[0001] Die Erfindung betrifft eine Abschalvorrichtung zum Abschalen einer mittels Fugenfüllmaterial
zu verfüllenden Bodenfuge zwischen einem Wandfertigteil und einer angrenzenden Bodenplatte,
wobei die Abschalvorrichtung zumindest eine Abschalschiene aufweist, die in Abschalstellung
an der Bodenfuge positioniert und mittels einer Befestigungseinrichtung festgelegt
ist.
[0002] Aus der
DE 10 2014 013 559 A1 ist eine gattungsgemäße Abschalvorrichtung mit einer Abschalschiene bekannt geworden,
die zum Abschalen einer Bodenfuge zwischen einem Wandfertigteil und einer Bodenplatte
vorgesehen ist und mittels einer Befestigungseinrichtung festlegbar ist, wobei zumindest
ein Befestigungsmittel der Befestigungseinrichtung im Bereich der der Abschalschiene
zugewandten Außenseite des Wandfertigteils oder der Oberseite der Bodenplatte im Halteeingriff
festlegbar ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine eingangs genannte Abschalvorrichtung zu schaffen,
die hinsichtlich der Befestigung der Abschalschiene in ihrer Abschalstellung an der
Bodenfuge verbessert ist, sowie eine Abschalanordnung mit einer Abschalvorrichtung
anzugeben, die hinsichtlich der Befestigung der Abschalschiene in ihrer Abschalstellung
an der Bodenfuge verbessert ist.
[0004] Die Aufgabe wird bei der eingangs genannten Abschalvorrichtung erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass gemäß einer ersten Lösung die Befestigungseinrichtung zumindest einen
Haltewinkel enthält, der in seiner Funktionsstellung einerseits mit der Abschalschiene
verbunden ist und andererseits mittels einer Bodenfixiereinheit oder einer Wandfixiereinheit
an der Bodenplatte bzw. an dem Wandfertigteil festgelegt ist.
[0005] Weiterhin wird die Aufgabe bei der eingangs genannten Abschalvorrichtung erfindungsgemäß
auch dadurch gelöst, dass gemäß einer zweiten Lösung die Befestigungseinrichtung an
zumindest einem der beiden Schienenenden jeder Abschalschiene eine Halteeinrichtung
aufweist und die Halteinrichtung eine Aktivhalteeinrichtung oder eine Passivhalteeinrichtung
ist und dass jeweils zwei in ihren Abschalstellungen benachbart zueinander angeordnete
Abschalschienen an ihren beiden Schienenenden miteinander gekoppelt sind, wobei die
eine Abschalschiene mit ihrer Aktivhalteeinrichtung die andere Abschalschiene im Eingriff
mit deren Passivhalteeinrichtung an der Bodenfuge positioniert hält.
[0006] Schließlich wird die Aufgabe auch durch eine Abschalvorrichtung mit den die beiden
Lösungen kombinierenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Aufgabe wird auch durch eine Abschalanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
28 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Bei der erstgenannten Lösung enthält die Befestigungseinrichtung zumindest einen
Haltewinkel, über den die Befestigung der Abschalschiene erfolgt. Der Haltewinkel
kann in wählbaren unterschiedlichen Stellungen entlang der Abschalschiene angebracht
und mit dieser verbunden werden und ermöglicht die Verwendung unterschiedlicher Bodenfixiereinheiten
oder Wandfixiereinheiten zum Befestigen des Haltewinkels an der Bodenplatte oder an
dem Wandfertigteil.
[0010] Bei der zweitgenannten Lösung kann die Befestigungseinrichtung an zumindest einem
der beiden Schienenenden jeder Abschalschiene wahlweise als eine Aktivhalteeinrichtung
oder eine Passivhalteeinrichtung gebildet sein. Eine Aktivhalteeinrichtung ist eine
solche Halteeinrichtung, die eine Haltekraft oder Haltespannkraft ausüben kann, während
eine Passivhalteeinrichtung eine Halteeinrichtung ist, die eine Haltekraft oder Haltespannkraft
aufnehmen kann. Wenn jeweils zwei in ihren Abschalstellungen benachbart zueinander
angeordnete Abschalschienen an ihren beiden Schienenenden miteinander gekoppelt sind,
hält die eine Abschalschiene mit ihrer Aktivhalteeinrichtung die andere Abschalschiene
im Eingriff mit deren Passivhalteeinrichtung an der Bodenfuge in korrekter Position.
Die Abschalschiene, die an ihrem Schienenende die Passivhalteeinrichtung aufweist,
benötigt daher im Bereich dieses Schienenendes üblicherweise keine weitere Befestigung
wie z. B. eine Befestigung mit dem oben genannten Haltewinkel.
[0011] Eine erfindungsgemäße Abschalvorrichtung, die die erste Lösung mit der zweiten Lösung
kombiniert, kann daher mit einer Befestigungseinrichtung versehen sein, die eine geringere
Anzahl von Befestigungen oder von Haltewinkel erfordert und dennoch die erforderliche
Haltekraft bereitstellen kann.
[0012] Als Wandfertigteil wird jedes Wandteil oder Wandflächenelement verstanden, das z.
B. als Teil eines Doppelwandelements bei der Montage derart angeordnet wird, dass
eine Fuge zwischen dem Wandteil oder Wandflächenelement und einem Boden oder einer
Bodenplatte verbleibt, die gegen einen Austritt von das Doppelwandelement ausfüllendem
Frischbeton abgeschalt werden muss.
[0013] Zweckmäßigerweise enthält der Haltewinkel einen Bodenschenkel und einen Stützschenkel.
Die Bodenfixiereinheit legt den Bodenschenkel an der Bodenplatte fest und der Stützschenkel,
der auch als Anlageschenkel bezeichnet werden kann, ist in Anlagestellung an der Abschalschiene
mit dieser lösbar verbunden. Der Haltewinkel kann als Winkelbauteil mit nur diesen
beiden unter vorzugsweise 90° zueinander stehenden Schenkeln gebildet sein. Andererseits
kann der Haltewinkel auch andere Profilformen aufweisen, beispielsweise auch die Form
eines rechteckigen Rohres, solange die Profilform zwei Teile wie den Bodenschenkel
und den Stützschenkel aufweisen.
[0014] Gemäß einer bevorzugte Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Bodenfixiereinheit
einen Dübel mit einem Dübelstift aufweist. Der Dübel ist in einer in der Bodenplatte
erzeugten Bohrung eingesetzt. Wenn der eine Fixieröffnung im Bodenschenkel durchsetzende
Dübelstift im Dübel in einer den Dübel spreizenden Verankerungsstellung aufgenommen
ist, hält der Dübel oder der Dübelstift den Bodenschenkel an der Bodenplatte fixiert
oder befestigt.
[0015] Zweckmäßigerweise weist der Dübel einen Dübelbund auf, der den Bodenschenkel axial
gesichert hält. Alternativ oder zusätzlich kann der im Dübel gehaltene Dübelstift
mittels seines Dübelstiftkopfes den Bodenschenkel unmittelbar oder mittelbar über
den Dübelbund axial gesichert halten.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugte Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Dübel mit
dem Dübelstift als einstückige Montageeinheit vorkonfiguriert ist und dass der Dübel
den Dübelstift in einer Schlagkonfiguration hält. Der in die Bohrung eingesetzte Dübel
wird durch den in den Dübel eingeschlagenen Dübelstift in eine Haltestellung gespreizt.
[0017] Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn der Dübel und der Dübelstift als einstückige
Montageeinheit integral gebildet sind und über eine beim Einschlagen des Dübelstiftes
trennbare Sollbruchstelle miteinander verbunden sind. Der Dübel und der Dübelstift
können z. B. durch Kunststoff-Spritzguss als einstückige Montageeinheit integral gebildet
sein.
[0018] In beiden Fällen erleichtert eine einstückige Montageeinheit die Handhabung des Dübels
und des Dübelstiftes.
[0019] Zweckmäßigerweise enthält der Dübelstift einen Dübelstiftkopf, der als Auszugshilfe
gebildet ist. Nach Gebrauch kann der Dübelstift mit einem Werkzeug, das an der Auszugshilfe
bzw. an dem Dübelstiftkopf angesetzt wird, wieder herausgezogen werden. Der Dübelstiftkopf
ist insbesondere mit einem Auszugsbund als Auszugshilfe gebildet.
[0020] Gemäß einer weiteren bevorzugte Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Bodenfixiereinheit
einen Nagel aufweist. Zweckmäßigerweise ist der Nagel zum Befestigen des Bodenschenkels
an der Bodenplatte durch eine Fixieröffnung im Bodenschenkel in die Bodenplatte einschlagbar.
Ein Nagel als Befestigungsmittel hat den Vorteil, dass in der Bodenplatte kein Bohrloch
für einen Dübel oder dergleichen an exakt vorbestimmter Position erzeugt werden muss.
[0021] Es ist besonders bevorzugt, wenn die Bodenfixiereinheit ein Einschlaghilfsteil aufweist,
das an oder in der Fixieröffnung des Bodenschenkels angesetzt oder eingesetzt ist
und insbesondere einen Nagelapparat zum Einschießen des Nagels durch die Fixieröffnung
positioniert. Damit kann das Einschlagen eines Nagels zum Fixieren des Bodenschenkels
deutlich erleichtert werden. Das Einschlaghilfsteil kann auch mit einem Nagel in korrekter
Positionierung vorkonfiguriert sein.
[0022] Zweckmäßigerweise enthält das Einschlaghilfsteil eine Basis mit einem an seiner Basisunterseite
angeordneten und in die Fixieröffnung des Bodenschenkels einsetzbaren Positionier-
oder Zentriervorsprung. Weiterhin enthält das Einschlaghilfsteil zweckmäßigerweise
an seiner Basisoberseite ein Führungsteil, das den Nagelapparat in seine Nagelstellung
positioniert. Vorzugsweise ist das Führungsteil als Führungs- oder Wandabschnitt gebildet.
Dieser Führungs- oder Wandabschnitt kann relativ zu einem für den Durchtritt des Nagels
vorgesehenen Basiszentrum des Einschlaghilfsteils gekrümmt oder konkav gebildet sein.
Jedoch kann das Einschlaghilfsteil auch andere Führungsteile wie Rippen oder Stege
oder dergleichen aufweisen, die nicht notwendigerweise eine geschlossene Führungswand
bilden müssen.
