[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung eines Garraumes eines Gargeräts
mit einer Reinigungsflüssigkeit und ein Gargerät mit einem Garraum.
[0002] Derartige Gargeräte und Verfahren sind beispielsweise aus den Druckschriften
US 2016174574 A1 und
DE 202007010924 U1 und
EP 3190344 bereits bekannt. Als Reinigungsflüssigkeit wird wie in der Druckschrift
WO 2015091803 A1 offenbart beispielsweise Wasser aus einem Festwasseranschluss oder aus einem Vorratsbehälter
des Gargeräts verwendet.
[0003] Darüberhinaus ist aus der Druckschrift
EP 3346192 A1 eine drehbare Verteilerscheibe mit einer senkrecht zu der Drehachse angeordneten
Grundplatte und mit mindestens drei Flügeln bekannt, wobei zwischen benachbarten Flügeln
jeweils eine Kammer zur Aufnhme von Reinigungsflüssigkeit ausgebildet ist. Weiterhin
zeigt diese Druckschrift ein Verfahren zur Reinigung eines Garraums.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, die Reinigung eines Garraums eines Gargeräts
mit einer Reinigungsflüssigkeit zu verbessern.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1und ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht insbesondere darin, dass die Reinigung
eines Garraums eines Gargeräts mit einer Reinigungsflüssigkeit verbessert ist. Mittels
der Erfindung ist eine Reinigung von verschmutzten Bereichen in dem Garraum durch
eine gezieltere und damit wirkungsvollere sowie zeit- und kostengünstigere Beaufschlagung
mit Reinigungsflüssigkeit wesentlich verbessert. Bei der Reinigungsflüssigkeit kann
es sich beispielsweise um Wasser aus einem Festwasseranschluss oder aus einem Vorratsbehälter
des Gargeräts handeln. Jedoch sind auch andere Reinigungsflüssigkeiten denkbar. Beispielsweise
könnte Wasser aus einem Festwasseranschluss oder aus einem Vorratsbehälter des Gargeräts
mit einem Reinigungsmittelkonzentrat oder dergleichen zu der Reinigungsflüssigkeit
zur Reinigung des Garraums versetzt werden.
[0007] Die Verteilerscheibe ist darüber hinaus sowohl fest, lösbar oder lediglich zum Zwecke
der Reinigung des Garraums mit dem Gargerät verbindbar. Ferner ist die Verteilerscheibe
zum einen mit einem eigenen Antrieb und zum anderen durch die Kraft der Reinigungsflüssigkeit
antreibbar. Entsprechend ist die Verteilerscheibe für eine Vielzahl von voneinander
verschiedenen Anwendungsfällen vorteilhaft einsetzbar.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verteilersystems ist die Verteilerscheibe
lediglich teilweise in dem Verteilergehäuse angeordnet.
[0009] Das Gargerät ermöglicht darüber hinaus einen Umwälzbetrieb der Reinigungsflüssigkeit,
so dass weniger Reinigungsflüssigkeit verbraucht wird und dadurch die Reinigung effizienter
gestaltet ist.
[0010] Das Verfahren ermöglicht ferner die Ausführung von voneinander verschiedenen Reinigungsprogrammen
für eine bedarfsgerechte Reinigung des Garraums. Mittels der Variation der Drehgeschwindigkeit
der Verteilerscheibe des Verteilersystems lässt sich beispielsweise die Wurfkurve
der Reinigungsflüssigkeit wunschgemäß einstellen, so dass in unterschiedlichen Abständen
zu dem Verteilersystem angeordnete Bereiche des Garraums in vorteilhafter Weise mittels
der von dem Verteilersystem abgegebenen Reinigungsflüssigkeit erreichbar sind. Auch
ist durch die vorgenannte Variation der Drehgeschwindigkeit eine alternierende und
damit pulsierende Beaufschlagung der einzelnen Bereiche des Garraums mit Reinigungsflüssigkeit
ermöglicht.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Verteilerscheibe sieht vor, dass jeder der Flügel
mit der Längsachse des Drehbolzens einen spitzen Winkel einschließt, bevorzugt, dass
jeder der Flügel ausgehend von der Grundplatte einen ersten Flügelabschnitt und einen
sich an den ersten Flügelabschnitt in Richtung eines freien Endes des Flügels anschließenden
zweiten Flügelabschnitt aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass die beiden Flügelabschnitte
mit der Grundplatte unterschiedliche Winkel einschließen. Auf diese Weise ist eine
gezielte Führung der Reinigungsflüssigkeit ermöglicht. Beispielsweise ist es möglich,
die Reinigungsflüssigkeit in einer ersten Drehrichtung der Verteilerscheibe gezielt
auf die Grundplatte zu leiten, um so seitliche Garraumwände und eine als Garraumboden
ausgebildete Garraumwandung des Garraums mit Reinigungsflüssigkeit zu beaufschlagen.
In einer zu der ersten Drehrichtung gegenläufigen zweiten Drehrichtung der Verteilerscheibe
kann die Reinigungsflüssigkeit mittels der schräg verlaufenden Flügel gezielt an eine
als Garraumdecke ausgebildete Garraumwandung des Garraums geleitet werden. Die vorgenannten
konkreten Winkelwerte für die einzelnen Flügelabschnitte haben sich für übliche Garräume
von Gargeräten als besonders wirkungsvoll erwiesen.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass wobei der erste Flügelabschnitt
mit der Grundplatte einen Winkel α und der zweite Flügelabschnitt mit der Grundplatte
einen Winkel β einschließt, wobei β größer ist als a. Hierdurch wird der Effekt der
drehrichtungabhängigen Verteilung des Reinigungsfluids verstärkt. Insbesondere ist
vorgesehen, dass der Winkel β annähernd 10° größer ist als der Winkel a.
[0013] Ein Aspekt ist es, dass der erste Flügelabschnitt mit der Grundplatte einen Winkel
α einschließt, wobei α einen Wert von 75° aufweist.
[0014] Ein Aspekt ist es, dass der zweite Flügelabschnitt mit der Grundplatte einen Winkel
β einschließt, wobei β einen Wert von 85° aufweist.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Verteilerscheibe sieht vor, dass jeder der Flügel
mit der Längsachse des Drehbolzens einen spitzen Winkel einschließt, bevorzugt, dass
jeder der Flügel ausgehend von der Grundplatte einen ersten Flügelabschnitt und einen
sich an den ersten Flügelabschnitt in Richtung eines freien Endes des Flügels anschließenden
zweiten Flügelabschnitt aufweist, wobei der erste Flügelabschnitt mit der Grundplatte
einen Winkel α von 75° und der zweite Flügelabschnitt mit der Grundplatte einen Winkel
β von 85° einschließt. Auf diese Weise ist eine gezielte Führung der Reinigungsflüssigkeit
ermöglicht. Beispielsweise ist es möglich, die Reinigungsflüssigkeit in einer ersten
Drehrichtung der Verteilerscheibe gezielt auf die Grundplatte zu leiten, um so seitliche
Garraumwände und eine als Garraumboden ausgebildete Garraumwandung des Garraums mit
Reinigungsflüssigkeit zu beaufschlagen. In einer zu der ersten Drehrichtung gegenläufigen
zweiten Drehrichtung der Verteilerscheibe kann die Reinigungsflüssigkeit mittels der
schräg verlaufenden Flügel gezielt an eine als Garraumdecke ausgebildete Garraumwandung
des Garraums geleitet werden. Die vorgenannten konkreten Winkelwerte für die einzelnen
Flügelabschnitte haben sich für übliche Garräume von Gargeräten als besonders wirkungsvoll
erwiesen.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Verteilerscheibe sieht vor, dass sich
jeder der Flügel im Wesentlichen bis an ein freies Ende der Grundplatte und bis an
ein freies Ende des Drehbolzens erstreckt, wobei der jeweilige Flügel eine L-Form
aufweist, bevorzugt, dass die Grundplatte einen Durchmesser D von 50 mm und/oder der
Drehbolzen einen Außendurchmesser d von 8 mm und/oder jeder der L-förmigen Flügel
an dessen der Grundplatte zugeordneten freien Ende eine Höhe h von 6 mm und an dessen
dem Drehbolzen zugeordneten freien Ende eine Höhe H von 22 mm aufweist, besonders
bevorzugt, dass der Durchmesser D der Grundplatte derart auf eine Drehzahl des Drehbolzens
abgestimmt ausgebildet ist, dass mittels der Verteilerscheibe im Wesentlichen der
gesamte Garraum mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar ist. Hierdurch ist zum einen
die Kontaktfläche des jeweiligen Flügels mit der Reinigungsflüssigkeit maximiert.
Zum anderen ist durch die L-Form des jeweiligen Flügels eine gezielte Weiterleitung
der Reinigungsflüssigkeit aus einem Verteilergehäuse in den Garraum hinein ermöglicht.
In der bevorzugten Ausführungsform dieser Weiterbildung ist die Grundplatte und/oder
der Drehbolzen und/oder jeder der L-förmigen Flügel besonders geeignet für übliche
Garraumabmessungen von Garräumen ausgebildet. So ist die Verteilerscheibe mit der
Grundplatte auf der einen Seite ausreichend groß dimensioniert, um die Reinigungsflüssigkeit
auf die vorher festgelegte Weise in dem Garraum zu verteilen. Auf der anderen Seite
ist die Verteilerscheibe mit der Grundplatte möglichst gering dimensioniert, so dass
ein ungewünschter Wärmeaustrag aus dem Garraum mittels der Verteilerscheibe auf ein
lediglich geringes Maß reduzierbar ist. Sofern das Gargerät als ein Dampfgarer ausgebildet
ist oder Garfunktionen mit Dampf aufweist, ist hierdurch auch eine ungewünschte Kondensatbildung
an der Verteilerscheibe auf einen lediglich geringen Umfang beschränkt. Eine möglichst
kleine Verteilerscheibe hat darüber hinaus den Vorteil, dass eine Drehbewegung der
Verteilerscheibe weniger Drehmoment erfordert, so dass beispielsweise ein elektrischer
Antrieb für eine etwaige mit dem Drehbolzen drehmomentübertragend verbundene Welle
weniger leistungsstark ausgebildet sein muss. Entsprechend reduziert sich auch der
Energieverbrauch bei dem Betrieb des Verteilersystems. Ferner ist dadurch auch die
Geräuschemission bei dem Betrieb des Verteilersystems wirksam verringert. Um die vorgenannten
Vorteile zusätzlich zu vergrößern, ist es sinnvoll, Wandstärken der Verteilerscheibe
auf ein für eine ordnungsgemäße Funktion der Verteilerscheibe erforderliches Minimum
zu reduzieren. Auch die Verwendung entsprechend leichter Werkstoffe für die Verteilerscheibe
ist in diesem Zusammenhang förderlich. In der besonders bevorzugten Ausführungsform
dieser Weiterbildung ist eine gründliche Reinigung im Wesentlichen des gesamten Garraums
auf konstruktiv und steuerungstechnisch einfache Weise realisiert.
