[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Hybridgebäude, die bezugsfertig sind oder vor
Ort sofort eingerichtet werden können.
[0002] Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der Hybridgebäude zur
Herstellung von Gebäuden aller Art
Stand der Technik
[0003] Aus der amerikanischen Patentanmeldung
US 2001/0047628 A1 sind transportable Moduleinheiten aus Stahl und ein Verfahren zum Zusammenbau dieser
Einheiten zu Strukturen vor Ort bekannt, um damit Gebäude mit Wohn- und Arbeitsräumen
zu schaffen, die nicht brennbar und resistent gegen ungesunde Verunreinigungen sowie
starken Wind und andere Umgebungsbedingungen sind. Dabei ist jede Moduleinheit im
Wesentlichen vollständig vorgefertigt und fertig, um eine sofortige Belegung und vorbestimmte
Verwendung zu ermöglichen.
[0004] Aus der Übersetzung
DE 603 14 454 T2 der europäischen Patentschrift
1 579 087 B1 ist eine modulare Baueinheit mit einer Skelettschale bekannt, die so ausgerichtet
ist, dass sie die Wände eines Raums oder von Räumen definiert. Dabei bilden die Baueinheiten
die miteinander verbundenen Räume eines Gebäudes, wenn sie in einer vertikalen und
horizontalen Reihe aufgestapelt sind. Wesentlich ist, dass zur präzisen Lokalisierung
eines Moduls oder eines Teils hiervon vertikal über einem anderen Modul, jedes Module
am Umfang seiner Basis mit einem sich nach unten erstreckenden Aufstellungsflansch
versehen ist. Außerdem ist jedes Modul auch mit einer äußeren Dachbedeckung einer
lasttragenden Schalung versehen, die sich bis nahe an jedoch nicht ganz zu dem äußeren
Umfang der Oberseite des Moduls mit einer Kante eines kaltgeformten Leichtgewichtstahls
kaschiert ist. Die Kante weist einen ersten Abschnitt auf, der über die Oberseite
der Seiten- und Endwände des Moduls überlappt, und einen zweiten Abschnitt, der über
den äußeren Rand der Schalung überlappt, sodass zwischen dem ersten und dem zweiten
Abschnitt der Kanten eine umgebende Aufstellungsausnehmung gebildet wird, in die der
Aufstellungsflansch eines vertikal benachbarten Moduls genau eingesetzt werden kann.
[0005] Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2017 107 660 U1 ist ein Gebäudemodul mit einem quaderförmigen Gehäuse, das einen Boden, eine Decke,
zwei Seitenwände und zwei Stirnwände bildet, bekannt, wobei in dem Gehäuse eine Tür
und ein Fenster angeordnet ist. Das Gehäuse besteht aus einem monolithischen Rohrkörper
aus einem Betonwerkstoff. Die vier Rohrwandungen bilden den Boden, die Decke und die
Seitenwände. Die Tür und das Fenster sind in den Stirnwänden angeordnet. Der Betonwirkstoff
enthält Poren sowie in dem Betonwirkstoff verteilt angeordnetes poröses mineralisches
Material wie Blähton oder Bimsstein.
[0006] Aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2009/061702 A1 ist ein modulares Baukonstruktionssystem bekannt, das mehrere modulare Baukonstruktionseinheiten
mit vorbestimmter Länge, Breite und Höhe, die im Wesentlichen denjenigen von Standardversandcontainern
entsprechen, umfasst. Die modularen Baukonstruktionseinheiten sind so konfiguriert,
dass sie in spezifischen Abständen voneinander auf einem Fundament platziert werden
können. Sie weisen äußeren Oberflächen auf, von denen einige als Hohlformen für gegossenen
Beton dienenden. Das Baukonstruktionssystem weist außerdem Bewehrungen zwischen und
über den modularen Baukonstruktionseinheiten auf. Der Beton, der über die Verstärkungsmittel
gegossen wird, bildet einige Außenflächen der modularen Baukonstruktionseinheiten,
wobei der Beton und die Bewehrungen eine monolithische verstärkte Tragstruktur für
das modulare Baukonstruktionssystem bilden.
[0007] Aus der amerikanischen Patentanmeldung
US 2012/2255710 ist ein Gebäudesystem zur Unterbringung elektronischer Geräte bekannt. Das Gebäudesystem
umfasst ein Gebäudestapel, der eine modulare Instrumentenbaueinheit mit einer internen
Raumkonfiguration enthält, die zur Unterbringung elektronischer Geräte, einer Stromverteilungsausrüstung,
einer Stromfilterausrüstung, einer unterbrechungsfreien Stromversorgung, einer modularen
Kühleinheit, die eine Klimaanlage und eine Wasserkühleinheit umfasst, konfiguriert
ist.
[0008] Aus den amerikanischen Patenten
US 9,068,340 B2 und
US 9,593,478 B2 sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die den Bau eines Gebäudes unter Verwendung
vorgefertigter Baueinheiten erleichtern. Die Baueinheiten umfassen jeweils eine horizontale
obere Außenfläche und mehrere vertikale Wandflächen, wobei mindestens einige der vorgefertigten
Baueinheiten mindestens eine hohle Säulenschalungsstruktur aufweisen. Die vorgefertigten
Baueinheiten werden auf einer Baustelle auf eine bereits vorhandene Basis abgesenkt.
Eine erste Etage des Gebäudes wird erstellt, indem mehrere vorgefertigte Gebäudeeinheiten
nebeneinander auf der Basis angeordnet werden. Strukturelles Lagermaterial wird angewendet,
um die Hohlsäulenschalungsstrukturen zu füllen und strukturelle Säulen zu erzeugen,
die mit dem strukturellen Deck verbunden sind. Strukturelles Lagermaterial wird auf
die horizontalen oberen Außenflächen der angrenzenden vorgefertigten Gebäudeeinheiten
aufgebracht, um ein einzelnes strukturelles Deck über den vorgefertigten Gebäudeeinheiten
zu erzeugen.
[0009] Aus dem amerikanischen Patent
US 9,366,020 B2 ist ein modulares Einheitsverbindungssystem zum Zusammenfügen mehrerer kastenförmigem
modularer Einheiten zu einem ein- oder mehrstöckigen Gehäuse bekannt. Die modularen
Baueinheiten haben an ihren vertikalen Ecken längliche hohle strukturelle Rahmenelemente
und vier im Wesentlichen senkrechte vertikale Seitenwände, die sich zwischen den vertikalen
Eckelementen erstrecken. Die vertikalen Eckelemente liegen innerhalb der Ebenen, die
durch die Seitenwände der modularen Einheiten gebildet werden. Ihre vertikalen Eckelemente
und ihre angrenzenden Seitenwände liegen ohne signifikanten Abstand zwischen ihnen
an. Die modularen Einheiten können an ihren vertikalen Eckelementen mit flachen Verbindungsplatten
verbunden sein. Zugstangen mit Gewinde können sich durch die hohlen vertikalen Eckelemente
erstrecken und können mit Zugstangen gekoppelt sein, die durch die hohlen vertikalen
Eckelemente vertikal ausgerichteter modularer Einheiten verlaufen.
[0010] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 3 034 707 A1 ist ein modulares Gebäudesystem bekannt, dass die horizontale oder vertikale Kopplung
oder Überlagerung von vorgefertigten Bauteilen aus Stahlbeton umfasst, um Wohnräume
zu schaffen.
[0011] Die bisher bekannten Gebäudemodule und die hieraus hergestellten Gebäude lassen jedoch
hinsichtlich der Flexibilität und Variabilität ihrer Anwendung, ihres Gewichts, das
ein stark einschränkender Faktor ist, der sicheren Statik, des Brandschutzes, des
Schallschutzes, der Wartungsfreundlichkeit, der Möglichkeit, eine Klimaanlage hinzuzufügen
und der vollständigen Ausstattung ab Werk zu wünschen übrig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
[0012] Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zu Grunde, Hybridgebäude bereitzustellen,
die einfach in Serie hergestellt werden können, im Vergleich zum Stand der Technik
besonders leicht und dennoch bis zu mehreren Stockwerken ohne weitere tragenden Konstruktionen
auf Dauer sicher stapelbar sind, einen Schallschutz auf höchstem Niveau zwischen den
einzelnen Hybridgebäude-Untereinheiten und den Stockwerken haben, eine Feuerwiderstandsklasse
mit höchstem Standard aufweisen, besonders wartungsfreundlich sind, eine einfache
Hinzufügung von Klimaanlagen ermöglichen und ab Werk vollständig mit Verkabelungen,
losen und fixierten Möbeln, Vorhängen, Teppichböden und voll ausgestatteten Badezimmern
ausgerüstet oder vor Ort direkt eingerichtet werden können.
Erfindungsgemäße Lösung
[0013] Demgemäß wurde das Hybridgebäude gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gefunden, das
im Folgenden als "erfindungsgemäßes Hybridgebäude" bezeichnet wird. Vorteilhafte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Hybridgebäudes sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis
25.
[0014] Außerdem wurde die Verwendung des erfindungsgemäßen Hybridgebäudes gemäß dem eingeben
Anspruch 26 gefunden, die im Folgenden als »erfindungsgemäße Verwendung" bezeichnet
wird. Vorteilhafte erfindungsgemäße Verwendungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche
27 und 28.
Vorteile der Erfindung
[0015] Im Hinblick auf den Stand der Technik war es überraschend und für den Fachmann nicht
vorhersehbar, dass die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zu Grunde lag, mithilfe
des erfindungsgemäßen Hybridgebäudes und seiner erfindungsgemäßen Verwendung gelöst
werden konnte.