[0023] Das Einschlaghilfsteil ist z. B. als Kunststoff-Spritzgussteil gebildet.
[0024] Vorzugsweise enthält das Einschlaghilfsteil an seiner Basis oder an seiner Basisunterseite
eine Positioniereinrichtung. Eine solche Positioniereinrichtung kann die Anordnung
des Einschlaghilfsteils mit einer korrekten Ausrichtung des Führungsteils für den
anzusetzenden Nagelapparat oder ein Nagelwerkzeug gewährleisten. Eine solche Positioniereinrichtung
ist z. B. ein am Einschlaghilfsteil angeordneter Positioniervorsprung, der in eine
zugeordnete Positionieröffnung in dem Bodenschenkel eingreift, oder eine Profilierung,
insbesondere am Zentriervorsprung, die mit einer entsprechenden Profilierung der Fixieröffnung
des Bodenschenkels zusammenwirkt. Demnach kann die Fixieröffnung eine runde Bohrung
oder eine mit anderem Querschnitt gebildete Öffnung sein, die z. B. durch Ausstanzen
des Bodenschenkels hergestellt ist.
[0025] Vorzugsweise ist der Zentriervorsprung des Einschlaghilfsteils mit der Basis des
Einschlaghilfsteils über eine Materialschwächung oder Sollbruchstelle lösbar verbunden.
Nach Gebrauch kann das Einschlaghilfsteil zusammen mit seiner Basis durch Schlageinwirkung,
z. B. mittels eines Hammers, vom Zentriervorsprung getrennt werden. Danach kann der
Bodenschenkel vom Zentriervorsprung abgezogen werden und anschließend kann der Nagel
zusammen mit dem Zentriervorsprung mit einer Zange herausgezogen werden. Die Materialschwächung
und die Sollbruchstelle kann demnach in Abhängigkeit von der Form des Zentriervorsprungs
in runder oder auch in eckiger oder anderer Form oder Ringform gebildet sein.
[0026] Zweckmäßigerweise ist das Einschlaghilfsteil mit einem in Einschlagstellung daran
angeordneten Nagel als Montageeinheit konfektioniert. Hierdurch wird die Handhabung
bei der Montage erleichtert.
[0027] Die Erfindung betrifft somit grundsätzlich auch eine Bodenfixiereinheit zum Festlegen
einer Abschalschiene, die in Abschalstellung an einer mittels Fugenfüllmaterial zu
verfüllenden Bodenfuge zwischen einem Wandfertigteil und einer angrenzenden Bodenplatte
positioniert und mittels der Bodenfixiereinheit festgelegt ist, wobei die Bodenfixiereinheit
ein Einschlaghilfsteil aufweist, das in einer Fixieröffnung eines Bodenschenkels eines
die Abschalschiene haltenden Haltewinkels eingesetzt ist und insbesondere mittels
eines Führungsteils der Bodenfixiereinheit bzw. des Einschlaghilfsteils einen Nagelapparat
zum Einschießen eines Nagels durch die Fixieröffnung positioniert. Dabei weist die
Bodenfixiereinheit zweckmäßigerweise die genannten bevorzugten Ausgestaltungen auf.
[0028] Der Bodenschenkel des Haltewinkels kann vorzugsweise zwei oder mehrere Fixieröffnungen
zum wahlweisen Einsetzen einer Bodenfixiereinheit bzw. eines jeweiligen Einschlaghilfsteils
oder eines jeweiligen Dübels aufweisen. Zweckmäßigerweise sind die zumindest zwei
Fixieröffnungen mit unterschiedlichen Abständen zum Stützschenkel angeordnet. Durch
die Auswahl aus mehreren dieser unterschiedlich beabstandeten Fixieröffnungen ist
gewährleistet, dass auch bei in der Bodenplatte vorhandenen Bohrwiderständen wie Stahlarmierungen
oder dergleichen eine geeignete Position für ein Bohrloch auffindbar ist. Vorzugsweise
ist an jeder Fixieröffnung eine oben genannte Positioniereinrichtung oder ein Teil
der Positioniereinrichtung wie die Positionieröffnung angeordnet.
[0029] Zweckmäßigerweise ist der Stützschenkel des Haltewinkels mittels eines Befestigungselementes,
das beispielsweise an einer Längsführung oder Längsnut der Abschalschiene verschiebbar
und daran festlegbar ist, in Abstützstellung an der Abschalschiene festlegbar. Das
Befestigungselement enthält zweckmäßigerweise eine Schraube, so dass die Fixierung
einfach lösbar und einstellbar ist. Jedoch eignen sich grundsätzlich auch andere Befestigungselemente.
[0030] Gemäß einer bevorzugte Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Aktivhalteeinrichtung
am Schienenende der einen Abschalschiene ein Eingriffsteil, insbesondere eine Abschrägung
oder einen Keil, aufweist und dass das Eingriffsteil mit einem zugeordneten Anlageteil
der Passivhalteeinrichtung, insbesondere einer Abschrägung oder einem Keil, des Schienenendes
der anderen Anlageschiene zusammenwirkt. Grundsätzlich können jedoch auch andere formschlüssige
Abschrägungen oder Eingriffsteile bzw. Anlageteile vorgesehen sein, um die Haltekraft
zu übertragen.
[0031] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Eingriffsteil bzw. die Abschrägung unter
einem spitzen Winkel, insbesondere etwa 45°, zur Vorder- oder Außenseite der Abschalschiene
und das Anlageteil bzw. die Abschrägung unter einem zugeordneten spitzen Winkel, insbesondere
etwa 45°, zur hinteren Schienenwand der Abschalschiene gebildet ist. Bei gleichen
Winkeln wird die Herstellung der Abschalschiene vereinfacht, da ein Trennschnitt zum
Abtrennen des Schienenendes mit derselben Winkelstellung des Trennwerkzeugs zur Abschalschiene
erfolgt.
[0032] Zweckmäßigerweise ist die Abschalschiene im Bereich ihres die Aktivhalteeinrichtung
aufweisenden Schienenendes mittels eines bzw. des Haltewinkels an der Bodenplatte
befestigt und an ihrem gegenüber liegenden Schienenende über die Passivhalteeinrichtung
festgelegt. Weiterhin kann die Abschalschiene nur im Bereich ihres die Aktivhalteeinrichtung
aufweisenden Schienenendes mittels eines bzw. des Haltewinkels an der Bodenplatte
befestigt sein, wenn sie an ihrem gegenüber liegenden Schienenende über die Passivhalteeinrichtung
festgelegt ist. Damit kann die Anzahl der Befestigungen mit Haltewinkeln reduziert
werden.
[0033] Um die Abschalvorrichtungen flexibel einsetzen zu können, kann es zweckmäßig sein,
wenn zumindest eine der Abschalschienen ein teleskopierbares Schienenendteil aufweist,
das in der Abschalschiene verschiebbar aufgenommen ist und daran festlegbar ist.
[0034] Vorzugsweise bildet das Schienenendteil die Aktivhalteeinrichtung oder die Passivhalteeinrichtung.
Andererseits kann das Schienenendteil in jeweils wählbarer Einbaustellung die Aktivhalteeinrichtung
oder die Passivhalteeinrichtung bilden. Hierdurch wird die Flexibilität im Einsatz
erhöht.
[0035] Vorzugsweise enthält die Abschalschiene an zumindest einer ihrer Außenflächen, Außenseiten
oder Außenwand eine Längsführung, Längsnut oder dergleichen, an der oder in der ein
Befestigungselement zum Fixieren des Haltewinkels festlegbar ist. Daran sind die Befestigungsmittel
kontinuierlich verschiebbar und in beliebigen Stellungen zum Fixieren des Haltewinkels
festlegbar. Weiterhin können statt einer Längsführung oder einer Längsnut auch Löcher
oder ein Lochraster für Befestigungselemente in der für die Befestigung des Haltewinkels
vorgesehenen Wand der Abschalschiene vorgesehen sein. Die Befestigung des Haltewinkels
kann wahlweise an den durch die Positionen der Löcher vorgegebenen Stellungen erfolgen.
[0036] In gleicher Weise kann das Schienenendteil zum Anbringen eines Halteelements sowohl
mit einer Längsführung oder einer Längsnut wie auch mit Löchern bzw. mit einem Lochraster
gebildet sein.
[0037] An der Abschalschiene kann eine Dichteinrichtung vorgesehen sein, die bei in Abschalstellung
angeordneter Abschalschiene Unebenheiten an der Bodenplatte und/oder am Wandfertigteil
im Bereich der Abschalschiene bzw. der Schienenendteile der Abschalschiene ausgleichen
kann. Zweckmäßigerweise ist an einer unteren bodenseitigen Schienenwand und/oder an
einer hinteren wandseitigen Schienenwand der Abschalschiene ein Dichtungsstreifen
oder eine Dichtungsfolie angeordnet. Zweckmäßigerweise ist der Dichtungsstreifen oder
die Dichtungsfolie mit einem rückstandsfrei zu entfernenden Kleber verklebt, so dass
die Abschalschiene für eine neuerliche Verwendung diesbezüglich keine aufwändige Reinigung
erfordert.
[0038] Zweckmäßigerweise ist ein Ausgleichselement oder ein Ausgleichsstreifen an einer
der Bodenfuge zugewandten Abschal- oder Rückwandfläche des Schienenendteils angeordnet.
Hiermit kann ein Niveauunterschied zwischen den beiden aneinander angrenzenden Abdichtflächen
des Schienenendteils und der Abschalschiene ausgeglichen werden und ein Spalt zwischen
der Abschalfläche des Schienenendteils und dem an die Bodenfuge angrenzenden Wandfertigteil
kann verschlossen werden. Ein Austreten von die Fuge füllendem Frischbeton kann damit
verhindert werden.
[0039] Weiterhin kann eine Ausgleichseinrichtung vorgesehen sein, mittels der der Abstand
zwischen dem Stützschenkel des an der Bodenplatte fixierten Haltewinkels und der Abschalschiene
einstellbar ist. Mit der Ausgleichseinrichtung kann die Abschalschiene in ihre abdichtende
Anlagestellung an dem Wandfertigteil gedrückt werden, insbesondere wenn über den schon
montierten Haltewinkel zunächst keine ausreichend dichte Anlage eingestellt ist.
