsform die ersten Hohlräume parallel zur ersten Außenlage und die zweiten Hohlräume parallel zur zweiten Außenlage jeweils mindestens einen Querschnitt auf, in welchem die Wandungen der Hohlräume jeweils ein Oval beschreiben, insbesondere kreisförmig sind.

[0035] Die vorangehend geschilderte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels zeichnet sich in einer vorteilhaften Weiterentwicklung auch dadurch aus, dass die Hohlräume eine mittlere Längserstreckung und, insbesondere orthogonal hierzu, eine mittlere Quererstreckung aufweisen, wobei die mittlere Längserstreckung größer als die mittlere Quererstreckung ist und wobei die mittlere Längserstreckung maximal das Fünffache der mittleren Quererstreckung beträgt. Hierbei liegt die mittlere Längserstreckung zweckmäßigerweise im Bereich von 0,01 mm bis 50 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 25 mm, insbesondere bevorzugt von 3 bis 15 mm. Alternativ sowie vorzugsweise zusätzlich liegt die mittlere Quererstreckung zweckmäßigerweise im Bereich von 0,005 mm bis 30 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 10 mm, insbesondere bevorzugt von 1 bis 5 mm.

[0036] In einer alternativen Ausgestaltung eines besonders vorteilhaften mehrlagigen erfindungsgemäßen Beutels ist vorgesehen, dass die Vorderwand und/oder die Rückwand mindestens dreilagig sind, wobei die mindestens dreilagige Vorderwand und/oder die mindestens dreilagige Rückwand eine erste Lage (Innenlage), mindestens eine zweite Lage (Zwischenlage) und eine dritte Lage (Außenlage) umfassen, wobei die erste Lage in Bezug auf die zweite Lage dem Beutelinneren zugewandt ist und/oder die Innenseite bildet, wobei die mindestens eine zweite Lage zwischen erster und dritter Lage angeordnet ist und eine Kunststofffolie, insbesondere Polyolefinfolie, umfasst oder hieraus besteht, wobei die dritte Lage in Bezug auf die zweite Lage der Außenseite des Beutels zugewandt ist und/oder die Außenseite bildet, wobei die mindestens eine zweite Lage eine Vielzahl an beabstandet voneinander verlaufenden gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen, insbesondere Streifen, aufweist, und wobei die mindestens eine zweite Lage mittels Schweiß- und/oder Klebenähten, die quer, insbesondere im Wesentlichen orthogonal, zu den gerafften oder gefalteten streifenförmigen länglichen Bereichen verlaufen, mit der ersten und/oder dritten Lage verbunden ist.

[0037] Für die vorangehend geschilderte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels ist vorzugsweise vorgesehen, dass die erste Lage (Innenlage) von Vorder- und/oder Rückwand, insbesondere die erste und zweite Lage von Vorder- und/oder Rückwand, jeweils mindestens eine Kunststofffolie, insbesondere Polyolefinfolie, umfassen oder hieraus bestehen, und/oder dass die dritte Lage (Außenlage) von Vorder- und/oder Rückwand mindestens eine Kunststofffolie, insbesondere Polyolefinfolie, umfasst oder hieraus besteht.

[0038] Bei der vorangehend geschilderten Ausführungsform sind solche erfindungsgemäßen Beutel besonders geeignet, bei denen die Vorderwand und die Rückwand mindestens dreilagig sind und jeweils die erste, zweite und dritte Lage umfassen, wobei insbesondere die erste und zweite Lage sowie gegebenenfalls auch die dritte Lage von Vorder- oder Rückwand jeweils mindestens eine Kunststofffolie, insbesondere Polyethylenfolie, umfassen oder hieraus bestehen.

[0039] Dabei kann alternativ sowie insbesondere auch zusätzlich vorgesehen sein, dass die gerafften streifenförmigen länglichen Bereiche im Querschnitt, insbesondere im Wesentlichen rinnenförmige, Ausstülpungen, umfassend Öffnung und Senke, von Arealen der zweiten Lage darstellen oder dass die gefalteten streifenförmigen länglichen Bereiche im Querschnitt im Wesentlichen Z-förmige Faltungen von Arealen der zweiten Lage darstellen. Eine besonders geeignete Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass die Senke der Ausstülpungen der gerafften streifenförmigen länglichen Bereiche der ersten Lage zugewandt ist und dass die Öffnung der gerafften streifenförmigen länglichen Bereiche der dritten Lage zugewandt ist

[0040] Grundsätzlich können die erfindungsgemäßen Beutel in vielfältiger Weise ausgestaltet sein, um die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe noch stets zu lösen. Beispielsweise sind auch solche Beutel besonders geeignet, bei denen die Querausdehnung der Rückwand und der Vorderwand, gemessen von dem einen Seitenrand zum gegenüberliegenden Seitenrand des Beutels, kleiner ist als die Längsausdehnung der Vorderwand oder der Rückwand, gemessen vom bodenseitigen Ende bis zum Öffnungsende. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Querausdehnung der Rückwand und der Vorderwand, gemessen von dem einen Seitenrand zum gegenüberliegenden Seitenrand des Beutels, größer ist als die Längsausdehnung der Vorderwand oder der Rückwand, gemessen vom bodenseitigen Ende bis zum Öffnungsende.

