Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Paneel für eine Verkleidung, insbesondere
ein Fußbodenpaneel für einen Fußbodenbelag.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Bislang bekannt ist ein Paneel für eine Verkleidung, insbesondere ein Fußbodenpaneel
für einen Fußbodenbelag, aufweisend
eine Paneeloberfläche und eine hierzu parallele Paneelunterfläche, die mit einer Gesamtstärke
voneinander beabstandet sind;
ein oberes Koppelelement und ein unteres Koppelelement, wobei zwei solche Paneele
mittels einer Abwärtsbewegung des oberen Koppelelements des ersten Paneels in Bezug
auf das untere Koppelelement des zweiten Paneels aneinander koppelbar ausgebildet
sind; wobei
das obere Koppelelement an seinem distalen Ende einen keilförmigen Vorsprung und das
untere Koppelelement eine Gegenfläche aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier
Paneele ein erstes Verriegelungssystem bilden;
das obere Koppelelement ein sich dem keilförmigen Vorsprung anschließendes Rastelement
und das untere Koppelelement eine sich der Gegenfläche anschließende Rastaufnahme
aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier Paneele ein zweites Verriegelungssystem
bilden;
das obere Koppelelement eine sich dem Rastelement anschließende Verriegelungsaufnahme
und das untere Koppelelement an seinem distalen Ende ein sich der Rastaufnahme anschließendes
Verriegelungselement aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier Paneele ein drittes
Verriegelungssystem bilden.
[0003] Ein solches Paneel hat somit stets ein unteres Koppelelement und ein oberes Koppelelement.
Bei der Montage von Paneelen wird ein oberes Koppelement eines zu montierenden Paneels
auf ein unteres Koppelelement eines bereits montierten und auf dem Untergrund liegenden
Paneels aufgedrückt. Um das erste Verriegelungssystem zu bilden, wird ein keilförmiger
Vorsprung des oberen Koppelelements auf eine zum Untergrund schräg verlaufende Gegenfläche
des unteren Koppelelements gepresst. Um das zweite Verriegelungssystem zu bilden,
wird das untere Koppelelement im Bereich der Rastaufnahme durch das eindringende Rastelement
des oberen Koppelelements aufgespreizt. Um das dritte Verriegelungssystem zu bilden,
wird das obere Koppelelement im Bereich der Verriegelungsaufnahme durch das eindringende
Verriegelungselement des unteren Koppelelements aufgespreizt. Das Aufspreizen des
oberen und des unteren Koppelelements führt zu hohen Materialbelastungen während der
Montage und somit regelmäßig zu Materialversagen, insbesondere bei thermoplastischen
Styrol-Blockcopolymer-aufweisenden Paneelen.
Beschreibung der Erfindung
[0004] Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
gegenüber den vorgenannten Nachteilen verbessertes Paneel für eine Verkleidung, insbesondere
ein Fußbodenpaneel für einen Fußbodenbelag zu schaffen.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des unabhängigen Hauptanspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Sofern
technisch möglich, können die Lehren der Unteransprüche beliebig mit den Lehren der
Haupt- und Unteransprüche kombiniert werden.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe demnach gelöst durch ein Paneel für eine Verkleidung,
insbesondere Fußbodenpaneel für einen Fußbodenbelag, aufweisend eine Paneeloberfläche
und eine hierzu parallele Paneelunterfläche, die mit einer Gesamtstärke voneinander
beabstandet sind;
ein oberes Koppelelement und ein unteres Koppelelement, wobei zwei solche Paneele
mittels einer Abwärtsbewegung des oberen Koppelelements des ersten Paneels in Bezug
auf das untere Koppelelement des zweiten Paneels aneinander koppelbar ausgebildet
sind; wobei
das obere Koppelelement an seinem distalen Ende einen keilförmigen Vorsprung und das
untere Koppelelement eine Gegenfläche aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier
Paneele ein erstes Verriegelungssystem bilden;
das obere Koppelelement ein sich dem keilförmigen Vorsprung anschließendes Rastelement
und das untere Koppelelement eine sich der Gegenfläche anschließende Rastaufnahme
aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier Paneele ein zweites Verriegelungssystem
bilden;
das obere Koppelelement eine sich dem Rastelement anschließende Verriegelungsaufnahme
und das untere Koppelelement an seinem distalen Ende ein sich der Rastaufnahme anschließendes
Verriegelungselement aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier Paneele ein drittes
Verriegelungssystem bilden.
Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass eine Materialstärke des unteren Koppelelements
zwischen der Paneelunterfläche und der Rastaufnahme weniger als 100 Prozent einer
Materialstärke des oberen Koppelelements zwischen der Paneeloberfläche und der Verriegelungsaufnahme
beträgt.
[0007] Nachfolgend werden Aspekte des beanspruchten Erfindungsgegenstandes erläutert und
weiter nachfolgend bevorzugte modifizierte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
Erläuterungen, insbesondere zu Vorteilen und Definitionen von Merkmalen, sind dem
Grunde nach beschreibende und bevorzugte, jedoch nicht limitierende Beispiele. Sofern
eine Erläuterung limitierend ist, wird dies ausdrücklich erwähnt.