[0040] Zweckmäßigerweise kann eine Kupplungseinheit vorgesehen sein, die jeweils zwei aneinander
angrenzende Abschalschienen miteinander lösbar verbindet. Hierdurch können längere
Abschalschienen-Einheiten als Montageeinheiten gebildet werden, die die Montagezeit
gegenüber der Anbringung der einzelnen Abschalschienen verkürzen.
[0041] Zweckmäßigerweise ist die Abschalschiene ein Hohlprofil und weist insbesondere ein
Rohr auf, in das zumindest ein Schienenendteil eingeschoben ist und in Längsrichtung
der Abschalschiene verstellbar und lösbar festlegbar ist. Ein solches insbesondere
rechteckiges oder quadratisches oder auch dreieckiges Rohr stellt die nötige Fugenabschalfläche
bereit.
[0042] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zwei Abschalschienen
mittels einer Eckverbindung in Winkelstellung miteinander verbindbar sind. Die Winkelstellung
umfasst üblicherweise einen rechten Winkelzwischen den beiden Abschalschienen an einer
Wandaußenecke oder an einer Wandinnenecke, kann aber auch hiervon abweichen.
[0043] Die Abschalschiene wie auch das Schienenendteil bestehen aus einem ausreichend steifen
und harten Material wie Metall, insbesondere aus Stahl oder Aluminium oder einer geeigneten
Legierung, oder aus Kunststoff oder auch z. B. aus einem Verbundwerkstoff, so dass
die Abschalschiene und das Schienenendteil aufgrund ihrer Materialeigenschaften vielfach
wieder verwendbar sind.
[0044] Die erfindungsgemäße Abschalvorrichtung ermöglicht demnach in einer Abschalanordnung
das Verfüllen einer Fuge oder Bodenfuge in einfacher Weise mit einem Fugenfüllmaterial,
das von dem Ausgießmaterial bzw. dem Frischbeton oder einer Betonschlämme gebildet
ist, so dass die Bodenfuge ohne eine eigene separate Fugenverfüllung bzw. ein separates
Fugenfüllmittel gefüllt und somit geschlossen wird. Die Abschalschienen sind wieder
verwendbar, wobei durch die einstellbaren Schienenendteile ein aufwändiges Kürzen,
Ablängen oder Absägen von Abschalleisten oder Abschalschienen bei jeder Montage vermieden
werden kann.
[0045] Nachfolgend werden die erfindungsgemäßen Gegenstände anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in einer Querschnittsansicht jeweils eine zu verfüllende Bodenfuge zwischen einer
Bodenplatte und einem Wandfertigteil;
- Fig. 2
- in einer Querschnittsansicht entsprechend Fig. 1 die beiden Bodenfugen mit daran angeordneten
Abschalschienen;
- Fig. 3
- in einer Querschnittsansicht entsprechend Fig. 2 die beiden Bodenfugen mit daran angeordneten
Abschalschienen mit unterschiedlichen Befestigungen;
- Fig. 4
- in einer Draufsicht eine Abschalanordnung mit mehreren Abschalschienen in einer Abschalanordnung
an Bodenfugen zwischen Wandfertigteilen und einer Bodenplatte;
- Fig. 5
- in einer Draufsicht in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt der in Fig. 4 dargestellten
Abschalanordnung mit zwei aneinander angrenzenden Abschalschienen;
- Fig. 6
- in einer Querschnittsansicht in vergrößerter Darstellung die in Fig. 1 dargestellte
Abschalschiene mit einer Befestigung durch einen Haltewinkel;
- Fig. 7
- in einer isometrischen Ansicht ein Schienenendteil als teleskopierbare Verlängerung
der Abschalschiene;
- Fig. 8
- in einer isometrischen Ansicht das in die Abschalschiene eingesetzte Schienenendteil;
- Fig. 9
- in einer isometrischen Ansicht die Abschalvorrichtung in einer Abschalanordnung an
einer von zwei Wandfertigteilen gebildeten Innenecke;
- Fig. 10
- in einer Seitenansicht eine den Haltewinkel fixierende Fixiereinheit mit einem Dübel
und einem Dübelstift;
- Fig. 11
- in einer weiteren Seitenansicht die in Fig. 10 dargestellte Fixiereinheit;
- Fig. 12
- in einer Seitenansicht den Dübelstift;
- Fig. 13
- in einer Draufsicht einen Dübelstiftkopf des Dübelstiftes;
- Fig. 14
- in einer Seitenansicht den Dübel der in Fig. 10 dargestellten Fixiereinheit;
- Fig. 15
- in einer weiteren Seitenansicht den Dübel der in Fig. 10 dargestellten Fixiereinheit;
- Fig. 16
- in einer Draufsicht einen Dübelbund des Dübels;
- Fig. 17
- in einer isometrischen Ansicht den Dübel mit dem Dübelstift vor dem Befestigen des
Haltewinkels an der Bodenplatte;
- Fig. 18
- in einer isometrischen Ansicht gemäß Fig. 17 den Dübelstift vor dem Einschlagen mit
einem Hammer;
- Fig. 19
- in einer isometrischen Ansicht gemäß Fig. 18 den in den Dübel eingeschlagenen Dübelstift
in Fixierstellung an dem Haltewinkel;
- Fig. 20
- in einer isometrischen Ansicht gemäß Fig. 19 ein Auszugswerkzeug im Eingriff an dem
Dübelstiftkopf des Dübelstiftes;
- Fig. 21
- in einer Seitenansicht eine weitere Ausführungsform einer den Haltewinkel fixierenden
Fixiereinheit mit einem Einschlaghilfsteil für einen Nagel;
- Fig. 22
- in einer Querschnittansicht das Einschlaghilfsteil der Fig. 21 mit einem Nagel;
- Fig. 23
- in einer Unteransicht das Einschlaghilfsteil der Fig. 21;
- Fig. 24
- in einer isometrischen Ansicht das an einem Haltewinkel angebrachte Einschlaghilfsteil
vor dem Einschlagen des Nagels;
- Fig. 25
- in einer isometrischen Ansicht gemäß Fig. 24 einen am Einschlaghilfsteil angesetzten
Nagelapparat;
- Fig. 26
- in einer isometrischen Ansicht gemäß Fig. 25 das nach Gebrauch mit einem Hammer abgeschlagene
Einschlaghilfsteil;
- Fig. 27
- in einer isometrischen Ansicht zwei Haltewinkel an einer Abschalschiene mit Einschlaghilfsteilen
in unterschiedlichen Montagestellungen;
- Fig. 28
- in einer Draufsicht Ausführungsbeispiele von Abschalanordnungen an drei von Wandfertigteilen
gebildeten Eckbereichen;
- Fig. 29
- in einer isometrischen Ansicht eine Abschalschiene in Dreieckform mit einer Längsnut;
- Fig. 30
- in einer isometrischen Ansicht eine Abschalschiene in Dreieckform mit eingesetztem
dreieckigem Schienenendteil;
- Fig. 31
- in einer isometrischen Ansicht eine Abschalschiene in Dreieckform mit einer Längsnut
und mit einem eingesetzten dreieckigen Schienenendteil;
- Fig. 32
- in einer isometrischen Ansicht zwei an einer Bodenfuge angeordnete Abschalschienen,
die mit einer Kupplungseinheit miteinander verbunden sind;
- Fig. 33
- in einer isometrischen Ansicht die in Fig. 32 dargestellte Kupplungseinheit; und
- Fig. 34
- in einer isometrischen Ansicht eine weitere Ausführungsform der Kupplungseinheit.
[0046] Ein Hohl- oder Doppelwandelement 1 (siehe Fig. 1) wird in bekannter Weise als Betonfertigteilelement
in einem Betonwerk hergestellt und an seinem Einsatzort zum Errichten einer Wand oder
Mauer auf einer Bodenplatte 2 wie z. B. einer Betonbodenplatte aufgestellt. Das Doppelwandelement
1 weist zwei voneinander beabstandete flächige Betonwandelemente oder Wandfertigteile
3 auf, die mittels einer Armierung 4 in ihrem gegenseitigen Abstand mit einem dazwischen
liegenden Hohlraum 5 gehalten sind. Das Doppelwandelement 1 ist derart beabstandet
von der Bodenplatte 2 aufgestellt, dass jeweils eine Bodenfuge 6 zwischen einer Fugenstirnseite
7 am Unterrand 8 jedes der beiden Wandfertigteile 3 und einer Oberfläche 9 der Bodenplatte
2 gebildet ist.
[0047] Vor dem Ausgießen des Hohlraums 5 mit Frischbeton werden die beiden Bodenfugen 6
außenseitig verschlossen, um ein Austreten des in den Hohlraum 5 des Doppelwandelements
1 einzufüllenden Frischbetons zu verhindern. Eine erfindungsgemäße Abschalvorrichtung
10 in einer Abschalanordnung 11 zum außenseitigen Abschalen jeder Bodenfuge 6 enthält
zumindest eine Abschalschiene 12 (siehe Fig. 2 bis 4), die an das Wandfertigteil 3
und die Bodenplatte 2 derart angelegt wird, dass sie die Bodenfuge 6 abschalt und
überdeckt und gegen Austreten von Frischbeton, der auch ein Fugenfüllmaterial bildet,
verschließt oder abdichtet.
[0048] Die Abschalschiene 12 ist z. B. in Gestalt eines Rohres mit beispielsweise grundsätzlich
rechteckigem oder quadratischem Querschnitt gebildet (Fig. 6). Eine untere Schienenwand
13 der Abschalschiene 12 bildet eine Auflagefläche der auf der Bodenplatte 2 aufliegenden
Abschalschiene 12. Eine hintere Schienenwand 14 der Abschalschiene 12 bildet eine
Fugenabschalfläche 15. Die hintere Schienenwand 14 deckt die Bodenfuge 6 ab und liegt
mit ihrem oberen Abschnitt an dem Wandfertigteil 3 an. Die Höhe der hinteren Schienenwand
14 der Abschalschiene 12 ist demnach größer als die Höhe der Bodenfuge 6, so dass
eine ausreichende Anlage- und Dichtfläche 16 in einem oberen Abschnitt oder Streifen
der Abschalschiene 12 bzw. der hinteren Schienenwand 14 zur Anlage am Wandfertigteil
3 verbleibt.
