[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum positionsgenauen Zuführen
von Blechtafeln zu einem Druck- oder Lackierwerk einer Blech-Beschichtungsmaschine.
[0002] Das Zuführen von flächenförmigen Gütern, insbesondere Blechtafeln, zu einem Bearbeitungsprozess,
beispielsweise Lackier- oder Bedruckungsprozess, muss für zufriedenstellende Lackier-
oder Druckergebnisse positionsgenau erfolgen.
[0003] Hierzu ist es bekannt, eine mechanische Ausrichtung der Blechtafeln durch Seitenmarken,
Anlegmarken, Tafelanschläge oder dergleichen vorzunehmen.
[0004] Die Blechtafeln, die liegend hintereinander transportiert werden, treffen während
ihres Transports auf die Anlegmarken beziehungsweise Anschläge, so dass die Blechtafeln
dadurch zwangsweise in die gewünschte beziehungsweise genaue Position gebracht werden.
Dazu kann eine Schräglagenkorrektur vorgesehen sein. Dabei wird die Vorderkante der
Blechtafel im Wesentlichen rechtwinklig zur Transportrichtung ausgerichtet. Ferner
ist eine seitliche Ausrichtung der Blechtafel vorgesehen, so dass diese mittig dem
Bearbeitungsprozess zugeführt werden kann. Schließlich ist eine optimale Längsausrichtung
der Blechtafel bezüglich der Transportstrecke notwendig, damit diese zum richtigen
Zeitpunkt dem Bearbeitungsprozess beziehungsweise der Bearbeitungseinheit zugeführt
wird.
[0005] Da aufgrund einer Materialersparnis die Blechtafeln zunehmend geringere Blechdicken
aufweisen und zudem immer höhere Produktionsgeschwindigkeiten gefordert werden, kann
es bei den bekannten Verfahren beziehungsweise Vorrichtungen häufig zu Beschädigungen
an den Tafelkanten kommen, da die Blechtafeln mit einer hohen Geschwindigkeit auf
die Anschläge beziehungsweise Anlegmarken treffen. Insbesondere eine geringe Blechstärke
aufweisende Blechtafeln werden dabei beschädigt.
[0006] Aus der
DE 10 2007 031 115 A1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausrichten von tafelförmigen Gütern bekannt,
bei denen umlaufende Ausrichtanschläge verwendet werden.
[0007] Die
DE 198 14 141 C2 beschreibt ein Verfahren zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen Gütern
zu einem Bearbeitungsprozess, wobei die Güter in Hintereinanderanordnung in liegender
Position transportiert und während des Transports ausgerichtet werden. Die erforderlichen
Ausrichtbewegungen erfolgen ohne mechanische Ausrichtbeaufschlagung einer oder mehrerer
Umfangskanten des Gutes.
[0008] Die erforderliche Schräglagenkorrektur der Vorderkante, die Seitenausrichtung und
die Längsausrichtung werden von zwei nacheinander angeordneten Transporteinrichtungen
ausgeführt, wobei die erste Transporteinrichtung nur die Schräglagenkorrektur und
die zweite Transporteinrichtung die Seitenausrichtung und die Längsausrichtung realisiert.
[0009] Die Schräglagenkorrektur durch die erste Transporteinrichtung bewirkt eine unerwünschte
Verlagerung des Gutes quer zur Transportrichtung, die mit der zweiten Transporteinrichtung
korrigiert werden muss.
[0010] Aus der
DE 198 14 141 C2 ist auch bekannt die erforderliche Schräglagenkorrektur der Vorderkante, die Seitenausrichtung
und die Längsausrichtung mit einer einzigen Transporteinrichtung zu realisieren.
[0011] Die
DE 692 07 737 T2 offenbart eine Vorrichtung zum Handhaben und Ausrichten von Bündeln aus flachen Gegenständen.
Die Vorrichtung umfasst zwei vertikal zueinander verschiebbare Förderorgane, von denen
eines aus einem Tisch mit angetriebenen Kugeln besteht und das andere eine Reihe voneinander
getrennter angetriebener Rollen umfasst. Die Steuerung der Förderorgane erfolgt nach
der gewünschten seitlichen Verschiebung und der gewünschten Ausrichtung, die jeweiligen
dem Bündel der flachen Gegenstände zu vermitteln ist.
[0012] Die
DE 10 2017 012 279 B3 beschreibt eine bogenverarbeitende Maschine mit einem Bogentrenner, einem Bogenführungssystem,
einer Beschleunigungsvorrichtung, einer ersten Ausrichtevorrichtung mit umlaufenden
Anschlag und einer zweiten Ausrichtevorrichtung. Zum Zweck der Ausrichtung der Bogen
ist ein die Lage des Anschlags erfassender Sensor vorgesehen.
[0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
positionsgenauen Zuführen von Blechtafeln zu einem Druck- oder Lackierwerk einer Blech-Beschichtungsmaschine
zu schaffen, das/die auch bei großen Bearbeitungsgeschwindigkeiten eine hohe Zuführgenauigkeit
ermöglicht.
[0014] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 und die Merkmale
des Anspruchs 8 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen
und/oder Weiterbildungen der gefundenen Lösung.
[0015] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die
Ausrichtung von flächenförmigen Blechtafeln in Bewegung ohne mechanische Anschläge
erfolgt, wobei die Korrektur der Schräglage einer flächenförmigen Blechtafel keine
unerwünschten Auswirkungen auf dessen Seitenlage hat.
