[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zuführen von flächenförmigen
Gütern zu einer Bearbeitungseinheit, wobei die flächenförmigen Güter in Hintereinanderanordnung
in liegender Position mittels einer Transportvorrichtung transportiert werden.
[0002] Das Zuführen von flächenförmigen Gütern, zum Beispiel Tafeln, insbesondere Blechtafeln,
zu einer Bearbeitungseinheit, insbesondere zu einem Druck- oder Lackierwerk einer
Blech-Beschichtungsmaschine, muss für zufriedenstellende Lackier- oder Druckergebnisse
positionsgenau erfolgen.
[0003] Hierzu ist es bekannt, eine mechanische Ausrichtung der Tafeln durch Seitenmarken,
Anlegmarken, Tafelanschläge oder dergleichen vorzunehmen.
[0004] Die Tafeln, die liegend hintereinander transportiert werden, treffen während ihres
Transports auf die Anlegmarken beziehungsweise Anschläge, so dass die Tafeln dadurch
zwangsweise in die gewünschte beziehungsweise genaue Position gebracht werden. Schließlich
ist eine optimale Längsausrichtung der Tafeln bezüglich der Transportstrecke notwendig,
damit diese zum richtigen Zeitpunkt dem Bearbeitungsprozess beziehungsweise der Bearbeitungseinheit
zugeführt werden. Da die Tafeln zunehmend geringere Blechdicken aufweisen und zudem
immer höhere Produktionsgeschwindigkeiten gefordert werden, kann es bei den bekannten
Vorrichtungen häufig zu Beschädigungen an den Tafelkanten kommen.
[0005] Bei der Vereinzelung und Zuführung von Tafeln aus dem Anleger zu der Bearbeitungseinheit
müssen die Tafeln winkelgenau übergeben werden, um einen ruhigen und stoßfreien Tafellauf
zu gewährleisten, was letztendlich auch eine Voraussetzung für eine gute Passgenauigkeit
an der Bearbeitungseinheit ist.
[0006] Der Tafeltransport zu der Bearbeitungseinheit mittels friktionsabhängiger Transportmittel
wird unter anderem beeinflusst vom Zustand der Transportmittel, der Differenzgeschwindigkeit
zwischen zwei Transportsystemen, dem Reibungskoeffizient der Tafelunterseite, der
Produktionsgeschwindigkeit und der Massenträgheit der Tafeln.
[0007] Entsprechend kann es erforderlich sein, den Synchronpunkt zwischen zwei miteinander
zusammenwirkenden Transportstrecken nachzuregulieren.
[0008] Die Nachregulierung erfolgt derzeit am Bedienpanel einer Bearbeitungseinheit manuell
und rein visuell durch die Bedienperson.
[0009] Steigende Produktionsgeschwindigkeiten lassen geringere Einstelltoleranzen zu. Gleichzeitig
wird die visuelle Erfassung bei höheren Geschwindigkeiten für eine Bedienperson schwieriger,
insbesondere wenn die Sicht auf die Tafelbahn durch Schutzabdeckungen, Doppeltafel-Auswurf
oder Zwischentrockner beeinträchtigt wird.
[0010] Aus der
DE 10 2007 031 115 A1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausrichten von tafelförmigen Gütern bekannt,
bei denen umlaufende Ausrichtanschläge verwendet werden.
[0011] Aus der
EP 1 008 016 B1 ist eine Ausrichtvorrichtung bekannt, wobei die Seitenkante eines Blattes von Lichtschranken
erfasst wird, um dessen Lage relativ zu einer Soll-Drucklage zu ermitteln.
[0012] Aus der
DE 10 2005 037 128 A1 ist ein Transportsystem einer Blechdruck- oder Blechlackiermaschine bekannt, bei
der Flachriemen zum Transport der Tafeln zum Einsatz kommen.
[0013] Aus der
DE 10 2012 211 783 A1 sind eine Fördervorrichtung und ein Verfahren zum Fördern von Bedruckstoffbogen bekannt,
wobei die Bedruckstoffvorderkanten an Anschlagflächen eines Zylinders ausgerichtet
werden.