[0049] Die Abschalschiene 12 weist an ihren beiden Schienenenden 17 und 18 jeweils eine
Halteeinrichtung 19 auf (Fig. 5), die zum Herstellen eines Halteeingriffs und insbesondere
eines Formschlusseingriffs vorgesehen ist. Eine solche Halteeinrichtung 19 ist gemäß
einer Ausführungsform eine Aktivhalteeinrichtung 20, die derart gebildet ist, dass
sie eine Haltespannkraft von der Abschalschiene 12 auf ein zugeordnetes Bauteil übertragen
kann. Eine solche Halteeinrichtung 19 ist gemäß einer weiteren Ausführungsform eine
Passivhalteeinrichtung 21, die derart gebildet ist, dass sie eine Haltespannkraft
aufnehmen kann oder von einer Haltespannkraft beaufschlagt werden kann. Die Haltespannkraft
wird insbesondere von der Abschalschiene 12 über die Aktivhalteeinrichtung 20 auf
die Passivhalteeinrichtung 21 der angrenzenden Abschalschiene 12 aufgebracht.
[0050] Die Aktivhalteeinrichtung 20 enthält ein Aktiv-Eingriffsteil für einen insbesondere
formschlüssigen Übertragungseingriff. Das Aktiv-Eingriffsteil weist vorzugsweise die
Form eines Keils 22 auf, der durch eine Abschrägung 23 am Schienenende 17 der Abschalschiene
12 gebildet ist. Die Abschrägung 23 ist unter einem Winkel α von beispielsweise 45°
zur Längsachse der Abschalschiene 12 gebildet. Die Abschalschiene 12 ist in ihrer
Abschalstellung derart an der Bodenfuge 6 angeordnet, dass die Abschrägung 23 zum
Wandfertigteil 3 hin gerichtet ist und die Keilspitze 24 parallel zum Wandfertigteil
3 und an der dem Wandfertigteil 3 abgewandten Außenseite 25 der Abschalschiene 12
verläuft.
[0051] Die Passivhalteeinrichtung 21 ist in Zuordnung zu der Aktivhalteeinrichtung 20 gebildet
und weist ein Passiv-Eingriffsteil für einen formschlüssigen Übertragungseingriff
auf. Das Passiv-Eingriffsteil weist gleichfalls die Form eines Keils 22' auf, der
durch eine Abschrägung 23' an dem anderen Schienenende 18 der Abschalschiene 12 gebildet
ist, das dem die Aktivhalteeinrichtung 20 aufweisenden Schienenende 17 gegenüber liegt.
Der Keil 22' ist komplementär zu dem Keil 22 der Aktivhalteeinrichtung 20 gebildet,
wobei seine Abschrägung 23' auch unter einem Winkel α von 45° zur Längsachse der Abschalschiene
12 gebildet ist. Bei der in ihrer Abschalstellung an der Bodenfuge 6 angeordneten
Abschalschiene 12 ist die Abschrägung 23' des Keils 23' des Passiv-Eingriffsteils
von dem Wandfertigteil 3 weg gerichtet und die Keilspitze 24' verläuft parallel zu
der am Wandfertigteil 3 anliegenden inneren Fugenabschalfläche 15 der Abschalschiene
12. Die zwei Abschrägungen 23 und 23' der Keile 22 bzw. 22' an den beiden Schienenenden
17 und 18 sind demnach in zueinander parallelen Ebenen angeordnet.
[0052] Zwei Abschalschienen 12 sind in ihren Abschalstellungen derart angeordnet (Fig. 4
und 5), dass sie über ihr jeweiliges Schienenende 17 und 18 miteinander in Kontakt
sind. Dabei übt das Schienenende 17 der einen oder ersten Abschalschiene 12 mit seiner
Aktivhalteeinrichtung 20 eine Haltekraft auf die Passivhalteeinrichtung 21 des Schienenendes
18 der anderen oder zweiten Abschalschiene 12 aus. Diese andere Abschalschiene 12
ist somit über ihren Keil 22' gegen das Wandfertigteil 3 gedrückt.
[0053] Eine Befestigungseinrichtung zum Festlegen der Abschalschiene 12 in ihrer Abschalstellung
weist einen Haltewinkel 26 auf. Der Haltewinkel 26 enthält einen Bodenschenkel 27
und einen Stützschenkel 28, die zueinander rechtwinklig verlaufen. Zumindest eine
Bodenfixiereinheit 29 legt den Bodenschenkel 27 an der Bodenplatte 2 derart fest,
dass der Stützschenkel 28, der in Stütz- und Anlagestellung an der Abschalschiene
12 anliegt und insbesondere mit dieser lösbar verbunden ist, die Abschalschiene 12
an dem Wandfertigteil 3 und an der Bodenplatte 2 hält.
[0054] Ein solcher Haltewinkel 26 ist an der oben genannten ersten Abschalschiene 12 in
der Nähe ihres die Aktivhalteeinrichtung 20 aufweisenden Schienenendes 17 angeordnet
und legt sie fest. Die zugeordnete zweite Abschalschiene 12 wird über ihre Passivhalteeinrichtung
21 an ihrem Schienenende 18 festgelegt, so dass in diesem Bereich ein Haltewinkel
26 für die zweite Abschalschiene 12 üblicherweise nicht erforderlich ist.
[0055] Die zweite Abschalschiene 12 ist im Bereich ihres anderen Schienenendes 18, das die
Aktivhalteeinrichtung 20 aufweist, mit einem solchen Haltewinkel 26 fixiert. Eine
weitere oder dritte Abschalschiene 12 kann angrenzend an die zweite Abschalschiene
12 derart angeordnet sein, dass ihr die Passivhalteeinrichtung 21 aufweisendes Schienenende
18 mit der Aktivhalteeinrichtung 20 am Schienenende 17 der benachbarten zweiten Abschalschiene
12 in Haltekontakt ist, so dass ein Haltewinkel 26 zum Festlegen der dritten Abschalschiene
12 im Bereich ihres Schienenendes 18 nicht erforderlich ist.
[0056] Auf diese Weise kann die Abschalvorrichtung 10 durch die Aneinanderreihung mehrerer
Abschalschienen 12 eine längere Bodenfuge 6 abschalen, wobei durch die jeweilige Kombination
der Aktivhalteeinrichtung 20 mit der Passivhalteinrichtung 21 jeweils auf einen Haltewinkel
26 verzichtet werden kann. Hierdurch ergibt sich eine Materialeinsparung wie auch
ein geringerer Montageaufwand durch Entfall der Befestigung von Haltewinkeln 26.
[0057] Die Abschalschiene 12 kann ein Schienenendteil 30 aufweisen (Fig. 7 und 8), das beispielsweise
als rohrförmiges Teil mit einem an den Innenquerschnitt der Abschalschiene 12 derart
angepassten Querschnitt gebildet ist, dass es weitgehend spielfrei in der Abschalschiene
12 längs verschiebbar und drehfest aufgenommen ist. Das Schienenendteil 30 bildet
eine teleskopierbare Verlängerung der Abschalschiene 12. Das Schienenendteil 30 weist
zumindest an einem seiner beiden Enden eine Halteeinrichtung 19' auf, die der Halteeinrichtung
19 der Abschalschiene 12 gleicht und z. B. in Form eines Keiles 31 mit einem Keilwinkel
α von z. B. 45° zur Längsachse des Schienenendteils 30 gebildet ist und z. B. durch
einen Trenn- oder Sägeschnitt unter 45° abgelängt oder abgesägt ist. Der Keil 31 weist
somit grundsätzlich die Form des Keils 22 bzw. 22' am Schienenende 17 bzw. 18 der
Abschalschiene 12 auf. Das Schienenendteil 30 kann in der Abschalschiene 12 in zwei
um 180° um seine Längsachse gegeneinander verschwenkten Stellungen derart eingesetzt
sein, dass sein Keil 31 in der einen Stellung die Aktivhalteeinrichtung 20 oder die
Passivhalteeinrichtung 21 am Schienenende der Abschalschiene 12 ersetzt und selbst
eine entsprechende wirksame Aktivhalteeinrichtung 20 bzw. Passivhalteeinrichtung 21
bildet und in der andere Stellung die Aktivhalteeinrichtung 20 durch eine Passivhalteeinrichtung
21 bzw. die Passivhalteeinrichtung 21 durch eine Aktivhalteeinrichtung 20 ersetzt.
[0058] Damit bildet das Schienenendteil 30 eine einstellbare Verlängerung der hinteren Schienenwand
14 bzw. der hinteren Fugenabschalfläche 15 der Abschalschiene 12 um diejenige Länge,
um die das Schienenendteil 30 bis zu seiner Keilspitze 32 aus der Abschalschiene 12
herausragt, wenn das Schienenendteil 30 eine Passivhalteeinrichtung 21 bildet. Wenn
das Schienenendteil 30 in der anderen Stellung in der Abschalschiene 12 eingesetzt
ist, in der sein Keil 31 eine Aktivhalteeinrichtung 20 bildet, so verlängert das Schienenendteil
30 die hintere Schienenwand 14 bzw. die hintere Fugenabschalfläche 15 der Abschalschiene
12 um diejenige Länge, um die das Schienenendteil 30 bis zur Basis 33 des Keils 22
bzw. der Abschrägung 23 aus der Abschalschiene 12 herausragt.
[0059] Zweckmäßigerweise weist das Schienenendteil 30 an jedem seiner beiden Enden eine
Abschrägung zum Bilden des Keiles 31 auf. Die beiden Keile 31 und 31' können zueinander
parallele Keilflächen aufweisen. Das wahlweise Einstellen des aus der Abschalschiene
12 herausragenden Schienenendteils 30 als Aktivhalteeinrichtung 20 oder als Passivhalteeinrichtung
21 kann dann - neben dem oben beschriebenen Umschwenken um 180° zur Längsachse - auch
durch umgekehrtes oder endvertauschtes Einsetzen des Schienenendteils 30 in die Abschalschiene
12 vorgenommen werden.
[0060] An jedem der beiden Schienenenden 17 und 18 der Abschalschiene 12 kann ein solches
Schienenendteil 30 eingesetzt sein und entsprechend seiner Stellung eine Verlängerung
der Abschalschiene 12 mit einer Aktivhalteeinrichtung 20 oder einer Passivhalteeinrichtung
21 bilden.
