[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine stapelbare Vorrichtung zur Aufbewahrung von
Urnen, die eine Deckelplatte, eine Bodenplatte und ein dazwischenliegendes Kammersystem
umfasst, das aus stabförmigen Stützelementen mit an ihnen befestigten Wandsegmenten
besteht. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Columbarium bestehend aus mehreren dieser
Vorrichtungen, die übereinandergestapelt sind und auf einem Steinsockel stehen.
[0002] Columbarien sind schon seit Jahrhunderten bekannt und dienen zur Aufbewahrung von
Urnen, in denen sich die Asche Verstorbener nach einer Feuerbestattung befindet. Meist
handelt es sich hierbei um turmförmige, schlanke Objekte, die in Gruppen angeordnet
sind oder um in Wände eingelassene Kammern, in denen sich die Urnen befinden. So wird
beispielsweise in
EP 0 864 713 A2 ein Columbarium in Form einer säulenartigen Urnenwand, in der mehrere Urnen in übereinanderliegenden
Kammern aufbewahrt werden können, beschrieben. Auch die
DE 10 2011 052 550 A1 beschreibt einen solchen säulenartigen Aufbau aus übereinanderliegenden Kammern.
Nachteilig bei diesen Konstruktionen ist, dass die Anzahl der Kammern bei gleichbleibender
Stellfläche nur begrenzt skalierbar ist.
[0003] Durch die kontinuierlich steigenden Kosten traditioneller Erdbestattungen werden
diese für einen immer größeren Teil der Bevölkerung weniger gut verfügbar, weshalb
der Trend zunehmend zu Urnenbestattungen geht. In einer immer globaleren Welt, in
der die Angehörigen einer verstorbenen Person häufig entfernt von der Ruhestätte wohnen,
übernehmen vermehrt externe Dienstleister die Grabpflege. Hier bietet sich ein weiterer
Vorteil eines Urnengrabs, da die Kosten der extern durchgeführten Urnengrabpflege
durch den geringeren Platzbedarf und den dadurch geringeren Zeitaufwand, niedriger
im Vergleich zu einem Grabmal sind.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Stand der Technik zu verbessern
oder ihm eine Alternative zu bieten.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung löst die gestellte Aufgabe eine
stapelbare Vorrichtung zur Aufbewahrung von Urnen. Diese Vorrichtung besteht aus einer
Deckelplatte und einer Bodenplatte, zwischen denen stabförmige Stützelemente angeordnet
sind, die senkrecht zur Deckelplatte und Bodenplatte stehen. Hierbei sind die stabförmigen
Stützelemente zur Befestigung von Wandsegmenten vorgesehen, sodass die Bildung eines
Kammersystems zur Aufbewahrung von Urnen und/oder Grabbeilagen ermöglicht wird.
[0006] Die erfindungsmäßige stapelbare Vorrichtung bietet den Vorteil, dass die Anzahl der
aufbewahrten Urnen durch Aufeinanderstapeln mehrerer dieser stapelbarer Module erhöht
werden kann. Diese stapelbare Ausgestaltung erlaubt somit eine hohe Skalierbarkeit
der Anzahl der aufbewahrten Urnen bei gleichbleibender Standfläche.
[0007] Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung ist, dass die Größe einer einzelnen Kammer
durch einen flexiblen Einbau von Wandsegmenten variierbar ist. So können durch Einsetzen
oder durch Weglassen von Wandsegmenten kleinere oder größere Kammern erstellt werden,
die beispielsweise als Familien-Urnenkammern genutzt werden können und somit den Angehörigen
eine pietätvolle Ruhestätte für mehrere Familiengenerationen ermöglicht.
[0008] Durch eine geschickte Wahl der Baumaterialien hat diese Erfindung weiterhin den Vorteil,
dass unterschiedliche Materialien zum Bau einsetzbar sind. So ist es zum Beispiel
möglich, das innere, von außen nicht sichtbare Kammersystem aus hocheffizienten, dauerhaft
stabilen Materialien zu fertigen, die jedoch unter ästhetischen Gesichtspunkten nicht
außergewöhnlich oder gestalterisch schön sind, während die äußeren, sichtbaren Flächen
aus hochwertigen Materialien wie beispielsweise aus Naturstein gefertigt sind. Somit
können einerseits sehr edle Columbarien unter Verwendung hochwertiger Baumaterialien
realisiert werden, anderseits ist aber auch die Erstellung einer kostengünstigen Aufbewahrungsmöglichkeit
von Urnen gegeben. Beispielsweise bietet ein anfänglich kostenintensives Columbarium
aus Naturstein und Edelstahl den Vorteil, dass es im Zeitverlauf deutlich widerstandsfähiger
gegen Verfall im Vergleich zu anderen Kombinationen aus günstigeren Materialien ist.
Während eine stapelbare Vorrichtung aus Beton und Naturstein nach etwa 20 Jahren zum
Sanierungsfall wird, hält eine Konstruktion aus Edelstahl und Naturstein deutlich
mehr als 60 Jahre. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die stapelbare Vorrichtung
eine Mindesthaltbarkeit von drei Generationen an Sterbefällen mit je 20 Jahren Ruhefrist
aufweisen soll.
[0009] Dadurch, dass jede stapelbare Vorrichtung eine eigene Einheit darstellt, lassen sich
bei der Herstellung standardisierte Fertigungsprozesse anwenden, was eine günstige
Produktion ermöglicht. Diese standardisierten Fertigungsprozesse erlauben ebenfalls
die Produktion hoher Stückzahlen.
[0010] Mit dem vorliegenden modularen Columbarium-Konzept, das in platzsparender Weise und
unter Einbeziehung von persönlichen Gedenkkammern auch die Gestaltung eines in sich
abgeschlossenen Friedhofsensembles ermöglicht, können im Rahmen der Friedhofsgestaltung
völlig neue Wege begangen werden.
Die Erfindung im Einzelnen
[0011] In einer erfindungsmäßigen Ausführungsform bestehen die Deckelplatte und/oder die
Bodenplatte der stapelbaren Vorrichtung aus Stein. Hierbei kann es sich um Kunststein
wie beispielsweise um Agglo-Marmor oder Quarz-Komposit oder um Naturstein handeln.
In einer bevorzugen Ausführungsform handelt es sich um Naturstein, der besonders bevorzugt
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Gabbros, Norite, Tonalite, Granodiorite,
Diorite, Syenite, Monzonite, Aplite, Pegmatite, Lamprophyre, Anorthosite, Larvikite,
Glimmerschiefer, Basalte, Quarzite, Foidsyenite, Rhyolithe, Diabase, Pikrite, Granite,
Gneise, Migmatite (Gneis), Paragneise (Gneis), Orthogneise (Gneis) oder Granulite
(Gneis). Weitere bevorzugte Natursteine sind Marmor oder Kalkstein.
[0012] Die Verwendung von Naturstein ist bevorzugt, da dieser sich auf Friedhöfen optisch
in die von ebenfalls aus Naturstein bestehenden Grabsteinen geprägte Umgebung einfügt.
Des Weiteren lässt sich Naturstein sehr gut bearbeiten. Hier können diverse Bearbeitungsmethoden
wie Behauen, Schneiden, Schleifen, Bürsten, Trommeln, Polieren, Sandstrahlen oder
die Bearbeitung der Steinoberfläche durch eine mehrere hundert Grad heiße Flamme zum
Einsatz kommen.
[0013] Erfindungsgemäß ist die Stützkonstruktion in der Draufsicht und im Umriss flächenmäßig
kleiner als die Deckelplatte und die Bodenplatte.
[0014] In einer Ausführungsform sind die Deckelplatte und Bodenplatte identisch. Identisch
bedeutet, dass die Deckelplatte und die Bodenplatte die gleichen Abmessungen in alle
Raumrichtungen besitzen.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform besitzen die Deckelplatte und die Bodenplatte die
gleiche Grundform. Das heißt, dass sowohl Deckelplatte als auch Bodenplatte beispielsweise
eckig oder rund, bevorzugter Weise rechteckig oder quadratisch sind.