[0041] Des Weiteren kann auch auf solche erfindungsgemäßen Beuteln zurückgegriffen werden, bei denen die Längsausdehnung der Rückwand, gemessen vom bodenseitigen Ende bis zum Öffnungsende, größer ist als die Längsausdehnung der Vorderwand, gemessen vom bodenseitigen Ende bis zum Öffnungsende.

[0042] Um zu erfindungsgemäßen Beutel mit größerem Fördervolumen zu gelangen, kann, alternativ oder zusätzlich zu dem Vorsehen von Seitenwänden bzw. Seitenfalten, eine Bodenfalte zwischen den Bodenrändern von Vorder- und Rückwand angeordnet sein.

[0043] Ein besonders hohes Maß an Feuchte- und/oder Transportsicherheit lässt sich auch dadurch erhalten, dass man die Beutelvorderwand und/oder die Beutelrückwand und gegebenenfalls die Seitenwände und/oder und den die Verschlusslasche bildende Materialstreifen, insbesondere Materialstreifen, insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, und/oder und den Fortsetzungsabschnitt, vorzugsweise die Beutelvorder- und die Beutelrückwand, mehrlagig, insbesondere doppel- oder dreilagig ausgestaltet, beispielsweise in Form einer doppel- oder mehrlagigen Luftpolsterfolie.

[0044] Die erfindungsgemäßen Beutel, inbesondere Kunststoffbeutel, stellen zweckmäßigerweise einen, insbesondere flüssigkeitsdichten, Sammel- sowie vorzugsweise auch Versandbeutel für, insbesondere feuchten, Abfall, insbesondere Abfallstückgut, dar. Hierbei handelt es sich bei dem feuchten Abfallstückgut bevorzugt um benutzte Kaffeekapseln, insbesondere benutzte Kaffee-Aluminiumkapseln. Mit der vorliegenden Erfindung geht die überraschende Erkenntnis einher, dass sich Beutel, bevorzugt Kunststoffbeutel, die sich als Sammel- und/oder Versandbeutel eignen, auf relativ praktikable Weise erhalten lassen, die sich einfach und zuverlässig in einer Weise flüssigkeitsdicht verschließen lassen, dass sie für das Sammeln bzw. den Transport von feuchtem Abfall, insbesondere benutzten Kaffeekapseln und besonders bevorzugt benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln verwendet werden können. Es hat sich zudem überraschenderweise gezeigt, dass mit den erfindungsgemäßen Beuteln, insbesondere Versandbeuteln, ein sehr effizientes Metallrecycling gelingt. In einer möglichen Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass die Menge an Beutelmaterial gegenüber der Menge an recyclingfähigem Metall vernachlässigbar gering ist, so dass sie den Aufschmelzprozess nicht stört und nicht vorab separiert werden muss. Hierbei können folglich die Beutel mitsamt den darin befindlichen benutzten Aluminium-Kaffeekapseln der Metallschmelze zugeführt werden.

[0045] In einer sehr zweckmäßigen Ausgestaltung weisen die erfindungsgemäßen Beutel auf Vorder- und/oder Rückseite bereits alle erforderlichen Adressdaten und sonstigen Informationen für den Versand sowie gegebenenfalls auch eine hinreichende Frankierung auf, um nach Abgabe durch den Nutzer zu einer Sammelstelle transportiert werden zu können. Alternativ ist es möglich, die mit benutzten Kaffeekapscln gefüllten und verschlossenen erfindungsgemäßen Versandbeutel dezentral zu sammeln, beispielsweise in Drogerien, Supermärkten oder Apotheken und von dort aus dem Recycling zuzuführen. D.h. in einer zweckmäßigen Ausgestaltung liegt der erfindungsgemäße Versandbeutel in einer Weise vorbeschriftet vor, dass die Rücksendung durch den Endverbraucher nicht mehr fehlgehen kann.

[0046] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird des Weiteren gelöst durch ein Verfahren zum Sammeln von, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere Abfallstückgut, umfassend die Schritte:
  1. a) Zurverfügungstellung eines erfindungsgemäßen Beutels, insbesondere Kunststoffbeutels,
  2. b) Befüllen des Beutels, insbesondere Kunststoffbeutels mit, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln, über die Beutelöffnung,
  3. c) Umklappen des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifens, insbesondere Kunststoffmaterialstreifens, auf die Außenseite der Beutelvorderwand und
  4. d) Verkleben des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifens, insbesondere Kunststoffmaterialstreifens, mittels des Haftareals, insbesondere Klebestreifens, mit der Außenseite der Beutelvorderwand unter, insbesondere flüssigkeitsdichten, Verschluss der Beutelöffnung.


[0047] Dabei ist zweckmäßiger Weise vorgesehen, dass die Verschlusslasche sich auf die Vorderwand umgeklappen lässt, wodurch das Haftareal die mindestens eine Beutelöffnung verschließt. Für viele Anwendungen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Haftareal beabstandet, bevorzugt maximal 20 mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm, von dem einen Seitenrand und/oder beabstandet, bevorzugt maximal 20 mm und besonders bevorzugt maximal 10 mm, von dem gegenüberliegenden Seitenrand der Rückwand endet. Auf diese Weise lassen sich Schutzfolien bzw. Schutzstreifen auf dem Haftareal anbringen, die seitlich über dieses Haftareal hinausreichen und damit unverbunden mit diesem vorliegen, die jedoch nicht über den bzw. die Seitenränder hinausragen und beispielsweise bündig mit diesen Seitenränder abschließen. Auf diese Weise kann die Schutzfolie bzw. kann der Schutzstreifen leicht ergriffen und von dem Haftareal abgezogen werden.