[0061] Das Schienenendteil 30 ist mittels einer Fixier- oder Klemmeinrichtung 34 in einer
jeweiligen Auszug- oder Längenstellung an der Abschalschiene 12 fixierbar (Fig. 8
und 9). Die Fixier- oder Klemmeinrichtung 34 weist ein z. B. plattenförmiges und insbesondere
auch gewölbtes Klemmteil 35 auf, das mittels einer Klemmschraube 36 und einer Flügelmutter
37 gegen das Schienenende 17 oder 18 der Abschalschiene 12 und gegen das Schienenendteil
30 gespannt wird und somit das Schienenendteil 30 in seiner Stellung an der Abschalschiene
12 festklemmt. Die Klemmschraube 36 ist mit einem Schraubenkopf in einer T-förmigen
Längsnut 38 des Schienenendteils 30 eingesetzt und darin drehfest gehalten.
[0062] Die Bodenfixiereinheit 29 weist gemäß einer Ausführungsform einen Dübel 39 mit einem
Dübelstift 40 auf. Der Dübel 39 enthält einen im Wesentlichen zylindrischen Dübelkörper,
der zwei durch einen Längsschlitz 41 voneinander getrennte spreizbare Schenkel 42
aufweist, sowie einen z. B. scheibenförmigen Dübelbund 43. Der Dübelstift 40 ist über
eine zentrale Öffnung 44 im Dübelbund 43 in einen zentralen zylindrischen Aufnahmeraum
45 des Dübelkörpers einschiebbar oder einschlagbar, wodurch die beiden Schenkel 42
des Dübels 39 auseinander gespreizt werden. Der Dübelstift 40 weist einen Dübelstiftkopf
46 mit einem unteren Bund 47 und einem oberen Bund 48 auf. Der untere Bund 47 begrenzt
die Einschlagtiefe des Dübelstiftes 40 in den Dübel 39, indem er sich an den Dübelbund
43 anlegt. Der obere Bund 48 ist über eine umlaufende Nut 49 von dem unteren Bund
47 beabstandet und bildet eine Axialabstützung für ein Auszugswerkzeug 50. Das Auszugswerkzeug
50 kann an der umlaufenden Nut 49 des Dübelstiftkopfes 46 angesetzt werden und im
Eingriff an dem Auszugsbund oder oberen Bund 48 den Dübelstift 40 aus dem Dübel 39
heraus ziehen.
[0063] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind der Dübel 39 und der Dübelstift 40 als
einstückige Montageeinheit integral gebildet, z. B. als Kunststoff-Spritzgussteil.
Der Dübelstift 40 ist mit seiner Stiftspitze 51 in der Öffnung 44 des Dübelbunds 43
in Schlagstellung positioniert und am Dübelbund 43 einstückig angeformt. Die Anformung
ist z. B. als ringförmiger Materialübergang vom Dübelstift 40 zum Dübelbund 43 derart
gebildet, dass der Dübelstift 40 für eine Handhabung der Montageeinheit und beim Einsetzen
des Dübels 39 in seine Funktionsstellung ausreichend stabil an dem Dübel 39 gehalten
ist und dass die Anformung bzw. der ringförmige Materialübergang eine Sollbruchstelle
76 bildet, die aufbricht, wenn der Dübelstift 40 in den Dübel 39 eingeschlagen wird.
[0064] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Dübelstift 40 als eigenständiges Bauteil
mit seiner Stiftspitze 51 in der Öffnung 44 des Dübelbunds 43 in Schlagstellung positioniert
und mittels leichter Presspassung darin gehalten, so dass die Montageeinheit aus Dübel
39 und Dübelstift 40 beim Einsetzen des Dübels 39 in seine Funktionsstellung ausreichend
stabil ist und dennoch der Dübelstift 40 in den Dübel 39 eingeschlagen werden kann.
Der Dübel 39 wie auch der Dübelstift 40 können jeweils z. B. aus Kunststoff oder aus
Metall gebildet sein.
[0065] Der Bodenschenkel 27 des Haltewinkels 26 weist zumindest eine Fixieröffnung 52 auf,
durch die der Dübel 39 einsetzbar ist. Der Haltewinkel 26 wird mit seinem Bodenschenkel
27 derart auf der Bodenplatte 2 positioniert, dass die Fixieröffnung 52 konzentrisch
zu einer Bohrung 53 in der Bodenplatte 2 angeordnet ist. In dieser Stellung ist der
Stützschenkel 28 in Kontakt mit der Abschalschiene 15. Der Dübel 39 der Montageeinheit
wird durch die Fixieröffnung 52 des Bodenschenkels 27 hindurch in die Bohrung 53 in
der Bodenplatte 2 eingesetzt, so dass sich der Dübelbund 43 an der Oberseite der Bodenplatte
2 anlegt. Der Dübelstift 40 wird z. B. durch den Schlag mit einem Hammer auf den Stiftkopf
46 in den Dübel 39 eingeschlagen, so dass der Dübelstift 40 im Dübel 39 in einer die
beiden Schenkel 42 spreizenden Verankerungsstellung aufgenommen ist und der Dübel
39 den Bodenschenkel 27 an der Bodenplatte 2 befestigt hält. Die beiden Schenkel 42
können jeweils eine hakenartige Profilierung 54 aufweisen, die die Verankerung des
Dübels 39 in der Bohrung 53 verbessern können.
[0066] Um den Haltewinkel 26 aus seiner Befestigung an der Bodenplatte 2 zu lösen, wird
der Dübelstift 40 an seinem Dübelstiftkopf 46 mit einem Auszugswerkzeug 50 wie z.
B. einem Klauenhammer gegriffen und herausgezogen. Die beiden Schenkel 42 des Dübels
39 sind entspannt, so dass der Dübel 39 aus der Bohrung 53 entnommen werden kann.
[0067] Der Bodenschenkel 27 des Haltewinkels 26 weist zweckmäßigerweise mehr als eine Fixieröffnung
52 auf. Wenn z. B. zwei oder drei Fixieröffnungen 52 vorgesehen sind, so sind diese
Fixieröffnungen 52 mit unterschiedlichen Abständen zum Stützschenkel 28 angeordnet.
Die Fixieröffnungen 52 sind zum wahlweisen Einsetzen eines jeweiligen Dübels 39 vorgesehen.
Abhängig von dem Abstand einer in der Bodenplatte 2 einzubringenden oder schon eingebrachten
Bohrung 53 von der Abschalschiene 12 bzw. von dem Wandfertigteil 3 kann der Haltewinkel
26 derart an der Bodenplatte 2 angeordnet werden, dass eine der Fixieröffnungen 52
konzentrisch zur Bohrung 53 positioniert werden kann. Sollte eine Bohrung 53 aufgrund
der Beschaffenheit der Bodenplatte 2, z. B. aufgrund einer Armierung oder eines anderen
Widerstandes, nicht an der zunächst vorgesehenen Stelle eingebracht werden können,
so kann die Bohrung 53 benachbart und mit geändertem Abstand zur Abschalschiene 12
bzw. zum Wandfertigteil 3 eingebracht werden und der Haltwinkel 26 kann mit seinem
Bodenschenkel 27 dementsprechend mit einer anderen der Fixieröffnungen 52 deckungsgleich
zur Bohrung 53 angeordnet werden.
[0068] Die Bodenfixiereinheit 29 weist gemäß einer weiteren Ausführungsform einen Nagel
55 auf (Fig. 22), der zum Befestigen des Bodenschenkels 27 an der Bodenplatte 2 durch
eine Fixieröffnung 52 im Bodenschenkel 27 in die Bodenplatte 2 einschlagbar ist. Um
das Einschlagen des Nagels 55 in die Bodenplatte 2 zu erleichtern, weist die die Bodenfixiereinheit
29 ein Einschlaghilfsteil 56 auf (Fig. 21 bis 23), das in der Fixieröffnung 52 des
Bodenschenkels 27 eingesetzt ist und einen Nagelapparat 57 zum Einschießen eines Nagels
55 durch die Fixieröffnung 52 positioniert.
[0069] Das Einschlaghilfsteil 56 enthält eine Basis 58 mit einem an der Basisunterseite
59 angeordneten und in die Fixieröffnung 52 des Bodenschenkels 27 einsetzbaren Zentriervorsprung
60 und an der Basisoberseite 61 ein Führungsteil 62, das den Nagelapparat 57 in seine
Nageleinschlagstellung positioniert. Das Führungsteil 62 ist vorzugsweise als Führungs-
oder Wandabschnitt 63 gebildet ist, der relativ zu dem für den Nageldurchtritt vorgesehenen
Basiszentrum 64 gekrümmt oder konkav gebildet ist und insbesondere konzentrisch zum
zentralen Zentriervorsprung 60 und dem Basiszentrum 64 angeordnet ist. Der Führungsoder
Wandabschnitt 63 erstreckt sich z. B. in Form einer Halbschale um das Basiszentrum
64.
[0070] Der Zentriervorsprung 60 ist von einer ringförmigen Nut 65 in der Basis 58 umgeben.
Die Nut 65 schwächt die Basis 58 und erzeugt eine angrenzende ringförmige Sollbruchstelle
66 in der Basis 58, an der die Basis 58 und der Zentriervorsprung 60 bevorzugt voneinander
trennbar sind.
[0071] Das Einschlaghilfsteil 56 ist mittels einer Positioniereinrichtung 67 in einer bezüglich
der Achse der Fixieröffnung 52 definierten Winkelausrichtung an dem Bodenschenkel
27 anbringbar. Das Einschlaghilfsteil 56 weist an seiner Basisunterseite 59 einen
Positioniervorsprung 68 auf, der in eine zugeordnete Positionieröffnung 69 des Bodenschenkels
27 eingreift. Demnach befindet sich neben jeder Fixieröffnung 52 des Bodenschenkels
27 eine Positionieröffnung 69 in einer Stellung, die mit der Position des Positioniervorsprungs
68 abgestimmt ist. Der Positioniervorsprung 68 ist z. B. als Zapfen oder Nase gebildet
und vorzugsweise in einer bezüglich des Führungsteils 62 oder des Führungs- oder Wandabschnitts
63 mittigen Winkelstellung und mit einem Abstand vom Basiszentrum 64 entsprechend
dem Abstand der Positionieröffnung 69 von der Fixieröffnung 52 angeordnet.