[0016] In einer weiteren erfindungsmäßigen Ausgestaltung ist die Bodenplatte flächenmäßig
größer als die Deckelplatte.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform ist die Bodenplatte flächenmäßig kleiner als die
Deckelplatte. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass diese größere Deckelplatte
als überkragendes Dach fungiert und dem darunterliegenden Kammersystem zur Aufbewahrung
von Urnen sowie der Bodenplatte einen Schutz vor Wittereinflüssen wie Regen oder Schnee
zu bietet.
[0018] Erfindungsgemäß kann die Deckelplatte und/oder die Bodenplatte in der Draufsicht
oval oder eckig sein, wobei eine rechteckige Form besonders bevorzugt ist.
[0019] Als Material der stabförmigen Stützelemente der Erfindung können Werkstoffe wie Holz,
Kunststoff, Stein oder Metall zum Einsatz kommen. Bevorzugter Weise bestehen sie jedoch
aus Stahl und besonders bevorzugt aus nichtrostendem Edelstahl, wie beispielsweise
Edelstahl der Werkstoffnummern 1.4301 oder 1.4307. Nichtrostender Edelstahl der Werkstoffnummern
1.4301 und 1.4307 haben hierbei den Vorteil, dass sie besonders beständig gegenüber
Korrosion und somit gegen unterschiedliche Witterungseinflüsse sind. Des Weiteren
bilden sie keine unschöne Rostschicht, sondern behalten ihre glänzende Oberfläche
über viele Jahre hinweg. Außerdem sind sie gut schmiedbar und sehr gut schweißbar.
[0020] Die stabförmigen Stützelemente können im Querschnitt oval oder eckig und massiv oder
hohl sein. In einer bevorzugten Ausführungsform sind sie viereckig und hohl, da diese
so genannten Vierkantrohre zu günstigen Preisen im Handel verfügbar sind und es diverse
Verbindungssysteme für sie gibt.
[0021] Die Befestigung der stabförmigen Stützelemente an Deckelplatte und/oder Bodenplatte
kann beispielsweise mit Hilfe von Nägeln oder Dübeln geschehen. Bevorzugter Weise
wird hierfür jedoch ein Klebstoff oder ein bindemittelhaltiger Baustoff wie beispielsweise
Zement, Beton, Gips und/oder Schrauben verwendet. Klebstoffe und bindemittelhaltige
Baustoffe bieten den Vorzug, dass die stabförmigen Stützelemente ohne Verwendung von
Werkzeug wie beispielsweise eines Bohrers an der Deckelplatte und/oder Bodenplatte
befestigt werden können. Auch die Verwendung von Schrauben bietet eine relativ einfache
Möglichkeit die stabförmigen Stützelemente mit der Deckelplatte und/oder der Bodenplatte
zu verbinden. Die Verwendung einer Kombination bestehend aus Schrauben und einem Klebstoff
oder einem bindemittelhaltigen Baustoff hat den Vorteil, dass eine sehr feste Verbindung
der Stützelemente mit der Deckelplatte und/oder Bodenplatte gewährleistet ist.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform sind die stabförmigen Stützelemente in Deckelplatte
und/oder Bodenplatte zur Befestigung eingelassen. Diese Art der Befestigung ist dann
bevorzugt, wenn die Deckelplatte und Bodenplatte dick genug sind, sodass ein sicherer
Halt der in die Deckelplatte und Bodenplatte eingelassenen stabförmigen Stützelemente
gewährleistet ist und wenn keine weiteren Befestigungsmittel gewünscht sind.
[0023] In einer erfindungsmäßigen Ausführungsform bilden die stabförmigen Stützelemente
zwischen Deckelplatte und Bodenplatte ein in der Draufsicht und im Umriss rundes Raster
aus stabförmigen Stützelementen. Bei einem runden Raster sind die stabförmigen Stützelemente
in einem oder mehreren Kreisen mit unterschiedlichen Radien um einen Mittelpunkt herum
angeordnet.
[0024] Eine weitere Ausführungsform ist die Bildung eines in der Draufsicht und im Umriss
eckigen Rasters an stabförmigen Stützelementen zwischen Deckelplatte und Bodenplatte.
Besonders bevorzugt ist hierbei ein in der Draufsicht und im Umriss rechteckiges Raster
an stabförmigen Stützelementen, da die stabförmigen Stützelemente in einer rechteckigen
Anordnung die von einer rechteckigen Deckelplatte stammenden Gewichtskraft gleichmäßig
und effektiv abführen.
[0025] In einer alternativen Ausführungsform ist das von den stabförmigen Stützelementen
gebildete Raster in der Draufsicht und im Umriss drei-, vier-, fünf-, sechs-, sieben-,
acht-, neun- oder zehneckig.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die stabförmigen Stützelemente einen
äquidistanten Abstand zueinander auf. Dies ist insbesondere bei einer viereckigen
Konfiguration von Vorteil, wenn die durch Einbau von Trennwänden entstehenden Kammern
einen quadratischen Grundriss besitzen sollen. Werden in einer solchen Konfiguration
einzelne Trennwände nicht eingebaut oder nachträglich herausgenommen, entstehen neue
Kammern mit einer vielfachen Kantenlänge einer einzelnen Kammer.
[0027] Die stabförmigen Stützelemente sind in einer Ausführungsform durch horizontale Querverstrebungen
miteinander verbunden und bilden zusammen eine Stützkonstruktion für die Deckelplatte.
Die stabförmigen Stützelemente und die Querverstrebungen sind bevorzugt an Bodenseite
und Deckelseite miteinander verbunden. Eine Konfiguration, bei der die horizontalen
Querstreben endseitig an Bodenseite und Deckelseite der stabförmigen Stützelemente
aufgebracht sind ist besonders bevorzugt, da diese Stützkonstruktion relativ einfach
ohne ein Zerschneiden der Querstreben im Abstand der stabförmigen Stützelemente hergestellt
werden kann.
[0028] Diese endseitigen Querstreben können mit Hilfe von Klebstoff, bindemittelhaltigem
Baustoff wie beispielsweise Zement, Beton, Gips, Schrauben, Nägeln oder Dübeln an
Deckelplatte und/oder Bodenplatte befestigt werden, wobei ein Klebstoff, ein bindemittelhaltiger
Baustoff, Schrauben oder eine Kombination von Klebstoff oder bindemittelhaltigem Baustoff
mit Schrauben bevorzugt ist, da diese Befestigungsarten mit relativ geringem apparativem
Aufwand zu bewerkstelligen sind und einen guten Halt bieten.
[0029] Weiterhin ist es möglich, die endseitig an den stabförmigen Stützelementen befestigten
Querstreben zur Befestigung in die Deckelplatte und/oder Bodenplatte einzulassen.
[0030] Die Verbindung der vertikalen, stabförmigen Stützelemente mit den horizontalen Querstreben
kann mit Hilfe von Klebstoff, Schrauben, Nägeln, Dübeln, Klemmen, Nieten oder durch
Schweißen erfolgen.
[0031] Besonders bevorzugt ist ein Verschweißen von aus Metall gefertigten stabförmigen
Stützelementen mit ebenfalls aus Metall gefertigten Querstreben. Hierbei eignen sich
prinzipiell alle dem Fachmann bekannten Schweißverfahren wie beispielsweise das Gasschmelzschweißen,
das Lichtbogenschweißen oder das Laserschweißen. Besonders bevorzugt sind beim Lichtbogenschweißen
das Schutzgasschweißen und das Lichtbogenhandschweißen, da diese Verfahren weit verbreitet
und die benötigten Apparate somit gut verfügbar sind. Zusätzlich bietet das Schutzgasschweißen
den Vorteil, dass eine Oxidation des Schweißgutes durch Verwendung eines Schutzgases
wie beispielsweise Helium oder Argon unterbunden wird.
[0032] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind eine oder mehrere außenliegende Kammern
frontseitig abschließend mit Wandsegmenten (Außenwandsegmenten) versehen.