[0016] Das wird insbesondere dadurch erreicht, dass die beim Korrigieren der Schräglage
im Bereich der ersten Transporteinrichtung auftretende Bewegung der flächenförmigen
Blechtafel quer zur Transportrichtung korrigiert wird. Infolgedessen ergibt sich eine
resultierende Förderrichtung bei Korrigieren der Schräglage senkrecht zum Bearbeitungsspalt
eines nachgelagerten Bearbeitungswerkes.
[0017] Die Ausrichtung der Seitenlage erfolgt auf einer zweiten Transporteinrichtung, die
der ersten Transporteinrichtung nachgelagert ist. Die zweite Transporteinrichtung
muss die Seitenlage nur noch in dem Umfang korrigieren, der bereits vor der Schräglagenkorrektur
durch die erste Transporteinrichtung erforderlich war.
[0018] Die gefundene Lösung hat zudem den Vorteil, dass die Transportvorrichtung Transporteinrichtung
breitenvariabel ist und ohne konstruktive Anpassung für den Transport von flächenförmigen
Gütern unterschiedlicher Breite geeignet ist. Die Breite einer flächenförmigen Blechtafel
erstreckt sich dabei quer zu seiner jeweiligen Transportrichtung.
[0019] Die Transportvorrichtung transportiert die flächenförmigen Blechtafeln vorzugsweise
jeweils weitestgehend auf einem Luftkissen schwebend. Dabei liegen die zu transportierenden
flächenförmigen Blechtafeln jeweils nur auf Saugriemen auf, wobei der betreffenden
Saugriemen insbesondere paarweise parallel zueinander angeordnet sind. Ansonsten weisen
die flächenförmigen Blechtafeln an ihren jeweiligen riemenfreien Randbereichen aufgrund
des sie tragenden Luftkissens keinen direkten Berührungskontakt z. B. zu in ihrer
Transportebene ortsfest angeordneten Blasluftkästen auf. Aufgrund dieser Ausgestaltung
ist ein weitgehend reibungsfreier und/oder schlupffreier Transport der flächenförmigen
Blechtafeln möglich.
[0020] Die erste und die zweite Transporteinrichtung können jeweils umlaufende Transportmittel
und diesen zugeordneten unabhängig voneinander schaltbare Vakuumbereiche aufweisen.
Zur Übergabe der flächenförmigen Blechtafeln von der ersten an die zweite Transporteinrichtung
können die Vakuumbereiche nacheinander deaktiviert beziehungsweise aktiviert werden,
was insbesondere eine sichere Führung der jeweiligen flächenförmigen Blechtafeln in
Verbindung mit der Möglichkeit zur Ausrichtung derselben bewirkt, wobei die Transportvorrichtung
eine geringe Erstreckung in Transportrichtung aufweist.
[0021] Das erweist sich insbesondere im Zusammenhang mit den zur Ausrichtung erforderlichen
schnellen Ausrichtebewegungen der flächenförmigen Blechtafeln oder Änderungen der
Transportgeschwindigkeit der flächenförmigen Blechtafeln als vorteilhaft.
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ansicht der Transportvorrichtung in dreidimensionaler Darstellung von oben;
- Fig. 2
- eine zweite Ansicht der Transportvorrichtung in dreidimensionaler Darstellung von
unten;
- Fig. 3
- eine Draufsicht der Transportvorrichtung;
- Fig. 4
- eine Draufsicht der Transportvorrichtung gemäß Fig. 3 im Teilschnitt;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der Transportvorrichtung zu Fig. 3 und Fig. 4.
[0024] Fig. 1 zeigt eine Transportvorrichtung 01 zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen
Blechtafeln zu einer nicht dargestellten Bearbeitungseinheit, bei der es sich um eine
Lackiermaschine oder eine Druckmaschine oder einer Stanzmaschine handeln kann.
[0025] Die Bearbeitungseinheit kann insbesondere für die Bearbeitung von flächenförmigen
von Blechtafeln ausgebildet sein. Die Bearbeitungseinheit ist in Transportrichtung
06 der Transportvorrichtung 01 nachgelagert.
[0026] Die Transportvorrichtung 01 umfasst eine erste Transporteinrichtung 10 und eine der
ersten Transporteinrichtung 10 in Transportrichtung 06 nachgelagerte zweite Transporteinrichtung
20. Der Transportvorrichtung 01 kann eine hier nicht dargestellte auch als Anleger
bezeichnete Vereinzelungseinrichtung vorgeordnet sein. Die Transportvorrichtung 01
kann auch eine weitere Transporteinrichtung 30 umfassen, die der ersten Transporteinrichtung
10 in Transportrichtung 06 vorgeordnet ist.
[0027] Im Bereich der ersten Transporteinrichtung 10 und/oder der zweiten Transporteinrichtung
20 und/oder der weiteren Transporteinrichtung 30 sind vorzugsweise Blasluftkästen
17; 25; 17 angeordnet, die auf ihren den zu transportierenden flächenförmigen Blechtafeln
zugewandten Seiten Luftaustrittsöffnungen 18; 26, vorzugsweise Venturidüsen 18; 26,
zur Erzeugung eines die flächenförmigen Blechtafeln berührungslos tragenden Blasluftpolsters
aufweisen. Die Blasluftkästen 17; 25 sind außerhalb der Transporteinrichtungen 10;
30; 20 ausgebildet. Die Blasluft zur Erzeugung des Blasluftpolsters wird vorzugsweise
von Ventilatoren 34 erzeugt, die den Blasluftkästen 17; 25 auf ihren Unterseiten zugeordnet
sind. In Transportrichtung 06 betrachtet ist die weitere Transporteinrichtung 30,
die erste Transporteinrichtung 10 und die zweite Transporteinrichtung 20 hintereinander
geschaltet, so das eine Übergabe einer jeweiligen flächenförmigen Blechtafel von einer
Transporteinrichtung 30; 10; 20 zur nächsten ohne weiteres möglich ist.