[0072] Zum Befestigen des Haltewinkels 26 an der Bodenplatte 2 wird das Einschlaghilfsteil
56 mit seinem Zentriervorsprung 60 in die Fixieröffnung 52 eingesetzt und mit seiner
Basis 58 auf dem Bodenschenkel 27 in einer solchen Stellung aufgesetzt, dass auch
der Positioniervorsprung 68 in die zugeordnete Positionieröffnung 69 des Bodenschenkels
27 eingreift. Der Nagelapparat 57 wird an dem Führungsteil 62 bzw. dem Führungs- oder
Wandabschnitt 63 angelegt und in seiner Einschlagstellung über der Basis 58 positioniert,
so dass ein Nagel 55 im Basiszentrum 64 durch die Basis 58 hindurch und in die Bodenplatte
2 eingeschlagen oder eingeschossen werden kann. Der Nagel 55 liegt mit seinem Nagelkopf
70 an der Basisoberseite 61 fest an und hält über die Basis 58 des Einschlaghilfsteils
56 den Bodenschenkel 27 an der Bodenplatte 2 fixiert. Der Nagel 55 wird mit dem Nagelapparat
57 zugeführt oder das Einschlaghilfsteil 56 ist mit einem Nagel 55 vorkonfiguriert,
der z. B. mit seiner Nagelspitze im Basiszentrum 64 der Basis 58 eingepresst gehalten
ist.
[0073] Um die Fixierung des Haltewinkels 26 zu lösen, wird das Einschlaghilfsteil 56 mit
seiner Basis 58 und dem Führungsteil 62 durch Abtrennen an der Sollbruchstelle 66
von seinem Zentriervorsprung 60 getrennt und entfernt. Das Abtrennen wird z. B. durch
den Schlag mittels eines Hammers ausgeführt. Der Bodenschenkel 27 kann vom Zentriervorsprung
60, der noch mit dem Nagel 55 fixiert ist, nach oben abgezogen werden. Der nun frei
liegende Zentriervorsprung 60 kann zusammen mit dem Nagel 55 z. B. mittels einer Zange
entfernt werden, falls er nicht an der Bodenplatte 2 verbleiben kann oder soll.
[0074] Das Einschlaghilfsteil 56 kann - wie auch der Dübel 39 - wahlweise in eine der Fixieröffnungen
52 eingesetzt werden.
[0075] Die Positioniereinrichtung 67 kann gemäß einer weiteren Ausführungsform z. B. ein
Profil an dem Zentriervorsprung 60 oder an der Basis 58 aufweisen, das einer Form
der Zentrieröffnung 52, z. B. einem Quadrat oder einem Sechseck, angepasst ist und
eine Ausrichtung des Einschlaghilfsteils 56 an der Zentrieröffnung 52 in Umfangsrichtung
bzw. in einer bestimmten Winkelstellung ermöglicht und unterstützt. Eine Zentrieröffnung
52 in Form eines Quadrats oder eines Sechsecks kann z. B. durch Ausstanzen oder durch
Laserschneiden im Bodenschenkel 27 erzeugt werden. Die Sollbruchstelle 66 kann demzufolge
auch eine von einer Ringform abweichende Form aufweisen, beispielsweise eine quadratische
Form in der Basis 58, die auch von einer kreisförmigen Scheibenform abweichen kann.
Der Zentriervorsprung 60 mit dem Basiszentrum 64 kann auch außermittig in der Basis
58 des Einschlaghilfsteils 56 angeordnet sein.
[0076] Der Stützschenkel 28 des Haltewinkels 26 ist mittels eines Befestigungselementes
71 mit der Abschalschiene 12 fest verbunden. Die Abschalschiene 12 weist z. B. eine
T-förmige Längsnut 72 auf (siehe Fig. 8 und 29), in der das Befestigungselement 71
verschiebbar und fixierbar ist. Das Befestigungselement 71 ist z. B. eine Schraube,
die sich mit ihrem Schraubenkopf am Stützschenkel 28 abstützt und durch eine im Stützschenkel
28 angebrachte Bohrung 73 in die Längsnut 72 erstreckt und in eine in der Längsnut
72 verschiebbar, aber drehfest aufgenommene Mutter einschraubbar ist, so dass der
Stützschenkel 28 in einer wählbaren Abstützstellung an der Abschalschiene 12 festlegbar
ist. Das Befestigungselement 71 kann auch eine Schraube aufweisen, die mit ihrem Schraubenkopf
in der Längsnut 72 verschiebbar, aber drehfest aufgenommen ist und auf deren sich
durch die Bohrung 73 erstreckenden Schraubenabschnitt eine Flügelmutter aufschraubbar
ist, die den Stützschenkel 28 gegen die Abschalschiene 12 spannt.
[0077] Die Abschalschiene 12 kann auch andere als rechteckige oder quadratische Querschnittsformen
aufweisen. Fig. 29 zeigt eine rohrförmige Abschalschiene 12 mit dreieckigem Querschnitt,
wobei die untere Schienenwand 13 und die hintere Schienenwand 14 über eine geneigte
Außenwand 78 verbunden sind, in der eine Längsnut 72 angeordnet ist. Der Stützschenkel
28 des Haltewinkels 26 liegt an der Außenwand 78 an und ist mittels des Befestigungselements
71, das in der Längsnut 72 verankert ist, an der Abschalschiene 12 befestigt. Fig.
30 zeigt eine dreieckige Abschalschiene 12, in der ein daran angepasstes dreieckiges
Schienenendstück 30 eingesetzt ist. Ein dreieckiges Schienenendstück 30 (siehe Fig.
31), das an die in Fig. 29 dargestellte Abschalschiene 12 angepasst ist, weist einen
Absatz 79 zur Anpassung an die nach innen vorstehende T-förmige Längsnut 72 der Abschalschiene
12 auf. Die Längsnut 38 ist dabei an der Außenwand 78 des Schienenendstücks 30 gegenüber
der Darstellung in Fig. 30 versetzt.
[0078] Die Abschalschienen 12 können in unterschiedlichen Abschalanordnungen 11 (siehe beispielhafte
Darstellungen in den Fig. 4, 9 und 28) mittels der Haltewinkel 26 befestigt werden.
Zur Längenanpassung kann zumindest eine der Abschalschienen 12 an zumindest einem
Schienenende ein Schienenendteil 30 in teleskopierbarer Stellung enthalten. Zwei benachbarte
Abschalschienen 12 können unmittelbar über die Halteeinrichtungen 19 an ihren Schienenenden
miteinander verbunden werden, wobei die eine Abschalschiene 12 die andere Abschalschiene
12 in ihre Abschalstellung an der Bodenfuge 2 vorspannt. An zumindest einer der beiden
Abschalschienen 12 kann ein eingesetztes Schienenendteil 30 die aktive oder die passive
Haltefunktion am Schienenende der jeweiligen Abschalschiene 12 übernehmen.
[0079] Ein Ausgleichselement wie z. B. ein Ausgleichsstreifen 74 (siehe Fig. 9) ist dafür
vorgesehen, an einer der Bodenfuge 6 zugewandten und eine Abschalfläche darstellenden
Rückwandfläche 75 des Schienenendteils 30 angeordnet zu werden. Die der Bodenfuge
6 zugewandte Rückwandfläche 75 des Schienenendteils 30 ist um die Wandstärke der hinteren
Schienenwand 14 der Abschalschiene 12 gegenüber der Fugenabschalfläche 15 versetzt
oder zurückgesetzt. Der Ausgleichsstreifen 74 weist eine dementsprechende Dicke auf,
so dass er über die teleskopierte Auszugslänge des Schienenendteils 30 diesen Niveauunterschied
oder Flächenversatz ausgleicht und ein dichtes Anliegen der Abschalschiene 12 auch
im Bereich ihres ausgezogenen Schienenendteils 30 ermöglicht. Der Ausgleichsstreifen
74 kann bei in Abschalstellung angeordneter Abschalschiene 12 von oben in den Spalt
zwischen dem Schienenendteil 30 und dem Wandfertigteil 3 eingeschoben werden. Andererseits
kann der Ausgleichsstreifen 74 an dem in seine Teleskopstellung eingestellten Schienenendteil
30 vor der Positionierung der Abschalschiene 12 an der Bodenfuge 6 angelegt oder angebracht
werden, z. B. mittels eines leicht lösbaren Klebstoffes.
[0080] Der Ausgleichsstreifen 74 ist z. B. aus Kunststoff hergestellt und kann in einfacher
Weise auf die erforderliche Länge eingestellt oder abgeschnitten werden, z. B. mit
einem Messer oder mit einer Schere. Die Höhe des Ausgleichsstreifens 74 entspricht
zumindest der Höhe des Schienenendteils 30 oder der Abschalschiene 12. Eine größere
Höhe erleichtert die Handhabung beim manuellen Einschieben des Ausgleichsstreifens
74 in den Spalt zwischen dem Schienenendteil 30 und dem Wandfertigteil 3.
[0081] An der Abschalschiene 12 kann eine Dichteinrichtung angebracht sein (nicht dargestellt),
die bei in Abschalstellung angeordneter Abschalschiene 12 Unebenheiten an der Oberfläche
9 der Bodenplatte 2 und/oder am Wandfertigteil 3 im Bereich der Abschalschiene 12
ausgleichen kann. Die Dichteinrichtung verbessert somit die Abdichtung der Abschalschiene
12 gegenüber der Oberfläche 9 der Bodenplatte 2 und/oder dem Wandfertigteil 3 im Bereich
der Fugenabschalfläche 15. Die Dichteinrichtung enthält z. B. ein Dichtband, eine
Dichtfolie oder dergleichen und ist z. B. als Dichtungsklebeband an der unteren Schienenwand
13 und/oder an der hinteren Schienenwand 14 der Abschalschiene 12 aufgeklebt und im
Wesentlichen rückstandsfrei wieder lösbar, um nach Gebrauch gegen ein neues Dichtungsband
ausgetauscht zu werden.
[0082] Die Abschalschiene 12 kann an Wandaußenseiten sowie im Bereich von Wandaußenecken
wie auch an Wandinnenseiten sowie im Bereich von Wandinnenecken zum Abschalen der
Bodenfugen 6 angebracht werden.