[0033] Weiterhin können die Wandsegmente und/oder die Außenwandsegmente in einer zweckmäßigen
Ausführungsform öffenbar, schließbar sowie abschließbar sein.
[0034] Offenbare sowie schließbare Wandsegmente haben den Vorteil, dass sie den Zugriff
auf dahinterliegende Kammern ermöglichen. Dies ist zum Beispiel dann gewünscht, wenn
sich in innenliegenden Kammern technische Geräte befinden, die einen regelmäßigen
Zugriff von außen zwecks Wartung benötigen.
[0035] Abschließbare Wandsegmente oder Außenwandsegmente bieten den Vorteil, dass sie den
Zugriff unbefugter Personen auf die dahinterliegenden Kammern beschränken. Prinzipiell
kann hierfür jedes dem Fachmann bekannte Schließsystem verwendet werden. Mögliche
Schließsysteme sind beispielsweise ein Vorhängeschloss mit entsprechendem Schlüssel
oder Zahlencode, ein Einsteckschloss oder ein Schließzylinder mit entsprechendem Schlüssel
oder Zahlencode zum Öffnen des Schlosses. Besonders bevorzugt ist ein in einem Wandsegment
oder Außenwandsegment integrierter Schließzylinder mit Schlüssel oder Zahlencode.
[0036] In einer weiteren Ausführungsform bestehen die Außenwandsegmente aus einem transparenten
Material, sodass die entsprechende Kammer von außen einsehbar ist. Dies erlaubt es,
außenliegende Kammern zur sichtbaren Aufbewahrung von Grabbeilagen wie zum Beispiel
Fotos, Pflanzen, Grablichter oder anderer persönlicher Gegenstände zu verwenden.
[0037] Als transparente Materialien eignen sich hierbei jegliche Arten von Glas und Kunstglas
wie zum Beispiel Quarzglas, Kalk-Natron-Glas, Borosilikatglas, Acrylglas, Polystyrol
oder Polycarbonat.
[0038] In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Verbundglas als transparentes Material
für ein Außenwandsegment verwendet. Verbundglas ist ein Laminat bestehend aus mindestens
zwei Glasscheiben, die jeweils durch eine klebefähige Zwischenschicht, beispielsweise
bestehend aus Gießharz oder aus einer Verbundfolie miteinander verbunden sind. Als
Material für die Verbundfolie kommen hier meist Ethylenvinylacetat, Polyacrylat, Polymethacrylat
oder Polyurethan zum Einsatz. Das Verbundglas bietet den Vorteil, dass es auch nach
einer Beschädigung formstabil bleibt und keine herabfallende Scherben bildet, da die
Splitter der gebrochenen Scheibe an dem Kunststoff haften bleiben. Dies verringert
die Verletzungsgefahr und verkürzt den Austauschprozess der gebrochenen Scheibe, da
eine Reinigung der Fläche von Glassplittern um die Bruchstelle herum wegfällt.
[0039] In einer Ausführungsform mit transparenten Außenwandsegmenten bietet sich ein weiterer
Vorteil von öffenbaren, schließbaren und abschließbaren Außenwandsegmenten. Werden
die durch transparente Außenwandsegmente von außen einsehbaren Kammern zur Aufbewahrung
von persönlichen Gegenständen genutzt und sind diese zusätzlich öffenbar, schließbar
und abschließbar ausgestaltet, ist ein einfacher und sicherer Zugriff auf diese Gegenstände
für befugte Personen mit dem entsprechenden Schlüssel oder Zahlencode gewährleistet.
[0040] In einer bevorzugten Ausführungsform liegen diese mit transparenten Außenwandsegmenten
versehenen Kammern an den Ecken der stapelbaren Vorrichtung und sind durch ein weiteres
diagonales Wandsegment in zwei dreieckige Kammern unterteilt. Dies ermöglicht die
Herstellung eines direkten Bezugs von den ausgestellten Gegenständen zu den in den
angrenzenden Kammern aufbewahrten Urnen.
[0041] Die Befestigung der Wandsegmente und/oder der Außenwandsegmente an die stabförmigen
Stützelemente kann durch Einfassen zwischen den stabförmigen Stützelementen und/oder
durch seitliches Anbringen auf die stabförmigen Stützelemente erfolgen.
[0042] Die Befestigung der einzelnen Wandsegmente oder Außenwandsegmente kann mit Klebstoff,
Schrauben, Nägeln, Dübeln, Kabelbindern, Klemmen, Schnappverbindungen, Steckverbindungen,
Nieten, Klettbändern, Haken, Nut-Feder-Verbindungen, durch Schweißen oder magnetisch
erfolgen. Eine weitere Möglichkeit ist die Halterung eines Wandsegmentes oder Außenwandsegmentes
mit einem Scharnier, der ein Öffnen und Schließen des Wandsegmentes ermöglicht.
[0043] Beim Einfassen der Wandsegmente oder Außenwandsegmente werden bevorzugt Silikone
in Form von Silikonelastomeren verwendet, da diese elastisch sind und eine Verformung
durch Temperaturschwankungen kompensieren können. Sie fungieren somit als Dehnungsfuge
zwischen den stabförmigen Stützelementen und einem Wandsegment oder Außenwandsegment
und schützen somit die stapelbare Vorrichtung vor Schäden durch thermische Verformung.
[0044] Bei einem seitlichen Anbringen wird bevorzugt eine Schnappverbindung verwendet, da
diese ein einfaches Einstecken der Wandsegmente in einen auf der stabförmigen Stützkonstruktion
angebrachten Verbindungspartner ermöglicht.
[0045] Erfindungsgemäß können die Wandsegmente oder Außenwandsegmente aus einem der folgenden
Materialien bestehen: Glas, Holz, Metall, Kunststoff, Acrylglas, Holzfaserplatten,
Spanplatten, Stein, Gipskartonplatten, Laminat wie beispielsweise, kaltverleimtes
Formschichtholz, Furnier-Sperrholzplatte, Glasfaserlaminat, Kohlenstofffaserlaminat
und besonders bevorzugt Hochdrucklaminat (High Pressure Laminate).
[0046] Die Wandsegmente bestehen bevorzugt aus Hochdrucklaminat, da dieses sehr witterungsbeständig
und unempfindlich gegen äußere Einflüsse ist. Weiterhin sind Hochdrucklaminate in
vielen Farben verfügbar und auch Nachbildungen von Stein sind erhältlich welche im
Gegensatz zu Naturstein sehr preiswert sind.
[0047] Die Außenwandsegmente sind bevorzugt aus Stein, Glas oder Kunstglas. Für die Ausgestaltung
einsehbarer Kammern zur Aufbewahrung persönlicher Gegenstände kann, wie oben näher
erläutert, Glas oder Kunstglas verwendet werden.
[0048] Stein wird bevorzugt für die Außenwandsegmente, die bei der Abdeckung der Kammern
in denen sich die Urnen befinden zum Einsatz kommen, verwendet. Hierbei können sowohl
Kunststein wie Agglo-Marmor oder Quarz-Komposit als auch Naturstein verwendet werden.
Bevorzugt bestehen diese Außenwandsegmente jedoch aus Naturstein, der besonders bevorzugt
ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Gabbros, Norite, Tonalite, Granodiorite,
Diorite, Syenite, Monzonite, Aplite, Pegmatite, Lamprophyre, Anorthosite, Larvikite,
Glimmerschiefer, Basalte, Quarzite, Foidsyenite, Rhyolithe, Diabase, Pikrite, Granite,
Gneise, Migmatite (Gneis), Paragneise (Gneis), Orthogneise (Gneis) oder Granulite
(Gneis). Weitere bevorzugte Natursteine sind Marmor oder Kalkstein.
[0049] In einer weiteren Ausführungsform enthält die stapelbare Vorrichtung zusätzlich eine
oder mehrere der folgenden Komponenten: eine Stromquelle, ein Beleuchtungssystem,
ein Steuersystem zur Steuerung elektrischer Geräte, ein Audiogerät zum Abspielen von
Tonaufnahmen, ein Gerät zur Wiedergabe von Videos, einen digitalen Bilderrahmen, einen
mechanischen Schalter, einen Dämmerungsschalter, einen Bewegungsmelder und/oder einen
Dimmer.