[0008] Ein Gedanke der vorliegenden Erfindung ist es also, dass Koppelelemente beim Zusammenfügen
zweier Paneele durch eine angepasste Dimensionierung gegenüber vorbekannten Paneelen
weniger belastend aufgespreizt werden und somit mit reduziertem Risiko zum Materialversagen
beziehungsweise Bruch neigen. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Montagebelastungen
des unteren Koppelelements grundsätzlich besser ausgeglichen werden können als die
Montagebelastungen des oberen Koppelelements. Dies ist unter anderem damit zu begründen,
dass das untere Koppelelement während der Montage des oberen Koppelelements auf einem
Untergrund aufliegt. Die auf das untere Koppelelement wirkenden Kräfte können somit
unmittelbar und gleichmäßig vom Untergrund widergelagert werden und weniger schädigend
auf einzelne Komponenten des unteren Koppelelements. Demgegenüber haben auf das obere
Koppelelement wirkende Kräfte während des Fügens zweier Paneele keine solche Möglichkeit
zur Kraftverteilung, sodass das obere Koppelelement grundsätzlich eher zum Materialversagen
neigt. Ein solches Materialversagen beziehungsweise ein Bruch geschieht üblicherweise
in Bereichen mit hoher Belastung und möglichst geringer Materialstärke. Das untere
Koppelelement weist die geringste Materialstärke zwischen der Paneelunterfläche und
der Rastaufnahme auf. Das obere Koppelelement weist die geringste Materialstärke zwischen
der Paneeloberfläche und der Verriegelungsaufnahme auf. Als Materialstärke ist im
Folgenden eine Mindest- beziehungsweise Höchstmaterialstärke in diesem jeweiligen
Bereich gemeint. Sofern die Formulierung Materialstärke verwendet wird, betrifft dies
diese Definition beziehungsweise Anordnung.
[0009] Die Erfindung schlägt als Verbesserung eines Paneels vor, dass die Materialstärke
des oberen Koppelelements somit größer ist als die Materialstärke des unteren Koppelelements.
[0010] Grundsätzlich werden die Angaben zur Dimensionierung des Paneels mit Bezug auf einen
Längsschnitt des Paneels entlang seiner Haupterstreckungsachse gemacht.
[0011] Weiterhin ist für sämtliche folgende Dimensionierungen zu berücksichtigen, dass jedes
Merkmal zu einem reduzierten Risiko eines Materialversagens des unteren und/oder oberen
Koppelelements führt. Dabei ist wesentlich, dass das die Materialstärke des oberen
Koppelelements größer ist als die Materialstärke des unteren Koppelelements. Die weiteren
Dimensionierungen der Unteransprüche sind jeweils vorteilhaft, jedoch nicht limitierend
beziehungsweise nicht unbedingt erforderlich.
[0012] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Materialstärke des unteren Koppelelements zwischen der Paneelunterfläche und der Rastaufnahme
mindestens einschließlich 62 Prozent, bevorzugt mindestens einschließlich 67 Prozent
und besonders bevorzugt mindestens einschließlich 72 Prozent der Materialstärke des
oberen Koppelelements zwischen der Paneeloberfläche und der Verriegelungsaufnahme
beträgt. Es hat sich herausgestellt, dass durch ein derart dimensioniertes unteres
Koppelelement die Neigung zu dessen Materialversagen besonders vorteilhaft reduziert
ist, wobei sich dies mit jeder Stufe verbessert, da im unteren Koppelelement zunehmend
Material für eine komponentenschonende Kraftflussverteilung vorhanden ist.
[0013] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Materialstärke des unteren Koppelelements zwischen der Paneelunterfläche und der Rastaufnahme
höchstens einschließlich 82 Prozent, höchstens einschließlich 77 Prozent und besonders
bevorzugt höchstens einschließlich 72 Prozent der Materialstärke des oberen Koppelelements
zwischen der Paneeloberfläche und der Verriegelungsaufnahme beträgt. Hiermit wird
eine bevorzugte Höchststeifigkeit des unteren Koppelelements eingestellt, sodass es
für die Verbindung zweier Paneele vorteilig flexibel beziehungsweise nachgiebig ist
und keine Komponenten aus dem oberen Koppelelement herausbricht.
[0014] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Materialstärke des oberen Koppelelements zwischen der Paneeloberfläche und der Verriegelungsaufnahme
mindestens einschließlich 34 Prozent, bevorzugt mindestens einschließlich 39 Prozent,
besonders bevorzugt mindestens einschließlich 44 Prozent der Gesamtstärke des Paneels
beträgt. Es hat sich herausgestellt, dass durch ein derart dimensioniertes oberes
Koppelelement seine Neigung zum Materialversagen besonders vorteilhaft reduziert ist,
wobei sich dies mit jeder Stufe verbessert, da im oberen Koppelelement zunehmend Material
für eine komponentenschonende Kraftflussverteilung vorhanden ist.
[0015] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Materialstärke des oberen Koppelelements zwischen der Paneeloberfläche und der Verriegelungsaufnahme
höchstens einschließlich 54 Prozent, bevorzugt höchstens einschließlich 49 Prozent,
besonders bevorzugt höchstens einschließlich 44 Prozent der Gesamtstärke des Paneels
beträgt. Hiermit wird eine bevorzugte Höchststeifigkeit des oberen Koppelelements
eingestellt, sodass es für die Verbindung zweier Paneele vorteilig flexibel beziehungsweise
nachgiebig ist und keine Komponenten aus dem unteren Koppelelement herausbricht.