[0083] Weiterhin kann eine Ausgleichseinrichtung vorgesehen sein, die es gestattet, den
Abstand zwischen dem Stützschenkel 28 des an der Bodenplatte 2 fixierten Haltewinkels
26 und der Abschalschiene 12 einzustellen. Somit kann die Abschalschiene 12 mit der
Ausgleichseinrichtung in ihre abdichtende Anlagestellung an dem Wandfertigteil 3 gedrückt
werden, insbesondere wenn über den schon montierten Haltewinkel 26 zunächst keine
ausreichend dichte Anlage eingestellt ist. Die Ausgleichseinrichtung ist zweckmäßigerweise
an dem Befestigungselement 71 gebildet oder integriert, z. B. über eine Schraubverspannung
an einer Schraube des Befestigungselements 71.
[0084] Die Halteeinrichtungen 19 können anstatt der beiden miteinander wirkenden Keile 22
und 22' auch andere formschlüssige Gestaltungen aufweisen wie z. B. einen vorstehenden
Steg als Aktivhalteeinrichtung, der auf einem zugeordneten Absatz der Passivhalteeinrichtung
aufliegt.
[0085] Des Weiteren können die Halteeinrichtungen 19 auch derart gestaltet sein, dass die
übertragene Haltespannkraft nicht nur gegen das Wandfertigteil 3 gerichtet ist, sondern
auch eine Kraftkomponente in Richtung zur Bodenplatte 2 aufweist. Dies kann z. B.
dadurch erreicht werden, dass die Abschrägung 23 des Keils 22 gegenüber der Längsachse
der Abschalschiene 12 geneigt ist.
[0086] Nach der Montage der Abschalschienen 12 wird der Hohlraum 5 des Doppelwandelements
1 mit Fertigbeton ausgefüllt, der als Fugenfüllmaterial bis in die Bodenfuge 6 und
an die Abschalschienen 12 fließt. Nach dem Aushärten des Fertigbetons können die bodenseitigen
Abschalschienen 12 von den Bodenfugen 6 entnommen werden. Die Abschalschienen 12 stehen
für eine neuerliche Verwendung zur Verfügung.
[0087] Für die Montage der Abschalvorrichtung 10 können Abschalschienen 12 mit Rohrlängen
von z. B. 100 cm, 150 cm und 200 cm bereit gehalten werden und bedarfsweise eingesetzt
werden, wobei die Schienenendteile 30 eine einstellbare Verlängerung um beispielsweise
bis zu etwa 30 cm ermöglichen.
[0088] Zweckmäßigerweise kann bei der Abschalvorrichtung 10 vorgesehen sein, dass jeweils
zwei aneinander angrenzende Abschalschienen 12 mittels einer Kupplungseinheit 80 an
ihren beiden Schienenenden 17 und 18 vorzugsweise lösbar miteinander verbunden sind
(siehe Fig. 32). Die Kupplungseinheit 80 enthält beispielsweise einen Kupplungswinkel
(siehe Fig. 32 und 33), der einerseits auf den Oberseiten der Schienenenden 17 und
18 der beiden Abschalschienen 12 aufliegt und andererseits an seiner Vorderwand 81
mittels z. B. zweier Schrauben 82, deren Schraubenköpfe in die Längsnuten 72 der beiden
Abschalschienen 12 eingesetzt sind, mit Flügelmuttern 83 verspannt wird. Die Kupplungseinheit
80 kann beispielsweise auch als flache Platte oder Leiste 84 gebildet sein (siehe
Fig. 34), die auf den Oberseiten der Schienenenden 17 und 18 der beiden Abschalschienen
12 aufliegt und die mittels der beiden Schrauben 82 im Eingriff an einer jeweiligen
oberseitigen Längsnut 85 der Abschalschiene 12 befestigt ist. Mit zumindest einer
solchen Kupplungseinheit 80 können zwei oder mehrere Abschalschienen 12 zu einer längeren
Montageeinheit vor der Anbringung an der Bodenfuge 6 miteinander verbunden werden.
Da die schon miteinander verbundenen Abschalschienen 12 nicht einzeln an der Bodenfuge
6 angebracht werden müssen, wird die Montage erleichtert und beschleunigt. Aufgrund
der festen Kupplung von mehreren Abschalschienen 12 kann gegebenenfalls die für die
Befestigung der Abschalschienen 12 erforderliche Anzahl an Haltewinkeln 26 reduziert
werden. Weiterhin überträgt die Kupplungseinheit 80 die Haltekraft von der einen Abschalschiene
12 auf die andere Abschalschiene 12 sowohl in horizontaler Richtung gegen die Bodenfuge
6 wie auch in vertikaler Richtung gegen die Bodenplatte 2.
[0089] Eine Abschalschiene 12 kann vor ihrer Montage schon mit einem Haltewinkel 26 versehen
sein. Der Haltewinkel 26 wird an dem offenen Schienenende der Abschalschiene 12 angesetzt
und das Befestigungselement 71 wie z. B. die Schraube wird mit dem Schraubenkopf oder
einem sonstigen Halteteil, das nicht aus der T-förmigen Längsnut nach oben herausnehmbar
ist, in die Längsnut 72 eingesetzt und zusammen mit dem Haltewinkel 26 in eine Befestigungsstellung
verschoben, in der dann der Haltewinkel 26 über das Befestigungselement 71 an der
Abschalschiene 12 fixiert wird. Andererseits kann der Haltewinkel 26 auch nachträglich
an einer an der Bodenfuge 6 schon montierten Abschalschiene 12 angebracht werden,
indem das Befestigungselement 71 zum Einsetzen in die Längsnut 72 an der vorgesehenen
Befestigungsstelle des Haltewinkels 26 geeignet ist, z. B. mittels eines schmalen
Halteteils, das aus einer Einsatzstellung, in der es in die Längsnut 72 eingefügt
werden kann, in eine Haltestellung verschwenkbar ist.
[0090] Weiterhin ist der Haltewinkel 26 auch für eine Fixierung des Schienenendteils 30
geeignet. Der Haltewinkel 26 wird an die Vorder- oder Außenseite des Schienenendteils
30 angelegt und mit dem Befestigungselement 71 an der Längsnut 38 des Schienenendteils
30 befestigt.
[0091] Die Abschalschiene 12 kann auch ohne Längsnut 72 für ein Befestigungselement 71 gebildet
sein. Die Fixierung eines Haltewinkels 26 oder dergleichen an der Abschalschienen
12 erfolgt dann z. B. durch Schweißen, Kleben oder Nieten des Haltwinkels 26 oder
eines sonstigen Halteteils in der vorgesehenen Befestigungsstellung.
[0092] Die Abschalschiene 12 kann zum Befestigen des Haltewinkels 26 anstatt der Längsnut
72 auch Löcher oder ein Lochraster für die Befestigungselemente 71 in der für die
Befestigung des zumindest einen Haltewinkels 26 vorgesehenen Wand der Abschalschiene
12 aufweisen. Die Löcher erstrecken sich insbesondere entlang einer Längslinie an
der Abschalschiene 12. Die Einstellung und Festlegung des Haltewinkels 26 an der Abschalschiene
12 erfolgt demnach nicht kontinuierlich an der Längsnut 72, sondern diskontinuierlich
an der jeweiligen Position der Löcher bzw. in dem Lochraster der Abschalschiene 12.
[0093] In gleicher Weise kann auch das Schienenendteil 30 anstatt der Längsnut 38 solche
Löcher bzw. ein solches Lochraster für Befestigungselemente für das Fixieren zumindest
eines Haltewinkels 26 aufweisen.
[0094] Grundsätzlich kann der mit der Abschalschiene 12 verbundene Haltewinkel 26 auch an
dem Wandfertigteil 3 mittels der Bodenfixiereinheit 29 befestigt werden (siehe Fig.
3, rechte Abschalschiene 12), wenn die Bodenplatte 2 keine Befestigungsmöglichkeit
für den Haltewinkel 26 bietet. Die Bodenfixiereinheit 29 stellt dann eine entsprechende
Wandfixiereinheit dar.