[0017] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Gargeräts sieht vor, dass die Pumpe als eine
umkehrbare Pumpe ausgebildet ist. Auf diese Weise ist eine Förderung der Reinigungsflüssigkeit
entgegen einer Umwälzrichtung des Umwälzsystems und damit eine Rückspülung des Ablaufs
des Garraums ermöglicht. Mittels der Pumpe ist ferner die Intensität der Rückspülung
des Ablaufs steuerbar. Beispielsweise kann die Pumpe für die Rückspülung des Ablaufs
mit einer maximalen Leistung betrieben werden, um so etwaige den Ablauf verstopfenden
Feststoffe möglichst weit von dem Ablauf weg zu fördern. So bleibt bei dem Rücklauf
dieser Feststoffe mit der Reinigungsflüssigkeit in Richtung des Ablaufs genügend Zeit,
damit die Feststoffe von der Reinigungsflüssigkeit derart zersetzt werden, dass die
Feststoffe ungehindert durch den Ablauf aus dem Garraum ausgeschleust werden können.
[0018] Analog dazu sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform
des Verfahrens vor, dass die Pumpe während des Rückspülzustands die Reinigungsflüssigkeit
entgegen der Umwälzrichtung des Umwälzsystems durch den Ablauf fördert. Hierdurch
ist die Rückspülung des Ablaufs mittels der Reinigungsflüssigkeit beispielsweise ohne
zusätzliche Leitungen oder dergleichen realisierbar.
[0019] Eine dazu alternative oder zusätzliche Weiterbildung des Gargeräts sieht vor, dass
die Pumpe derart ausgebildet und angeordnet ist, dass in einem Ausschaltzustand der
Pumpe ein schwerkraftbedingter Rückfluss der Reinigungsflüssigkeit ermöglicht ist.
Hierdurch ist eine Rückspülung des Ablaufs des Garraums entgegen der Umwälzrichtung
des Umwälzsystems auch ohne den Betrieb der Pumpe ermöglicht, indem die in der Zulaufleitung,
in der Pumpe und in der Ablaufleitung vorhandene Menge an Reinigungsflüssigkeit dazu
verwendet wird, um den Ablauf rückzuspülen.
[0020] Analog dazu sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens vor, dass die Pumpe
während des Rückspülzustands derart ausgeschaltet wird, dass die Reinigungsflüssigkeit
mittels der Schwerkraft entgegen der Umwälzrichtung des Umwälzsystems durch den Ablauf
gefördert wird.
[0021] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Gargeräts sieht vor, dass das Verteilergehäuse
außerhalb des Garraums angeordnet ist und die Verteilerscheibe zum einen mit einer
dem Verteilergehäuse zugewandten Seite der Verteilerscheibe durch eine Öffnung in
einer Garraumwandung des Garraums in das Verteilergehäuse eintaucht und zum anderen
mit einer dem Garraum zugewandten Seite der Verteilerscheibe mit der Grundplatte durch
die Öffnung in den Garraum hineinragt. Auf diese Weise ist es möglich, die Verteilerscheibe
besonders gut mit Wasser zu versorgen. Es wird durch diese Ausführung auch möglich,
dass der Platzbedarf für das Verteilersystem im Garraum minimiert ist und/oder eine
gleichmäßigere Benetzung der den Garraum begrenzenden Garraumwandungen des Garraums,
also des Garraumbodens, der Garraumdecke und der seitlichen Garraumwände, ermöglicht
ist.
[0022] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform des Gargeräts sieht
vor, dass die Verteilerscheibe derart ausgebildet und in dem Garraum angeordnet ist,
dass die Grundplatte der Verteilerscheibe die Öffnung in der Garraumwandung mit Blick
vom Garraum senkrecht auf die Grundplatte im Wesentlichen verdeckt. Hierdurch ist
beispielsweise die mit dem Drehbolzen der Verteilerscheibe verbundene, bevorzugt drehmomentübertragend
verbundene, Welle sowie ein diese Welle antreibender elektrischer Antrieb des Gargeräts
wirksam vor Wärmestrahlung aus dem Garraum geschützt. Entsprechend ist auch die Energieeffizienz
bei dem Gargerät gesteigert. Ferner ergibt sich dadurch ein optisch gefälliger Gesamteindruck
des Garraums.
[0023] Das Verteilersystem kann somit einen mit dem Drehbolzen des Verteilersystems drehmomentübertragend
verbundenen elektrischen Antrieb aufweisen. Hierdurch ist der Drehbolzen und damit
die Verteilerscheibe unabhängig von der Versorgung mit Reinigungsflüssigkeit antreibbar.
Entsprechend lässt sich beispielsweise mittels der Drehzahl der Verteilerscheibe,
also deren Drehgeschwindigkeit, die Wurfkurve der Reinigungsflüssigkeit unabhängig
von der Menge an Reinigungsflüssigkeit, mit der die Verteilerscheibe versorgt wird,
einstellen. Ferner ist es möglich, den elektrischen Antrieb derart anzusteuern, dass
die Verteilerscheibe entgegen der üblichen Drehrichtung betrieben wird, so dass Reinigungsflüssigkeit
beispielsweise gezielt an die Garraumdecke förderbar ist.
[0024] Alternativ oder zusätzlich dazu sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung des
Gargeräts vor, dass die Zulauföffnung und die Verteilerscheibe des Verteilersystems
derart ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass die Verteilerscheibe mittels
der Reinigungsflüssigkeit antreibbar ist. Auf diese Weise ist zum einen ein Antrieb
der Verteilerscheibe unabhängig von einem elektrischen Antrieb der Verteilerscheibe
ermöglicht. Entsprechend kann auf einen elektrischen Antrieb der Verteilerscheibe
grundsätzlich verzichtet werden. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Drehgeschwindigkeit
der Verteilerscheibe mittels einer Variation der Durchflussmenge an Reinigungsflüssigkeit
durch die Zulauföffnung des Verteilersystems veränderbar ist. Hierfür ist es beispielsweise
möglich, die Fördermenge an Reinigungsflüssigkeit oder einen freien Querschnitt in
der Zulauföffnung entsprechend in gewünschter Weise zu variieren.
[0025] Ein Aspekt ist es, dass die Zulauföffnung, insbesondere gemeinsam mit der Zulaufleitung
im Bereich der Zulauföffnung derart ausgerichtet ist, dass ein aus der Zulauföffnung
austretender Fluidstrom radial zu der Drehachse der Verteilscheibe orientiert ist.
Hierzu ist die parallel zur Strömungsrichtung orientierte Leitungsachse und/oder die
Flächennormale des Querschnitts der Zulauföffnung radial zu der Drehachse der Verteilscheibe
orientiert.
[0026] Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders homogene Verteilung der Reinigungsflüssigkeit
in dem Ringraum.
[0027] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Gargeräts sieht vor, dass das Verteilersystem
etwa mittig an einer als Garraumdecke ausgebildeten Garraumwandung des Garraums angeordnet
ist, bevorzugt, dass das Verteilersystem im Wesentlichen senkrecht oberhalb des Ablaufs
angeordnet ist. Hierdurch ist eine besonders günstige Anordnung des Verteilersystems
relativ zu dem Garraum des Gargeräts gewählt, da damit eine gute Beaufschlagung der
einzelnen Bereiche des Garraums mit Reinigungsflüssigkeit gewährleistet ist. Die bevorzugte
Ausführungsform dieser Weiterbildung hat darüber hinaus den Vorteil, dass der Ablauf
mittels des Verteilersystems, ohne konstruktiven oder schaltungstechnischen Mehraufwand,
reinigbar ist. Beispielsweise ist eine Reinigung des Ablaufs auf konstruktiv besonders
einfache Weise dadurch realisiert, dass die Reinigungsflüssigkeit von dem Verteilersystem
aufgrund der Schwerkraft direkt auf den Ablauf geleitet werden kann. Insbesondere
kann bei dieser Anordnung von Verteilscheibe und Ablauf, vertikal übereinander, bei
unbewegter Verteilerscheibe die Reinigungsflüssigkeit von der Verteilscheibe direkt
auf den Ablauf tropfen oder fließen.
[0028] Ein Aspekt der Erfindung ist es, dass die Verteilerscheibe und der Ablauf einen Abstand
von wenigstens 15 Zentimeter, vorzugsweise größer 20 Zentimeter aufweisen. Dieser
Abstand hat sich als ausreichend erwiesen, damit die von der Verteilerscheibe tropfend
oder fließend abfallende Reinigungsflüssigkeit beim Auftreffen auf den Ablauf, beziehungsweise
auf ein Sieb des Ablaufs, eine ausreichende kinetische Energie aufweist, um den dort
angelagerte Schwebstoffe zu zerkleinern und so eine Verstopfung des Siebes und/oder
des Ablaufes automatisch zu beheben und/oder zu verhindern.
[0029] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des Gargeräts sieht vor, dass die Zulaufleitung
zusätzlich mittels einer Bypassleitung des Umwälzsystems strömungsleitend an dem Ablauf
angeschlossen ist, wobei die Bypassleitung in einem Nichtbypassbetrieb mittels mindestens
eines Ventils sperrbar ist. Auf diese Weise ist ein schwerkraftbedingter Rückfluss
der Reinigungsflüssigkeit und damit eine Rückspülung des Ablaufs des Garraums entgegen
der Umwälzrichtung des Umwälzsystems auch bei Pumpen ermöglicht, die nicht als eine
umkehrbare Pumpe oder nicht als Pumpen ausgebildet sind, die einen schwerkraftbedingten
Rückfluss der Reinigungsflüssigkeit ermöglichen.