[0016] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Materialstärke des unteren Koppelelements zwischen der Paneelunterfläche und der Rastaufnahme
mindestens einschließlich 24 Prozent, bevorzugt mindestens einschließlich 29 Prozent,
besonders bevorzugt mindestens einschließlich 34 Prozent der Gesamtstärke des Paneels
beträgt. Diese Werte haben sich als bevorzugte Materialstärke erwiesen, um das Risiko
eines unerwünschten Materialversagens des unteren Koppelelements weiter zu reduzieren.
Dies wird durch ein vorteilhaftes Mindestkraftflussverteilungsvolumen ermöglicht.
[0017] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Materialstärke des unteren Koppelelements zwischen der Paneelunterfläche und der Rastaufnahme
höchstens einschließlich 44 Prozent, bevorzugt höchstens einschließlich 39 Prozent,
besonders bevorzugt höchstens einschließlich 34 Prozent der Gesamtstärke des Paneels
beträgt. Es hat sich herausgestellt, dass eine derartige Materialstärke des unteren
Koppelelements innerhalb dieser Bereiche die Steifigkeit des unteren Koppelelements
derart vorteilhaft einstellt, dass sowohl das untere als auch das obere Koppelelement
einem Materialversagen besser standhalten.
[0018] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass eine
zur Verriegelungsaufnahme weisende Verriegelungselementfläche des Verriegelungselements
im Wesentlichen eine gleichmäßige Bogenform aufweist und/oder dass
eine zum Verriegelungselement weisende Verriegelungsaufnahmefläche der Verriegelungsaufnahme
eine im Wesentlichen gleichmäßige Bogenform aufweist, wobei die Verriegelungselementfläche
und die Verriegelungsaufnahmefläche insbesondere zueinander im Wesentlichen konturgleich
ausgebildet sind. Dabei gilt bei mehreren Bogenformen ein Haupterstreckungsbogen als
maßgebliche Bogenform, unabhängig dieses Ausführungsbeispiels. Ein Haupterstreckungsbogen
ist jener aus mehreren Bögen, dessen Parabelformanteil an der Verriegelungsaufnahme
beziehungsweise an dem Verriegelungselement am größten ist. Anders formuliert nimmt
der Haupterstreckungsbogen die längste Strecke der Verriegelungsaufnahme beziehungsweise
des Verriegelungselements ein. Insbesondere wird das Maß von Haftreibung reduziert,
die zu Materialversagen führen könnte. Als im Wesentlichen gleichmäßige Bogenform
gelten Bogenformen, die eine gleichmäßige Auflagefläche und somit eine gleichmäßige
Kraftverteilung bieten, wobei keine spitzen Winkel hierzu zählen. Dies reduziert das
Risiko von Materialversagen am Paneel.
[0019] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass ein
Radius der Bogenform der Verriegelungselementfläche und/oder ein Radius der Bogenform
der Verriegelungsaufnahmefläche zwischen einschließlich 85 Prozent bis einschließlich
95 Prozent der Gesamtstärke des Paneels beträgt; und bevorzugt in etwa 90 Prozent
der Gesamtstärke des Paneels beträgt. Es hat sich herausgestellt, dass innerhalb dieser
Werte eine möglichst vorteilhafte und gleichmäßige Kräfteverteilung erfolgt. Durch
die jeweils daraus resultierende flache Bogenform sind die Koppelelemente vorteilig
vor Haftreibung und somit vor einem Bruchrisiko geschützt.
[0020] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass eine
Tangente zur Mitte der Bogenform der Verriegelungselementfläche und/oder eine Tangente
zur Mitte der Bogenform der Verriegelungsaufnahmefläche gegenüber der Paneeloberfläche
und der Paneelunterfläche einen jeweiligen Bogenwinkel kleiner einschließlich 45 Grad,
bevorzugt kleiner einschließlich 35 Grad, besonders bevorzugt kleiner einschließlich
25 Grad einschließt oder einschließen. Somit können möglichst viele Vertikalkräfte
horizontal gleichmäßig verteilt vom Verriegelungselement des unteren Koppelelements
aufgenommen werden. Gleichzeitig ist eine hinreichende Neigung vorhanden, um das dritte
Verriegelungssystem zu bilden. Dies wirkt komponentenschonend und paneelsichernd.
[0021] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Gegenfläche gegenüber der Paneeloberfläche und der Paneelunterfläche einen jeweiligen
Gegenflächenwinkel kleiner einschließlich 45 Grad, bevorzugt kleiner einschließlich
35 Grad, besonders bevorzugt kleiner einschließlich 25 Grad einschließt. Somit können
möglichst viele Vertikalkräfte horizontal gleichmäßig verteilt von der Gegenfläche
des unteren Koppelelements aufgenommen werden. Gleichzeitig ist eine hinreichende
Neigung vorhanden, um das erste Verriegelungssystem zu bilden. Dies wirkt komponentenschonend
und paneelsichernd.
