[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlitzwandfräse mit mindestens einem Paar von Fräsrädern,
mindestens einem Lagerschild, an welchem die Fräsräder eines Paares zu beiden Seiten
des Lagerschildes drehbar angeordnet sind, einem Grundrahmen, an dessen Unterseite
das mindestens eine Lagerschild angebracht ist, und einem Fräsradantrieb zum Antreiben
der Fräsräder über ein mit Getriebeöl geschmiertes Getriebe in dem Lagerschild, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Schlitzwandfräse ist aus der
EP 1 637 794 B1 bekannt. Bei dieser Schlitzwandfräse ist ein Ölkreislauf zwischen den Fräsrädern,
welche an einem unteren Ende des Lagerschildes angeordnet sind, und einem Rahmengehäuse
mit dem Fräsradantrieb angeordnet ist. Öl wird mittels der Antriebswelle von den Fräsrädern
durch das Frässchild nach oben zu dem Fräsradantrieb in dem Gehäuse gefördert. Ein
Ölrücklauf folgt über eine Rücklaufleitung im Lagerschild. Im Betrieb ist das Lagerschild
zu beiden Seiten von den Fräsrädern abgedeckt und kann kaum von Stützsuspension umströmt
werden.
[0003] Eine weitere gattungsgemäße Schlitzwandfräse ist aus der
EP 1 580 327 B1 bekannt. Bei dieser Schlitzwandfräse wird ein Antriebsdrehmoment eines einzelnen
Antriebsmotors über eine zentrale Antriebswelle in einem Lagerschild zu einem Sonnenrad
übertragen, von welchem das Drehmoment auf die einzelnen Fräsradpaare verteilt wird.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Schlitzwandfräse anzugeben, bei welcher eine besonders hohe Fräsleistung
bei zuverlässiger Schmierung einer Getriebeanordnung zum Antrieb der Fräsräder gewährleistet
ist.
[0005] Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Schlitzwandfräse mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Schlitzwandfräse ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
ein Wärmetauscher oberhalb des Lagerschildes angeordnet ist und dass zum Kühlen des
Getriebeöls ein Ölkreislauf ausgebildet ist, an welchen der mindestens eine Wärmetauscher
oberhalb des Lagerschildes angeschlossen ist.
[0007] Ein Grundgedanke der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Getriebeanordnung
bei einer Schlitzwandfräse insbesondere beim Durchfräsen härterer Boden-oder Gesteinsschichten
erheblichen Kräften ausgesetzt ist, durch welche sich eine starke Erwärmung des Getriebeöls
ergeben kann. Eine übermäßige Erwärmung des Getriebeöls kann dazu führen, dass ein
Schmierfilm an sich kontaktierenden Zahnrädern abreißt und zu einem erhöhten Verschleiß
an den Zahnrädern und an den Lagern führt. Hierdurch können die Fräsleistung beschränkt
und die Lebensdauer des Getriebes verkürzt werden.
[0008] Um diesem Problem zu begegnen, ist es nach der Erfindung vorgesehen, einen Ölkreislauf
mit mindestens einem Wärmetauscher vorzusehen, durch welchen das Getriebeöl geleitet
wird. Der Wärmetauscher wird dabei entfernt von der Frässtelle und dem Lagerschild
mit dem Getriebe, nämlich oberhalb des Lagerschildes angeordnet. Der Ölkreislauf kann
mittels Ölleitungen gebildet werden.
[0009] Damit erfolgt gemäß der Erfindung eine gezielte Kühlung an einem freiliegenden Bereich
im mit Flüssigkeit gefülltem Frässchlitz des Gehäuses oberhalb der Fräsräder und oberhalb
des Lagerschilds. Dieser Bereich am oder sogar über dem Grundrahmen bietet die Möglichkeit
einer sehr großflächigen Wandausbildung eines vorzugsweise plattenförmigen Wärmetauschers.
Es können auch mehrere Wärmetauscher angeordnet werden. Auf diese Weise kann selbst
bei einer starken Erwärmung des Getriebeöls im Ölkreislauf dieses auf eine gewünschte
Betriebstemperatur abgekühlt werden, so dass das Öl eine gewünschte Viskosität zum
Ausbilden eines stabilen Schmierfilms im Betrieb hat. So sind besonders hohe Fräsleistungen
erreichbar.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Wärmetauscher
als eine Platte ausgebildet ist, welche an dem Grundrahmen oder an einer Halteeinrichtung
oberhalb des Grundrahmens lösbar befestigt ist. Der Wärmetauscher kann also an Streben
des Grundrahmens oder an der Halteeinrichtung angebracht sein, an welchem der Grundrahmen
aufgehängt ist. Die Halteeinrichtung kann eine führungsstange, eine Halteseil und/oder
Zuführleitungen sein.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, dass der Fräsantrieb in
einem Gehäuse angeordnet ist und dass der Wärmetauscher in oder an einer Außenwand
des Gehäuses ausgebildet ist. Bei einer kompakten Fräse, etwa einer CSM-Fräse, ohne
Führungsplatten ist der Grundrahmen im wesentlichen durch das Gehäuse des Fräsradantriebs
gebildet. Dabei kann der Wärmetauscher kompakt an dem Gehäuse ausgebildet sein.
