[0001] Die Erfindung betrifft eine Insektenschutz-Pendeltür mit einem Halterahmen zur Montage
in einer Türlaibung oder in einem Türrahmen und mit einem schwenkbeweglichen Türrahmen
sowie mit mindestens einem federbelasteten Türscharnier.
[0002] Aus der
DE 20 2018 103 378 U1 ist eine als Pendeltür ausgeführte Insektenschutztür mit einem in eine Gebäudeöffnung
oder in eine Türzarge einsetzbaren Halterahmen und mit einem Pendeltürahmen bekannt,
der mit einem Gittergewebe bespannt ist. Zwischen den beiden Rahmen sind Scharniere
vorgesehen, mittels derer der Türblatt-Rahmen am äußeren Rahmen angelenkt ist. Das
jeweilige Türscharnier weist eine Scharnierachse und zwei Scharnierbänder mit schraubengangartigen
Steuerkonturen und angeformten Fügeschenkeln sowie eine die Scharnierachse koaxial
umgebende Feder (Spiralfeder) auf.
[0003] Beim Betätigen der Insektenschutz-Pendeltür verschwenken die türrahmenseitig gehaltenen
Scharnierbuchsen gegenüber dem ortsfesten Scharnierband des Halterahmens, infolgedessen
aufgrund der komplementären Steuerkonturen die innerhalb einer Fügekammer der entsprechenden
Profilleiste verschiebbare Scharnierbuchse gegenüber der in der halterahmenseitigen
Fügekammer fixierten Scharnierbuchse zwangsgeführt und dabei die Feder gespannt wird.
Bei Aufhebung der Krafteinwirkung auf die Insektenschutz-Pendeltür erzeugt die gespannte
Feder über die komplementären Steuerkonturen eine Federrückstellkraft auf die Scharnierbuchsen,
sodass die Insektenschutz-Pendeltür aus der jeweiligen Offenposition automatisch in
die Ausgangsposition (mittlere Schließstellung) zurückgeführt wird.
[0004] Aus der
DE 100 34 071 A1 ist eine schwenkbar gelagerte Tür zum Verschließen einer Öffnung, insbesondere eine
Fliegengittertür als Insektenschutz, mit einem Rahmen bekannt, welcher aus Aluminiumprofilen
ausgebildet ist. Die bekannte Tür kann nach Art einer Pendeltür nach beiden Seiten
geöffnet werden. Ein Torsionsstab, welcher in den Rahmen integriert oder an diesem
angeordnet ist, dient als Rückstellvorrichtung, welche den Rahmen in die Ausgangsstellung
zum Schließen der Öffnung bewegt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignete Insektenschutz-Pendeltür
anzugeben. Insbesondere soll ein zuverlässiges Verschwenken der Insektenschutz-Pendeltür
ermöglicht sein. Zweckmäßigerweise soll ein automatisches Rückschwenken der Insektenschutz-Pendeltür
aus einer Offenposition gegeben sein, wobei die Insektenschutz-Pendeltür vorzugsweise
auch ohne, insbesondere magnetische, Schließteile zuverlässig in deren Schließstellung
(Ruheposition) gehalten ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die Insektenschutz-Pendeltür weist einen Halterahmen zur Montage in einer Türlaibung
oder in einem Türrahmen und einen schwenkbeweglichen Türrahmen sowie mindestens ein
federbelastetes Türscharnier auf, wobei der Türrahmen mittels des Türscharniers in
der Schließstellung und in mindestens einer Offenstellung, insbesondere in beiden
Offenstellungen, vorzugsweise in einem 90°-Winkel zur Schließstellung, in einer stabilen,
in die Schließstellung rückschwenkbaren Lage gehalten ist.
[0008] Das federbelastete Türscharnier weist ein erstes Scharnierteil (Scharnierband) und
ein zweites Scharnierteil (Scharnierband) sowie ein Federgelenk mit einem Gelenkbolzen
und mit einem Federbolzen auf. Der Gelenkbolzen ist dem ersten Scharnierteil zugeordnet,
das zur Montage vorzugsweise am Halterahmen vorgesehen und eingerichtet ist. Der Federbolzen
ist dem zweiten Scharnierteil zugeordnet, das zweckmäßigerweise zur Montage am Türrahmen
vorgesehen und eingerichtet ist. Der Federbolzen ist mit dem Gelenkbolzen drehbeweglich
gekoppelt, wobei im Zuge eines Verschwenkens des Türrahmens das zweite (türrahmenseitige)
Scharnierteil entlang einer Gelenkkontur des ersten (halterahmenseitigen) Scharnierteils
unter Erzeugung einer Federrückstellkraft des Federbolzens gleitet.
