[0001] Die Erfindung betrifft eine modulare Brause für das Abschrecken metallischer Werkstücke
bei induktiver Härtung, ein Set zur Zusammenstellung einer solchen modularen Brause
sowie ein Verfahren zum Abschrecken metallischer Werkstücke im induktiven Härtungsprozess
unter Verwendung einer solchen modularen Brause aus dem vorgenannten Set.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Brausen bekannt, die zum Abschrecken metallischer
Werkstücke bei induktiver Härtung eingesetzt werden. Beispiele für Werkstücke sind
insbesondere längliche, symmetrische Werkstücke, wie z. B. Zahnstangen, Flanschwellen,
Antriebswellen oder weitere stabförmige Bauteile. Die
WO 2007/092917 A2 offenbart ein Brausensystem, bei dem mehrere Ringbrausen hintereinander angeordnet
werden, die eine kontrollierbare Menge Kühlflüssigkeit abgeben. Jede Brause ist aus
einem ringförmigen Grundkörper aufgebaut, der zwei Anschlussöffnungen aufweist, die
die Mantelfläche durchdringen, und einen Anschluss für die Kühlflüssigkeit bilden.
Im Inneren des ringförmigen Grundkörpers sind Fluidführungen vorgesehen, so dass die
Kühlflüssigkeit durch Schlitze geführt radial nach innen auf das Werkstück abgegeben
werden kann. Damit die Kühlflüssigkeit zentriert auf das durch die mittlere Öffnung
des Grundkörpers führbare Werkstück geleitet werden kann, ist die Brause dort mit
zwei ringförmigen Deckeln verschlossen, die mit dem Grundkörper verschraubt werden.
[0003] Eine gezielte und gleichmäßige Abschreckung der Werkstücke ist wichtig, da das zu
härtende Bauteil sich während des Abkühlprozesses verziehen kann. Eine minderwertige
Härtung, größere Verzüge und damit eine schlechte Werkstückqualität sind die Folge.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine verbesserte Brause bereitzustellen, die ein gleichmäßiges Abschrecken ermöglicht
und Bauteilverzug minimiert.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine modulare Brause mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die weitere Aufgabe, eine verbesserte Brause bereitzustellen, die werkstückbezogen
ein gleichmäßiges Abschrecken ermöglicht und Bauteilverzug minimiert, wird durch das
Set mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 10 gelöst.
[0007] Ferner wird die weitere Aufgabe, ein Verfahren zur Montage einer modularen Brause
aus einem Set zum Abschrecken metallischer Werkstücke im induktiven Härtungsprozess
so zu verbessern, dass ein gleichmäßiges Abschrecken ermöglicht und Bauteilverzug
minimiert wird, durch ein Verfahren nach Anspruch 12 gelöst.
[0008] Weiterbildungen der modularen Brause, des Sets und des Verfahrens sind in den Unteransprüchen
ausgeführt.
[0009] Gemäß einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen modularen Brause, die zum
Abschrecken metallischer Werkstücke im induktiven Härtungsprozess ausgebildet und
die zylindrisch ist, weist die Brause einen Deckel, einen Boden und einen Außenmantel
mit zumindest einer Anschlussöffnung für Kühlflüssigkeit auf, wobei der Außenmantel
zur Befestigung an dem Boden vorgesehen ist. Ferner weist die Brause einen Innenmantel
auf, der um einen Zwischenraum beabstandet in den Außenmantel eingelegt ist und der
zwischen dem Deckel und dem Boden festgelegt ist. Der Innenmantel hat eine Vielzahl
Durchgangsöffnungen für die Kühlflüssigkeit, die derart ausgerichtet sind, dass bei
Inbetriebnahme Kühlflüssigkeit radial in ein Zentrum des Innenmantels gefördert werden
kann. In dem Zwischenraum ist eine Vielzahl Leitsegmente angeordnet, die einen längsaxial
(die Längsachse bezieht sich auf die Zylindergeometrie) verlaufenden Schenkel und
einen hierzu orthogonal verlaufenden Schenkel aufweisen, wobei der orthogonal verlaufende
Schenkel auf einer Oberkante des Außenmantels aufliegt und gemeinsam mit dem Außenmantel
an dem Deckel festgelegt werden kann. Zwischen dem längsaxial verlaufenden Schenkel
und dem Boden verbleibt ein Spalt für den Durchfluss von Kühlflüssigkeit.
[0010] Die erfindungsgemäße Brause kann aus geometrisch unterschiedlichen der oben genannten
Bauteile zusammengesetzt werden, wobei sie in Bezug auf das zu bildende Brausenbild
der jeweiligen Werkstückgeometrie angepasst wird.
[0011] So können die Bauteile Innenmantel und Außenmantel unterschiedliche Medienzuführungen
besitzen und unterschiedliche Strömungskanäle realisieren, so dass unterschiedliche
Brausenbilder erzeugt werden können.
[0012] "Kühlflüssigkeit" meint hierbei jedes Abschreckmedium, das zum Abschrecken und Abkühlen
induktiv erwärmter Werkstücke dient.