[0022] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Bogenwinkel und der Gegenflächenwinkel kleiner einschließlich 20 Grad, bevorzugt kleiner
einschließlich 15 Grad, besonders bevorzugt kleiner einschließlich 10 Grad voneinander
abweichen. Es hat sich herausgestellt, dass es vorteilig ist, den Bogenwinkel und
den Gegenflächenwinkel möglichst ähnlich auszubilden, sodass eine gleichmäßige Kraftverteilung
erfolgen kann. Insbesondere bei der Montage werden Kräfte gleichmäßig aufgenommen,
sodass keine aufeinanderfolgenden Belastungsmaxima entstehen. Besonders bevorzugt
entsprechen sich der Bogenwinkel und der Gegenflächenwinkel.
[0023] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Verriegelungselement eine zu der Paneelunterfläche führende Verriegelungsaußenfläche
aufweist, die gegenüber einer Vertikalebene einen Verriegelungswinkel kleiner einschließlich
35 Grad, bevorzugt kleiner einschließlich 30 Grad, besonders bevorzugt kleiner einschließlich
25 Grad einschließt. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch vertikal wirkende
Kräfte gut in den Untergrund geleitet werden können, wobei das Verriegelungselement
möglichst wenig aufgespreizt wird.
[0024] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass ein
Ansatz der Verriegelungsaufnahme übergehend zum Rastelement als Rundung ausgebildet
ist. Insbesondere wenn das obere Koppelelement auf das untere Koppelelement aufgesteckt
wird, spreizt sich das obere Koppelelement zwischen der Verriegelungsaufnahme und
dem Rastelement auf. Durch die Rundung werden Spannungspitzen und somit das Risiko
reduziert, dass im Übergang der Verriegelungsaufnahme zum Rastelement ein Materialversagen
auftritt.
[0025] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass eine
zu einem Ansatz der Verriegelungsaufnahme weisende Kante des Verriegelungselements
als Rundung ausgebildet ist. Hierdurch wird während der Montage zweier Paneele ein
Risiko eines Verkantens des Verriegelungselements des unteren Koppelelements mit dem
Rastelement des oberen Koppelelements reduziert.
[0026] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Rastelement einen Rastvorsprung und die Rastaufnahme ein Rastwiderlager aufweisen,
die im gekoppelten Zustand zweier Paneele das zweite Verriegelungssystem bilden. Eine
solche Ausgestaltung erlaubt ein zuverlässiges, formschlüssiges zweites Verriegelungssystem,
wobei durch das Zusammenspiel von Rastvorsprung und Rastwiderlager das Paneel mit
keiner komponentenschädigenden Belastung beaufschlagt wird.
[0027] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Verriegelungselement einen Verriegelungsvorsprung und die Verriegelungsaufnahme ein
Verriegelungswiderlager aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier Paneele das dritte
Verriegelungssystem bilden. Eine solche Ausgestaltung erlaubt ein zuverlässiges, formschlüssiges
drittes Verriegelungssystem, wobei durch das Zusammenspiel von Verriegelungsvorsprung
und Verriegelungswiderlager das Paneel mit keiner komponentenschädigenden Belastung
beaufschlagt wird.
[0028] Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Paneel zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, thermoplastische Styrol-Blockcopolymere,
TPS, als Grundwerkstoff aufweist. Es hat sich herausgestellt, dass TPS-haltige Paneele
besonders für die beanspruchte Dimensionierung der Koppelelemente geeignet sind. Gleichbedeutend
sind hierbei auch Werkstoffe, die ähnliche Eigenschaften wie TPS aufweisen oder die
nur teilweise TPS aufweisen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0029] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Formulierung Figur ist in den
Zeichnungen mit Fig. abgekürzt.
[0030] In den Zeichnungen zeigen
- Figur 1
- eine schematische Längsschnittansicht zweier miteinander verbundener Paneele gemäß
Stand der Technik; und
- Figur 2
- eine schematische Längsschnittansicht zweier miteinander verbundener Paneele gemäß
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbespiele
[0031] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der
Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes
Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wird, kann eigenständig
oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel
genutzt werden. Jedes Merkmal, das für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Anspruchskategorie
beschrieben wird, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel einer
anderen Anspruchskategorie eingesetzt werden.
[0032] Figur 1 zeigt eine schematische Längsschnittansicht zweier miteinander verbundener
Paneele 10a, 10b gemäß Stand der Technik. Dabei ist die Darstellung rein schematisch
zu verstehen und weist wegen der beliebigen Darstellung keine maßstäbliche Richtigkeit
auf.
