[0001] Die Erfindung betrifft einen geotextilen Sandbehälter zum Befüllen mit einem Füllmaterial,
insbesondere zur Sicherung gegen Erosion an Küstengewässern oder Binnengewässern,
sowie ein Verfahren zum Herstellen eines geotextilen Sandbehälters.
[0002] Mit einem Füllmaterial befüllte geotextile Sandbehälter mit einer geotextilen Hülle
sind aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen bekannt. In Abhängigkeit ihrer Konstruktion,
insbesondere Form, Größe und Material, können die geotextilen Sandbehälter beispielsweise
temporär oder dauerhaft als Schutz gegen mechanische Einwirkungen, Erosionsschutz,
Katastrophenschutz, Küstenschutz, Kolkschutz oder zur Schlammentwässerung eingesetzt
werden.
[0003] Aus
WO 2013/117229 A1 ist ein flexibler Schüttgutbehälter aus einem Gewebe oder einer Folie mit einem befüllbaren
Sack, der einen fluidfüllbaren Stabilisierungsbehälter umfasst, bekannt. Der Stabilisierungsbehälter
ist hierbei fluiddicht und in einem oberen Teilbereich luftdicht verschließbar ausgebildet.
[0004] DE 102 46 582 A1 zeigt beispielsweise zwischen Sandbehälter angeordnete Klettverschlüsse als Verbindungselemente,
die eine ausreichende Stabilität und gleichzeitig eine hohe Flexibilität der Sandbehälteranordnung
von Schutzwällen gewährleisten sollen.
[0005] Die geotextilen Sandbehälter können insbesondere in der Nähe eines Einsatzortes mit
Füllmaterial befüllt werden. Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatischen
Befüllen von Sandsäcken ist beispielsweise aus
DE 10 2015 109 798 A1 bekannt.
[0006] Nach dem Befüllen können die geotextilen Sandbehälter verschlossen und an einen Einsatzort
verbracht werden. Für den Transport bzw. die Verladung der geotextilen Sandbehälter
können beispielsweise Bagger oder Radlader eingesetzt werden, die die geotextilen
Sandbehälter mit Greifern oder Schaufeln greifen bzw. auf Gabeln aufladen. Zum Positionieren
können die geotextilen Sandbehälter aus einer Höhe von beispielsweise bis zu drei
Metern fallen gelassen werden.
[0007] Es ist grundsätzlich wünschenswert, die geotextilen Sandbehälter rieselsicher und
fest zu verschließen sowie widerstandsfähig zu gestalten, um Beschädigungen und einen
damit verbundenen Füllmaterialverlust zu vermeiden. Dadurch kann auch die Einsatzfähigkeit
des Sandbehälters gewährleistet werden.
[0008] Um eine Beschädigung des geotextilen Sandbehälters während dem Transportieren bzw.
dem Verladen und dem Fallenlassen auf eine Ablageebene im Bereich des Verschlusses
gewährleisten zu können, muss eine Befüllöffnung der geotextilen Hülle sicher verschlossen
werden. Es ist beispielsweise bekannt, die Befüllöffnung auf einer Baustelle mit einer
Handnähmaschine zu vernähen. Alternativ ist ein Verschluss durch Vercrimpen mit einer
Crimpmaschine oder einer Crimpzange einer umgeschlagenen Befüllöffnung mit Stahlringen
bekannt.
[0009] Nachteilig an einem Verschluss der Befüllöffnung durch Vernähen oder Vercrimpen ist
insbesondere, dass hierfür geschultes Personal für die Benutzung der Nähmaschine bzw.
der Crimpmaschine oder der Crimpzange und eine entsprechende Versorgung der Geräte
mit Druckluft oder Elektrizität nötig ist. Eine entsprechende Versorgung ist insbesondere
bei Baustellen mit wechselnden Wasserständen und in feuchtem Umfeld nicht immer sicher
möglich oder nur mit hohem Aufwand realisierbar.
[0010] Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit dem Einsatz von Nähmaschinen bzw. Crimpmaschinen
liegt darin, dass diese anfällig für Verschmutzungen und Fehler sind. Eine Verschmutzung
oder ein Fehler kann zu einem Funktionsausfall führen und hat einen hohen Wartungsaufwand
unter Baustellenbedingungen sowie die Notwendigkeit häufiger Reparaturen zur Folge.
Zudem sind beispielsweise Nähmaschinen oftmals nicht für feuchte oder nasse Umgebungen
geeignet. Um einen Stromschlag zu vermeiden, können derartige Nähmaschinen demnach
nicht für Arbeiten bei Nässe eingesetzt werden.
[0011] Ein weiterer Nachteil des Verschlusses der Befüllöffnung durch Vernähen oder Vercrimpen
tritt bei dicken Geotextilien auf, insbesondere bei Geotextilien mit mehr als 1000
g/m
2. Bei dicken Geotextilien sind Näh- bzw. Crimpmaschinen aufgrund der Dicke des Vliesstoffes
oftmals nicht mehr in der Lage eine Naht in entsprechender Qualität zu gewährleisten
und es kann vermehrt zum Bruch der Nadel in der Nähmaschine kommen.
[0012] Aus
WO 2005/005807 A1 ist beispielsweise ein Beutel bekannt, der aus einer Materialbahn hergestellt und
im Wesentlichen in gleich große Abschnitte unterteilt ist, wobei jeder zweite Abschnitt
mit Sand befüllt und durch Verkleben verschlossen ist.
[0013] Nachteilig an einem Verschluss des Sandbehälters durch Verkleben ist, dass das Geotextil
bei auftretender Belastung aufgrund einer festen und unflexiblen Verklebung des Geotextils
an der Befüllöffnung beschädigt werden kann.
[0014] Aus
DE 37 03 033 C2 ist bekannt, dass geotextile Sandbehälter nach dem Befüllen vernäht, verschweißt
oder verklebt werden können. Bei großvolumigen geotextilen Sandbehälter ist ein zusätzlicher
ausgeschnittener kreisförmiger Vliesstoff vorgesehen, der auf das Füllmaterial zu
legen ist.
[0015] WO 2006/084358 A1 offenbart einen inneren Sack, der mit einem Füllmaterial gefüllt ist, und einen äußeren
Sack, der sich in Längsrichtung darüber erstreckt, sodass der Boden des äußeren Sacks
an die offene Oberkante des inneren Sacks angrenzt und diese bedeckt. Hierbei kann
der äußere Sack kleiner als der innere Sack und mittels eines Klebebands oder eines
Klettverschlusses an dem inneren Sack befestigt sein.
[0016] Der Verschluss des Sandbehälters mit einem zusätzlichen äußeren Sack oder mit einem
zusätzlichen Vliesstoffausschnitt hat ein aufwendiges Verschließen des Sandbehälters
und zusätzliche Materialkosten zur Folge. Insbesondere bei großvolumigen Sandbehälter
sind zum Verschließen mehr Personal oder zusätzliche Gerätschaften notwendig.
[0017] Die vorbekannten Verschlusstechniken, insbesondere durch Vernähen, basieren oftmals
auf einer Naht oder einem Verschluss in einem Randbereich des Sandbehälters. Nachteilig
ist hierbei, dass bei der üblichen liegenden Anordnung der Sandbehälter die Naht bzw.
der Verschluss offen liegt und damit einer starken Beanspruchung ausgesetzt werden
kann.
[0018] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen geotextilen Sandbehälter bereitzustellen,
der die vorgenannten Nachteile überwindet und einen zuverlässigen Verschluss bei gleichzeitig
einfacher Handhabung aufweist.
[0019] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die genannte Aufgabe gelöst durch einen
geotextilen Sandbehälter zum Befüllen mit einem Füllmaterial, insbesondere zur Sicherung
gegen Erosion an Küstengewässern oder Binnengewässern, mit einer geotextilen Hülle,
umfassend eine Befüllöffnung und einen sich in Längsrichtung der Befüllöffnung erstreckenden
Schnellverschluss, der ausgebildet ist, um die Befüllöffnung werkzeuglos rieselsicher
zu verschließen.
[0020] Der Erfindung liegt unter anderem die Erkenntnis zugrunde, dass geotextile Sandbehälter
vorzugsweise teilweise vorgefertigt werden können, indem jeweils eine Hülle aus einem
Geotextil in einer bestimmten Form und Größe hergestellt wird. Die vorgefertigten
geotextilen Hüllen können dann zu einem Einsatzort verbracht und in der Nähe des Einsatzorts
befüllt werden. Zum Verschließen dieser Hüllen sind insbesondere zusätzliche Verschlusselemente
und Gerätschaften für den Verschluss notwendig. Die Erfinder haben erkannt, dass das
Verschließen mit zusätzlichen Verschlusselementen und Gerätschaften aufwändige und
zeitintensive Arbeitsschritte umfassen. So ist beispielsweise bei Vernähen der Befüllöffnung
auf einer Baustelle mit einer Handnähmaschine oftmals ein doppeltes Vernähen notwendig.
Beim Vercrimpen der umgeschlagenen Befüllöffnung mit einer Crimpmaschine oder einer
Crimpzange sind insbesondere eine Mehrzahl von Stahlringen notwendig, um einen sicheren
Verschluss gewährleisten zu können. Darüber hinaus ist die Anschaffung einer Nähmaschine
bzw. einer Crimpmaschine oder einer Crimpzange und die Bereitstellung der Energieversorgung
auf der Baustelle mit hohen Kosten verbunden. In Relation zur Baumaßnahme sind die
Kosten und der Aufwand der Anschaffung oftmals nicht wirtschaftlich, insbesondere
bei gelegentlicher Verwendung und auf Kleinbaustellen. Auch ein Verleih von Nähmaschinen
oder Crimpmaschinen ist nachteilig aus Sicht eines Verleihers hinsichtlich des hohen
Kostenaufwands, insbesondere durch notwendige Reparaturen, Wartungen und Ersatzteile
sowie durch Vorhalten einer ausreichenden Anzahl an Nähmaschinen bzw. Crimpmaschinen.
[0021] Gemäß der Erfindung wird ein geotextiler Sandbehälter vorgeschlagen, der werkzeuglos
verschlossen werden kann. Ein derartiger geotextiler Sandbehälter umfasst eine geotextile
Hülle mit einer Befüllöffnung und einem Schnellverschluss, der ausgebildet ist, um
werkzeuglos verschlossen zu werden. Der Schnellverschluss ist hierbei an der Befüllöffnung
angeordnet und rieselsicher verschließbar. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des geotextilen Sandbehälters kann ein Verschließen nach dem Befüllen des geotextilen
Sandbehälters ohne weitere technische Hilfsmittel, insbesondere händisch durch einen
oder mehrere Benutzer, an einem Einsatzort ermöglicht werden.
[0022] Unter einem werkzeuglosen Verschließen ist hierbei insbesondere zu verstehen, dass
weder übliche Werkzeuge wie Zangen, Hämmer, Schraubendreher oder-schlüssel noch Spezialwerkzeuge
wie Crimpzangen, Crimpmaschinen oder Nähmaschinen für das Verschließen notwendig sind.
[0023] Vorzugsweise kann die Befüllöffnung an einer ersten Position und der Schnellverschluss
an einer zweiten Position ausgebildet sein. Insbesondere können die erste Position
und die zweite Position aneinander angrenzen. Durch diese Ausgestaltung kann die erste
Position gewählt werden, um eine für die Befüllung optimierte Position zu gewährleisten.
Analog dazu kann die zweite Position gewählt werden, um eine für an dem Schnellverschluss
auftretende Belastungen und der daraus resultierenden physischen Beanspruchungen optimierten
Position zu gewährleisten.