[0009] Beide Rahmen sind aus Profilleisten (Hohlprofilleisten) zusammengesetzt. Hierzu sind
geeigneter Weise in den Rahmenecken sogenannte Eckverbinder vorgesehen, welche im
Montagezustand der Rahmen vorzugsweise in Fügekammern der Hohlprofilleisten einsitzen.
Der Türrahmen ist aus Längsprofilen und Querprofilen zusammengesetzt und umfangsseitig
geschlossen ausgeführt. Geeigneter Weise weist der Türrahmen ein oberes, ein unteres
und ein mittleres Querprofil auf. Die Längs- und Querprofile sind in den beiden oberen
und den beiden unteren Rahmenecken zweckmäßigerweise mittels L-förmigen Eckverbindern
verbunden. An den Verbindungsstellen der Längsprofile im Bereich des mittleren Querprofils
sind geeigneter Weise stabförmige Profilverbinder vorgesehen.
[0010] Der Türrahmen ist dazu vorgesehen und eingerichtet, ein Gittergewebe aufzunehmen.
Dieses ist zur Bildung einer Insektenschutztür mit dem entsprechenden Gitter (Gittergewebe)
bespannt oder bespannbar. Hierzu sind zweckmäßiger Weise Kederleisten vorgesehen,
die in entsprechende Kedernuten der Profile eingesetzt (eingepresst) werden.
[0011] Der Halterahmen ist geeigneter Weise mittels zwei Längsprofilen und einem einzelnen,
oberen Querprofil U-förmig, also umfangsseitig lediglich dreiseitig geschlossen ausgeführt.
Zumindest an demjenigen Längsprofil, das dem Türrahmen an der Seite des Türscharniers
zugewandten ist, ist ein Dichtelement, insbesondere eine Dichtbürste, vorgesehen.
Hierzu weist das Längsprofil eine Längsnut auf, in welcher das Dichtelement gehalten
ist. Analog weist geeigneter Weise auch das (obere) Querprofil eine Längsnut auf,
in welcher ein Dichtelement gehalten ist. Hierdurch ist vermieden, dass Insekten oder
dergleichen zwischen den beiden Rahmen hindurch gelangen können. Der Halterahmen ist
dazu vorgesehen und eingerichtet, in eine Gebäude- oder Türöffnung oder in eine Türzarge
oder dergleichen, bevorzugt zerstörungsfrei, eingesetzt und dort befestigt (gehalten)
zu werden.
[0012] In vorteilhafter Weiterbildung sind mindestens zwei, zweckmäßigerweise drei, federbelastete
Türscharnier zwischen den beiden Rahmen (Halte- und Türrahmen) vorgesehen, mittels
derer der (innere) Türrahmen mit dem Insektenschutz-Gitter oder Gittergewebe am (äußeren)
Halterrahmen an einander gegenüberstehenden Längsprofilen angelenkt ist. Die Anordnung
der Türscharniere erfolgt zweckmäßigerweise im Bereich der Eck- und/oder Profilverbinder,
insbesondere des Halterahmens. Hierdurch wird eine besonders stabile Konstruktion
der Insektenschutz-Pendeltür erreicht, indem die Eck- bzw. Profilverbinder die als
Hohlprofile ausgeführten Längsprofile an den entsprechenden Stellen ausfüllen und
somit versteifen.
[0013] In vorteilhafter Ausgestaltung des jeweiligen Türscharniers ist die Bolzenachse des
Federbolzens senkrecht zur Drehachse des Gelenkbolzens orientiert. Geeigneter Weise
weist der Federbolzen eine zur Bolzenachse des Gelenkbolzen koaxiale Bolzenöffnung
auf, die vom Gelenkbolzen durchsetzt ist. Die Bolzenöffnung ist zweckmäßigerweise
am dem Gelenkbolzen zugeordneten Bolzenende des Federbolzens vorgesehen. Mit diesem
Bolzenende ist der Federbolzen durch eine Öffnung im zweiten Scharnierteil zum Gelenkbolzen
im ersten Scharnierteil geführt. Die Bolzenachse des Gelenkbolzen bildet die Drehachse
des Federbolzens.