[0014] Die
DE 198 10 112 A1 betrifft eine Vorrichtung zum taktsynchronen Einschleusen von aus einer Vormaschine
beliebig aufeinanderfolgend zugeführten Produkten in eine die Produkte mittig erfassende
Drehvorrichtung. Die Drehvorrichtung ist zwischen einer Aufnahmeposition und einer
Abgabeposition verfahrbar. Die Vorrichtung umfasst einen zwischen einem Zuförderer
und einem Einlaufförderer angeordneten Übergabeförderer. Der Übergabeförderer ist
von einem Antrieb mit Slave-Wegmessgeber angetriebenen, dessen Geschwindigkeit durch
Zusammenwirken der Messwertgeber von Zuförderer und Einlaufförderer einstellbar ist.
[0015] Die
DE 23 46 407 A beschreibt eine Vorrichtung zur Regulierung der Zufuhr von Gegenständen zu einer
Verpackungsmaschine. Die Vorrichtung umfasst mehrere Förderbänder, von denen mindestens
eins Mitnehmerelemente aufweist. Ein Sensor erfasst den Durchgang einzelner Gegenstände
und ist mit einer Einrichtung zur Veränderung der Fördergeschwindigkeit eines der
Förderbänder in Abhängigkeit der Sensorsignale ausgebildet.
[0016] Die
DE 20 2005 017 869 U1 offenbart einen Einzelnutzenanleger mit einem Transportsystem, das einen Servoantrieb
mit Registerreglung aufweist. Zur Ausrichtung der über Riemen geförderten Einzelnutzen
dienen Nocken.
[0017] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Zuführen von flächenförmigen Gütern zu einer Bearbeitungseinheit zu schaffen, das/die
auch bei großen Bearbeitungsgeschwindigkeiten die mechanische Belastung der flächenförmigen
Güter vermindert und das/die insbesondere eine Anpassung an sich ändernde Produktionsbedingungen
erleichtert.
[0018] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung und ein Verfahren mit den
Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte
Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen der gefundenen Lösung.
[0019] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die
flächenförmigen Güter stoßarm der Bearbeitungseinheit zugeführt werden. Ein weiterer
Vorteil besteht insbesondere darin, dass eine Bedienperson bei der Erkennung einer
Synchronpunkt-Abweichung oder der Beseitigung einer Synchronpunkt-Abweichung unterstützt
wird oder eine Synchronpunkt-Abweichung automatisch beseitigt wird.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Beschichtungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Zuführen von flächenförmigen
Gütern;
- Fig. 2
- eine schematisierte Darstellung der Vorrichtung zum Zuführen von flächenförmigen Gütern
zu Fig. 1.
[0022] Bei der in Fig. 1 dargestellten Beschichtungsmaschine kann es sich insbesondere um
eine Lackiermaschine und/oder eine Druckmaschine handeln.
[0023] Die Beschichtungsmaschine kann insbesondere für die Bearbeitung von flächenförmigen
Gütern 02 in Form von Tafeln 02 ausgebildet sein.
[0024] In der Beschichtungsmaschine werden beispielsweise Tafeln 02, insbesondere Blechtafeln,
entlang eines Förderweges in einer Transportrichtung 06 mit einer Transportvorrichtung
01 in einer Transportebene einer oder mehreren Bearbeitungseinheiten 50, insbesondere
Druck- und/oder Lackierwerken zugeführt und in einer beziehungsweise mehreren Bearbeitungseinheiten
50 auf wenigstens einer ihrer Seiten bearbeitet, zum Beispiel bedruckt und/oder lackiert.
Der Transport der flächenförmigen Güter 02, insbesondere der Tafeln 02, erfolgt dabei
ungeschuppt, in einer Hintereinanderanordnung, das heißt einzeln in liegender Position
und beabstandet zueinander.
[0025] Um eine bezüglich des Längsregisters registergerechte Bearbeitung sicher zu stellen
kann wenigstens ein Zylinder, der vorzugsweise Bestandteil einer Bearbeitungseinheit
50 ist, bevorzugt Vorderkantenausrichtmittel, weiter bevorzugt Vorderkantenanschläge,
insbesondere Anlegmarken, zur registergerechten Ausrichtung der durch die Transportvorrichtung
01 herantransportierten Tafeln 02 aufweisen.
[0026] Durch Zusammenwirken der die flächenförmigen Güter 02, insbesondere Tafeln 02, transportierenden
Transportvorrichtung 01 mit den Vorderkantenausrichtmitteln, bevorzugt Vorderkantenanschlägen,
insbesondere Anlegmarken, eines Zylinders, insbesondere eines Druckzylinders, können
die Tafeln 02 registergerecht angelegt und korrekt ausgerichtet werden.