[0030] Analog dazu sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens vor, dass die Zulaufleitung
während des Rückspülzustands mittels der Bypassleitung unmittelbar strömungsleitend
mit dem Ablauf verbunden wird, so dass die Reinigungsflüssigkeit in dem Bypassbetrieb
mittels der Schwerkraft entgegen der Umwälzrichtung des Umwälzsystems durch den Ablauf
gefördert wird.
[0031] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des Gargeräts sieht vor, dass das Gargerät
einen Dampferzeuger aufweist, wobei der Dampferzeuger in einem Dampfreinigungsbetrieb
mittels einer Dampfleitung strömungsleitend mit dem Ablauf verbindbar ist und die
Dampfleitung in einem Nichtdampfreinigungsbetrieb mittels mindestens eines Ventils
sperrbar ist. Hierdurch ist eine zu der Verwendung von der Reinigungsflüssigkeit alternative
und hocheffiziente Art der Reinigung des Ablaufs ermöglicht.
[0032] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform des Gargeräts
sieht vor, dass die Dampfleitung die Zulaufleitung und die Ablaufleitung oder die
Ablaufleitung umfasst, wobei die Zulaufleitung oder die Ablaufleitung in dem Dampfreinigungsbetrieb
mittels mindestens eines Ventils derart sperrbar ist, dass kein Dampf aus der Zulauföffnung
des Verteilersystems austritt. Auf diese Weise ist zum einen die Zulaufleitung und
die Ablaufleitung oder die Ablaufleitung für die Leitung des Dampfes von dem Dampferzeuger
zu dem Ablauf verwendbar, so dass der Bedarf an zusätzlicher Dampfleitung minimiert
ist. Darüber hinaus kann mittels des Dampfes nicht nur der Ablauf gereinigt, sondern
auch die Zulaufleitung und die Ablaufleitung oder die Ablaufleitung gereinigt und
sterilisiert werden.
[0033] Analog zu den beiden letztgenannten Ausführungsformen sieht eine vorteilhafte Weiterbildung
des Verfahrens vor, dass der Dampferzeuger während des Dampfreinigungsbetriebs mittels
der Dampfleitung mittelbar, mittels der Zulaufleitung und der Ablaufleitung oder der
Ablaufleitung, oder unmittelbar strömungsleitend mit dem Ablauf verbunden wird, so
dass ein mittels des Dampferzeugers erzeugter Dampf durch den Ablauf gefördert wird.
[0034] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass das Reinigungsprogramm
derart ausgebildet ist, dass zu Beginn des mindestens einen Reinigungszyklus die Verteilerscheibe
mit einer maximalen Drehgeschwindigkeit des Reinigungszyklus betrieben wird und die
Drehgeschwindigkeit nach einem vorher festgelegten Zeitraum reduziert wird. Aufgrund
der maximalen Drehgeschwindigkeit am Anfang jedes des mindestens einen Reinigungszyklus
wird beispielsweise eine etwaige Trägheit, Verschmutzung oder etwa ein Verkleben des
Verteilersystems überwunden oder einem Festsitzen der drehachse vorgebeugt. Durch
das nachfolgende Absenken der Drehgeschwindigkeit ist beispielsweise der Verbrauch
an elektrischer Energie reduziert. Eine zu der maximalen Drehgeschwindigkeit der Verteilerscheibe
korrelierende maximale Drehzahl der Verteilerscheibe kann beispielsweise 5000 Umdrehungen/Minute
betragen. Die Drehzahl kann zeitlich nachfolgend beispielsweise stetig oder unstetig
auf einen Wert von 0 Umdrehungen/Minute abgesenkt werden.
[0035] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass in mindestens
einem des mindestens einen Reinigungszyklus zeitlich nach der maximalen Drehgeschwindigkeit
der Verteilerscheibe mindestens eine sprungartige Erhöhung, bevorzugt eine Mehrzahl
von sprungartigen Erhöhungen, der Drehgeschwindigkeit der Verteilerscheibe erfolgt,
wobei sich an jeweils eine sprungartige Erhöhung jeweils eine Erniedrigung der Drehgeschwindigkeit
zeitlich direkt anschließt. Hierdurch ist es möglich, auf konstruktiv und schaltungstechnisch
einfache Art und Weise die Garraumwandungen, also den Garraumboden, die Garraumdecke
und die seitlichen Garraumwände, mit einem Schwall an Reinigungsflüssigkeit zu beaufschlagen.
Entsprechend ist die mechanische Reinigung der Garraumwandungen mittels der Reinigungsflüssigkeit
wesentlich verbessert. Beispielsweise kann die vorgenannte Absenkung stufig erfolgen,
nämlich eine Absenkung von der maximalen Drehzahl mit 5000 Umdrehungen/Minute auf
eine erste Zwischendrehzahl mit 1000 Umdrehungen/Minute in einem Zeitraum von 30 Sekunden,
zeitlich nachfolgend eine sprungartige Erhöhung der Drehzahl von der ersten Zwischendrehzahl
mit 1000 Umdrehungen/Minute auf eine zweite Zwischendrehzahl mit 1500 Umdrehungen/Minute
innerhalb von unter einer Sekunde oder wenigen Sekunden, zeitlich danach eine Absenkung
der Drehzahl von der zweiten Zwischendrehzahl mit 1500 Umdrehungen/Minute auf eine
obere Drehzahl mit 700 Umdrehungen/Minute in einem Zeitraum von etwa 60 Sekunden und
schließlich eine sprungartige Absenkung der Drehzahl von der oberen Drehzahl mit 700
Umdrehungen/Minute auf eine untere Drehzahl mit vorzugsweise 0 Umdrehungen/Minute
innerhalb von unter einer Sekunde oder wenigen Sekunden.
[0036] Grundsätzlich ist der in dem Reinigungsprogramm hinterlegte mindestens eine Reinigungszyklus
in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens
sieht vor, dass der mindestens eine Reinigungszyklus in einem Drehzahl-Zeit-Diagramm
ein sägezahnartiges Profil aufweist. Auf diese Weise ist die Beaufschlagung der Garraumwandungen
mit der Reinigungsflüssigkeit während des gesamten Reinigungszyklus pulsierend ausgebildet.
Beispielsweise kann die maximale Drehzahl der Verteilerscheibe am Anfang eines Reinigungszyklus,
analog zu oben, 5000 Umdrehungen/Minute betragen und zeitlich danach innerhalb von
45 Sekunden stetig auf die obere Drehzahl mit einem Wert von 700 Umdrehungen/Minute
abgesenkt, zeitlich nachfolgend innerhalb von 45 Sekunden wieder stetig von der oberen
Drehzahl mit 700 Umdrehungen/Minute auf die maxiamle Drehzahl mit 5000 Umdrehungen/Minute
erhöht, zeitlich danach wieder innerhalb von 45 Sekunden stetig auf die oberen Drehzahl
mit einem Wert von 700 Umdrehungen/Minute abgesenkt, zeitlich nachfolgend innerhalb
von 45 Sekunden wieder stetig von der oberen Drehzahl mit 700 Umdrehungen/Minute auf
die maximale Drehzahl mit 5000 Umdrehungen/Minute erhöht, zeitlich danach wieder innerhalb
von 45 Sekunden stetig auf die obere Drehzahl mit einem Wert von 700 Umdrehungen/Minute
abgesenkt und schließlich innerhalb von unter einer Sekunde oder wenigen Sekunden
sprungartig von der oberen Drehzahl mit 700 Umdrehungen/Minute auf eine untere Drehzahl
mit vorzugsweise 0 Umdrehungen/Minute abgesenkt werden.
[0037] Ein Aspekt der Erfindung ist es, dass zwischen der oberen Drehzahl und der unteren
Drehzahl noch eine mittlere Drehzahl gibt, welche in einem Drehzahlbereich zwischen
100 und 400 Umdrehungen/Minute liegt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass diese mittlere
Drehzahl zum Ende des Reinigungsvorgangs für eine Zeitspanne von wenigstens 20 Sekunden,
vorzugsweise bis zu 200 Sekunden gehalten wird. Hierdurch wird ein verbessertes Ausspülen
des Garraumbodens erreicht.
[0038] Alternativ oder ergänzend ist es möglich, dass die Phase des Haltens der mittleren
Drehzahl auch während des Reinigungsvorgangs in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen
zwischen den üblichen Zyklen eingeschoben wird. Bei diesem Zwischenspülen kann die
Haltezeit auch kürzer ausfallen und beispielsweise eine Dauer zwischen 5 Sekunden
und 30 Sekunden aufweisen.
[0039] Zusätzlich zu den vorgenannten Steuerungen der Drehzahl der Verteilerscheibe, also
der Drehgeschwindigkeit der Verteilerscheibe, über die Zeit ist es auch denkbar, dass
auch die Pumpe in vorher festgelegter Weise ein- und ausgeschaltet wird, um so die
mechanische Reinigung der Garraumwandungen mittels der Reinigungsflüssigkeit weiter
zu verbessern.
[0040] Ein Aspekt der Erfindung ist es, dass die untere Drehzahl für einen Zeitraum von
mindestens 1 Sekunde, vorzugsweise mindestens 2,5 Sekunden, und bis zu 10 Sekunden
gehalten wird, bevor die Verteilerscheibe wieder auf eine mittlere Drehzahl oder obere
Drehzahl oder maximale Drehzahl bechleunigt wird.