[0048] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein sehr zuverlässiges vollständiges Verschließen der erfindungsgemäßen Beutel sichergestellt werden.

[0049] Mit den erfindungsgemäßen Verfahren werden die erfindungsgemäßen Beutel bevorzugt mit benutzten Kaffeekapseln, insbesondere benutzten Kaffee-Alumininmkapseln, befünt.

[0050] In einer Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst dieses ebenfalls in den Versand der gemäß Schritt d) verschlossenen Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, zu einer Sammelstelle.

[0051] Außerdem wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Recyceln von benutzten Kaffeekapseln, umfassend
  1. i) das Sammeln einer Vielzahl an, insbesondere mit dem vorangehend geschilderten erfindungsgemäßen Verfahren zum Befüllen erfindungsgemäßer Beutel bzw. Kunststoffbeutel, insbesondere Versandbeutel, mit benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln befüllter Beutel,
  2. ii) Unterwerfen der Vielzahl an gesammelten, benutzte Kaffee-Aluminiumkapseln enthaltenden Beuteln, insbesondere Kunststoffbeuteln, einem Schmelzeprozess,
  3. iii) Isolieren des geschmolzenen Aluminiums und
  4. iv) Erstarrenlassen des isolierten geschmolzenen Aluminiums.


[0052] Hierbei werden in einer zweckmäßigen Ausgestaltung die benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln mitsamt Beutel dem Schmelzprozess unterworfen.

[0053] Schließlich wurde mit der vorliegenden Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Beutel für das Sammeln von, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln gefunden. Auch wurde die Verwendung der erfindungsgemäßen Beutel, insbesondere Kunststoffbeutel, für den Versand von, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln, an eine Sammelstelle für diesen Abfall gefunden.

[0054] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen beispielhaft erläutert werden, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken. Dabei zeigen:
Figur 1
eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Draufsicht und
Figur 2
eine schematische Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Beutels gemäß Figur 1,
Figur 3
eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnittsansicht,
Figur 4
eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnittsansicht,
Figur 5
eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnittsansicht,
Figur 6
eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnittsansicht,
Figur 7
eine sechste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnitts an sich,
Figur 8
eine siebte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnittsansicht,
Figur 9
eine achte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnittsansicht,
Figur 10
eine neunte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnittsansicht,
Figur 11
eine zehnte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnittsansicht,
Figur 12
eine elfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnittsansicht,
Figur 13
eine zwölfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnittsansicht,
Figur 14
eine dreizehnte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnittsansicht und
Figur 15
eine vierzehnte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels in schematischer Querschnittsansicht.


[0055] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Beutel (1) wiedergegeben mit verschlossenem unteren Beutelende (6) und einem gegenüberliegenden verschlossenen oberen Beutelabschnitt (8). Der Beutel (1), vorzugsweise Kunststoffbeutel, umfasst eine Beutelvorderwand (2) mit einer Innen- und einer Außenseite sowie einem Bodenrand und einander gegenüberliegenden Seitenrändern und eine Beutelrückwand (4) mit einer Innen- und einer Außenseite sowie einem Bodenrand und einander gegenüberliegenden Seitenrändern. Die Beutelvorderwand (2) und Beutelrückwand (4) sind im Bereich ihrer Seitenränder und Bodenränder in der dargestellten Ausführungsform direkt miteinander verbunden. Das bei gattungsgemäßer Verwendung unteres Beutelende (6) ist hierbei im Bereich der Bodenränder von Beutelvorderwand (2) und Beutelrückwand (4) verschlossen und bildet einen Beutelboden aus. Die Beutelöffnung (10) liegt näher beabstandet zum verschlossenen oberen Beutelabschnitt (8) als zum unteren Beutelende (6) in der Beutelvorderwand vor. Die Beutelöffnung (10) erstreckt sich in Richtung von dem einen Seitenrand zu dem gegenüberliegenden Seitenrand, sie liegt in Form einer Oval- bzw. Nierenstanzung vor (auch als C-Griff bekannt). Der verschlossene obere Beutelabschnitt (8) ist in dem abgebildeten Beutel (1) gebildet durch eine die Innenseiten von Beutelvorderwand (2) und Beutelrückwand (4) verbindendes erste Schweißnaht (12), die sich von dem einen Seitenrand bis zu dem gegenüberliegenden Seitenrand erstreckt. Der erfindungsgemäße Beutel (1) umfasst ferner einen eine Verschlusslasche (14) bildenden ersten Materialstreifen, insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, mit einer Innen- und einer Außenseite sowie mit einem oberen Randabschnitt (15), einem unteren Randabschnitt (17) und einander gegenüberliegenden Seitenrändern. Auf der Innenseite der Verschlusslasche (14) liegt ein streifenförmiges Haftareal (18) in Form eines Klebestreifens vor. Dieses Haftareal (18) ist ausgelegt und eingerichtet, um beim flächigen Auflegen der Verschlusslasche (14) auf die Außenseite der Beutelvorderwand (2) die Beutelöffnung abzudecken. Hierbei erstrecken sich das mindestens eine Haftareal (18) und der untere Randabschnitt (17) der Verschlusslasche (14) bis jenseits der Beutelöffnung (10) in Bezug auf die erste Schweißnaht (12). Das Haftareal (18) ist mit einer entfernbaren Schutzfolie (24) versehen. Des Weiteren ist die Verschlusslasche (14) entlang des oberen Randabschnitts (15) im Bereich des oberen Beutelabschnitts (8) oberhalb der Beutelöffnung (10) mit der Außenseite der Beutelvorderwand (2) entlang einer zweiten Schweißnaht (16) verbunden. Die erste und die zweite Schweißnaht befinden sich in der dargestellten Ausführungsform miteinander in Deckung und sind in einem einzigen Arbeitsgang gefertigt worden. Der Beutel gemäß Figur 1 verfügt ferner über einen Fortsetzungsabschnitt (20) mit einer Grifföffnung (22).