[0050] In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich elektrische Technik, die für Besucher
unsichtbar sein soll, in einer Kammer, welche sich von außen nicht sichtbar im innenliegenden
Teil der stapelbaren Vorrichtung zur Aufbewahrung von Urnen befindet. Dies hat den
Vorteil, dass nur elektrische Komponenten, die mit dem Besucher in Kontakt treten
sollen, für den Besucher sichtbar sind. Diese elektrischen Komponenten können beispielsweise
Leuchtmittel oder Lautsprecher sein, welche aus dieser innenliegenden Kammer gesteuert
werden.
[0051] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist diese innere, elektrische Technik
enthaltende Kammer durch öffenbare, schließbare und/oder abschließbare Wandsegmente
und/oder Außenwandsegmente von außen erreichbar. Dies hat den Vorteil, dass eine Wartung
der in der inneren Kammer befindlichen elektrischen Technik ohne großen Aufwand durch
einfachen Zugriff über die Wandelemente und/oder Außenwandsegmente erfolgen kann.
[0052] Das im Beleuchtungssystem enthaltene Leuchtmittel kann Glühlampen, Halogenlampen,
Gasentladungslampen, Kompaktleuchtstofflampen, Leuchtdioden oder Elektrolumineszenz-Folien
umfassen.
[0053] In einer Ausführungsform sind eines oder mehrere dieser Leuchtmittel an ein oder
mehrere Wandsegmente und/oder unterhalb der Deckelplatte und/oder auf der Oberseite
der Bodenplatte angebracht oder in diese eingelassen. Besonders bevorzugt ist hierbei
die Konfiguration der in die Deckelplatte eingelassenen Leuchtmittel, da die Leuchtmittel
in dieser Anbringung nicht in den Innenraum der Kammern hineinragen.
[0054] Eine Glühlampe ist eine künstliche Lichtquelle, bestehend aus einem elektrisch leitendem
Metallfaden in Form einer Glühwendel, welche sich von der Umgebungsluft abgeschirmt
innerhalb eines Glaskolbens befindet. Der Glasinnenraum ist hierbei heutzutage meist
mit einem Schutzgas wie Krypton, Xenon, Argon oder einem Gemisch aus Argon und Stickstoff
befüllt. Durch Anlegen eines elektrischen Stroms wird die Wendel zum Glühen und somit
zum Emittieren von Licht gebracht.
[0055] Eine besondere Form der Glühlampe ist die Halogenlampe. Hier ist dem Glaskolbeninnenraum
zusätzlich noch eine kleine Menge an Iod zugesetzt. Dieses reagiert zusammen mit enthaltenem
Restsauerstoff mit dem von der Glühwendel verdampften Wolframatomen und stabilisiert
eine wolframhaltige Atmosphäre. Dieser Prozess ist reversibel, da die Verbindung hohen
Temperaturen wieder in ihre Elemente zerfällt und sich die Wolframatome wieder auf
der Glühwendel niederschlagen. Dies hat zur Folge, dass die Halogenlampe bei hohen
Betriebstemperaturen betrieben werden kann und eine lange Lebensdauer besitzt.
[0056] Gasentladungslampen bestehen aus einem aus durchsichtigem Material (Glas, Quarzglas,
Aluminiumoxid-Keramik) gefertigten Kolben und zwei in ihm befindliche Elektroden zwischen
denen ein elektrisches Feld aufgebaut wird. In dem Glaskolben kommt es beim Aufbau
des elektrischen Feldes zu einer Gasentladung und damit einhergehend zum Aussenden
elektromagnetischer Wellen (Licht). Meist werden zur Füllung des Kolbens Gase wie
Xenon, Krypton, Neon oder Edelgase zusammen mit Natrium oder Quecksilber oder Gemische
aus Halogenen und Metallen verwendet.
[0057] Die Kompaktleuchtstofflampe ist eine Sonderform der Gasentladungslampen. Hierbei
handelt es sich um Quecksilber-Niederdrucklampen, welche den Vorteil haben, dass sie
sehr gut miniaturisiert werden können sind und damit die Abmessungen einer Glühlampe
besitzen.
[0058] In einer vorteilhaften Ausführungsform werden Leuchtdioden als Leuchtmittel verwendet.
[0059] Leuchtdioden sind lichtemittierende Halbleiterelemente, bestehend aus einem Halbleiterkristall,
der auf einen Metallleiter gelötet ist und welcher meist die Kathode darstellt. Mittels
eines Bonddrahtes ist die Oberseite des Halbleiterkristalls mit einem zweiten Stahlanschlussdraht,
der meist die Anode darstellt, verbunden. Der prinzipielle Aufbau entspricht dem einer
pn-Halbleiterdiode, wobei bei Anlegen eines Stroms in Durchlassrichtung Licht emittiert
wird.
[0060] Organische Leuchtdioden sind eine weitere Form der Leuchtdioden und verwenden ein
organisches Material als Halbleitermaterial.
[0061] Leuchtdioden und organische Leuchtdioden sind in vielen Farben und Intensitäten erhältlich
und haben den Vorteil, wenig Strom zu verbrauchen.
[0062] In einer vorteilhaften Ausführung werden daher Leuchtdioden und/oder organische Leuchtdioden
als Leuchtmittel verwendet.
[0063] In einer besonders bevorzugten Ausführung werden Leuchtdioden und/oder organische
Leuchtdioden zusammen mit einer Solarzelle und einem Akkumulator als Beleuchtungssystem
verwendet.
[0064] In bevorzugten Ausführungsform umfasst das Beleuchtungssystem eine Elektrolumineszenz-Folie
als Leuchtmittel. Durch die geringe Dicke der Leuchtfolien von weniger als einem Millimeter
hat diese Ausführungsform den Vorteil, dass diese Folie direkt an ein Wandsegment,
die Deckelplatte oder die Bodenplatte montiert werden kann, ohne dass das Leuchtmittel
störend in den Innenraum der Kammer hineinragt.
[0065] Eine Elektrolumineszenz-Folie besteht aus zwei elektrisch leitenden Schichten zwischen
denen sich elektrisch isoliert ein elektrolumineszentes Material befindet. Eine Elektrode
ist hierbei lichtdurchlässig und die zweite Elektrode reflektiert das bei der Elektrolumineszenz
entstehende Licht. Bei dem elektrolumineszierenden Material, dem so genannten Leuchtstoff,
handelt es sich in der Regel um Zinnsulfid, einen II-VI-Verbindungshalbleiter, der
mit verschiedenen Metallen wie Mangan, Gold, Silber, Kupfer oder Gallium dotiert ist.
Durch Anlegen eines elektrischen Wechselfeldes wird der Halbleiter zum Leuchten angeregt.
Die Gesamtdicke einer solchen Folie ist meist geringer als ein Millimeter.
[0066] Als Stromquelle kann hierbei jede dem Fachmann bekannte Stromversorgung wie beispielsweise
ein Akkumulator, eine Batterie, die Anbindung an das Stromnetz oder Solarzelle zum
Einsatz kommen.
[0067] In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Kombination aus Solarzelle und Akkumulator
verwendet, da diese wartungsarm ist und ohne einen Anschluss an das Stromnetz auskommt.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn keine Anbindung an das Stromnetz möglich
ist.
[0068] In einer speziellen Ausführungsform bestehen die Bodenplatte und Deckelplatte aus
Stein, wobei besonders ein Naturstein bevorzugt ist. Auch weisen die Bodenplatte und
Deckelplatte eine rechteckige Form auf und sind identisch in ihren Außenmaßen. In
dieser bevorzugten Ausführungsform sind die äquidistant, im Raster angeordneten, stabförmigen
und aus Metall gefertigten Stützelemente mit ebenfalls aus Metall gefertigten, endseitig
angebrachten Querstreben verbunden und bilden eine dreidimensionale Stützkonstruktion
zwischen Deckelplatte und Bodenplatte.