[0041] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass das Verteilersystem
derart betrieben wird, dass während des Reinigungsvorgangs seitliche Garraumwände
und der Garraumboden und/oder die seitlichen Garraumwände und die Garraumdecke unmittelbar
mit Reinigungsflüssigkeit von dem Verteilersystem beaufschlagt werden, bevorzugt,
dass eine Drehzahl des Drehbolzens derart auf den Durchmesser D der Grundplatte abgestimmt
ist, dass mittels der Verteilerscheibe im Wesentlichen die seitlichen Garraumwände
und der Garraumboden und/oder die seitlichen Garraumwände und die Garraumdecke im
Wesentlichen vollständig mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden. Hierdurch
ist eine gründliche Reinigung im Wesentlichen aller für Verschmutzungen anfälligen
Bereiche des Garraums ermöglicht. Mittels der bevorzugten Ausführungsform dieser Weiterbildung
ist eine gründliche Reinigung im Wesentlichen des gesamten Garraums auf konstruktiv
und steuerungstechnisch einfache Weise realisiert.
[0042] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass der mindestens
eine Reinigungszyklus als eine Mehrzahl von Reinigungszyklen ausgebildet ist und zwischen
zwei zeitlich direkt aufeinander folgenden Reinigungszyklen eine vorher festgelegte
Zeitspanne vorgesehen ist, in der die Drehgeschwindigkeit der Verteilerscheibe auf
eine untere Drehzahl von weniger als 10 Umdrehungen/Minute, vorzugsweise auf null
reduziert ist, bevorzugt, dass die vorgenannte Zeitspanne nach jedem einzelnen Reinigungszyklus
oder nach einer vorher festgelegten Anzahl von zeitlich nacheinander folgenden Reinigungszyklen
vorgesehen ist. Auf diese Weise ist es möglich, einen im Wesentlichen senkrecht unter
der Verteilerscheibe angeordneten Bereich des Garraums auf konstruktiv und schaltungstechnisch
einfache Art zu reinigen. Besonders vorteilhaft ist dies, wenn die Verteilerscheibe
im Wesentlichen senkrecht über dem in dem Garraumboden des Garraums angeordneten Ablauf
angeordnet ist, da sich so der für Verstopfungen anfällige Ablauf auf besonders einfache
Weise reinigen lässt. Bei dem vorgenannten Zeitraum kann es sich beispielsweise um
einen Zeitraum von 5 Sekunden handeln. Beispielsweise ist eine Reinigung des Ablaufs
auf konstruktiv besonders einfache Weise dadurch realisiert, dass die Reinigungsflüssigkeit
von dem Verteilersystem aufgrund der Schwerkraft direkt auf den Ablauf geleitet werden
kann.
[0043] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass nach erfolgter
automatischer Detektion einer Verstopfung des Ablaufs und/oder in vorher festgelegten
Zeitabständen während des Reinigungsvorgangs das Umwälzsystem in einem Rückspülzustand
derart betrieben wird, dass die Reinigungsflüssigkeit entgegen einer Umwälzrichtung
des Umwälzsystems durch den Ablauf gefördert wird, bevorzugt, dass die Pumpe während
des Rückspülzustands die Reinigungsflüssigkeit entgegen der Umwälzrichtung des Umwälzsystems
durch den Ablauf fördert oder, dass die Pumpe während des Rückspülzustands derart
ausgeschaltet wird, dass die Reinigungsflüssigkeit mittels der Schwerkraft entgegen
der Umwälzrichtung des Umwälzsystems durch den Ablauf gefördert wird. Hierdurch ist
es möglich, die Verstopfung des Ablaufs automatisch zu beheben oder weitestgehend
zu verhindern. Die automatische Detektion einer Verstopfung des Ablaufs ist beispielsweise
durch die Leistungsaufnahme der Pumpe oder eine Drehzahlüberwachung der Pumpe möglich.
Jedoch sind auch andere dem Fachmann bekannte Maßnahmen zur automatischen Detektion
von Verstopfungen möglich. Exemplarisch sei hier lediglich auf Kameras zur Beobachtung
des Garraums oder Durchflussmesser in der Ablaufleitung hingewiesen.
[0044] Durch die Verwendung eines Siebes im Fluidkreislauf treten Verstopfungen nur zwischen
dem Garraum und dem Sieb auf. Vorzugsweise ist das Sieb vor einer Pumpe und/oder vor
einem Ventil angeordnet. Um eine Verstopfung des Siebes automatisch zu beheben oder
weitestgehend zu verhindern, sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens
vor, dass nach erfolgter automatischer Detektion einer Verstopfung des Siebes und/oder
in vorher festgelegten Zeitabständen während des Reinigungsvorgangs das Umwälzsystem
in einem Rückspülzustand derart betrieben wird, dass die Reinigungsflüssigkeit entgegen
einer Umwälzrichtung des Umwälzsystems durch das Sieb gefördert wird.
[0045] Gemäß einer Ausführungsvariante ist das Sieb im Bereich des Ablaufes und/oder der
Ablaufleitung angeordnet.
[0046] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass der jeweilige
Zeitraum zwischen den vorher festgelegten Zeitabständen in Abhängigkeit des Reinigungsvorgangs
automatisch festgelegt wird. Hierdurch ist entsprechend des jeweiligen Reinigungsvorgangs
eine bedarfsgerechte Rückspülung des Ablaufs ermöglicht.
[0047] Die Begriffe Drehgeschwindigkeit und Winkelgeschwindigkeit sind synonym und bezogen
auf eine vollständige Umdrehung gleichzusetzten mit der Angabe Drehzahl.
[0048] Die unterschiedlichen Drehzahlbereiche gliedern sich derart, dass
die untere Drehzahl in einem Bereich zwischen 0 und 10 Umdrehungen/Minute liegt und/oder
kleiner ist als die mittlere Drehzahl;
die mittlere Drehzahl in einem Bereich zwischen 100 und 400 Umdrehungen/Minute liegt
und/oder kleiner ist als die obere Drehzahl;
die obere Drehzahl in einem Bereich zwischen 400 und 900 Umdrehungen/Minute liegt
und/oder kleiner ist als die erste Zwischendrehzahl:
die erste Zwischendrehzahl in einem Bereich zwischen 900 und 2000 Umdrehungen/Minute
liegt und/oder kleiner ist als die zweite Zwischendrehzahl;
die zweite Zwischendrehzahl in einem Bereich zwischen 1000 und 3000 Umdrehungen/Minute
liegt und/oder kleiner ist als die maximale Drehzahl;
die maximale Drehzahl in einem Bereich zwischen 3000 und 9000 Umdrehungen/Minute liegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel des Gargeräts in einer geschnittenen Seitenansicht,
in teilweiser Darstellung, in dem Umwälzbetrieb,
- Figur 2
- ein Ausführungsbeispiel des Verteilersystems für das Ausführungsbeispiel des Gargeräts
gemäß der Fig. 1 mit der Verteilerscheibe in einer geschnittenen Seitenansicht, in
teilweiser Darstellung,
- Figur 3
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 in einer weiteren geschnittenen Seitenansicht,
in teilweiser Darstellung,
- Figur 4
- das Ausführungsbeispiel der Verteilerscheibe aus Fig. 2 und 3 in einer perspektivischen
Ansicht,
- Figur 5
- das Ausführungsbeispiel der Verteilerscheibe aus den Fig. 2 bis 4 in einer weiteren
perspektivischen Ansicht,
- Figur 6
- das Ausführungsbeispiel der Verteilerscheibe aus den Fig. 2 bis 5 in einer Seitenansicht,
- Figur 7
- das Ausführungsbeispiel des Verteilersystems aus Fig. 2 in einer Seitenansicht,
- Figur 8
- das Ausführungsbeispiel des Verteilersystems aus Fig. 2 in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht,
- Figur 9
- ein erstes Drehzahl-Zeit-Diagramm zu dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1,
- Figur 10
- ein zweites Drehzahl-Zeit-Diagramm zu dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1,
- Figur 11
- ein drittes Drehzahl-Zeit-Diagramm zu dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1,
- Figur 12
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 in einer weiteren geschnittenen Seitenansicht,
in teilweiser Darstellung, in dem Rückspülzustand des Umwälzsystems,
- Figur 13
- das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 in analoger Darstellung zur Fig. 1, mit Hervorhebung
des bei verstopften Ablauf mit Wasser gefüllten Bereichs des Umwälzsystems und
- Figur 14
- ein zweites Ausführungsbeispiel des Gargeräts in einer geschnittenen Seitenansicht,
in teilweiser Darstellung, in dem Bypassbetrieb.
[0049] In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des Gargeräts teilweise dargestellt.
Das Gargerät 2 ist als ein Dampfgarer ausgebildet und umfasst einen Garraum 4 mit
einem Garraumboden 6, einer Garraumdecke 8 und seitlichen Garraumwänden 10 als Garraumwandungen,
ein Verteilersystem 12 für eine nicht dargestellte und als Wasser ausgebildete Reinigungsflüssigkeit
zur Reinigung des Garraums 4 und ein Umwälzsystem 14 zur Umwälzung der Reinigungsflüssigkeit
mit einer Pumpe 16, einer Ablaufleitung 18 und einer Zulaufleitung 20, wobei die Pumpe
16 mittels der Ablaufleitung 18 strömungsleitend an einem in dem Garraumboden 6 des
Garraums 4 angeordneten Ablauf 22 des Garraums 4 und mittels der Zulaufleitung 20
strömungsleitend an einer Zulauföffnung 24 des Verteilersystems 12 angeschlossen ist,
wobei das Verteilersystem 12 eine Verteilerscheibe 26 mit einem Drehbolzen 28 zur
drehmomentübertragenden Verbindung mit einer nicht dargestellten Welle des Gargeräts
2 aufweist. Siehe hierzu die Fig. 2. Die Reinigungsflüssigkeit ist bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel in einem Vorratsbehälter 30 bevorratet, der auf nicht dargestellte
Weise strömungsleitend mit der Pumpe 16 des Umwälzsystems 14 verbunden ist, um das
Umwälzsystem 14 mit Reinigungsflüssigkeit zu befüllen. Das Verteilersystem 12 ist
in den Fig. 2 bis 8 näher dargestellt.