[0013] "Radial in ein Zentrum des Innenmantels" meint hierin, dass die Durchgangsöffnungen
des Innenmantels in Richtung der Längsachse der zylindrischen Brause gerichtet sind,
um ein Werkstück, das zum Abschrecken innerhalb der Brause hindurchgeführt werden
kann, gezielt mit Kühlflüssigkeit zu beaufschlagen. Vorteilhaft kann die modulare
Brause so das Verzugsverhalten der zu härtenden Bauteile beim Abschrecken gezielt
beeinflussen und damit den Bauteilverzug minimieren.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brause weisen die längsaxial
verlaufenden Schenkel der Leitsegmente eine Leitstruktur auf. In Bezug auf diese Längsachse
ist die Brause symmetrisch aufgebaut. Leitstruktur kann dabei sein, dass ein Leitsegment
einen oder mehrere längsaxial verlaufende(n) Steg(e) hat. Ein einzelner Steg kann
mittig entlang einer oder beider flacher Seiten des längsaxial verlaufenden Schenkels
vorliegen. Die Stege dienen dazu, in dem Zwischenraum zwischen Innenmantel, Außenmantel
und Boden an einer vorbestimmten Stelle einen leitenden Abstandshalter zu schaffen,
um einströmende Kühlflüssigkeit zu leiten. Je nach dem, an welcher Stelle ein Leitsegment
einen Steg aufweist, wird die Kühlflüssigkeit in eine vorbestimmte Richtung innerhalb
des Zwischenraums gelenkt. Die Leitsegmente liegen in der Brause bündig nebeneinander
an, um einen durchgehenden Strömungskanal oder mehrere parallel verlaufende Strömungskanäle
zu bilden. Der Außenmantel weist in einer weiteren Ausführungsform an seiner Oberkante
eine Stufe auf, die eine Auflagefläche bildet, in der der orthogonal verlaufende Schenkel
aufliegt. Die Stufe ist dabei so bemessen, dass der orthogonal verlaufende Schenkel
des jeweiligen Leitsegments in seiner Höhe aufgenommen wird, so dass die Oberseite
des Schenkels mit der Stirnseite des Außenmantels fluchtet und eine plane Abschlussfläche
bildet.
[0015] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brause weist die
zylindrische Struktur der Brause eine Geometrie auf, die entsprechend der Geometrie
des zum Abschrecken im induktiven Härtungsprozess vorgesehenen metallischen Werkstücks
ausgebildet ist. Sie ist bevorzugt kreisförmig, elliptisch oder polygonal.
[0016] Der Außenmantel ist um seine Längsachse herum ein geschlossener Körper und bildet
einen Zylinder. Die Grundform dieses Zylinders kann in einer Ausführungsform ringförmig
sein, womit eine Ringbrause realisiert wird, die einen Außenring mit Kühlflüssigkeitszufuhr
aufweist. Alternativ kann die Grundform quadratisch sein und somit eine Kastenbrause
realisieren. Bei jeder Grundform weisen Innenmantel und Außenmantel die gleiche Geometrie
auf, so dass die Brause in sich symmetrisch ist. Vorteilhaft kann so die Geometrie
des Werkstückes, das abgeschreckt werden soll, abgebildet werden und das Brausenbild
realisiert werden, dass das Werkstück gleichmäßig abgeschreckt und dadurch den Bauteilverzug
minimiert.
[0017] Alle Durchgangsöffnungen oder Anschlussöffnungen in den Bauteilen der Brause können
Bohrungen sein, können aber auch anders als durch Bohren eingebracht sein.
[0018] In noch einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brause ist vorgesehen,
dass der Deckel lochscheibenförmig ist. Er kann zwei oder mehr an seiner dem Innenmantel
und dem Leitsegment zugewandten Seite vorliegende Dichtungsnuten aufweisen, die so
angeordnet sind, dass sie den Deckel gegen den Innenmantel und gegen das Leitsegment
abdichten. Dazu ist vorgesehen, in jede der Dichtungsnuten ein Dichtmittel einzulegen.
Dichtmittel sind hierbei alle Dichtelemente, die zur Abdichtung von Bauteilen unter
höheren Drücken geeignet sind. Es kann sich um Dichtungsringe aus Gummi oder Kunststoff
handeln. Auch flüssige Kunststoffdichtmittel können verwendet werden.
[0019] Alternativ können die Dichtungsnuten auch in dem abzudichtenden Gegenstück, also
nicht im Deckel, sondern in einer Stirnseite des Innenmantels bzw. dem senkrecht verlaufenden
Schenkel des Leitsegments vorliegen. Durch die Dichtungsnuten im Deckel kann die Brause
nach oben hin abgedichtet werden, so dass die Kühlflüssigkeit gezielt wieder nur aus
den Durchgangsöffnungen im Innenmantel austreten kann. Je nach Art der verwendeten
Dichtung sind dann auch Kühlmitteldurchflüsse mit höherem Druck möglich.
[0020] Ferner kann in einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brause vorgesehen
sein, dass der Boden scheibenförmig ist, und an seiner dem Innenmantel und dem Außenmantel
zugewandten Seite zwei oder mehr Dichtungsnuten aufweist, angeordnet zur Abdichtung
gegen den Innenmantel und gegen den Außenmantel, wobei in jede der Dichtungsnuten
ein Dichtmittel eingelegt werden kann. Alternativ können die Dichtungsnuten in dem
abzudichtenden Gegenstück, also einer Stirnseite des Innenmantels und einer Stirnseite
des Außenmantels vorliegen. Durch die Dichtungsnuten im Boden kann die Brause nach
unten hin abgedichtet werden, so dass die Kühlflüssigkeit gezielt wieder nur aus den
Durchgangsöffnungen im Innenmantel austreten kann. Je nach Art der verwendeten Dichtung
sind dann auch Kühlmitteldurchflüsse mit höherem Druck möglich.
[0021] Nach noch einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brause weist der Außenmantel
an seiner dem orthogonal verlaufenden Schenkel des Leitsegments zugewandten Seite
zumindest eine Dichtungsnut auf, die zur Abdichtung des Außenmantels gegen das Leitsegment
angeordnet ist, wobei in jede Dichtungsnut wie oben beschrieben ein Dichtmittel eingelegt
wird.