[0056] Figur 2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Beutels gemäß Figur 1. die erste und die zweite Schweißnaht (12,16) sind deckungsgleich. Die Vorderwand (2) weist die Beutelöffnung (10) in Form eines Schlitzes auf. Bei der ersten Schweißnaht (12) geht die Rückwand (4) in der dargestellten Ausführungsform einstückig in den Fortsetzungsabschnitt (20) über. Dieser Fortsetzungsabschnitt (20) verfügt über einen ersten Abschnitt (21), der sich an die erste Schweißnaht (2) anschließt, und einen zweiten Abschnitt (23), der in die zweite Schweißnaht (16) mündet. Der erste und der zweite Abschnitt des Fortsetzungsabschnitts (20) gehen an der Wendefalte bzw. Wendeabschnitt (19) einstückig ineinander über, deren Innenseiten sind aneinander angelegbar. Die, insbesondere gestanzte, Grifföffnung (22) befindet sich deckungsgleich sowohl im ersten und im zweiten Abschnitt (21, 23) des Fortsetzungsabschnitts (20). Die umlaufenden Ränder der in dem ersten und dem zweiten Abschnitt (21, 23) vorliegenden, die Grifföffnung (22) bildenden Auslassungen sind in einer bevorzugten Ausgestaltung insbesondere durchgängig miteinander verbunden, insbesondere verschweißt. An den zweiten Abschnitt (23) des Fortsetzungsabschnitts (20) fügt sich in der dargestellten Ausführungsform einstückig an den oberen Randabschnitt (15) der Verschlusslasche (14) an, auf deren Innenseite das Haftareal (18) vorliegt. Indem man die Verschlusslasche (14) auf die Außenseite der Vorderwand (2) klappt, kommt das Haftareal (18) über der Beutelöffnung (10) zu liegen und verschließt diese flüssigkeitsdicht.

[0057] Die in Figur 3 in schematischer Querschnittsansicht wiedergegebene Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels (1) unterscheidet sich dadurch von dem Beutel gemäß den Figuren 1 und 2, dass dieser zusätzlich mit einem zweiten Materialstreifen (26), insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, ausgestattet ist, der zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt (21, 23) des Fortsetzungsabschnitts (20) vorliegt und der in der dargestellten Ausführungsform mit dem zweiten Abschnitt (23) des Fortsetzungsabschnitts (20) verbunden ist. Diese Verbindung kann beispielsweise dadurch zustande kommen, dass die Seitenränder dieses Materialstreifens sich in Deckung mit den Seitenrändern des Fortsetzungsabschnitts (20) befinden und zusammen mit diesem verbunden, insbesondere verschweißt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der zweite Materialstreifen (26) im Bereich der Grifföffnung (22) eine Auslassung aufweisen, deren umlaufender Rand gemeinsam mit den umlaufenden Ränder der in dem ersten und dem zweiten Abschnitt (21, 23) vorliegenden, die Grifföffnung (22) bildenden Auslassungen verbunden, insbesondere verschweißt ist. Dieser zweite Materialstreifen (26) wird ebenfalls durch die zweite Schweißnaht (16) fixiert. In der dargestellten Ausführungsform erstreckt sich der zweite Materialstreifen (26) vorzugsweise über die zweite Schweißnaht (16) hinaus in Richtung der Beutelöffnung (10), beispielsweise in einer Länge im Bereich von 0,5 bis 2 cm. Dieser sich über die zweite Schweißnaht (16) hinaus erstreckende Abschnitt des zweiten Materialstreifens (26) hat dabei nicht notwendigerweise mit der Innenseite des Fortsetzungsabschnitts (14) verbunden zu sein.