[0069] Die inneren Wandelemente bestehen in dieser bevorzugten Ausführung aus einem Laminat.
Besonders bevorzugt ist hierbei die Verwendung eines Hochdrucklaminates (High Pressure
Laminate), da dieses günstig ist und in vielen Farben und Mustern erhältlich ist.
Eine oder mehrere der außenliegenden Kammern sind in dieser bevorzugten Ausführungsform
frontseitig abschließend mit Außenwandsegmenten versehen.
[0070] In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Columbarium umfassend zwei bis
drei der stapelbaren Vorrichtungen bereit, wobei zwei bis drei der stapelbaren Vorrichtungen
aufeinandergestapelt sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass durch die Erweiterung
einer stapelbaren Vorrichtung in die Höhe mehr Urnen bei gleicher Stellfläche aufbewahrt
werden können. Die zwei bis drei übereinander gestapelten Vorrichtungen stehen auf
einem Steinsockel, welcher mit jeder dem Fachmann bekannten Methode an der untersten
Bodenplatte befestigt ist.
[0071] In einer Ausführungsform ist der Steinsockel erfindungsgemäß mit Dübeln an der Unterseite
der Bodenplatte der untersten stapelbaren Vorrichtung befestigt. Zweckmäßiger Weise
kann die Befestigung des Steinsockels unterhalb der untersten Bodenplatte auch mit
einer Kombination aus Dübeln und bindern ittelhaltigem Baustoff oder Klebstoff erfolgen.
[0072] In einer erfindungsgemäßen Ausführung ist die Deckelplatte der obersten stapelbaren
Vorrichtung in der Breite und Länge größer als alle unterhalb angeordneten Deckelplatten
und Bodenplatten. Diese Konfiguration erlaubt einen Schutz der unter der obersten
Deckelplatte liegenden Kammern und Deckelplatten sowie Bodenplatten vor Witterungseinflüssen,
wie zum Beispiel vor Regen oder Schnee.
[0073] In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich in einer oder mehrerer der stapelbaren
Vorrichtungen eine Kammer, in der elektrische Technik enthalten ist. In einer zweckmäßigen
Konfiguration mit mehreren übereinandergestapelten, stapelbaren Modulen befinden sich
diese elektrische Technik enthaltenden Kammern in der Draufsicht an derselben Position
innerhalb des Kammersystems.
[0074] Diese Technik kann beispielsweise eine Stromquelle, die Steuerung für ein Beleuchtungssystem,
ein Audiogerät zum Abspielen von Tonaufnahmen, ein Gerät zur Wiedergabe von Videos,
eines digitalen Bilderrahmens oder ein Steuersystem zur Steuerung elektrischer Geräte
sein.
[0075] In einer Ausführungsform enthält das Columbarium einen Dämmerungsschalter der im
Columbarium enthaltene elektrische Technik ein- oder ausschaltet.
[0076] In einer weiteren Ausführungsform enthält das Columbarium einen Bewegungsmelder,
der eine im Columbarium enthaltene elektrische Technik ein oder ausschaltet.
[0077] In einer bevorzugten Ausführungsform verbindet ein Kabelschacht die in einer der
stapelbaren Vorrichtungen befindliche, elektrische Technik enthaltene Kammer, mit
darüber- und/oder darunterliegenden, ebenfalls elektrische Technik enthaltende Kammern.
[0078] In einer weiteren Ausführungsform befindet sich die elektrische Technik enthaltende
Kammer nur in der untersten stapelbaren Vorrichtung des Columbariums. In dieser Ausführungsform
sind die darüber liegenden, verschiedenen stapelbaren Module bevorzugt durch einen
durch die darüber liegenden Deckelplatten und Bodenplatten verlaufenden Kabelschacht
miteinander verbunden. Hierbei kann der Kabelschacht wahlweise ebenfalls durch die
oberste Deckelplatte des Columbariums verlaufen.
[0079] Diese Konfiguration bietet den Vorteil, dass sich in dem untersten stapelbaren Modul
ein Steuersystem zur Steuerung elektrischer Geräte sowie eine Stromquelle befindet.
Dieses Steuersystem ist mit weiterer elektrischer Technik wie beispielsweise Leuchtmitteln
oder Lautsprechern, welche sich in den oberen stapelbaren Modulen befinden über Kabel,
verlaufend durch den Kabelschacht verbunden.
[0080] In einer weiteren Ausführungsform sind ein oder mehrere Wandsegmente der im Columbarium
enthaltenen Kammern mit Bohrungen versehen, durch die Verbindungen zu einem Kabelschacht
geschaffen werden. Diese Verbindungen zu dem Kabelschacht können dazu dienen, Kabel
in einzelne Kammern der verschiedenen stapelbaren Module zu führen, um eine in diesen
Kammern enthaltene elektrische Technik mit einem Steuersystem zur Steuerung elektrischer
Geräte zu verbinden.
[0081] Die Ausgestaltung mit einem durch die oberste Deckelplatte verlaufenden Kabelschacht
bietet den Vorteil, dass auf der Oberseite der Deckelplatte ein Solarmodul zur Stromversorgung
befestigt und mit einem Akkumulator und/oder einem Steuersystem zur Steuerung elektrischer
Geräte und/oder weiterer elektrischer Technik verbunden werden kann. Diese Technik
befindet sich erfindungsgemäß in einer oder mehrerer elektrische Technik enthaltene
Kammern welche sich innerhalb des Columbariums befinden.
Definitionen
[0082] Ein Steuersystem zur Steuerung elektrischer Geräte ist erfindungsgemäß definiert
als elektronische Einheit, die ein oder mehrere elektrische Geräte wie beispielsweise
Audiogeräte zum Abspielen von Tonaufnahmen oder Geräte zur Wiedergabe von Videodateien
ansteuern kann. Weiterhin kann ein solches Steuersystem das Laden von Akkus, beispielsweise
in Kombination mit einer Solarzelle als Stromquelle steuern und/oder Signale von weiteren
elektronischen Komponenten wie Dämmerungsschalter, Bewegungsmelder oder Dimmer verwalten
und deren Signale an weitere elektrische Komponenten weitergeben. Ebenfalls kann das
Steuersystem zur Steuerung elektrischer Geräte Teil eines Beleuchtungssystems sein
und in der stapelbaren Vorrichtung zur Aufbewahrung von Urnen enthaltenen Leuchtmittel
ansteuern. Auch eine Weiterleitung von Audiosignalen an in der stapelbaren Vorrichtung
enthaltene Lautsprecher wird von einem Steuersystem zur Steuerung elektrischer Geräte
umfasst.
[0083] Elektrische Technik ist erfindungsgemäß definiert als jegliche dem Fachmann bekannte
elektrische oder elektronische Komponente. Dies können sowohl Schalter, Abspielgeräte
für Audio- oder Videodaten, Microcontroller als auch Leuchtmittel oder Stromanschlüsse
wie Solarzellen oder Akkumulatoren sein.
[0084] Die Bodenplatte ist erfindungsgemäß definiert als eine unterhalb der stabförmigen
Stützelemente befindlichen Platte, auf der senkrecht stehende Stützelemente befestigt
sind. Die Deckelplatte ist dementsprechend eine oberhalb von der Bodenplatte befindliche
Platte, an der die senkrechten stabförmigen Stützelemente auf ihrer Unterseite befestigt
sind.
[0085] Eine Platte wie beispielsweise die Deckelplatte oder Bodenplatte ist erfindungsgemäß
definiert als ein Bauteil, dass eine flache, ebene Gestalt aufweist und dessen Dicke
zu den übrigen Abmessungen des Bauteils, insbesondere dessen Länge, relativ gering
ist. Relativ gering bedeutet, dass das Bauteil ein Verhältnis von Länge zu Dicke von
maximal 1:3, bevorzugt 1:10, besonders bevorzugt 1:15 und insbesondere bevorzugt 1:20
aufweist.
[0086] Ein Stab ist erfindungsgemäß definiert als ein schmaler, langer massiver oder hohler
Gegenstand mit rundem oder eckigem Querschnitt.