[0022] Grundsätzlich kann die entsprechende Dichtungsnut in allen Fällen auch an der Stelle
des anderen Bauteils vorgesehen sein, gegen das abgedichtet wird; dann liegt das Dichtmittel
entsprechend dort an, wo im vorstehenden Fall die Dichtungsnut eingebracht ist.
[0023] Damit wird auch das Leitsegment zum Außenmantel hin abgedichtet, wodurch die Strömungskanäle
für die Kühlflüssigkeit auf den Zwischenraum zwischen Innen- und Außenmantel abgegrenzt
werden. Es kann keine Kühlflüssigkeit an anderen Stellen als den Durchgangsöffnungen
des Innenmantels austreten.
[0024] Zur Einpassung des Innenmantels können sowohl der Deckel als auch der Boden eine
Stufe aufweisen, damit der Innenmantel durch den Druck, der durch den Durchfluss der
Kühlflüssigkeit entsteht, nicht innerhalb der montierten Brause verschoben wird.
[0025] Noch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brause sieht vor, dass der
Boden an seiner dem Außenmantel zugewandten Seite eine oder mehrere Durchtrittsöffnung(en),
bevorzugt in Form von Bohrungen aufweist. Der Außenmantel hat korrespondierend dazu
eine oder mehrere dem Boden zugewandte Sacklöcher. Bevorzugt sind die Sacklöcher Sackbohrungen,
die mit den Durchtrittsöffnungen fluchten. Ein gemeinsames Befestigungsmittel wird
lösbar in die Durchtrittsöffnung und diesem zugeordneten Sackloch aufgenommen. Als
Befestigungsmittel kommen Schrauben, Nieten oder andere Befestigungsmittel in Betracht.
[0026] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Brause sieht vor, dass der Deckel an seiner
dem Außenmantel zugewandten Seite eine oder mehrere Durchtrittsöffnung(en), bevorzugt
in Form von Bohrungen aufweist. Der Außenmantel weist dazu korrespondierend ein oder
mehrere dem Deckel zugewandte(s) Sackloch/Sacklöcher, bevorzugt in Form von Sackbohrungen
auf. Jedes Leitsegment kann eine durch seinen orthogonal verlaufenden Schenkel hindurchtretende
Öffnung, bevorzugt eine Durchtrittsbohrung, haben, die mit einer der Durchtrittsöffnungen
des Deckels und mit einer der Sacklöcher des Außenmantels fluchtet. Alle drei zusammen
dienen der Aufnahme eines gemeinsamen Befestigungsmittels, etwa einer Schraube oder
einer Niete oder auch einem anderen geeigneten Befestigungsmittel.
[0027] Noch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brause sieht vor, dass eine
oder mehrere Anschlussöffnung(en) für Kühlflüssigkeit des Außenmantels ein Gewinde
zur Aufnahme einer korrespondierenden Kühlmittelzuleitung aufweist bzw. aufweisen.
Nicht genutzte Anschlussöffnungen können mit jeweils einem Blindstopfen verschlossen
oder auf andere Weise abgedichtet sein. Die Brause ist geeignet mit Wasser als Kühlflüssigkeit
verwendet zu werden, es können aber auch andere Kühlflüssigkeiten in der Brause verwendet
werden.
[0028] Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Set zur Zusammenstellung einer erfindungsgemäßen
modularen Brause. Das Set umfasst einen oder mehrere Deckel, einen oder mehrere Böden,
einen Außenmantel mit einer oder mehreren Anschlussöffnung(en) für Kühlflüssigkeit,
wobei der Außenmantel an dem Boden festgelegt werden kann. Ferner können mehrere Außenmäntel
pro Set vorgesehen sein. Selbstverständlich ist in einer einzelnen Vorrichtung ein
Außenmantel vorgesehen; das Set kann mehrere Außenmäntel mit unterschiedlichem Durchmesser
aufweisen. Das Set umfasst mehrere Innenmäntel, wobei jeder der Innenmäntel um den
Zwischenraum beabstandet in den Außenmantel eingelegt werden kann und der zwischen
dem Deckel und dem Boden festgelegt werden kann. Die mehreren Innenmäntel weisen jeweils
eine unterschiedliche Anzahl an Durchgangsöffnungen auf, um die Kühlflüssigkeit radial
in das Zentrum des Innenmantels zu fördern. Schließlich umfasst das Set eine Anzahl
Leitsegmente zur Anordnung in dem Zwischenraum.
[0029] Alle Bauteile des Sets sind in Bezug auf ihre Grundgeometrie und ihre Abmessungen
aufeinander abgestimmt und korrespondieren damit zueinander. Wie für die erfindungsgemäße
Brause ausgeführt, sind verschiedene Grundformen, insbesondere rund, elliptisch, quadratisch,
rechteckig oder in anderer polygonaler Form möglich. Vorteilhaft kann in Bezug auf
das jeweilige Werkstück, das abgeschreckt werden soll, eine geeignete Geometrie ausgewählt
werden und die entsprechenden Bauteile dieser Geometrie zusammengesetzt werden.