[0050] Das Verteilersystem 12 umfasst ein Verteilergehäuse 32 und die in dem Verteilergehäuse
32 relativ zu dem Verteilergehäuse 32 drehbar angeordnete Verteilerscheibe 26, wobei
das Verteilergehäuse 32 die Zulauföffnung 24 zur Versorgung der Verteilerscheibe 26
mit Reinigungsflüssigkeit aufweist und die Verteilerscheibe 26 derart umgibt, dass
zwischen dem Verteilergehäuse 32 und der Verteilerscheibe 26 ein Ringraum 34 mit einer
umlaufenden Auslassöffnung 36 für die Reinigungsflüssigkeit ausgebildet ist. Wie aus
den Fig. 2, 3, 7 und 8 hervorgeht, ist die Verteilerscheibe 26 lediglich teilweise
in dem Verteilergehäuse 32 angeordnet.
[0051] Eine parallel zur Strömungsrichtung der Reinigungsflüssigkeit in der Zulaufleitung
20 orientierte Leitungsachse und/oder die Flächennormale des Querschnitts der Zulauföffnung
24 ist radial zu der Drehachse 38 der Verteilscheibe orientiert. Hierdurch ist der
Strom der aus der Zulauföffnung 24 austretenden Reinigungsflüssigkeit radial zu der
Drehachse 38 der Verteilscheibe orientiert und trifft genau auf den Drehbolzen 28.
Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders homogene Verteilung der Reinigungsflüssigkeit
in dem Ringraum. Die Drehachse 38 der Verteilscheibe kann auch als Längsachse 38 des
Drehbolzens 28 bezeichnet werden.
[0052] Die Verteilerscheibe 26 taucht mit einer dem Verteilergehäuse 32 zugewandten Seite
in montierter Stellung durch die als Garraumdecke ausgebildete Garraumwandung 8 in
den Ringraum 34 des Verteilersystems 12 ein. Hierdurch wird es möglich die Verteilerscheibe
26 besonders gut mit Wasser zu versorgen. Es wird durch diese Ausführung auch möglich,
dass der Platzbedarf im Garraum 4 minimiert und/oder eine gleichmäßigere Benetzung
der den Garraum 4 begrenzenden Garraumwandungen, nämlich des Garraumboden 6, der Garraumdecke
8 und der seitlichen Garraumwände 10, ermöglicht wird.
[0053] Die Verteilerscheibe 26 des Verteilersystems 12 umfasst den Drehbolzen 28 zur drehmomentübertragenden
Verbindung mit der nicht dargestellten Welle des Gargeräts 2, eine an dem Drehbolzen
28 im Wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse 38 des Drehbolzens 28 angeordnete
Grundplatte 40 und vier zwischen dem Drehbolzen 28 und der Grundplatte 40 symmetrisch
angeordnete Flügel 42, wobei zwischen direkt benachbarten Flügeln 42 jeweils eine
durch den Drehbolzen 28, die Grundplatte 40 und diese beiden Flügel 42 begrenzte Kammer
44 ausgebildet ist. Die Flügel 42 sind zueinander identisch ausgebildet, wobei jeder
der Flügel 42 mit der Längsachse 38 des Drehbolzens 28 einen spitzen Winkel einschließt.
Siehe hierzu insbesondere die Fig. 3 und 4. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist jeder der Flügel 42 ausgehend von der Grundplatte 40 einen ersten Flügelabschnitt
42a und einen sich an den ersten Flügelabschnitt 42a in Richtung eines freien Endes
des Flügels 42 anschließenden zweiten Flügelabschnitt 42b auf, wobei der erste Flügelabschnitt
42a mit der Grundplatte 40 einen Winkel α von 75° und der zweite Flügelabschnitt 42b
mit der Grundplatte 40 einen Winkel β von 85° einschließt. Siehe hierzu die Fig. 3
bis 8, insbesondere die Fig. 6.
[0054] Ferner erstreckt sich jeder der Flügel 42 im Wesentlichen bis an ein freies Ende
der Grundplatte 40 und bis an ein freies Ende des Drehbolzens 28, wobei der jeweilige
Flügel 42 eine L-Form aufweist. Siehe insbesondere die Fig. 2 und 4 bis 6. Der Drehbolzen
28 weist einen Außendurchmesser d von 8 mm und jeder der L-förmigen Flügel 42 weist
an dessen der Grundplatte 40 zugeordneten freien Ende eine Höhe h von 6 mm und an
dessen dem Drehbolzen 28 zugeordneten freien Ende eine Höhe H von 22 mm auf. Die Grundplatte
40 der Verteilerscheibe 26 weist einen kreisrunden Durchmesser D von 50 mm auf. Die
Verteilerscheibe 26 ist aus Stahl hergestellt. Alternativ dazu ist es denkbar, dass
die Verteilerscheibe aus Kunststoff oder Keramik bzw. Glas hergestellt ist. Um eine
aus Kunststoff hergestellte Verteilerscheibe vor ungewünschter Temperaturbelastung
zu schützen, kann die Verteilerscheibe auf der dem Garraumboden zugewandten Seite
eine Beschichtung, beispielsweise aus Aluminium, aufweisen. Auch ist es möglich, dass
die Verteilerscheibe aus einer Kombination der vorstehend genannten Materialien hergestellt
ist. So kann die Verteilerscheibe beispielsweise aus einem Metall bestehen und mit
Kunststoff und/oder Keramik bzw. Glas beschichtet sein.
[0055] Der Durchmesser D der Grundplatte 40 ist derart auf eine Drehzahl des Drehbolzens
28 abgestimmt ausgebildet, dass mittels der Verteilerscheibe 26 im Wesentlichen der
gesamte Garraum 4 mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar ist. Ferner ist der Durchmesser
D der Grundplatte 40 derart groß gewählt, dass die Grundplatte 40 der Verteilerscheibe
26 die Auslassöffnung 36 in der Garraumdecke 8 mit Blick vom Garraum 4 senkrecht auf
die Grundplatte 40 verdeckt.
[0056] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Verteilergehäuse 32 außerhalb des
Garraums 4 angeordnet, wobei die Verteilerscheibe 26 zum einen mit einer dem Verteilergehäuse
32 zugewandten Seite der Verteilerscheibe 26 durch die Auslassöffnung 36 in der Garraumdecke
8 des Garraums 4 in das Verteilergehäuse 32 eintaucht und zum anderen mit einer dem
Garraum 4 zugewandten Seite der Verteilerscheibe 26 mit der Grundplatte 40 durch die
Auslassöffnung 36 in den Garraum 4 hineinragt. Hierdurch wird es möglich, die Verteilerscheibe
26 besonders gut mit Wasser zu versorgen. Es wird durch diese Ausführung auch möglich,
dass der Platzbedarf für das Verteilersystem 12 im Garraum 4 minimiert ist und eine
gleichmäßigere Benetzung der den Garraum 4 begrenzenden Garraumwandungen, nämlich
des Garraumbodens 6, der Garraumdecke 8 und der seitlichen Garraumwände 10, ermöglicht
ist.
[0057] Das Verteilersystem 12 weist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen mittels
der nicht dargestellten Welle mit dem Drehbolzen 28 des Verteilersystems 12 drehmomentübertragend
verbundenen elektrischen Antrieb 45 auf. Siehe hierzu insbesondere die Fig. 7 und
8. Ferner ist das Verteilersystem 12 etwa mittig an der Garraumdecke 8 des Garraums
4 und im Wesentlichen senkrecht oberhalb des Ablaufs 22 angeordnet, wobei das Verteilersystem
12 zwischen der Garraumdecke 8 und einem an der Garraumdecke 8 befestigten, nicht
dargestellten Garraumheizkörper positioniert ist. Siehe hierzu die Fig 1 und 12 bis
14. Darüber hinaus sind die Zulauföffnung 24 und die Verteilerscheibe 26 des Verteilersystems
12 derart ausgebildet und zueinander angeordnet, dass die Verteilerscheibe 26 mittels
der Reinigungsflüssigkeit antreibbar ist.
[0058] Die Pumpe 16 des Umwälzsystems 14 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als
eine umkehrbare Pumpe ausgebildet, wobei die Pumpe 16 derart ausgebildet und angeordnet
ist, dass in einem Ausschaltzustand der Pumpe 16 ein schwerkraftbedingter Rückfluss
der Reinigungsflüssigkeit aus der Zulaufleitung 20, der Pumpe 16 und der Ablaufleitung
20 in Richtung des Ablaufs 22 ermöglicht ist. Also entgegengesetzt zu der durch die
Pfeile 46 symbolisierten Umwälzrichtung des Umwälzsystems 14.
[0059] Nachfolgend wird die Funktionsweise des Gargeräts mit dem Verteilersystem, das die
Verteilerscheibe aufweist, und das Verfahren gemäß dem vorliegenden ersten Ausführungsbeispiel
anhand der Fig. 1 bis 13 näher erläutert.
[0060] Zwecks Reinigung des Garraums 4 des Gargeräts 2 mittels der Reinigungsflüssigkeit
wird bei dem Gargerät 2 auf dem Fachmann bekannte Weise ein Reinigungsvorgang, beispielsweise
manuell über eine nicht dargestellte Bedieneinheit oder automatisch als ein Automatikprogramm,
eingeleitet. Die Verteilerscheibe 26 wird während des Reinigungsvorgangs mittels der
Zulaufleitung 20 und der Zulauföffnung 24 mit Reinigungsflüssigkeit versorgt, wobei
eine Drehgeschwindigkeit der Verteilerscheibe 26 des Verteilersystems 12 in Abhängigkeit
eines vorher festgelegten und in einer nicht dargestellten Steuerung des Gargeräts
2 hinterlegten Reinigungsprogramms variiert wird. Das Reinigungsprogramm ist derart
ausgebildet, dass zu Beginn jedes von drei Reinigungszyklen die Verteilerscheibe 26
mit einer maximalen Drehgeschwindigkeit des Reinigungszyklus betrieben wird und die
Drehgeschwindigkeit nach einem vorher festgelegten Zeitraum reduziert wird. Siehe
hierzu die Fig. 9, in der der oben genannte Reinigungsvorgang mit den insgesamt drei
Reinigungszyklen in einem Drehzahl-Zeit-Diagramm exemplarisch dargestellt ist.