[0014] Geeigneter Weise trägt der Federbolzen eine Feder, insbesondere eine Druckfeder.
Die Feder ist vorteilhafterweise eine Spiralfeder ausgeführt, die beziehungsweise
deren jede Federwindung den Federbolzen koaxial umgibt. Die Feder ist einerseits am
zweiten Scharnierteil und andererseits an einem bolzenfesten Anlageelement abgestützt.
Hierzu ist eine Lochscheibe und/oder ein Bolzenkopf am Freiende des Federbolzens vorgesehen.
[0015] Das erste Scharnierteil ist geeigneter Weise U-förmiges, insbesondere ein U-förmiges
Scharnierband. Die beiden U-Schenkel dienen zweckmäßigerweise als Befestigungsschenkel
am Halterahmen, wozu die U-Schenkel den Halterahmen bzw. dessen entsprechendes Längsprofil
zwischen sich aufnehmen. Hierzu ist vorteilhafterweise eine Schraubbefestigung vorgesehen,
indem Schraubbolzen mit Innen- bzw. Außengewinde korrespondierende Öffnungen in den
U-Schenkeln des Scharnierbands sowie im Längsprofil und im darin einsitzenden Fügeschenkel
des Eckverbinders durchgreifen.
[0016] Das erste Scharnierteil bzw. dessen Scharnierband weist mindestens eine Gelenkkontur
auf. Diese ist vorzugsweise durch eine abgerundete Kante am die U-Schenkel verbindenden,
plattenartigen Bandschenkel des Scharnierbandes gebildet. Geeigneter Weise sind zwei
derartige Gelenkkonturen an gegenüberliegenden Seiten (Längsseiten) des vorzugsweise
rechteckförmigen Bandschenkel des Scharnierbandes vorgesehen.
[0017] Das erste Scharnierteil weist in zweckmäßiger Ausgestaltung einen den Gelenkbolzen
aufnehmenden Bolzenkanal auf. Vorzugsweise weist der Bolzenkanal eine vom Gelenkbolzen
durchsetze Gelenknut auf, in welche der Federbolzen eingreift bzw. in welcher der
Federbolzen an den Gelenkbolzen gekoppelt ist. Das zweite Scharnierteil weist geeigneter
Weise ein, insbesondere plattenartiges, Scharnierband mit einer Bolzenöffnung für
den Federbolzen auf.
[0018] Das Scharnierband des zweiten Scharnierteils weist mindestens eine Öffnung für den
Federbolzen auf. Vorzugsweise sind zwei hierzu beabstandete Schraubenöffnungen für
eine jeweilige Fixierschrauben vorgesehen. Mittels der Fixierschrauben wird das den
Federbolzen aufweisende zweite Scharnierband am Türrahmen befestigt. Zumindest eines
der Längsprofile des Türrahmens weist geeigneter Weise eine Fügekammer auf, in welcher
ein Eck- oder Profilverbinder zur Montage mit einem zugeordneten Querprofil eingesetzt
ist. Der Eck- oder Profilverbinder weist zweckmäßigerweise eine Durchgangsöffnungen
für den Federbolzen und zumindest eine weitere Durchgangsöffnung für ein Fixierelement
zur Eckmontage des Längs- und Querprofils auf. Das Querprofil weist eine Anzahl an
Füge- oder Aufnahmekammern zur Aufnahme des Federbolzens und für die jeweilige Fixierschraube
auf. Hierzu können die Fügekammern mit einem Innengewinde für die Verschraubung der
Fixierschrauben versehen sein.
[0019] Das plattenartige Scharnierband bzw. ein entsprechender Scharnierbeschlag des zweiten,
türrahmenseitigen Scharnierteils in Form einer vorzugsweise rechteckförmigen Platte
liegt im Ruhezustand bei geschlossener Insektenschutz-Pendeltür am ersten Scharnierteil
und dort am plattenartigen Bandschenkel des Scharnierbandes an, wobei die Feder des
Federbolzens vorzugsweise bereits zumindest geringfügig gespannt (vorgespannt) ist.
[0020] Beim Verschwenken der Insektenschutz-Pendeltür schwenkt der Federbolzen in der Gelenknut
um den Gelenkbolzen des ersten, halterahmenseitigen Scharnierteils, wobei die Feder
zunehmend gespannt wird und das plattenartige Scharnierband des türrahmenseitigen
Scharnierteils an den Gelenkkonturen des halterahmenseitigen Scharnierteils entlanggleitet.