[0030] Jeder Innenmantel kann sich dabei hinsichtlich Anzahl und Geometrie der Durchgangsöffnungen
von den anderen Innenmänteln unterscheiden. So können die Durchgangsöffnungen verschiedener
Innenmäntel unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Es ist möglich, dass ein Innenmantel
Durchgangsöffnungen unterschiedlicher Durchmesser und Richtungen aufweist, so können
die Durchgangsöffnungen senkrecht zur Oberfläche des Innenmantels oder schräg in der
Wandung liegen. Damit kann erreicht werden, dass die Kühlflüssigkeit nicht nur radial,
sondern in einer anderen, vorbestimmt gelenkten Richtung aus den Durchgangsöffnungen
des Innenmantels austritt. Ferner sind unterschiedliche Anordnungen der Durchgangsöffnungen
möglich, so dass verschiedene Brausenbilder realisiert werden können, abhängig davon,
was für ein Werkstück abgeschreckt werden soll. Mögliche Brausenbilder werden durch
Strahlengeometrien, wie bspw. sternförmig, kreuzförmig, ringförmig und viele weitere
gebildet, wobei die Kühlflüssigkeit von allen Seiten, oder von einer Seite oder von
zwei gegenüberliegenden Seiten auf das Werkstück geleitet wird. Die Durchgangsöffnungen
können äquidistant voneinander beabstandet sein und gleichmäßig über den gesamten
Innenmantel verteilt sein. Ebenso können verschiedene Innenmäntel unterschiedliche
Abstände der Durchgangsöffnungen aufweisen. Die Durchgangsöffnungen sind bevorzugt
rund, können aber auch elliptisch oder schlitzförmig (Langlöcher) sein. Bauteile,
die mit dieser Brause abgeschreckt werden können, sind bspw. Zahnstangen, Flanschwellen,
Antriebswellen oder weitere stabförmige Bauteile.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Set mehrere Leitsegment-Typen
umfassen, wobei die Leitsegment-Typen umfassen: Leitsegmente ohne Leitstruktur und
Leitsegmente mit einem oder mehreren Leitsteg(en) entlang der längsaxial verlaufenden
Schenkel der Leitsegmente. So können unterschiedliche Brausenbilder nicht nur durch
Auswahl unterschiedlicher Innenmäntel realisiert werden, sondern auch durch die Wahl
der Leitsegmente und dadurch, in welcher Reihenfolge diese entlang des Außenmantels
angeordnet sind. Es gibt zwei Leitsegment-Typen: Leitsegmente mit Steg und Leitsegmente
ohne Steg. Die Leitsegmente ohne Stege ragen in den Zwischenraum zwischen Innen- und
Außenmantel und lassen die Kühlflüssigkeit durch den Spalt zwischen Boden und längsaxialem
Schenkel vorbeiströmen. Die Leitsegmente mit Steg verschließen den Zwischenraum an
einer Stelle und leiten die Kühlflüssigkeit somit in unterschiedliche Richtungen seitlich
ab. Hierdurch werden "Kammern" gebildet, in denen die Kühlflüssigkeit auch nur an
die an diese Kammern angrenzende Durchgangsöffnungen im Innenmantel geleitet werden.
Der Steg kann mittig an beiden Flächen des längsaxial verlaufenden Schenkels oder
auch versetzt zu dessen Mitte vorliegen. Je nach dem welches Brausenbild erzeugt werden
soll, werden Leitsegmente mit oder ohne Steg im gewünschten Verhältnis zueinander
angeordnet. Beispielsweise können in einer Ausführungsform der Brause zwei Leitsegmente
nebeneinander angeordnet sein, im Wechsel mit zwei nebeneinanderliegenden Leitsegmenten
ohne Steg.
[0032] Deckel oder Boden können plan ausgebildet und bspw. für eine Ringbrause ringförmig
sein. Beide Bauteile können aber auch den unterschiedlichen Geometrien folgen, wenn
bspw. der Außenmantel/Innenmantel eine quadratische oder rechteckige Grundform aufweist:
Dann sind Deckel und Boden ebenfalls quadratisch oder rechteckig - die Bauteile sind
korrespondierend zu den Grundbauteilen Außen-/Innenmantel ausgestaltet.
[0033] Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Montage einer erfindungsgemäßen
modularen Brause aus dem erfindungsgemäßen Set zum Abschrecken metallischer Werkstücke
im induktiven Härtungsprozess. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- Ermitteln einer Geometrie eines metallischen Werkstück-Typs der metallischen Werkstücke,
der dem induktiven Härtungsprozess unterzogen wird,
- Auswählen geometrisch mit dem Werkstück korrespondierende Bauteile aus dem Set zur
Zusammenstellung einer modularen Brause, umfassend genau jeweils einen Deckel, einen
Boden, einen Außenmantel, einen der Innenmäntel, und eine vorbestimmte Anzahl Leitsegmente
aus der Auswahl der Leitsegment-Typen zur Anordnung in dem Zwischenraum.
- Zusammensetzen der ausgewählten Bauteile zu der modularen Brause, dabei
-- Festlegen des Außenmantels mit zumindest einer Anschlussöffnung für Kühlflüssigkeit
an dem Boden,
-- Einlegen des Innenmantels in den Außenmantel, dabei Bilden eines Zwischenraums
zwischen Außenmantel und Innenmantel,
-- Anordnen der vorbestimmten Anzahl Leitsegmente, dabei Einsetzen des längsaxial
verlaufenden Schenkels in den Zwischenraum und Auflegen des orthogonal verlaufenden
Schenkels auf der Oberkante des Außenmantels,
-- Auflegen des Deckels und gemeinsam Festlegen des Außenmantels und des orthogonal
verlaufenden Schenkels an dem Deckel.
[0034] Vorteilhaft kann jede Form und Art von Werkstück so mit der bestmöglichsten Brause
abgeschreckt werden, die ein auf das Werkstück abgestimmtes Brausenbild erzeugt. Ein
metallischer Werkstück-Typ kann bspw. jeder im Wesentlichen stabförmige Gegenstand
sein, der gehärtet werden muss. So sind darunter Zahnstangen, Kurbelwellen, Pleuelstangen,
etc. Es können auch im Vergleich zu Zahnstangen kürzere Werkstücke mit der Brause
gehärtet werden.
[0035] Wie für die erfindungsgemäße Brause ausgeführt, sind verschiedene Grundformen, insbesondere
rund, elliptisch, quadratisch, rechteckig oder in anderer polygonaler Form möglich.