[0061] Wie daraus ersichtlich ist, beginnt jeder Reinigungszyklus mit einer maximalen Drehgeschwindigkeit,
die für alle drei Reinigungszyklen gleich ist. Es wird mit der maximalen Drehzahl
gestartet, um eine ggf. erhöhte Trägheit zu überwinden. Diese erhöhte Trägheit kann
durch ein Verkleben oder Verschmutzungen der Drehachse zustande kommen. Durch die
maximale Drehzahl stellt sich somit zum Beginn des Reinigungszyklus das höchste Drehmoment
ein, wodurch einem festsitzen der Drehachse entgegengewirkt wird oder eine bereits
festsitzende Drehachse gelöst wird. Danach nimmt die Drehgeschwindigkeit je Reinigungszyklus
zunächst stetig ab, steigt anschließend kurz an, um dann wiederum stetig abzunehmen.
Kurz vor dem Ende des jeweiligen Reinigungszyklus reduziert sich die Drehgeschwindigkeit
der Verteilerscheibe 26 auf 0 m/s, also auf 0 Umdrehungen/Minute. Jeder der drei Reinigungszyklen
dauert bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel 50 s. Die maximale Drehzahl je Reinigungszyklus
beträgt hier 5000 Umdrehungen pro Minute. Der einzelne Reinigungszyklus kann jedoch
auch kürzer oder länger dauern. Beispielsweise kann die vorgenannte Absenkung wie
folgt stufig erfolgen: eine Absenkung von der maximalen Drehzahl mit 5000 Umdrehungen/Minute
auf eine erste Zwischendrehzahl mit 1000 Umdrehungen/Minute in einem Zeitraum von
30 Sekunden, zeitlich nachfolgend eine sprungartige Erhöhung der Drehzahl von der
ersten Zwischendrehzahl mit 1000 Umdrehungen/Minute auf eine zweite Zwischendrehzahl
mit 1500 Umdrehungen/Minute innerhalb von unter einer Sekunde oder wenigen Sekunden,
zeitlich danach eine Absenkung der Drehzahl von der zweiten Zwischendrehzahl mit 1500
Umdrehungen/Minute auf eine obere Drehzahl mit 700 Umdrehungen/Minute in einem Zeitraum
von etwa 60 Sekunden und schließlich eine sprungartige Absenkung der oberen Drehzahl
von 700 Umdrehungen/Minute auf eine untere Drehzahl von 0 Umdrehungen/Minute innerhalb
von unter einer Sekunde oder wenigen Sekunden. Siehe hierzu ebenfalls die Fig. 9.
Die Drehrichtung der Verteilerscheibe 26 um die Längsachse 38 ist dabei derart festgelegt,
dass während des Reinigungsvorgangs insbesondere die seitlichen Garraumwände 10 und
der Garraumboden 6 unmittelbar mit Reinigungsflüssigkeit von dem Verteilersystem 12
beaufschlagt werden.
[0062] Grundsätzlich ist der in dem Reinigungsprogramm hinterlegte mindestens eine Reinigungszyklus
jedoch in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar.
[0063] Beispielsweise kann der einzelne Reinigungszyklus des Reinigungsprogramms und damit
das Verfahren gemäß dem in der Fig. 10 gezeigten Drehzahl-Zeit-Diagramm modifiziert
sein. Analog zu der Variante gemäß der Fig. 9 ist jeder der insgesamt drei Reinigungszyklen
hier ebenfalls identisch ausgebildet. Wie aus der Fig. 10 ersichtlich ist, beträgt
die Drehzahl, also die Drehgeschwindigkeit, der Verteilerscheibe 26 am Beginn jedes
Reinigungszyklus wie oben 5000 Umdrehungen/Minute. Zeitlich danach wird die Drehzahl
der Verteilerscheibe 26 insgesamt nach und nach reduziert, wobei in den ersten 30
Sekunden nach dem Beginn des jeweiligen Reinigungszyklus die Drehzahl der Verteilerscheibe
26 viermal sprungartig erhöht und jeweils direkt nach der jeweiligen Erhöhung wieder
reduziert wird, wobei die Drehzahl der Verteilerscheibe 26 bei jeder der vorgenannten
Erhöhungen auf jeweils eine Drehzahl unterhalb der maximalen Drehzahl von 5000 Umdrehungen/Minute
erfolgt. Die auf diese Weise mehrmals sprungartig erhöhte Drehzahl nimmt dabei von
der ersten Erhöhung der Drehzahl bis zu der vierten Erhöhung der Drehzahl kontinuierlich
ab. Siehe die Fig. 10. Nach der vierten Erhöhung wird die Drehzahl der Verteilerscheibe
26 in einem Zeitraum von 60 Sekunden bis auf 700 Umdrehungen/Minute reduziert. Am
Ende des jeweiligen Reinigungszyklus wird die Drehzahl der Verteilerscheibe 26 schließlich
sprungartig innerhalb von unter einer Sekunde oder wenigen Sekunden auf 0 Umdrehungen/Minute
reduziert.
[0064] In der Fig. 11 ist eine weitere Variante des Verfahrens exemplarisch dargestellt,
wonach der mindestens eine Reinigungszyklus in dem in der Fig. 11 dargestellten Drehzahl-Zeit-Diagramm
ein sägezahnartiges Profil aufweist. Auf diese Weise ist die Beaufschlagung der Garraumwandungen,
nämlich des Garraumboden 6, der Garraumdecke 8 und der seitlichen Garraumwände 10,
mit der Reinigungsflüssigkeit während des gesamten Reinigungszyklus pulsierend ausgebildet.
Beispielsweise kann die maximale Drehzahl der Verteilerscheibe 26 am Anfang eines
Reinigungszyklus, analog zu oben, 5000 Umdrehungen/Minute betragen und zeitlich danach
innerhalb von 45 Sekunden stetig auf eine obere Drehzahl mit einen Wert von 700 Umdrehungen/Minute
abgesenkt, zeitlich nachfolgend innerhalb von 45 Sekunden wieder stetig von 700 Umdrehungen/Minute
auf die maximale Drehzahl mit 5000 Umdrehungen/Minute erhöht, zeitlich danach wieder
innerhalb von 45 Sekunden stetig auf die obere Drehzahl mit einen Wert von 700 Umdrehungen/Minute
abgesenkt, zeitlich nachfolgend innerhalb von 45 Sekunden wieder stetig von der oberen
Drehzahl mit 700 Umdrehungen/Minute auf die maximale Drehzahl 5000 Umdrehungen/Minute
erhöht, zeitlich danach wieder innerhalb von 45 Sekunden stetig auf die obere Drehzahl
mit einen Wert von 700 Umdrehungen/Minute abgesenkt und schließlich innerhalb von
unter einer Sekunde oder wenigen Sekunden sprungartig von der oberen Drehzahl mit
700 Umdrehungen/Minute auf die untere Drehzahl mit weniger als 10 Umdrehungen/Minute,
in diesem Beispiel mit 0 Umdrehungen/Minute abgesenkt werden. Zusätzlich zu der vorgenannten
Steuerung der Drehzahl über die Zeit ist es bei dieser Variante des Verfahrens vorgesehen,
dass auch die Pumpe 16 in vorher festgelegter Weise ein- und ausgeschaltet wird, um
so die mechanische Reinigung der Garraumwandungen, also des Garraumbodens 6, der Garraumdecke
8 und der seitlichen Garraumwände 10, mittels der Reinigungsflüssigkeit weiter zu
verbessern. Wie aus der Fig. 11 ferner hervorgeht, kann das Reinigungsprogramm auch
weniger oder mehr als drei Reinigungszyklen aufweisen. Dies gilt generell und ist
nicht auf die konkrete Ausführungsform des Verfahrens beschränkt. Ferner kann es bei
Ausführungsformen des Verfahrens vorgesehen sein, dass bei einer Mehrzahl von Reinigungszyklen
lediglich der erste Reinigungszyklus mit der maximalen Drehzahl der Verteilerscheibe,
also der maximalen Drehgeschwindigkeit der Verteilerscheibe, dieses Reinigungszyklus
beginnt. Siehe hierzu ebenfalls die Fig. 11.
[0065] In dem Reinigungsprogramm kann ferner vorgesehen sein, dass die Drehrichtung der
Verteilerscheibe 26 um die Längsachse 38 zeitweise umgekehrt wird, so dass während
des Reinigungsvorgangs die seitlichen Garraumwände 10 und die Garraumdecke 8 unmittelbar
mit Reinigungsflüssigkeit von dem Verteilersystem 12 beaufschlagt werden. Bei der
vorgenannten Umkehrung der Drehrichtung der Verteilerscheibe 26 wird die Reinigungsflüssigkeit
mittels der schrägen Flügel 42 in Richtung der Garraumdecke 8 geleitet. Die Drehzahl
der mit dem Drehbolzen 28 drehmomentübertragenden Welle und damit des Drehbolzens
28 ist dabei derart auf den Durchmesser D der Grundplatte 40 abgestimmt, dass mittels
der Verteilerscheibe 26 die seitlichen Garraumwände 10 und der Garraumboden 6 sowie
die seitlichen Garraumwände 10 und die Garraumdecke 8 im Wesentlichen vollständig
mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden.
[0066] Bei allen drei vorgenannten Varianten des Verfahrens gemäß der Fig. 9 bis 11 ist
es vorgesehen, dass zwischen zwei zeitlich direkt aufeinander folgenden Reinigungszyklen
eine vorher festgelegte Zeitspanne vorgesehen ist, in der die Drehzahl, also die Drehgeschwindigkeit,
der Verteilerscheibe 26 auf null reduziert ist, nämlich, dass die vorgenannte Zeitspanne
nach jedem einzelnen Reinigungszyklus vorgesehen ist. Auf diese Weise ist es möglich,
den senkrecht unter der Verteilerscheibe 26 angeordneten Bereich des Garraums 4 auf
konstruktiv und schaltungstechnisch einfache Art zu reinigen. Besonders vorteilhaft
ist dies deshalb, weil die Verteilerscheibe 26 senkrecht über dem in dem Garraumboden
6 des Garraums 4 angeordneten Ablauf 22 angeordnet ist, da sich so der für Verstopfungen
anfällige Ablauf 22 auf besonders einfache Weise reinigen lässt. Bei der vorgenannten
Zeitspanne kann es sich beispielsweise um einen Zeitraum von 5 Sekunden handeln. Beispielsweise
ist eine Reinigung des Ablaufs 22 auf konstruktiv besonders einfache Weise dadurch
realisiert, dass die Reinigungsflüssigkeit von dem Verteilersystem 12 aufgrund der
Schwerkraft direkt auf den Ablauf 22 geleitet werden kann.