[0033] Figur 2 zeigt eine schematische Längsschnittansicht zweier miteinander verbundener
Paneele 10a, 10b gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Somit
ist jeweils vorgesehen ein Paneel 10a, 10b für eine Verkleidung, insbesondere Fußbodenpaneel
für einen Fußbodenbelag. Obgleich zwei verschiedene Paneele 10a, 10b dargestellt sind,
weist jedes Paneel 10a, 10b jeweils auf:
eine Paneeloberfläche 12 und eine hierzu parallele Paneelunterfläche 14, die mit einer
Gesamtstärke G voneinander beabstandet sind;
ein oberes Koppelelement 16 und ein unteres Koppelelement 18, wobei zwei solche Paneele
10a, 10b mittels einer Abwärtsbewegung des oberen Koppelelements 16 des ersten Paneels
10a in Bezug auf das untere Koppelelement 18 des zweiten Paneels 10b aneinander koppelbar
ausgebildet sind; wobei
das obere Koppelelement 16 an seinem distalen Ende einen keilförmigen Vorsprung 20
und das untere Koppelelement 18 eine Gegenfläche 22 aufweisen, die im gekoppelten
Zustand zweier Paneele 10a, 10b ein erstes Verriegelungssystem bilden;
das obere Koppelelement 16 ein sich dem keilförmigen Vorsprung 20 anschließendes Rastelement
24 und das untere Koppelelement 18 eine sich der Gegenfläche 22 anschließende Rastaufnahme
26 aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier Paneele 10a, 10b ein zweites Verriegelungssystem
bilden;
das obere Koppelelement 16 eine sich dem Rastelement 24 anschließende Verriegelungsaufnahme
28 und das untere Koppelelement 18 an seinem distalen Ende ein sich der Rastaufnahme
26 anschließendes Verriegelungselement 30 aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier
Paneele 10a, 10b ein drittes Verriegelungssystem bilden.
[0034] Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass eine Materialstärke UM des unteren Koppelelements
18 zwischen der Paneelunterfläche 14 und der Rastaufnahme 26 weniger als 100 Prozent
einer Materialstärke OM des oberen Koppelelements 16 zwischen der Paneeloberfläche
12 und der Verriegelungsaufnahme 28 beträgt.
[0035] Das obere Koppelelement 16 und das untere Koppelelement 18 sind von zwei unterschiedlichen
Paneelen 10a, 10b dargestellt, die miteinander verbunden sind. Allerdings weist jedes
Paneel 10a, 10b ein solches oberes Koppelelement 16 und ein solches unteres Koppelelement
18 auf. Dies ist unabhängig vom in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel.
[0036] Weiterhin ist sind die Paneelen 10a, 10b in Figur 2 gemäß einem beispielhaft bevorzugten
Maßstab dargestellt.
[0037] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass die Materialstärke UM des unteren Koppelelements 18 zwischen der Paneelunterfläche
14 und der Rastaufnahme 26 mindestens einschließlich 62 Prozent, bevorzugt mindestens
einschließlich 67 Prozent und besonders bevorzugt mindestens einschließlich 72 Prozent
der Materialstärke OM des oberen Koppelelements 16 zwischen der Paneeloberfläche 12
und der Verriegelungsaufnahme 28 beträgt. In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung
gemäß Figur 2 liegt dies beispielhaft und unabhängig von anderen Merkmalen dieses
Ausführungsbeispiels bei 72 Prozent.
[0038] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass die Materialstärke UM des unteren Koppelelements 18 zwischen der Paneelunterfläche
14 und der Rastaufnahme 26 höchstens einschließlich 82 Prozent, höchstens einschließlich
77 Prozent und besonders bevorzugt höchstens einschließlich 72 Prozent der Materialstärke
OM des oberen Koppelelements 16 zwischen der Paneeloberfläche 12 und der Verriegelungsaufnahme
28 beträgt. In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 liegt dies beispielhaft
und unabhängig von anderen Merkmalen dieses Ausführungsbeispiels bei 72 Prozent.
[0039] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass die Materialstärke OM des oberen Koppelelements 16 zwischen der Paneeloberfläche
12 und der Verriegelungsaufnahme 28 mindestens einschließlich 34 Prozent, bevorzugt
mindestens einschließlich 39 Prozent, besonders bevorzugt mindestens einschließlich
44 Prozent der Gesamtstärke G des Paneels 10a, 10b beträgt. In dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung gemäß Figur 2 liegt dies beispielhaft und unabhängig von anderen Merkmalen
dieses Ausführungsbeispiels bei 44 Prozent.
[0040] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass die Materialstärke OM des oberen Koppelelements 16 zwischen der Paneeloberfläche
12 und der Verriegelungsaufnahme 28 höchstens einschließlich 54 Prozent, bevorzugt
höchstens einschließlich 49 Prozent, besonders bevorzugt höchstens einschließlich
44 Prozent der Gesamtstärke G des Paneels 10a, 10b beträgt. In dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung gemäß Figur 2 liegt dies beispielhaft und unabhängig von anderen Merkmalen
dieses Ausführungsbeispiels bei 44 Prozent.
[0041] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass die Materialstärke UM des unteren Koppelelements 18 zwischen der Paneelunterfläche
14 und der Rastaufnahme 26 mindestens einschließlich 24 Prozent, bevorzugt mindestens
einschließlich 29 Prozent, besonders bevorzugt mindestens einschließlich 34 Prozent
der Gesamtstärke G des Paneels 10a, 10b beträgt. In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung
gemäß Figur 2 liegt dies beispielhaft und unabhängig von anderen Merkmalen dieses
Ausführungsbeispiels bei 34 Prozent.
[0042] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass die Materialstärke UM des unteren Koppelelements 18 zwischen der Paneelunterfläche
14 und der Rastaufnahme 26 höchstens einschließlich 44 Prozent, bevorzugt höchstens
einschließlich 39 Prozent, besonders bevorzugt höchstens einschließlich 34 Prozent
der Gesamtstärke G des Paneels 10a, 10b beträgt. In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung
gemäß Figur 2 liegt dies beispielhaft und unabhängig von anderen Merkmalen dieses
Ausführungsbeispiels bei 34 Prozent.