Vorteilhaft kann in Bezug auf das jeweilige Werkstück, das abgeschreckt werden soll,
eine geeignete Geometrie ausgewählt werden und die entsprechenden Bauteile dieser
Geometrie zusammengesetzt werden. So kann eine Kastenbrause genutzt werden, um z.
B. kurze Flanschwellen abkühlen zu können, da für diese Art der Bauteile eine Ringbrause
einen im Vergleich zum Bauteil sehr großen Durchmesser aufweisen müsste, weil die
Brause über den Flanschdurchmesser passen muss.
[0036] Die Leitsegment-Typen teilen sich wie bereits beschrieben in Leitsegmente ohne Steg
und Leitsegmente mit Steg. Die Leitsegmente werden aus dem Set ausgewählt, abhängig
davon, welcher Werkstück-Typ gehärtet werden soll und welches Brausenbild erzeugt
werden soll. Durch die Variation der Bauteilgruppen können unterschiedliche Brausenbilder
erzielt werden. In einer Ausführungsform der Brause kann vorgesehen sein, dass jede
durch Einsatz der Leitsegmente mit Steg gebildete Kammer ggf. einzeln mit Kühlflüssigkeit
beaufschlagt werden kann. Ferner kann durch den jeweilig genutzten Anschluss auch
die Durchflussmenge der Kühlflüssigkeit bzw. der Druck, mit dem die Kühlflüssigkeit
in die Brause strömt, gesteuert werden und für jede der Kammern getrennt eingestellt
werden. Dies hat einen entscheidenden Einfluss auf das Brausenbild und damit auf das
Abschreckverhalten und folglich den Verzug des abzukühlenden Werkstücks.
[0037] Weitere Ausführungsformen sowie einige der Vorteile, die mit diesen und weiteren
Ausführungsformen verbunden sind, werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung
unter Bezug auf die begleitenden Figuren deutlich und besser verständlich. Die Figuren
sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
[0038] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen modularen Brause im montierten
Zustand,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen modularen Brause ohne Deckel,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Bodens,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Deckels,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des Außenmantels,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht des Innenmantels,
- Fig. 7a
- eine erste Ansicht des Leitsegments mit Steg,
- Fig. 7b
- eine weitere Ansicht des Leitsegments mit Steg,
- Fig. 8
- eine Ansicht des Leitsegments ohne Steg,
- Fig. 9
- eine Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Brause im Bereich eines Leitsegments
ohne Steg, und
- Fig. 10
- eine Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Brause im Bereich eines Leitsegments
mit Steg.
[0039] In
Fig. 1 ist eine modulare Brause 1 gezeigt, die kreiszylindrisch, also radial symmetrisch
zu einer Längsachse L aufgebaut ist und eine sogenannte Ringbrause formt. Die Brause
1 weist einen Außenmantel 2 mit insgesamt zwölf Anschlussöffnungen 2' auf, von denen
Fig. 1 und 2 sechs zeigen. Die Anschlussöffnungen 2' sind hier Bohrungen, können aber
auch auf andere dem Fachmann bekannte Weise als durch Bohren eingebracht werden. Sie
dienen dem Anschluss einer Kühlmittelzufuhrleitung. In einem Teil der Anschlussöffnungen
2', die nicht mit einem Anschluss für Kühlmittel verbunden werden sollen, sind Blindstopfen
2" eingesetzt.
[0040] Der Außenmantel 2 ist auf dem Boden 6 angeordnet und wird von dem Deckel 5 verschlossen,
ist bspw. damit verschraubt. Der Deckel 5 weist dazu Durchgangsöffnungen 7 auf, die
Schrauben oder ähnliche Befestigungsmittel aufnehmen können. Zwischen Boden 6 und
Deckel 5 sind L-förmige Leitsegmente 3, 3' gelegt
(Fig. 2, 7a,
7b und 8), die bündig nebeneinander angeordnet sind. Innerhalb des Außenmantels 2 ist
ein Innenmantel 4 angeordnet, der eine Vielzahl Durchgangsöffnungen 4' aufweist.
[0041] Der Boden 6 ist ringförmig und plan, wie
Fig. 3 zeigt, und weist zwölf Durchgangsöffnungen 10 in Form von Bohrungen auf, um den
Boden 6 mit dem Außenmantel 2 verbinden zu können. Ferner weist der Boden 6 zwei ringförmige
Dichtungsnuten 11, 12 auf, um den Boden 6 gegenüber dem Außenmantel 2 abdichten zu
können. Die innere Öffnung des ringförmigen Bodens 6 wird durch eine Stufe 19 begrenzt,
damit kann in der Montageanordnung
(Fig. 9 und
10) der innere Mantel 4 zwischen die Bauteile Boden 6 und Deckel 5 eingepasst werden.
Die Dichtungsnut 17 des Deckels 5 bzw. die Dichtungsnut 11 des Bodens 6 ist der Stufe
19 benachbart angeordnet, so dass bei Montage der Brause 1 der Innenmantel 4 mittig
auf der jeweiligen Dichtungsnut 11, 17 zu liegen kommt.
[0042] Der Deckel 5 in
Fig. 4 ist wie der Boden 6 plan und ringförmig, und weist ebenfalls zwölf Durchgangsöffnungen
7 in Form von Bohrungen auf, um den Deckel 5 mit dem Außenmantel 2 verbinden zu können.