[0024] Die geotextile Hülle kann vorzugsweise einen Innenraum des geotextilen Sandbehälters
zur Aufnahme von Sand umschließen. Unter einer Befüllöffnung kann demnach insbesondere
ein offener Bereich der geotextilen Hülle verstanden werden, durch den ein Befüllen
des Innenraums der geotextilen Hülle erfolgen kann. Die Befüllöffnung kann vorzugsweise
an einem Kopfbereich der geotextilen Hülle oder beabstandet von dem Kopfbereich ausgebildet
sein.
[0025] Der geotextile Sandbehälter ist erfindungsgemäß nicht auf einen Einsatz von Sand
als Füllmaterial beschränkt. Insbesondere kann der geotextile Sandbehälter ausgebildet
sein, um sämtliche Füllmaterialien aufzunehmen. Dies können insbesondere alle Arten
von Schüttgütern, wie zum Beispiel Erdstoffen oder erdstoffähnliche Schüttgütern sein,
oder Stoffe, die einen erhöhten Wassergehalt und damit eine flüssige oder plastische
Konsistenz aufweisen, oder Stoffe, die durch den Zusatz von Fluiden wie Wasser verflüssigt
werden oder eine flüssige Konsistenz aufweisen, oder sonstige, partikelförmige Materialien
sein. Beispielsweise können Styroporkugeln als Füllmaterial eingesetzt werden.
[0026] Unter einem erfindungsgemäßen Schnellverschluss kann ein Verschluss verstanden werden,
der schnell und einfach zu verschließen ist. Vorzugsweise kann der Schnellverschluss
an der geotextilen Hülle angeordnet sein. Somit kann insbesondere eine Notwendigkeit
eines separaten Verschlusselements entfallen. Beispielsweise kann der Schnellverschluss
als ein Klebeband, eine mittels Druck, Temperatur oder UV-Strahlung aktivierbare Klebstoffimprägnierung,
ein Klettverschluss oder ein Reißverschluss ausgebildet sein.
[0027] Der Schnellverschluss kann vorzugsweise als ein dauerhafter Verschluss ausgebildet
sein, der seine Funktion insbesondere für die planmäßige Nutzbarkeit erfüllt. Unter
dauerhaft kann hierbei vorzugsweise zumindest ein Zeitraum der geplanten Nutzung des
befüllten geotextilen Sandbehälters verstanden werden. Eine geplante Nutzungsdauer
kann hierbei vorzugsweise bis zu zehn Jahre, weiter vorzugsweise bis zu 15 Jahre,
weiter vorzugsweise über 15 Jahre, insbesondere bei vollständiger Überdeckung, sein.
Insbesondere bevorzugt kann der Schnellverschluss hierbei so ausgebildet sein, dass
er unter den Einwirkungen und Belastungen beim Befüllen und/oder Verbringen zum Einsatzort
den Verschlusszustand beibehält.
[0028] Die geotextile Hülle kann beispielsweise eine Geotextilbahn umfassen und in einer
bestimmten Größe und Form vernäht, thermisch geschweißt oder verklebt sein. Insbesondere
kann die Geotextilbahn zusammengefaltet und an Seitenbereichen vernäht sein, sodass
die vernähte Geotextilbahn einen geschlossenen Bodenbereich und geschlossene Seitenbereiche
aufweist und mithin eine geotextile Hülle bildet. Vorzugsweise kann ein dem geschlossenen
Bodenbereich gegenüberliegender Kopfbereich offen gestaltet sein und die Befüllöffnung
bilden.
[0029] Der geotextile Sandbehälter kann vorzugsweise in einem Werk vorkonfektioniert sein,
wobei der Schnellverschluss bereits im Werk an der geotextilen Hülle angebracht werden
kann. Alternativ kann die geotextile Hülle - ohne Schnellverschluss - im Werk vorkonfektioniert
sein. Hierbei kann vorgesehen sein, dass der Schnellverschluss nachträglich, vorzugsweise
an dem Einsatzort, aufgebracht wird. Insbesondere bevorzugt kann der Schnellverschluss
an dem Einsatzort werkzeuglos auf die geotextile Hülle im Bereich der Befüllöffnung
aufgebracht werden.
[0030] Der einsatzbereit konfektionierte geotextile Sandbehälter ermöglicht ein Verschließen
des geotextilen Sandbehälters nach dem Befüllen an dem Einsatzort ohne spezielle Vorkenntnisse
und Werkzeuge. Insbesondere durch den Entfall des Einsatzes von Werkzeugen kann eine
Arbeitssicherheit erhöht werden. Ferner können dadurch sowohl Zeitersparnisse als
auch Kostenersparnisse erzielt werden.
[0031] Durch den werkzeuglos verschließbaren Schnellverschluss kann der geotextile Sandbehälter
besonders einfach und gleichzeitig sicher verschlossen werden. Ferner kann der Vorfertigungsgrad
der geotextilen Sandbehälter erhöht werden.
[0032] Die Erfindung ist nicht auf den Einsatz zur Sicherung von Küstenabschnitten beschränkt,
auch wenn sie hier besonders vorteilhaft und auf wirtschaftliche Art und Weise eingesetzt
werden kann. Vielmehr kann ein hier beschriebener geotextiler Sandbehälter für sämtlich
denkbare Anwendungsbereiche, wie zum Beispiel zur Sicherung von Binnenufern, zum Erosionsschutz,
zum Kolkschutz, zum Katastrophenschutz, zur Schlammentwässerung oder zur individuellen
Sicherung von Strandabschnitten, eingesetzt werden.
[0033] Grundsätzlich können geotextile Sandbehälter vorzugsweise ein Innenvolumen von bis
zu 0,01m
3 bis 10m
3 umfassen und vorzugsweise mehr als 0,1 m
3, 0,5 m
3, 1 m
3, 2 m
3 oder 3 m
3 Innenvolumen aufweisen. Insbesondere können geotextile Sandbehälter Höhen zwischen
0,1m bis 5m aufweisen und vorzugsweise eine Höhe von mehr als 0,5 m, 1 m, 2 m oder
3 m aufweisen.
[0034] Vorzugsweise kann der Schnellverschluss in einer bestimmten Lage der geotextilen
Hülle angeordnet sein, sodass sich in einer Gebrauchsphase des geotextilen Sandbehälters
im Wesentlichen ein Kräftegleichgewicht zwischen Außendruck und Innendruck einstellt.
Hierbei kann der Schnellverschluss einer dauerhaften normal zum Schnellverschluss
gerichteten Kraft ausgesetzt werden. Unter der Gebrauchsphase kann vorzugsweise verstanden
werden, dass der geotextile Sandbehälter mit Füllmaterial befüllt ist und gestapelt
und/oder eingebaut ist.
[0035] In einer bevorzugten Fortbildung des geotextilen Sandbehälters ist der Schnellverschluss
als ein Klettverschluss ausgebildet und umfasst ein Kletthakenband oder mehrere Kletthakenbänder,
die jeweils ausgebildet sind, um mit einer Flauschlage in Eingriff gebracht zu werden.
[0036] Es ist insbesondere bekannt Klettverschlüsse in unterschiedlichen Anwendungsbereichen
einzusetzen, bei denen eine hohe Flexibilität sowie die Möglichkeit eines leichten
und schnellen Lösens des Verschlusses erwünscht ist. Daher lag der Erfindung die Erkenntnis
zu Grunde, dass Klettverschlüsse für einen dauerhaften und festen Verschluss nicht
geeignet sind.
[0037] Ein Klettverschluss wird aus einer Kletthakenlage und einer Flauschlage gebildet.
Die Kletthakenlage umfasst eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Widerhaken, die
als Haken, Pilzkopf oder als sonstiges Stabelement mit einem vom Kopfende zum Fußende
weisenden Hinterschnitt ausgebildet sind. Die Flauschlage weist eine Vielzahl von
Faserschlaufen auf, in denen die Widerhaken der Hakenlage sich verhaken und hierdurch
den Verschluss ausbilden können. Oftmals ist die Kletthakenlage an einem Kletthakenband
und die Flauschlage an einem Flauschband ausgebildet, die an jeweils einer Seite der
zu verschließenden Öffnung einander gegenüberliegend befestigt sind.
[0038] Überraschenderweise stellte sich heraus, dass ein Klettverschluss zu einer erheblichen
Verbesserung der Festigkeit und damit der Zuverlässigkeit des Verschlusses führt.
Darüber hinaus wurde erkannt, dass der Klettverschluss einen festen und sicheren Verschluss
unabhängig von einer Geotextildicke gewährleistet. Im Vergleich zu bekannten Verschlussarten
kann mittels eines Klettverschlusses ein stärkerer Kletteffekt und somit sogar ein
festerer Verschluss bei dickeren Geotextilien erzielt werden. In Kombination mit der
leichten Handhabbarkeit von Klettverschlüssen stellt diese Art des Verschlusses eine
besonders vorteilhafte Ausführungsvariante dar.
[0039] Unter mehreren Kletthakenbändern können vorzugsweise zwei und mehr Kletthakenbänder
verstanden werden. Somit kann der Schnellverschluss mindestens ein Kletthakenband
umfassen, um die Befüllöffnung werkzeuglos rieselsicher zu verschließen. Vorzugsweise
können die mehreren Kletthakenbänder ein erstes Kletthakenband und/oder ein zweites
Kletthakenband aufweisen.
[0040] Das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder können vorzugsweise an der
geotextilen Hülle befestigt sein oder ausgebildet sein, um an der geotextilen Hülle
befestigt zu werden. Insbesondere bevorzugt kann das Kletthakenband oder die mehreren
Kletthakenbänder im Verschlussbereich der geotextilen Hülle aufgenäht sein, vorzugsweise
während der Konfektion im Werk. Vorzugsweise kann das Kletthakenband oder die mehreren
Kletthakenbänder im Verschlussbereich der geotextilen Hülle stoffschlüssig, beispielsweise
aufgeklebt oder verschweißt sein. Das Befestigen des Kletthakenbands oder der mehreren
Kletthakenbänder im Verschlussbereich der geotextilen Hülle kann vorzugsweise während
der Konfektion im Werk oder an dem Einsatzort erfolgen. Insbesondere kann das Kletthakenband
oder die mehreren Kletthakenbänder auch doppelseitig ausgeführt sein und auf einer
Flauschlage im Verschlussbereich der geotextilen Hülle aufgeklettet sein. Hierbei
kann das Kletthakenband vorzugsweise während der Konfektion im Werk oder auf der Baustelle
auf die Flauschlage aufgeklettet werden. Dadurch kann ein Vorfertigungsgrad erhöht
und eine Handhabbarkeit verbessert werden.
[0041] Vorzugsweise kann das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder aus einem
Material bestehen oder ein Material umfassen, das ein zumindest ähnliches Alterungsverhalten
und/oder eine zumindest ähnliche Beständigkeit wie ein Material der Hülle des geotextilen
Sandbehälters aufweist.
[0042] Insbesondere bevorzugt kann das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder
als ein Hakenband oder ein Pilzkopfband ausgebildet sein, die mit einer Flauschlage
an einer Gegenfläche der geotextilen Hülle in Eingriff gebracht werden können.
[0043] Noch weiter ist bevorzugt, dass die geotextile Hülle einen Vliesstoff umfasst, der
ausgebildet ist, um die Flauschlage zum Aufkletten des einen Kletthakenbands oder
der mehreren Kletthakenbänder zu bilden.
[0044] Gemäß dieser bevorzugten Fortbildung kann die Flauschlage durch einen Abschnitt der
geotextilen Hülle selbst gebildet werden. Somit besteht vorzugsweise keine Notwendigkeit
eines zusätzlichen auf der Hülle zu befestigenden Flauschelements.