[0043] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass eine zur Verriegelungsaufnahme 28 weisende Verriegelungselementfläche 32 des
Verriegelungselements 30 im Wesentlichen eine gleichmäßige Bogenform aufweist und/oder
dass
eine zum Verriegelungselement 30 weisende Verriegelungsaufnahmefläche 34 der Verriegelungsaufnahme
28 eine im Wesentlichen gleichmäßige Bogenform aufweist, wobei die Verriegelungselementfläche
32 und die Verriegelungsaufnahmefläche 34 insbesondere zueinander im Wesentlichen
konturgleich ausgebildet sind. In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur
2 ist dies beispielhaft und unabhängig von anderen Merkmalen dieses Ausführungsbeispiels
dargestellt. So weisen sowohl die Verriegelungselementfläche 32 als auch die Verriegelungsaufnahmefläche
34 eine solche Bogenform auf. Dabei gilt bei mehreren Bogenformen ein Haupterstreckungsbogen
als maßgebliche Bogenform, unabhängig dieses Ausführungsbeispiels. Ein Haupterstreckungsbogen
ist jener aus mehreren Bögen, dessen Parabelformanteil an der Verriegelungsaufnahme
28 beziehungsweise an dem Verriegelungselement 30 am größten ist. Anders formuliert
nimmt der Haupterstreckungsbogen die längste Strecke der Verriegelungsaufnahme 28
beziehungsweise des Verriegelungselements 30 ein. Wie in Figur 2 zu sehen ist, weisen
die Verriegelungsaufnahme 28 und das Verriegelungselement 30 im Wesentlichen eine
gleiche Kontur auf, nämlich eine flache Wölbung. Im Wesentlichen bezieht sich darauf,
dass abgehend vom jeweiligen Ende der Bogenformen der Verriegelungselementfläche 32
und der Verriegelungsaufnahmefläche 34 Konturabweichungen vorhanden sein können.
[0044] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass ein Radius R der Bogenform der Verriegelungselementfläche 32 und/oder ein Radius
der Bogenform der Verriegelungsaufnahmefläche 34 zwischen einschließlich 85 Prozent
bis einschließlich 95 Prozent der Gesamtstärke G des Paneels 10a, 10b beträgt. In
dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 liegt dies beispielhaft und unabhängig
von anderen Merkmalen dieses Ausführungsbeispiels bei in etwa 90 Prozent der Gesamtstärke
G des Paneels 10a, 10b. In etwa bedeutet hierbei, dass eine Abweichung vorhanden sein
kann, insbesondere von einschließlich 87,5 Prozent bis einschließlich 92,5 Prozent,
wobei genau 90 Prozent bevorzugt sind.
[0045] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass eine Tangente zur Mitte der Bogenform der Verriegelungselementfläche 32 und/oder
eine Tangente zur Mitte der Bogenform der Verriegelungsaufnahmefläche 34 gegenüber
der Paneeloberfläche 12 und der Paneelunterfläche 14 einen jeweiligen Bogenwinkel
alpha kleiner einschließlich 45 Grad, bevorzugt kleiner einschließlich 35 Grad, besonders
bevorzugt kleiner einschließlich 25 Grad einschließt oder einschließen. Die Tangente
zur Mitte der Bogenform der Verriegelungsaufnahmefläche 34 wird dabei analog von der
Seite der Verriegelungselementfläche 32 bestimmt. In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung
gemäß Figur 2 liegt der jeweilige Bogenwinkel alpha der Verriegelungselementfläche
32 und der Verriegelungsaufnahmefläche 34 beispielhaft und unabhängig von anderen
Merkmalen dieses Ausführungsbeispiels bei 22 Grad.
[0046] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass die Gegenfläche 22 gegenüber der Paneeloberfläche 12 und der Paneelunterfläche
14 einen jeweiligen Gegenflächenwinkel beta kleiner einschließlich 45 Grad, bevorzugt
kleiner einschließlich 35 Grad, besonders bevorzugt kleiner einschließlich 25 Grad
einschließt. In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 liegt der jeweilige
Gegenflächenwinkel beta beispielhaft und unabhängig von anderen Merkmalen dieses Ausführungsbeispiels
bei 35 Grad.
[0047] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass der Bogenwinkel alpha und der Gegenflächenwinkel beta kleiner einschließlich
20 Grad, bevorzugt kleiner einschließlich 15 Grad, besonders bevorzugt kleiner einschließlich
10 Grad voneinander abweichen. In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur
2 weichen der Bogenwinkel alpha und der Gegenflächenwinkel beta beispielhaft und unabhängig
von anderen Merkmalen dieses Ausführungsbeispiels um 13 Grad voneinander ab.
[0048] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass das Verriegelungselement 30 eine zu der Paneelunterfläche 14 führende Verriegelungsaußenfläche
40 aufweist, die gegenüber einer Vertikalebene einen Verriegelungswinkel gamma kleiner
einschließlich 35 Grad, bevorzugt kleiner einschließlich 30 Grad, besonders bevorzugt
kleiner einschließlich 25 Grad einschließt. In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung
gemäß Figur 2 beträgt der Verriegelungswinkel gamma beispielhaft und unabhängig von
anderen Merkmalen dieses Ausführungsbeispiels 30 Grad.