Der Deckel 5 weist Dichtungsnuten 17, 18, 20 auf, die in
Fig. 9 und
10 dargestellt sind, und die dazu dienen, den Innenmantel 4 und den Außenmantel 2 gegenüber
dem Deckel 5 abzudichten. Zur Einpassung des Innenmantels 4 weisen sowohl Deckel 5,
als auch Boden 6 die Stufe 19 auf, damit der Innenmantel 4 durch den Druck der durch
den Durchfluss der Kühlflüssigkeit nicht innerhalb der Brause 1 verschoben wird. Die
Bauteile Boden 6 und Deckel 5 sind im Wesentlichen gleich geformt, nur die Anordnung
der Dichtungsnuten 12, 18 in Bezug auf Außenmantel 2 bzw. Leitsegment 3, 3' können
unterschiedlich sein. Die Dichtungsnut 20 dient dazu, eine Stirnseite des Außenmantels
2, einen Rand 13' abzudichten.
[0043] Der Außenmantel 2 ist nach
Fig. 5 ebenfalls ringförmig und weist neben den Anschlussöffnungen 2' Sackbohrungen 7' auf,
die auch in
Fig. 9 und
10 gezeigt sind. Ferner ist im Außenmantel 2 eine Stufe 13 ausgebildet, so dass der
Rand 13' als stirnseitiger Abschluss und eine Auflagefläche 13" gebildet wird, die
für die Leitsegmente 3, 3' eine Führungspassung bilden. In der Auflagefläche 13" ist
eine Dichtungsnut 14 vorgesehen, die wie der Außenmantel 2 ringförmig ist und dazu
dient, die an der Auflagefläche 13" anliegende entsprechende Fläche der Leitsegmente
3, 3' abdichten zu können.
[0044] In
Fig. 6 ist der Innenmantel 4 gezeigt, der ringzylindrisch geformt ist. Die Durchgangsöffnungen
4' sind in parallelen Reihen zueinander angeordnet und ergeben, wenn mit Kühlflüssigkeit
durchströmt, ein gleichmäßiges Brausenbild, so dass ein Werkstück, das sich innerhalb
der Brause 1 befindet, von allen Seiten mit Kühlflüssigkeit beaufschlagt wird.
[0045] In der
Fig. 2 ist die Brause ohne Deckel 5 dargestellt, so dass sichtbar wird, dass zwölf Leitsegmente
3, 3' bündig abschließend aneinander liegend im Kreis angeordnet sind. Die Leitsegmente
3, 3' ragen mit einem Abschnitt in den Zwischenraum Z, wie im Folgenden ausgeführt
wird:
Die Leitsegmente 3, 3' sind beide im Wesentlichen L-förmig und weisen einen zu Längsachse
L
(Fig. 1) längsaxial verlaufenden Schenkel 16 und einen hierzu orthogonal verlaufenden Schenkel
15 auf, wobei der orthogonal verlaufende Schenkel 15 auf dem Außenmantel 2 bzw. auf
der Auflagefläche 13" aufliegt und mit diesem an dem Deckel 5 befestigt ist. Die Leitsegmente
3, 3' unterscheiden sich nach
Fig. 2, 7a, 7b und
8 dadurch, dass das Leitsegment 3 eine Leitstruktur in Form eines Stegs 8 aufweist.
Der Steg 8 erstreckt sich in Längsrichtung entlang des längsaxialen Schenkels 16 des
Leitsegments 3. Das andere Leitsegment 3' weist keine Leitstruktur auf.
Fig. 8 zeigt das Leitsegment 3' ohne Leitstruktur, d. h. der längsaxiale Schenkel 16 weist
keine Leitstruktur auf. Bei beiden Arten Leitsegmenten 3, 3' ist der orthogonal verlaufende
Schenkel 15 konisch geformt und weist eine Durchgangsbohrung 9 auf, um das Leitsegment
3, 3' mit dem Außenmantel 2 verbinden zu können.
[0046] Der längsaxial verlaufende Schenkel 16 erstreckt sich senkrecht von dem orthogonal
verlaufenden Schenkel 15 nach unten in den Figuren und ist gebogen, so dass er in
den Ringspalt, den Zwischenraum Z, der in der Montageanordnung der Brause 1 zwischen
Innenmantel 4 und Außenmantel 2 gebildet wird, hineinpasst, wie
Fig. 9 zeigt, die einen Schnitt durch die Montageanordnung der Brause 1 abbildet. Der Schnitt
wurde an einer Stelle gewählt, bei der ein Leitsegment 3' ohne Leitstruktur eingesetzt
ist. Der Radius der Biegung des längsaxial verlaufenden Schenkels 16 entspricht dem
Radius des Kreises, auf dem eine gedachte Mitte des Zwischenraums Z liegt. Die Abmessungen
des längsaxial verlaufenden Schenkels 16 sind auf den Zwischenraum Z abgestimmt, so
dass ein Spalt vorbestimmter Breite zwischen den Bauteilen, Innenmantel 4, Leitsegment
3, 3' und Außenmantel 2 verbleibt. Dadurch wird ein Strömungskanal für die Kühlflüssigkeit
innerhalb der Brause 1 gebildet, so dass die Kühlflüssigkeit von der Anschlussöffnung
2' in dem Außenmantel 2 durch den Zwischenraum Z an dem orthogonal verlaufenden Schenkel
15 vorbei zu den Durchgangsöffnungen 4' des Innenmantels 4 geleitet werden kann.
[0047] In
Fig. 10 ist der Schnitt durch den Steg 8 eines Leitsegments 3 mit Steg 8 gezeigt. Der Steg
8 ist in Bezug auf die Öffnungen 4' des Innenmantels 4 in
Fig. 10 zwischen zwei Reihen von Öffnungen 4' angeordnet, um so Kühlflüssigkeitsfluss leiten
zu können. Ferner ist in der Montageanordnung in
Fig. 10 gezeigt, dass das Sackloch 10' des Außenmantels 2 mit der Durchgangsöffnung 10 des
Bodens 6 fluchtet. Zur Aufnahme einer Schraube ist die Durchgangsöffnung 10 angephast.