[0058] Die weitere, in schematischer Querschnittsansicht dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels gemäß Figur 4 unterscheidet sich dadurch von der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 und 2, dass die Beutelvorderwand (2) sich über einen Verlängerungsabschnitt (28) jenseits der ersten Schweißnaht (12) zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt (21, 23) des Fortsetzungsabschnitts (20) bis über die Grifföffnung hinaus und im Wesentlichen bis zur Wendefalte bzw. Wendeabschnitt (19) erstreckt und nicht im Wesentlichen unmittelbar nach der ersten Schweißnaht (12) endet. In der dargestellten Ausführungsform verfügt der Verlängerungsabschnitt (28) im Bereich der Grifföffnung (22) ebenfalls über eine Auslassung, deren umlaufender Rand gemeinsam mit den umlaufenden Rändern der in dem ersten und dem zweiten Abschnitt (21, 23) vorliegenden, die Grifföffnung (22) bildenden Auslassungen verbunden, insbesondere verschweißt ist (nicht abgebildet). Hierdurch gelingt eine zusätzliche Fixierung. Ebenso wie der zweite Materialstreifen in der Ausführungsform gemäß Figur 3 trägt auch der Verlängerungsabschnitt (28) der Vorderwand (2) zu einer verbesserten Handhabung und einer wertigeren Anmutung des erfindungsgemäßen Beutels bei.

[0059] Die Ausführungsform gemäß Figur 5 unterscheidet sich dadurch von dem Beutel gemäß Figur 4, dass der Beutel (1) ohne die zweite Schweißnaht auskommt. Hierbei kann der zweite Abschnitt des Fortsetzungsabschnitts (20) im Bereich der Grifföffnung (22) ebenfalls eine Auslassung aufweisen. Deren Umrandung kann in einer Ausgestaltung mit den Umrandungen der im Wesentlichen deckungsgleichen Auslassungen in der Vorderwand (2) und in dem zweiten Abschnitt (23) des Fortsetzungsabschnitts (20) verbunden, beispielsweise verschweißt sein.

[0060] Die Ausführungsform gemäß Figur 6 unterscheidet sich dadurch von dem Beutel gemäß den Figuren 1 und 2, dass der Beutel (1) ohne die zweite Schweißnaht auskommt.

[0061] Die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels (1) gemäß Figur 7 unterscheidet sich dadurch von der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 und 2, dass der Fortsetzungsabschnitt (20) quasi durch den Verlängerungsabschnitt (28) der Vorderwand (2) und den zweiten Abschnitt (23) des Fortsetzungsabschnitts (20) gebildet wird. Demgemäß fügt sich an die Rückwand (4) im Anschluss an die erste Schweißnaht (12) kein erster Abschnitt des Fortsetzungsabschnitts an. Die Grifföffnung (22) wird durch im Wesentlichen deckungsgleiche Auslassungen in dem Verlängerungsabschnitt (28) und dem zweiten Abschnitt (23) des Fortsetzungsabschnitts (20) gebildet. Beutelvorderwand (2) und der zweite Abschnitt des Fortsetzungsabschnitts (20) werden durch die zweite Schweißnaht (16) fixiert. An den zweiten Abschnitt (23) des Fortsetzungsabschnitts (20) fügt sich in der dargestellten Ausführungsform einstückig an den oberen Randabschnitt (15) die Verschlusslasche (14) an.

[0062] Die Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Beutels (1) gemäß Figur 8 unterscheidet sich dadurch von der Ausführungsform gemäß Figur 7, dass dieser, wie vorangehend für die Ausführungsform gemäß Figur 3 beschrieben, zusätzlich mit einem zweiten Materialstreifen (26), insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, ausgestattet ist. In der dargestellten Ausführungsform liegt dieser zweite Materialstreifen (26) zwischen dem Verlängerungsabschnitt (28) und dem zweiten Abschnitt (23) des Fortsetzungsabschnitts (20) vor. Die Fixierung dieses zweiten Materialstreifens (26) kann dabei in gleicher Weise vorgenommen werden, wie vorangehend für die Ausführungsform gemäß Figur 3 beschrieben.

[0063] Die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels (1) gemäß Figur 9 unterscheidet sich dadurch von der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 und 2, dass diese ohne den Fortsetzungsabschnitt (20) und damit auch ohne die Grifföffnung (22) auskommt. Vielmehr geht hier die Rückwand (4) nach der ersten Schweißnaht (12) über einen kurzen, die erste und die zweite Schweißnaht (12, 16) abdeckenden Verbindungsabschnitt im Wesentlichen unmittelbar an der zweiten Schweißnaht (16) in den oberen Randabschnitt (15) der Verschlusslasche (14) über.

[0064] Die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels (1) gemäß Figur 10 unterscheidet sich dadurch von der Ausführungsform gemäß Figur 9, dass diese ohne die zweite Schweißnaht (16) auskommt.

[0065] Die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels (1) gemäß Figur 11 unterscheidet sich dadurch von der Ausführungsform gemäß Figur 9, dass sie ohne den kurzen Verbindungabschnitt auskommt.

[0066] Die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels (1) gemäß Figur 12 unterscheidet sich dadurch von der Ausführungsform gemäß Figur 7, dass sie ohne den Fortsetzungsabschnitt (20) und ohne die zweite Schweißnaht (16) auskommt

[0067] Die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels (1) gemäß Figur 13 unterscheidet sich dadurch von der Ausführungsform gemäß Figur 11, dass die Verschlusslasche (14) nicht über eine Schweiß- oder Klebenaht an der Außenseite der Vorderwand (2) befestigt ist, sondern an der Außenseite der Rückwand (4). Hierdurch bildet die Verschlusslasche zugleich einen Übergangsabschnitt aus, der die Schweiß- oder Klebenaht (12) im Fall des Verschlusses der Beutelöffnung (10) mit dem Haftareal (18) überdeckt.