Auf diese Weise verschwenkt die Insektenschutz-Pendeltür aus der Ruhelage (Schließstellung)
in die entsprechende Offenstellung unter weiterer Spannung der Feder.
[0021] In einem Öffnungswinkel von etwa 90° nimmt die Insektenschutz-Pendeltür eine weitere
stabile Lage ein, bleibt also in dieser Stellung offen. Dies gilt analog für die Offenstellung
der Insektenschutz-Pendeltür in der entgegengesetzten Öffnungsrichtung. Durch erneute
(manuelle) Betätigung der Insektenschutz-Pendeltür schwenkt diese in Folge der Federrückstellkraft
selbsttätig in die Schließstellung zurück, praktisch ohne über diese hinaus zu in
die andere Richtung zu schwingen. Es sind keine zusätzlichen Halteelemente, beispielsweise
Magnete oder dergleichen, auf der den Türscharnieren abgewandten Längs- oder Vertikalseite
der Insektenschutz-Pendeltür notwendig.
[0022] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in einer Vordereinsicht eine Insektenschutz-Pendeltür mit einem an einen Halterahmen
über federbelastete Türscharniere angelenkten Türrahmen mit einem Insektenschutzgitter,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt II aus Figur 1 in der rechten oberen
Rahmenecke in größerem Maßstab mit halterahmen- und türrahmenseitigen Längs- und Querprofilen
(Profilleisten) sowie eines der Türscharniere mit einem halte- und türrahmenseitigen
Scharnierteil (Scharnierband oder Scharnierbeschlag),
- Fig. 3
- den Ausschnitt gemäß Figur 2 in einer Explosionsdarstellung mit Blick auf einen halterahmenseitigen
Eckverbinder und daran angeordnetem Scharnierteil sowie auf einen Federbolzen und
Fixierschrauben des türrahmenseitigen Scharnierteils,
- Fig. 4
- den Ausschnitt gemäß Figur 2 in einer weiteren Explosionsdarstellung,
- Fig. 5
- in einer Explosionsdarstellung die Scharnierteile mit an einen Gelenkbolzen angelenktem
Federbolzen sowie mit einem türrahmenseitigen Eck- oder Profilverbinder,
- Fig. 6
- in perspektivischer Darstellung das federbelastete Türscharnier in einer 90°-Schwenkposition
des türrahmenseitigen Scharnierteils gegenüber dem feststehenden halterahmenseitigen
Scharnierteil, und
- Fig. 7
- in einer Explosionsdarstellung ein weiteres Türscharnier im Bereich eines mittleren
Querprofils mit dortigen Verbindungsstangen für die halte- und türrahmenseitigen Längsprofile.
[0023] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0024] Fig. 1 zeigt eine aus Profilleisten aufgebaute Insektenschutz-Pendeltür 1. Die Insektenschutz-Pendeltür
1 umfasst einen nachfolgend als Türrahmen 2 bezeichneten inneren Profilrahmen, der
aus zwei Längsprofilen 2a und zwei Querprofilen 2b, 2c in den Rahmenecken zusammengesetzt
ist. Das untere Querprofil 2c kann breiter als das obere Querprofil 2b ausgeführt
sein. Der Türrahmen 2 ist in einen nachfolgend als Halterahmen 3 bezeichneten äußeren
Rahmen eingesetzt, welcher aus zwei Längsprofilen 3a sowie einem (oberen) Querprofil
3b zusammengesetzt ist. Der Halterahmen 3 kann in einer Gebäudeöffnung (Türöffnung
oder - Laibung eines Gebäudes) eingesetzt und dort beispielsweise zerstörungsfrei
und lösbar gehalten (befestigt) sein.
[0025] Der Türrahmen 2 ist an den Halterahmen 3 mittels im Ausführungsbeispiel drei federbelasteten
Türscharnieren 4 angelenkt und im Halterahmen 3 schwenkbeweglich gehalten. Hierzu
sind die Türscharnieren 4 an den einander zugewandten Längsprofilen 2a und 3a des
Türrahmens 2 bzw. des Halterahmens 3 angeordnet und dort fixiert (befestigt). Der
Türrahmen 2 ist zudem mit einem mittleren Querprofil 2d stabilisiert. In den Türrahmen
2 bzw. in dessen beiden Türfächer ist ein Gittergewebe 5 als Insektenschutz eingesetzt
(eingespannt). In den scharnierseitigen Spalt 6 zwischen den Längsprofilen 2a und
3a des Türrahmens 2 bzw. des Halterahmens 3 ist mindestens eine, vorzugsweise bürstenartige,
Dichtleisten 7 eingesetzt, welche an den Längsprofilen 3a des Halterahmens 3 gehalten
sind. Weitere Dichtleisten 7 können zwischen den oberen Querprofilen 2b und 3b der
beiden Profilrahmen 2 bzw. 3 sowie am untern Querprofil 2c des Türrahmens 2 angeordnet
sein.