[0027] Die Transportvorrichtung 01 weist eine erste Transporteinrichtung 10 mit einer die
Transportebene für die flächenförmigen Güter 02 bildenden Führung und mindestens einen
umlaufenden Transportanschlag 18 auf.
[0028] Die Führung kann durch feststehende Führungsschienen, insbesondere Gleitschienen,
und/oder durch über hintere und vordere Umlenkräder 12 umlaufende Transportmittel
11 gebildet sein. Als Transportmittel 11 eignen sich insbesondere Transportriemen
11, die parallel zueinander umlaufen und paarweise angeordnet sein können. Die Transportmittel
11 greifen insbesondere auf der Unterseite eines jeweiligen flächenförmigen Gutes
02 an, wenn dieses in den Transportbereich der ersten Transporteinrichtung 10 gelangt.
Die Transportmittel 11 transportieren das aufliegende jeweilige flächenförmige Gute
02 zumindest soweit in Transportrichtung 06, bis der mindestens eine umlaufende Transportanschlag
18 an dessen Hinterkante 03 angreifen kann.
[0029] Der mindestens eine umlaufende Transportanschlag 18 kann einem über hintere und vordere
Umlenkräder 19 umlaufenden Riemen 17 oder einer über hintere und vordere Umlenkräder
19 umlaufenden Kette 17 zugeordnet sein. Vorzugsweise sind mehrere Paare von quer
zur Transportrichtung 06 beabstandet zueinander umlaufenden Transportanschlägen 18
ausgebildet, wobei die Transportanschläge 18 jedes Paares zum Transport eines jeweiligen
flächenförmigen Gutes 02 zusammenwirken. Die Transportanschläge 18 derartiger Paare
sind jeweils verschiedenen Ketten 17 oder Riemen 17 zugeordnet.
[0030] In Transportrichtung 06 ist der Abstand zwischen den Umlenkrädern 12 der Transportmittel
11 vorzugsweise geringer als der Abstand zwischen den Umlenkrädern 19 der Riemen 17
oder Ketten 17. Die Abstände können auch gleich groß sein. Vorzugsweise erstrecken
sich die Transportmittel 11 nur über einen Teilbereich, insbesondere einen Einlaufbereich
der ersten Transporteinrichtung 10, während sich die Riemen 17 oder Ketten 17 über
die gesamte Länge der ersten Transporteinrichtung 10 erstrecken. Die Transportmittel
11 greifen auf der Unterseite eines jeweiligen flächenförmigen Gutes 02 an, wenn dieses
in den Transportbereich der ersten Transporteinrichtung 10 gelangt. Die Transportmittel
11 transportieren das aufliegende jeweilige flächenförmige Gut 02 zumindest soweit
in Transportrichtung 06, bis der mindestens eine umlaufenden Transportanschlag 18
an dessen Hinterkante 03 angreifen kann.
[0031] Die Führung ist im Bereich einer Umlaufbahn des mindestens einen umlaufenden Transportanschlags
18 ausgebildet. Im Bereich der ersten Transporteinrichtung 10 wird der Transport eines
jeweiligen flächenförmigen Gutes 02 insbesondere dadurch bewirkt, dass der mindestens
eine umlaufende Transportanschlag 18 auf die Hinterkante 03 eines jeweiligen in der
Transportebene von der Führung geführten flächenförmigen Gutes 02 einwirkt und dieses
in Transportrichtung 06 schiebt. Dem entsprechend wird der mindesten eine umlaufende
Transportanschlag 18 in der Fachsprache auch als Hinterschub bezeichnet.
[0032] Der ersten Transporteinrichtung 10 ist in Transportrichtung 06 vorzugsweise eine
zweite Transporteinrichtung 20 nachgeordnet. Auch die zweite Transporteinrichtung
20 weist eine Führung und mindestens einen weiteren umlaufenden Transportanschlag
28 auf.
[0033] Der mindestens eine weitere umlaufende Transportanschlag 28 ist mindestens einem
über Umlenkräder 29 umlaufenden Riemen 27 oder einer über Umlenkräder 29 umlaufenden
Kette 27 zugeordnet.