[0028] Die erste und die zweite Transporteinrichtung 10; 20 sowie vorzugsweise auch die
weitere Transporteinrichtung 30 weisen umlaufende Transportmittel 11; 12; 21; 22;
31; 32 auf, die vorzugsweise als Saugriemen 11; 12; 21; 22; 31; 32 ausgebildet sind.
Die Saugriemen 11; 12; 21; 22; 31; 32 sind vorzugsweise Zahnriemen und haben in der
Verzahnung zwei Führungsnuten. In der einen vorzugsweise außermittigen Führungsnut
wird auf den Zahnscheiben ein Führungsring spielfrei geführt, in der anderen vorzugsweise
mittigen Führungsnut läuft im oberen Bereich spielbehaftet eine Saugschiene, durch
die das Vakuum aufgebracht wird. Mittig haben die Saugiemen 11; 12; 21; 22; 31; 32
Vakuumlöcher. Der Riemenrücken ist mit Saugtaschen bestückt um die Saugfläche zu vergrößern.
[0029] Vorzugsweise weisen die Transporteinrichtungen 10; 20; 30 jeweils zwei parallele
zueinander umlaufende Saugriemen 11; 12; 21; 22; 31; 32 auf. Weiter bevorzugt sind
einzelnen oder jedem Saugriemen 11; 12; 21; 22; 31; 32 jeweils zwei oder drei unabhängig
voneinander schaltbare Vakuumbereiche 16 zugeordnet. Die Vakuumbereiche 16 können
als Kammern ausgebildet sein, wobei jeder der Kammern ein schaltbares Ventil zugeordnet
sein kann, mit dem die jeweilige Kammer bei Bedarf wechselnd mit einer Unterdruckquelle
verbindbar oder von der Unterdruckquelle trennbar ist.
[0030] Das Vakuum wird vorzugsweise über 2/3-Wegeventile geschaltet. Die Vakuumbereiche
16 einer jeweiligen Transporteinrichtung 10; 20; 30 schließen sich in Transportrichtung
06 betrachtet vorzugsweise aneinander an.
[0031] Wenn bei der Aktion einer Transporteinrichtung 10; 20; 30 mit den flächenförmigen
Blechtafeln die letzte flächenförmige Blechtafel dieselbe Transporteinrichtung 30;
10; 20 noch überlappen kann, also wenn mehrere flächenförmige Blechtafen im Bereich
einer jeweiligen Transporteinrichtung 30; 10; 20 sind, muss das Vakuum in mehreren
Bereichen innerhalb einer Transporteinrichtung 30; 10; 20 getrennt gesteuert werden.
Um ein Ablösen der flächenförmigen Blechtafeln beim Deaktivieren des Vakuums zu erleichtern,
kann leichter Überdruck auf das System, insbesondere die Vakuumbereiche 16 gegeben
werden. Dann schaltet das Ventil zwischen Vakuum und leichtem Überdruck.
[0032] Insbesondere kann die erste Transporteinrichtung 10 und die zweite Transporteinrichtung
20 und eine weitere Transporteinrichtung 30 jeweils zwei parallel umlaufende Saugriemen
11; 12; 21; 22; 31; 32 umfassen und die Spurweite der Saugriemen 11; 12 der ersten
Transporteinrichtung 10 größer sein, als die Spurweite der Saugriemen 21; 22; 31;
32 der zweiten Transporteinrichtung 20 und/oder der weiteren Transporteinrichtung
30.
[0033] Die unterschiedliche Spurweiten der Saugriemen 11; 12; 21; 22; 31; 32 der Transporteinrichtungen
10; 20; 30 überlappen sich in Transportrichtung 06 betrachtet. Die Überlappung liegt
vorzugsweise im Bereich von 10 Prozent der Erstreckung der jeweiligen der Saugriemen
11; 12; 21; 22; 31; 32 in Transportrichtung 06.
[0034] Die Transportmittel 11; 12; 21; 22; 31; 32, insbesondere die Saugriemen 11; 12; 21;
22; 31; 32 werden paarweise von Transportmittelantrieben 19; 27; 33 umlaufend angetrieben.
Vorzugsweise weist jede Transporteinrichtung 10; 20; 30 einen von den anderen Transportmittelantrieben
19; 27, 33 unabhängigen Transportmittelantrieb 19; 27; 33 auf. Die Saugriemen 11;
12; 21; 22; 31; 32 eines Riemenpaares einer Transporteinrichtung 10; 20; 30 können
auch über eine gemeinsame Antriebswelle durch einen als Servomotor ausgebildeten Transportmittelantrieb
19; 27; 33 angetrieben werden. Vorzugsweise sind die Saugriemen 21; 22; 31; 32 der
zweiten und der weiteren Transporteinrichtung 20; 30 durch die jeweiligen Transportmittelantriebe
27; 33 zum Transport von flächenförmigen Blechtafeln in der Transportrichtung 06 mit
variabler Geschwindigkeit antreibbar. Insbesondere weist die zweite Transporteinrichtung
20 beschleunigbare und/oder verzögerbare Transportmittel 21; 22 in Form von Saugriemen
21; 22 auf. Das heißt, dass die Saugriemen 21; 22 mit einer Geschwindigkeit antreibbar
sind, die gleich, größer oder kleiner als eine Transportgeschwindigkeit der Bearbeitungseinheit
ist.