[0026] Der Türrahmen 2 der Insektenschutz-Pendeltür 1 ist mittels der Türscharniere 4 in
der gezeigten Schließstellung und in beiden Offenstellung, vorzugsweise in einem 90°-Winkel
zur Schließstellung, in einer stabilen Lage gehalten sowie in die Schließstellung
rückschwenkbar.
[0027] Wie aus den Figuren 2 bis 5 ersichtlich ist, weist das federbelastete Türscharnier
4 ein erstes Scharnierteil (Scharnierband) 8 und ein zweites Scharnierteil (Scharnierband)
9 sowie ein Federgelenk 10 mit einem Gelenkbolzen 10a und mit einem Federbolzen 10b
auf. Der Gelenkbolzen 10a ist dem ersten, hier halterahmenseitigen Scharnierteil 8
zugeordnet, das am Halterahmen 3 montieret ist. Der Federbolzen 10b ist dem zweiten,
hier türrahmenseitigen Scharnierteil 9 zugeordnet, das am Türrahmen 2 montieret ist.
Der Federbolzen 10b ist mit dem Gelenkbolzen 10a drehbeweglich gekoppelt und quer
zu diesem orientiert.
[0028] Im Zuge eines Verschwenkens des Türrahmens 2 gegenüber dem feststehenden Halterahmen
3, d. h. aus diesem heraus, gleitet das türrahmenseitige Scharnierteil 9 entlang einer
Gelenkkontur 11 des halterahmenseitigen Scharnierteil 9 unter Erzeugung einer Federrückstellkraft
des Federbolzens 10b. Die Gelenkkontur 11 ist durch gerundete (konvex gewölbte) Kanten
des halterahmenseitigen Scharnierteil 9 gebildet.
[0029] Beide Rahmen 2, 3 sind aus Profilleisten (Hohlprofilleisten) zusammengesetzt und
hierzu in den Rahmenecken mittels Eckverbinder 12 miteinander gefügt. Die Längs- und
Querprofile 2a, 2b, 2c des Türrahmens 2 sind in den beiden oberen und den beiden unteren
Rahmenecken mittels L-förmigen Eckverbinder 12 verbunden. An den Verbindungsstellen
der Längsprofile 2a des Türrahmens 2 sind im Bereich des mittleren Querprofils 2d
stabförmige Profilverbinder 13 vorgesehen. Analog sind an den Verbindungsstellen der
Längsprofile 3a des Halterahmens 3 im Bereich des mittleren Türscharniers 4 stabförmige
Profilverbinder 14 vorgesehen (Fig. 7).
[0030] Die Anordnung der Türscharniere 4 erfolgt im Bereich der Eckverbinder 12 und im Bereich
der Profilverbinder 13, 14. Hierdurch wird eine besonders stabile Konstruktion der
Insektenschutz-Pendeltür 1 erreicht, indem die Eckverbinder 12 und die Profilverbinder
13, 14 die als Hohlprofile ausgeführten Längsprofile 2a, 3a an den entsprechenden
Stellen versteifen.
[0031] Wie aus Fig. 3 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, weist das Längsprofil 3a
des Halterahmens 3 eine Längsnut 15 auf, in welcher das jeweilige Dichtelement 7 gehalten
ist. Analog weist geeigneter Weise auch das (obere) Querprofil 3b eine (nicht sichtbare)
Längsnut auf, in welcher das dortige Dichtelement 7 gehalten ist.
[0032] Wie aus Fig. 5 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, verläuft die Bolzenachse
des Federbolzens 10b senkrecht zur Bolzenachse des Gelenkbolzens 10a. Die Bolzenachse
des Gelenkbolzen 10a bildet die Drehachse des Federbolzens 10b. Der Federbolzen 10b
weist am dem Gelenkbolzen 10a zugeordneten Bolzenende eine zur Bolzenachse des Gelenkbolzen
10a koaxiale Bolzenöffnung 16 auf, die vom Gelenkbolzen 10a durchsetzt ist. Mit diesem
Bolzenende ist der Federbolzen 10b durch eine Öffnung 17 im türrahmenseitigen Scharnierteil
9 und zum Gelenkbolzen 10a im halterahmenseitigen Scharnierteil 8 geführt.