[0049] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass ein Ansatz 36 der Verriegelungsaufnahme 28 übergehend zum Rastelement 24 als
Rundung ausgebildet ist.
[0050] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass eine zu einem Ansatz 36 der Verriegelungsaufnahme 28 weisende Kante 38 des Verriegelungselements
30 als Rundung ausgebildet ist.
[0051] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass das Rastelement 24 einen Rastvorsprung 42 und die Rastaufnahme 26 ein Rastwiderlager
44 aufweisen, die im gekoppelten Zustand der beiden dargestellten Paneele 10a, 10b
das zweite Verriegelungssystem bilden.
[0052] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass das Verriegelungselement 30 einen Verriegelungsvorsprung 46 und die Verriegelungsaufnahme
28 ein Verriegelungswiderlager 48 aufweisen, die im gekoppelten Zustand der beiden
dargestellten Paneele 10a, 10b das dritte Verriegelungssystem bilden.
[0053] Weiterhin sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 2 bevorzugt vor,
dass das Paneel 10a, 10b zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, thermoplastische
Styrol-Blockcopolymere, TPS, als Grundwerkstoff aufweist.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 10a, 10b
- Paneel
- 12
- Paneel oberfläche
- 14
- Paneelunterfläche
- 16
- oberes Koppelelement
- 18
- unteres Koppelelement
- 20
- keilförmiger Vorsprung
- 22
- Gegenfläche
- 24
- Rastelement
- 26
- Rastaufnahme
- 28
- Verriegelungsaufnahme
- 30
- Verriegelungselement
- 32
- Verriegelungselementfläche
- 34
- Verriegelungsaufnahmefläche
- 36
- Ansatz der Verriegelungsaufnahme übergehend zum Rastelement
- 38
- zu einem Ansatz der Verriegelungsaufnahme weisende Kante des Verriegelungselements
- 40
- Verriegelungsaußenfläche
- 42
- Rastvorsprung
- 44
- Rastwiderlager
- 46
- Verriegelungsvorsprung
- 48
- Verriegelungswiderlager
- G
- Gesamtstärke
- OM
- Materialstärke des oberen Koppelelements
- UM
- Materialstärke des unteren Koppelelements
- alpha, α
- Bogenwinkel
- beta, β
- Gegenflächenwinkel
- gamma, γ
- Verriegelungswinkel
- R
- Radius
1. Paneel (10a, 10b) für eine Verkleidung, insbesondere Fußbodenpaneel für einen Fußbodenbelag,
aufweisend
- eine Paneeloberfläche (12) und eine hierzu parallele Paneelunterfläche (14), die
mit einer Gesamtstärke (G) voneinander beabstandet sind;
- ein oberes Koppelelement (16) und ein unteres Koppelelement (18), wobei zwei solche
Paneele (10a, 10b) mittels einer Abwärtsbewegung des oberen Koppelelements (16) des
ersten Paneels (10a) in Bezug auf das untere Koppelelement (18) des zweiten Paneels
(10b) aneinander koppelbar ausgebildet sind; wobei
- das obere Koppelelement (16) an seinem distalen Ende einen keilförmigen Vorsprung
(20) und das untere Koppelelement (18) eine Gegenfläche (22) aufweisen, die im gekoppelten
Zustand zweier Paneele (10a, 10b) ein erstes Verriegelungssystem bilden;
- das obere Koppelelement (16) ein sich dem keilförmigen Vorsprung (20) anschließendes
Rastelement (24) und das untere Koppelelement (18) eine sich der Gegenfläche (22)
anschließende Rastaufnahme (26) aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier Paneele
(10a, 10b) ein zweites Verriegelungssystem bilden;
- das obere Koppelelement (16) eine sich dem Rastelement (24) anschließende Verriegelungsaufnahme
(28) und das untere Koppelelement (18) an seinem distalen Ende ein sich der Rastaufnahme
(26) anschließendes Verriegelungselement (30) aufweisen, die im gekoppelten Zustand
zweier Paneele (10a, 10b) ein drittes Verriegelungssystem bilden,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Materialstärke (UM) des unteren Koppelelements (18) zwischen der Paneelunterfläche
(14) und der Rastaufnahme (26) weniger als 100 Prozent einer Materialstärke (OM) des
oberen Koppelelements (16) zwischen der Paneeloberfläche (12) und der Verriegelungsaufnahme
(28) beträgt.
2. Paneel (10a, 10b) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Materialstärke (UM) des unteren Koppelelements (18) zwischen der Paneelunterfläche
(14) und der Rastaufnahme (26) mindestens einschließlich 62 Prozent, bevorzugt mindestens
einschließlich 67 Prozent und besonders bevorzugt mindestens einschließlich 72 Prozent
der Materialstärke (OM) des oberen Koppelelements (16) zwischen der Paneeloberfläche
(12) und der Verriegelungsaufnahme (28) beträgt.
3. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Materialstärke (UM) des unteren Koppelelements (18) zwischen der Paneelunterfläche
(14) und der Rastaufnahme (26) höchstens einschließlich 82 Prozent, höchstens einschließlich
77 Prozent und besonders bevorzugt höchstens einschließlich 72 Prozent der Materialstärke
(OM) des oberen Koppelelements (16) zwischen der Paneeloberfläche (12) und der Verriegelungsaufnahme
(28) beträgt.
4. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Materialstärke (OM) des oberen Koppelelements (16) zwischen der Paneeloberfläche
(12) und der Verriegelungsaufnahme (28) mindestens einschließlich 34 Prozent, bevorzugt
mindestens einschließlich 39 Prozent, besonders bevorzugt mindestens einschließlich
44 Prozent der Gesamtstärke (G) des Paneels (10a, 10b) beträgt.
5. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Materialstärke (OM) des oberen Koppelelements (16) zwischen der Paneeloberfläche
(12) und der Verriegelungsaufnahme (28) höchstens einschließlich 54 Prozent, bevorzugt
höchstens einschließlich 49 Prozent, besonders bevorzugt höchstens einschließlich
44 Prozent der Gesamtstärke (G) des Paneels (10a, 10b) beträgt.
6. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Materialstärke (UM) des unteren Koppelelements (18) zwischen der Paneelunterfläche
(14) und der Rastaufnahme (26) mindestens einschließlich 24 Prozent, bevorzugt mindestens
einschließlich 29 Prozent, besonders bevorzugt mindestens einschließlich 34 Prozent
der Gesamtstärke (G) des Paneels (10a, 10b) beträgt.
7. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Materialstärke (UM) des unteren Koppelelements (18) zwischen der Paneelunterfläche
(14) und der Rastaufnahme (26) höchstens einschließlich 44 Prozent, bevorzugt höchstens
einschließlich 39 Prozent, besonders bevorzugt höchstens einschließlich 34 Prozent
der Gesamtstärke (G) des Paneels (10a, 10b) beträgt.
8. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
eine zur Verriegelungsaufnahme (28) weisende Verriegelungselementfläche (32) des Verriegelungselements
(30) im Wesentlichen eine gleichmäßige Bogenform aufweist und/oder dass
eine zum Verriegelungselement (30) weisende Verriegelungsaufnahmefläche (34) der Verriegelungsaufnahme
(28) eine im Wesentlichen gleichmäßige Bogenform aufweist, wobei die Verriegelungselementfläche
(32) und die Verriegelungsaufnahmefläche (34) insbesondere zueinander im Wesentlichen
konturgleich ausgebildet sind.
9. Paneel (10a, 10b) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Radius (R) der Bogenform der Verriegelungselementfläche (32) und/oder ein Radius
der Bogenform der Verriegelungsaufnahmefläche (34) zwischen einschließlich 85 Prozent
bis einschließlich 95 Prozent der Gesamtstärke (G) des Paneels (10a, 10b) beträgt;
und bevorzugt in etwa 90 Prozent der Gesamtstärke (G) des Paneels (10a, 10b) beträgt.
10. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Tangente zur Mitte der Bogenform der Verriegelungselementfläche (32) und/oder
eine Tangente zur Mitte der Bogenform der Verriegelungsaufnahmefläche (34) gegenüber
der Paneeloberfläche (12) und der Paneelunterfläche (14) einen jeweiligen Bogenwinkel
(alpha) kleiner einschließlich 45 Grad, bevorzugt kleiner einschließlich 35 Grad,
besonders bevorzugt kleiner einschließlich 25 Grad einschließt oder einschließen.
11. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gegenfläche (22) gegenüber der Paneeloberfläche (12) und der Paneelunterfläche
(14) einen jeweiligen Gegenflächenwinkel (beta) kleiner einschließlich 45 Grad, bevorzugt
kleiner einschließlich 35 Grad, besonders bevorzugt kleiner einschließlich 25 Grad
einschließt.
12. Paneel (10a, 10b) nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogenwinkel (alpha) und der Gegenflächenwinkel (beta) kleiner einschließlich
20 Grad, bevorzugt kleiner einschließlich 15 Grad, besonders bevorzugt kleiner einschließlich
10 Grad voneinander abweichen.
13. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verriegelungselement (30) eine zu der Paneelunterfläche (14) führende Verriegelungsaußenfläche
(40) aufweist, die gegenüber einer Vertikalebene einen Verriegelungswinkel (gamma)
kleiner einschließlich 35 Grad, bevorzugt kleiner einschließlich 30 Grad, besonders
bevorzugt kleiner einschließlich 25 Grad einschließt.
14. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Ansatz (36) der Verriegelungsaufnahme (28) übergehend zum Rastelement (24) als
Rundung ausgebildet ist.
15. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
eine zu einem Ansatz (36) der Verriegelungsaufnahme (28) weisende Kante (38) des Verriegelungselements
(30) als Rundung ausgebildet ist.
16. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Rastelement (24) einen Rastvorsprung (42) und die Rastaufnahme (26) ein Rastwiderlager
(44) aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier Paneele (10a, 10b) das zweite Verriegelungssystem
bilden.
17. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verriegelungselement (30) einen Verriegelungsvorsprung (46) und die Verriegelungsaufnahme
(28) ein Verriegelungswiderlager (48) aufweisen, die im gekoppelten Zustand zweier
Paneele (10a, 10b) das dritte Verriegelungssystem bilden.
18. Paneel (10a, 10b) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Paneel (10a, 10b) zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, thermoplastische
Styrol-Blockcopolymere, TPS, als Grundwerkstoff aufweist.