Bezugszeichenliste
1 |
Doppelwandelement |
28 |
Stützschenkel |
2 |
Bodenplatte |
29 |
Bodenfixiereinheit |
3 |
Wandfertigteil |
30 |
Schienenendteil |
4 |
Armierung |
31 |
Keil |
5 |
Hohlraum |
32 |
Keilspitze |
6 |
Bodenfuge |
33 |
Basis |
7 |
Fugenstirnseite |
34 |
Fixier-oder Klemmeinrichtung |
8 |
Unterrand |
35 |
Klemmteil |
9 |
Oberfläche |
36 |
Klemmschraube |
10 |
Abschalvorrichtung |
37 |
Flügelmutter |
11 |
Abschalanordnung |
38 |
Längsnut |
12 |
Abschalschiene |
39 |
Dübel |
13 |
untere Schienenwand |
40 |
Dübelstift |
14 |
hintere Schienenwand |
41 |
Längsschlitz |
15 |
Fugenabschalfläche |
42 |
Schenkel |
16 |
Anlage- und Dichtfläche |
43 |
Dübelbund |
17 |
Schienenende |
44 |
Öffnung |
18 |
Schienenende |
45 |
Aufnahmeraum |
19 |
Halteeinrichtung |
46 |
Stiftkopf |
20 |
Aktivhalteeinrichtung |
47 |
unterer Bund |
21 |
Passivhalteeinrichtung |
48 |
oberer Bund |
22 |
Keil |
49 |
Nut |
22' |
Keil |
50 |
Auszugswerkzeug |
23 |
Abschrägung |
51 |
Stiftspitze |
23' |
Abschrägung |
52 |
Fixieröffnung |
24 |
Keilspitze |
53 |
Bohrung |
24' |
Keilspitze |
54 |
Profilierung |
25 |
Außenseite |
55 |
Nagel |
26 |
Haltewinkel |
56 |
Einschlaghilfsteil |
27 |
Bodenschenkel |
57 |
Nagelapparat |
58 |
Basis |
72 |
Längsnut |
59 |
Basisunterseite |
73 |
Bohrung |
60 |
Zentriervorsprung |
74 |
Ausgleichsstreifen |
61 |
Basisoberseite |
75 |
Rückwandfläche |
62 |
Führungsteil |
76 |
Sollbruchstelle |
63 |
Führungs-oder Wandabschnitt |
77 |
|
64 |
Basiszentrum |
78 |
Außenwand |
65 |
Nut |
79 |
Absatz |
66 |
Sollbruchstelle |
80 |
Kupplungseinheit |
67 |
Positioniereinrichtung |
81 |
Vorderwand |
68 |
Positioniervorsprung |
82 |
Schraube |
69 |
Positionieröffnung |
83 |
Flügelmutter |
70 |
Nagelkopf |
84 |
Leiste |
71 |
Befestigungselement |
85 |
Längsnut |
1. Abschalvorrichtung (10) zum Abschalen einer mittels Fugenfüllmaterial zu verfüllenden
Bodenfuge (6) zwischen einem Wandfertigteil (3) und einer angrenzenden Bodenplatte
(2), wobei die Abschalvorrichtung (10) zumindest eine Abschalschiene (12) aufweist,
die in Abschalstellung an der Bodenfuge (6) positioniert und mittels einer Befestigungseinrichtung
festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinrichtung zumindest einen Haltewinkel (26) enthält, der in seiner
Funktionsstellung einerseits mit der Abschalschiene (12) verbunden ist und andererseits
mittels einer Bodenfixiereinheit (29) oder einer Wandfixiereinheit an der Bodenplatte
(2) bzw. an dem Wandfertigteil (3) festgelegt ist,
und/oder
dass die Befestigungseinrichtung an zumindest einem der beiden Schienenenden (17, 18)
jeder Abschalschiene (12) eine Halteeinrichtung (19) aufweist und die Halteeinrichtung
(19) eine Aktivhalteeinrichtung (20) oder eine Passivhalteeinrichtung (21) ist und
dass jeweils zwei in ihren Abschalstellungen benachbart zueinander angeordnete Abschalschienen
(12) an ihren beiden Schienenenden (17, 18) miteinander gekoppelt sind, wobei die
eine Abschalschiene (12) mit ihrer Aktivhalteeinrichtung (20) die andere Abschalschiene
(12) im Eingriff mit deren Passivhalteeinrichtung (21) an der Bodenfuge (2) positioniert
hält.
2. Abschalvorrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Haltewinkel (26) einen Bodenschenkel (27) und einen Stützschenkel (28) aufweist,
wobei die Bodenfixiereinheit (29) den Bodenschenkel (27) an der Bodenplatte (2) festlegt
und der Stützschenkel (28) in Anlagestellung an der Abschalschiene (12) mit dieser
lösbar verbunden ist.
3. Abschalvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfixiereinheit (29) einen Dübel (39) mit einem Dübelstift (40) aufweist,
dass der Dübel (39) in einer in der Bodenplatte (2) erzeugten Bohrung (53) eingesetzt
ist und
dass der eine Fixieröffnung (52) im Bodenschenkel (27) durchsetzende Dübelstift (40)
im Dübel (39) in einer den Dübel (39) spreizenden Verankerungsstellung aufgenommen
ist und der Dübel (39) oder der Dübelstift (40) den Bodenschenkel (27) an der Bodenplatte
(2) befestigt hält.
4. Abschalvorrichtung (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dübel (39) einen Dübelbund (43) aufweist, der den Bodenschenkel (27) axial gesichert
hält, und/oder dass der im Dübel (39) gehaltene Dübelstift (40) mittels seines Dübelstiftkopfes
(46) den Bodenschenkel (27) unmittelbar oder mittelbar über den Dübelbund (43) axial
gesichert hält.
5. Abschalvorrichtung (10) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dübel (39) mit dem Dübelstift (40) als einstückige Montageeinheit vorkonfiguriert
ist und der Dübel (39) den Dübelstift (40) in einer Schlagkonfiguration hält und
dass der in die Bohrung (53) eingesetzte Dübel (39) durch den in den Dübel (39) eingeschlagenen
Dübelstift (40) in eine Haltestellung gespreizt ist.
6. Abschalvorrichtung (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dübel (39) und der Dübelstift (40) als einstückige Montageeinheit integral gebildet
und über eine beim Einschlagen des Dübelstiftes (40) trennbare Sollbruchstelle (76)
miteinander verbunden sind.
7. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelstift (40) einen Dübelstiftkopf (46) aufweist, der als Auszugshilfe gebildet
ist, insbesondere mit einem Auszugsbund (48).
8. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfixiereinheit (29) einen Nagel (55) aufweist, der zum Befestigen des Bodenschenkels
(27) an der Bodenplatte (2) durch eine Fixieröffnung (52) im Bodenschenkel (27) in
die Bodenplatte (2) einschlagbar ist.
9. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfixiereinheit (29) ein Einschlaghilfsteil (56) aufweist, das in einer Fixieröffnung
(52) des Bodenschenkels (27) eingesetzt ist und einen Nagelapparat (57) zum Einschießen
eines Nagels (55) durch die Fixieröffnung (52) positioniert.
10. Abschalvorrichtung (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einschlaghilfsteil (56) eine Basis (58) mit einem an der Basisunterseite (59)
angeordneten und in die Fixieröffnung (52) des Bodenschenkels (27) einsetzbaren Zentriervorsprung
(60) und an der Basisoberseite (61) ein Führungsteil (62) aufweist, das den Nagelapparat
(57) in seine Nagelstellung positioniert.
11. Abschalvorrichtung (10) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (62) als Führungs- oder Wandabschnitt (63) gebildet ist, der relativ
zu einem für den Durchtritt des Nagels (55) vorgesehenen Basiszentrum (64) des Einschlaghilfsteils
(56) gekrümmt oder konkav gebildet ist.
12. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einschlaghilfsteil (56) an seiner Basis (58) oder an seiner Basisunterseite (59)
eine Positioniereinrichtung (67) aufweist.
13. Abschalvorrichtung (10) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einschlaghilfsteil (56) als Positioniereinrichtung (67) einen Positioniervorsprung
(68) aufweist, der in eine zugeordnete Positionieröffnung (69) in dem Bodenschenkel
(27) eingreift.
14. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zentriervorsprung (60) des Einschlaghilfsteils (56) mit der Basis (58) des Einschlaghilfsteils
(56) über eine Materialschwächung oder Sollbruchstelle (66) lösbar verbunden ist.
15. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Einschlaghilfsteil (56) mit einem in Einschlagstellung daran angeordneten Nagel
(55) als Montageeinheit konfektioniert ist.
16. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenschenkel (27) des Haltewinkels (26) zumindest zwei Fixieröffnungen (52)
zum wahlweisen Einsetzen einer Bodenfixiereinheit (28) bzw. eines jeweiligen Einschlaghilfsteils
(56) oder eines jeweiligen Dübels (39) aufweist.
17. Abschalvorrichtung (10) nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Fixieröffnungen (52) mit unterschiedlichen Abständen zum Stützschenkel
(28) angeordnet sind.
18. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stützschenkel (28) des Haltewinkels (26) mittels eines Befestigungselementes
(71), das an einer Längsführung oder Längsnut (72) der Abschalschiene (12) verschiebbar
und daran festlegbar ist, in Abstützstellung an der Abschalschiene (12) festlegbar
ist.
19. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivhalteeinrichtung (20) am Schienenende (17) der einen Abschalschiene (12)
ein Eingriffsteil, insbesondere eine Abschrägung (23) oder einen Keil (22), aufweist
und
dass das Eingriffsteil mit einem zugeordneten Anlageteil der Passivhalteeinrichtung
(21), insbesondere einer Abschrägung (23') oder einem Keil (22'), des Schienenendes
(18) der anderen Anlageschiene (12) zusammenwirkt.
20. Abschalvorrichtung (10) nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffsteil bzw. die Abschrägung (23) unter einem spitzen Winkel (α), insbesondere
etwa 45°, zur Vorder- oder Außenseite (25) der Abschalschiene (12) und das Anlageteil
bzw. die Abschrägung (23') unter einem zugeordneten spitzen Winkel (α'), insbesondere
etwa 45°, zur hinteren Schienenwand (24) der Abschalschiene (12) gebildet ist.
21. Abschalvorrichtung (10) nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abschalschiene (12) im Bereich ihres die Aktivhalteeinrichtung (20) aufweisenden
Schienenendes (17) mittels eines bzw. des Haltewinkels (26) an der Bodenplatte (2)
befestigt ist und an ihrem gegenüber liegenden Schienenende (18) über die Passivhalteeinrichtung
(21) festgelegt ist.
22. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Abschalschienen (12) ein teleskopierbares Schienenendteil (30)
aufweist, das in der Abschalschiene (12) verschiebbar aufgenommen ist und daran festlegbar
ist und die Aktivhalteeinrichtung (20) oder die Passivhalteeinrichtung (21) bildet
oder das in jeweils wählbarer Einbaustellung die Aktivhalteeinrichtung (20) oder die
Passivhalteeinrichtung (21) bildet.
23. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abschalschiene (12) eine Längsführung oder eine Längsnut (72) aufweist, an oder
in der ein Befestigungselement (71) zum Fixieren des Haltewinkels (26) festlegbar
ist.
24. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass an einer unteren bodenseitigen Schienenwand (13) und/oder an einer hinteren wandseitigen
Schienenwand (14) der Abschalschiene (12) eine Dichtung, ein Dichtungsstreifen oder
eine Dichtungsfolie angeordnet ist.
25. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 22 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausgleichselement oder ein Ausgleichsstreifen (74) an einer der Bodenfuge (6)
zugewandten Abschal- oder Rückwandfläche (75) des Schienenendteils (30) angeordnet
ist.
26. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausgleichseinrichtung vorgesehen ist, mittels der der Abstand zwischen dem Stützschenkel
(28) des an der Bodenplatte (2) fixierten Haltewinkels (26) und der Abschalschiene
(12) einstellbar ist.
27. Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Kupplungseinheit (80) jeweils zwei aneinander angrenzende Abschalschienen (12)
miteinander lösbar verbindet.
28. Abschalanordnung (11) an einer mittels Fugenfüllmaterial zu verfüllenden Bodenfuge
(6) zwischen einem Wandfertigteil (3) und einer angrenzenden Bodenplatte (2) mit einer
Abschalvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 27.