[0033] Der Federbolzen 10b trägt eine Feder 18 in Form einer spiralförmigen Druckfeder,
welche den Federbolzen 10b koaxial umgibt. Die Feder 18 ist einerseits am türrahmenseitigen
Scharnierteil 9 und andererseits an einem bolzenfesten Anlageelement in Form eines
Bolzenkopfes 19 am der Bolzenöffnung 16 gegenüberliegenden Freiende des Federbolzens
10b abgestützt.
[0034] Das halterahmenseitige Scharnierteil 8 ist ein U-förmiges Scharnierband (Scharnierbeschlag).
Die beiden U-Schenkel 8a dienen als Befestigungsschenkel am Halterahmen 3. Hierzu
sind ein Schraubbolzen 20a mit einem Außengewinde und eine Schraubhülse 20b mit korrespondierendem
Innengewinde vorgesehen, welche korrespondierende Öffnungen 21, 22 in den U-Schenkeln
8a des Scharnierbands sowie im Längsprofil 3a und im darin einsitzenden Fügeschenkel
12a des Eckverbinders 12 durchgreifen.
[0035] Das halterahmenseitige Scharnierteil 8 bzw. dessen Scharnierband weist die beiden
Gelenkkonturen 11 auf, welche durch abgerundete Kanten 23 am die U-Schenkel 8a verbindenden,
plattenartigen Bandschenkel 8b des Scharnierbandes gebildet sind. Das halterahmenseitige
Scharnierteil 8 weist einen den Gelenkbolzen 10a aufnehmenden Bolzenkanal 24 mit einer
vom Gelenkbolzen 10a durchsetze Gelenknut 25 auf, in welcher der Federbolzen 10b an
den Gelenkbolzen 10a gekoppelt ist.
[0036] Das türrahmenseitigen Scharnierteils 9 bzw. dessen Scharnierband weist zwei nicht
näher bezeichnete Öffnungen für Fixierschrauben 26 auf. Mittels der Fixierschrauben
26 wird das den Federbolzen 10b aufweisende Scharnierteils oder Scharnierband 9 am
Türrahmen 2 befestigt. Hierzu weist das Längsprofile 2a des Türrahmens 2 eine Fügekammer
27 auf, in welcher ein Profilverbinder 28 zur Montage mit dem zugeordneten Querprofil
2b eingesetzt ist. Der Profilverbinder 28 weist eine Durchgangsöffnungen 28a für den
Federbolzen 10b und weitere Durchgangsöffnung 28b für die Fixierschrauben 26 zur Eckmontage
des Längs- und Querprofils 2a, 2b auf. Hiermit korrespondieren entsprechende Öffnungen
29a, 29b im Längsprofil 2a des Türrahmens 2. Dessen Querprofil 2b weist eine Aufnahmekammer
30 zur beweglichen Aufnahme des Federbolzens 10b und Fügekammern 31 für die Fixierschrauben
26 auf. Hierzu können die Fügekammern 31 mit einem Innengewinde für die Verschraubung
der Fixierschrauben 26 versehen sein.
[0037] Das plattenartige Scharnierband bzw. ein entsprechender Scharnierbeschlag des türrahmenseitigen
Scharnierteils 9 in Form einer rechteckförmigen Platte liegt im Ruhezustand bei geschlossener
Insektenschutz-Pendeltür 1 am halterahmenseitigen Scharnierteil 8 und dort an dessen
plattenartigen Bandschenkel 8b an, wobei die Feder 18 des Federbolzens 10b zumindest
geringfügig gespannt ist.
[0038] Wie anhand der Fig. 6 veranschaulicht, schwenkt beim Öffnen der Insektenschutz-Pendeltür
1 der Federbolzen 10b in der Gelenknut 25 um den Gelenkbolzen 10a des halterahmenseitigen
Scharnierteils 8. Dabei wird die Feder 18 gespannt und das plattenartige Scharnierband
des türrahmenseitigen Scharnierteils 9 gleitet an den Gelenkkonturen 23 des halterahmenseitigen
Scharnierteils 8 entlang. Auf diese Weise verschwenkt die Insektenschutz-Pendeltür
1 aus der Ruhelage (Schließstellung) in die entsprechende Offenstellung unter weiterer
Vorspannung der Feder 18.