[0068] Die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels (1) gemäß Figur 14 unterscheidet sich dadurch von der Ausführungsform gemäß Figur 5, dass die Vorderwand (2) bzw. der Verlängerungsabschnitt (28) der Vorderwand (2) im Bereich der Wendefalte bzw. des Wendeabschnitts (19) übergangslos in den ersten Abschnitt (21) des Fortsetzungsabschnitts (20) übergeht sowie dass in dem dadurch gebildeten Beutel keine Grifföffnung (22) und auch keine erste Schweiß- oder Klebenaht (12) vorliegen. Vielmehr ist die Verschlusslasche (14), ähnlich wie bei Figur (11) auf der Außenseite der Vorderwand (2) mittels einer Schweiß- oder Klebeverbindung (16') befestigt, sodass beim Umklappen der Verschlussflasehe auf die Vorderwand (2) das Haftareal (18) über der Beutelöffnung (10) zu liegen kommt Der Beutel gemäß Figur 14 ermöglicht eine Herstellung auf der Basis einer Schlauchfolie. Dies gestattet eine sehr effiziente maschinelle Herstellung.

[0069] Und die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels (1) gemäß Figur 15 unterscheidet sich dadurch von der Ausführungsform gemäß Figur 14, dass diese sowohl mit einer ersten Schweiß- oder Klebenaht (12) ausgestattet ist, die vorzugsweise auf etwa gleicher Höhe liegt wie die zweite Schweiß- oder Klebenaht (16'), und dass sich an die erste Schweiß- oder Klebenaht (12) ein Fortsetzungsabschnitt (20) anschließt mit einem ersten Abschnitt (21), der die Beutelrückwand fortsetzt und einem zweiten Abschnitt (23), der an der ersten Schweiß- oder Klebenaht (12) in die Beutelvorderwand (2) übergeht In diesem Fortsetzungsabschnitt (20), kann, wie abgebildet, eine Grifföffnung (10) vorliegen. Auch der Beutel gemäß Figur 15 ermöglicht die Herstellung auf der Basis einer Schlauchfolie.

[0070] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln aus auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.


Ansprüche

1. Beutel (1), vorzugsweise Kunststoffbeutel, insbesondere für das Sammeln und gegebenenfalls den Versand von, insbesondere feuchtem, Abfall, besonders bevorzugt von benutzen Kaffeekapseln bzw. Kaffee-Aluminiumkapseln, umfassend

- eine Beutelvorderwand (2) mit einer Innen- und einer Außenseite sowie einem Bodenrand und einander gegenüberliegenden Seitenrändern und

- eine Beutelrückwand (4) mit einer Innen- und einer Außenseite sowie einem Bodenrand und einander gegenüberliegenden Seitenrändern,

- wobei Beutelvorderwand (2) und Beutelrückwand (4) im Bereich ihrer Seitenränder und Bodenränder mindestens abschnittsweise direkt oder über Seitenwände und/oder Seitenfalten und/oder eine Bodenfalte miteinander verbunden sind,

- ein bei gattungsgemäßer Verwendung verschlossenes unteres Beutelende (6), insbesondere im Bereich der Bodenränder von Beutelvorderwand (2) und Beutelrückwand (4), umfassend einen Beutelboden, und

- einen dem Beutelboden gegenüberliegenden verschlossenen oberen Beutelabschnitt (8),

- wobei näher beabstandet zum verschlossenen oberen Beutelabschnitt (8) als zum unteren Beutelende (6) in einem Abschnitt der Beutelvorderwand mindestens eine Beutelöffnung (10) vorliegt, die sich vorzugsweise in Richtung von dem einen Seitenrand zu dem gegenüberliegenden Seitenrand erstreckt,

- wobei der verschlossene obere Beutelabschnitt (8) gebildet ist durch ein die, insbesondere Innenseiten von, Beutelvorderwand (2) und Beutelrückwand (4) verbindendes erstes Schweiß- oder Klebeareal (12), insbesondere durch eine erste Schweißnaht, das bzw. die sich jeweils von dem einen Seitenrand bis zu dem gegenüberliegenden Seitenrand erstreckt, oder
durch einen, insbesondere integralen, Übergang von Beutelrückwand (4) zu Beutelvorderwand (2), vorzugsweise in Form einer Wendefalte,

- ferner umfassend einen eine Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifen, mit einer Innen- und einer Außenseite sowie mit einem oberen Randabschnitt (15), einem unteren Randabschnitt (17) und einander gegenüberliegenden Seitenrändern,

- wobei die Verschlusslasche (14), insbesondere auf der Innenseite, mindestens ein Haftareal (18), insbesondere einen Klebestreifen, aufweist, und

- wobei das mindestens eine Haftareal (18) ausgelegt und eingerichtet ist, insbesondere beim flächigen Auflegen der Verschlusslasche (14) auf die Außenseite der Beutelvorderwand (2), die mindestens eine Beutelöffnung abzudecken, wobei sich dabei das mindestens eine Haftareal (18) und/oder der untere Randabschnitt (17) der Verschlusslasche (14) vorzugsweise bis jenseits der Beutelöffnung (10) in Bezug auf das erste Schweiß- oder Klebeareal (12) erstrecken.