[0087] Eine Stützkonstruktion ist erfindungsgemäß definiert als eine rasterförmige, aus
senkrechten, stabförmigen Stützelementen bestehende Konstruktion, die dem Zweck dient,
ein aufliegendes Element dauerhaft in Position zu halten.
[0088] "Stapelbare Vorrichtung zur Aufbewahrung von Urnen", "stapelbare Vorrichtung" sowie
"stapelbares Modul" sind in dieser Anmeldung synonym zu verstehen.
[0089] Ein Columbarium ist definiert als eine Vorrichtung zur Aufbewahrung von Urnen, das
mehrere übereinander gestapelten, stapelbaren Modulen zur Aufbewahrung von Urnen umfasst.
[0090] An dieser Stelle sei explizit darauf hingewiesen, dass Merkmale der vorstehend bzw.
in den Ansprüchen und/oder Figuren beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert
werden können, um die erläuterten Merkmale, Effekte und Vorteile entsprechend kumuliert
umsetzen bzw. erzielen zu können.
[0091] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination miteinander gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
[0092] Es sei noch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass im Rahmen der hier vorliegenden
Patentanmeldung unbestimmte Artikel und Zahlenangaben wie "ein", "zwei" usw. im Regelfall
als "mindestens"-Angaben zu verstehen sein sollen, also als "mindestens ein...", "mindestens
zwei..." usw., sofern sich nicht aus dem jeweiligen Kontext ausdrücklich ergibt oder
es für den Fachmann offensichtlich oder technisch zwingend ist, dass dort nur "genau
ein...", "genau zwei..." usw. gemeint sein können.
[0093] Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen.
[0094] Es zeigen
- Fig. 1
- die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen stapelbaren Vorrichtung in (A)
Seitenansicht und (B) in Vorderansicht.
- Fig. 2
- die schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Columbariums in (A) Seitenansicht
und (B) Vorderansicht.
- Fig. 3
- die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen stapelbaren Vorrichtung in einem
horizontalen Querschnitt.
- Fig. 4
- zeigt eine durch ein diagonales Wandsegment geteilte eckständig gelegene Kammer in
Draufsicht (A) und in perspektivischer Darstellung (B).
Detaillierte Beschreibung von Ausführungsformen:
[0095] Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Abbildungen
beschrieben.
[0096] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße stapelbare Vorrichtung 20 zur Aufbewahrung von Urnen
in Seitenansicht (A) und in Frontansicht (B). Diese Ausführung der stapelbaren Vorrichtung
20 umfasst eine Bodenplatte 1 und eine überkragende Deckelplatte 10, zwischen denen
sich stabförmige Stützelemente 3 befinden, die durch bodenseitige Querverstrebungen
4 und deckelseitige Querverstrebungen 5 miteinander verbunden sind und damit eine
dreidimensionale Stützkonstruktion bilden. An den stabförmigen Stützelementen 3 oder
an den Querverstrebungen 5 sind frontseitig bei den Urnen-tragenden Kammern Außenwandsegmente
7 aus Naturstein befestigt, wohingegen die Grabbeilagen, wie Grablichter 11 und/oder
Vasen 12 enthaltenden Kammern mit transparenten Außenwandsegmenten 18 abgedeckt sind.
[0097] Fig. 2 zeigt ein Columbarium 14 bestehend aus mehreren stapelbaren Vorrichtungen 20 zur
Aufbewahrung von Urnen in Frontansicht (A) und Seitenansicht (B). Jede stapelbare
Vorrichtung 20 besteht aus einer Bodenplatte 1 und einer Deckelplatte 2, wobei die
oberste stapelbare Vorrichtung in dieser Ausführungsform des Columbariums eine überkragende
Deckelplatte 10 aufweist. Zwischen Bodenplatte 1 und Deckelplatte 2, 10 befinden sich
stabförmige Stützelemente 3 welche durch bodenseitige Querverstrebungen 4 und deckelseitige
Querverstrebungen 5 miteinander verbunden sind. Die Gesamtheit der stabförmigen Stützelemente
3 mit den deckel- sowie bodenseitigen Querverstrebungen bilden eine dreidimensionale
Stützkonstruktion zwischen Bodenplatte 1 und Deckelplatte 2, 10. An den stabförmigen
Stützelementen 3 und/oder an den Querverstrebungen 4,5 sind frontseitig Außenwandsegmente
7 aus Naturstein oder transparente Außenwandsegmente 18 befestigt. Hinter den transparenten
Außenwandsegmenten 18 befinden sich Grablichter 11 und/oder Vasen 12. Das gesamte
Columbarium 14 steht auf einem Sockel 9, welcher unter der untersten Bodenplatte befestigt
ist und auf dem Boden 13 steht.
[0098] Fig. 3 zeigt eine stapelbare Vorrichtung zur Aufbewahrung von Urnen in der Draufsicht als
Querschnitt. Diese enthält stabförmige Stützelemente 3 sowie deckel- und bodenseitige
Querverstrebungen 4, welche die stabförmigen Stützelemente miteinander verbindet.
An den stabförmigen Stützelementen 3 und/oder an den Querverstrebungen sind Wandsegmente
6 oder frontseitig Außenwandsegmente 7 oder transparente Außenwandsegmente 18 befestigt.
Wandsegmente 6, und Außenwandsegmente 7 beziehungsweise transparente Außenwandsegmente
18 bilden ein System aus Kammern in denen kleine Urnen 17, große Urnen 16 sowie Grabbeilagen
wie Grablichter 11 oder Vasen 12 gestellt werden können. Je nach Einbau der Wandsegmente
6 können Kammern 22 mit einer Kantenlänge, bestimmt durch den Abstand der stabförmigen
Stützelemente 3 gebildet werden, oder, wenn Wandsegmente 6 nicht eingebaut werden,
Kammern mit einer vielfachen Kantenlänge einer einzelnen Kammer 23 entstehen. In der
hier gezeigten Ausführungsform befinden sich in den Ecken der stapelbaren Vorrichtung
durch ein diagonales Wandsegment 15 geteilte Kammern 19, sowie eine im Innern der
stapelbaren Vorrichtung befindliche Technik-Kammer 8. Die stabförmigen Stützelemente
3 sind in dieser Ansicht bodenseitig an einer Bodenplatte 1 befestigt und untereinander
mit bodenseitigen Querverstrebungen 4 und in dieser Ansicht nicht dargestellten, deckelseitigen
Querverstrebungen verbunden. Die Gesamtheit der stabförmigen Stützelemente 3 mit den
Querverstrebungen bilden dadurch eine dreidimensionale Stützkonstruktion zwischen
Bodenplatte 1 und der in dieser Ansicht ebenfalls nicht dargestellten Deckelplatte.
[0099] Fig. 4 zeigt eine durch ein diagonales Wandsegment geteilte eckständig gelegene Kammer 19
in Draufsicht (A) und in perspektivischer Darstellung (B). Hierbei wird eine Kammer
durch ein diagonales Wandsegment 15 in zwei prismenförmige Kammern 21 geteilt. Die
durch das diagonale Wandsegment geteilte Kammer 19 wird aus zwei transparenten Außenwandsegmenten
18 und zwei Wandsegmenten 6 gebildet, welche an stabförmigen Stützelementen 3 befestigt
sind, wobei die stabförmigen Stützelemente 3 durch deckelseitige Querverstrebungen
5 miteinander verbunden sind. In der durch das Wandsegment geteilten Kammer 19 befinden
sich als Grabbeilage zwei Grablichter 11.
[0100] Die hier gezeigten Ausführungsformen stellen nur Beispiele für die vorliegende Erfindung
dar und dürfen daher nicht einschränkend verstanden werden. Alternative durch den
Fachmann in Erwägung gezogene Ausführungsformen sind gleichermaßen vom Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung umfasst.