[0045] Durch diese Ausgestaltung kann eine besonders einfache Handhabung des geotextilen
Sandbehälters gewährleistet werden. Vorteilhaft ist ferner, dass die gesamte geotextile
Hülle einen Vliesstoff umfasst oder aus diesem gebildet sein kann und damit eine Flauschlage
bildet. Dadurch kann insbesondere ein fehlerhaftes Verschließen vermieden sowie ein
besonders einfaches und schnelles Verschließen des geotextilen Sandbehälters ermöglicht
werden. Somit entfällt die Notwendigkeit eines speziell geschulten Personals.
[0046] Darüber hinaus erhöht der Einsatz eines Vliesstoffs die Widerstandsfähigkeit der
geotextilen Hülle. Dadurch können Beschädigungen bei auftretenden Belastungen verhindert
werden. Besonders vorteilhaft sind Vliesstoffe, weil sie eine gegenüber gewebten oder
gewirkten Stoffen höhere und in alle Richtungen homogene Dehnbarkeit aufweisen. Durch
ein dehnendes Nachgeben kann somit das Platzen des geotextilen Sandbehälters vermieden
werden.
[0047] Unter einem Vliesstoff kann vorzugsweise ein Gebilde aus Fasern begrenzter Länge,
Endlosfasern oder geschnittenen Garnen diverser Art und Ursprungs verstanden werden,
die zu einer Faserschicht zusammengefügt und miteinander verbunden sind. Die in der
Faserschicht zusammengefügten Fasern liegen dabei ohne eine Vorzugsorientierung vor
und bilden somit eine Wirrlage. Ein Gefüge der Vliesstoffe kann vorzugsweise in Abhängigkeit
gewünschter Eigenschaften gröber oder feiner ausgebildet sein. Beispielsweise kann
auf einer Innenseite der geotextilen Hülle ein feiner Vliesstoff und auf einer Außenseite
der geotextilen Hülle ein grober Vliesstoff als eine Rauigkeitsschicht angeordnet
sein.
[0048] Das Gefüge des Vliesstoffs kann vorzugsweise auf eine Geometrie des Hakenbands oder
der mehreren Hakenbänder, insbesondere auf eine Geometrie der Haken bzw. Pilzköpfe
angepasst sein. Unter einer Geometrie der Haken bzw. Pilzköpfe können vorzugsweise
eine Länge der Haken bzw. Pilzköpfe, eine Form der Haken bzw. Pilzköpfe oder Haken
bzw. Pilzkopfe pro Flächeneinheit verstanden werden.
[0049] Ferner kann beispielsweise auch das Hakenband oder Pilzkopfband in Abhängigkeit des
Gefüges des verwendeten Vliesstoffs gewählt werden. Dadurch können geotextile Sandbehälter
mit unterschiedlichen Eigenschaften durch die gleiche Verschlussart verschlossen werden.
[0050] Vorzugsweise kann der Vliesstoff verschiedene Rohstoffe umfassen. Insbesondere bevorzugt
kann der Vliesstoff Polyethylenfasern, Polypropylenfasern, Polyesterfasern, Polyacrylfasern
und/oder Polyamidfasern umfassen oder aus diesen bestehen. Derartige Vliesstoffe sind
im Wesentlichen verrottungsfest und gewährleisten somit eine hohe Lebensdauer. Darüber
hinaus sind diese Vliesstoffe im Wesentlichen UV-stabil und weisen eine hohe Reißfestigkeit
auf, sodass diese mechanischen Beanspruchungen standhalten können. Insbesondere können
des Weiteren Vliesstoffe aus biologisch abbaubaren Rohstoffen verwendet werden.
[0051] Vorzugsweise kann die geotextile Hülle aus dem Vliesstoff bestehen. Alternativ kann
die geotextile Hülle vorzugsweise ein Gewebe oder einen Verbund umfassen oder aus
diesen bestehen.
[0052] Ferner ist es bevorzugt, dass das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder
als doppelseitiges Kletthakenband bzw. doppelseitige Kletthakenbänder ausgebildet
ist/sind, bei denen auf einer oberseitigen Fläche des Kletthakenbands eine Vielzahl
von Kletthaken angeordnet ist und auf einer unterseitigen Fläche des Kletthakenbandes
eine Vielzahl von Kletthaken angeordnet ist, insbesondere jeweils als ein doppelseitiges
Hakenband oder ein doppelseitiges Pilzkopfband.
[0053] Das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder können demnach vorzugsweise
vorgefertigte, doppelseitige Elemente sein, die auf beiden Seiten Haken oder Pilzköpfe
aufweisen. Insbesondere bevorzugt können diese durch eine sogenannte "Back to Back"
Verbindung einseitiger Hakenbänder und/oder Pilzkopfbänder hergestellt sein. Insbesondere
können die einseitigen Hakenbänder und/oder Pilzkopfbänder hierbei miteinander verklebt
sein. Durch diese "Back to Back" Verbindung kann beispielsweise ein doppelseitiges
Kletthakenband mit unterschiedlichen Haken- oder Pilzkopfseiten hergestellt werden.
Beispielsweise kann demnach ein Kletthakenband eine erste Seite mit Haken und eine
zweite Seite mit Pilzköpfen ausgebildet sein. Vorzugsweise kann ein doppelseitiges
Pilzkopfband ein erstes Pilzkopfband und ein zweites Pilzkopfband umfassen, die unterschiedliche
Pilzkopfgeometrien aufweisen. Vorzugsweise kann auch ein doppelseitiges Hakenband
ein erstes Hakenband und ein zweites Hakenband umfassen, die unterschiedliche Hakengeometrien
aufweisen. Dadurch kann jede Seite des doppelseitigen Kletthakenbands auf seine Gegenfläche,
also seinen Flausch, insbesondere den verwendeten Vliesstoff, abgestimmt und somit
ein optimaler Verbund erzielt werden. Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn die geotextile Hülle unterschiedlich feine bzw. grobe Vliesstoffe umfasst.
[0054] Gemäß dieser Ausführungsform kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass eine innere
Fügeverbindung, insbesondere eine Verklebung, des doppelseitigen Kletthakenbands fester
als die Klettverbindung ist. Insbesondere kann eine hinreichende Beständigkeit gegen
Kriechen gewährleistet werden.
[0055] Das doppelseitige Kletthakenband kann vorzugsweise im Bereich der Öffnung als Schnellverschluss
auf der Baustelle aufgeklettet werden. Durch diese Ausgestaltung kann ein besonders
einfach handhabbarer und gleichzeitig zuverlässiger Schnellverschluss bereitgestellt
werden. Bevorzugt ist, wenn das doppelseitige Hakenband oder das doppelseitige Pilzkopfband,
insbesondere das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder, im Bereich des
Schnellverschlusses während der Konfektion im Werk aufgeklettet ist. Dadurch kann
zusätzlich ein Vorfertigungsgrad erhöht werden. Somit ermöglicht diese Ausgestaltung
eine effizientere Applikation des Kletthakenbandes bzw. der mehreren Kletthakenbänder.
[0056] Der Schnellverschluss mittels dem doppelseitigen Kletthakenband oder der mehreren
doppelseitigen Kletthakenbänder ermöglicht eine flächige Kraftübertragung auf beiden
Seiten. Hierbei kann vorzugsweise, selbst wenn das Kletthakenband durch übermäßige
Dehnung reißt und dadurch segmentiert wird, die wirksame Fläche und die darüber übertragbare
Kraft nahezu konstant bleiben.
[0057] Diese Ausgestaltung ermöglicht auch eine größere Kraftübertragung als beispielsweise
bei aufgenähten Kletthakenbändern. Ein aufgenähtes Kletthakenband kann nur die Kräfte
übertragen, die die Naht zwischen Kletthakenband und Träger übertragen kann.
[0058] Darüber hinaus kann durch die Ausgestaltung ein besonders günstiges Kraft- vs. Dehnungsverhalten
zwischen Vliesstoff und Kletthakenband gewährleistet werden. Im Vergleich hierzu ist
bei aufgenähten Kletthakenbändern dieses Kraft- vs. Dehnungsverhalten deutlich ungünstiger,
da die Naht als deutlich steifstes Element die Kräfte aufnehmen muss und folglich
reißen kann, wodurch der gesamte Verschluss versagt.
[0059] Sofern auf eine Lage der Kletthaken des doppelseitigen Kletthakenbands bzw. der doppelseitigen
Kletthakenbänder Bezug genommen wird, beziehen sich Positionsangaben, wie zum Beispiel
oberseitig und unterseitig vorzugsweise auf eine Anordnung des doppelseitigen Kletthakenbands
bzw. der doppelseitigen Kletthakenbänder auf der geotextilen Hülle, wobei vorzugsweise
die unterseitige Fläche des Kletthakenbands im Wesentlichen vorkonfektioniert auf
der geotextilen Hülle, insbesondere auf einer Flauschlage, aufgeklettet und die oberseitige
Fläche des Kletthakenbands zum Verschließen des geotextilen Sandbehälters vorgesehen
sein kann.
[0060] Bevorzugt ist, dass die unterseitige Fläche des doppelseitigen Kletthakenbands oder
der mehreren doppelseitigen Kletthakenbänder auf den Vliesstoff der geotextilen Hülle
aufgeklettet ist und die oberseitige Fläche des doppelseitigen Kletthakenbands oder
der mehreren doppelseitigen Kletthakenbänder ein Schutzelement aufweist, das auf der
oberseitigen Fläche lösbar aufgeklettet ist.
[0061] Das Schutzelement kann vorzugsweise während einem Lagerzustand auf der oberseitigen
Fläche aufgebracht sein. Unter einem Lagerzustand kann insbesondere ein Zustand des
geotextilen Sandbehälters während einer Lagerung, eines Transports und einer Befüllung
verstanden werden. Dadurch kann ein ungewolltes Verschließen oder Verkletten der geotextilen
Sandbehälter untereinander verhindert und eine vereinfachte Handhabung der leeren
geotextilen Sandbehälter erzielt werden. Insbesondere kann dadurch auch eine Stapel-
und Entstapelbarkeit der leeren geotextilen Sandbehälter gewährleistet werden. Darüber
hinaus schützt das Schutzelement die oberseitige Fläche auch vor Verschmutzungen,
die die Kletteigenschaft beeinflussen können.
[0062] Das Schutzelement kann vorzugsweise einen dünnen Vliesstoff umfassen oder aus einem
dünnen Vliesstoff gebildet sein, der eine geringe Klettneigung aufweist. Hierdurch
kann zum einen eine sichere Verbindung des Schutzelements auf der oberseitigen Fläche
während des Lagerzustands und gleichzeitig eine manuelle Lösbarkeit des Schutzelements
von der oberseitigen Fläche durch ein Personal ermöglicht werden.
[0063] Insbesondere bevorzugt kann das Schutzelement während der Konfektion im Werk auf
die oberseitige Fläche aufgebracht werden. Dadurch kann die Handhabbarkeit eines vorkonfektionierten
geotextilen Sandbehälters verbessert werden.
[0064] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die Flauschlage
eine Dehnbarkeit aufweist, die verschieden, insbesondere größer ist als die Dehnbarkeit
des Kletthakenbandes.
[0065] Durch diese bevorzugte Ausführungsvariante kann, insbesondere bei einer übereinstimmenden
Belastung, eine stärkere oder geringere Dehnung der Flauschlage im Vergleich zu einer
Dehnung des Kletthakenbands erzielt werden. Die stärkere oder geringere Dehnung der
Flauschlage hat eine Querverschiebung zur Folge. Dadurch können sich die Haken oder
Pilzköpfe tief in die Flauschlage eingraben und umschlungen werden. Diese Ausgestaltung
hat zur Folge, dass die - beispielsweise beim Umkippen oder Verbringen auftretenden
- Belastungen einen Klettverschlusseffekt stärken und damit ein besonders fester und
sicherer Verschluss erzielt werden kann. Vorzugsweise umfasst die geotextile Hülle
im Bereich des Schnellverschlusses eine Vliesstofflage, welche die Flauschlage des
Klettverschlusses bildet und die unter einer übereinstimmenden Belastung eine größere
Dehnbarkeit als das Kletthakenband aufweist.