[0016] Insbesondere überraschte, dass die erfindungsgemäßen Hybridgebäude einfach in Serie
hergestellt werden konnten, im Vergleich zu Modulen des Standes der Technik besonders
leicht und dennoch bis zu mehreren Stockwerken ohne weitere tragenden Konstruktionen
auf Dauer sicher aufgebaut werden konnten, einen Schallschutz auf höchstem Niveau
zwischen den einzelnen Hybridgebäuden-Untereinheiten und den Stockwerken und eine
Feuerwiderstandsklasse auf höchstem Standard aufwiesen, besonders wartungsfreundlich
waren, eine einfache Ausrüstung mit Klimaanlagen, Aufzügen und anderen gebäudetechnischen
Einrichtungen ermöglichten und ab Werk vollständig mit Verkabelungen, losen und fixierten
Möbeln, Vorhängen, Teppichböden und voll ausgestatteten Badezimmern ausgerüstet oder
vor Ort direkt eingerichtet werden konnten.
[0017] Weitere Vorteile gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0018] Das erfindungsgemäße Hybridgebäude ist zumindest aus Stahlteilen, Stahlbetonteilen,
Leichtbetonteilen und flammhemmenden, schall- und wärmedämmenden Sandwichpaneelen
aufgebaut und umfasst zumindest
- mindestens eine horizontale Sandwichpaneel-Decke einer Feuerwiderstandsklasse von
mindestens 30, vorzugsweise mindestens 60 und insbesondere mindestens 90,
- mindestens eine Rückseite oder Fensterseite aus mindestens einer vertikalen Sandwichpaneel-Wand
einer Feuerwiderstandsklasse von mindestens 30, vorzugsweise mindestens 60 und insbesondere
mindestens 90 mit mindestens einer Aussparung für mindestens ein Fenster,
- mindestens zwei vertikale Sandwichpaneel-Seitenwände einer Feuerwiderstandsklasse
von mindestens 30, vorzugsweise mindestens 60 und insbesondere mindestens 90,
- mindestens eine horizontale Bodenplatte aus bewehrtem Beton, insbesondere mit Stahl
bewehrtem StB-Beton, die mit Aufhängungen, die vorzugsweise aus Metall bestehen, mit
den nachstehend beschriebenen unteren Metallträgern verbunden ist,
- mindestens eine Vorderseite oder Eingangsseite aus mindestens einer vertikalen Sandwichpaneel-Wand
einer Feuerwiderstandsklasse von mindestens 30 vorzugsweise mindestens 60 und insbesondere
mindestens 90 mit mindestens einer Aussparung für mindestens eine Eingangstür und
- mindestens einem tragenden Grundgerüst, das den gedachten Kanten mindestens eines
rechteckigen Quaders folgt.
[0019] Das mindestens eine tragende Grundgerüst umfasst zumindest
- mindestens vier vertikale Betonsäulen mit jeweils mindestens einem Metallkern und
an den Enden (i) mit jeweils einem unteren Lochquader aus Metall mit jeweils mindestens
einem Aufnahmeloch in jeder der vier vertikalen Wände und einem Aufnahmeloch in der
unteren horizontalen Wand und (ii) mit jeweils einem oberen Lochquader aus Metall
mit jeweils mindestens einem Aufnahmeloch in jeder der vier vertikalen Wände und einem
Aufnahmeloch in der oberen horizontalen Wand sowie
- mindestens vier in mindestens einem Rechteck oder Quadrat angeordneten, mit den unteren
Lochquadern verbundenen, von mechanischen Spannungsspitzen freien, mehrteiligen, unteren
horizontalen Metallträgern und
- mindestens vier in mindestens einem deckungsgleichen Rechteck oder Quadrat angeordneten,
mit den oberen Lochquadern verbundenen, von mechanischen Spannungsspitzen freien,
mehrteiligen, oberen horizontalen Metallträgern.
[0020] In den erfindungsgemäßen Hybridgebäuden sind die die Sandwichpaneel-Seitenwände sowie
die zugeordneten oberen und unteren Metallträger mit einer Seitenwandverkleidung einer
Feuerwiderstandsklasse von mindestens 30, vorzugsweise mindestens 60 und insbesondere
mindestens 90 verkleidet. Außerdem sind die Vorderseiten oder Eingangsseiten bis auf
die Aussparungen für die Türen sowie die zugeordneten oberen und unteren Metallträger
mit Innenwandverkleidungen einer Feuerwiderstandsklasse von mindestens 30, vorzugsweise
mindestens 60 und insbesondere mindestens 90 verkleidet. Des Weiteren sind die Rückseiten
oder Fensterseiten bis auf die Aussparungen für die Fenster sowie die zugeordneten
oberen und unteren Metallträger mit flammhemmenden, dekorativen und witterungsbeständigen
Außenfassaden einer Feuerwiderstandsklasse von mindestens 60, insbesondere mindestens
90, bedeckt.
[0021] Vorzugsweise haben die oberen und unteren Metallträger ein U-Profil.
[0022] Bevorzugt bestehen die oberen und unteren Metallträger jeweils aus einem Mittelteil
und zwei kürzeren Seitenteilen, wobei die Verbindungen zwischen dem Mittelteil und
den Seitenteilen an den Stellen liegen, an denen bei einem einteiligen Metallträger
die mechanischen Spannungsspitzen auftreten würden.
[0023] Vorzugsweise sind an den unteren Lochquadern der Vorderseite oder Eingangsseite Korridorplattenauflagen
aus Metall befestigt, die der Auflage von Korridorplatten dienen. Zwischen den Korridorplattenauflagen
und den Korridorplatten können elastische Teile zur Dämpfung von Tritten angeordnet
sein. Die Korridorplatten stoßen im Bereich der Aussparungen für die Eingangstüren
bündig an die horizontalen Bodenplatten aus bewehrtem Beton an. Dabei können die Stoßflächen
mit einem dämpfenden flexiblen Belag versehen werden.
[0024] Vorzugsweise wird das Metall für die tragende Grundstruktur aus der Gruppe, bestehend
aus Stahl, Chromstahl, Molybdänstahl, V2 A-Stahl und V4 A-Stahl ausgewählt.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform werden die erfindungsgemäßen Hybridgebäude bereits
werkseitig oder vor Ort mit einem durch vertikale Sandwichpaneel-Wände vom übrigen
Raum abgetrennten Sanitärbereich ausgerüstet. Der Sanitärbereich umfasst vorzugsweise
mindestens ein Waschbecken, eine Duschkabine, mindestens eine Toilette mit einem Wasserkasten
und einen Versorgungs- und Belüftungsschacht mit Versorgungsleitungen, insbesondere
für Elektrizität, Glasfaserleitungen, Telefonleitungen, Trinkwasser und Abwasser.
[0026] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die horizontale Bodenplatte mit
einem Belag, der den Trittschall dämpft, bedeckt. Ein Beispiel für einen solchen Belag
ist ein Teppichboden.
[0027] Es ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Hybridgebäude, dass sie mittels
üblicher und bekannter Verbindungvorrichtungen, die in die Aufnahmelöcher der Lochquader
eingesteckt sind, horizontal und/oder vertikal zusammengefügt werden können. Solche
Verbindungvorrichtungen werden beispielsweise zum sicheren Zusammenfügen von Schiffscontainern
verwendet.
[0028] Die weiteren wesentlichen Bauteile der erfindungsgemäßen Hybridgebäude sind mindestens
ein Typ und insbesondere mindestens zwei Typen von Sandwichpaneelen.
[0029] Im Allgemeinen umfassen die Sandwichpaneele aus mindestens einer ersten und mindestens
einer zweiten Deckschicht, zwischen denen mindestens eine Mineralfaserschicht angeordnet
ist, die aus mindestens einer Art von Mineralfasern aufgebaut ist.
[0030] Vorzugsweise weisen die Sandwichpaneele eine Trittschalldämmung RW von 33 dB bis
37 dB auf. Je nach Einsatzort werden Sandwichpaneele der Feuerwiderstandsklassen F30
(feuerhemmend), F 60 (hoch feuerhemmend), F90 (feuerbeständig) und F120 (hoch feuerbeständig)
verwendet. Ihr Gewicht liegt vorzugsweise bei 15 kg/m
2 bis 40 kg/m
2, bevorzugt 20 kg/m
2 bis 35 kg/m
2 und insbesondere 20 kg/m
2 bis 30 kg pro m
2. Ihr Wärmedurchgangskoeffizient U liegt vorzugsweise bei 0,6 W/m
2K bis 0,5 W/m
2K, bevorzugt 0,7 W/m
2K bis 0,45 W/m
2K und insbesondere 0,8 W/m
2K bis 0,42 W/m
2K.
[0031] Die Mineralfasern in der Mineralfaserschicht können steggerichtet sein und ein spezifisches
Gewicht von vorzugsweise 100 kg/m
3 bis 200 kg/m
3, bevorzugt 110 kg/m
3 bis 180 kg/m
3 und insbesondere 120 kg/m
3 bis 180 kg/m
3 haben.
[0032] Vorzugsweise ist die mindestens eine Mineralfaserschicht von Kanälen, die parallel
zu den Deckschichten verlaufen, durchzogen. Alternativ oder zusätzlich ist die Mineralfaserschicht
von Kanälen, die vertikal zu den Deckschichten verlaufen, durchzogen. Alternativ oder
zusätzlich umfasst die mindestens eine Mineralfaserschicht Vertiefungen und/oder Mulden.
[0033] In einer weiteren Ausführungsform kann die mindestens eine Mineralfaserschicht von
Kanälen durchzogen sein, die orthogonal zu den vorstehend aufgeführten parallelen
Kanälen verlaufen.