Bezugszeichenliste:
[0101]
1 Bodenplatte
2 Deckelplatte
3 Stabförmiges Stützelement
4 Bodenseitige Querverstrebung
5 Deckelseitige Querverstrebung
6 Wandsegment
7 Außenwandsegment
8 Technik-Kammer
9 Sockel
10 Überkragende Deckelplatte
11 Grablicht
12 Vase
13 Boden
14 Columbarium bestehend aus mehreren aufeinander gestapelten stapelbaren Vorrichtungen
15 Diagonales Wandsegment
16 Große Urne
17 Kleine Urne
18 Transparentes Außenwandsegment
19 Durch diagonales Wandsegment geteilte Kammer
20 Stapelbare Vorrichtung21 Prismenförmige Kammer
22 Kammer
23 Kammer mit einer vielfachen Kantenlänge einer einzelnen Kammer
1. Stapelbare Vorrichtung zur Aufbewahrung von Urnen,
dadurch gekennzeichnet, dass:
a. Die Vorrichtung eine Deckelplatte und eine Bodenplatte umfasst;
b. Zwischen Deckelplatte und Bodenplatte stabförmige Stützelemente angeordnet sind,
die senkrecht zur Deckelplatte und Bodenplatte stehen;
c. Die stabförmigen Stützelemente zur Befestigung von Wandsegmenten vorgesehen sind,
die die Bildung eines Kammersystems zur Aufbewahrung von Urnen und/oder Grabbeilagen
ermöglichen.
2. Stapelbare Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelplatte und die Bodenplatte:
a. Aus Stein bestehen bevorzugt aus Naturstein, der besonders bevorzugt ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Gabbros, Norite, Tonalite, Granodiorite, Diorite,
Syenite, Monzonite, Aplite, Pegmatite, Lamprophyre, Anorthosite, Larvikite, Glimmerschiefer,
Basalte, Quarzite, Foidsyenite, Rhyolithe, Diabase, Pikrite, Granite, Gneise, Migmatite
(Gneis), Paragneise (Gneis), Orthogneise (Gneis), Granulite (Gneis), oder aus Marmor
und/oder
b. Formidentisch sind; und/oder
c. In der Draufsicht oval oder eckig, und bevorzugt rechteckig sind.
3. Stapelbare Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Stützelemente eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweisen:
a. Aus Holz, Kunststoff, Stein oder Metall, bevorzugt aus Stahl und besonders bevorzugt
aus nichtrostendem Edelstahl, wie beispielsweise Edelstahl der Werkstoffnummer 1.4301
oder 1.4307 bestehen;
b. Im Querschnitt oval oder eckig, und bevorzugt viereckig sind;
c. Massiv oder bevorzugt hohl sind;
d. Mit Hilfe von Nägel oder Dübeln, bevorzugt mit Klebstoff, bindemittelhaltigem Baustoff
wie beispielsweise Zement, Beton, Gips und/oder Schrauben an Deckelplatte und/oder
Bodenplatte befestigt sind und/oder die stabförmigen Stützelemente in Deckelplatte
und/oder Bodenplatte zur Befestigung eingelassen sind.
4. Stapelbare Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Stützelemente ein rundes oder eckiges, besonders bevorzugt ein rechteckiges
Raster aus stabförmigen Stützelementen bilden.
5. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Stützelemente einen äquidistanten Abstand zueinander aufweisen.
6. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass:
a. Die stabförmigen Stützelemente durch horizontale Querverstrebungen miteinander
verbunden sind, wobei die stabförmigen Stützelemente die Querverstrebungen bevorzugt
an Bodenseite und Deckelseite miteinander verbinden; und/oder
b. Die horizontalen Querstreben bevorzugt endseitig an Bodenseite und Deckelseite
der stabförmigen Stützelemente aufgebracht sind und dass diese endseitigen Querstreben
mit Hilfe von Klebstoff, bindemittelhaltigem Baustoff wie beispielsweise Zement, Beton,
Gips, Schrauben, Nägeln oder Dübeln an Deckelplatte und/oder Bodenplatte befestigt
sind oder diese Querstreben in Deckelplatte und/oder Bodenplatte zur Befestigung eingelassen
sind; und/oder
c. Dass die Verbindung der vertikalen, stabförmigen Stützelemente mit horizontalen
Querstreben mit Hilfe von Klebstoff, Schrauben, Nägeln, Dübeln, Klemmen, Nieten oder
durch Schweißen erfolgt.
7. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass:
a. Eine oder mehrere der außenliegenden Kammern frontseitig abschließend mit Wandsegmenten
(Außenwandsegmente) versehen sind; und/oder
b. Das Wandsegment oder das Außenwandsegment öffenbar, schließbar sowie abschließbar
ist; und/oder
c. Das Außenwandsegment aus transparenten Material besteht, sodass eine oder mehrere
Kammern als Kompartimente zur Ausstellung von Grabschmuck und/oder persönlichen Gegenständen
dienen.
8. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kammer durch ein diagonales Wandsegment in zwei dreieckige Kammern unterteilt
ist.
9. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung der Wandsegmente und/oder der Außenwandsegmente durch Einfassen zwischen
den stabförmigen Stützelementen und/oder durch seitliches Anbringen auf die stabförmigen
Stützelemente erfolgt.
10. Stapelbare Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung der Wandsegmente oder Außenwandsegmente an den stabförmigen Stützelementen
mit Hilfe von Klebstoff, Schrauben, Nägeln, Dübeln, Kabelbindern, Klemmen, Schnappverbindungen,
Steckverbindungen, Nieten, Klettbändern, Haken, Nut-Feder-Verbindungen, durch Schweißen
oder magnetisch erfolgt oder mit Hilfe eines Scharniers beweglich befestigt sind.
11. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandsegmente oder Außenwandsegmente aus einem der folgenden Materialien bestehen:
Glas, Holz, Metall, Kunststoff, Acrylglas, Holzfaserplatten, Spanplatten, Stein, Gipskartonplatten,
Laminat wie beispielsweise, kaltverleimtes Formschichtholz, Furnier-Sperrholzplatte,
Glasfaserlaminat, Kohlenstofffaserlaminat und besonders bevorzugt Hochdrucklaminat
(High Pressure Laminate).
12. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zusätzlich eines oder mehrere der folgenden Komponenten umfasst:
a. Eine Stromquelle;
b. Ein Beleuchtungssystem;
c. Ein Audiogerät zum Abspielen von Tonaufnahmen;
d. Ein Gerät zur Wiedergabe von Videos;
e. Ein Steuersystem zur Steuerung elektrischer Geräte
f. Einen digitalen Bilderrahmen;
g. Einen mechanischen Schalter;
h. Einen Dämmerungsschalter;
i. Einen Bewegungsmelder;
j. Einen Dimmer.
13. Stapelbare Vorrichtung gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Beleuchtungssystem eines der folgenden Leuchtmittel umfasst: Halogenlampen, Glühlampen,
Gasentladungslampen, insbesondere Kompaktleuchtstofflampen, Leuchtdioden, Elektrolumineszenz-Folien.
14. Stapelbare Vorrichtung gemäß Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromquelle bevorzugt eine Solarzelle und/oder eine Batterie und/oder ein Akkumulator
ist.
15. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass:
a. Die Bodenplatte und Deckelplatte aus Stein, besonders bevorzugt aus Naturstein
bestehen, eine in der Draufsicht rechteckige Form aufweisen und gleich groß sind;
b. Die äquidistant, im Raster angeordneten, stabförmigen und aus Metall gefertigten
Stützelemente mit ebenfalls aus Metall gefertigten, endseitig angebrachten Querstreben
verbunden sind und eine dreidimensionale Stützkonstruktion zwischen Deckelplatte und
Bodenplatte bilden;
c. Die inneren Wandelemente aus einem Laminat, besonders bevorzugt aus einem Hochdrucklaminat
(High Pressure Laminate) bestehen;
d. Eine oder mehrere der außenliegenden Kammern frontseitig abschließend mit Außenwandsegmenten
versehen sind.