[0034] Die Führung der Transporteinrichtung 20 kann ebenfalls durch feststehende Führungsschienen,
insbesondere Gleitschienen, gebildet sein. Der Transport eines jeweiligen flächenförmigen
Gutes 02 im Bereich der zweiten Transporteinrichtung 20 wird in gleicher Weise bewirkt,
wie bei der ersten Transporteinrichtung 10. Auch hier wird ein jeweiliges flächenförmiges
Gut 02 durch formschlüssige Einwirkung mindestens eines umlaufenden Transportanschlages
28 auf die Hinterkante 03 transportiert.
[0035] Der ersten Transporteinrichtung 10 kann in Transportrichtung 06 eine weitere Transporteinrichtung
30 vorgelagert sein. Die weitere Transporteinrichtung 30 weist vorzugsweise umlaufende
Transportmittel 31 auf, die als Transportriemen 31 ausgebildet sein können und über
Umlenkräder 32 umlaufen. Die weitere Transporteinrichtung 30 kann einem Anleger nachgeordnet
sein oder als Anleger ausgebildet sein oder Bestandteil eines Anlegers sein.
[0036] Die Übergabe eines jeweiligen flächenförmigen Gutes 02 von der ersten Transporteinrichtung
10 an zweite Transporteinrichtung 20 muss absolut ruhig und stoßfrei erfolgen, da
unmittelbar darauf das jeweilige flächenförmige Gut 02 ausgerichtet wird.
[0037] Dazu wird das jeweilige flächenförmige Gut 02 bevorzugt an Vorderkantenausrichtmittel,
bevorzugt Vorderkantenanschläge, insbesondere Anlegmarken, eines Zylinders angelegt.
Eine Unruhe in der Bewegung würde sich an dieser Stelle nachteilig auf die Passergenauigkeit
auswirken. Voraussetzung für eine stoßfreie Übergabe von der ersten Transporteinrichtung
10 an die zweite Transporteinrichtung 20 ist, dass das jeweilige flächenförmige Gut
02 der ersten Transporteinrichtung 10 in der richtigen Position, insbesondere zum
richtigen Zeitpunkt, von der weiteren Transporteinrichtung 30 zugeführt wird. Die
Position beziehungsweise der Zeitpunkt kann mittels einer Synchronwinkel-Einstellung
zwischen der weiteren Transporteinrichtung 30 und der ersten Transporteinrichtung
10 erfolgen. Ist die weitere Transporteinrichtung 30 Bestandteil des Anlegers erfolgt
die Synchronwinkel-Einstellung zwischen dem Anleger und der ersten Transporteinrichtung
10. Da der Transport des jeweiligen flächenförmigen Gutes 02 von der weiteren Transporteinrichtung
30 zur ersten Transporteinrichtung 10 nicht formschlüssig sondern schlupfbehaftet
mit vorzugsweise als Transportriemen 31 ausgebildeten Transportmitteln 31 erfolgt,
ist die Übergabe zwischen der weiteren Transporteinrichtung 30 und der ersten Transporteinrichtung
10 von unterschiedlichen Produktionszuständen abhängig. Dem entsprechend ist eine
Synchronwinkelkorrektur auf unterschiedliche Produktionszustände erforderlich. Zur
Erfassung der Istlage der Hinterkante 03 des jeweiligen in der Transportebene geführten
flächenförmigen Gutes 02 ist der ersten Transporteinrichtung 10 ein Sensor 41 zugeordnet.
Der Sensor 41 ist mit einer Auswertevorrichtung verbunden. Die Auswertevorrichtung
ist zum Vergleich der erfassten Istlage der Hinterkante 03 des jeweiligen in der Transportebene
geführten flächenförmigen Gutes 02 mit einer durch die Lage des mindestens einen umlaufenden
Transportanschlags 18 repräsentierten Solllage ausgebildet.
[0038] Die Erfassung der Solllage kann durch direkte Erfassung der Lage des mindestens einen
umlaufenden Transportanschlags 18 oder eines Paares von Transportanschlägen 18 erfolgen.
Dazu ist der ersten Transporteinrichtung 10 ein weiterer Sensor 42 zugeordnet, der
zur Erfassung der Lage des mindestens einen Transportanschlags 18 ausgebildet ist.
Der erste Sensor 41 und/oder der weitere Sensor 42 können als Lichtschranken ausgebildet
sein und die Lage einer jeweiligen Hinterkante 03 beziehungsweise des mindestens einen
Transportanschlags 18 beispielsweise über einen Flankenwechsel detektieren.