[0066] Durch die dehnbare Ausgestaltung der geotextilen Hülle, ist diese zum einen besonders
widerstandsfähig gegenüber Stoßbelastungen. Eine größere Dehnbarkeit der geotextilen
Hülle - insbesondere, wenn diese die Flauschlage bildet - ist dahingehend vorteilhaft,
dass die Dehnung der Flauschlage beispielsweise bei auftretenden Belastungen eine
relative Querverschiebung der Flauschlage zum Kletthakenband zur Folge hat. Dadurch
können sich die Haken oder Pilzköpfe tief in die Flauschlage eingraben und von Fasern
der Flauschlage umschlungen werden. Derartige Belastungen können beispielsweise bei
einem Umkippen von stehend befüllten und verschlossenen geotextilen Sandbehältern
durch einen Aufprall und durch die Bewegung des Füllmaterials innerhalb des geotextilen
Sandbehälters oder bei einem Verladen und Positionieren auftreten. Diese Ausgestaltung
hat zur Folge, dass die beim Umkippen oder Verbringen auftretenden Belastungen einen
Klettverschlusseffekt stärken und damit ein besonders fester und sicherer Verschluss
erzielt werden kann.
[0067] Die bevorzugte relativ stärker dehnbare Ausgestaltung der geotextilen Hülle ist insbesondere
dahingehend vorteilhaft, dass die befüllten und verschlossenen geotextilen Sandbehälter
selbst bei einem Fall aus einer Höhe beim Verbringen zum Einsatzort und beim Positionieren
dicht bleiben.
[0068] Ferner ist es bevorzugt, dass die geotextile Hülle eine Vorderwand, eine Rückwand,
einen geschlossenen Bodenbereich, geschlossene Seitenbereiche und einen dem Bodenbereich
gegenüberliegenden Kopfbereich, der ein Kopfende der geotextilen Hülle bildet, aufweist,
wobei die Befüllöffnung an dem Kopfbereich ausgebildet ist.
[0069] Vorzugsweise kann die geotextile Hülle einen offenen Kopfbereich aufweisen. Hierbei
ist es besonders bevorzugt, wenn die geotextile Hülle aus einer Geotextilbahn hergestellt
ist, die zusammengefaltet und an den Seitenbereichen vernäht, verklebt oder verschweißt
ist. Eine Faltlinie kann hierbei vorzugsweise den geschlossenen Bodenbereich bilden.
[0070] Unter einer Falt- oder Umschlaglinie kann vorzugsweise nicht nur eine "Linie" im
eigentlichen Sinne verstanden werden. Vielmehr ist unter einer Falt- oder Umschlaglinie
ein Bereich zu verstehen, an dem geotextiles Material umgeschlagen ist.
[0071] Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders einfache Herstellung der geotextilen
Hülle. Darüber hinaus ist die Befüllöffnung an dem Kopfbereich dahingehend vorteilhaft,
dass die geotextile Hülle mit einem größtmöglichen Füllvolumen befüllt werden kann.
[0072] Gemäß einer bevorzugten Fortbildung umfasst das Kletthakenband oder umfassen die
mehreren Kletthakenbänder ein erstes Kletthakenband, das in einem Bereich des Kopfendes,
auf einer Innenseite der Vorderwand angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen
Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche an einer Innenseite der Rückwand
aufgeklettet zu werden, und/oder das in einem Bereich des Kopfendes, auf einer Innenseite
der Rückwand angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf einer
zugeordneten Gegenfläche an einer Innenseite der Vorderwand aufgeklettet zu werden.
[0073] Insbesondere kann sich das erste Kletthakenband entlang der gesamten Befüllöffnung
erstrecken. Sofern der gesamte Kopfbereich offen ausgestaltet ist und die Befüllöffnung
bildet, kann sich das erste Kletthakenband vorzugsweise bis in Ecken zu den Seitenbereichen
erstrecken.
[0074] Besonders bevorzugt ist das Kletthakenband hierbei, insbesondere über eine gesamte
Breite, an einer Öffnungskante der Befüllöffnung angeordnet. Ferner kann das Kletthakenband
in einem Abstand zu der Öffnungskante der Befüllöffnung angeordnet sein, insbesondere
derart beabstandet, dass der Abstand zwischen der Öffnungskante und dem Kletthakenband
insbesondere maximal 1/12, 1/14 oder 1/16 der gesamten Höhe des geotextilen Sandbehälters
ist. Die Höhe kann hierbei vorzugsweise ein Abstand zwischen dem Kopfbereich und dem
Bodenbereich sein.
[0075] Durch diese Anordnung des ersten Kletthakenbands kann ein rieselsicherer Verschluss
der Befüllöffnung erzielt werden. Diese Anordnung ermöglicht ein besonders einfaches
und schnelles Verschließen der Befüllöffnung nach einem Befüllvorgang.
[0076] Besonders bevorzugt ist es, dass die geotextilen Sandbehälter in einem unbefüllten
Zustand im Wesentlichen flach ausgebildet sind, wobei die Vorderwand vorzugsweise
auf der Rückwand zum Liegen kommt. Gemäß dieser Ausgestaltung ist die Befüllöffnung
während dem Befüllen, zumindest zu Beginn oder insbesondere während eines gesamten
Befüllvorgangs, aufzuhalten und im Anschluss daran durch Aneinanderdrücken der Vorderwand
und der Rückwand zu verschließen. Dadurch kann eine vereinfachte Handhabung gewährleistet
werden.
[0077] Vorzugsweise kann die Gegenfläche die Flauschlage bilden und das Kletthakenband als
ein Hakenband oder ein Pilzkopfband, vorzugsweise ein doppelseitiges Hakenband oder
ein doppelseitiges Pilzkopfband, ausgebildet sein. Insbesondere bevorzugt kann die
geotextile Hülle einen Vliesstoff umfassen und als Flauschlage dienen. Vorzugsweise
kann eine Flauschlage auf der Gegenfläche angeordnet sein oder durch diese gebildet
werden.
[0078] Weiter bevorzugt ist, dass die geotextile Hülle an den Seitenbereichen im Bereich
des Kopfendes jeweils einen Eckumschlag umfasst, der jeweils eine nach innen gerichtet
Tasche bildet, um die Befüllöffnung zu begrenzen.
[0079] Der Eckumschlag kann vorzugsweise ein zusätzlicher Ausrieselschutz im Bereich der
Ecken zwischen dem Kopfbereich und den Seitenbereichen sein. Dadurch kann eine besonders
ausrieselsichere Ausgestaltung ermöglicht werden.
[0080] Der Eckumschlag kann vorzugsweise jeweils als ein zusätzlicher Vliesstoffausschnitt
ausgebildet sein, der gefaltet und in den Seitenbereichen im Bereich der Befüllöffnung
vernäht wird. Vorzugsweise kann der Vliesstoffausschnitt hierbei dreieckig, insbesondere
als ein gleichschenkliges oder gleichseitiges Dreieck, ausgestaltet und um eine Faltlinie
zusammengefaltet sein. Die gefalteten Vliesstoffausschnitte können vorzugsweise derart
an den Seitenbereich befestigt, vorzugsweise mit den Seitenbereichen vernäht, werden,
dass jeweils eine offene Seite einem Innenvolumen und die Faltlinie der Befüllöffnung
zugewandt ist.
[0081] Besonders bevorzugt kann der Eckumschlag derart in der geotextilen Hülle, insbesondere
an den Seitenbereichen angeordnet sein, dass die Faltlinie an der Öffnungskante der
Befüllöffnung liegt. Ferner kann die Faltlinie in einem Abstand zu der Öffnungskante
der Befüllöffnung angeordnet sein, insbesondere derart beabstandet, dass der Abstand
zwischen der Öffnungskante und der Faltlinie insbesondere maximal 1/20, 1/25 oder
1/30 der gesamten Höhe des geotextilen Sandbehälters ist. Die Höhe kann hierbei vorzugsweise
ein Abstand zwischen dem Kopfbereich und dem Bodenbereich sein.
[0082] Durch diese Ausgestaltung können vorzugsweise auftretende Belastungen durch Bewegungen
des Füllmaterials, insbesondere während einem Verladen und Positionieren von gefüllten
und verschlossenen geotextilen Sandbehältern, zumindest teilweise auf die Eckumschläge
und somit auf die Seitenbereiche umverteilt werden. Dadurch kann ein besonders sicherer
und zuverlässiger Verschluss der Befüllöffnung erzielt werden.
[0083] Gemäß einer bevorzugten Fortbildung ist vorgesehen, dass die Vorderwand um eine mit
dem Kopfbereich zusammenfallende Faltlinie in einen Innenraum der geotextilen Hülle
umgeschlagen ist und einen Wandumschlag bildet, wobei das Kletthakenband oder die
mehreren Kletthakenbänder ein erstes Kletthakenband umfasst/umfassen, das auf der
Innenseite der Vorderwand an einem der Faltlinie gegenüberliegenden Endbereich des
Wandumschlags angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf
einer zugeordneten Gegenfläche an einer Innenseite der Rückwand aufgeklettet zu werden,
und/oder das beabstandet von dem Kopfende auf einer Innenseite der Rückwand angeordnet
ist, um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche
auf der Innenseite der Vorderwand an einem der Faltlinie gegenüberliegenden Endbereich
des Wandumschlags aufgeklettet zu werden.
[0084] Der Wandumschlag kann vorzugsweise eine Abmessung von der Faltlinie bis zu einer
in den Innenraum umgeschlagenen Kante der Vorderwand aufweisen, die maximal 1/3, 1/4,
1/5, 1/6, 1/7, 1/8, 1/9,1/10, 1/11, 1/12, 1/13, 1/15, 1/18, 1/19 oder 1/20 der gesamten
Höhe des geotextilen Sandbehälters entspricht. Die Höhe kann hierbei vorzugsweise
ein Abstand zwischen dem Kopfbereich und dem Bodenbereich sein.
[0085] Unter der Anordnung an einem der Faltlinie gegenüberliegenden Endbereich des Wandumschlags
kann vorzugsweise eine Anordnung beabstandet von dem Kopfbereich, insbesondere bevorzugt
an der in den Innenraum umgeschlagenen Kante der Vorderwand, verstanden werden. Das
erste Kletthakenband kann insbesondere an einem der in den Innenraum umgeschlagenen
Kante der Vorderwand gegenüberliegenden Bereich der Rückwand angeordnet werden. Das
erste Kletthakenband kann insbesondere auch von der Kante der Vorderwand beabstandet
oder auf dem entsprechenden gegenüberliegenden Bereich der Rückwand angeordnet sein.
Insbesondere kann der Abstand zwischen der Kante und der Faltlinie hierbei maximal
1/10, 1/15, 1/20, 1/25 oder 1/30 der Höhe des Wandumschlags sein. Die Höhe des Wandumschlags
kann hierbei vorzugsweise der Abstand zwischen der Faltlinie und der in den Innenraum
umgeschlagenen Kante der Vorderwand sein.
[0086] Durch diese Ausgestaltung kann eine Tasche gebildet werden, die zur Aufnahme von
Füllmaterial ausgebildet ist. Insbesondere bei Verrutschen des Füllmaterials, wie
zum Beispiel beim Umkippen stehend befüllter und verschlossener geotextiler Sandbehälter
oder beim Verbringen und Positionieren, kann dieses in den Wandumschlag rutschen.