[0034] Vorzugsweise kann die mindestens eine Mineralfaserschicht aus Mineralfasern, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Aluminiumsilikat-Wolle, Erdalkali-Silikat-Wolle, Aluminium-Silikat-Zirkon-Wolle,
Hochtemperatur-Glaswolle, polykristalliner Aluminiumoxid-Wolle, Aluminiumoxid-Keramikfasern,
Mullit-Keramikfasern, Yttriumoxid-Keramikfasern, Siliziumcarbid-, Siliziumcarbidnitrid-,
und Siliziumboridnitridcarbid-Fasern, alkalibeständigen Glasfasern, Quarzfasern, Kieselsäurefasern
Basaltfasern, Borfasern, Einkristallfasern (Whisker), polykristallinen Fasern, Schlackenfasern
und Nanotubefasern sowie deren Gemischen, aufgebaut sein.
[0035] Bevorzugt liegen die Mineralfasern in der Form von Wollen, Papieren, Vliesen, Trockenfilzen,
Nassfilzen, Platten, Füllmaterialien und Formmassen vor.
[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform können die Mineralfasern in der mindestens einen
Mineralfaserschicht mit mindestens einem hochtemperaturbeständigen Bindemittel verbunden
sein. Alternativ oder zusätzlich kann die mindestens eine Mineralfaserschicht mit
mindestens einem, insbesondere einem, hochtemperaturbeständigen Bindemittel oder Kleber
mit der Innenseite mindestens einer Deckschicht haftfest verbunden werden. Alternativ
oder zusätzlich kann die mindestens eine Mineralfaserschicht mit mindestens einer
weiteren Mineralfaserschicht mit mindestens einem, insbesondere einem, hochtemperaturbeständigen
Bindemittel oder Kleber haftfest verbunden werden.
[0037] Die hochtemperaturbeständigen Bindemittel sind bei Temperaturen >300 °C, vorzugsweise
>500 °C und insbesondere >800 °C thermisch stabil und zersetzen sich nicht und gasen
auch keine toxischen Gase aus. Beispiele geeigneter hochtemperaturbeständiger Bindemittel
sind Kalk, Gips, Tone, Wassergläser, Zemente und mit anorganischen Füllstoffen wie
Cristobalit gefüllte Silicone.
[0038] Die mindestens eine Mineralfaserschicht hat als Formmasse vorzugsweise die Form von
Eierkartons, Wellpappen und gefalteten Papieren. Diese können wiederum in Kombination
mit Papieren, Vliesen, Platten und/oder Filzen aus Mineralfasern angewandt werden.
[0039] Die Stärke der mindestens eine Mineralfaserschicht richtet sich vor allem nach der
lichten Weite zwischen den Deckschichten. Vorzugsweise ist die Mineralfaserschicht
so ausgestaltet, dass sie die lichte Weite zumindest stellenweise vollständig ausfüllt.
[0040] Vorzugsweise wird die mindestens eine Mineralfaserschicht durch Vermischen von vereinzelten
Mineralfasern und/oder Füllmaterialien mit mindestens einer, insbesondere einer, Dispersion,
insbesondere eine wässrige Dispersion, mindestens einer Vorstufe mindestens eines,
insbesondere eines, der vorstehend genannten Bindemittel oder Kleber, Formen der resultierenden
Mischungen und Härten der geformten Mischung hergestellt.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die mindestens eine Mineralfaserschicht
durch das Imprägnieren von Papieren, Vliesen, Platten und/oder Filzen aus Mineralfasern
mit mindestens einer, insbesondere einer, der vorstehend genannten Dispersion und
Formen der resultierenden imprägnierten Papiere, Vliese, Platten und/oder Filze hergestellt.
[0042] Vorzugsweise wird das Formen mithilfe des Vakuumformverfahrens oder des Formpressverfahrens
durchgeführt. Insbesondere können mithilfe des Formpressverfahrens besonders großflächige
Formmassen hergestellt werden.
[0043] Das Aushärten der Formmassen bzw. der Vorstufe des Bindemittels kann bei Raumtemperatur
an der Luft oder in Umluftöfen und Trockentunneln mit Heißluft, offenen Flammen und/oder
mit IR-Strahlung durchgeführt werden.
[0044] Die erfindungsgemäßen Sandwichpaneele können einen 3-eckigen, 4-eckigen, 5-eckigen,
6-eckigen, 7-eckigen, 8-eckigen, trapezförmigen oder rautenförmigen Umr Spatz iss
oder einen 3-eckigen, 4-eckigen, 5-eckigen, 6-eckigen, 7-eckigen, 8-eckigen, sternförmigen,
trapezförmigen oder rautenförmigen Umriss mit mindestens einer abgerundeten Ecke und/oder
mit mindestens einer konkaven und/oder konvexen Kante oder einen kreisförmigen, elliptischen,
ovalen oder nierenförmigen Umriss haben. Vorzugsweise haben die erfindungsgemäßen
Sandwichpaneele einen 4-eckigen und insbesondere einen rechteckigen oder quadratischen
Umriss.
[0045] Je nach Verwendungszweck können die Sandwichpaneele eine Fläche von 10 cm
2 bis 100 m
2 haben. Bevorzugt haben die 4-eckigen, insbesondere rechteckigen oder quadratischen
Sandwichpaneele eine Fläche, die der Fläche einer Kabinenwand oder Zimmerwand entspricht.
Mindestens eine der mindestens zwei Deckflächen kann mit mindestens einer, insbesondere
einer, vollflächigen oder teilflächigen dekorativen und/oder funktionellen Beschichtung,
wie Folien, Hölzer, Glas, Lacke, Textilien und/oder Licht emittierende Kunststoffplatten,
bedeckt sein. In dieser Hinsicht sind den Sandwichpaneelen praktisch keine Grenzen
gesetzt, solange die Feuerbeständigkeit nicht darunter leidet.
[0046] Besonders bevorzugt werden die Paneelsysteme der Firma Wenker GmbH & Co. KG, Ahaus,
Deutschland, verwendet.
[0047] Die Außenmaße der erfindungsgemäßen Hybridgebäude können breit variieren und den
Erfordernissen des Einzelfalls hervorragend angepasst werden. Vorzugsweise weisen
die jeweiligen erfindungsgemäßen Hybridgebäude oder ihre Untereinheiten außen eine
Seitenlänge von 2 m bis 25 m, bevorzugt 2,5 bis 20 m, besonders bevorzugt 3 m bis
20 m, ganz besonders bevorzugt von 3,5 m bis 15 m und insbesondere 4 m bis 10 m auf.
Vorzugsweise weisen die Vorderseiten oder Eingangsseiten und die Rückseiten oder Fensterseiten
außen eine Länge von 2 m bis 15 m, bevorzugt von 2,5 m bis 12 m, besonders bevorzugt
3 m bis 10 m, ganz besonders bevorzugt 3,5 m bis 8 m und insbesondere 3,5 m bis 6
m auf. Vorzugsweise weisen sie außen eine Höhe von 2,2 m bis 4 m, bevorzugt 2,3 bis
3,5 m und insbesondere 2,3 bis 3 m auf.
[0048] Ebenso kann die die Bodenfläche innen breit variieren und den Erfordernissen des
Einzelfalls hervorragend angepasst werden. Vorzugsweise liegt die Bodenfläche innen
bei 10 m
2 bis 200 m
2, bevorzugt 12 m
2 bis 100 m
2, besonders bevorzugt 14 m
2 bis 50 m
2 und insbesondere 15 m
2 bis 30 m
2.
[0049] Ein besonders vorteilhaftes, weil vielseitig verwendbares, erfindungsgemäßes Hybridgebäude
hat eine Breite außen von 3,5 m, eine Seitenlänge außen von 6 m, eine Außenhöhe von
2,8 m und eine Bodenfläche innen von 20 m
2.
[0050] Erfindungsgemäß werden die Hybridgebäude zur Errichtung von oberirdischen und unterirdischen
Gebäuden verwendet.
[0051] Bei den Hybridgebäuden kann es sich um Hotels, Motels, Wohngebäude, Altenheime, Schule,
Vortragsräume, Computerräume, Bürogebäude, Gaststätten, Küchen, Geschäfte aller Art,
Gefängnisse, Lagerhallen, Krankenhäusern und Kliniken mit Patientenzimmern, Isolierstationen,
Intensivstationen, Arztzimmern, Behandlungsräumen, Operationsräumen, Diagnoseräumen
mit medizinischen Untersuchungsgeräten, Stationszimmern, Sozialräumen, Vorratsräumen
sowie Räumen für medizinische und andere Abfälle, Gebäude für den Schutz vor elektromagnetischer
Strahlung und Magnetfeldern sowie Gebäude für die Forschung und Entwicklung mit physikalischen,
chemischen, biologischen und mikrobiologischen Laboren und Reinräumen handeln.
[0052] Diese Aufzählung soll die Vielzahl der Möglichkeiten der erfindungsgemäßen Verwendung
verdeutlichen und grenzt die erfindungsgemäße Verwendung nicht ein.
[0053] Es ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Verwendung, dass die erfindungsgemäßen
Hybridgebäude mit Aufzügen, Rolltreppen, Kellerräumen, Tiefgaragen, Treppenhäusern,
Schleusen, Sicherheitstüren, Klimaanlagen, Räumen und Aufbauten für die Gebäudetechnik,
Vorräumen, Eingangshallen, Portierlogen, Sprinkleranlagen, Sendeanlagen, Fitnessräumen,
Saunen und Schwimmbädern ausgerüstet werden können.
[0054] Im Folgenden werden die erfindungsgemäßen Hybridgebäude anhand der Figuren 1 bis
5 näher erläutert. Die Figuren 1 bis 5 zeigen schematisch das Bauprinzip der erfindungsgemäßen
Hybridgebäude, das sich in vorteilhafterweise variieren und erweitern lässt, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Weil das Bauprinzip und die Funktionen der
Bauteile schematisch erläutert werden, sind die Figuren 1 bis 5 nicht maßstabsgetreu
und grenzen auch nicht die Erfindung ein.
[0055] Es zeigen
- Figur 1
- die Draufsicht auf das Grundgerüst eines erfindungsgemäßen Hybridgebäudes 1 von dessen
Vorderseite V oder Rückseite R her gesehen;
- Figur 2
- die Draufsicht auf die mit dem Sandwichpaneel 6 verschlossene Seitenwand S des erfindungsgemäßen
Hybridgebäudes 1;
- Figur 3
- die Draufsicht auf die Oberseite O des erfindungsgemäßen Hybridgebäudes 1 mit der
Decke aus einem Sandwichpaneel 7;
- Figur 4
- die Draufsicht auf den Grundriss zweier seitlich aneinandergrenzender erfindungsgemäßer
Hybridgebäude 1 und
- Figur 5
- die Draufsicht auf den Querschnitt eines zweistöckigen Gebäudes aus vier miteinander
verbundenen erfindungsgemäßen Hybridgebäuden 1 mit den Angaben der Brandschutzklassen
und der Trittschalldämpfung.
[0056] In den Figuren 1 bis 5 haben die Bezugszeichen die folgende Bedeutung:
- F30
- Feuerwiderstandsklasse "feuerhemmend"
- F90
- Feuerwiderstandsklasse "feuerbeständig"
- O
- Ansicht von oben, Sandwichpaneel-Decke
- R
- Ansicht von der offenen Rückseite (Fensterseite)
- S
- Seitenansicht, Sandwichpaneel-Seitenwand
- TS
- Trittschalldämmung RW
- V
- Ansicht von der offenen Vorderseite (Eingangsseite)
- 1
- Hybridgebäude
- 2
- Von mechanischen Spannungsspitzen freier, mehrteiliger, unterer horizontaler Metallträger
- 2.1
- Plattenförmige Flanschverbindung im Metallträger 2
- 2.2
- Plattenförmige Flanschverbindung eines Endes des Metallträgers 2 mit dem unteren Lochquader
4.1.1
- 3
- Von mechanischen Spannungsspitzen freier, mehrteiliger, oberer horizontaler Metallträger
- 3.1
- Plattenförmige Flanschverbindung im Metallträger 3
- 3.2
- plattenförmige Flanschverbindung eines Endes des Metallträgers 3 mit dem oberen Lochquader
4.2.1
- 4
- Viereckige Betonsäule mit Metallkern
- 4.1
- Unterer Lochquader mit jeweils einem Aufnahmeloch 4.1.1 in jeder der vier vertikalen
Wände und einem Aufnahmeloch in der unteren horizontalen Wand (verdeckt)
- 4.1.1
- Aufnahmeloch in einer vertikalen Wand von 4.1
- 4.1.2
- Korridorplattenauflage
- 4.1.3
- Trittdämpfung
- 4.2
- Oberer Lochquader mit jeweils einem Aufnahmeloch 4.1.2 in jeder der vier vertikalen
Wände und einem Aufnahmeloch in der oberen horizontalen Wand
- 4.2.1
- Aufnahmeloch in einer vertikalen Wand von 4.2
- 4.2.2
- Aufnahmeloch in der oberen horizontalen Wand von 4.2
- 5
- Horizontale Bodenplatte aus bewehrtem Beton (StB-Beton)
- 5.1
- Aussparung für die Eingangstür in das Hybridgebäude 1
- 5.2
- Aufhängung für die Bodenplatte 5
- 6
- Vertikale Sandwichpaneel-Wand
- 6.1
- Untere Auflagefläche der vertikalen Sandwichpaneel-Wand 6 auf der horizontalen Bodenplatte
5
- 6.2
- Auflagefläche der horizontalen Sandwichpaneel-Decke 7 auf dem oberen Ende der vertikalen
Sandwichpaneel-Wand 6
- 7
- Horizontale Sandwichpaneel-Decke
- 8
- Seitenwandverkleidung
- 9
- Korridorbodenplatte, Korridor
- 9.1
- Stoßfläche Korridorbodenplatte 9/horizontale Bodenplatte 5
- 10
- Fenster
- 10.1
- Aussparung für das Fenster 10
- 11
- Außenfassade, Innenwandverkleidungen
- 12
- Sanitärbereich
- 13
- Versorgungs- und Belüftungsschacht
- 13.1
- Versorgungsleitungen
- 14
- Toilette
- 14.1
- Wasserkasten
- 15
- Waschbecken
- 16
- Duschkabine
- 16.1
- Falttür (Duschkabine 16)
- 17
- Falttür (Sanitärbereich 12)
- 18
- Zwischenraum zwischen zwei Stockwerken
- 19
- Unterlegplatte
Ausführliche Erläuterung der Figuren 1 bis 5
Figuren 1 bis 3
[0057] Das erfindungsgemäße Hybridgebäude 1 besaß eine rechteckige Grundfläche von 21 m
2 mit einer 3,5 m breiten Vorderseite oder Eingangsseite V, einer 3,5 m breiten Rückseite
oder Fensterseite R und zwei 6 m langen Seitenwänden S. Die angegebenen Maße bezogen
sich auf die Außenseiten des Hybridgebäudes 1. Die Bodenplatte 5 bestand aus bewehrtem
Beton (StB-Beton) und war mit Aufhängungen 5.2 in dem Grundgerüst aus vier von mechanischen
Spannungsspitzen freien, 3-teiligen unteren horizontalen Metallträgern 2 verankert.
Die Höhe des erfindungsgemäßen Hybridgebäudes 1 betrug an den Außenseiten 2,7 m. Das
Gerüst für die Sandwichpaneel-Decke O wurde ebenfalls von vier von mechanischen Spannungsspitzen
freien, 3-teiligen oberen Metallträgern 3 gebildet.
[0058] Als Metallträger 2; 3 wurden acht U-Profil-Metallträger aus Stahl verwendet. Sie
bestanden jeweils aus einem längeren mittleren Teil und zwei kürzeren seitlichen Teilen
oder Arme, die durch plattenförmige Flanschverbindungen 2.1; 3.1 an den mittleren
Teil befestigt waren. Die Flanschverbindungen 2.1; 3.1 befanden sich im Bereich der
mechanischen Spannungsspitzen, die bei einem einteiligen Metallträger gleicher Länge
auftreten würden. Durch die Flanschverbindungen 2.1; 3.1 wurde bewirkt, dass solche
Spannungsspitzen vermindert wurden oder nicht mehr auftraten. Die plattenförmigen
Flansche 2.1; 3.1 waren durch Nietverbindungen aneinander befestigt.
[0059] Die beiden Enden jedes Metallträgers 2; 3 waren an insgesamt acht Lochquadern (vier
untere Lochquader 4.1 und vier obere Lochquader 4.2) befestigt. Die Befestigungen
wurden durch Nietverbindungen oder Schraubverbindungen zwischen den plattenförmigen
Flanschverbindungen 2.2; 3.2 an den Enden der Metallträger 2; 3 und den jeweiligen
zugeordneten vertikalen Wänden der Lochquader 4.1; 4.2 mit den zugeordneten Aufnahmelöchern
4.1.1; 4.2.1 hergestellt.
[0060] Die Lochquader 4.1; 4.2 befanden sich an den oberen und den unteren Enden der vier
viereckigen Betonsäulen 4. mit Metallkern. Ihre jeweiligen drei weiteren vertikalen
Wände 4.1; 4.2 wiesen weitere Aufnahmelöchern 4.1.1; 4.1.2 auf. Diese dienten der
Verbindung mit weiteren erfindungsgemäßen Hybridgebäuden 1. In den horizontalen Unterseiten
der vier unteren Lochquader 4.1 befanden sich ebenfalls Aufnahmelöcher 4.1.1. Diese
dienten der Aufnahme von Verbindungsvorrichtungen zu darunterliegenden erfindungsgemäßen
Hybridgebäuden 1 eines tieferen Stockwerks in einem Gebäude. Die Verbindungsvorrichtungen
waren mit Unterlegplatten 19 ausgerüstet, sodass sich zwischen den Stockwerken ein
Zwischenraum 18 befand. In den horizontalen Oberseiten der vier oberen Lochquader
4.2 befanden sich ebenfalls Aufnahmelöcher 4.2.1, die der Aufnahme von Verbindungsvorrichtungen
zu darüber liegenden erfindungsgemäßen Hybridgebäuden 1 eines höheren Stockwerks in
einem Gebäude dienten. Auch diese Verbindungsvorrichtungen waren mit Unterlegplatten
19 ausgerüstet, sodass sich zwischen den Stockwerken ein Zwischenraum 18 befand. Die
Zwischenräume 18 wirkten belüftend und isolierend.
[0061] An den beiden Lochquadern 4.1 der Vorderseite oder Eingangsseite V waren Korridorplattenauflagen
4.2.1 aus Stahl befestigt. Diese waren mit Trittdämpfungen 4.1.3 ausgerüstet, die
Schwingungen der Korridorbodenplatte 9 dämpften. Die Korridorbodenplatte 9 stieß in
der Aussparung 5.1 für die Eingangstür längs der Stoßfläche 9.1 an die horizontale
Bodenplatte 5. Die Stoßfläche 9.1 war mit einer stoßdämpfenden, abdichtenden, flexiblen
Auflage versehen.
[0062] Die Vorderseite V war mit einer vertikalen Sandwichpaneel-Wand 6 mit einer Aussparung
5.1 für die Eingangstür verkleidet. Die Rückseite R war ebenfalls mit einer vertikalen
Sandwichpaneei-Wand 6 mit einer Aussparung 10.1 für das Fenster 10 verschlossen. Die
beiden Seitenwände S waren mit vollflächigen vertikalen Sandwichpaneel-Wänden verschlossen.
Die horizontale Decke O wurde von einer horizontalen Sandwichpaneel-Decke 7 gebildet.
Die horizontale Sandwichpaneel-Decke 7 lag auf den Auflageflächen 6.2 auf den oberen
Enden der vertikalen Sandwichpaneel-Wände 6 auf. Die vertikalen Sandwichpaneel-Wände
6 stießen mit ihren unteren Auflageflächen 6.1 auf die horizontale Bodenplatte 5 auf.
[0063] Als Sandwichpaneele wurden bevorzugt die nachstehend beschriebenen Sandwichpaneele
1P verwendet. Besonders bevorzugt wurden die Paneelsysteme der Firma Wenker GmbH &
Co. KG, Ahaus, Deutschland, verwendet.
[0064] Die Seitenwände S waren mit jeweils einer vertikalen Seitenwandverkleidung 8 aus
starrem Stahlblech bedeckt, die als Trennwand und Feuerschutzwand zu benachbarten
erfindungsgemäßen Hybridgebäuden 1 diente (vgl. Figur 4).
[0065] Die Rückseite oder Fensterseite R, d. h. die Außenseite des erfindungsgemäßen Hybridgebäudes
1, wurde mit dekorativen, flammhemmenden und witterungsbeständigen Außenfassaden ausgerüstet.
Die Vorderseite oder Eingangsseite V, d. h. die Seite zum Korridor, wurde mit dekorativen,
flammhemmenden Innenwandverkleidungen 11 bedeckt.
[0066] Das erfindungsgemäße Hybridgebäude 1 konnte aufgrund seines einfachen und genormten,
statisch besonders stabilen Aufbaus beliebig erweitert werden. Beispielsweise konnten
größere Hybridgebäude 1 durch die Verwendung weiterer viereckiger Betonsäulen 4 mit
Metallkern und weiterer von mechanischen Spannungsspitzen freien, mehrteiligen, unteren
und oberen Metallträgern 2; 3 hergestellt werden, die in vielfacher Weise verwendbar
waren. Insbesondere konnten mehrstöckige Gebäude rasch und sicher aufgebaut werden.
Ein weiterer besonderer Vorteil war, dass die erfindungsgemäßen Hybridgebäude 1 schon
ab Werk so ausgerüstet werden konnten, dass sie problemlos eingerichtet werden konnten
oder sogar bezugsfertig waren.
[0067] In dieser Weise war es nicht nur möglich, Hotels, Motels, Wohngebäude, Altenheime,
Schulen, Bürogebäude, Gefängnisse und Lagerhallen mit und ohne Aufzugsschächte zu
errichten, sondern auch Krankenhäuser mit Patientenzimmern, Isolierstationen, Intensivstationen,
Arztzimmern, Behandlungsräumen, Diagnoseräumen mit medizinischen Untersuchungsgeräten
wie Röntgengeräte und CT- und MRT-Geräten, Stationszimmern, Sozialräumen, Vorratsräumen,
Räumen für medizinische und andere Abfälle sowie Gebäude für die Forschung und Entwicklung
mit physikalischen, chemischen, biologischen und mikrobiologischen Laboren und Reinräumen
etc. in kürzester Zeit aufzubauen.
Figur 4
[0068] Die im Grundriss dargestellten erfindungsgemäßen Hybridgebäude 1 waren wie bei den
Figuren 3 und 4 näher erläutert aufgebaut. Sie waren werkseitig jeweils bereits mit
einer Aussparung 5.1 für die Eingangstür und einer Aussparung 10.1 für ein Fenster
10 ausgerüstet, sodass diese genormten Bauteile in einfacher Weise in die Vorderseite
V und die Rückseite R der Hybridgebäude 1 eingesetzt werden konnten. Außerdem waren
sie werkseitig mit einem Sanitärbereich 12 ausgerüstet, der ein Waschbecken 15, eine
Toilette 14 mit einem Wasserkasten 14.1, einen Versorgungs- und Belüftungsschacht
13 mit Versorgungsleitungen 13.1, eine mit einer Falttür 16.1 verschließbare Duschkabine
16 aufwies und mithilfe der Falttür 17 vom Wohnbereich oder Funktionsbereich abgetrennt
werden konnte. Die Wände des Sanitärbereichs bestanden aus vertikalen Sandwichpaneel-Wänden
6. Die Außenseiten wurden mit dekorativen, flammhemmenden und witterungsbeständigen
Außenfassaden 11 ausgerüstet. Auf der Vorderseite V, d. h. die Eingangsseite zum Korridor
9 hin, wurden die Innenwände mit dekorativen und flammhemmenden Innenwandverkleidungen
bedeckt.
[0069] Die beiden erfindungsgemäßen Hybridgebäude 1 waren in gleicher Weise mit weiteren
baugleichen Hybridgebäuden 1 sowohl horizontal als auch vertikal verbunden. Auf der
gegenüberliegenden Seite des Korridors 9 wurden ebenfalls eine baugleiche Reihe der
Hybridgebäude 1 errichtet. In dieser Weise konnte ein dreistöckiges Gebäude in kurzer
Zeit aufgebaut und je nach der gewünschten Funktion eingerichtet werden.
[0070] So wurden die erfindungsgemäßen Hybridgebäude 1 als Hotelzimmer, Hotelzimmer, Altenheimzimmer,
Pflegezimmer, Krankenzimmer, Behandlungsräume, Arztzimmer, Isolierzimmer für Quarantänezwecke,
Sicherheitsräume, Schutzräume, gegen elektromagnetische Strahlung und Magnetfelder
abgeschirmte Räume, Computerräume oder Büros eingerichtet.
Figur 5
[0071] Das Sicherheitskonzept für ein zweistöckiges erfindungsgemäßes Hybridgebäude aus
vier erfindungsgemäßen Hybridgebäuden 1 umfasste Sandwichpaneel-Decken 7, vertikale
Sandwichpaneel-Wände 6 mit Außenfassaden 11 und Bodenplatten 5 der Feuerwiderstandsklasse
F90 sowie benachbarte vertikale Zwischenwände aus Sandwichpaneel-Wänden 6 und Seitenwandverkleidungen
8 der Feuerwiderstandsklasse F30. Die Bodenplatten 5 Sandwichpaneel-Decken waren mit
trittschalldämpfenden Belägen ausgerüstet, sodass die Trittschalldämmung RW ≤50 dB,
vorzugsweise ≤ 40 dB, war. Die Sandwichpaneel-Decken 7 wiesen eine Schalldämmung von
≤ 60 dB, auf.
[0072] Das Sicherheitskonzept konnte bei Bedarf durch die Verwendung baugleicher Bauteile
mit höheren Feuerwiderstandsklassen wie F120 und F180 verstärkt werden. Ebenso konnte
die Schalldämmung durch die Verwendung entsprechender Sandwichpaneel-Wände 6, Sandwichpaneel-Decken
7 und Belägen verstärkt werden. Es war auch ohne weiteres möglich, den Schutz vor
elektromagnetischer Strahlung und Magnetfeldern zu verstärken, ohne die grundlegende
Bauweise der erfindungsgemäßen Hybridgebäude 1 zu ändern.
Ausführliche Beschreibung erfindungsgemäß verwendbarer Sandwichpaneele
[0073] Im Folgenden werden die bevorzugt verwendeten Sandwichpaneele 1P anhand der Figuren
6 bis 19 näher erläutert. Die Figuren 6 bis 19 sollen schematisch verschiedene Möglichkeiten
des Aufbaus von Sandwichpaneelen veranschaulichen. Die Figuren 6 bis 19 brauchen daher
nicht maßstabsgetreu zu sein und grenzen auch die Erfindung nicht ein. Es zeigen die
- Figur 6
- die Draufsicht auf die Oberfläche eines rechteckigen Sandwichpaneels 1P;
- Figur 7
- die Draufsicht auf die Oberfläche eines scheibenförmigen Sandwichpaneels 1P;
- Figur 8
- die Draufsicht auf die Kanten 1.5P der Deckschichten 1.1P; 1.2P mit der umlaufenden
Profilschiene 1.3P;
- Figur 9
- die Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Querschnitts durch ein Sandwichpaneel 1P,
worin die Mineralfaserschicht 2P eine "einfache Eierkarton"-Konfiguration 2.6aP hat;
- Figur 10
- die Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Querschnitts durch ein Sandwichpaneel 1P,
worin die Mineralfaserschicht 2P eine "doppelte Eierkarton" Konfiguration 2.6bP hat,
wobei sich zwischen den "Eierkartons" 2.6P ein Mineralfaserpapier 2.7P befindet;
- Figur 11
- die Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Querschnitts durch ein Sandwichpaneel 1P,
worin die Mineralfaserschicht 2P eine "dreifache Eierkarton"-Konfiguration 2.6cP hat
und die Deckschichten 1.1P; 1.2P eine vollflächige Beschichtung 3P haben;
- Figur 12
- die Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Querschnitts durch ein Sandwichpaneel 1P,
worin die Mineralfaserschicht 2P eine "fünffache Eierkarton"-Konfiguration 2.6dP hat;
- Figur 13
- die Draufsicht von oben auf eine "Eierkarton"-Konfiguration 2.6P mit 4-eckigen Pyramiden
2.6.1P und Auflageflächen 2.6.2P;
- Figur 14
- die Draufsicht auf eine "Eierkarton"-Konfiguration mit kegelstumpfförmigen Pyramiden
2.6.1P und Auflageflächen 2.6.2P mit kreisrundem Umriss;
- Figur 15
- Die Draufsicht auf eine "Eierkarton"-Konfiguration 2.6P mit Pyramiden 2.6.1P mit 6-eckigem
Grundriss und 6-eckigen Auflageflächen 2.6.2P;
- Figur 16
- die perspektivische Darstellung eines Ausschnitts aus einer "Wellblech"-Konfiguration
2.6P; 2.8P der Mineralfaserschicht 2P; 2.1P;
- Figur 17
- Draufsicht auf eine Mineralfaserschicht 2P mit unterschiedlich geformten Vertiefungen
und Mulden 2.9P;
- Figur 18
- die Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Querschnitts durch ein Sandwichpaneel 1P,
worin die Mineralfaserschicht 2P; 2.1P drei Lagen von gefaltetem Mineralfaserpapier
2.7P; 2.7.1P mit zwei Zwischenlagen Mineralfaserpapier 2.7P; 2.7.1P und jeweils einer
Lage Mineralfaserpapier 2.7P; 2.7.1P auf der Innenseite der Deckschichten 1.1P; 1.2P
hat;
- Figur 19
- die Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Querschnitts durch ein Sandwichpaneel 1P
mit zwei Lagen von speziell gefaltetem Mineralfaserpapier 2.7P; 2.7.1 P, die durch
ein Mineralfaservlies 2.11P voneinander getrennt sind, wobei die zwei Lagen 2.7P;
2.71P orthogonal zueinander angeordnet sind.
[0074] Im Folgenden werden die Figuren 6 bis 19 im Einzelnen beispielhaft beschrieben. In
den Figuren 6 bis 19 haben die Bezugszeichen die folgende Bedeutung:
- P
- "Zum Sandwichpaneel gehörend"
- 1P
- Sandwichpaneel
- 1.1P
- Erste Deckschicht
- 1.2P
- Zweite Deckschicht
- 1.3P
- Umlaufende U-Profilschiene mit T-förmigem Querschnitt
- 1.3.1P
- Arme des "T"
- 1.4P
- Umlaufende Öffnung zwischen den Deckschichten 1.1P; 1.2P
- 1.5P
- Kanten der Deckschichten 1.1P; 1.2P
- 2P
- Mineralfaserschicht
- 2.1P
- Mineralfasern
- 2.2P
- Kanäle, die parallel zu den Deckschichten 1.1; 1.2 verlaufen
- 2.3P
- Kanäle, die orthogonal zu den parallelen Kanälen 2.2 verlaufen
- 2.4P
- Kanäle, die vertikal zu den Deckschichten 1.1; 1.2 verlaufen
- 2.5P
- Hochtemperaturbeständiges Bindemittel, hochtemperaturbeständiger Kleber
- 2.5.1P
- Vorstufe des Bindemittels 2.5
- 2.6P
- "Eierkarton"-Konfiguration
- 2.6aP
- "einfache Eierkarton"-Konfiguration
- 2.6bP
- "doppelte Eierkarton"-Konfiguration
- 2.6cP
- "dreifache Eierkarton"-Konfiguration
- 2.6dP
- "fünffache Eierkarton"-Konfiguration
- 2.6.1P
- Pyramide
- 2.6.2P
- Auflagefläche, Kontaktfläche
- 2.7P
- Mineralfaserpapier
- 2.7.1 P
- Gefaltetes Mineralfaserpapier 2.7
- 2.8P
- "Wellblech"-Konfiguration
- 2.9P
- Vertiefung, Mulde
- 2.10P
- "Wellpappe" Konfiguration
- 2.10.1P
- Hohlsteg
- 2.11P
- Mineralfaservlies
- 3P
- Vollflächige oder teilflächige Beschichtung
Ausführliche Erläuterung der Figuren 6 bis 19
Figuren 6, 7 und 8
[0075] Das Sandwichpaneel 1P der Figur 6 wies die Abmessungen 2,5 m x 6 m x 30 mm auf. Die
in der Draufsicht sichtbare Deckschicht 1.1P und die nicht sichtbare Deckschicht 1.2P
bestanden aus 2,5 mm dickem, eloxiertem Aluminiumblech. Die Deckschichten 1.1P; 1.2P
wiesen eine vollflächige farbige Lackierung 3P mit einem dekorativen Element 3P auf.
Die umlaufende Öffnung zwischen den Deckschichten 1.1P; 1.2P wurde mit einer umlaufenden
U-Profilschiene aus eloxiertem Aluminium, die aus vier Teilen bestand, geschlossen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform wiesen die vier Teile der U-Profilschiene 1.3P
einen T-förmigen Querschnitt auf, sodass die Arme 1.3.1P des "T" bündig an die Kanten
der Deckschichten 1.1P; 1.2P anschlugen.
[0076] Das Sandwichpaneel 1P der Figur 7 wies die Form einer Scheibe mit einem Durchmesser
von 1 m und einer Gesamtdicke von 30 mm auf. Die Deckschichten 1.1P; 1.2P bestanden
ebenfalls aus 2,5 mm dickem, eloxiertem Aluminiumblech. Die umlaufende Öffnung 1.4P
war mit zwei halbkreisförmigem U-Profilschienen 1.3P; 1.3.1P aus eloxiertem Aluminiumblech
verschlossen.
[0077] Die Figur 8 zeigt eine Draufsicht auf Kantenseite der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Sandwichpaneele 1P der Figuren 6 und 7.
[0078] Die Sandwichpaneele 1P waren hervorragend als Wände, Decken und Türen in den erfindungsgemäßen
Hybridgebäuden 1 geeignet.
Figuren 9 und 13
[0079] Die Herstellung des Sandwichpaneels 1P gemäß der Figur 9 erfolgte, indem man die
Fasern von Hochtemperaturglaswolle aus Zirconiumdioxid enthaltendem, alkalibeständigem
AR-Glas vereinzelte und durch eine Feinvermahlung in einer Kugelmühle mikronisierte.
Die mikronisierten AR-Glasfasern wurden mit einer wässrigen Suspension 2.5.1P von
langsam härtendem Zement angeteigt, sodass eine teigförmige Masse mit einer Feststoffzusammensetzung
von 80 Gew.-% AR-Glasfasern und 20 Gew.-% Zement resultierte. Die teigförmige Masse
wurde in einer Formpresse mit Gasauslässen, Stempeln einer entsprechenden Profilierung
und einer quadratischen Stempelfläche von 1 m
2 bei 50 °C zu plattenförmigen Formmassen mit einer "Eierkarton"-Konfiguration gepresst.
Die Pyramiden 2.6.1P gemäß der Figur 13 wiesen eine 4-eckige Grundfläche einer Abmessung
von 4 mm x 4 mm und eine 4-eckige Kontaktfläche 2.6.2P einer Abmessung von 2 mm x
2 mm auf und waren 2 mm voneinander beabstandet. Die Dicke der mit Zement gebundenen
AR-Glasfaser-Schichten betrug 2 mm. Die plattenförmigen Formmassen 2P; 2.6P wurden
während mehrerer Tage an der Luft bei Raumtemperatur vollständig ausgehärtet.
[0080] Es wurde zwei quadratische Deckschichten 1.1P; 1.2P einer Fläche von 8 m
2 aus 1 mm dickem, entfettetem, feueraluminiertem Blech bereitgestellt. Die Kontaktflächen
2.6.2P von vier AR-Glasfaser-Schichten 2P; 2.6P wurden mit einem hochtemperaturbeständigen,
bei Raumtemperatur härtenden Glas-Metall-Kleber 2.5P auf Keramikbasis bestrichen und
zunächst auf die quadratische Deckschicht 1.1P aufgelegt, wonach die Deckschicht 1.2P
auf die 4 AR-Glasfaser-Schichten deckungsgleich aufgelegt wurde. Dadurch resultierten
in der Mineralfaserschicht 2; 2.6aP ("einfache Eierkarton"-Konfiguration) Kanäle 2.2P,
die parallel zu den Deckschichten 1.1P; 1.2P verliefen und Kanäle 2.3P, die orthogonal
zu den parallelen Kanälen 2.2P verliefen.
[0081] Nach der vollständigen Aushärtung des hochtemperaturbeständigen Bindemittels oder
Klebers 2.5P wurde die umlaufende Öffnung 1.4P zwischen den Deckschichten 1.1P; 1.2P
umlaufend mit vier entsprechend dimensionierten U-Profilschienen 1.3P; 1.3.1 P mit
T-förmigem Querschnitt (vgl. die Figuren 6 bis 8) verschlossen, indem man das U-Profile
in die umlaufende Öffnung 1.4P einschob, bis die Arme des "T" bündig mit den Kanten
1.5P Deckschichten 1.1P; 1.2P abschlossen.
[0082] In einer weiteren Ausführung wurden entsprechend dimensionierten U-Profilschienen
1.3P ohne T-förmigen Querschnitt 1.3.1P verwendet, die klammerförmig über die umlaufenden
Kanten 1.5P geschoben wurden. Dies hatte den Vorteil, dass die Mineralfaserschicht
2P nicht mehr an ihren Rändern kontaktiert wurde. Im Folgenden wurden stets diese
U-Profilschienen 1.3P verwendet
[0083] Die U-Profilschienen 1.3P wiesen Öffnungen für den Druckausgleich mit der Umgebung
auf.
[0084] Die Sandwichpaneele 1P dieser Bauart wiesen ein deutlich geringeres Gewicht als baugleiche
Sandwichpaneele, die vollständig mit Glaswolle gefüllt waren, auf. Darüber hinaus
zeigten sie eine hervorragende Schall- und Wärmedämmung. Sie waren brandhemmend und
wurden auch bei Rotglut nicht zerstört. Somit waren sie hervorragend als Bauteile
für die erfindungsgemäßen Hybridgebäude 1 geeignet.
Figur 10 und 14
[0085] Die Herstellung des Sandwichpaneels 1P der Figur 10 erfolgte, indem man wie bei Figur
9 beschrieben quadratische, 1 m
2 große plattenförmige Formmassen mit einer "Eierkarton"-Konfiguration 2.6P herstellte.
Die plattenförmigen Formmassen 2.6P; 2.6.1 P unterschieden sich von denen der Figur
9 nur dadurch, dass anstelle der Pyramiden 2.6.P mit quadratischem Grundriss gemäß
der Figur 13 Pyramiden 2.6.1 P mit kreisförmigem Grundriss aber vergleichbarer Größe
gemäß der Figur 14 verwendet wurden. Die jeweils vier plattenförmigen Formmassen 2.6P;
2.6.1 P wurden wie bei Figur 9 beschrieben mit der Oberfläche der beiden Deckschichten
1.1P; 1.2P haftfest verbunden. Anschließend wurden auf die freien Kontaktflächen 2.6.2P
der plattenförmigen Formmassen 2.6P; 2.6.1 P Vliese 2.7P aus polykristalliner Aluminiumoxid-Wolle
mit einem hochtemperaturbeständigen anorganischen Glaskleber 2.5P aufgeklebt. Anschließend
wurde die andere Deckschicht 1.1P oder 1.2P mit den vier weiteren plattenförmigen
Formmassen 2.6P; 2.6.1 P auf der anderen Seite der Vliese 2.7P so aufgeklebt, dass
die erhabenen Kontaktflächen 2.6.2P der plattenförmigen Formmassen 2.6P; 2.6.1 P einander
gegenüberlagen. Zuletzt wurde die umlaufende Öffnung 1.4P zwischen den Kanten 1.5P
der Deckschichten 1.1P; 1.2P wie bei Beispiel 9 mit U-Profilschienen verschlossen.
[0086] Es resultierte ein Sandwichpaneel 1P mit einer Mineralfaserschicht 2P einer "doppelten
Eierkarton"-Konfiguration 2.6P mit einer Dicke von etwa 6 mm, das deutlich leichter
war als ein vergleichbares Sandwichpaneel, dessen Zwischenraum vollständig mit Glaswolle
gefüllt war. Das Sandwichpaneel 1P wies eine hervorragende Schall- und Wärmedämmung
auf und war auch bei Rotglut noch brandhemmend. Sandwichpaneele 1P dieser Bauart waren
somit hervorragend als Bauteile für die erfindungsgemäßen Hybridgebäude 1 geeignet.
Figuren 11 und 15
[0087] Das Sandwichpaneel 1P der Figur 11 wurde hergestellt, indem man wie bei Figur 9 beschrieben
plattenförmige Formmassen 2.6P mit einer "Eierkarton"-Konfiguration herstellte. Diese
unterschieden sich von den plattenförmigen Formmassen 2.6P der Figur 9 und der Figur
10 nur dadurch, dass Pyramiden 2.6.1 P mit einem 6-eckigen Grundriss und 6-eckigen
Kontaktflächen 2.6.2P gemäß der Figur 15 verwendet wurden. Es wurden drei Lagen dieser
plattenförmigen Formmassen 2.6P in der in der Figur 11 gezeigten Weise übereinandergelegt,
sodass eine "dreifache Eierkarton"-Konfiguration 2.6cP als Mineralfaserschicht 2P
resultierte. Die umlaufende Öffnung 1.5P wurde wie bei Figur 9 beschrieben mit umlaufenden
U-Profilschienen 1.3P verschlossen. Anschließend wurden die äußeren Oberflächen der
Deckschichten 1.1P; 1.2P mit einer Beschichtung 3P aus einem bis 250 °C hitzestabilen
Pulverlack beschichtet.
[0088] Das Sandwichpaneel 1P wies eine Gesamtdicke von etwa 10 mm auf und war deutlich leichter
als ein vergleichbares Sandwichpaneel, dessen Zwischenraum vollständig mit Steinwolle
gefüllt war. Auch dieses Sandwichpaneel 1P wies eine hervorragende Schall- und Wärmedämmung
auf und war nach dem Abbrand oder dem Verkohlen der Beschichtung auch bei Rotglut
brandhemmend. Somit war das Sandwichpaneel 1P hervorragend als Bauteil für die erfindungsgemäßen
Hybridgebäude 1 geeignet.
Figuren 12 und 15
[0089] Das Sandwichpaneel 1P der Figur 12 wurde wie bei der Figur 9 beschrieben hergestellt,
indem man fünf Lagen der plattenförmigen Formmassen 2.6P mit der "Eierkarton"-Konfiguration,
wie in der Figur 12 gezeigt, übereinanderlegte, sodass eine "fünffache Eierkarton"-Konfiguration
2.6dP resultierte.
[0090] Das Sandwichpaneel 1P wies eine Gesamtdicke von etwa 14 mm auf und war deutlich leichter
als ein vergleichbares Sandwichpaneel, dessen Zwischenraum vollständig mit Steinwolle
gefüllt war. Auch dieses Sandwichpaneel 1P wies eine hervorragende Schall- und Wärmedämmung
auf und war auch bei Rotglut brandhemmend und verformte sich nicht. Somit war das
Sandwichpaneel 1P hervorragend als Bauteil für die erfindungsgemäßen Hybridgebäude
1 geeignet.
Figur 16
[0091] Das Sandwichpaneel 1P der Figur 16 wurde hergestellt, indem man zunächst aus der
bei der Figur 9 beschriebenen teigförmigen Masse plattenförmige Formmassen 2.8P mit
einer "Wellblech"-Konfiguration herstellte. Die parallelen angeordneten Stege 2.10.1P
waren 4 mm voneinander beabstandet und waren 8 mm hoch. Ihre Wandstärke lag bei 2
mm. Die Kontaktflächen 2.6.2P waren 4 mm breit. Die Kanäle 2.2P in den Stegen wiesen
eine maximale lichte Weite von 6 mm auf.
[0092] Eine Lage der plattenförmigen Formmassen 2.8P wurden mit den Deckschichten 1.1P und
1.2P mit einem hochtemperaturbeständigen Glas-Metall-Kleber an den Kontaktflächen
2.6.2P verklebt. Die umlaufende Öffnung 1.5P zwischen den Deckschichten 1.1P; 1.2P
wurde wie bei der Figur 9 beschrieben mit U-Profilschienen verschlossen.
[0093] Das resultierende Sandwichpaneel 1 wies eine Gesamtdicke von etwa 10 mm auf. Es war
deutlich leichter als ein vergleichbares Sandwichpaneel, dessen Zwischenraum vollständig
mit polykristalliner Aluminiumoxidwolle gefüllt war. Die Schalldämmung, Wärmedämmung
und Brandhemmung waren hervorragend. Somit war das Sandwichpaneel 1P hervorragend
als Bauteil für die erfindungsgemäßen Hybridgebäude 1 geeignet.
Figur 17
[0094] Die Figur 17 zeigt eine Mineralfaserschicht 2P, die unterschiedlich geformte Vertiefungen
und Mulden 2.9P enthielt. Die Mineralfaserschicht 2P wies eine maximale Schichtdicke
von 4 mm auf. Die maximale Tiefe der Vertiefungen und Mulden 2.9P lag bei 3 mm. Die
Mineralfaserschicht 2P wurde durch Formpressen aus der bei Figur 9 beschriebenen teigförmigen
Masse hergestellt.
[0095] Ein mit dieser Mineralfaserschicht 2 hergestelltes Sandwichpaneel 1P wies sie gleichen
hervorragenden Eigenschaften, wie sie vorstehend beschrieben werden, auf.
Figur 18
[0096] Das Sandwichpaneel 1P der Figur 18 wurde hergestellt, indem man Papierbahnen 2.7P
aus hochtemperaturbeständiger polykristalliner Aluminiumoxidwolle mit der bei der
Figur 9 beschriebenen Suspension 2.5.1P imprägnierte, sodass eine Aluminiumoxidwolle
mit einem Feststoffgehalt von 90 Gew.-% Aluminiumoxid und 10 Gew.-% Zement resultierte.
Die imprägnierten Papierbahnen 2.7P wurden im nassen Zustand gefaltet, sodass der
Abstand von den Spitzen zu den Vertiefungen in den gefalteten Papierbahnen 2.7.1 P
bei 5 mm lag. Die gefalteten imprägnierten Papierbahnen 2.7.1 P wurden an der Luft
bei Raumtemperatur gehärtet. Zwei quadratische, 4 m
2 messende Deckschichten 1.1P; 1.2P aus 1,5 mm starkem Edelstahl wurden vollflächig
mit den Papierbahnen 2.7P verklebt. Anschließend wurde auf die Papierbahnen 2.7P auf
einer Deckschicht 1.1P oder 1.2P eine Lage der gehärteten, gefalteten Papierbahnen
2.7.1P aufgeklebt. Darüber wurden wieder Papierbahnen 2.7P und eine weitere Lage der
gehärteten, gefalteten Papierbahnen 2.7.1P fixiert. Anschließend wurden erneut Papierbahnen
2.7P aufgelegt und eine dritte Lage der gehärteten gefalteten Papierbahnen 2.7.1 P
fixiert. Deren Spitzen wurden mit den Papierbahnen 2.7P auf der anderen Deckschicht
1.1P oder 1.2P verklebt. Es wurde für die Verklebung ein hochtemperaturbeständiger
anorganischer Glaskleber 2.5P verwendet.
[0097] Das Sandwichpaneel 1P war etwa 20 mm dick und wies eine Mineralfaserschicht 2P mit
einer "Wellpappe"-Konfiguration 2.8P auf, die mechanisch besonders stabil war. Die
Gewichtsersparnis gegenüber einem vergleichbaren Sandwichpaneel, dessen Zwischenraum
vollständig mit hochtemperaturbeständigen Aluminiumoxidwolle gefüllt war, war erheblich.
Die Wärmedämmung, die Schalldämmung und die Brandhemmung waren hervorragend. Somit
war auch dieses Sandwichpaneel 1P hervorragend als Bauteil für die erfindungsgemäßen
Hybridgebäude 1 geeignet.
Figur 19
[0098] Das Sandwichpaneel der Figur 19 wurde hergestellt, indem man Papierbahnen 2.7P aus
hochtemperaturbeständiger Aluminiumoxidwolle faltete und mit einer 1,5 mm starken
Deckschicht 1.1P oder 1.2P aus Edelstahl mittels eines hochtemperaturbeständigen anorganischen
Glas-Metall-Klebers 2.5P verklebte. Die freien Seiten der gefalteten Papierbahnen
2.7.1P wurden mit Mineralfaservliesen 2.11P aus Aluminiumsilikatwolle verklebt. Auf
die Mineralfaservliesn 2.11P wurde erneut gefaltete Papierbahnen 2.7.1P gelegt und
verklebt, sodass deren Kanäle 2.3P orthogonal zu den Kanälen 2.2P der ersten Lage
aus gefalteten Papierbahnen 2.7.1P angeordnet waren. Zuletzt wurden die freien Seiten
dieser gefalteten Papierbahnen 2.7.1P mit der anderen Deckschicht 1.1 P oder 1.2P
verklebt, und die umlaufende Öffnung 1.5P wurde wie vorstehend beschrieben mit U-Profilschienen
1.3P umlaufend verschlossen.
[0099] Das Sandwichpaneel 1P war etwa 22 mm dick und wies gegenüber einem vergleichbaren
Sandwichpaneel, dessen Zwischenraum vollständig mit hochtemperaturbeständigen Aluminiumoxidwolle
gefüllt war, eine erhebliche Gewichtsersparnis auf. Das Sandwichpaneel 1P war mechanisch
besonders stabil und wies eine hervorragende Wärmedämmung, Schalldämmung und Brandhemmung
auf. Somit war auch dieses Sandwichpaneel 1P hervorragend als Bauteil für die erfindungsgemäßen
Hybridgebäude 1 geeignet.
1. Hybridgebäude (1) zumindest aufgebaut aus Stahlteilen, Stahlbetonteilen, Leichtbetonteilen
und flammhemmenden, schall- und wärmedämmenden Sandwichpaneelen, zumindest umfassend
- mindestens eine horizontale Sandwichpaneel-Decke (O; 7) einer Feuerwiderstandsklasse
von mindestens 30,
- mindestens eine Rückseite oder Fensterseite (R; 6) aus mindestens einer vertikalen
Sandwichpaneel-Wand (6) einer Feuerwiderstandsklasse von mindestens 30 mit mindestens
einer Aussparung (10.1) für mindestens ein Fenster (10),
- mindestens zwei vertikale Sandwichpaneel-Seitenwände (S; 6) einer Feuerwiderstandsklasse
von mindestens 30,
- mindestens eine horizontale Bodenplatte (5) aus bewehrtem Beton, die mit Aufhängungen
(5.2) mit den unteren Metallträgern (2) verbunden ist,
- mindestens eine Vorderseite oder Eingangsseite (O; 6) aus mindestens einer vertikalen
Sandwichpaneel-Wand (6) einer Feuerwiderstandsklasse von mindestens 30 mit mindestens
einer Aussparung (5.1) für mindestens eine Eingangstür und
- mindestens ein tragendes Grundgerüst, das den gedachten Kanten mindestens eines
rechteckigen Quaders folgt, zumindest umfassend
- mindestens vier vertikale Betonsäulen (4) mit jeweils mindestens einem Metallkern
und an den Enden (i) mit jeweils einem unteren Lochquader (4.1) aus Metall mit jeweils
mindestens einem Aufnahmeloch (4.1.1) in jeder der vier vertikalen Wände und einem
Aufnahmeloch (4.1.3) in der unteren horizontalen Wand und (ii) mit jeweils einem oberen
Lochquader (4.2) aus Metall mit jeweils mindestens einem Aufnahmeloch (4.2.1) in jeder
der vier vertikalen Wände und einem Aufnahmeloch (4.2.2) in der oberen horizontalen
Wand sowie
- mindestens vier in mindestens einem Rechteck oder Quadrat angeordneten, mit den
unteren Lochquadern (4.1) verbundenen, von mechanischen Spannungsspitzen freien, mehrteiligen,
unteren horizontalen Metallträgern (2) und
- mindestens vier in mindestens einem deckungsgleichen Rechteck oder Quadrat angeordneten,
mit den oberen Lochquadern (4.2) verbundenen, von mechanischen Spannungsspitzen freien,
mehrteiligen, oberen horizontalen Metallträgern (3).
2. Hybridgebäude (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
- die Sandwichpaneel-Seitenwände (S; 6) sowie die zugeordneten oberen und unteren
Metallträger (3; 2) mit einer Seitenwandverkleidung (8) einer Feuerwiderstandsklasse
von mindestens 30 verkleidet sind,
- die Vorderseiten oder Eingangsseiten (V; 6) bis auf die Aussparungen (5.1) für die
Türen sowie die zugeordneten oberen und unteren Metallträger (3; 2) mit Innenwandverkleidungen
(11) einer Feuerwiderstandsklasse von mindestens 30 verkleidet sind und
- die Rückseiten oder Fensterseiten (R; 6) bis auf die Aussparungen (10.1) für die
Fenster (10) sowie die zugeordneten oberen und unteren Metallträger (3; 2) mit Außenfassaden
(11) einer Feuerwiderstandsklasse von mindestens 60 bedeckt sind.
3. Hybridgebäude (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen und unteren Metallträger (3; 2) ein U-Profil haben.
4. Hybridgebäude (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen und unteren Metallträger (3; 2) jeweils aus einem Mittelteil und zwei
kürzeren Seitenteilen bestehen, wobei die Verbindungen zwischen den Mittelteil und
den Seitenteilen an den Stellen liegen, an denen bei einem einteiligen Metallträger
die mechanischen Spannungsspitzen auftreten würden.
5. Hybridgebäude (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den unteren Lochquadern (4.1) der Vorderseite oder Eingangsseite (V; 6) Korridorplattenauflagen
(4.1.2) aus Metall befestigt sind.
6. Hybridgebäude (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall aus der Gruppe, bestehend aus Stahl, Chromstahl, Molybdänstahl, V2 A-Stahl
und V4 A-Stahl ausgewählt ist.
7. Hybridgebäude (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es werkseitig mit einem durch vertikale Sandwichpaneel-Wände (6) vom übrigen Raum
abgetrennten Sanitärbereich (12) ausgerüstet ist.
8. Hybridgebäude (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sanitärbereich (12) zumindest mindestens ein Waschbecken (15), eine Duschkabine,
mindestens eine Toilette (14) mit einem Wasserkasten (14.1) und einen Versorgungs-
und Belüftungsschacht (13) mit Versorgungsleitungen (13.1) umfasst.
9. Hybridgebäude (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Bodenplatte (5) mit einem Belag, der den Trittschall dämpft, bedeckt
ist.
10. Hybridgebäude (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es mit mindestens einem weiteren Hybridgebäude (1) mittels Verbindungvorrichtungen,
die in die Aufnahmelöcher (4.1.1; 4.1.3; 4.2.1; 4.2.2) der Lochquader (4.1; 4.2) eingesteckt
sind, horizontal und/oder vertikal zu einem Gebäude zusammengefügt ist.
11. Hybridgebäude (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sandwichpaneele (6; 7), aus der Gruppe, bestehend aus Sandwichpaneelen (1P),
jeweils umfassend mindestens eine erste und mindestens eine zweite flammhemmende Deckschicht
(1.1P) und (1.2P), die in einem Abstand voneinander parallel zueinander angeordnet
sind, sowie mindestens eine Mineralfaserschicht (2P) aus mindestens einer Art von
Mineralfasern (2.1P) zwischen mindestens zwei der Deckschichten (1.1P; 1.2P), ausgewählt
sind.
12. Hybridgebäude (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Mineralfaserschicht (2P) der Sandwichpaneele (1P)
- von Kanälen (2.2P), die parallel zu den Deckschichten (1.1P; 1.2P) verlaufen, und/oder
- von Kanälen (2.4P), die vertikal zu den Deckschichten (1.1P; 1.2P) verlaufen, durchzogen
ist, und/oder
- Vertiefungen und/oder Mulden (2.9P) umfasst.
13. Hybridgebäude (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Mineralfaserschicht (2P) aus Mineralfasern (2.1P), ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Aluminiumsilikat-Wolle, Erdalkali-Silikat-Wolle, AluminiumSilikat-Zirkon-Wolle,
Hochtemperatur-Glaswolle, polykristalline Aluminiumoxid-Wolle, Aluminiumoxid-Keramikfasern,
Mullit-Keramikfasern, Yttriumoxid-Keramikfasern, Siliziumcarbid-, Siliziumcarbidnitrid-,
und Siliziumboridnitridcarbid-Fasern, alkalibeständige Glasfasern, Quarzfasern, Kieselsäurefasern
Basaltfasern, Borfasern, Einkristallfasern (Whisker), polykristalline Fasern, Schlackenfasern
und Nanotubefasern, aufgebaut ist.
14. Verwendung der Hybridgebäuden (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 als Hotels, Motels,
Wohngebäude, Altenheime, Schulen, Vortragsräume, Computerräume, Bürogebäude, Gaststätten,
Küchen, Geschäfte aller Art, Gefängnisse, Lagerhallen, Krankenhäuser und Kliniken
mit Patientenzimmern, Isolierstationen, Intensivstationen, Arztzimmer, Behandlungsräume,
Operationsräume, Diagnoseräume mit medizinischen Untersuchungsgeräten, Stationszimmer,
Sozialräume, Vorratsräume, Räume für medizinische und andere Abfälle, Gebäude für
den Schutz vor elektromagnetischer Strahlung und Magnetfeldern sowie Gebäude für die
Forschung und Entwicklung mit physikalischen, chemischen, biologischen und mikrobiologischen
Laboren und Reinräumen.
15. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hybridgebäude (1) mit Aufzügen, Rolltreppen, Kellerräumen, Tiefgaragen, Treppenhäusern,
Schleusen, Sicherheitstüren, Klimaanlagen, Räumen und Aufbauten für die Gebäudetechnik,
Vorräumen, Eingangshallen, Portierlogen, Sprinkleranlagen, Sendeanlagen, Fitnessräumen,
Saunen und Schwimmbädern ausgerüstet sind.