[0039] Die Erfassung der Solllage kann indirekt, zum Beispiel unter Verwendung eines Winkelschrittgebers
oder eines Encoders, erfolgen. Dazu weist die erste Transporteinrichtung 10 vorzugsweise
eine Antriebswelle auf, die den mindestens einen Transportanschlag 18 umlaufend antreibt,
wobei der Winkelschrittgeber der Antriebswelle zugeordnet ist und die Lage und/oder
Rotation der Antriebswelle und damit die Lage des mindestens einen Transportanschlags
18 repräsentierende Signale erzeugt.
[0040] Die erste Transporteinrichtung 10 kann auch einen Antrieb aufweisen, in den ein Encoder
integriert ist oder der mit einem Encoder verbunden ist, wobei der Encoder die Lage
des Transportanschlags 18 repräsentierende Signale erzeugt.
[0041] Die Auswertevorrichtung kann mit der der ersten Transporteinrichtung 10 vorgelagerten
weiteren Transporteinrichtung 30 verbunden und zum Steuern einer Transportbewegung
der weiteren Transporteinrichtung 30 in Abhängigkeit des Ergebnisses des Vergleichs
ausgebildet sein.
[0042] Insbesondere kann die Auswertevorrichtung zum Steuern der Transportbewegung der weiteren
Transporteinrichtung 30 durch Verschiebung der Phasenlage der Transportbewegung ausgebildet
sein.
[0043] Das Steuern der Transportbewegung der weiteren Transporteinrichtung 30 wird durch
die Auswertevorrichtung vorzugsweise vollautomatisch bewirkt.
[0044] Durch eine Lage-Mittelung über mehrere jeweilige flächenförmige Güter 02 hinweg lassen
sich Regelschwankungen einer Synchronwinkelnachführung auf Grund einzelner Ausreißer
vermeiden.
[0045] Vorzugsweise ist die Auswertevorrichtung mit einer Anzeigevorrichtung verbunden.
Die Anzeigevorrichtung ist zum Anzeigen des Ergebnisses des Vergleichs ausgebildet
und zeigt dieses an.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 01
- Transportvorrichtung
- 02
- Gut, flächenförmig, Tafel
- 03
- Hinterkante, (02)
- 04
- -
- 05
- -
- 06
- Transportrichtung
- 07
- -
- 08
- -
- 09
- -
- 10
- Transporteinrichtung, erste
- 11
- Transportmittel, Transportriemen, umlaufend (10)
- 12
- Umlenkrad
- 13
- -
- 14
- -
- 15
- -
- 16
- -
- 17
- Riemen, Kette
- 18
- Transportanschlag, umlaufend (10)
- 19
- Umlenkrad
- 20
- Transporteinrichtung, zweite
- 21
- -
- 22
- -
- 23
- -
- 24
- -
- 25
- -
- 26
- -
- 27
- Riemen, Kette
- 28
- Transportanschlag, weiterer
- 29
- Umlenkrad
- 30
- Transporteinrichtung, weitere
- 31
- Transportmittel, Transportriemen, umlaufend (30)
- 32
- Umlenkrad
- 33
- -
- 34
- -
- 35
- -
- 36
- -
- 37
- -
- 38
- -
- 39
- -
- 40
- -
- 41
- Sensor
- 42
- Sensor, weiterer
- 50
- Bearbeitungseinheit
1. Vorrichtung zum Zuführen von flächenförmigen Gütern (02) zu einer Bearbeitungseinheit
(50) in einer Transportebene, insbesondere zum Zuführen von Tafeln (02) zu einem Druck-
und/oder Lackierwerk einer Beschichtungsmaschine oder dergleichen, wobei die flächenförmigen
Güter (02) in Hintereinanderanordnung in liegender Position mittels einer Transportvorrichtung
(01) transportiert werden, wobei die Transportvorrichtung (01) eine erste Transporteinrichtung
(10) mit einer die Transportebene für die flächenförmigen Güter (02) bildenden Führung
und mindestens einen umlaufenden Transportanschlag (18) aufweist, wobei der Transportanschlag
(18) auf die Hinterkante (03) eines jeweiligen in der Transportebene geführten flächenförmigen
Gutes (02) einwirkt und wobei der ersten Transporteinrichtung (10) ein Sensor (41)
zugeordnet ist, der zur Erfassung der Istlage der Hinterkante (03) des jeweiligen
in der Transportebene geführten flächenförmigen Gutes (02) ausgebildet und mit einer
Auswertevorrichtung verbunden ist, wobei die Auswertevorrichtung zum Vergleich der
erfassten Istlage mit einer durch die Lage des mindestens einen umlaufenden Transportanschlags
(18) repräsentierten Solllage ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, durch gekennzeichnet, dass mit einer Anzeigevorrichtung,
die mit der Auswertevorrichtung verbunden und zum Anzeigen des Ergebnisses des Vergleichs