[0067] Sollte es während des Reinigungsvorgangs dennoch zu einer Verstopfung des Ablaufs
22 mit Feststoffen kommen, wird das Umwälzsystem 14 automatisch in einem Rückspülzustand
betrieben, wobei die Reinigungsflüssigkeit entgegen der Umwälzrichtung 46 des Umwälzsystems
14 durch den Ablauf 22 gefördert wird. Eine Verstopfung kann beispielsweise mittels
der Leistungsaufnahme der Pumpe 16 oder einer Drehzahlüberwachung der Pumpe 16 automatisch
erkannt werden. Jedoch sind auch andere dem Fachmann bekannte Maßnahmen zur automatischen
Detektion von Verstopfungen möglich. Exemplarisch sei hier lediglich auf Kameras zur
Beobachtung des Garraums oder Durchflussmesser in der Ablaufleitung hingewiesen. Denkbar
ist jedoch auch, dass das Umwälzsystem 14 in vorher festgelegten Zeitabständen in
dem Rückspülzustand betrieben wird, um eine Verstopfung des Ablaufs 22 möglichst zu
vermeiden. Der jeweilige Zeitraum zwischen den vorher festgelegten Zeitabständen wird
beispielsweise in Abhängigkeit des Reinigungsvorgangs automatisch festgelegt.
[0068] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel fördert die Pumpe 16 während des Rückspülzustands
die Reinigungsflüssigkeit entgegen der Umwälzrichtung 46 des Umwälzsystems 14 durch
den Ablauf 22. Siehe hierzu die Fig. 12. Dies ist deshalb möglich, da die Pumpe 16
als umkehrbare Pumpe ausgebildet ist. Die Förderung der Reinigungsflüssigkeit entgegen
der Umwälzrichtung 46 ist in der Fig. 12 durch Pfeile 48 symbolisiert.
[0069] Jedoch ist eine Rückspülung des Ablaufs 22 auch auf andere Weise möglich.
[0070] Beispielsweise, indem die Pumpe 16 während des Rückspülzustands derart ausgeschaltet
wird, dass die Reinigungsflüssigkeit mittels der Schwerkraft entgegen der Umwälzrichtung
46 des Umwälzsystems 14 durch den Ablauf 22 gefördert wird. Siehe hierzu die Fig.
12 und 13. In Fig. 13 ist mittels eines strichpunktierten Rahmens 50 der Bereich der
Zulaufleitung 20, der Pumpe 16 und der Ablaufleitung 18 hervorgehoben, der bei einem
verstopften Ablauf 22 mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt ist. Da die Pumpe 16 bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel einen schwerkraftbedingten Rückfluss der Reinigungsflüssigkeit
ermöglicht, ist diese Art der Rückspülung ebenfalls möglich.
[0071] In der Fig. 14 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Gargeräts dargestellt. Das
zweite Ausführungsbeispiel ist mit dem ersten Ausführungsbeispiel weitestgehend identisch,
so dass lediglich die Unterschiede nachfolgend erläutert werden. Ansonsten wird auf
die obigen Ausführungen zu dem ersten Ausführungsbeispiel verwiesen. Gleiche oder
gleichwirkende Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0072] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel des Gargeräts ist die Zulaufleitung 20 zusätzlich
mittels einer Bypassleitung 52 des Umwälzsystems 14 strömungsleitend an dem Ablauf
22 angeschlossen, wobei die Bypassleitung 52 in einem Nichtbypassbetrieb mittels mindestens
eines Ventils 54 sperrbar ist. Während des Rückspülzustands wird die Zulaufleitung
20 mittels der Bypassleitung 52 unmittelbar strömungsleitend mit dem Ablauf 22 verbunden,
so dass die Reinigungsflüssigkeit in dem in der Fig. 14 dargestellten Bypassbetrieb
mittels der Schwerkraft entgegen der Umwälzrichtung des Umwälzsystems 14, nämlich
in Richtung der Pfeile 48, durch den Ablauf 22 gefördert wird.
[0073] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsbeispiele begrenzt.
[0074] Beispielsweise ist die Erfindung auch bei anderen Arten von Gargeräten mit Garräumen
vorteilhaft einsetzbar. Denkbar ist auch, dass das Gargerät einen Dampferzeuger aufweist,
wobei der Dampferzeuger in einem Dampfreinigungsbetrieb mittels einer Dampfleitung
strömungsleitend mit dem Ablauf verbindbar ist und die Dampfleitung in einem Nichtdampfreinigungsbetrieb
mittels mindestens eines Ventils sperrbar ist. Hierdurch ist eine zu der Verwendung
von der Reinigungsflüssigkeit alternative und hocheffiziente Reinigung des Ablaufs
ermöglicht. Dabei kann die Dampfleitung die Zulaufleitung und die Ablaufleitung oder
die Ablaufleitung umfassen, wobei die Zulaufleitung oder die Ablaufleitung in dem
Dampfreinigungsbetrieb mittels mindestens eines Ventils derart sperrbar ist, dass
kein Dampf aus der Zulauföffnung des Verteilersystems austritt. Auf diese Weise ist
zum einen die Zulaufleitung und die Ablaufleitung oder die Ablaufleitung für die Leitung
des Dampfes von dem Dampferzeuger zu dem Ablauf verwendbar, so dass der Bedarf an
zusätzlicher Dampfleitung minimiert ist. Darüber hinaus kann mittels des Dampfes nicht
nur der Ablauf gereinigt, sondern auch die Zulaufleitung und die Ablaufleitung oder
die Ablaufleitung gereinigt und sterilisiert werden. Entsprechend sieht eine weitere
Ausführungsform des Verfahrens vor, dass der Dampferzeuger während des Dampfreinigungsbetriebs
mittels der Dampfleitung mittelbar, mittels der Zulaufleitung und der Ablaufleitung
oder der Ablaufleitung, oder unmittelbar strömungsleitend mit dem Ablauf verbunden
wird, so dass ein mittels des Dampferzeugers erzeugter Dampf durch den Ablauf gefördert
wird.
[0075] Im Unterschied zu den erläuterten Ausführungsbeispielen ist es auch möglich, dass
die Zulauföffnung und die Verteilerscheibe des Verteilersystems derart ausgebildet
und zueinander angeordnet sind, dass die Verteilerscheibe lediglich mittels der Reinigungsflüssigkeit
antreibbar ist.
[0076] Durch die Verwendung eines Siebes im Fluidkreislauf, also im Umwälzsystem, treten
Verstopfungen nur zwischen dem Garraum und dem Sieb auf. Vorzugsweise ist das Sieb
vor der Pumpe und/oder vor einem Ventil des Umwälzsystems angeordnet. Um eine Verstopfung
des Siebes automatisch zu beheben oder weitestgehend zu verhindern, sieht eine andere
vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens vor, dass nach erfolgter automatischer Detektion
einer Verstopfung des Siebes und/oder in vorher festgelegten Zeitabständen während
des Reinigungsvorgangs das Umwälzsystem in einem Rückspülzustand derart betrieben
wird, dass die Reinigungsflüssigkeit entgegen einer Umwälzrichtung des Umwälzsystems
durch das Sieb gefördert wird.
[0077] Gemäß einer Ausführungsvariante ist das Sieb im Bereich des Ablaufes und/oder der
Ablaufleitung angeordnet.
[0078] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass der jeweilige
Zeitraum zwischen den vorher festgelegten Zeitabständen in Abhängigkeit des Reinigungsvorgangs
automatisch festgelegt wird. Hierdurch ist entsprechend des jeweiligen Reinigungsvorgangs
eine bedarfsgerechte Rückspülung des Ablaufs ermöglicht.
1. Verfahren zur Reinigung eines Garraums (4) eines Gargeräts (2) mittels einer Reinigungsflüssigkeit
während eines Reinigungsvorgangs mit mindestens einem Reinigungszyklus,
wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
- Versorgung der Verteilerscheibe (26) mit Reinigungsflüssigkeit mittels der Zulaufleitung
(20) und der Zulauföffnung (24);
- Variation einer Drehgeschwindigkeit der Verteilerscheibe (26) des Verteilersystems
(12) in Abhängigkeit eines vorher festgelegten und in einer Steuerung des Gargeräts
(2) hinterlegten Reinigungsprogramms
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine Reinigungszyklus als eine Mehrzahl von Reinigungszyklen ausgebildet
ist und zwischen zwei zeitlich direkt aufeinander folgenden Reinigungszyklen eine
vorher festgelegte Zeitspanne vorgesehen ist, in der die Drehgeschwindigkeit der Verteilerscheibe
(26) auf eine untere Drehzahl, vorzugsweise auf null reduziert ist, bevorzugt, dass
die vorgenannte Zeitspanne nach jedem einzelnen Reinigungszyklus oder nach einer vorher
festgelegten Anzahl von zeitlich nacheinander folgenden Reinigungszyklen vorgesehen
ist
und/oder
nach erfolgter automatischer Detektion einer Verstopfung des Ablaufs (22) und/oder
in vorher festgelegten Zeitabständen während des Reinigungsvorgangs die Verteilscheibe
unbewegt gehalten wird, sodass die Reinigungsflüssigkeit von der Verteilscheibe direkt
auf den Ablauf tropft oder fließt.
2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Reinigungsprogramm derart
ausgebildet ist, dass zu Beginn des mindestens einen Reinigungszyklus die Verteilerscheibe
(26) mit einer maximalen Drehgeschwindigkeit des Reinigungszyklus betrieben wird und
die Drehgeschwindigkeit nach einem vorher festgelegten Zeitraum reduziert wird.