Dadurch können vorzugsweise an dem Verschluss auftretende Kräfte umverteilt werden
und somit ein besonders sicherer und zuverlässiger Verschluss erzielt werden. Ferner
kann durch diese Ausgestaltung vorzugsweise auch ein Ausrieseln des Füllmaterials
an Eckbereichen verhindert werden.
[0087] Ferner ist bevorzugt, dass der geotextile Sandbehälter eine sich von der Rückwand
über das Kopfende hinaus erstreckende Verschlussklappe umfasst, die um eine mit dem
Kopfbereich zusammenfallende Umschlaglinie auf eine Außenseite der Vorderwand umschlagbar
ist, wobei das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder ein zweites Kletthakenband
umfasst/umfassen, das auf einer Verschlussseite der Verschlussklappe an einem der
Umschlaglinie gegenüberliegenden Endbereich angeordnet ist, um zum Verschluss des
geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche an einer Außenseite der
Vorderwand aufgeklettet zu werden, und/oder das beabstandet von dem Kopfende auf einer
Außenseite der Vorderwand angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters
auf einer zugeordneten Gegenfläche an einer Verschlussseite der Verschlussklappe an
einem der Umschlaglinie gegenüberliegenden Endbereich aufgeklettet zu werden.
[0088] Die hier beschriebene bevorzugte Ausführungsform sieht eine zusätzliche Sicherung
des Verschlusses mittels des zweiten Kletthakenbands, das an einer Verschlussklappe
angeordnet ist, vor. Unter einer Anordnung an einem der Umschlaglinie gegenüberliegenden
Endbereich kann vorzugweise eine Anordnung beabstandet von dem Kopfbereich verstanden
werden. Die auf die Vorderwand umschlagbare Verschlussklappe kann vorzugsweise die
Befüllöffnung zusätzlich verschließen. Durch die vorgeschlagene Anordnung des zweiten
Kletthakenbands können vorzugsweise an dem Verschluss auftretende Kräfte umverteilt
werden und somit ein besonders sicherer und zuverlässiger Verschluss erzielt werden.
[0089] Die Verschlussklappe kann vorzugsweise eine Abmessung von der Umschlaglinie bis zu
einer Oberkante der Verschlussklappe aufweisen, die mindestens 1/20, 1/18, 1/16, 1/14,
1/12, 1/10, 1/9, 1/8, 1/7, 1/6, 1/5, 1/4 oder 1/3 der gesamten Höhe des geotextilen
Sandbehälters entspricht. Die Höhe kann hierbei vorzugsweise ein Abstand zwischen
dem Kopfbereich und dem Bodenbereich sein.
[0090] Das zweite Kletthakenband kann insbesondere an der Oberkante der Verschlussklappe
angeordnet sein. Vorzugsweise kann das zweite Kletthakenband von der Oberkante der
Verschlussklappe beabstandet angeordnet sein. Insbesondere kann der Abstand zwischen
der Oberkante und dem zweiten Kletthakenband hierbei maximal 1/10, 1/15, 1/20, 1/25
oder 1/30 der Abmessung der Verschlussklappe von der Oberkante bis zu der Umschlaglinie
sein.
[0091] Unter einer Verschlussseite der Verschlussklappe kann vorzugsweise die Seite verstanden
werden, die auf die Außenseite der Vorderwand umschlagbar und insbesondere auf der
Außenseite der Vorderwand aufklettbar ist.
[0092] Sofern auf Innenseiten und Außenseiten Bezug genommen wird, beziehen sich diese Angaben
auf eine geotextile Hülle, wobei eine Innenseite, beispielsweise der Vorderwand und/oder
der Rückwand, einen Innenraum der geotextilen Hülle begrenzen und eine Außenseite
jeweils der entsprechenden Innenseite gegenüberliegend ausgebildet ist. Der Innenraum
kann demnach durch Innenseiten begrenzt sein und ausgebildet sein, um Füllmaterial
aufzunehmen. Gegebenenfalls kann ein Wandumschlag, insbesondere eine dem Innenraum
zugewandte Seite des Wandumschlags, einen Teil der Innenseite der Vorderwand bilden.
[0093] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann ein geotextiler Sandbehälter
vorgesehen sein,
- wobei das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder ein erstes Kletthakenband
umfasst/umfassen: das in einem Bereich des Kopfendes, auf einer Innenseite der Vorderwand
angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten
Gegenfläche an einer Innenseite der Rückwand aufgeklettet zu werden, und/oder das
in einem Bereich des Kopfendes, auf einer Innenseite der Rückwand angeordnet ist,
um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche
an einer Innenseite der Vorderwand aufgeklettet zu werden, und
- umfassend eine sich von der Rückwand über das Kopfende hinaus erstreckende Verschlussklappe,
die um eine mit dem Kopfbereich zusammenfallende Umschlaglinie auf eine Außenseite
der Vorderwand umschlagbar ist, wobei das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder
ein zweites Kletthakenband umfasst/umfassen, das auf einer Verschlussseite der Verschlussklappe
an einem der Umschlaglinie gegenüberliegenden Endbereich angeordnet ist, um zum Verschluss
des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche an einer Außenseite
der Vorderwand aufgeklettet zu werden, und/oder das beabstandet von dem Kopfende auf
einer Außenseite der Vorderwand angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen
Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche an einer Verschlussseite der Verschlussklappe
an einem der Umschlaglinie gegenüberliegenden Endbereich aufgeklettet zu werden.
[0094] Gemäß einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform kann ein geotextiler Sandbehälter
vorgesehen sein,
- wobei das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder ein erstes Kletthakenband
umfasst/umfassen: das in einem Bereich des Kopfendes, auf einer Innenseite der Vorderwand
angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten
Gegenfläche an einer Innenseite der Rückwand aufgeklettet zu werden, und/oder das
in einem Bereich des Kopfendes, auf einer Innenseite der Rückwand angeordnet ist,
um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche
an einer Innenseite der Vorderwand aufgeklettet zu werden, und
- wobei die geotextile Hülle an dem Kopfende an den Seitenbereichen jeweils einen Eckumschlag
umfasst, der jeweils eine nach innen gerichtet Tasche bildet, um die Befüllöffnung
zu begrenzen, und
- umfassend eine sich von der Rückwand über das Kopfende hinaus erstreckende Verschlussklappe,
die um eine mit dem Kopfbereich zusammenfallende Umschlaglinie auf eine Außenseite
der Vorderwand umschlagbar ist, wobei das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder
ein zweites Kletthakenband umfasst/umfassen, das auf einer Verschlussseite der Verschlussklappe
an einem der Umschlaglinie gegenüberliegenden Endbereich angeordnet ist, um zum Verschluss
des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche an einer Außenseite
der Vorderwand aufgeklettet zu werden, und/oder das beabstandet von dem Kopfende auf
einer Außenseite der Vorderwand angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen
Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche an einer Verschlussseite der Verschlussklappe
an einem der Umschlaglinie gegenüberliegenden Endbereich aufgeklettet zu werden.
[0095] Gemäß einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform kann ein geotextiler Sandbehälter
vorgesehen sein,
- wobei die Vorderwand um eine mit dem Kopfbereich zusammenfallende Faltlinie in einen
Innenraum der geotextilen Hülle umgeschlagen ist und einen Wandumschlag bildet, wobei
das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder ein erstes Kletthakenband umfasst/umfassen,
das auf der Innenseite der Vorderwand an einem der Faltlinie gegenüberliegenden Endbereich
des Wandumschlags angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters
auf einer zugeordneten Gegenfläche an einer Innenseite der Rückwand aufgeklettet zu
werden, und/oder das beabstandet von dem Kopfende auf einer Innenseite der Rückwand
angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten
Gegenfläche auf der Innenseite der Vorderwand an einem der Faltlinie gegenüberliegenden
Endbereich des Wandumschlags aufgeklettet zu werden,
- umfassend eine sich von der Rückwand über das Kopfende hinaus erstreckende Verschlussklappe,
die um eine mit dem Kopfbereich zusammenfallende Umschlaglinie auf eine Außenseite
der Vorderwand umschlagbar ist, wobei das Kletthakenband oder die mehreren Kletthakenbänder
ein zweites Kletthakenband umfasst/umfassen, das auf einer Verschlussseite der Verschlussklappe
an einem der Umschlaglinie gegenüberliegenden Endbereich angeordnet ist, um zum Verschluss
des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche an einer Außenseite
der Vorderwand aufgeklettet zu werden, und/oder das beabstandet von dem Kopfende auf
einer Außenseite der Vorderwand angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen
Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche an einer Verschlussseite der Verschlussklappe
an einem der Umschlaglinie gegenüberliegenden Endbereich aufgeklettet zu werden.
[0096] Die vorstehend aufgeführten besonders bevorzugten Ausführungsformen umfassen jeweils
zwei Kletthakenbänder, und können dadurch einen besonders sicheren und zuverlässigen
Verschluss der befüllten und verschlossenen geotextilen Sandbehälter gewährleisten.
Für weitere Vorteile wird auch auf die zuvor erfolgte Beschreibung zu den entsprechenden
einzelnen Merkmalen verwiesen.
[0097] Gemäß einer bevorzugten Fortbildung weist die geotextile Hülle eine Vorderwand, eine
Rückwand, einen geschlossenen Bodenbereich, geschlossene Seitenbereiche und einen
dem Bodenbereich gegenüberliegenden Kopfbereich, der ein Kopfende der geotextilen
Hülle bildet, auf, wobei die Befüllöffnung beabstandet von dem Kopfbereich in der
Vorderwand ausgebildet ist, und wobei der Schnellverschluss als ein Reißverschluss
ausgebildet ist.
[0098] Insbesondere bevorzugt kann eine erste Kuppelgliederreihe an einer Öffnungskante
eines oberen Teils der Vorderwand und eine zweite Kuppelgliederreihe an einer Öffnungskante
eines unteren Teils der Vorderwand angeordnet sein.
[0099] Die Befüllöffnung kann vorzugsweise in der Vorderwand, derart beabstandet von dem
Kopfbereich ausgebildet sein, dass der Abstand zwischen der Befüllöffnung und dem
Kopfbereich insbesondere maximal 1/4, 1/5, 1/6, 1/7 1/8, 1/9 oder 1/10 der gesamten
Höhe des geotextilen Sandbehälters ist. Die Höhe kann hierbei vorzugsweise ein Abstand
zwischen dem Kopfbereich und dem Bodenbereich sein.
[0100] Durch die Ausbildung der Befüllöffnung in der Vorderwand, beabstandet von dem Kopfbereich
kann ein Füllmaterial nach dem Befüllen und Verschließen in Richtung des Kopfbereichs
rutschen, insbesondere bei Verrutschen des Füllmaterials, wie zum Beispiel beim Umkippen
stehend befüllter und verschlossener geotextiler Sandbehälter oder beim Verbringen
und Positionieren. Dadurch können vorzugsweise an dem Verschluss auftretende Kräfte
umverteilt werden und somit ein besonders sicherer und zuverlässiger Verschluss erzielt
werden. Ferner kann durch diese Ausgestaltung vorzugsweise auch ein Ausrieseln des
Füllmaterials an Eckbereichen verhindert werden.
[0101] Bevorzugt ist der Schnellverschluss als Reißverschluss ausgebildet. Durch diese bevorzugte
Fortbildung kann ein Schnellverschluss bereitgestellt werden, der ein besonders einfaches
und schnelles Verschließen des geotextilen Sandbehälters ermöglicht. Ferner entfällt
durch diese Ausgestaltung die Notwendigkeit eines speziell geschulten Personals.