[0035] Die erste Transporteinrichtung 10 ist zur Realisierung einer Schräglagenkorrektur
ausgebildet. Dazu ist die erste Transporteinrichtung 10 um eine senkrecht zur Transportebene
verlaufende Achse drehbar, sowie unter Verlagerung der Achse quer zur Transportrichtung
06 verschiebbar gelagert. Die drehbare Lagerung der ersten Transporteinrichtung 10
kann durch die Ausbildung einer Lagerstelle, zum Beispiel eines Drehtellers, mit einem
rotativen Freiheitsgrad realisiert sein. Die drehbare Lagerung ist vorzugsweise zentral
in Bezug auf die erste Transporteinrichtung 10 ausgebildet. Die erste Transporteinrichtung
10 weist zudem einen Antrieb 15 auf, mit dem die erste Transporteinrichtung 10 um
eine durch die Lagerstelle verlaufende Achse drehbar ist. Die Achse verläuft vorzugsweise
senkrecht zur Transportebene. Der Antrieb 15 kann durch einen elektromechanischen
Zylinder 15 gebildet sein, der über einen Hebel auf die erste Transporteinrichtung
10 oder deren Teile einwirkt.
[0036] Neben der verdrehbaren Lagerung über die drehbare Lagerstelle ist die erste Transporteinrichtung
10 auch quer zur Transportrichtung 06 verschiebbar gelagert. Dazu weist die erste
Transporteinrichtung 10 vorzugsweise eine Linearführung 14 auf. Die erste Transporteinrichtung
10 umfasst zudem einen Antrieb 13, mit dem die Verschiebung der ersten Transporteinrichtung
10 quer zur Transportrichtung 06 über die Linearführung 14 bewirkt werden kann. Die
Antriebe 13; 15 sind unabhängig voneinander ansteuerbar.
[0037] Die zweite Transporteinrichtung 20 ist zur Realisierung einer Seitenlagenkorrektur
ausgebildet und dazu vorzugsweise ausschließlich quer zur Transportrichtung 06 verschiebbar
gelagert.
[0038] Der konstruktive Aufbau der Lagermittel und Antriebsmittel zur Realisierung der Verschiebbarkeit
quer zur Transportrichtung 06 ist bei der ersten und der zweiten Transporteinrichtung
10; 20 vorzugsweise identisch.
[0039] Dem entsprechend weist die zweite Transporteinrichtung 20 eine Linearführung 24 und
einen Antrieb 23 auf, mit dem die zweite Transporteinrichtung 20 auf der Linearführung
24 quer zur Transportrichtung 06 verschiebbar ist.
[0040] Im Unterschied zur ersten und zweiten Transporteinrichtung 10; 20 ist die weitere
Transporteinrichtung 30 starr im Gestell gelagert. Die Antriebe 13; 23 zur Querverschiebung
können als Servomotoren 13; 23 ausgebildet sein.
[0041] In Bezug auf die Lagerung der einzelnen Transporteinrichtungen 10; 20; 30 insbesondere
in Bezug auf deren Verlagerbarkeit werden die Transporteinrichtungen 10; 20; 30 jeweils
als Einheiten mit jeweiligen Transportmittelantrieben 19; 27; 33 aufgefasst. Mit anderen
Worten ist in den Fällen von Verlagerbarkeit einer Transporteinrichtung 10; 20 auch
immer der zugehörige Transportmittelantrieb 19; 27 verlagerbar.
[0042] Vorzugsweise sind alle Transporteinrichtungen 10; 20; 30 auf einem gemeinsamen Gestell
montiert. Das Gestell ist fest mit der Bearbeitungseinheit, zum Beispiel einer Lackiermaschine
verbunden.
[0043] Zur Erfassung der Lagen der transportierten flächenförmigen Blechtafeln sind vorzugsweise
erste, zweite und dritte Sensoren 41; 42; 43 ausgebildet und im Bereich der Transporteinrichtungen
10; 20; 30 angeordnet.
[0044] Vorzugsweise sind in Transportrichtung 06 vor der ersten Transporteinrichtung 10
und/oder im Bereich der ersten Transporteinrichtung 10 und/oder im Bereich einer weiteren
Transporteinrichtung 30 erste Sensoren 41 zur Erfassung der Schräglage einer jeweiligen
flächenförmigen Blechtafel angeordnet. Insbesondere können erste Sensoren 41 als zwei
quer zur Transportrichtung 06 voneinander beabstandet angeordnete Laserlichtschranken
oder Reflexionslaserlichtschranken ausgebildet sein.
[0045] Die zwei ersten Sensoren 41 sind vorzugsweise sehr schnell sensierend ausgebildet
und in Transportrichtung 06 auf gleicher Höhe und quer zur Transportrichtung 06 in
einem definierten Abstand angeordnet. Der Abstand beträgt vorzugsweise 620 mm. Mit
den ersten Sensoren 41 wird über die Zeitdifferenz der Auslösung/Sensierung an der
Vorderkante der jeweils transportierten flächenförmigen Blechtafel der Schrägwinkel
der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel gemessen.
[0046] Im Bereich der ersten oder der zweiten Transporteinrichtung 10; 20 kann mindestens
ein zweiter Sensor 42 zur Erfassung der Seitenlage einer jeweiligen flächenförmigen
Blechtafel angeordnet sein. Vorzugsweise sind zwei zweite Sensoren 42 ausgebildet
und jeweils einem der beiden Seitenbereiche des Transportweges zugeordnet. Mit der
Anordnung von zwei zweiten Sensoren 42 kann wahlweise eine der beiden Seitenkanten
der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel sensiert werden. Der oder alle zweiten Sensoren
42 können als sich quer zur Transportrichtung 06 erstreckende oder als quer zur Transportrichtung
06 verschiebbare Sensoren 42 ausgebildet sein. Vorteilhaft ist die Verwendung von
Zeilensensoren oder Laserzeilensensoren.
[0047] Im Bereich der ersten oder zweiten oder der weiteren Transporteinrichtung 10; 20;
30 kann mindestens ein dritter Sensor 43 zur Erfassung der Längslage einer jeweiligen
flächenförmigen Blechtafel angeordnet sein. Der mindestens eine dritte Sensor 43 ist
vorzugsweise als Laserlichtschranke ausgebildet.
[0048] Neben den beschrieben Sensoren 41; 42; 43 zur Lageerfassung können zusätzlich Sensoren
zur Tafellaufkontrolle und zum Messen des Vakuumlevels vorhanden sein. Es versteht
sich von selbst, dass alle Bewegungen und Lagekorrekturen in Abstimmung zu einem jeweiligen
Systemwinkel zum Beispiel der Bearbeitungseinheit vorgenommen werden müssen. Dieser
Systemwinkel kann der Transportvorrichtung 01, insbesondere deren Steuerung in Form
einer elektronischen Leitachse zugeführt werden. Ebenso kann ein Winkellagesensor
zur Erfassung des Systemwinkels vorgesehen sein.
[0049] Die Transportvorrichtung 01 kann zur Durchführung eines Verfahrens verwendet werden,
das nachfolgend beschrieben wird. Das Verfahren ist nicht auf die Verwendung der beschriebenen
Transportvorrichtung 01 beschränkt.
[0050] Im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erfindung werden die Begriffe Ausrichtung
der Kante oder Ausrichtung der Lage synonym zur Korrektur der Kantenlage oder Korrektur
der Lage verstanden.
[0051] Bei dem Verfahren zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen Blechtafeln zu
einem Bearbeitungsprozess in einer Transportebene und einer Transportrichtung 06,
insbesondere zum positionsgenauen Zuführen von Blechtafeln zu einem Druck- oder Lackierwerk
einer Blech-Beschichtungsmaschine oder dergleichen, werden wobei die flächenförmigen
Blechtafeln in Hintereinanderanordnung in liegender Position transportiert und während
des Transports ausgerichtet werden.
[0052] Zur Schräglagenkorrektur wird die Schräglage der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel
sensiert und eine erste Transporteinrichtung 10 während des Transports der von der
ersten Transporteinrichtung 10 gehaltenen flächenförmigen Blechtafel in Abhängigkeit
der sensierten Schräglage um eine senkrecht zur Transportebene verlaufende Achse gedreht
und quer zur Transportrichtung 06 verschoben.
[0053] Vorzugsweise wird die erste Transporteinrichtung 10 um einen Weg quer zur Transportrichtung
06 verschoben, der der aus der Drehung der ersten Transporteinrichtung 10 während
des Transports einer jeweiligen flächenförmigen Blechtafel resultierenden Verlagerung
der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel quer zu Transportrichtung 06 entspricht.
[0054] Durch die Verschiebung wird ein Seitenlagenfehler korrigiert, der ausschließlich
aus der Drehung und dem überlagertem Weitertransport einer jeweiligen flächenförmigen
Blechtafel zum Beispiel durch die Saugriemen 11, 12 während der Verdrehung resultiert.
Mit anderen Worten fördert die erste Transporteinrichtung 10 die jeweilige flächenförmigen
Blechtafel fallbezogen etwas schräg, was durch ein Verschieben der ersten Transporteinheit
10 quer zur Transportrichtung 06 korrigiert wird. Die Geschwindigkeit der Querbewegung
ist dabei abhängig vom Verdrehwinkel. Die resultierende Förderrichtung der jeweiligen
flächenförmigen Blechtafel ist senkrecht zu Bearbeitungsspalt, insbesondere Lackspalt,
einer Bearbeitungseinheit.
[0055] Die Verschiebung der ersten Transporteinheit 10 quer zur Transportrichtung 06 erfolgt
vorzugsweise in Abhängigkeit der Drehauslenkung von Transporteinheit 10. Die Geschwindigkeit
der Querbewegung hängt linear am Winkel der Drehbewegung.
[0056] Zur Seitenlagenkorrektur wird die Seitenlage der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel
sensiert und eine zweite Transporteinrichtung 20 während des Transports der von der
zweiten Transporteinrichtung 20 gehaltenen flächenförmigen Blechtafel quer zur Transportrichtung
06 verschoben.
[0057] Grundsätzlich kann die Seitenlagenkorrektur vor oder nach der Schräglagenkorrektur
erfolgen, so dass die zweite Transporteinheit 20 auch vor der ersten Transporteinheit
10 angeordnet sein könnte.
[0058] Zur Korrektur der Längslage einer jeweiligen flächenförmigen Blechtafel können zum
Beispiel die von der zweiten Transporteinrichtung 20 umfassten umlaufende Transportmittel
21; 22 in Abhängigkeit der sensierten Längslage einer jeweiligen flächenförmigen Blechtafel
zeitweilig mit einer gegenüber der Transportgeschwindigkeit einer der zweiten Transporteinrichtung
20 nachgelagerten Bearbeitungseinheit erhöhten oder verminderten Geschwindigkeit angetrieben
werden.