 
2. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschlusslasche (14) entlang des oberen Randabschnitts (15) im Bereich des oberen Beutelabschnitts (8) oberhalb der Beutelöffnung (10) mit, insbesondere der Außenseite, der Beutelvorderwand (2) entlang eines zweiten Schweiß- oder Klebeareals (16), insbesondere einer zweiten Schweißnaht, verbunden ist.
 
3. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass,
insbesondere beim flächigen Auflegen der Verschlusslasche (14) auf die Außenseite der Beutelvorderwand (2), die einander gegenüberliegenden Seitenränder der Verschlusslasche (14) an die jeweils korrespondierenden Seitenränder der Beutelvorderwand (2) anlegbar sind, insbesondere mit den jeweils korrespondierenden Seitenrändern der Beutelvorderwand (2) in Deckung bringbar sind.
 
4. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das zweite Schweiß- oder Klebeareal (16), insbesondere die zweite Schweißnaht, sich von dem einen Seitenrand bis zu dem gegenüberliegenden Seitenrand der Verschlusslasche (14) erstreckt.
 
5. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das auf der Innenseite der Verschlusslasche (14) vorliegende Haftareal (18) ausgelegt und eingerichtet ist, beim flächigen Anlegen der Verschlusslasche (14) an die Außenseite der Beutelvorderwand (2) die Beutelöffnung (10)flüssigkeitsdicht zu verschließen.
 
6. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beutelrückwand (4) direkt oder über einen, insbesondere doppellagigen, Fortsetzungsabschnitt (20) mit dem oberen Randabschnitt (15) des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifens (14), verbunden ist, insbesondere einstückig in diesen oberen Randabschnitt (15) übergeht
oder dass
die Beutelvorderwand (2) direkt oder über einen, insbesondere doppellagigen, Fortsetzungsabschnitt (20) mit dem oberen Randabschnitt (15) des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifens (14), verbunden ist, insbesondere einstückig in diesen oberen Randabschnitt (15) übergeht.
 
7. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Fortsetzungsabschnitt (20) einen ersten und einen zweiten Abschnitt (21, 23) aufweist, die ausgelegt und eingerichtet sind, durch Umschlagen auf sich selbst, insbesondere unter Ausbildung einer Wendefalte oder Falz, unmittelbar oder mittelbar aneinander anlegbar zu sein.
 
8. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beutelrückwand (4) einstückig in den Fortsetzungsabschnitt (20) übergeht und/oder, insbesondere und, dass der Fortsetzungsabschnitt (20) einstückig in den die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifen (14), übergeht
oder dass
die Beutelvorderwand (2) einstückig in den Fortsetzungsabschnitt (20) übergeht und/oder, insbesondere und, dass der Fortsetzungsabschnitt (20) einstückig in den die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifen (14) übergeht.
 
9. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beutelrückwand (4) über im Wesentlichen die gesamte Erstreckung zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenrändern mit dem oberen Randabschnitt (15) des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifens (14), oder dem Fortsetzungsabschnitt (20) verbunden ist und/oder dass
der obere Randabschnitt (15) des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifens (14), über im Wesentlichen die gesamte Erstreckung zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenrändern mit der Beutelrückwand (4) oder dem Fortsetzungsabschnitt (20) verbunden ist oder dass
die Beutelvorderwand (2) über im Wesentlichen die gesamte Erstreckung zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenrändern mit dem oberen Randabschnitt (15) des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifens (14), oder dem Fortsetzungsabschnitt (20) verbunden ist und/oder dass der obere Randabschnitt (15) des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifens (14), über im Wesentlichen die gesamte Erstreckung zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenrändern mit der Beutelvorderwand (2) oder dem Fortsetzungsabschnitt (20) verbunden ist.
 
10. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Fortsetzungsabschnitt (20) eine, insbesondere gestanzte, Grifföffnung (22) aufweist, insbesondere der erste und zweite Abschnitt (21, 23) des Fortsetzungsabschnitts (20) jeweils eine, insbesondere im Wesentlichen deckungsgleiche, Grifföffnung (22) aufweisen.
 
11. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der Ansprüche 7 bis 10, ferner umfassend
mindestens einen zweiten Materialstreifen (26), insbesondere Kunststoffmaterialstreifen (26), der mindestens abschnittsweise zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt (21, 23) des Fortsetzungsabschnitts (20) vorliegt, insbesondere mit dem ersten und dem zweiten Abschnitt (21, 23) des Fortsetzungsabschnitts (20) verbunden ist.
 
12. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beutelrückwand (4), insbesondere einstückig, mit dem Fortsetzungsabschnitt (20) verbunden ist und dass der Fortsetzungsabschnitt (20), insbesondere einstü-ckig, in den die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifen (14), übergeht und dass die Beutelvorderwand (2) sich über einen Verlängerungsabschnitt (28) jenseits des ersten Schweiß- oder Klebeareals (12) zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt (21, 23) des Fortsetzungsabschnitts (20), insbesondere bis über die Grifföffnung hinaus und/oder im Wesentlichen bis zur Wendefalte, erstreckt.
 
13. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beutelvorderwand (2), die Beutelrückwand (4) und der die Verschlusslasche bildende Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifen (14), oder die Beutelvorderwand (2), die Beutelrückwand (4), der Fortsetzungsabschnitt (20) und der die Verschlusslasche bildende Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifen (14), im Wesentlichen einstückig vorliegen.
 
14. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet, durch
mindestens ein drittes Schweiß- oder Klebeareal, insbesondere eine dritte Schweißnaht, das bzw. die die Innenseiten von Beutelvorderwand (2) und Beutelrückwand (4), insbesondere flüssigkeitsdicht, miteinander verbindet und das sich unter Ausbildung von Beutelkompartimenten von dem erstes Schweiß- oder Klebeareal (12) bis zum verschlossenes unteren Beutelende (6) erstreckt, wobei die Beutelkompartimente die mindestens eine Beutelöffnung (10) aufweisen.
 
15. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beutelöffnung (10) einen Öffnungsschlitz mit einen ersten und einem gegenüberliegenden zweiten Ende oder einen Kreuzschlitz darstellt.
 
16. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass
der Öffnungsschlitz (10) eine größere Erstreckung aufweist als der Abstand entlang der geradlinigen Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Ende des Öffnungsschlitzes (10) und dass diese geradlinige Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Ende des Öffnungsschlitzes (10) näher beabstandet zum ersten und/oder zweiten Schweiß- oder Klebeareal (12, 16) ist als der Öffnungsschlitz (10).
 
17. Kunststoffbeutel (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beutelvorderwand (2) und die Beutelrückwand (4) und gegebenenfalls die Seitenwände des Beutels und/oder und der die Verschlusslasche bildende Kunststoffmaterialstreifen (14) und/oder der Fortsetzungsabschnitt (20), insbesondere die Beutelvorderwand (2), die Beutelrückwand (4), der die Verschlusslasche bildende Kunststoffmaterialstreifen (14) und der Fortsetzungsabschnitt (20), im Wesentlichen auf Polyolefinen, insbesondere Polyethylen, und/oder Polyestern basieren oder hieraus gefertigt sind.
 
18. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend
mindestens eine das Haftareal (18) abdeckende lösbare Schutzfolie (24), wobei die Schutzfolie (24) insbesondere ein Verbinden der Beutelvorderwand (2) mit der Verschlusslasche (14) verhindert.
 
19. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beutelvorderwand (2) und/oder die Beutelrückwand (4) und gegebenenfalls die Seitenwände und/oder und der die Verschlusslasche bildende Materialstreifen (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifen (14), und/oder und der Fortsetzungsabschnitt (20), vorzugsweise die Beutelvorder- (2) und die Beutelrückwand (4), mehrlagig, insbesondere doppel- oder dreilagig sind und/oder eine, insbesondere doppel- oder mehrlagige, Luftpolsterfolie umfassen oder darstellen.
 
20. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
dieser einen, insbesondere flüssigkeitsdichten, Sammelbeutel, insbesondere Versandbeutel für, insbesondere feuchten, Abfall, insbesondere Abfallstückgut umfassend benutzte Kaffee-Aluminiumkapseln, darstellt.
 
21. Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, nach einem der Ansprüche 2 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Schweiß- oder Klebeareal (12) und das zweite Schweiß- oder Klebeareal (16) im Wesentlichen deckungsgleich verlaufen, insbesondere einem simultanen Fertigungsschritt entstammen.
 
22. Verfahren zum Sammeln von, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere Abfallstückgut, umfassend die Schritte:

a) Zurverfügungstellung eines Beutels (1), insbesondere Kunststoffbeutels (1), gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,

b) Befüllen des Beutels, insbesondere Kunststoffbeutels (1), mit, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln, über die Beutelöffnung,

c) Umklappen des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifens (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifens (14), auf die Außenseite der Beutelvorderwand (2) und

d) Verkleben des die Verschlusslasche bildenden ersten Materialstreifens (14), insbesondere Kunststoffmaterialstreifens (14), mittels des Haftareals (18), insbesondere Klebestreifens, mit der Außenseite der Beutelvorderwand (2) unter, insbesondere flüssigkeitsdichten, Verschluss der Beutelöffnung (10).


 
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 22, dadurch gekennzeichnet, dass der gemäß Schritt d) verschlossene Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, zu einer Sammelstelle für nach diesem Verfahren befüllte und verschlossene Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, versandt wird.
 
24. Verfahren zum Recyceln von benutzten Kaffeekapseln, umfassend

i) das Sammeln einer Vielzahl an, insbesondere gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 22 oder 23, mit benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln befüllten Beuteln, insbesondere Kunststoffbeuteln (1),

ii) Unterwerfen der Vielzahl an gesammelten, benutzte Kaffee-Aluminiumkapseln enthaltenden Beuteln, insbesondere Kunststoffbeuteln (1) einem Schmelzeprozess,

iii) Isolieren des geschmolzenen Aluminiums und

iv) Erstarrenlassen des isolierten geschmolzenen Aluminiums.


 
25. Verwendung der Beutel (1), insbesondere Kunststoffbeutel, gemäß einem der Ansprüche 1 bis 21 für das Sammeln von, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln, und/oder für den Versand von, insbesondere feuchtem, Abfall, insbesondere benutzten Kaffee-Aluminiumkapseln, an eine Sammelstelle für diesen Abfall.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht















Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente