Gegenstand der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen einer Markierung, welche auch
eine Kontrast-, und/oder Oberflächenveränderung durch Strukturierung beinhalten kann,
mittels eines von einem Lasergenerator erzeugten Laserstrahls, in eine Schicht, wobei
die Markierung eine Mehrzahl an Bildpunkten in wenigstens einer ersten die Bildpunkte
verbindenden Bahn aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Markierungsvorrichtung,
eine Schicht, die Verwendung einer Schicht für ein Sicherheitsdokument sowie ein Computerprogramm.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Zur Steigerung der Fälschungssicherheit von Sicherheitsdokumenten, insbesondere auch
Wertdokumenten, werden unterschiedliche Merkmale und Verfahren verwendet, die eine
Nachbildung oder Verfremdung erschweren oder verhindern. Dabei setzt sich ein Sicherheitsdokument
üblicherweise aus mehreren Schichten zusammen, die vorzugsweise durch Laminieren bzw.
Lamination miteinander verbunden werden. Die Daten werden zum Schutz vor Manipulation
unter einer vorzugsweise transparenten Deckschicht innerhalb des Materials eingebracht.
Dies kann durch Laserpersonalisierung in den ansonsten fertigen Datenträger bewerkstelligt
werden. Ein weiteres Verfahren sieht vor, den Datenträger nach der Personalisierung
mit einer vorzugsweise transparenten Deckschicht zu versehen.
[0003] Ein Wert- oder Sicherheitsdokument lässt sich verfremden, indem die Deckschicht entfernt
wird und, nach Manipulation der darunterliegenden Daten, eine neue Deckschicht aufgebracht
wird. Zur Sicherung des Dokumentes vor Manipulation können Hologramme verwendet werden,
wie unter anderem in den Dokumenten
WO 2017 109 119 A1,
DE 10 2007 042 386 A1,
EP 2 738 624 B1 und
EP 1 475 678 B1 beschrieben ist. Dazu wird eine spezielle Hologrammfolie entsprechend belichtet und
auf den Datenträger aufgebracht. Ein weiteres Verfahren zum Steigern der Fälschungssicherheit
von Sicherheitsdokumenten besteht gemäß
EP 1 970 211 A1 darin, schmale Seitenflächen des Dokuments mittels eines Lasers zu beschriften, um
eine optische Verbindung zwischen den Schichten herzustellen. Werden die verschiedenen
Schichten getrennt, wird die auf den Seitenflächen angebrachte Markierung beschädigt.
Diese beschädigte Markierung nachzubilden ist technisch anspruchsvoll, wodurch ein
Fälschen des Dokuments erschwert wird.
[0004] Weiterhin kann eine Mikrostrukturierung der Oberfläche eines Sicherheitsdokumentes
vorgenommen werden, welche eine Manipulation der Deckschicht erkennbar macht. Aus
DE 10 2018 106 430 A1 ist ein Sicherheitselement zur Verwendung als Schicht für ein Sicherheitsdokument
bekannt, das eine Struktur aufweist, die Strukturelemente mit Abmessungen von weniger
als 200 Mikrometern umfasst. Ferner ist aus dem Dokument ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Sicherheitselements bekannt, wobei die Struktur mittels Laserstrahlung
und/oder durch lokale Aufschäumungen und/oder mittels hochauflösender 3D Drucktechnologie
erzeugt wird. Nachteilig an den bekannten Verfahren zum Herstellen von Mikrostrukturierungen
ist jedoch, dass eine Bearbeitungszeit zum Herstellen der Mikrostrukturierung vergleichsweise
groß ist. Beim Erzeugen einer großflächigen Mikrostrukturierung mit möglichst kleinen
Strukturelementen oder Bildpunkten ist es oft notwendig mehrere Laserpulse auf eine
Stelle der Schicht aufzubringen, wodurch die Bearbeitungszeit zusätzlich signifikant
erhöht wird. Zum Erzeugen kleiner Bildpunkte wird der Laserstrahl bei bekannten Verfahren
mittels einer Ablenkeinrichtung mit beweglichen Ablenkspiegeln auf eine Position der
Schicht geführt, wobei ein den Laserstrahl erzeugender Lasergenerator nach dem Positionieren
die Schicht mit einer entsprechenden Anzahl an Laserpulsen beaufschlagt. Anschließend
wird der Laserstahl an die nächste Position der Schicht, an der ein Bildpunkt erzeugt
werden soll, bewegt. Dieses Verfahren wird auch als "Jump and Shoot" bezeichnet.
[0005] Da Sicherheitsdokumente, wie beispielsweise Ausweisdokumente, oftmals in sehr großen
Stückzahlen hergestellt werden, geht bereits ein geringfügiger Anstieg der Bearbeitungszeit
mit hohen Herstellungskosten einher.
Beschreibung der Erfindung
[0006] Soweit in der Beschreibung und in den Ansprüchen der vorliegenden Anmeldung der Begriff
Wert- und/oder Sicherheitsdokument oder Sicherheitselement, verwendet wird, ist darunter
beispielsweise ein Reisepass, Personalausweis, Führerschein, ein Zugangskontrollausweis
oder eine andere ID-Karte, ein Fahrzeugschein, Fahrzeugbrief, Visum, Scheck, Zahlungsmittel,
insbesondere eine Banknote, eine Scheck-, Bank-, Kredit- oder Barzahlungskarte, Kundenkarte,
Gesundheitskarte, Chipkarte, ein Firmenausweis, Berechtigungsnachweis, Mitgliedsausweis,
Geschenk- oder Einkaufsgutschein, Frachtbrief oder ein sonstiger Berechtigungsnachweis,
Steuerzeichen, Postwertzeichen, Ticket, (Spiel-) Jeton oder ein anderes Dokument zu
verstehen. Ein Sicherheitselement kann auch beispielsweise ein Aufkleber, Haftetikett
(beispielsweise zur Artikelsicherung) oder dergleichen sein, das die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren erzeugte Markierung aufweist und das mit einem Vorprodukt eines Wert- und/oder
Sicherheitsdokuments oder eines anderen Artikels, beispielsweise mit einem zu markierenden
Produkt, dessen Echtheit zu garantieren ist, unlösbar verbunden werden kann, um das
Wert- und/oder Sicherheitsdokument oder diesen markierten Artikel zu bilden. Dieser
Artikel kann beispielsweise ein Exemplar aus einer limitierten Serie gleichartiger
Produkte sein, dessen Einzigartigkeit mittels einer Nummerierung dokumentiert wird.
Diese Nummerierung kann durch die Individualisierung des mit dem Sicherheitsmerkmal
versehenen Sicherheitselements realisiert werden. Das Wert- und/oder Sicherheitsprodukt
kann beispielsweise auch eine Smartcard sein. Das Wert und/ oder Sicherheitsdokument
kann im ID 1-, ID 2-, ID 3- oder in irgendeinem anderen normierten oder nicht normierten
Format vorliegen, beispielsweise in Heftform, wie bei einem passähnlichen Gegenstand,
oder beispielsweise in Kartenform. Ein Wert- und/oder Sicherheitsprodukt ist im Allgemeinen
ein Laminat aus mehreren Dokumentenlagen, die passgenau unter Wärmeeinwirkung und
unter erhöhtem Druck flächig miteinander verbunden worden sind. Diese Produkte sollen
den normierten Anforderungen genügen, beispielsweise gemäß ISO 10373, ISO/IEC 7810,
ISO 14443. Die Produktlagen bestehen beispielsweise aus einem Trägermaterial, das
sich für eine Lamination eignet.
[0007] Das Wert- und/oder Sicherheitsprodukt und/oder die Schicht kann aus einem Polymer
gebildet sein, das ausgewählt ist aus einer Gruppe, umfassend Polycarbonat (PC), insbesondere
Bisphenol A-Polycarbonat, Polyethylenterephthalat (PET), deren Derivate, wie Glykol-modifiziertes
PET (PETG), Polyethylennaphthalat (PEN), Polyvinylchlorid (PVC), Polyvinylbutyral
(PVB), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyimid (PI), Polyvinylalkohol (PVA), Polystyrol
(PS), Polyvinylphenol (PVP), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), thermoplastische
Elastomere (TPE), insbesondere thermoplastisches Polyurethan (TPU), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer
(ABS) sowie deren Derivate, und/oder Papier und/oder Pappe und/oder Glas und/oder
Metall und/oder Keramik. Außerdem kann das Wert- und/oder Sicherheitsprodukt und/oder
die Schicht auch aus mehreren dieser Materialien, bevorzugt aus PC oder PC/TPU/PC,
hergestellt sein. Die Polymere können entweder gefüllt oder ungefüllt vorliegen. Im
letzteren Falle sind sie vorzugsweise transparent oder transluzent. Falls die Polymere
gefüllt sind, sind sie opak. Bevorzugt wird das Wert- und/oder Sicherheitsdokument
aus 3 bis 12, vorzugsweise 4 bis 10 Schichten, hergestellt, wobei zumindest eine der
Schichten einem gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Markierung aufweist.
Ein solcherart gebildetes Laminat kann abschließend ein- oder beidseitig mit dem Schutz-
oder Decklack oder mit einer Folie überzogen werden. Die Folie kann insbesondere ein
Volumenhologramm, eine Folie mit einem Oberflächenhologramm (beispielsweise ein kinegraphisches
Element) oder eine Kratzschutzfolie sein. Derart gebildete Overlaylagen schützen ein
darunter angeordnetes Sicherheitsmerkmal und/oder verleihen dem Dokument die erforderliche
Abriebfestigkeit.
[0008] Soweit in der Beschreibung und in den Ansprüchen der vorliegenden Anmeldung der Begriff,
Muster genannt wird, ist darunter eine beliebige zweidimensionale Anordnung mindestens
einer Struktur oder eines Bildpunkts auf einer Schicht zu verstehen. Ein Muster kann
jede abstrakte oder gegenständliche Form aufweisen und beispielsweise aus Linien,
Flächen, auch in beliebiger Zusammenstellung, oder alternativ aus Zeichen, wie alphanumerischen
Zeichen, bestehen oder Bilder wiedergeben, beispielsweise das Foto des Dokumenteninhabers
oder Darstellungen von bestimmten Objekten. Es können auch beliebige andere Informationen
grafisch dargestellt werden.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren bereitzustellen,
das gegenüber dem Stand der Technik eine schnelleres und/oder einfacheres Einbringen
einer Markierung ermöglicht, wobei die Markierung vorzugsweise eine gegenüber dem
Stand der Technik gesteigerte Fälschungssicherheit bietet.
[0010] Die Erfindung löst die Aufgabe in einem ersten Aspekt mit einem eingangs genannten
Verfahren, wobei eine Bewegung des Laserstrahls durch die Ablenkeinrichtung zum Führen
des Laserstrahls kontinuierlich erfolgt, und zum Erzeugen eines der Bildpunkte der
Markierung während der kontinuierlichen Bewegung durch die Ablenkeinrichtung eine
Pulsfolge von zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Laserpulsen des Laserstrahls erzeugt
wird.
[0011] Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zu Nutze, dass notwendige Beschleunigungszeiten,
die zum Abbremsen und Beschleunigen der Ablenkspiegel benötigt werden, reduziert oder
vermieden werden können, wenn die Ablenkspiegel der Ablenkeinheit kontinuierlich bewegt
werden. So müssen bei einer kontinuierlichen Bewegung der Ablenkspiegel, im Gegensatz
zum vorbeschriebenen "Jump and Shoot Prinzip", keine oder nur geringe Trägheitskräfte
der Ablenkeinrichtung überwunden werden, wodurch eine Bearbeitungsgeschwindigkeit
beim Einbringen der Markierung deutlich erhöht werden kann. Durch das Erzeugen einer
Pulsfolge von zwei oder mehr Laserpulsen wird erreicht, dass der Laserstrahl weniger
häufig, vorzugsweise nur einmal, über die die Bildpunkte verbindende erste Bahn geführt
werden muss. Somit können mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens auch Bearbeitungszeiten
verkürzt werden, die für ein mehrmaliges Führen des Laserstrahls entlang der die Bildpunkte
verbindenden ersten Bahn benötigt werden. Vorzugsweise wird der Laserstrahl mittels
der bewegbaren Ablenkspiegel der Ablenkeinrichtung nur ein einziges Mal entlang der
die Bildpunkte verbindenden ersten Bahn auf der Schicht geführt. Der Laserstrahl kann
vorzugsweise aber auch mehrmals entlang der ersten Bahn geführt werden. Vorzugsweise
ist die Markierung eine Sicherheitsmarkierung. Ferner bevorzugt ist die Schicht eine
Schicht eines Wert- und/oder Sicherheitsdokuments. Besonders bevorzugt ist das Verfahren
ein Verfahren zum Erzeugen einer Sicherheitsmarkierung in einer Schicht für ein Wert-
und/oder Sicherheitsdokument.
[0012] Das so erzeugte Muster ist vorzugsweise in individualisiertes oder personalisiertes
Muster, das eine individualisierte oder personalisierte Information enthält. Beispielswiese
kann das Muster mit einem Bild des Karteninhabers übereinstimmen oder korrespondieren,
das in einer unter dem Muster liegenden Schicht eingebracht ist.
[0013] Es soll verstanden werden, dass ein Bildpunkt nicht zwingend durch Hinzufügen von
Material, wie beispielsweise im Falle herkömmlicher Druckverfahren, erzeugt werden
muss. Es kann ebenso vorgesehen sein, dass ein die Schicht bildendes Material lokal
verändert oder entfernt wird, wodurch sich ein optischer Eindruck verändert. Der Lasergenerator
ist dabei diejenige Vorrichtung, welche den Laserstrahl erzeugt. Die Begriffe Laser
oder Laserstrahl bezeichnen die elektromagnetische Welle, welche von dem Lasergenerator
erzeugt werden. Vorzugsweise ist zwischen der Ablenkeinrichtung und der Schicht eine
Fokussiereinrichtung angeordnet, welche den Laserstrahl auf und/oder in die Schicht
des zu bearbeitenden Materials fokussiert. Besonders bevorzugt ist die Fokussiereinrichtung
eine Planfeld-Fokussiereinrichtung. Bevorzugt führt die Ablenkeinrichtung den Fokuspunkt
des Laserstrahls entlang der ersten Bahn.
[0014] Es soll verstanden werden, dass beim Führen des Laserstrahls entlang der ersten Bahn
auch der Laserstrahl nicht kontinuierlich auf die Schicht auftreffen muss. So trifft
der Laserstrahl vorzugsweise nur dann auf die Schicht, wenn ein Laserpuls der Pulsfolge
erzeugt wird. Die kontinuierliche Bewegung der Ablenkspiegel führt dann einen theoretischen
Auftreffpunkt des Laserstrahls, der vorzugsweise der Fokuspunkt ist, entlang der Bahn
auf und/oder in die dafür vorgesehene Schicht des zu bearbeitenden Materials.
[0015] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform sind die Laserpulse ultrakurze Laserpulse.
Ultrakurze Laserpulse haben vorzugsweise eine Pulsdauer von weniger als 10 Pikosekunden
(10 ps), insbesondere weniger als 1 ps. Besonders bevorzugt weisen die ultrakurzen
Laserpulse eine Pulsdauer in einem Bereich von 100 Femtosekunden (100 fs) bis 900
fs, weiterhin bevorzugt 100 fs bis 800 fs, besonders bevorzugt 200 fs bis 600 fs,
auf. Insbesondere Mikro- oder Nano-Laserstrukturen lassen sich mit ultrakurzen Laserpulsen
vergleichsweise einfach fertigen. Die Anwendung ultrakurzer Laserpulse ermöglicht
ein präzises Fertigen von Strukturelementen und/oder ein effizientes Erzeugen von
Bildpunkten. Insbesondere werden durch ultrakurze Laserpulse thermische oder mechanische
Schäden der Strukturelemente während der Bearbeitung minimiert oder vermieden. Es
ist bei geeigneter Wahl der Bearbeitungsparameter eine nahezu schmelzfreie und/oder
karbonisierungsfreie Bearbeitung mit hoher Präzision möglich.
[0016] Vorzugsweise werden die Laserpulse mit einer Oszillatorfrequenz, gemessen zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Laserpulsen der Pulsfolge, erzeugt, die einen Wert in einem
Bereich von 100 kHz bis 100 MHz aufweist. Eine Pulsfolge mehrerer sehr kurz aufeinanderfolgender
Laserpulse kann auch als Laserburst bezeichnet werden. Vorzugsweise ist eine Oszillatorfrequenz
der Laserpulse der Pulsfolge konstant. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die
Oszillatorfrequenz zwischen mehreren Laserpulsen variiert wird. Die Oszillatorfrequenz
beschreibt einen zeitlichen Abstand, zwischen zwei aufeinanderfolgenden Laserpulsen.
Je höher die Oszillatorfrequenz ist, desto geringer ist ein zeitlicher Abstand zwischen
den aufeinanderfolgenden Laserpulsen der Pulsfolge. Für einen Bereich der Oszillatorfrequenz
von 100 kHz bis 100 MHz ergibt sich ein zeitlicher Abstand zweier aufeinanderfolgender
Laserpulse von 10 Mikrosekunden (10 µs) bis 10 Nanosekunden (10 ns). Durch die beweglichen
Ablenkspiegel der Ablenkeinrichtung wird der Auftreffpunkt, an dem die fokussierten
Laserpulse bzw. der fokussierte Laserstrahl auf und/oder in die betreffende Schicht
des zu bearbeitenden Materials treffen, entlang der Bahn bewegt. Auch wenn der Laserstrahl
mit einer sehr hohen Geschwindigkeit entlang der Bahn bewegt wird, bewegt sich der
Auftreffpunkt zweier aufeinanderfolgender Laserpulse des Laserstrahls aufgrund der
erfindungsgemäßen Oszillatorfrequenz nur geringfügig weiter. Beispielsweise beträgt
ein zeitlicher Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Laserpulsen bei einer Oszillatorfrequenz
von 50 MHz nur 20 ns, wobei sich der Auftreffpunkt für das menschliche Auge nicht
oder kaum wahrnehmbar weiterbewegt. Durch die Laserpulse an der Schicht hervorgerufenen
Effekte werden als ein einziger Bildpunkt der Markierung wahrgenommen. Durch die bevorzugte
Oszillatorfrequenz kann also ein Bildpunkt einer Markierung mittels mehrerer Laserpulse
erzeugt werden, obwohl die Ablenkeinrichtung kontinuierlich bewegt wird. Es soll verstanden
werden, dass bei einem Wert der Oszillatorfrequenz in dem bevorzugten Bereich auch
mehr als zwei Laserpulse zum Erzeugen eines Bildpunktes verwendet werden können, beispielsweise
3, 4, 5, oder mehr. Ferner kann durch die kontinuierliche Bewegung des Laserstrahls
eine besonders bevorzugte Merkmalswirkung erreicht werden. Wird der Laserstrahl bewegt,
überlappen sich die erzeugten Markierungen vorzugsweise, wodurch eine spezielle Mikrostruktur
und/oder mikroskopische Form der Bildpunkte erreicht werden kann, welche dann als
besonderes Sicherheitsmerkmal dient. Beispielsweise kann der mittels der Laserpulse
erzeugte Bildpunkt oval sein. Diese Ovalität kann dann wiederum genutzt werden, um
die Echtheit des Dokuments zu prüfen, da sie sich bei herkömmlichen Verfahren, wie
dem "Jump and Shoot" Verfahren nicht erzeugen lassen.
[0017] In einer bevorzugten Weiterbildung weist der Lasergenerator einen Laseroszillator
und einen nachgeschalteten Verstärker auf, wobei die Oszillatorfrequenz mit einer
Schwingfrequenz des Laseroszillators übereinstimmt. Hierdurch kann eine besonders
einfache Steuerung des Lasergenerators erreicht werden. Die ultrakurzen Laserpulse
werden im Laseroszillator durch Modenkopplung erzeugt und in einem nachfolgenden Verstärker
auf die gewünschte Leitung verstärkt. Der Laserverstärker kann vorzugsweise auf Yb:
Fasertechnologie oder Yb: InnoSlab Technologie beruhen. Dabei werden die Pulse vor
der Verstärkung zeitlich gestreckt und nach der Verstärkung wieder zeitlich komprimiert.
Es kommen auch Scheiben-Laserverstärker zum Einsatz.
[0018] Vorzugsweise weist eine Scangeschwindigkeit, mit der der Laserstrahl entlang der
ersten Bahn bewegt wird, einen Wert von 10 m/s oder größer auf. Die Scangeschwindigkeit
ist dabei indirekt proportional zu einer Bearbeitungszeit, die zum Erzeugen der Markierung
benötigt wird. Ein Erhöhen der Scangeschwindigkeit bewirkt also ein Reduzieren der
Bearbeitungszeit, wodurch Herstellkosten für die Markierung bzw. eine die Markierung
aufweisende Schicht reduziert werden können. Vorzugsweise weist die Scangeschwindigkeit
einen Wert von 10 m/s bis 30 m/s auf. Wird der Laserstrahl mittels einer Scangeschwindigkeit
von 10 m/s über die Schicht geführt, bewegt sich der Auftreffpunkt in einem Zeitraum
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Laserpulsen von 20 ns, der einer Oszillatorfrequenz
von 50 MHz entspricht, etwa 0,2 Mikrometer (0,2 µm) entlang der Bahn. Ein Abstand
zwischen zwei Auftreffpunkten von 0,2 µm ist für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar,
sodass nur ein einzelner wahrnehmbarer Bildpunkt erzeugt wird. Es können jedoch auch
mehr als zwei Laserpulse bei einer Scangeschwindigkeit von 10 m/s oder größer erzeugt
werden. So werden beispielsweise auch Bildpunkte mit Verschiebungen des Auftreffpunktes
von 1 µm, die bei einer Scangeschwindigkeit von 10 m/s und einer Oszillatorfrequenz
50 MHz mit sechs Laserpulsen auftreten, noch als ein einzelner Bildpunkt wahrgenommen.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist eine Gesamtenergie der Pulsfolge
im Wesentlichen gleichmäßig auf die Laserpulse der Pulsfolge verteilt. Eine gleichmäßige
Verteilung der Gesamtenergie der Pulsfolge auf die Laserpulse ermöglicht dabei eine
besonders einfache und kostengünstige Steuerung des Verfahrens. Dabei beschreibt die
Fluenz (Energiedichte) die Energie eines Laserpulses, welche auf die zu bearbeitende
Fläche trifft. Durch eine hohe Reproduzierbarkeit der einzelnen Laserpulse wird bevorzugt
eine besonders gleichmäßige Markierung erzeugt.
[0020] Vorzugsweise weist eine Energie eines Laserpulses der Pulsfolge einen Wert von 10
Mikrojoule (10 µJ) oder weniger auf. Die Gesamtenergie, welche mit der Pulsfolge in
ein die Schicht bildendes Material eingebracht wird, beeinflusst den durch die Pulsfolge
hervorgerufenen Markierungseffekt. Besonders bei hohen Oszillatorfrequenzen können
aufeinanderfolgende Laserpulse eine gemeinsame Wirkung erzielen. So kann eine Gesamtenergie
einer Pulsfolge von größer 10 µJ beispielsweise ein die Schicht bildendes Material
karbonisieren und/oder einen besonders hohen Materialabtrag hervorrufen. Vorzugsweise
weist die Pulsfolge eine Gesamtenergie von 10 µJ bis 100 µJ, weiter bevorzugt 10 µJ
bis 80 µJ, weiter bevorzugt 10 µJ bis 60 µJ, besonders bevorzugt 20 µJ bis 40 µJ auf.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist eine Fluenz eines auftreffenden Laserpulses
der Pulsfolge einen Wert auf, der kleiner oder gleich einem zehnfachen Wert einer
Schwellfluenz des die Schicht bildenden Materials ist. Die Fluenz ist dabei ein Maß
für den Energieeintrag pro Flächeneinheit der Schicht. Die Schwellfluenz beschreibt
diejenige Fluenz, das heißt diejenige Energie pro Flächeneinheit der Schicht, die
mittels der Laserpulse aufgebracht werden muss, um ein die Schicht bildendes Material
abzutragen. Je höher die Fluenz auftreffender Laserpulse ist, desto höher ist auch
ein Abtrag des Materials pro Laserpuls. Die Abtragseffizienz weist jedoch keinen linearen
Verlauf auf, sodass eine normierte Abtragsrate, gemessen als abgetragenes Material
pro aufgebrachter Energie, ein Maximum aufweist. Es hat sich gezeigt, dass dieses
Maximum der Abtragseffizienz im Wesentlichen in einem Bereich des fünffachen bis zehnfachen
Werts der Schwellfluenz liegt, sodass mit einer Fluenz der auftreffenden Laserpulse
im bevorzugten Bereich eine besonders effiziente Markierung bzw. Materialabtrag erreicht
werden kann. Vorzugsweise weist die Fluenz einen Wert in einem Bereich vom 5 bis 10-fachen
des Werts der Schwellfluenz des die Schicht bildenden Materials auf.
[0022] Vorzugsweise kann eine Anzahl der Laserpulse der Pulsfolge, die zum Erzeugen des
jeweiligen Bildpunktes erzeugt wird, variiert werden. So kann eine erste Pulsfolge
beispielsweise nur zwei Laserpulse aufweisen, wobei eine zweite Pulsfolge dann drei
oder mehr Laserpulse aufweist. Mittels Variation der Anzahl der Laserpulse kann vorzugsweise
eine wahrgenommene Stärke der erzeugten Markierung variiert werden. Alternativ oder
ergänzend kann auch die Intensität der Laserpulse variiert werden. Beispielsweise
könnte ein mittels der Laserpulse erzeugter Materialabtrag erhöht werden, sodass auch
eine Markierung deutlicher wahrnehmbar ist. Ferner kann auch eine Schwärzung des die
Schicht bildenden Materials, die durch die Laserpulse hervorgerufen wird, stärker
sein, wenn mehr Laserpulse und/oder Laserpulse höherer Intensität aufgebracht werden.
[0023] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist eine Modulationsfrequenz, gemessen zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Pulsfolgen einen Modulationsfrequenzwert in einem Bereich
von 1 kHz bis 1 MHz auf. Die Modulationsfrequenz und die Scangeschwindigkeit bestimmen
dabei einen Abstand benachbarter Bildpunkte, gemessen entlang der ersten Bahn. Bei
gleicher Scangeschwindigkeit entspricht eine höhere Modulationsfrequenz einem geringen
Abstand der Bildpunkte, wodurch die Fälschungssicherheit der Markierung erhöht werden
kann. Eine Modulationsfrequenz im bevorzugten Bereich, bedingt dabei eine besonders
gute Kombination aus Fälschungssicherheit und Bearbeitungszeit. Ferner kann durch
Erhöhen der Modulationsfrequenz und der Scangeschwindigkeit bei gleichbleibendem Abstand
der Bildpunkte die benötigte Bearbeitungszeit reduziert werden. Der Abstand aufeinanderfolgender
Bildpunkte bestimmt sich aus dem Quotient der Scangeschwindigkeit durch die Modulationsfrequenz.
Es soll verstanden werden, dass Pulsfolgen nicht zwangsweise streng mit einer Modulationsfrequenz
erzeugt werden müssen, sondern dass zwei aufeinanderfolgende Pulsfolgen auch mit einem
ganzzahligen Bruchteil der Modulationsfrequenz erzeugt werden können. Soll beispielsweise
zwischen zwei aufeinanderfolgenden sichtbaren Bildpunkten ein Leerpunkt angeordnet
sein, der optisch nicht sichtbar ist bzw. sich optisch nicht von dem die Schicht bildenden
Material unterscheidet, so werden die die beiden sichtbaren Bildpunkte erzeugenden
Pulsfolgen mit der halben Modulationsfrequenz erzeugt. Ferner kann ein zeitlicher
Abstand zweier aufeinanderfolgenden Pulsfolgen auch vollkommen beliebig sein.
[0024] In einer bevorzugten Weiterbildung wird der Laserstrahl in einem Zeitraum zwischen
einem ersten Laserpuls und einem letzten Laserpuls der Pulsfolge um einen Strahlfortschrittswert
in einem Bereich von 0,01 µm bis 100 µm, besonders bevorzugt um einen Wert von 1 µm,
entlang der ersten Bahn bewegt. Der Strahlfortschrittswert beschreibt einen Abstand
von Zentren von durch die Laserpulse hervorgerufenen sichtbaren Effekten. Ein Strahlfortschrittswert
in dem besonders bevorzugten Bereich ist dabei durch das menschliche Auge nicht wahrnehmbar,
sodass eine besonders exakte Markierung ermöglicht wird. Ferner kann eine Markierung,
die mit einer Pulsfolge mit einem Strahlfortschrittswert im beanspruchten Bereich
erzeugt wird, als besonderes Sicherheitsmerkmal dienen.
[0025] Vorzugsweise erfolgt das Erzeugen der Bildpunkte durch Materialabtrag eines die Schicht
bildenden Materials, wobei durch Materialabtrag eine Laserbohrung mit einer Bohrungstiefe
erzeugt wird. Dabei kann die Schicht auch mehrere Materialen aufweisen. Vorzugsweise
erfolgt das Erzeugen der Bildpunkte dann durch gleichmäßigen Materialabtrag der die
Schicht bildenden Materialien. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass nur ein Teil
der die Schicht bildenden Materialien abgetragen wird und/oder dass die Materialien
in verschiedener Menge abgetragen werden. Die Bohrungstiefe entlang einer Bohrungsachse
wird vorzugsweise senkrecht zu einer Oberfläche der Schicht gemessen. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass die Bohrungstiefe quer zur ersten Bahn und parallel zu
einer Strahlrichtung des Laserstrahls gemessen wird. Vorzugsweise ist die Laserbohrung
ein Sackloch. Das heißt die Laserbohrung erstreckt sich vorzugsweise nicht vollständig
durch die Schicht.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt der Materialabtrag karbonisierungslos.
Ein Materialabtrag ist karbonisierungslos, wenn ein den Bildpunkt umgebendes Material
nicht karbonisiert wird. Karbonisieren beschreibt dabei ein Schwärzen von in dem die
Schicht bildenden Material enthaltenem Kohlenstoff. Wird ein Materialabtrag karbonisierungslos
erzeugt, kann in vorteilhafter Weise erreicht werden, dass die Markierung nur unter
bestimmten optischen Blickachsen wahrnehmbar ist. Wenn beispielsweise die Blickachse
parallel zur Bohrungstiefe einer Laserbohrung und das die Schicht bildende Material
transluzent ist, so kann die Markierung optisch nicht oder nur sehr schwer wahrgenommen
werden. Ist die Blickachse hingegen zur Bohrungsachse geneigt, so wird die Markierung
wahrnehmbar, wodurch eine besonders große Sicherheitswirkung einer derart Erzeugten
Markierung erreicht werden kann.
[0027] Bevorzugt erfolgt der Materialabtrag durch Sublimation des die Schicht bildenden
Materials. Hierdurch kann eine besonders detailgenaue, exakte Markierung erreicht
werden. Beispielsweise können mittels Sublimation des die Schicht bildenden Materials
besonders kleine Bildpunkte erzeugt werden. Weiterhin eignet sich Sublimation besonders,
um ein Karbonisieren des den Bildpunkt umgebenden Materials zu vermeiden. Sublimation
beschreibt dabei einen unmittelbaren Phasenübergang des Materials von der festen Phase
in die gasförmige Phase.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Laserbohrung einen im Wesentlichen
ovalen Querschnitt auf. Laserstrahlen weisen in der Regel einen im Wesentlichen runden
Querschnitt auf, sodass auch mittels solcher Laserstrahlen erzeugte herkömmliche Laserbohrungen
im Wesentlichen rund bzw. zylindrisch sind. Vorzugsweise kann eine ovale Laserbohrung
auch wie ein Langloch geformt sein. Bevorzugt wird der ovale Querschnitt der Laserbohrung
mittels Bewegen des Laserstrahls beziehungsweise des Auftreffpunkts zwischen aufeinanderfolgenden
Laserpulsen der Pulsfolge erzeugt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, einen Laserstrahl
mit einem ovalen Querschnitt vorzusehen. Zum Erzeugen einer Laserbohrung mit ovalem
Querschnitt müssen mehrere Prozessparameter gezielt gesteuert und aufeinander abgestimmt
werden. Hierdurch steigt eine Komplexität beim Durchführen des Verfahrens und eine
Fälschungssicherheit wird erhöht. Besonders bevorzugt ist der ovale Querschnitt elliptisch.
[0029] Vorzugsweise ist eine kurze Halbachse des ovalen Querschnitts im Wesentlichen quer
zur ersten Bahn der Mehrzahl an Bildpunkten. Hierdurch kann der ovale Querschnitt
in vorteilhafter Weise mittels geeigneter Steuerung der Oszillatorfrequenz und der
Scangeschwindigkeit erzeugt werden.
[0030] Bevorzugt weist die Laserbohrung ein Aspektverhältnis, gemessen als Quotient aus
der Bohrungstiefe und einem maximalen Bohrungsdurchmesser, in einem Bereich von 0,05
bis 5 auf. Das Aspektverhältnis beeinflusst eine optische Wahrnehmung, die durch die
Laserbohrung hervorgerufen wird. So können Laserbohrungen mit einem hohen Aspektverhältnis
kontrastreicher erscheinen als Laserbohrungen mit einem geringen Aspektverhältnis.
Beispielsweise kann die Bohrungstiefe einen Wert von 1 µm und der Bohrungsdurchmesser
einen Wert von 20 µm aufweisen, sodass die Laserbohrung ein Aspektverhältnis von 0,05
hat.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine wahrgenommene Farbintensität der Markierung
mittels Variation der Bohrungstiefe und/oder eines maximalen Bohrungsdurchmessers
der Laserbohrungen variiert. Vorzugsweise kann die Bohrungstiefe mittels einer Anzahl
der zum Erzeugen des Bildpunktes erzeugten Laserpulse variiert werden. Ferner kann
vorzugsweise ein Bohrungsdurchmesser der Laserbohrung gesteigert werden, indem die
Pulsdauer der Laserpulse und/oder die Energie der Laserpulse erhöht wird.
[0032] Bevorzugt weisen die Bildpunkte eine Abmessung quer zu einer Einstrahlrichtung des
Laserstrahls von 200 µm oder kleiner, bevorzugt 100 µm oder kleiner, besonders bevorzugt
40 µm oder kleiner auf. Je kleiner die Abmessungen sind, desto schwieriger ist es,
das Sicherheitselement zu fälschen oder zu manipulieren. Andererseits sollen die Strukturelemente
bevorzugt größere Abmessungen als die Wellenlänge von sichtbarem Licht haben, weshalb
beispielsweise Strukturelemente mit Abmessungen von größer als 1 µm eingesetzt werden
können.
[0033] Gemäß einem zweiten Aspekt löst die Erfindung die eingangs genannte Aufgabe mit einer
Markierungsvorrichtung zum Einbringen einer eine Mehrzahl an Bildpunkten aufweisenden
Markierung in eine Schicht, die einen Lasergenerator, der zum Erzeugen eines Laserstrahls
ausgebildet ist, eine Ablenkeinrichtung mit zumindest einem bewegbaren Ablenkspiegel
zum Führen des Laserstrahls auf der Schicht, und eine Steuereinheit, die zum Steuern
der Ablenkeinrichtung und des Lasergenerators ausgebildet ist, aufweist, wobei die
Steuereinheit dazu ausgebildet ist, die Ablenkeinrichtung derart zu steuern, dass
der zumindest eine Ablenkspiegel der Ablenkeinrichtung zum Führen des Laserstrahls
entlang einer die Bildpunkte verbindenden ersten Bahn eine kontinuierliche Bewegung
ausführt, und den Lasergenerator derart zu steuern, dass der Lasergenerator zum Erzeugen
eines Bildpunkts der Markierung während der Bewegung des zumindest einen Ablenkspiegels
eine Pulsfolge von zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Laserpulsen des Laserstrahls,
vorzugsweise zum Erzeugen eines einzelnen Bildpunkts, auf die Schicht aufbringt.
[0034] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform weist der Lasergenerator einen Laseroszillator
und einen nachgeschalteten Verstärker auf, wobei der Laser dazu ausgebildet ist, eine
Pulsfolge von Laserpulsen bereitzustellen, deren Oszillatorfrequenz einer Schwingfrequenz
des Laseroszillators entspricht.
[0035] Vorzugsweise ist die Ablenkeinrichtung dazu ausgebildet, den Laserstrahl mit einer
Scangeschwindigkeit von 10 m/s oder mehr, gemessen im Fokuspunkt des Laserstrahls
oder im Auftreffpunkt des Laserstrahls auf der Schicht, entlang einer vorbestimmten
Bahn zu bewegen.
[0036] Bevorzugt bildet die Markierungsvorrichtung mit einer zu markierenden Schicht ein
Markierungssystem. Es soll dabei verstanden werden, dass das Markierungssystem neben
der Markierungsvorrichtung und der Schicht auch weitere Komponenten aufweisen kann.
[0037] Es soll verstanden werden, dass das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung
und die Markierungsvorrichtung nach dem zweiten Aspekt der Erfindung gleiche und ähnliche
Unteraspekte aufweisen, wie sie insbesondere in den abhängigen Ansprüchen niedergelegt
sind. Insofern wird für weitere Ausgestaltungen des Markierungssystems und deren Vorteile
auch und vollumfänglich auf die obige Beschreibung zum ersten Aspekt der Erfindung
verwiesen.
[0038] Gemäß einem dritten Aspekt löst die Erfindung die eingangs genannte Aufgabe mittels
einer Schicht mit einer Markierung, die eine Mehrzahl an Bildpunkten aufweist, herstellbar
durch ein Verfahren mit den Schritten: Führen eines Laserstrahls mittels zumindest
einem bewegbaren Ablenkspiegel einer Ablenkeinrichtung entlang einer die Bildpunkte
verbindenden ersten Bahn auf der Schicht, wobei eine Bewegung des Laserstrahls durch
die Ablenkeinrichtung kontinuierlich erfolgt, und Erzeugen einer Pulsfolge von zwei
oder mehr aufeinanderfolgenden Laserpulsen des Laserstrahls während der kontinuierlichen
Bewegung durch die Ablenkeinrichtung zum Erzeugen eines der Bildpunkte der Markierung.
Vorzugsweise weist eine mittels des beschriebenen Verfahrens hergestellte Schicht
Laserbohrungen mit einem unrunden Querschnitt auf.
[0039] In einem vierten Aspekt löst die Erfindung die eingangs genannte Aufgabe durch die
Verwendung einer Schicht gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung in einem Sicherheitsdokument.
[0040] Gemäß einem fünften Aspekt löst die Erfindung die eingangs genannte Aufgabe mit einem
Computerprogramm, umfassend Befehle, die bewirken, dass die Markierungsvorrichtung
gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung, das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der
Erfindung ausführt, wenn das Computerprogramm auf einer Recheneinheit ausgeführt wird.
[0041] Es soll verstanden werden, dass das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung,
die Markierungsvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung, die Schicht nach
dem dritten Aspekt der Erfindung, die Verwendung gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung
und das Computerprogramm nach dem fünften Aspekt der Erfindung gleiche und ähnliche
Unteraspekte aufweisen, wie sie insbesondere in den abhängigen Ansprüchen niedergelegt
sind. Insofern wird für weitere Ausgestaltungen der Schicht, der Verwendung und des
Computerprogramms und deren Vorteile auch und vollumfänglich auf die obige Beschreibung
zum ersten und zweiten Aspekt der Erfindung verwiesen.
Beschreibung von Ausführunqsbeispielen
[0042] Ausführungsformen der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
Diese sollen die Ausführungsformen nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen,
vielmehr sind die Zeichnungen, wenn dies zur Erläuterung dienlich ist, in schematisierter
und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus den
Zeichnungen unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik
verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen
betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können,
ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung,
in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung
wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest
zwei der in der Beschreibung, den Zeichnungen und/oder den Ansprüchen offenbarten
Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form
oder das Detail der im Folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in
den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen
auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig
einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische
oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen
verwendet. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen sowie anhand
der Zeichnungen. Diese zeigen in:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Markierungssystems, das eine Markierungsvorrichtung
sowie eine Schicht aufweist und das erfindungsgemäße Verfahren ausführt;
- Figur 2a
- eine schematische Darstellung der Schritte eines ersten herkömmlichen Verfahrens zum
Erzeugen einer Markierung;
- Figur 2b
- eine schematische Darstellung der Schritte eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Erzeugen einer Markierung;
- Figur 2c
- eine schematische Darstellung, die das Erzeugen mehrerer Bildpunkte einer Markierung
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens illustriert;
- Figur 3
- das Erzeugen eines Bildpunktes einer Markierung in einer schematischen Darstellung,
wobei der Bildpunkt durch Materialabtrag eines die Schicht bildenden Materials mittels
Laserpulse erzeugt wird;
- Figur 4
- eine schematische Draufsicht auf eine Schicht, in der eine Laserbohrung erzeugt wird;
- Figur 5
- ein Sicherheitsdokument in einer teilweise geschnittenen und perspektivischen Ansicht;
- Figur 6
- einen Ausschnitt einer eine Markierung aufweisenden Schicht in einer perspektivischen
Ansicht; und
- Figur 7
- einen Vergleich einer mittels eines Standardimpulses auf die Schicht aufgebrachten
Intensität zu einer mittels einer Pulsfolge aufgebrachten Intensität.
[0043] Figur 1 zeigt ein Verfahren 1 zum Einbringen einer Markierung 3 in eine Schicht 5,
das hier von einer Markierungsvorrichtung 7 durchgeführt wird. Die Markierungsvorrichtung
7 weist einen Lasergenerator 9 auf, der dazu ausgebildet ist, einen Laserstrahl 11
zu erzeugen. Der Laserstrahl 11 wird von dem Lasergenerator 9 abgegeben und trifft
auf eine Ablenkeinrichtung 13 der Markierungsvorrichtung 7, die hier einen ersten
bewegbaren Spiegel 15 und einen zweiten bewegbaren Spiegel 17 aufweist. Die Ablenkeinrichtung
13 ist eine zweiachsige Ablenkeinrichtung 19, die dazu ausgebildet ist, den Laserstrahl
11 auf die Schicht 5 zu lenken. Zwischen der Ablenkeinrichtung 13 und der Schicht
5 ist ferner eine Fokussiereinrichtung 21 der Markierungsvorrichtung 7 angeordnet,
die den Laserstrahl auf der Schicht 5 fokussiert. Der Lasergenerator 9, die Ablenkeinrichtung
13 und die Fokussiereinrichtung 21 sind mit einer Steuereinheit 27 verbunden, die
zum Steuern der Komponenten der Markierungsvorrichtung 7 ausgebildet ist. Zusammen
mit der Schicht 5 bildet die Markierungsvorrichtung 7 dabei ein Markierungssystem
200.
[0044] Steuert nun die Steuereinheit 27 den Lasergenerator 9 entsprechend an, erzeugt dieser
den Laserstrahl 11, der dann mittels der Ablenkeinrichtung 13 auf die Schicht 5 gelenkt
wird. Dabei wird der Laserstrahl 11 durch die Fokussiereinrichtung 21 fokussiert.
Durch Drehen der Spiegel 15, 17 (verdeutlicht durch Pfeile 27) kann der Laserstrahl
11 auf der Schicht 5 bewegt werden, wobei eine Drehung des ersten Spiegels 15 den
Laserstrahl 11 parallel zu einer Y-Achse Y bewegt und eine Drehung des zweiten Spiegels
17 den Laserstrahl 11 parallel zu einerX-Achse X bewegt. Dabei steuert die Steuereinheit
27 die Spiegel 15, 17 derart an, dass der Laserstrahl 11 entlang einer mehrere Bildpunkte
BP der Markierung 3 verbindenden Bahn 29 geführt wird. In diesem Ausführungsbeispiel
weist die Markierung ein regelmäßiges Raster von Bildpunkten BP auf. Es können jedoch
auch beliebige andere regelmäßige und/oder unregelmäßige Muster von Bildpunkten BP
erzeugt werden.
[0045] Beim Erzeugen der Markierung 3 werden die Ablenkspiegel 15, 17 der Ablenkeinrichtung
13 kontinuierlich bewegt, wodurch Beschleunigungszeiten, die zum Beschleunigen und
Abbremsen des ersten Spiegels 15 und des zweiten Spiegels 17 benötigt werden, minimiert
oder vermieden werden können. Immer dann, wenn der Laserstrahl 11 dabei über einem
zu erzeugenden Bildpunkt BP der Markierung 3 positioniert ist, steuert die Steuereinheit
27 den Lasergenerator 9 derart an, dass dieser eine mehrere Laserpulse 31 aufweisende
Pulsfolge 33 erzeugt. Der Laserstrahl 11 wird hier also nicht durchgängig erzeugt,
sondern nur dann, wenn ein Bildpunkt BP der Markierung 3 erzeugt werden soll. Ein
theoretischer Auftreffpunkt 34 des Laserstrahls 11, der durch die jeweilige Position
der Spiegel 15, 17 zu einem bestimmten Zeitpunkt definiert ist, wird jedoch kontinuierlich
entlang der Bahn 29 geführt.
[0046] Ein erster Bildpunkt BP1 wird beispielsweise mittels der Laserpulse 31 erzeugt, wenn
der Laserstrahl 11 durch die Ablenkeinrichtung 13 auf die in Fig. 1 dargestellte erste
Position P1 geführt ist. Zwar bewegt sich der Laserstrahl 11 auch beim Erzeugen der
Laserpulse 31 weiter, da aufgrund der hohen Oszillatorfrequenz 35 der zeitliche Abstand
zwischen den Laserpulsen 31 jedoch sehr kurz ist, wird optisch wahrnehmbar nur ein
Bildpunkt BP1 erzeugt. Vorzugsweise überlappen mittels der einzelnen Laserpulse 31
einer Pulsfolge 33 erzeugte Abschnitte des Bildpunktes BP.
[0047] Vorzugsweise liegt ein Fokuspunkt PF des Laserstrahls 11 auf einer der Fokussiereinrichtung
21 zugewandten Seite 23 der Schicht 5. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der
Fokuspunkt PF in der Schicht 5 oder auf einer der Fokussiereinrichtung 21 abgewandten
Seite 25 liegt. Vorzugsweise ist die Fokussiereinrichtung 21 ein F-Theta-Objektiv
37 oder weist ein F-Theta-Objektiv 37 auf. Es soll verstanden werden, dass die Fokussiereinrichtung
21 vorzugsweise auch mehrere Linsen und/oder Objektive aufweisen kann.
[0048] Der Lasergenerator 9 weist in diesem Ausführungsbeispiel einen Laseroszillator 39
und einen Verstärker 41 auf. Der Laseroszillator 39 erzeugt Seedlaserpulse 43, wobei
deren Energie dann mittels des Verstärkers 41 erhöht wird und diese dann als Laserpulse
31 abgegeben werden können. Dabei erzeugt der Laseroszillator 39 die Seedlaserpulse
43 mit einer Oszillationsfrequenz 45. Eine Koppelvorrichtung 47 des Lasergenerators
9 ist dazu ausgebildet Seedlaserpulse 43 auszukoppeln und zum Verstärker 41 zu leiten.
Es soll verstanden werden, dass nicht jeder der Seedlaserpulse 43 zu einem Laserpuls
31 verstärkt wird.
[0049] Figur 2a illustriert die Schritte ein erstes herkömmliches Verfahrens 300, das zum
Erzeugen einer Markierung 3 mit mehreren Bildpunkten BP ausgebildet ist. Gemäß diesem
ersten Verfahren wird ein Laserstrahl 11 mittels einer Ablenkeinrichtung 13 zu einer
ersten Position P1, an der ein erster Bildpunkt BP1 erzeugt werden soll, geführt (Schritt
S1.1). Sobald der Laserstrahl 11 die gewünschte Position P1 erreicht, werden die Ablenkspiegel
15, 17 der Ablenkeinrichtung 13 gestoppt (Schritt S1.2), sodass der Fokuspunkt FP
des Laserstrahls 11 stillsteht. Anschließend werden zum Erzeugen des ersten Bildpunkts
BP1 nacheinander mehrere Laserpulse 31 auf die Schicht 5 aufgebracht (Schritte S1.3
bis S1.5). Nachdem der erste Bildpunkt BP1 vollständig erzeugt wurde, werden die Ablenkspiegel
15, 17 der Ablenkeinrichtung 13 beschleunigt und der Laserstrahl 11 entlang einer
die Bildpunkte verbindendend Bahn 29 zu einer zweiten Position P2 eines zweiten zu
erzeugenden Bildpunktes BP2 bewegt (Schritt S1.6). Dort wird der Laserstrahl 11 durch
Abbremsen der 15, 17 der Ablenkeinrichtung 13 erneut gestoppt (Schritt S1.7). Daraufhin
wird der zweite Bildpunkt BP2 durch Aufbringen mehrerer Laserpulse 31 auf die Schicht
5 erzeugt (Schritte S1.8 bis S1.10). Dieses Vorgehen wird anschließend in analoger
Weise fortgeführt, bis sämtliche Bildpunkte BP der Markierung 3 erzeugt worden sind
(Schritt S1.11). Die Bewegung der Ablenkeinrichtung 13 wird also im Rahmen des bekannten
Verfahrens 300 fortlaufend unterbrochen, wobei die vielen Unterbrechungen der Bewegung
eine benötigte Bearbeitungsdauer zum Erzeugen der Markierung erhöht.
[0050] Figur 2b verdeutlich nun ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
1. Auch hier wird der Laserstrahl 11 von den Ablenkspiegel 15, 17 der Ablenkeinrichtung
13 entlang der die Bildpunkte BP verbindenden Bahn 29 geführt, jedoch mit einer kontinuierlichen
Bewegung. Das kontinuierliche Führen des Laserstrahls 11 durch die kontinuierlich
bewegten Ablenkspiegel 15, 17 der Ablenkeinrichtung 13 wird in Figur 2b mittels des
durchgängigen Pfeils 49 verdeutlicht. Auf dem Pfeil 49 sind beispielhaft die erste
Position P1 des ersten zu erzeugenden Bildpunkts BP1, die zweite Position P2 des zweiten
zu erzeugenden Bildpunkts BP2 und die Position Pn des n-ten zu erzeugenden Bildpunkts
BPn der Markierung dargestellt. Die Ablenkeinrichtung 13 führt den Laserstrahl 11
dabei mit der Scangeschwindigkeit Vs entlang der Bahn 29. Die Scangeschwindigkeit
Vs beschreibt als diejenige Geschwindigkeit, mit der der Auftreffpunkt 34 des Laserstrahls
11, der vorzugsweise der Fokuspunkt FP ist, entlang der die Bildpunkte BP verbindenden
Bahn 29 bewegt wird.
[0051] Sobald der Laserstrahl 11 die erste Position P1 des ersten Bildpunkts BP1 erreicht,
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von dem Lasergenerator 9 eine erste Pulsfolge
33.1 erzeugt und auf die Schicht 5 aufgebracht (Schritt S2.1). Hier weist die Pulsfolge
33 insgesamt sechs Laserpulse 31.1, 31.2, 31.3, 31.4, 31.5, 31.6 auf. Das Aufbringen
der Laserpulse 31.1, 31.2, 31.3, 31.4, 31.5, 31.6 wird durch die Teilschritte S2.1.1,
S2.1.2, S2.1.3, S2.1.4, S2.1.5, S2.1.6 repräsentiert. Um mehrere Bildpunkte BP der
Markierung 3 zu erzeugen, wird immer dann, wenn der Laserstrahl 11 eine Position entlang
der Bahn 29 erreicht, an der ein Bildpunkt BP erzeugt werden soll, eine Pulsfolge
33 erzeugt. Beispielhaft sind hier eine erste Pulsfolge 33.1 zum Erzeugen eines ersten
Bildpunktes BP1, eine zweite Pulsfolge 33.2 zum Erzeugen eines zweiten Bildpunktes
BP2 (Schritt S2.2) und eine n-te Pulsfolge 33.n gezeigt (Schritt S2.3). Das Aufbringen
der Laserpulse 31.7, 31.8, 31.9, 31.10, 31.11, 31.12 der zweiten Pulsfolge 33.2 ist
in analoger Weise zur ersten Pulsfolge 33.1 mit durch die Teilschritte S2.2.1, S2.2.2,
S2.2.3, S2.2.4, S2.2.5, S2.2.6 repräsentiert. Es soll verstanden werden, dass zum
Erzeugen dritter Bildpunkte BP3 (nicht dargestellt) bis n-ter Bildpunkte jeweils Pulsfolgen
33.3 bis 33.n abgegeben werden. Nach einem einmaligen Führen des Laserstrahls 11 entlang
der die Bildpunkte BP verbindenden Bahn 29 ist die Markierung 3 vollständig erzeugt,
wobei ein zum Erzeugen der Markierung 3 benötigter Zeitbedarf gegenüber dem herkömmlichen
Verfahren 300 erheblich reduziert werden kann.
[0052] Die Laserpulse 31 der Pulsfolge 33 werden gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit einer
besonders hohen Oszillatorfrequenz 35 von beispielsweise 50 MHz erzeugt und auf die
Schicht 5 aufgebracht. Somit liegt zwischen zwei aufeinanderfolgenden Laserpulsen
31.1, 31.2 der Pulsfolge 33 ein Zeitraum von 20 ns. Zwischen einem Erzeugen des ersten
Laserpulses 31.1 und einem Erzeugen des sechsten Laserpulses 31.6 verstreicht in diesem
Beispiel insgesamt ein Zeitraum von 100 ns, woraus sich eine Pulsfolgedauer 36 der
ersten Pulsfolge 33.1 von 100 ns ergibt.
[0053] Das Erzeugen der Pulsfolge 33 erfolgt parallel zu dem Pfeil 49 beziehungsweise während
der Bewegung des Laserstrahls 11 durch die Ablenkeinrichtung 13. Wie mittels der geschweiften
Klammern in Figur 2b verdeutlicht wird, ist der Zeitraum, der zum Erzeugen einer der
Pulsfolgen 33 benötigt wird, sehr viel geringer, als ein gesamter Zeitbedarf zum Erzeugen
der Markierung 3. Das Erzeugen eines Bildpunktes BP kann daher illustrierend als Punkt
auf dem das Führen des Laserstrahls 11 entlang der Bahn 29 darstellenden Pfeils 49
verdeutlicht werden.
[0054] Ein Zeitraum, der zwischen dem Erzeugen zweier aufeinanderfolgender Pulsfolgen 33
verstreicht, ist größer als die Pulsfolgedauer 36 zum Erzeugen sämtlicher Laserpulse
31 einer Pulsfolge 33. Der Zeitraum zwischen aufeinanderfolgenden Pulsfolgen 33 wird
durch die Modulationsfrequenz 55 bestimmt. Hier weist die Modulationsfrequenz 55 einen
Wert von 10 kHz auf, sodass zwischen der ersten Pulsfolge 33.1 und der zweiten Pulsfolge
33.2 ein zeitlicher Abstand von 100 µs liegt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel entspricht
ein zeitlicher Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Pulsfolgen 33 also dem tausendfachen
der Pulsfolgedauer 36 zum Erzeugen der Laserpulse 31 einer einzelnen Pulsfolge 33.
Vorzugsweise weist die Oszillatorfrequenz einen Wert in einem Bereich von 40 MHz bis
50 MHz und die Modulationsfrequenz einen Wert von bis zu 2 MHz, besonders bevorzugt
1,5 MHz bis 2 MHz auf.
[0055] Die Laserpulse 31 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel ultrakurze Laserpulse 32
mit einer Pulsdauer 81 von kleiner 10 ps (Figur 7). Aufgrund der ultrakurzen Pulsdauer
der ultrakurzen Laserpulse 32 wird der Laserstrahl 11 während eines ultrakurzen Laserpulses
32 nur unmerklich entlang der Bahn 29 bewegt. Auch die Oszillatorfrequenz 35 ist so
hoch, dass eine Bewegung des Auftreffpunktes 34 des Laserstrahls 11 entlang der Bahn
29 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Pulsen 31.1, 31.2 nur sehr gering ist. Daher
treffen beispielsweise sämtliche Laserpulse 31.1, 31.2, 31.3, 31.4, 31.5, 31.6 der
ersten Pulsfolge 33.1 an der im Wesentlichen identischen ersten Position P1 entlang
der Bahn 29 auf die Schicht 5 auf, und wirken zum Erzeugen des ersten Bildpunkt BP1
der Markierung 3 zusammen. Es soll verstanden werden, dass aufgrund des kontinuierlichen
Führens des Laserstrahls 11 mittels der Ablenkeinrichtung 13 jeweilige Auftreffpunkte
34.1, 34.2, 34.3, 34.4, 34.5, 34.6 der einzelnen Laserpulse 31.1, 31.2, 31.3, 31.4,
31.5, 31.6 der ersten Pulsfolge 33.1 geringfügig zueinander versetzt sind und dennoch
zum Erzeugen des ersten Bildpunktes BP1 zusammenwirken.
[0056] Figur 2c verdeutlicht, dass Bildpunkte BP der Markierung 3 unregelmäßig zueinander
angeordnet sein können. Vorzugsweise ist die Scangeschwindigkeit Vc, mit der der Laserstrahl
11 von der Ablenkeinrichtung 13 entlang der Bahn 29 geführt wird, konstant. Mögliche
Positionen P1 bis Pn zum Erzeugen von Bildpunkten weisen dann einen regelmäßigen Abstand
zueinander auf. In diesem Ausführungsbeispiel hat die Scangeschwindigkeit Vc einen
Wert von 10 m/s, sodass zwei aufeinanderfolgende Positionen P1, P2 bei einer Modulationsfrequenz
55 von beispielsweise 10 kHz einen räumlichen Abstand von 1 mm entlang der Bahn 29
aufweisen. Zum Erzeugen eines regelmäßigen Musters von Bildpunkten BP wird immer dann,
wenn der Laserstrahl 11 eine Position P erreicht, eine Pulsfolge 33 erzeugt. Es kann
jedoch auch vorgesehen sein, dass nicht an jeder der Positionen P eine Pulsfolge 33
erzeugt wird. So wird in Figur 2c nur an der ersten Position P1, an der zweiten Position
P2, an einer fünften Position P5 und an einer siebten Position P7 eine jeweilige Pulsfolge
33.1, 33.2, 33.5, 33.7 erzeugt. Die mittels der Pulsfolgen 33.1, 33.2, 33.5, 33.7
erzeugten Bildpunkte BP1, BP2, BP5, BP7 der Markierung 3 sind parallel zum Pfeil 49
dargestellt.
[0057] Die Pulsfolgen 33 können also vorzugsweise auch mit einem ganzzahligen Bruchteil
der Modulationsfrequenz 55 erzeugt werden. In diesem Ausführungsbeispiel liegt zwischen
der ersten Pulsfolge 33.1 und der zweiten Pulsfolge 33.2 ein Intervall 56 der Modulationsfrequenz
55. Zwischen der zweiten Pulsfolge 33.2 und der fünften Pulsfolge 33.5 liegen hingegen
drei Intervalle 56 und zwischen der fünften Pulsfolge 33.5 und der siebten Pulsfolge
33.7 zwei Intervalle 56 der Modulationsfrequenz 55. Das Erzeugen der Pulsfolgen 33
mit einem ganzzahligen Vielfachen des Intervalls 56 bzw. einem ganzzahligen Bruchteil
der Modulationsfrequenz 55 ermöglicht dabei eine besonders einfache Verfahrensführung.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass zwei aufeinanderfolgende Pulsfolgen 33 beliebig
zueinander beabstandet sind. Somit können beispielsweise Markierungen 3 mit besonders
individuellen Mustern erzeugt werden.
[0058] Figur 3 verdeutlicht eine Markierung 3, die mittels Materialabtrag eines die Schicht
5 bildenden Materials 57 erzeugt wird. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird der Materialabtrag
mittels Sublimation des die Schicht 5 bildenden Materials 57 bewirkt, wobei ein den
Bildpunkt BP umgebendes Material 59 karbonisierungsfrei ist. Im umgebenden Material
59 enthaltene Polymermoleküle werden dabei nicht verkohlt. In Figur 3a trifft ein
erster Laserpuls 31.1 der Pulsfolge 33 auf das Material 57 der Schicht 5, wobei eine
Laserbohrung 61 erzeugt wird. Die Laserbohrung 61 erstreckt sich im Wesentlichen gleichmäßig
um den Auftreffpunkt 34.1 des ersten Laserpulses, der an der Spitze des den ersten
Laserpulses 31.1 illustrierenden Pfeils angeordnet ist.
[0059] In Figur 3b trifft ein zweiter Laserpuls 31.2 der Pulsfolge 33 auf das Material 57.
Dabei wird ein weiterer Teil des Materials 57 der Schicht 5 sublimiert und somit entfernt,
wobei eine Bohrungstiefe T1 der Laserbohrung 61 zunimmt. Zwischen dem ersten Laserpuls
31.1 und dem zweiten Laserpuls 31.2 wurde der Laserstrahl 11 geringfügig entlang der
Bahn 29 weiterbewegt, sodass ein zweiter Auftreffpunkt 34.2 des zweiten Laserpulses
31.2 geringfügig entlang der Bahn 29 zum ersten Auftreffpunkt 34.1 des ersten Laserpulses
31.1 verschoben ist. In Figur 3 verläuft die Bahn 29, die die Bildpunkte BP verbindet
also nach rechts.
[0060] In analoger Weise erfolgt auch mittels der weiteren Laserpulse 31.3, 31.4, 31.5,
31.6 ein Materialabtrag (Fig. 3c bis Fig. 3f), wobei die jeweiligen Auftreffpunkte
34.3, 34.4, 34.5, 34.6 zueinander versetzt sind. Die Bohrungstiefe T1 der Laserbohrung
61 nimmt mit jedem auftreffenden Laserpuls 31 zu. Nachdem der sechste Laserpuls 31.6
auf die Schicht 5 aufgebracht wurde, ist das Erzeugen der Laserbohrung 61 abgeschlossen.
Das Aspektverhältnis der fertigen Laserbohrung 61 bestimmt sich aus einem Quotient
T1/D der Bohrungstiefe T1 und eines maximalen Durchmessers D der Laserbohrung 61.
[0061] Aufgrund der Bewegung des Laserstrahls 11 entlang der Bahn 29, weist die Laserbohrung
zudem das in Figur 3 dargestellte gestufte Profil auf. Das abgestufte Profil ist jedoch
je nach Ausprägung kaum oder nicht wahrnehmbar. Figur 4 verdeutlicht dabei das Verfahren
zum Erzeugen der Laserbohrung 61 in einer parallel zur Bohrungstiefe T1 gerichteten
Ansicht. Der erste Laserpuls 31.1 trifft im ersten Auftreffpunkt 34.1 auf die Schicht
5 und verdampft das die Schicht 5 bildende Material 57. Dabei wird die etwa kreisförmige
Laserbohrung 61 erzeugt. Anschließend wird der zweite Laserpuls 31.2 erzeugt und trifft
im zweiten Auftreffpunkt 34.2 auf die Schicht 5, wobei die Bohrungstiefe T1 zunimmt.
In der dargestellten Ansicht ist das Bewegen des Auftreffpunktes 34 besonders gut
zu erkennen. Die Figuren 4c bis 4e illustrieren die sich verändernde Form der Laserbohrung
61 durch das Auftreffen der weiteren Laserpulse 31.3, 31.4, 31.5 an den Auftreffpunkten
34.3, 34.4, 34.5. Figur 4f zeigt den Querschnitt der Laserbohrung 61, nachdem auch
durch Auftreffen des sechsten Laserpulses 31.6 der Pulsfolge 33 das Material 57 der
Schicht 5 abgetragen wurde.
[0062] Die Laserbohrung 61 ist somit in Figur 4f fertiggestellt und weist einen ovalen Querschnitt
auf, der hier der Form eines Langlochs entspricht. Eine kurze Halbachse 63 der Laserbohrung
61 ist aufgrund der Verschiebung des Auftreffpunktes 34 quer zur Bahn 29. Eine Gestalt
des ovalen Querschnitts der Laserbohrung 61 wird dabei von einer Scangeschwindigkeit
Vs, mit der der Laserstrahl 11 von der Ablenkeinrichtung 13 entlang der Bahn 29 geführt
wird, der Oszillatorfrequenz 35 und der Pulsfolgedauer 36 der Laserpulse 31 einer
Pulsfolge 33 beeinflusst. Eine Markierung 3 mit Laserbohrungen 61, die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren 1 erzeugt wurden, ist daher besonders fälschungssicher. Es kann jedoch auch
vorgesehen sein, dass die Oszillatorfrequenz 35, die Pulsfolgedauer 36 der Laserpulse
31 und die Scangeschwindigkeit Vc derart gewählt sind, dass die Laserbohrung 61 einen
im Wesentlichen runden Querschnitt aufweist. Ferner kann die Laserbohrung 61 auch
einen elliptischen Querschnitt aufweisen. Vorzugsweise kann eine Querschnittsform
der Laserbohrung 61 durch Variation eines Strahlquerschnitts des Laserstrahls 11 variiert
werden.
[0063] In Fig. 5 ist, beispielhaft und nicht maßstäblich, ein Ausschnitt eines Dokumentenkörpers
eines Sicherheitsdokuments 65 dargestellt. Das Sicherheitsdokument 65 weist eine Vorderseite
67 und eine Rückseite 69 auf. Das Sicherheitsdokument 65 ist aus mehreren Schichten
71 aufgebaut und umfasst eine vorzugsweise transparente Deckschicht 73, die hier die
Schicht 5 (siehe Fig. 1) ist. Mindestens eine der Schichten 71 und/oder 73 kann als
Folie ausgestaltet sein. Die Schichten sind miteinander durch Lamination zu einem
Dokumentenkörper verbunden. Unter der Deckschicht 73 befindet sich die für das Sicherheitsdokument
65 charakteristische, vorzugsweise personalisierte oder individualisierte, Information,
wie zum Beispiel ein personenbezogenes oder individuelles Textelement und/oder graphische
Darstellung und/oder Bild, zum Beispiel ein Portrait.
[0064] Auf der Vorderseite 67 des Sicherheitsdokuments 65 ist eine Markierung 3 angeordnet,
welche bei Betrachtung senkrecht zur Vorderseite 67 im Wesentlichen nicht sichtbar
ist und somit die darunterliegende Information gut erkennbar bleibt. Allgemein kann
die Markierung 3, wenn diese vor dem Aufbringen der Deckschicht 73 auf den Folienstapel
gebildet wird, auch auf der bezüglich des Folienstapels innenliegenden Oberfläche
der Deckschicht 73 angeordnet sein. Auch können eine oder mehrere weitere Schichten
zum Schutz der Markierung 3 aufgebracht sein.
[0065] Bei Betrachtung unter einem Glanzwinkel, d.h. unter einem flachen Winkel wird die
Markierung 3 als mattierte Fläche sichtbar. Vorzugsweise ist die Markierung 3 passgenau
zu einem darunterliegenden Bildelement 77 eingebracht. Vorzugsweise korrespondiert
die Markierung 3 mit der darunterliegenden Information, vorzugsweise dem Bildelement
77. Die Markierung 3 ist also vorzugsweise eine individuelle oder personalisierte
Markierung 3 und trägt oder kodiert eine individuelle oder personalisierte Information,
die mit der Information der darunterliegenden Schicht korrespondiert. Eine Manipulation
der Oberfläche oder ein Austausch der Deckschicht 73 wäre dadurch gut erkennbar. Die
Markierung 3 muss nicht über, insbesondere deckungsgleich über, dem Bildelement 77
angeordnet sein, sondern kann auch an einer anderen Stelle des Sicherheitsdokumentes
65 eingebracht werden. Zum Beispiel kann die mit der Markierung 3 versehene Schicht
5 auch auf der Rückseite 69 des Sicherheitsdokuments 65 angebracht sein.
[0066] Figur 6 zeigt einen Ausschnitt einer mit einer Markierung 3 versehenen Schicht 5.
Die Markierung 3 hat ein Muster von Bildpunkten BP, die als Laserbohrungen 61 ausgeführt
sind. Vorzugsweise umfasst das Verfahren 1 ferner optional einen der Schritte: Füllen
der Laserbohrungen mit einem Material, das sich von dem die Schicht 5 bildenden Material
unterscheidet und/oder Abdecken der Markierung 3 mittels einer Schicht, einer Folie
und/oder einem Film. Beispielsweise können die Laserbohrungen 61 mittels einer Lackschicht
abgedeckt werden.
[0067] Figur 7 verdeutlicht eine Intensität einer Pulsfolge 33 mit drei ultrakurzen Laserpulsen
32, die im erfindungsgemäßen Verfahren 1 zum Erzeugen einer Markierung 3 auf die Schicht
5 aufgebracht werden, im Vergleich zu einem Standardpuls 79, wie dieser in einem herkömmlichen
Verfahren 300 eingesetzt werden kann. Die Abszisse des dargestellten Koordinatensystems
beschreibt eine Zeitachse ZA, während die Ordinate einen Wert der Intensität I repräsentiert.
[0068] Eine Intensität IKP der ultrakurzen Laserpulse 32.1, 32.2, 32.3 entspricht in diesem
Ausführungsbeispiel etwa einem Drittel der Intensität IS des Standardpulses 79. Somit
stimmt eine Summe der Intensitäten IKP der ultrakurzen Pulse 32, die während der Pulsfolge
33 auf die Schicht 5 aufgebracht wird, mit der Intensität IS eines Standardpulses
79 überein. Auch eine Pulsdauer 81 der ultrakurzen Laserpulse 32 und des Standardpulses
79 sowie die Modulationsfrequenz 55 sind in diesem Ausführungsbeispiel identisch.
Durch die Verteilung der Intensität I auf mehrere ultrakurze Laserpulse 32 ist eine
Abtragseffizienz der Pulsfolge 33 größer als eine Abtragseffizienz des Standardpulses
IS. Das heißt mittels der Pulsfolge 33 kann mehr Material 57 aus der Schicht 5 entfernt
werden als mit dem Standardpuls IS, wodurch ein gesamter Energiebedarf zum Erzeugen
der Markierung 3 reduziert werden kann.
Bezugszeichenliste
Verfahren |
1 |
Markierung |
3 |
Schicht |
5 |
Markierungsvorrichtung |
7 |
Lasergenerator |
9 |
Laserstrahl |
11 |
Ablenkeinrichtung |
13 |
Erster Spiegel |
15 |
Zweiter Spiegel |
17 |
Zweiachsige Ablenkeinrichtung |
19 |
Fokussiereinrichtung |
21 |
Fokussiereinrichtungzugewandte Seite |
23 |
Fokussiereinrichtungabgewandte Seite |
25 |
Steuereinheit |
27 |
Bahn |
29 |
Laserpuls |
31, 31.1, 31.2, 31.3, 31.4, 31.5, 31.6, 31.7, 31.8, 31.9, 31.10, 31.11, 31.12 |
Ultrakurzer Laserpuls |
32 |
Pulsfolge |
33, 33.1, 33.2 |
Auftreffpunkt |
34, 34.1, 34.2, 34.3, 34.5 |
Oszillatorfrequenz |
35 |
Pulsfolgedauer |
36 |
F-Theta-Objektiv |
37 |
Laseroszillator |
39 |
Verstärker |
41 |
Seedlaserpuls |
43 |
Oszillationsfrequenz |
45 |
Koppelvorrichtung |
47 |
Pfeil |
49 |
Modulationsfrequenz |
55 |
Intervall der Modulationsfrequenz |
56 |
Die Schicht bildendes Material |
57 |
Umgebendes Material |
59 |
Laserbohrung |
61 |
Kurze Halbachse |
63 |
Sicherheitsdokument |
65 |
Vorderseite |
67 |
Rückseite |
69 |
Schichten |
71 |
Transparente Deckschicht |
73 |
Bildelement |
77 |
Standardpuls |
79 |
Pulsdauer |
81 |
Markierungssystem |
200 |
herkömmliche Verfahren |
300 |
Bildpunkte |
BP, BP1, BP2, BP5, BP7, BPn |
Maximaler Durchmesser |
D |
Fokuspunkt |
FP |
Intensität |
I |
Intensität ultrakurzer Laserpulse |
IKP |
Intensität Standardpuls |
IS |
Positionen der Bildpunkte |
P1, P2, P3, P4, P5, P6, P7, P8, Pn |
Schritte |
S# |
Tiefe der Laserbohrung |
T1 |
Scangeschwindigkeit |
Vs |
Zeitachse |
ZA |
1. Verfahren (1) zum Einbringen einer Markierung (3) mittels eines von einem Lasergenerator
(9) erzeugten Laserstrahls (11), in eine Schicht (5), wobei
die Markierung (3) eine Mehrzahl an Bildpunkten (BP) in wenigstens einer ersten die
Bildpunkte (BP) verbindenden Bahn (29) aufweist,
der Laserstrahl (11) mittels zumindest einem bewegbaren Ablenkspiegel (15, 17) einer
Ablenkeinrichtung (13) entlang der die Bildpunkte (BP) verbindenden ersten Bahn (29)
auf der Schicht (5) geführt wird,
wobei eine Bewegung des Laserstrahls (11) durch die Ablenkeinrichtung (13) kontinuierlich
erfolgt, und
zum Erzeugen eines der Bildpunkte (BP) der Markierung (3) während der kontinuierlichen
Bewegung durch die Ablenkeinrichtung (13) eine Pulsfolge (33) von zwei oder mehr aufeinanderfolgenden
Laserpulsen (31) des Laserstrahls (11) erzeugt wird.
2. Verfahren (1) nach Anspruch 1, wobei die Laserpulse (31) ultrakurze Laserpulse (32)
sind, wobei die Laserpulse (31) vorzugsweise mit einer Oszillatorfrequenz (35), gemessen
zwischen den zwei aufeinanderfolgenden Laserpulsen (31) der Pulsfolge (33), erzeugt
werden, die einen Wert in einem Bereich von 100 kHz bis 100 MHz aufweist.
3. Verfahren (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Scangeschwindigkeit
(Vs), mit der der Laserstrahl (11) entlang der ersten Bahn (29) bewegt wird, einen
Wert von 10 m/s oder größer aufweist.
4. Verfahren (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Gesamtenergie der
Pulsfolge (33) im Wesentlichen gleichmäßig auf die Laserpulse (31) der Pulsfolge (33)
verteilt ist, wobei eine Energie eines Laserpulses (31) der Pulsfolge (33) vorzugsweise
einen Wert von 10 µJ oder kleiner aufweist.
5. Verfahren (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Fluenz eines auftreffenden
Laserpulses (31) der Pulsfolge (33) einen Wert aufweist, der kleiner oder gleich einem
zehnfachen Wert einer Schwellfluenz des die Schicht (5) bildenden Materials (57) ist.
6. Verfahren (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine Anzahl der Laserpulse
(31) der Pulsfolge (33), die zum Erzeugen des jeweiligen Bildpunktes (BP) erzeugt
wird, variiert wird.
7. Verfahren (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Laserstrahl (11) in
einem Zeitraum zwischen einem ersten Laserpuls (31.1) und einem letzten Laserpuls
(31.n) der Pulsfolge (33) um einen Strahlfortschrittswert in einem Bereich von 0,1
µm bis 10 *m, besonders bevorzugt um einen Wert von 1 µm, entlang der ersten Bahn
(29) bewegt wird.
8. Verfahren (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Erzeugen der Bildpunkte
(BP) durch Materialabtrag eines die Schicht (5) bildenden Materials (57) erfolgt,
wobei durch Materialabtrag eine Laserbohrung (61) mit einer Bohrungstiefe (T1) erzeugt
wird, wobei der Materialabtrag vorzugsweise karbonisierungslos und/oder durch Sublimation
des die Schicht (5) bildenden Materials (57) erfolgt.
9. Verfahren (1) nach Anspruch 8, wobei die Laserbohrung (61) einen im Wesentlichen ovalen
Querschnitt aufweist, wobei eine kurze Halbachse (63) des ovalen Querschnitts vorzugsweise
im Wesentlichen quer zur ersten Bahn (29) der Mehrzahl an Bildpunkten (BP) ist.
10. Verfahren (1) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Laserbohrung (61) ein Aspektverhältnis
(T1/D), gemessen als Quotient aus der Bohrungstiefe (T1) und einem maximalen Bohrungsdurchmesser
(D), in einem Bereich von 0,05 bis 5 aufweist.
11. Markierungsvorrichtung (7) zum Einbringen einer eine Mehrzahl an Bildpunkten (BP)
aufweisenden Markierung (3) in eine Schicht (5), aufweisend
einen Lasergenerator (9), der zum Erzeugen eines Laserstrahls (11) ausgebildet ist,
eine Ablenkeinrichtung (13) mit zumindest einem bewegbaren Ablenkspiegel (15, 17)
zum Führen des Laserstrahls (11) auf der Schicht (5), und
eine Steuereinheit (27), die zum Steuern der Ablenkeinrichtung (13) und des Lasergenerators
(9) ausgebildet ist,
wobei die Steuereinheit (27) dazu ausgebildet ist, die Ablenkeinrichtung (13) derart
zu steuern, dass der zumindest eine bewegbare Ablenkspiegel (15, 17) der Ablenkeinrichtung
(13) zum Führen des Laserstrahls (11) entlang einer die Bildpunkte (BP) verbindenden
ersten Bahn (29) eine kontinuierliche Bewegung ausführt, und den Lasergenerator (9)
derart zu steuern, dass der Lasergenerator (9) zum Erzeugen eines Bildpunkts (BP)
der Markierung (3) während der Bewegung des zumindest einen Ablenkspiegels (15, 17)
eine Pulsfolge (33) von zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Laserpulsen (31) des Laserstrahls
(11) auf die Schicht (5) aufbringt.
12. Markierungsvorrichtung (7) nach Anspruch 11, wobei der Lasergenerator (9) einen Laseroszillator
(39) und einen nachgeschalteten Verstärker (41) aufweist, und wobei der Lasergenerator
(9) dazu ausgebildet ist, eine Pulsfolge (33) von Laserpulsen (31) bereitzustellen,
deren Oszillatorfrequenz (35) einer Schwingfrequenz des Laseroszillators (39) entspricht.
13. Schicht (5) mit einer Markierung (3), die eine Mehrzahl an Bildpunkten (BP) aufweist,
herstellbar durch ein Verfahren (1) mit den Schritten:
Führen eines Laserstrahls (11) mittels zumindest einem bewegbaren Ablenkspiegel (15,
17) einer Ablenkeinrichtung (13) entlang einer die Bildpunkte (BP) verbindenden ersten
Bahn (29) auf der Schicht (5), wobei eine Bewegung des Laserstrahls (11) durch die
Ablenkeinrichtung (13) kontinuierlich erfolgt, und
Erzeugen einer Pulsfolge (33) von zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Laserpulsen
(31) des Laserstrahls (11) während der kontinuierlichen Bewegung der Ablenkeinrichtung
(13) zum Erzeugen eines der Bildpunkte (BP) der Markierung (3).
14. Verwendung einer Schicht (5) nach Anspruch 13 in einem Sicherheitsdokument (65).
15. Computerprogramm, umfassend Befehle, die bewirken, dass die Markierungsvorrichtung
(7) gemäß Anspruch 11 oder 12, das in den Ansprüchen 1 bis 10 definierte Verfahren
(1) ausführt, wenn das Computerprogramm auf einer Recheneinheit ausgeführt wird.