[0102] Vorzugsweise kann der Reißverschluss hierbei einen Rohstoff umfassen oder aus diesem
bestehen, der ein zumindest ähnliches Alterungsverhalten und/oder eine zumindest ähnliche
Beständigkeit und dergleichen als ein Rohstoff des geotextilen Sandbehälters aufweist.
[0103] Vorzugsweise kann ein Reißverschluss rieselsicher und robust ausgebildet sein. Insbesondere
kann der Reißverschluss Metall und/oder Kunststoff umfassen oder aus diesen ausgebildet
sein.
[0104] Insbesondere bevorzugt. kann der Reißverschluss bei der Konfektion im Werk im Bereich
der Befüllöffnung eingenäht, eingeschweißt oder eingeklebt werden. Dadurch kann insbesondere
ein Vorfertigungsgrad erhöht werden.
[0105] Weiter bevorzugt kann die geotextile Hülle auf einer Außenseite, insbesondere beabstandet
zum Schnellverschluss, ein Verbindungselement, vorzugsweise ein doppelseitiges Kletthakenband
aufweisen, das zur Befestigung an einer externen Gegenfläche, insbesondere an einem
geotextilen Sandbehälter, angeordnet ist. Dadurch können befüllte, verschlossene und
platzierte geotextile Sandbehälter an dem Einsatzort vorzugsweise zusammengehalten
werden. Dadurch kann eine Lagesicherheit verbessert werden. Vorzugsweise kann an dem
doppelseitigen Kletthakenband ein Schutzelement angebracht werden, das erst vor dem
Positionieren entfernt werden kann.
[0106] Insbesondere ist es bevorzugt, dass der geotextile Sandbehälter ein in der geotextilen
Hülle aufgenommenes Füllmaterial umfasst. Hierbei kann vorzugsweise die Befüllöffnung
mit dem sich in Längsrichtung der Befüllöffnung erstreckenden Schnellverschluss rieselsicher
verschlossen sein, wobei der Schnellverschluss für ein werkzeugloses Verschließen
ausgebildet ist. Der befüllte und vorzugsweise verschlossene geotextile Sandbehälter
kann zur Sicherung von Küstenabschnitten ausgebildet sein.
[0107] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst
durch ein Verfahren zum Herstellen eines geotextilen Sandbehälters zum Befüllen mit
einem Füllmaterial, insbesondere zur Sicherung von Küstenabschnitten, mit den Schritten:
Bereitstellen einer vorkonfektionierten geotextilen Hülle, die eine Befüllöffnung
aufweist, und Anbringen eines Schnellverschlusses entlang einer Längsrichtung der
Befüllöffnung, der ausgebildet ist, um die Befüllöffnung werkzeuglos rieselsicher
zu verschließen.
[0108] Das Verfahren kann beispielsweise ein Vernähen, ein thermisches Schweißen oder ein
Vernähen einer Geotextilbahn zu der geotextilen Hülle umfassen.
[0109] Das Anbringen des Schnellverschlusses kann vorzugsweise den Schritt eines Aufklettens
eines doppelseitigen Kletthakenbands, eines Annähens des Schnellverschlusses, eines
Verklebens des Schnellverschlusses oder eines Einschweißens des Schnellverschlusses,
insbesondere eines Reißverschlusses, auf der geotextilen Hülle umfassen. Vorzugsweise
kann das Anbringen des Schnellverschlusses im Werk oder an einem Einsatzort erfolgen.
Besonders bevorzugt ist es, wenn der Schnellverschluss werkzeuglos an der geotextilen
Hülle angebracht werden kann.
[0110] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst
durch ein Verfahren zum Herstellen eines geotextilen Sandbehälters zur Sicherung von
Küstenabschnitten, umfassend einen geotextilen Sandbehälter, mit den Schritten: Bereitstellen
eines geotextilen Sandbehälters mit einer geotextilen Hülle, die eine Befüllöffnung
aufweist, und einen sich in Längsrichtung der Befüllöffnung erstreckenden Schnellverschluss
umfasst, der ausgebildet ist, um die Befüllöffnung rieselsicher zu verschließen, Befüllen
der geotextilen Hülle durch die Befüllöffnung mit einem Füllmaterial und werkzeugloses
Verschließen des Schnellverschlusses.
[0111] Insbesondere ist es bevorzugt, dass der Schnellverschluss ein Kletthakenband umfasst
und verschlossen wird, indem das Kletthakenband in eine Flauschlage eingreift, wobei
die Flauschlage durch einen Abschnitt der Hülle des Sandbehälters oder durch ein darauf
befestigtes Flauschband gebildet wird, der Sandbehälter in einer vertikalen Ausrichtung
befüllt wird, in welcher der Schnellverschluss am oberen Ende des Sandbehälters angeordnet
ist, der befüllte Sandbehälter hiernach in eine horizontale Ausrichtung gekippt wird
und die Flauschlage eine Dehnbarkeit aufweist, die verschieden, insbesondere größer
ist als die Dehnbarkeit des Kletthakenbandes, sodass die Sandfüllung im Bereich des
Schnellverschlusses beim Verkippen des Sandbehälters aus der vertikalen in die horizontale
Ausrichtung in den Bereich des Schnellverschlusses gelangt und eine Dehnung des Flauschbandes
erzeugt, die verschieden, insbesondere größer als die Dehnung des Kletthakenbandes
ist, und sich die Haken des Kletthakenbandes durch die hervorgerufene unterschiedliche
Dehnung in die Flauschlage eingraben.
[0112] Vorzugsweise kann der geotextile Sandbehälter im Stehen befüllt werden. Hierbei kann
ein Bodenbereich eines geotextilen Sandbehälters auf einem Untergrund angeordnet werden.
Ein Befüllen kann vorzugsweise von oben durch eine an einem Kopfbereich oder beabstandet
von dem Kopfbereich des geotextilen Sandbehälters angeordnete Befüllöffnung. Im Anschluss
an das Befüllen kann der Schnellverschluss werkzeuglos verschlossen werden.
[0113] Insbesondere bevorzugt kann der Schnellverschluss verschlossen werden solange der
befüllte geotextile Sandbehälter steht. Danach kann der befüllte und verschlossene
geotextile Sandbehälter umgekippt werden. Vorzugsweise kann der befüllte und verschlossene
geotextile Sandbehälter dann zu einem Einsatzort verbracht und platziert werden.
[0114] Für weitere Vorteile, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails der weiteren Aspekte
und ihrer möglichen Fortbildungen wird auch auf die zuvor erfolgte Beschreibung zu
den entsprechenden Merkmalen und Fortbildungen verwiesen.
[0115] Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden exemplarisch anhand der beiliegenden Figuren
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines geotextilen Sandbehälters,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Schnittansicht des geotextilen Sandbehälters in
einem geschlossenen Zustand gemäß der ersten Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer zweiten Ausführungsform eines
geotextilen Sandbehälters,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Eckumschlags des geotextilen Sandbehälters gemäß
der zweiten Ausführungsform,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines geotextilen Sandbehälters,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer Schnittansicht des geotextilen Sandbehälters in
einem geschlossenen Zustand gemäß der dritten Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines doppelseitigen Kletthakenbandes und eines einseitigen
Kletthakenbandes,
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform eines geotextilen Sandbehälters
und
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung des geotextilen Sandbehälters in einem geschlossenen
Zustand gemäß der vierten Ausführungsform.
[0116] In den Figuren sind gleiche oder im Wesentlichen funktionsgleiche bzw. - ähnliche
Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0117] Die Figuren 1-3, 5 und 6 zeigen beispielhafte Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Sandbehälters 1 mit einer geotextilen Hülle 2, die jeweils eine Befüllöffnung 3 und
einen Klettverschluss als Schnellverschluss 5 aufweist. Die geotextile Hülle 2 weist
jeweils eine Vorderwand 10, eine Rückwand 11, einen geschlossenen Bodenbereich 12,
geschlossene Seitenbereiche 15a, 15b und einen Kopfbereich 13 auf. Der Kopfbereich
13 ist hierbei gegenüber dem Bodenbereich 12 angeordnet und bildet ein Kopfende 14
der geotextilen Hülle 2. Gemäß der hier gezeigten beispielhaften Ausführungsformen
sind die geschlossenen Seitenbereiche 15a, 15b gegenüberliegend angeordnet.
[0118] Der Kopfbereich 13 ist hierbei offen ausgestaltet und weist die Befüllöffnung 3 auf.
In den hier gezeigten Ausführungsvarianten erstreckt sich die Befüllöffnung 3 bis
zu den Seitenbereichen 15a, 15b und somit über den gesamten Kopfbereich 13. Eine derartige
Gestaltung der Befüllöffnung 3 ist insbesondere dahingehend vorteilhaft, dass ein
besonders einfaches Befüllen des geotextilen Sandbehälters 1 ermöglicht werden kann.
[0119] Die in den Figuren 1-3, 5, 6 und 8, 9 gezeigten geotextilen Hüllen 2 sind beispielsweise
aus einer Geotextilbahn gebildet, die entsprechend zusammengefaltet und an den Seitenbereichen
15a, 15b vernäht sind, sodass die vernähte Geotextilbahn zumindest den geschlossenen
Bodenbereich 12 und die geschlossenen Seitenbereiche 15a, 15b und eine Befüllöffnung
5 aufweist.
[0120] Figur 1 zeigt den geotextilen Sandbehälter 1 gemäß einer ersten Ausführungsvariante
in einem offenen Zustand. Dergeotextile Sandbehälter 1 weist eine Verschlussklappe
20 auf, die sich von der Rückwand 11 über das Kopfende 14 hinaus erstreckt. Die Verschlussklappe
20 ist hierbei ausgebildet, um zum Verschließen über eine Umschlaglinie 21 auf eine
Außenseite 10b der Vorderwand 10 umgeschlagen zu werden.
[0121] Der Klettverschluss umfasst ein erstes Kletthakenband 26a und ein zweites Kletthakenband
26b. Das erste Kletthakenband 26a ist hierbei auf einer Innenseite 10a an der Vorderwand
10 im Bereich des Kopfendes 14 angeordnet. Das Kletthakenband 26a ist von dem Kopfbereich
13 und somit von der Befüllöffnung 3 beabstandet und erstreckt sich entlang der Längsrichtung
4 der Befüllöffnung 3 über die gesamte Breite der Hülle 2. Durch diese Ausgestaltung
wird ein besonders rieselsicherer Verschluss, insbesondere auch in den Eckbereichen,
bereitgestellt. Das erste Kletthakenband 26a ist ausgebildet, um auf einer zugeordneten
Gegenfläche an einer Innenseite 11a der Rückwand 11 aufgeklettet zu werden.
[0122] Der Klettverschluss umfasst ein zweites Kletthakenband 26b das auf einer Verschlussseite
20a der Verschlussklappe 20 angeordnet ist. Gemäß der hier gezeigten Ausführungsvariante
ist das zweite Kletthakenband 26b an einem der Umschlaglinie 21 gegenüberliegenden
Endbereich angeordnet.
[0123] Zum Verschließen des geotextilen Sandbehälters 1 kann nach einem Befüllen zunächst
das erste Kletthakenband 26a auf der entsprechenden Gegenfläche aufgeklettet werden.
[0124] Im Anschluss daran kann die Verschlussklappe 20 um die Umschlaglinie 21 auf die Außenseite
10b der Vorderwand 10 umgeschlagen werden und auf diese aufgeklettet werden. Ein derart
verschlossener geotextiler Sandbehälter 1 ist in Figur 2 dargestellt.