[0059] Die Korrektur der Längslage einer jeweiligen flächenförmigen Blechtafel kann auch
mit der weiteren Transporteinrichtung 30 durchgeführt werden. Ebenso ist eine zweitstufige
Korrektur der Längslage unter Verwendung von weiterer und zweiter Transporteinrichtung
30; 20 möglich. In jedem Fall muss die Übergabe zum Bearbeitungsprozess mit einer
Transportgeschwindigkeit des Bearbeitungsprozesses beziehungsweise der Bearbeitungsmaschine
erfolgen.
[0060] Wenn ein der Transportvorrichtung 01 vorgeordneter Anleger ausgebildet ist, der bei
Bereitstellung von flächenförmigen Blechtafeln zwischen den Vorderkanten aufeinander
folgender flächenförmigen Blechtafeln größere Abstände erzeugt als bei der Verarbeitung
der flächenförmigen Blechtafeln durch eine der Transportvorrichtung 01 nachgelagerte
Bearbeitungseinheit erforderlich ist, können die flächenförmigen Blechtafeln vorzugsweise
auf der weiteren und/oder der zweiten Transporteinrichtung 30; 20 abgebremst werden.
Das kann in Überlagerung zur Längskorrektur erfolgen.
[0061] Dieser Zustand wird auch als Fahren des Anlegers mit einem andern Format als die
Bearbeitungseinheit bezeichnet.
[0062] Vorzugsweise werden die Seitenlage und die Längslage einer jeweiligen flächenförmigen
Blechtafel durch Verschieben der zweiten Transporteinrichtung 20 und Verändern von
der Transportgeschwindigkeit gleichzeitig korrigiert.
[0063] Die flächenförmigen Blechtafeln werden während des Transports von der ersten Transporteinrichtung
10 und/oder der zweiten Transporteinrichtung 20 oder jeder Transporteinrichtung 10;
20; 30 durch Vakuum gehalten.
[0064] Bei der Übergabe von flächenförmigen Blechtafeln an aufeinander folgende Transporteinrichtungen
30; 10; 20 wird für eine jeweilig transportiertes flächenförmigen Blechtafel ein Vakuum
an mindestens einem umlaufenden Transportmittel 31; 32; 11; 12 einer in Transportrichtung
06 vorgelagerten Transporteinrichtung 10, 30 deaktiviert, wenn ein Vakuum an mindestens
einem umlaufenden Transportmittel 11; 12; 21; 22 einer in Transportrichtung 06 nachgelagerten
Transporteinrichtung 10; 20 die jeweilige flächenförmige Blechtafel erfasst hat.
[0065] Das geschieht insbesondere bei der Übergabe der flächenförmigen Blechtafeln von der
ersten Transporteinrichtung 10 an die zweite Transporteinrichtung 20 und/oder von
der weiteren Transporteinrichtung 30 an die erste Transporteinrichtung 10.
[0066] Weisen die erste Transporteinrichtung 10 und/oder die zweite Transporteinrichtung
20 und/oder jede Transporteinrichtung 10; 20; 30 jeweils sich in Transportrichtung
06 aneinander anschließende Vakuumbereiche 16 auf, wird deren Vakuum bei der Übergabe
und/oder bei der Übernahme einer jeweiligen flächenförmigen Blechtafel bereichsweise
nacheinander deaktiviert oder aktiviert.
[0067] Bei der Aktivierung und Deaktivierung des Vakuums der Transporteinrichtungen 30;
10; 20 beziehungsweise der Aktivierung und Deaktivierung der Vakuumbereiche 16 der
Transporteinrichtungen 30; 10; 20 muss eine durchgängige Fixierung der jeweiligen
flächenförmigen Blechtafel gewährleistet sein. Der Transport der flächenförmigen Blechtafeln
erfolgt in keinem Wegbereich undefiniert.
[0068] Sobald eine Transporteinrichtung 30; 10; 20 eine jeweilige flächenförmige Blechtafel
nach Deaktivierung des Vakuums freigegeben hat, wird die Lage und Umlaufgeschwindigkeit
der Saugriemen 31; 32; 11; 12; 21; 22 wieder rückgestellt. Dabei kann sich die jeweilige
flächenförmige Blechtafel noch im Bereich der jeweiligen Transporteinrichtung 30;
10; 20 befinden.
[0069] Vorzugsweise wird die Längslage der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel während
des Transportes der von der zweiten Transporteinrichtung 20 gehaltenen jeweiligen
flächenförmigen Blechtafel sensiert, wobei unter Sensieren ganz allgemein das Erfassen
mit einem Sensor 41; 42; 43 verstanden wird.
[0070] Der zum Sensieren der Längslage der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel vorgesehene
dritte Sensor 43 sitzt vorzugsweise mittig und misst die Lage der Vorderkante indem
er die Längsdifferenz, das heißt die Abweichung zum Systemwinkel feststellt.
[0071] Vorzugsweise wird die Seitenlage der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel während
des Transportes der von der zweiten Transporteinrichtung 20 gehaltenen jeweiligen
flächenförmigen Blechtafel erfasst und die zweite Transporteinrichtung 20 quer zur
Transportrichtung 06 in Abhängigkeit der sensierten Seitenlage verschoben.
[0072] Weiter bevorzugt werden die Seitenlage und die Längslage gleichzeitig sensiert.
[0073] Die Schräglage der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel wird insbesondere während
des Transportes der von der ersten Transporteinrichtung 10 gehaltenen flächenförmigen
Blechtafel oder während des Transports der von einer der ersten Transporteinrichtung
10 vorgeordneten weiteren Transporteinrichtung 30 gehaltenen flächenförmigen Blechtafel
sensiert.