Ferner fluchtet die Sackbohrung 7' des Außenmantels 2 mit der Durchgangsöffnung 9
des Leitsegments 3 mit Steg 8 und der Durchgangsöffnung 7 des Deckels 5, um eine Schraube
als Befestigungsmittel aufzunehmen. Diese Durchgangsöffnung 7 ist auch angephast.
[0048] In der beispielhaften Montageanordnung der
Fig. 2 in der Draufsicht auf die Brause 1 ohne Deckel 5, ist an zwei Positionen (gekennzeichnet
in
Fig. 2 mit ovalem Rahmen A, B) jeweils ein Leitsegment 3 mit Steg 8 eingesetzt, der Rest
des Zwischenraums Z ist mit zehn Leitsegmenten 3' ohne Leitstruktur ausgefüllt. Je
nachdem, welche der Durchgangsöffnungen 2' des Außenmantels 2 für den Anschluss für
die Kühlflüssigkeit benutzt wird, wird ein unterschiedliches Brausenbild erzeugt,
ein Kühlmittelanschluss kann nur an einer oder an mehreren Anschlussöffnungen 2' angeschlossen
werden. Die nicht genutzten Anschlussöffnungen 2' werden mit dem Blindstopfen 2" abgedichtet
verschlossen. Bei Anschluss der Kühlflüssigkeit an einer Durchgangsöffnung 2' zwischen
den beiden Leitsegmenten 3 mit Steg 8 (unten in
Fig. 2) tritt die Kühlflüssigkeit auch nur in dem Bereich zwischen den Leitsegmenten 3 aus.
Bei seitlichem Anschluss der Kühlflüssigkeit wird diese in einem Bereich von 270°
radial nach innen in das Zentrum der Brause 1 geleitet.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0049]
- 1
- Brause
- 2
- Außenmantel
- 2'
- Anschlussöffnung Außenmantel
- 2"
- Blindstopfen
- 3
- Leitsegment mit Steg
- 3'
- Leitsegment ohne Steg
- 4
- Innenmantel
- 4'
- Durchgangsöffnung Innenmantel
- 5
- Deckel
- 6
- Boden
- 7
- Durchtrittsöffnung für Befestigungsmittel
- 7'
- Sackbohrung Außenmantel für Befestigungsmittel
- 8
- Steg
- 9
- Durchtrittsöffnung Leitsegment
- 10
- Durchtrittsöffnung Boden
- 11
- Dichtungsnut
- 12
- Dichtungsnut
- 13
- Stufe
- 13'
- Rand
- 13"
- Auflagefläche
- 14
- Dichtungsnut
- 15
- Längsaxial verlaufender Schenkel des Leitsegments
- 16
- orthogonal zu 15 verlaufender Schenkel
- 17
- Dichtungsnut
- 18
- Dichtungsnut
- 19
- Stufe
- 20
- Dichtungsnut
- A, B
- Positionen Leitsegment mit Leitstruktur
- L
- Längsachse
- Z
- Zwischenraum
1. Modulare Brause (1), ausgebildet zum Abschrecken metallischer Werkstücke im induktiven
Härtungsprozess,
wobei die modulare Brause (1) zylindrisch ist und aufweist:
- einen Deckel (5),
- einen Boden (6),
- einen Außenmantel (2) mit zumindest einer Anschlussöffnung (2') für Kühlflüssigkeit,
wobei der Außenmantel (2) an dem Boden (6) festlegbar ist,
- mit einem Innenmantel (4), der um einen Zwischenraum (Z) beabstandet in den Außenmantel
(2) eingelegt ist und der zwischen dem Deckel (5) und dem Boden (6) festgelegt ist,
und der eine Vielzahl Durchgangsöffnungen (4') für die Kühlflüssigkeit aufweist, die
ausgerichtet sind, die Kühlflüssigkeit radial in ein Zentrum des Innenmantels (4)
zu fördern,
wobei in dem Zwischenraum (Z) eine Vielzahl Leitsegmente (3, 3') angeordnet ist, die
einen längsaxial verlaufenden Schenkel (16) und einen hierzu orthogonal verlaufenden
Schenkel (15) aufweisen, wobei der orthogonal verlaufende Schenkel (15) auf einer
Oberkante des Außenmantels (2) aufliegt und gemeinsam mit dem Außenmantel (2) an dem
Deckel (5) festlegbar ist,
und wobei zwischen dem längsaxial verlaufenden Schenkel (16) und dem Boden (6) ein
Spalt für den Durchfluss von Kühlflüssigkeit verbleibt.
2. Modulare Brause (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die längsaxial verlaufenden Schenkel (16) der Leitsegmente (3) eine Leitstruktur,
bevorzugt einen oder mehrere längsaxial verlaufende(n) Steg(e) (8), aufweisen.
3. Modulare Brause (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zylindrische Struktur der Brause (1) eine Geometrie aufweist, die entsprechend
der Geometrie des zum Abschrecken im induktiven Härtungsprozess vorgesehenen metallischen
Werkstücks ausgebildet ist, und bevorzugt mit kreisförmiger, elliptischer oder polygonaler
Grundform ausgebildet ist.
4. Modulare Brause (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Deckel (5) lochscheibenförmig ist, und bevorzugt zumindest zwei an seiner dem
Innenmantel (4) und dem Leitsegment (3, 3') zugewandten Seite vorliegende Dichtungsnuten
(17, 18, 20) aufweist, angeordnet zur Abdichtung gegen den Innenmantel (4) und gegen
das Leitsegment (3, 3'), wobei in jede der Dichtungsnuten (17, 18, 20) ein Dichtmittel
einlegbar ist.