[0039] In einem Öffnungswinkel von 90° nimmt die Insektenschutz-Pendeltür 1 eine weitere
stabile Lage ein, bleibt also in dieser Stellung (selbsttätig) offen. Dies gilt analog
für die Offenstellung der Insektenschutz-Pendeltür 1 in der entgegengesetzten Öffnungsrichtung.
Durch erneute (manuelle) Betätigung der Insektenschutz-Pendeltür 1 schwenkt diese
in Folge der Federrückstellkraft selbsttätig in die Schließstellung zurück.
[0040] Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Insektenschutz-Pendeltür 1 mit einem
Halterahmen 3 mit einem schwenkbeweglichen Türrahmen 2 sowie mit mindestens einem
federbelasteten Türscharnier 4 mit einem ersten und zweiten Scharnierteil 8, 9, wobei
das Türscharnier 4 ein Federgelenk 10 mit einem dem ersten Scharnierteil 8 zugeordneten
Gelenkbolzen 10a und mit einem dem zweiten Scharnierteil 9 zugeordneten, mit dem Gelenkbolzen
10a drehbeweglich gekoppelten Federbolzen 10b aufweist. Im Zuge eines Verschwenkens
des Türrahmens 2 gleitet das zweite Scharnierteil 9 entlang einer Gelenkkontur 11,
23 des ersten Scharnierteils 8 unter Erzeugung einer Federrückstellkraft des Federbolzens
10b.
[0041] Es ist wünschenswert, dass die Insektenschutz-Pendeltür 1 möglichst flach ist. Mit
anderen Worten sollen die Breite (Profilbreite) des Halterahmens 3 und des Türrahmens
2 möglichst gering sein. Dem folgend ist die Breit des Türscharniers 4 möglichst gering
und beträgt vorzugsweise lediglich (1,5 ± 0,75) cm, insbesondere zwischen 1,0 cm und
2,0 cm.
[0042] Die beanspruchte Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus
im Rahmen der offenbarten Ansprüche abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der beanspruchten
Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den verschiedenen
Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale im Rahmen der offenbarten Ansprüche
auch auf andere Weise kombinierbar, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung
zu verlassen.
[0043] So kann das erste Scharnierteil 8 auch am Türrahmen 2 und das zweite Scharnierteil
9 am Halterahmen 3 angeordnet sein. Zudem kann das erste Scharnierteil 8 lediglich
eine einzelne, mittlere Lasche oder einen entsprechenden Schenkel aufweisen, die bzw.
der in eine korrespondierenden Längsnut (Aufnahme) im jeweiligen Rahmen 2, 3 aufgenommen
und beispielsweise wiederum mittels Schraubbolzen befestigt ist. Auch können Spreizdübel
anstelle der Fügekammern 31 im Querprofil 2b des Türrahmens 2 vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Insektenschutz-Pendeltür
- 2
- Türrahmen
- 2a
- Längsprofil/Profilleiste
- 2b
- oberes Querprofil/ Profilleiste
- 2c
- unteres Querprofil/ Profilleiste
- 2d
- mittleres Querprofil/ Profilleiste
- 3
- Halterahmen
- 3a
- Längsprofil/Profilleiste
- 3b
- oberes Querprofil/Profilleiste
- 4
- Türscharnier
- 5
- Gittergewebe
- 6
- Spalt
- 7
- Dichtleiste
- 8
- erstes Scharnierteil/-band
- 8a
- U- Schenkel
- 8b
- Bandschenkel
- 9
- zweites Scharnierteil/-band
- 10
- Federgelenk
- 10a
- Gelenkbolzen
- 10b
- Federbolzen
- 11
- Gelenkkontor
- 12
- Eckverbinder
- 12a
- Fügeschenkel
- 13,14
- Profilverbinder
- 15
- Längsnut
- 16
- Bolzenöffnung
- 17
- Öffnung
- 18
- Feder/Spiral-/Druckfeder
- 19
- Bolzenkopf
- 20a
- Schraubbolzen
- 20b
- Schraubhülse
- 21,22
- Öffnung
- 23
- gerundete Kante
- 24
- Bolzenkanal
- 25
- Gelenknut
- 26
- Fixierschraube
- 27
- Fügekammer
- 28a,b
- Durchgangsöffnung
- 29a,b
- Öffnung
- 30
- Aufnahmekammer
- 31
- Fügekammer
1. Insektenschutz-Pendeltür (1) mit einem Halterahmen (3) zur Montage in einer Türlaibung
oder in einem Türrahmen und mit einem schwenkbeweglichen Türrahmen (2), der aus Längsprofilen
(2a) und Querprofilen (2b, 2c, 2d) zusammengesetzt ist, sowie mit mindestens einem
federbelasteten Türscharnier (4) mit einem ersten Scharnierteil (8) und mit einem
zweiten Scharnierteil (9),
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Türscharnier (4) ein Federgelenk (10) mit einem dem ersten Scharnierteil (8)
zugeordneten Gelenkbolzen (10a) und mit einem dem zweiten Scharnierteil (9) zugeordneten
Federbolzen (10b) aufweist, der mit dem Gelenkbolzen (10a) drehbeweglich gekoppelt
ist, wobei im Zuge eines Verschwenkens des Türrahmens (2) das zweite Scharnierteil
(9) entlang einer Gelenkkontur (11, 23) des ersten Scharnierteils (8) unter Erzeugung
einer Federrückstellkraft des Federbolzens (10b) gleitet.
2. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Bolzenachse des Federbolzens (10b) senkrecht zur Dreh- oder Bolzenachse des Gelenkbolzens
(10a) orientiert ist, und/oder
- dass der Federbolzen (10b), insbesondere am dem Gelenkbolzen (10a) zugeordneten Bolzenende,
eine zur Bolzenachse des Gelenkbolzens (10a) koaxiale Bolzenöffnung (16) aufweist,
die vom Gelenkbolzen (10a) durchsetzt ist.
3. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Federbolzen (10b) eine Feder (18), insbesondere eine Druckfeder, trägt.
4. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder (18) einerseits am zweiten Scharnierteil (9) und andererseits an einem
bolzenfesten Anlageelement (19) abgestützt ist.
5. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Scharnierteil (8) dem Halterahmen (3) und das zweite Scharnierteil (9)
dem Türrahmen (2) zugeordnet ist.
6. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Scharnierteil (8) ein, insbesondere U-förmiges, Scharnierband mit mindestens
einer Gelenkkontur (11, 23) aufweist.
7. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Scharnierteil (8) einen den Gelenkbolzen (10a) aufnehmenden Bolzenkanal
(24) aufweist.
8. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bolzenkanal (16) eine vom Gelenkbolzen (10a) durchsetze Gelenknut (25) aufweist,
in welcher der Federbolzen (10b) an den Gelenkbolzen (10a) gekoppelt ist.
9. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Scharnierteil (9) eine Bolzenöffnung (17) für den Federbolzen (10b) aufweist.
10. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halterahmen (3) mindestens ein Längsprofil (3a) und ein mit diesem über einen
Eckverbinder (12) gefügtes Querprofil (3b) aufweist.
11. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Scharnierband (8) im Bereich des Eckverbinders (12) mit dem Längsprofil
(3a) verbunden ist.
12. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türrahmen (2) aus Längsprofilen (2a) und Querprofilen (b, 2c, 2d) zusammengesetzt
ist.
13. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eines der Längsprofile (2a) eine Fügekammer (27) aufweist, in welcher ein
Profilverbinder (28) zur Montage mit einem zugeordneten Querprofil (2b, 2c, 2d) mit
einer Anzahl an Füge- oder Aufnahmekammern (30, 31) eingesetzt ist.
14. Insektenschutz-Pendeltür (1) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilverbinder (28) eine Durchgangsöffnungen (28a) für den Federbolzen (10b)
und zumindest eine weitere Durchgangsöffnung (28b) für ein Fixierelement (26) zur
Eckmontage des Längs- und Querprofils (2a, 2b, 2c, 2d) aufweist.
15. Insektenschutz-Pendeltür (1) mit einem Halterahmen (3) zur Montage in einer Türlaibung
oder in einem Türrahmen und mit einem schwenkbeweglichen Türrahmen (2) sowie mit mindestens
einem federbelasteten Türscharnier (4), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
14, wobei der Türrahmen (2) mittels des Türscharniers (4) in der Schließstellung und
in mindestens einer Offenstellung, insbesondere in beiden Offenstellungen, vorzugsweise
in einem 90°-Winkel zur Schließstellung, in einer stabilen, in die Schließstellung
rückschwenkbaren Lage gehalten ist.