[0125] In Figur 3 ist ein Ausschnitt des geotextilen Sandbehälters 1 gemäß einer weiteren
Ausführungsform mit einer zusätzlichen Ausrieselsicherung im Bereich der Ecken in
Form eines Eckumschlags 37 gezeigt. Der geotextile Sandbehälter 1 umfasst hierbei
ein erstes Kletthakenband 36a, das auf der Innenseite 11a der Rückwand im Bereich
des Kopfendes 14 angeordnet ist. Zudem umfasst der geotextile Sandbehälter 1 gemäß
Figur 3 auch eine Verschlussklappe 30, die sich von der Rückwand über das Kopfende
14 hinaus erstreckt und an der Verschlussseite 30a ein zweites Kletthakenband 36b
aufweist. Das zweite Kletthakenband 36b ist hierbei an dem der Umschlaglinie gegenüberliegenden
Endbereich angeordnet. Zusätzlich weist die geotextile Hülle 2 an den Seitenbereichen
15a, 15b jeweils eine nach innen gerichtete Tasche auf, die durch jeweils einen Eckumschlag
37 gebildet sind.
[0126] Zum Verschließen des geotextilen Sandbehälters 1 kann nach einem Befüllen zunächst
das erste Kletthakenband 36a auf der entsprechenden Gegenfläche aufgeklettet werden.
Hierbei wird das erste Kletthakenband 36a sowohl auf der entsprechenden Gegenfläche
der Innenseite 10a der Vorderwand 10 als auch auf den Eckumschlägen 37 aufgeklettet.
Im Anschluss daran kann die Verschlussklappe 30 um die Umschlaglinie 31 auf die Außenseite
10b der Vorderwand 10 umgeschlagen und auf diese aufgeklettet werden.
[0127] Figur 4 zeigt einen beispielhaften Eckumschlag 37 in Form eines Vliesstoffausschnittes
38. Der beispielhaft gezeigte Vliesstoffausschnitt 38 weist die Form eines gleichschenkligen
Dreiecks auf, das über eine Symmetrieachse 34 zusammenfaltbar ist. Ein derart zusammengefalteter
Vliesstoffausschnitt 38 kann beispielsweise an den Seitenbereichen 15a, 15b befestigt
werden, sodass eine offene Seite 35 einem Innenvolumen der geotextilen Hülle 2 zugewandt
ist. Eine mit der Symmetrieachse 34 zusammenfallende Faltlinie des Vliesstoffausschnitts
38 kann hierbei der Befüllöffnung 3 zugewandt sein. In dem in Figur 3 gezeigten beispielhaften
Ausschnitt eines geotextilen Sandbehälters 1 mit einem Eckumschlag 37 ist der Vliesstoffausschnitt
38 mit den Seitenbereichen 15a, 15b vernäht.
[0128] Figur 5 zeigt den geotextilen Sandbehälter 1 gemäß einer weiteren Ausführungsvariante
in einem offenen Zustand. Der geotextiler Sandbehälter 1 weist eine Verschlussklappe
40 auf, die sich von der Rückwand 11 über das Kopfende 14 hinaus erstreckt. Die Verschlussklappe
40 ist hierbei ausgebildet, um zum Verschließen des geotextilen Sandbehälters über
eine Umschlaglinie 41 auf die Außenseite 10b der Vorderwand 10 umgeschlagen zu werden.
[0129] Die Vorderwand 10 ist um eine Faltlinie 44 in einen Innenraum der geotextilen Hülle
2 umgeschlagen. Dadurch wird ein Wandumschlag 9 in Form einer nach innen gerichteten
Tasche gebildet, der sich über die gesamte Breite der Vorderwand erstreckt.
[0130] Der Klettverschluss umfasst ein erstes Kletthakenband 46a und ein zweites Kletthakenband
46b. Das erste Kletthakenband 46a ist hierbei auf dem Wandumschlag 9 an der Innenseite
10a der Vorderwand 10 angeordnet. Das erste Kletthakenband 46a ist hierbei von dem
Kopfbereich 13 beabstandet und an einem der Faltlinie 44 gegenüberliegenden Endbereich
der Vorderwand 10 angeordnet. Das erste Kletthakenband 46a erstreckt sich hierbei
über die gesamte Breite der Vorderwand 10 und ist ausgebildet, um auf einer zugeordneten
Gegenfläche an der Innenseite 11a der Rückwand 11 aufgeklettet zu werden. Durch die
Ausgestaltung des Wandumschlags 9 kann ein Füllmaterial, insbesondere ein Sand, In
die Tasche rutschen. Dadurch können an dem Verschluss auftretende Kräfte durch Umverteilung
reduziert werden.
[0131] Der Klettverschluss umfasst ein zweites Kletthakenband 46b das auf einer Verschlussseite
40a der Verschlussklappe 40 angeordnet ist. Gemäß der hier gezeigten Ausführungsvariante
ist Das zweite Kletthakenband 46b an einem der Umschlaglinie 41 gegenüberliegenden
Endbereich angeordnet.
[0132] Zum Verschließen des geotextilen Sandbehälters 1 kann nach einem Befüllen zunächst
das erste Kletthakenband 46a auf der entsprechenden Gegenfläche aufgeklettet werden.
Im Anschluss daran kann die Verschlussklappe 40 um die Umschlaglinie 41 auf die Außenseite
10b der Vorderwand 10 umgeschlagen werden und auf diese aufgeklettet werden. Ein derart
verschlossener geotextiler Sandbehälter 1 ist in Figur 6 dargestellt.
[0133] Die in den Figuren 1-3, 5 und 6 gezeigten ersten Kletthakenbänder 26a, 36a, 46a und
zweiten Kletthakenbänder 26b, 36b, 46b können jeweils als ein Pilzkopfband oder ein
Hakenband ausgebildet sein, um auf einer Flauschlage aufgeklettet zu werden. Die Flauschlage
kann durch ein Material der geotextilen Hülle 2 selbst gebildet sein. Hierbei kann
vorgesehen sein, dass die geotextile Hülle 2 aus einem Vliesstoff besteht oder einen
Vliesstoff umfasst. Durch diese Ausgestaltung kann die gesamte geotextile Hülle 2
als Flauschlage dienen und somit ein sicheres Verschließen der Befüllöffnung gewährleistet
werden, da ein fehlerhaftes Verschließen des Klettverschlusses verhindert werden kann.
[0134] Vorteilhaft an derartigen geotextilen Sandbehälter 1 mit einem ersten Kletthakenband
26a, 36a, 46a und einem zweiten Kletthakenband 26b, 36b, 46a ist, dass die auftretenden
Kräfte nicht nur an einem einzigen Verschlusselement auftreten. Durch zwei Kletthakenbänder
kann somit eine zusätzliche Sicherung hinsichtlich der Zuverlässigkeit erzielt werden.
[0135] Figur 7 zeigt beispielhaft ein einseitiges Kletthakenband 8 und ein doppelseitiges
Kletthakenband 7. Wie vorstehend zu den Figuren 1-3, 5 und 6 ausgeführt sind Kletthakenbänder
zum Verschließen des geotextilen Sandbehälters 1 bevorzugt vorgesehen. Die Kletthakenbänder
können hierbei an der geotextilen Hülle befestigt oder ausgebildet sein, um an dieser
befestigt zu werden. Hierbei können die Kletthakenbänder jeweils als einseitige Kletthakenbänder
8 oder doppelseitige Kletthakenbänder 7 ausgebildet sein. Es sind auch Ausgestaltungen
denkbar, bei denen zumindest ein Kletthakenband als ein einseitiges Kletthakenband
8 und zumindest ein Kletthakenband als ein doppelseitiges Kletthakenband 7 vorgesehen
ist.
[0136] Das einseitige Kletthakenband 8 kann wie in Figur 7 dargestellt an der geotextilen
Hülle vernäht werden. Die Ausgestaltung gemäß Figur 7 zeigt ein einseitiges Kletthakenband
8 mit insgesamt drei Nähten 50. Dadurch kann eine besonders sichere Fixierung des
einseitigen Kletthakenbands 8 an der textilen Hülle und somit ein sicherer Verschluss
gewährleistet werden. Alternativ oder ergänzend zu einem Vernähen des einseitigen
Kletthakenbands 8 an der geotextilen Hülle, kann dieses beispielsweise auch auf der
geotextiten Hülle aufgeklebt werden.
[0137] Das in Figur 7 über dem einseitigen Kletthakenband 8 dargestellte doppelseitige Kletthakenband
7 weist eine unterseitige Fläche 7a und eine oberseitige Fläche 7b auf. Die unterseitige
Fläche 7a und die oberseitige Fläche 7b können beispielsweise Haken und/oder Pilzköpfe
aufweisen. Durch die doppelseitige Ausgestaltung kann das Kletthakenband 7 werkzeuglos
und somit besonders einfach auf der geotextilen Hülle 2 aufgeklettet werden. Das Aufkletten
kann hierbei bereits im Werk oder alternativ auf der Baustelle erfolgen.
[0138] Grundsätzlich ist zu verstehen, dass die Kletthakenbänder 26a, 26b, 36a, 36b, 46a,
46b der Ausführungsvarianten - wie in den Figuren 1-3, 5 und 6 gezeigt - jeweils als
ein doppelseitiges Kletthakenband oder ein einseitiges Kletthakenband ausgebildet
sein können.
[0139] In den Figuren 8 und 9 ist eine weitere beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
geotextilen Sandbehälters 1 gezeigt. Hierbei ist der Schnellverschluss 5 als ein Reißverschluss
60 ausgebildet, der sich entlang der Längsrichtung 4 der Befüllöffnung 3 erstreckt.
Der in den Figuren 8 und 8 gezeigte geotextile Sandbehälter 1 weist eine geotextile
Hülle 2 mit einer Vorderwand 10, einer Rückwand, einem geschlossenen Bodenbereich
12, geschlossenen Seitenbereichen 15a, 15b und einen Kopfbereich 13 auf. Der Kopfbereich
13 ist hierbei gegenüber dem Bodenbereich 12 angeordnet und bildet ein Kopfende der
geotextilen Hülle 2. Die Befüllöffnung 3 ist gemäß dieser Ausführungsform von dem
Kopfbereich 13 beabstandet ausgebildet. Der Reißverschluss 60 umfasst eine erste Kuppelgliederreihe
61 und eine zweite Kuppelgliederreihe 62. Die erste Kuppelgliederreihe 61 ist hierbei
an einer Öffnungskante 63 eines oberen Teils der Vorderwand 10 angeordnet. Analog
dazu ist die zweite Kuppelgliederreihe 62 an einer Öffnungskante 64 eines unteren
Teils der Vorderwand 10 angeordnet.
[0140] Die in den Figuren dargestellten Ausführungsvarianten ermöglichen einen Verschluss
geotextiler Sandbehälter 1 ohne Einsatz von Werkzeugen. Dadurch kann eine Handhabbarkeit
verbessert werden. Da keine Werkzeuge angeschafft oder geliehen werden müssen, können
sowohl Zeit als auch Kosten eingespart werden.
[0141] Das Verschließen des geotextilen Sandbehälters 1 kann grundsätzlich am Einsatzort
werkzeuglos erfolgen. So können die Verschlusselemente des Schnellverschlusses bei
allen Ausführungsformen entweder bereits vorab im Werk an der geotextilen Hülle angeordnet
werden, um damit einen Vorfertigungsgrad erhöhen zu können. Alternativ können die
Verschlusselemente des Schnellverschlusses auf der Baustelle werkzeuglos an der geotextilen
Hülle angebracht werden. Durch das werkzeuglose Verschließen des geotextilen Sandbehälters
1 nach dessen Befüllung kann eine verbesserte Handhabung erzielt werden. Darüber hinaus
entfällt die Notwendigkeit eines geschulten Personals. Die erfindungsgemäßen Ausführungsformen
sind derart gestaltet, dass eine Gefahr eines fehlerhaften Verschließens des geotextilen
Sandbehälters reduziert werden kann.