[0074] Nach einem bevorzugten Verfahren wird die flächenförmigen Blechtafel mittels Vakuum
angesaugt und auf einer ersten Transportstrecke entlang der ersten Transporteinrichtung
10 gehalten. Im Bereich vor der ersten Transportstrecke oder im Bereich der ersten
Transportstrecke erfolgt eine Sensierung einer Schräglage der flächenförmigen Blechtafel.
[0075] Anschließend werden im Bereich der ersten Transportstrecke die Drehbewegung zur Schräglagenkorrektur
sowie eine Verschiebebewegung quer zur Transportrichtung 06 durchgeführt.
[0076] Danach wird die flächenförmige Blechtafel von der ersten Transportstrecke 10 auf
eine zweite Transportstrecke entlang der zweiten Transporteinrichtung 20 überführt
und im Bereich der ersten Transportstrecke das Vakuum abgebaut und im Bereich der
zweiten Transportstrecke ein Vakuum zum Halten der flächenförmigen Blechtafel aufgebaut.
[0077] Anschließend erfolgt die Ermittlung der Seitenlage und der Längslage der flächenförmigen
Blechtafel.
[0078] Im Falle einer notwendigen Korrektur der Seiten- und/oder Längslage wird die Seitenbewegung
im Bereich der zweiten Transportstrecke durchgeführt und/oder die Transportgeschwindigkeit
im Bereich der zweiten Transportstrecke zeitweise verändert. Daran schließt sich die
Übergabe zum Bearbeitungsprozess mit einer Transportgeschwindigkeit des Bearbeitungsprozesses
an.
Bezugszeichenliste
[0079]
- 01
- Transportvorrichtung
- 02
- -
- 03
- -
- 04
- -
- 05
- -
- 06
- Transportrichtung
- 07
- -
- 08
- -
- 09
- -
- 10
- Transporteinrichtung, erste
- 11
- Transportmittel, Saugriemen, umlaufend (10)
- 12
- Transportmittel, Saugriemen, umlaufend (10)
- 13
- Antrieb, Servomotor
- 14
- Linearführung
- 15
- Antrieb, Zylinder, elektromechanisch
- 16
- Vakuumbereich
- 17
- Blasluftkasten (10; 30)
- 18
- Luftaustrittsöffnung, Venturidüsen
- 19
- Transportmittelantrieb
- 20
- Transporteinrichtung, zweite
- 21
- Transportmittel, Saugriemen, umlaufend (20)
- 22
- Transportmittel, Saugriemen, umlaufend (20)
- 23
- Antrieb, Servomotor
- 24
- Linearführung
- 25
- Blasluftkasten (20)
- 26
- Luftaustrittsöffnung, Venturidüsen
- 27
- Transportmittelantrieb
- 28
- -
- 29
- -
- 30
- Transporteinrichtung, weitere
- 31
- Transportmittel, Saugriemen, umlaufend (30)
- 32
- Transportmittel, Saugriemen, umlaufend (30)
- 33
- Transportmittelantrieb
- 34
- Ventilator
- 35
- -
- 36
- -
- 37
- -
- 38
- -
- 39
- -
- 40
- -
- 41
- Sensor, erster
- 42
- Sensor, zweiter
- 43
- Sensor, dritter
1. Verfahren zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen Blechtafeln zu einem Druck-
oder Lackierwerk einer Blech-Beschichtungsmaschine, wobei die Blechtafeln in Hintereinanderanordnung
in liegender Position transportiert und während des Transports ausgerichtet werden,
wobei zur Schräglagenkorrektur die Schräglage der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel
sensiert wird und eine erste Transporteinrichtung (10) während des Transports der
von der ersten Transporteinrichtung (10) gehaltenen flächenförmigen Blechtafel in
Abhängigkeit der sensierten Schräglage um eine senkrecht zur Transportebene verlaufende
Achse gedreht und quer zur Transportrichtung (06) verschoben und zur Seitenlagenkorrektur
die Seitenlage der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel sensiert wird und eine zweite
Transporteinrichtung (20) während des Transports der von der zweiten Transporteinrichtung
(20) gehaltenen flächenförmigen Blechtafel quer zur Transportrichtung (06) verschoben
wird, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transporteinrichtung (10) um einen Weg quer zur Transportrichtung (06)
verschoben wird, der der aus der Drehung der ersten Transporteinrichtung (10) während
des Transports einer jeweiligen flächenförmigen Blechtafel resultierenden Verlagerung
der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel quer zu Transportrichtung (06) entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schräglage der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel während des Transportes
der von der ersten Transporteinrichtung (10) gehaltenen flächenförmigen Blechtafel
oder während des Transports der von einer der ersten Transporteinrichtung (10) vorgeordneten
weiteren Transporteinrichtung (30) gehaltenen flächenförmigen Blechtafel sensiert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenlage der jeweiligen flächenförmigen Blechtafel während des Transportes
der von der zweiten Transporteinrichtung (20) gehaltenen jeweiligen flächenförmigen
Blechtafel erfasst wird und die zweite Transporteinrichtung (20) quer zur Transportrichtung
(06) in Abhängigkeit der sensierten Seitenlage verschoben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längslage der jeweiligen Blechtafel während des Transportes der von der zweiten
Transporteinrichtung (20) gehaltenen jeweiligen Blechtafel sensiert wird und von der
zweiten Transporteinrichtung (20) umfasste umlaufende Transportmittel (21; 22) in
Abhängigkeit der sensierten Längslage zeitweilig mit einer gegenüber der Transportgeschwindigkeit
zur Übergabe der flächenförmigen Blechtafeln an eine der zweiten Transporteinrichtung
(20) nachgelagerte Bearbeitungseinheit erhöhten oder verminderten Geschwindigkeit
angetrieben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenlage und die Längslage gleichzeitig sensiert werden und/oder die Seitenlage