ausgebildet ist und/oder die das Ergebnis des Vergleichs anzeigt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, durch gekennzeichnet, dass mit einer der ersten
Transporteinrichtung (10) vorgelagerten weiteren Transporteinrichtung (30), die mit
der Auswertevorrichtung verbunden ist, wobei die Auswertevorrichtung zum Steuern einer
Transportbewegung der weiteren Transporteinrichtung (30) in Abhängigkeit des Ergebnisses
des Vergleichs ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertevorrichtung zum Steuern einer Transportbewegung einer oder der weiteren
Transporteinrichtung (30) durch Verschiebung der Phasenlage der Transportbewegung
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die oder eine weitere Transporteinrichtung (30) umlaufende Transportmittel (31) aufweist
und/oder einem Anleger nachgeordnet ist und/oder als Anleger ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die die Transportebene bildende Führung durch feststehende Führungsschienen und/oder
durch über Umlenkräder (12) umlaufende Transportmittel (11) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine umlaufende Transportanschlag (18) mindestens einem über Umlenkräder
(19) umlaufenden Riemen (17) oder einer über Umlenkräder (19) umlaufenden Kette (17)
zugeordnet ist und in einem Bereich einer Umlaufbahn des mindestens einen umlaufenden
Transportanschlags (18) die Führung ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Transporteinrichtung (10) ein weiterer Sensor (42) zugeordnet ist, der
zur Erfassung der Lage des mindestens einen Transportanschlags (18) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transporteinrichtung (10) eine Antriebswelle aufweist, die den mindestens
einen Transportanschlag (18) umlaufend antreibt, wobei der Antriebswelle ein Winkelschrittgeber
zugeordnet ist, der die Lage des Transportanschlags (18) repräsentierende Signale
erzeugt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transporteinrichtung (10) einen Antrieb aufweist, in den ein Encoder integriert
ist oder der mit einem Encoder verbunden ist und der Encoder die Lage des Transportanschlags
(18) repräsentierende Signale erzeugt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Transporteinrichtung (10) eine zweite Transporteinrichtung (20) nachgeordnet
ist und die zweite Transporteinrichtung (20) mindestens einen weiteren umlaufenden
Transportanschlag (28) aufweist, der mindestens einem über Umlenkräder (29) umlaufenden
Riemen (27) oder einer über Umlenkräder (29) umlaufenden Kette (27) zugeordnet ist.
12. Verfahren zum Zuführen von flächenförmigen Gütern (02) zu einer Bearbeitungseinheit
(50) in einer Transportebene, insbesondere zum positionsgenauen Zuführen von Tafeln
(02) zu einem Druck- und/oder Lackierwerk einer Beschichtungsmaschine oder dergleichen,
wobei die flächenförmigen Güter (02) in Hintereinanderanordnung in liegender Position
mittels einer Transportvorrichtung (01) transportiert werden, insbesondere unter Verwendung
einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 11,
wobei die Transportvorrichtung (01) eine erste Transporteinrichtung (10), mit einer
die Transportebene für die flächenförmigen Güter (02) bildenden Führung und mindestens
einen umlaufenden Transportanschlag (18) aufweist, wobei der Transportanschlag (18)
auf die Hinterkante (03) eines jeweiligen in der Transportebene geführten flächenförmigen
Gutes (02) einwirkt und die Istlage der Hinterkante (03) eines jeweiligen in der Transportebene
geführten flächenförmigen Gutes (02) von einem Sensor (41) erfasst wird und die Lage
des mindestens einen umlaufenden Transportanschlags (18) erfasst wird und von einer
Auswertevorrichtung die Istlage der Hinterkante (03) mit der Lage des mindestens einen
umlaufenden Transportanschlags (18) verglichen wird und das Ergebnis des Vergleichs
angezeigt wird oder eine der ersten Transporteinrichtung (10) vorgelagerte weitere
Transporteinrichtung (30) in Abhängigkeit des Ergebnisses des Vergleichs gesteuert
wird.