Bezugszeichenliste
[0142]
- 1
- geotextiler Sandbehälter
- 2
- geotextile Hülle
- 3
- Befüllöffnung
- 4
- Längsrichtung der Befüllöffnung
- 5
- Schnellverschluss
- 6
- Kletthakenband
- 7
- doppelseitiges Kletthakenband
- 7a
- unterseitige Fläche
- 7b
- oberseitige Fläche
- 8
- einseitiges Kletthakenband
- 9
- Wandumschlag
- 10
- Vorderwand
- 10a
- Innenseite der Vorderwand
- 10b
- Außenseite der Vorderwand
- 11
- Rückwand
- 11a
- Innenseite der Rückwand
- 12
- Bodenbereich
- 13
- Kopfbereich
- 14
- Kopfende
- 15a, 15b
- Seitenbereiche
- 20, 30, 40
- Verschlussklappe
- 20a, 30a, 40a
- Verschlussseite der Verschlusskappe
- 21, 31, 41
- Umschlaglinie
- 23, 43
- Umschlaglinie
- 26a, 36a, 46a
- erstes Kletthakenband
- 26b, 36b, 46b
- zweites Kletthakenband
- 34
- Symmetrieachse
- 35
- offene Seite
- 37
- Eckumschlag
- 38
- Vliesstoffausschnitt
- 44
- Faltlinie
- 50
- Naht
- 60
- Reißverschluss
- 61
- erste Kuppelgliederreihe
- 62
- zweite Kuppelgliederreihe
- 63, 64
- Öffnungskante
1. Geotextiler Sandbehälter (1) zum Befüllen mit einem Füllmaterial, insbesondere zur
Sicherung gegen Erosion an Küstengewässern oder Binnengewässern, mit einer geotextilen
Hülle (2), umfassend
- eine Befüllöffnung (3) und
- einen sich in Längsrichtung (4) der Befüllöffnung (5) erstreckenden Schnellverschluss
(5), der ausgebildet ist, um die Befüllöffnung (3) werkzeuglos rieselsicher zu verschließen.
2. Geotextiler Sandbehälter (1) nach dem vorstehenden Anspruch 1, wobei der Schnellverschluss
(5) als ein Klettverschluss ausgebildet ist und ein Kletthakenband (6; 7; 8) oder
mehrere Kletthakenbänder (6; 7; 8) umfasst, die jeweils ausgebildet sind, um mit einer
Flauschlage in Eingriff gebracht zu werden.
3. Geotextiler Sandbehälter (1) nach dem vorstehenden Anspruch 2, wobei die geotextile
Hülle (2) einen Vliesstoff umfasst, der ausgebildet ist, um die Flauschlage zum Aufkletten
des einen Kletthakenbands (6; 7; 8) oder der mehreren Kletthakenbänder (6; 7; 8) zu
bilden.
4. Geotextiler Sandbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 oder 3, wobei
das Kletthakenband (7) oder die mehreren Kletthakenbänder (7) als doppelseitiges Kletthakenband
bzw. doppelseitige Kletthakenbänder ausgebildet ist/sind, bei denen auf einer oberseitigen
Fläche (7b) des Kletthakenbands eine Vielzahl von Kletthaken angeordnet ist und auf
einer unterseitigen Fläche (7a) des Kletthakenbandes eine Vielzahl von Kletthaken
angeordnet ist, insbesondere jeweils als ein doppelseitiges Hakenband oder ein doppelseitiges
Pilzkopfband.
5. Geotextiler Sandbehälter nach den Ansprüchen 3 und 4, wobei
- die unterseitige Fläche (7a) des doppelseitigen Kletthakenbands (7) oder der mehreren
doppelseitigen Kletthakenbänder (7) auf den Vliesstoff der geotextilen Hülle (2) aufgeklettet
ist und
- die oberseitige Fläche (7b) des doppelseitigen Kletthakenbands (7) oder der mehreren
doppelseitigen Kletthakenbänder (7) ein Schutzelement aufweist, das auf der oberseitigen
Fläche (7b) lösbar aufgeklettet ist.
6. Geotextiler Sandbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flauschlage eine Dehnbarkeit aufweist, die verschieden, insbesondere größer ist
als die Dehnbarkeit des Kletthakenbandes.
7. Geotextiler Sandbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 6, wobei
die geotextile Hülle (2) im Bereich des Schnellverschlusses (5) eine Vliesstofflage
umfasst, welche die Flauschlage des Klettverschlusses bildet und die unter einer übereinstimmenden
Belastung eine größere Dehnbarkeit als das Kletthakenband (6) aufweist.
8. Geotextiler Sandbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die geotextile
Hülle (2) aufweist:
- eine Vorderwand (10),
- eine Rückwand (11),
- einen geschlossenen Bodenbereich (12),
- geschlossene Seitenbereiche (15a; 15b) und
- einen dem Bodenbereich (12) gegenüberliegenden Kopfbereich (13), der ein Kopfende
(14) der geotextilen Hülle (2) bildet,
wobei die Befüllöffnung (3) an dem Kopfbereich (13) ausgebildet ist.
9. Geotextiler Sandbehälter (1) nach den vorstehenden Ansprüchen 2 und 8, wobei das Kletthakenband
(6; 7; 8) oder die mehreren Kletthakenbänder (6; 7; 8) ein erstes Kletthakenband (36)
umfasst/umfassen,
- das in einem Bereich des Kopfendes (14), auf einer Innenseite (10a) der Vorderwand
(10) angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten
Gegenfläche an einer Innenseite (11a) der Rückwand (11) aufgeklettet zu werden, und/oder
- das in einem Bereich des Kopfendes (14), auf einer Innenseite (11a) der Rückwand
(11) angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten
Gegenfläche an einer Innenseite (10a) der Vorderwand (10) aufgeklettet zu werden.
10. Geotextiler Sandbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche 8 oder 9, wobei
die geotextile Hülle (2) an den Seitenbereichen im Bereich des Kopfendes (14) jeweils
einen Eckumschlag (37) umfasst, der jeweils eine nach innen gerichtet Tasche bildet,
um die Befüllöffnung (3) zu begrenzen.
11. Geotextiler Sandbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 und 8, wobei
die Vorderwand (10) um eine mit dem Kopfbereich (13) zusammenfallende Faltlinie (44)
in einen Innenraum der geotextilen Hülle (2) umgeschlagen ist und einen Wandumschlag
(9) bildet,
wobei das Kletthakenband (6; 7; 8) oder die mehreren Kletthakenbänder (6; 7; 8) ein
erstes Kletthakenband (46a) umfasst/umfassen,
- das auf der Innenseite (10a) der Vorderwand (10) an einem der Faltlinie (44) gegenüberliegenden
Endbereich des Wandumschlags (9) angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen
Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche an einer Innenseite (11a) der Rückwand
(11) aufgeklettet zu werden, und/oder
- das beabstandet von dem Kopfende (14) auf einer Innenseite (11a) der Rückwand (11)
angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten
Gegenfläche auf der Innenseite (10a) der Vorderwand (10) an einem der Faltlinie (44)
gegenüberliegenden Endbereich des Wandumschlags (9) aufgeklettet zu werden.
12. Geotextiler Sandbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 11, umfassend
eine sich von der Rückwand (11) über das Kopfende (14) hinaus erstreckende Verschlussklappe
(20; 30; 40), die um eine mit dem Kopfbereich (13) zusammenfallende Umschlaglinie
(23; 43) auf eine Außenseite (10b) der Vorderwand (10) umschlagbar ist,
wobei das Kletthakenband (6; 7; 8) oder die mehreren Kletthakenbänder (6; 7; 8) ein
zweites Kletthakenband (26b, 36b, 46b) umfasst/umfassen,
- das auf einer Verschlussseite (20a; 30a; 40a) der Verschlussklappe (20; 30; 40)
an einem der Umschlaglinie (23; 43) gegenüberliegenden Endbereich angeordnet ist,
um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten Gegenfläche
an einer Außenseite (10b) der Vorderwand (10) aufgeklettet zu werden, und/oder
- das beabstandet von dem Kopfende auf einer Außenseite (10b) der Vorderwand (10)
angeordnet ist, um zum Verschluss des geotextilen Sandbehälters auf einer zugeordneten
Gegenfläche an einer Verschlussseite (20a; 30a; 40a) der Verschlussklappe (20; 30;
40) an einem der Umschlaglinie (21; 31; 41) gegenüberliegenden Endbereich aufgeklettet
zu werden.
13. Geotextiler Sandbehälter (1) nach Anspruch 1, wobei die geotextile Hülle (2) aufweist:
- eine Vorderwand (10),
- eine Rückwand (11),
- einen geschlossenen Bodenbereich,
- geschlossene Seitenbereiche und
- einen dem Bodenbereich gegenüberliegenden Kopfbereich, der ein Kopfende der geotextilen
Hülle (2) bildet,
wobei die Befüllöffnung (3) beabstandet von dem Kopfbereich (13) in der Vorderwand
(10) ausgebildet ist, und
wobei der Schnellverschluss (5) als ein Reißverschluss (60) ausgebildet ist.
14. Geotextiler Sandbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend ein
in der geotextilen Hülle (2) aufgenommenes Füllmaterial.
15. Verfahren zum Herstellen eines geotextilen Sandbehälters (1) zum Befüllen mit einem
Füllmaterial, insbesondere zur Sicherung von Küstenabschnitten, mit den Schritten:
- Bereitstellen einer vorkonfektionierten geotextilen Hülle (2), die eine Befüllöffnung
(3) aufweist, und
- Anbringen eines Schnellverschlusses (5) entlang einer Längsrichtung (4) der Befüllöffnung
(4), der ausgebildet ist, um die Befüllöffnung (3) werkzeuglos rieselsicher zu verschließen.
16. Verfahren zum Herstellen eines geotextilen Sandbehälters zur Sicherung von Küstenabschnitten,
umfassend einen geotextilen Sandbehälter, mit den Schritten:
- Bereitstellen eines geotextilen Sandbehälters (1) mit einer geotextilen Hülle (2),
die eine Befüllöffnung (3) aufweist, und einen sich in Längsrichtung (4) der Befüllöffnung
(5) erstreckenden Schnellverschluss (5) umfasst, der ausgebildet ist, um die Befüllöffnung
(3) rieselsicher zu verschließen,
- Befüllen der geotextilen Hülle (2) durch die Befüllöffnung (3) mit einem Füllmaterial
und
- werkzeugloses Verschließen des Schnellverschlusses (5).
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Schnellverschluss ein Kletthakenband umfasst und verschlossen wird, indem das
Kletthakenband in eine Flauschlage eingreift, wobei die Flauschlage durch einen Abschnitt
der Hülle des Sandbehälters oder durch ein darauf befestigtes Flauschband gebildet
wird,
- der Sandbehälter in einer vertikalen Ausrichtung befüllt wird, in welcher der Schnellverschluss
am oberen Ende des Sandbehälters angeordnet ist,
- der befüllte Sandbehälter hiernach in eine horizontale Ausrichtung gekippt wird
und
- die Flauschlage eine Dehnbarkeit aufweist, die verschieden, insbesondere größer
ist als die Dehnbarkeit des Kletthakenbandes, sodass die Sandfüllung im Bereich des
Schnellverschlusses beim Verkippen des Sandbehälters aus der vertikalen in die horizontale
Ausrichtung in den Bereich des Schnellverschlusses gelangt und eine Dehnung des Flauschbandes
erzeugt, die verschieden, insbesondere größer als die Dehnung des Kletthakenbandes
ist, und
- sich die Haken des Kletthakenbandes durch die hervorgerufene unterschiedliche Dehnung
in die Flauschlage eingraben.