16. Columbarium umfassend zwei bis drei der stapelbaren Vorrichtungen gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei bis drei der stapelbaren Vorrichtungen aufeinandergestapelt sind und auf einem
Steinsockel stehen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Stapelbare Vorrichtung zur Aufbewahrung von Urnen,
dadurch gekennzeichnet, dass:
a. Die Vorrichtung eine Deckelplatte und eine Bodenplatte umfasst, wobei die Deckelplatte
und die Bodenplatte identisch sind;
b. Zwischen Deckelplatte und Bodenplatte stabförmige Stützelemente angeordnet sind,
die senkrecht zur Deckelplatte und Bodenplatte stehen, wobei stabförmigen Stützelemente
an ihrer Bodenseite und Deckelseite durch horizontale Querverstrebungen zur Bildung
einer Stützkonstruktion verbunden sind, und wobei die Stützkonstruktion in der Draufsicht
im Umriss flächenmäßig kleiner ist als die Deckelplatte und die Bodenplatte;
c. Die stabförmigen Stützelemente zur Befestigung von Wandsegmenten vorgesehen sind,
die die Bildung eines Kammersystems zur Aufbewahrung von Urnen und/oder Grabbeilagen
ermöglichen.
2. Stapelbare Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelplatte und die Bodenplatte:
a. Aus Stein bestehen, bevorzugt aus Naturstein, der besonders bevorzugt ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Gabbros, Norite, Tonalite, Granodiorite, Diorite,
Syenite, Monzonite, Aplite, Pegmatite, Lamprophyre, Anorthosite, Larvikite, Glimmerschiefer,
Basalte, Quarzite, Foidsyenite, Rhyolithe, Diabase, Pikrite, Granite, Gneise, Migmatite
(Gneis), Paragneise (Gneis), Orthogneise (Gneis), Granulite (Gneis), oder aus Marmor
und/oder
b. In der Draufsicht oval oder eckig, und bevorzugt rechteckig sind.
3. Stapelbare Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Stützelemente eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweisen:
a. Aus Holz, Kunststoff, Stein oder Metall, bevorzugt aus Stahl und besonders bevorzugt
aus nichtrostendem Edelstahl, wie beispielsweise Edelstahl der Werkstoffnummer 1.4301
oder 1.4307 bestehen;
b. Im Querschnitt oval oder eckig, und bevorzugt viereckig sind;
c. Massiv oder bevorzugt hohl sind;
d. Mit Hilfe von Nägel oder Dübeln, bevorzugt mit Klebstoff, bindemittelhaltigem Baustoff
wie beispielsweise Zement, Beton, Gips und/oder Schrauben an Deckelplatte und/oder
Bodenplatte befestigt sind und/oder die stabförmigen Stützelemente in Deckelplatte
und/oder Bodenplatte zur Befestigung eingelassen sind.
4. Stapelbare Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Stützelemente ein rundes oder eckiges, besonders bevorzugt ein rechteckiges
Raster aus stabförmigen Stützelementen bilden.
5. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Stützelemente einen äquidistanten Abstand zueinander aufweisen.
6. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass:
a. Die horizontalen Querstreben bevorzugt endseitig an Bodenseite und Deckelseite
der stabförmigen Stützelemente aufgebracht sind und dass diese endseitigen Querstreben
mit Hilfe von Klebstoff, bindemittelhaltigem Baustoff wie beispielsweise Zement, Beton,
Gips, Schrauben, Nägeln oder Dübeln an Deckelplatte und/oder Bodenplatte befestigt
sind oder diese Querstreben in Deckelplatte und/oder Bodenplatte zur Befestigung eingelassen
sind; und/oder
b. Dass die Verbindung der vertikalen, stabförmigen Stützelemente mit horizontalen
Querstreben mit Hilfe von Klebstoff, Schrauben, Nägeln, Dübeln, Klemmen, Nieten oder
durch Schweißen erfolgt.
7. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass:
a. Eine oder mehrere der außenliegenden Kammern frontseitig abschließend mit Wandsegmenten
(Außenwandsegmente) versehen sind; und/oder
b. Das Wandsegment oder das Außenwandsegment öffenbar, schließbar sowie abschließbar
ist; und/oder
c. Das Außenwandsegment aus transparenten Material besteht, sodass eine oder mehrere
Kammern als Kompartimente zur Ausstellung von Grabschmuck und/oder persönlichen Gegenständen
dienen.
8. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kammer durch ein diagonales Wandsegment in zwei dreieckige Kammern unterteilt
ist.
9. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung der Wandsegmente und/oder der Außenwandsegmente durch Einfassen zwischen
den stabförmigen Stützelementen und/oder durch seitliches Anbringen auf die stabförmigen
Stützelemente erfolgt.
10. Stapelbare Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung der Wandsegmente oder Außenwandsegmente an den stabförmigen Stützelementen
mit Hilfe von Klebstoff, Schrauben, Nägeln, Dübeln, Kabelbindern, Klemmen, Schnappverbindungen,
Steckverbindungen, Nieten, Klettbändern, Haken, Nut-Feder-Verbindungen, durch Schweißen
oder magnetisch erfolgt oder mit Hilfe eines Scharniers beweglich befestigt sind.
11. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandsegmente oder Außenwandsegmente aus einem der folgenden Materialien bestehen:
Glas, Holz, Metall, Kunststoff, Acrylglas, Holzfaserplatten, Spanplatten, Stein, Gipskartonplatten,
Laminat wie beispielsweise, kaltverleimtes Formschichtholz, Furnier-Sperrholzplatte,
Glasfaserlaminat, Kohlenstofffaserlaminat und besonders bevorzugt Hochdrucklaminat
(High Pressure Laminate).
12. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zusätzlich eines oder mehrere der folgenden Komponenten umfasst:
a. Ein Audiogerät zum Abspielen von Tonaufnahmen;
b. Ein Gerät zur Wiedergabe von Videos;
c. Ein Steuersystem zur Steuerung elektrischer Geräte
d. Einen digitalen Bilderrahmen;
e. Einen mechanischen Schalter;
f. Einen Dämmerungsschalter;
g. Einen Bewegungsmelder;
h. Einen Dimmer.
13. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zusätzlich ein Beleuchtungssystem umfasst, das bevorzugt eines der
folgenden Leuchtmittel umfasst: Halogenlampen, Glühlampen, Gasentladungslampen, insbesondere
Kompaktleuchtstoff-lampen, Leuchtdioden, Elektrolumineszenz-Folien.
14. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zusätzlich eine Stromquelle umfasst, die bevorzugt eine Solarzelle
und/oder eine Batterie und/oder ein Akkumulator ist.
15. Stapelbare Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass:
a. Die Bodenplatte und Deckelplatte aus Stein, besonders bevorzugt aus Naturstein
bestehen, eine in der Draufsicht rechteckige Form aufweisen und gleich groß sind;
b. Die äquidistant, im Raster angeordneten, stabförmigen und aus Metall gefertigten
Stützelemente mit ebenfalls aus Metall gefertigten, endseitig angebrachten Querstreben
verbunden sind und eine dreidimensionale Stützkonstruktion zwischen Deckelplatte und
Bodenplatte bilden;
c. Die inneren Wandelemente aus einem Laminat, besonders bevorzugt aus einem Hochdrucklaminat
(High Pressure Laminate) bestehen;
d. Eine oder mehrere der außenliegenden Kammern frontseitig abschließend mit Außenwandsegmenten
versehen sind.
16. Columbarium umfassend zwei bis drei stapelbare Vorrichtungen,
wobei die zwei bis drei stapelbaren Vorrichtungen aufeinandergestapelt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass jede der stapelbaren Vorrichtungen:
a. eine Deckelplatte und eine Bodenplatte umfasst;
b. Zwischen Deckelplatte und Bodenplatte stabförmige Stützelemente angeordnet sind,
die senkrecht zur Deckelplatte und Bodenplatte stehen;
c. Die stabförmigen Stützelemente zur Befestigung von Wandsegmenten vorgesehen sind,
die die Bildung eines Kammersystems zur Aufbewahrung von Urnen und/oder Grabbeilagen
ermöglichen,
wobei die stapelbaren Vorrichtungen bevorzugt stapelbare Vorrichtungen gemäß einer
der vorhergehenden Ansprüche sind.