und die Längslage durch Verschieben der zweiten Transporteinrichtung (20) und Verändern
der Transportgeschwindigkeit gleichzeitig korrigiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transporteinrichtung (10) und/oder die zweite Transporteinrichtung (20)
und/oder jede Transporteinrichtung (10; 20; 30) jeweils sich in Transportrichtung
(06) aneinander anschließende Vakuumbereiche (16) aufweisen und deren Vakuum bei der
Übergabe und/oder bei der Übernahme einer jeweiligen flächenförmigen Blechtafel bereichsweise
nacheinander deaktiviert oder aktiviert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die flächenförmige Blechtafel mittels Vakuum angesaugt und auf einer ersten Transportstrecke
entlang der ersten Transporteinrichtung (10) gehalten wird, im Bereich vor der ersten
Transportstrecke oder im Bereich der ersten Transportstrecke eine Sensierung einer
Schräglage der flächenförmigen Blechtafel erfolgt, anschließend im Bereich der ersten
Transportstrecke die Drehbewegung zur Schräglagenkorrektur sowie eine Verschiebebewegung
quer zur Transportrichtung (06) erfolgt, der flächenförmigen Blechtafel dann von der
ersten Transportstrecke auf eine zweite Transportstrecke entlang der zweiten Transporteinrichtung
(20) überführt wird und gleichzeitig im Bereich der ersten Transportstrecke das Vakuum
abgebaut und im Bereich der zweiten Transportstrecke ein Vakuum zum Halten der flächenförmigen
Blechtafel aufgebaut wird, anschließend die Ermittlung der Seitenlage und der Längslage
der flächenförmigen Blechtafel erfolgt und dann im Falle einer Korrektur der Seiten-
und/oder Längslage die Seitenbewegung im Bereich der zweiten Transportstrecke durchgeführt
wird und/oder die Transportgeschwindigkeit im Bereich der zweiten Transportstrecke
zeitweise verändert wird und schließlich die Übergabe zum Bearbeitungsprozess mit
einer Transportgeschwindigkeit des Bearbeitungsprozesses erfolgt.
8. Vorrichtung zum positionsgenauen Zuführen von flächenförmigen Blechtafeln zu einem
Druck- oder Lackierwerk einer Blech-Beschichtungsmaschine, wobei die flächenförmigen
Blechtafeln in Hintereinanderanordnung in liegender Position mittels einer Transportvorrichtung
(01) transportiert und während des Transports ausgerichtet werden, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, wobei
die Transportvorrichtung (01) eine erste Transporteinrichtung (10) für eine Schräglagenkorrektur
und eine zweite Transporteinrichtung (20) für eine Seitenlagenkorrektur aufweist,
wobei die erste Transporteinrichtung (10) um eine senkrecht zur Transportebene verlaufende
Achse drehbar, sowie unter Verlagerung der Achse quer zur Transportrichtung (06) verschiebbar
gelagert ist und die zweite Transporteinrichtung (20) der ersten Transporteinrichtung
(10) in Transportrichtung (06) nachgelagert angeordnet und quer zur Transportrichtung
(06) verschiebbar gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Transporteinrichtung (10) eine weitere Transporteinrichtung (30) in Transportrichtung
(06) gesehen vorgeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transporteinrichtung (10) und/oder die zweite Transporteinrichtung (20)
und/oder eine weitere Transporteinrichtung (30) als Transportmittel (11; 12; 21; 22;
31; 32) jeweils zwei parallel umlaufende Saugriemen (11; 12; 21; 22; 31; 32) umfassen
und jedem Saugriemen (11; 12; 21; 22; 31; 32) zwei oder drei unabhängig voneinander
schaltbare Vakuumbereiche (16) zugeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transporteinrichtung (10) und die zweite Transporteinrichtung (20) und
eine weitere Transporteinrichtung (30) jeweils zwei parallel umlaufende Saugriemen
(11; 12; 21; 22; 31; 32) umfassen und die Spurweite der Saugriemen (11; 12) der ersten
Transporteinrichtung (10) größer ist als die Spurweite der Saugriemen (21; 22; 31;
32) der zweiten Transporteinrichtung (20) und/oder der weiteren Transporteinrichtung
(30).
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transporteinrichtung (10) und/oder die zweite Transporteinrichtung (20)
jeweils eine Linearführung (14; 24) und einen Antrieb (13; 23) aufweisen, mit dem
die jeweilige Transporteinrichtung (10; 20) auf der jeweiligen Linearführung (14;
24) quer zur Transportrichtung (06) verschiebbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9, 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transporteinrichtung (10) eine Lagerstelle mit einem rotativen Freiheitsgrad
und einen weiteren Antrieb (15) aufweist, mit dem die erste Transporteinrichtung (10)
um eine durch die Lagerstelle verlaufende Achse drehbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9, 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der ersten Transporteinrichtung (10) und/oder der zweiten Transporteinrichtung
(20) und/oder einer weiteren Transporteinrichtung (30) Blasluftkästen (25; 17) mit
Venturidüsen (18; 26) ortsfest angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9, 10, 11, 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass in Transportrichtung (06) vor der ersten Transporteinrichtung (10) und/oder im Bereich
der ersten Transporteinrichtung (10) und/oder im Bereich einer weiteren Transporteinrichtung
(30) erste Sensoren (41) zur Erfassung der Schräglage einer jeweiligen flächenförmigen
Blechtafel angeordnet sind.