5. Modulare Brause (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Boden (6) lochscheibenförmig ist, und an seiner dem Innenmantel (4) und dem Außenmantel
(2) zugewandten Seite zumindest zwei Dichtungsnuten (11, 12) aufweist, angeordnet
zur Abdichtung gegen den Innenmantel (4) und gegen den Außenmantel (2), wobei in jede
der Dichtungsnuten (11, 12) ein Dichtmittel einlegbar ist.
6. Modulare Brause (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Außenmantel (2) an seiner dem orthogonal verlaufenden Schenkel (15) des Leitsegments
(3, 3') zugewandten Oberkante zumindest eine Dichtungsnut (14) aufweist, angeordnet
zur Abdichtung des Außenmantels (2) gegen das Leitsegment (3, 3'), wobei in jeder
Dichtungsnut (14) ein Dichtmittel einlegbar ist.
7. Modulare Brause (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Boden (6) an seiner dem Außenmantel (2) zugewandten Seite eine Durchtrittsöffnung,
bevorzugt eine Bohrung (10), und der Außenmantel (2) ein dem Boden (6) zugewandtes
Sackloch, bevorzugt eine Sackbohrung (10') hat, die mit der Durchtrittsöffnung (10)
fluchtet, und beide zusammen zur Aufnahme eines gemeinsamen Befestigungsmittels, bevorzugt
einer Schraube oder einer Niete ausgebildet sind.
8. Modulare Brause (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Deckel (5) an seiner dem Außenmantel (2) zugewandten Seite eine Durchtrittsöffnung,
bevorzugt eine Bohrung (7),
und der Außenmantel (2) ein dem Deckel (5) zugewandtes Sackloch, bevorzugt eine Sackbohrung
(7'),
und das Leitsegment (3, 3') eine durch seinen orthogonal verlaufenden Schenkel (15)
hindurchtretende Öffnung,
bevorzugt eine Durchtrittsbohrung (9) hat, die mit der Durchtrittsöffnung (7) und
mit dem Sackloch (7') fluchtet, und
alle drei zusammen zur Aufnahme eines gemeinsamen Befestigungsmittels, bevorzugt einer
Schraube oder einer Niete ausgebildet sind.
9. Modulare Brause (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Anschlussöffnung (2') für Kühlflüssigkeit ein Gewinde zur Aufnahme
einer korrespondierenden Kühlmittelzuleitung aufweist.
10. Set zur Zusammenstellung einer modularen Brause (1) nach zumindest einem der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Set umfasst:
- zumindest einen Deckel (5),
- zumindest einen Boden (6)
- zumindest einen Außenmantel (2) mit zumindest einer Anschlussöffnung (2') für Kühlflüssigkeit,
wobei der Außenmantel (2) an dem Boden (6) festlegbar ist,
- mehrere Innenmäntel (4), wobei jeder der Innenmäntel (4) um den Zwischenraum (Z)
beabstandet in den Außenmantel (2) einlegbar ist und der zwischen dem Deckel (5) und
dem Boden (6) festlegbar ist, und wobei die mehreren Innenmäntel (4) unterschiedliche
Anzahlen an Durchgangsöffnungen (4') für die Kühlflüssigkeit aufweisen, die ausgerichtet
sind, die Kühlflüssigkeit radial in ein Zentrum des Innenmantels (4) zu fördern,
- eine Anzahl Leitsegmente (3, 3') zur Anordnung in dem Zwischenraum (Z).
11. Set zur Zusammenstellung einer modularen Brause (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Set umfasst:
- mehrere Leitsegment-Typen (3, 3'), wobei die Leitsegment-Typen umfassen: Leitsegmente
(3') ohne Leitstruktur und Leitsegmente (3), die mit einem oder mehreren Leitstegen
(8) entlang der längsaxial verlaufenden Schenkel (15) der Leitsegmente ausgebildet
sind.
12. Verfahren zur Montage einer modularen Brause (1) aus einem Set nach Anspruch 10 oder
11, zum Abschrecken metallischer Werkstücke im induktiven Härtungsprozess
umfassend die Schritte
- Ermitteln einer Geometrie eines metallischen Werkstück-Typs der metallischen Werkstücke,
der dem induktiven Härtungsprozess unterzogen wird,
- Auswählen aus dem Set zur Zusammenstellung einer modularen Brause (1) geometrisch
mit dem Werkstück korrespondierende Bauteile
umfassend genau jeweils
-- einen Deckel (5),
-- einen Boden (6)
-- einen Außenmantel (2),
-- einen Innenmantel (4), und
-- eine vorbestimmte Anzahl Leitsegmente (3, 3') aus der Auswahl der Leitsegment-Typen
(3, 3') zur Anordnung in dem Zwischenraum (Z),
- Zusammensetzen der ausgewählten Bauteile zu der modularen Brause (1), dabei
-- Festlegen des Außenmantels (2) mit zumindest einer Anschlussöffnung (2') für Kühlflüssigkeit
an dem Boden (6),
-- Einlegen des Innenmantels (4) in den Außenmantel (2), dabei Bilden eines Zwischenraums
(Z) zwischen Außenmantel (2) und Innenmantel (4),
-- Anordnen der vorbestimmten Anzahl Leitsegmente (3, 3'), dabei Einsetzen des längsaxial
verlaufenden Schenkels (16) in den Zwischenraum (Z) und Auflegen des orthogonal verlaufenden
Schenkels (15) auf der Oberkante des Außenmantels (2),
-- Auflegen des Deckels (5) und gemeinsam Festlegen des Außenmantels (2) und des orthogonal
verlaufenden Schenkels (15) an dem Deckel (5).