3. Verfahren nach dem vorangehenden Anspruch, wobei in mindestens einem des mindestens
einen Reinigungszyklus zeitlich nach der maximalen Drehgeschwindigkeit der Verteilerscheibe
(26) mindestens eine sprungartige Erhöhung, bevorzugt eine Mehrzahl von sprungartigen
Erhöhungen, der Drehgeschwindigkeit der Verteilerscheibe (26) erfolgt, wobei sich
an jeweils eine sprungartige Erhöhung jeweils eine Erniedrigung der Drehgeschwindigkeit
zeitlich direkt anschließt
und/oder
der mindestens eine Reinigungszyklus in einem Drehzahl-Zeit-Diagramm ein sägezahnartiges
Profil aufweistVerfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verteilersystem
(12) derart betrieben wird, dass während des Reinigungsvorgangs seitliche Garraumwände
(10) und der Garraumboden (6) und/oder die seitlichen Garraumwände (10) und die Garraumdecke
(8) unmittelbar mit Reinigungsflüssigkeit von dem Verteilersystem (12) beaufschlagt
werden, bevorzugt, dass eine Drehzahl des Drehbolzens (28) derart auf den Durchmesser
D der Grundplatte (40) abgestimmt ist, dass mittels der Verteilerscheibe (26) im Wesentlichen
die seitlichen Garraumwände (10) und der Garraumboden (6) und/oder die seitlichen
Garraumwände (10) und die Garraumdecke (8) im Wesentlichen vollständig mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der mindestens eine Reinigungszyklus
als eine Mehrzahl von Reinigungszyklen ausgebildet ist und zwischen zwei zeitlich
direkt aufeinander folgenden Reinigungszyklen eine vorher festgelegte Zeitspanne vorgesehen
ist, in der die Drehgeschwindigkeit der Verteilerscheibe (26) auf eine untere Drehzahl,
vorzugsweise auf null reduziert ist, bevorzugt, dass die vorgenannte Zeitspanne nach
jedem einzelnen Reinigungszyklus oder nach einer vorher festgelegten Anzahl von zeitlich
nacheinander folgenden Reinigungszyklen vorgesehen ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nach erfolgter automatischer
Detektion einer Verstopfung des Ablaufs (22) und/oder in vorher festgelegten Zeitabständen
während des Reinigungsvorgangs das Umwälzsystem (14) in einem Rückspülzustand derart
betrieben wird, dass die Reinigungsflüssigkeit entgegen einer Umwälzrichtung (46)
des Umwälzsystems (14) durch den Ablauf (22) gefördert wird, bevorzugt, dass die Pumpe
(16) während des Rückspülzustands die Reinigungsflüssigkeit entgegen der Umwälzrichtung
(46) des Umwälzsystems (14) durch den Ablauf (22) fördert oder, dass die Pumpe (16)
während des Rückspülzustands derart ausgeschaltet wird, dass die Reinigungsflüssigkeit
mittels der Schwerkraft entgegen der Umwälzrichtung (46) des Umwälzsystems (14) durch
den Ablauf (22) gefördert wird.
6. Verfahren nach dem vorangehenden Anspruch, wobei die Zulaufleitung (20) während des
Rückspülzustands mittels der Bypassleitung (52) unmittelbar strömungsleitend mit dem
Ablauf (22) verbunden wird, so dass die Reinigungsflüssigkeit in dem Bypassbetrieb
mittels der Schwerkraft entgegen der Umwälzrichtung (46) des Umwälzsystems (14) durch
den Ablauf (22) gefördert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Dampferzeuger während
des Dampfreinigungsbetriebs mittels der Dampfleitung mittelbar, mittels der Zulaufleitung
und der Ablaufleitung oder der Ablaufleitung, oder unmittelbar strömungsleitend mit
dem Ablauf verbunden wird, so dass ein mittels des Dampferzeugers erzeugter Dampf
durch den Ablauf gefördert wird.
8. Gargerät (2) welches eingerichtet und ausgebildet ist, insbesondere eine Steuerung
aufweist, zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
9. Gargerät (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, umfassend
eine Welle
einen Garraum (4),
ein Verteilersystem (12) für eine Reinigungsflüssigkeit zur Reinigung des Garraums
(4) und
ein Umwälzsystem (14) zur Umwälzung der Reinigungsflüssigkeit mit einer Pumpe (16),
einer Ablaufleitung (18) und einer Zulaufleitung (20),
wobei die Pumpe (16) mittels der Ablaufleitung (18) strömungsleitend an einem in einem
Garraumboden (6) des Garraums (4) angeordneten Ablauf (22) des Garraums (4) und mittels
der Zulaufleitung (20) strömungsleitend an einer Zulauföffnung (24) des Verteilersystems
(12) angeschlossen ist,
und wobei das Verteilersystem (12) eine Verteilerscheibe (26) mit einem Drehbolzen
(28) zur drehmomentübertragenden Verbindung, mit der Welle aufweist.
10. Gargerät (2) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verteilergehäuse
(32) außerhalb des Garraums (4) angeordnet ist und die Verteilerscheibe (26) zum einen
mit einer dem Verteilergehäuse (32) zugewandten Seite der Verteilerscheibe (26) durch
eine Öffnung (36) in einer Garraumwandung (8) des Garraums (4) in das Verteilergehäuse
(32) eintaucht und zum anderen mit einer dem Garraum (4) zugewandten Seite der Verteilerscheibe
(26) mit der Grundplatte (40) durch die Öffnung (36) in den Garraum (4) hineinragt.
11. Gargerät (2) nach einem der drei vorhergehenden Anspüche, wobei die Verteilerscheibe
(26) derart ausgebildet und in dem Garraum (4) angeordnet ist, dass die Grundplatte
(40) der Verteilerscheibe (26) die Öffnung (36) in der Garraumwandung (8) mit Blick
vom Garraum (4) senkrecht auf die Grundplatte (40) im Wesentlichen verdeckt.
12. Gargerät (2) nach einem der vier vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verteilersystem
(12) etwa mittig an einer als Garraumdecke ausgebildeten Garraumwandung (8) des Garraums
(4) angeordnet ist, bevorzugt, dass das Verteilersystem (12) im Wesentlichen senkrecht
oberhalb des Ablaufs (22) angeordnet ist
und/oder
die Zulaufleitung (20) zusätzlich mittels einer Bypassleitung (52) des Umwälzsystems
(14) strömungsleitend an dem Ablauf (22) angeschlossen ist, wobei die Bypassleitung
(52) in einem Nichtbypassbetrieb mittels mindestens eines Ventils (54) sperrbar ist.
13. Gargerät (2) nach einem der fünf vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gargerät einen
Dampferzeuger aufweist, wobei der Dampferzeuger in einem Dampfreinigungsbetrieb mittels
einer Dampfleitung strömungsleitend mit dem Ablauf verbindbar ist und die Dampfleitung
in einem Nichtdampfreinigungsbetrieb mittels mindestens eines Ventils sperrbar ist.
14. Gargerät (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Dampfleitung die Zulaufleitung
und die Ablaufleitung oder die Ablaufleitung umfasst, wobei die Zulaufleitung oder
die Ablaufleitung in dem Dampfreinigungsbetrieb mittels mindestens eines Ventils derart
sperrbar ist, dass kein Dampf aus der Zulauföffnung des Verteilersystems austritt.
15. Gargerät (2), nach einem der sieben vorhergehenden Ansprüche wobei das Verteilersystem
(12) für eine Reinigungsflüssigkeit zur Reinigung des Garraums (4) des Gargeräts (2),
umfasst
ein Verteilergehäuse (32) und
eine, bevorzugt lediglich teilweise, in dem Verteilergehäuse (32) relativ zu dem Verteilergehäuse
(32) drehbar angeordnete Verteilerscheibe (26),
wobei das Verteilergehäuse (32) eine Zulauföffnung (24) zur Versorgung der Verteilerscheibe
(26) mit Reinigungsflüssigkeit aufweist und die Verteilerscheibe (26) derart umgibt,
dass zwischen dem Verteilergehäuse (32) und der Verteilerscheibe (26) ein Ringraum
(34) mit einer umlaufenden Auslassöffnung (36) für die Reinigungsflüssigkeit ausgebildet
ist,
und wobei das Verteilersystem (12) eine Verteilerscheibe (26) aufweist,
einen Drehbolzen (28) zur drehmomentübertragenden Verbindung, mit einer Welle,
eine an dem Drehbolzen (28) im Wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse (38) des
Drehbolzens (28) angeordneten Grundplatte (40) und
mindestens drei, zwischen dem Drehbolzen (28) und der Grundplatte (40) angeordneten
Flügeln (42),
wobei zwischen direkt benachbarten Flügeln (42) jeweils eine durch den Drehbolzen
(28), die Grundplatte (40) und diese beiden Flügel (42) begrenzte Kammer (44) ausgebildet
ist,
16. Gargerät (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei jeder der Flügel (42) mit der
Längsachse (38) des Drehbolzens (28) einen spitzen Winkel einschließt, bevorzugt,
dass jeder der Flügel (42) ausgehend von der Grundplatte (40) einen ersten Flügelabschnitt
(42a) und einen sich an den ersten Flügelabschnitt (42a) in Richtung eines freien
Endes des Flügels (42) anschließenden zweiten Flügelabschnitt (42b) aufweist, wobei
der erste Flügelabschnitt (42a) mit der Grundplatte (40) einen Winkel α von 75° und
der zweite Flügelabschnitt (42b) mit der Grundplatte (40) einen Winkel β von 85° einschließt.
17. Gargerät (2) einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei sich jeder der Flügel
(42) im Wesentlichen bis an ein freies Ende der Grundplatte (40) und bis an ein freies
Ende des Drehbolzens (28) erstreckt, wobei der jeweilige Flügel (42) eine L-Form aufweist,
bevorzugt, dass die Grundplatte (40) einen Durchmesser D von 50 mm und/oder der Drehbolzen
(28) einen Außendurchmesser d von 8 mm und/oder jeder der L-förmigen Flügel (42) an
dessen der Grundplatte (40) zugeordneten freien Ende eine Höhe h von 6 mm und an dessen
dem Drehbolzen (28) zugeordneten freien Ende eine Höhe H von 22 mm aufweist, besonders
bevorzugt, dass der Durchmesser D der Grundplatte (40) derart auf eine Drehzahl des
Drehbolzens (28) abgestimmt ausgebildet ist, dass mittels der Verteilerscheibe (26)
im Wesentlichen der gesamte Garraum (4) mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar ist.