[0012] Dabei ist es vorteilhaft, dass die Außenwand des Gehäuses als eine Kühlwand ausgebildet
ist, wobei zum Bilden eines Ölleitungskanals an einer Innenseite der Kühlwand mindestens
eine Nut eingebracht ist, in welcher eine schlauch- oder rohrförmige Leitung angeordnet
ist. Die mindestens eine Außenwand des Gehäuses kann als eine Kühlwand ausgebildet
sein, in welcher mindestens ein Ölleitungskanal angeordnet ist, wobei Öl zum Kühlen
durch den mindestens einen Ölleitungskanal in der Außenwand des Gehäuses leitbar ist.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht insbesondere darin, dass der
Ölleitungskanal schleifenförmig, vorzugsweise mäanderförmig in der Außenwand des Gehäuses
ausgebildet ist. Hierdurch kann eine besonders starke und schnelle Abkühlung des Öls
in der Kühlwand erzielt werden.
[0014] Der Wärmetauscher ist insbesondere als eine separate Platte ausgebildet ist, welche
lösbar befestigt ist. Somit können auch bestehende Schlitzwandfräsen nach- oder umgerüstet
werden. Die Platte kann zweiteilig sein, wobei eine Abdeckplatte einen Ölleitungskanal
in einer Grundplatte abdeckt. Die Kühlplatte kann auch an eine glattflächige Gehäusewand
aufgebracht, insbesondere angeschraubt sein.
[0015] Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltungsform wird nach einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch erzielt, dass zum Bilden des Ölleitungskanals an einer Innenseite der Kühlwand
mindestens eine Nut eingebracht ist, in welcher eine schlauch- oder rohrförmige Leitung
angeordnet ist. Die Nut kann dabei entsprechend schleifen- oder mäanderförmig verlaufen.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die Nut durch eine entsprechende Abdichtung unmittelbar
als Ölleitungskanal auszubilden. Die Verwendung einer schlauch- oder rohrförmigen
Leitung, welche aus Metall, vorzugsweise Edelstahl, oder Kunststoff sein kann, führt
zu einer besonders einfachen Ausgestaltung mit hoher Dichtheit.
[0016] Eine besonders gute Abkühlung kann bei der erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse dadurch
erzielt werden, dass der plattenförmige Wärmetauscher ein Metall mit hoher Wärmeleitfähigkeit,
insbesondere Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, umfasst. Insbesondere ist ein
Metall vorgesehen, das eine höhere Wärmeleitfähigkeit als Stahl aufweist. Hierdurch
kann ein besonders starker Abkühlungseffekt erzielt werden. So wurde bei einem Versuch
eine Kühlleistung bei Verwendung einer Stahlplatte von ca. 3,2 kW erzielt, während
bei Verwendung einer Aluplatte eine Kühlleistung von ca. 11,2 kW erreicht wurde.
[0017] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass mindestens
eine Pumpeinrichtung vorgesehen ist, durch welche das Öl in dem Ölkreislauf förderbar
ist. Die Pumpeinrichtung kann dabei eine elektrisch oder hydraulisch angetriebene
Pumpe sein, vorzugsweise mit einem variablen Fördervolumen. Insbesondere kann dabei
die Pumpeinrichtung von einer Steuereinrichtung angetrieben sein, welche abhängig
von der aktuellen Öltemperatur, die etwa durch einen Temperatursensor erfasst werden
kann, den Förderstrom durch den Ölleitungskanal ändert. Es kann so eine bedarfsgerechte
Wärmeabfuhr erfolgen.
[0018] Eine besonders einfache Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse wird
dadurch erreicht, dass die Pumpeinrichtung eine vom Fräsantrieb angetriebene Welle
umfasst, welche an ihrer Außenseite zum Bilden einer Schneckenpumpe mit mindestens
einer Förderwendel versehen ist. Die Welle der Pumpeinrichtung kann dabei über einen
separaten Antriebsstrang vom Fräsradantrieb drehend angetrieben werden.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es nach einer Ausführungsvariante der Erfindung, dass die
Welle die Antriebswelle ist, welche sich von dem Fräsradantrieb durch das Lagerschild
zu den Fräsrädern erstreckt. Die Antriebswelle verläuft dabei im Wesentlichen vertikal
und ist an ihrer Außenseite mit einer Förderwendel, insbesondere Rillung versehen,
durch welche Öl in dem Wellenkanal entlang der Welle von den Fräsrädern nach oben
gefördert wird. Hierdurch lässt sich ohne großen konstruktiven Aufwand eine Ölförderung
von den Fräsrädern in Richtung des Fräsradantriebs einstellen. Der Fräsradantrieb
umfasst vorzugsweise einen oder mehrere Hydraulikmotoren.
[0020] Für eine gezielte Steuerung des Ölstroms kann es nach einer Weiterbildung der Erfindung
vorteilhaft sein, dass ein Steuerventil vorgesehen ist, welches bei einer ersten niedrigen
Temperatur einen Ölleitungskanal des Ölkreislaufs sperrt und bei einer zweiten höheren
Temperatur den Ölleitungskanal freigibt. Das Steuerventil kann durch die bereits oben
genannte Steuerung abhängig von der Öltemperatur betätigt werden. Insbesondere bei
einem Anfahren des Fräsradantriebes mit einer niedrigen Temperatur des Getriebeöls
wird der Ölleitungskanal gesperrt sein, so dass das Getriebeöl möglichst zügig auf
die Betriebstemperatur erwärmt wird. Bei Übersteigen einer zweiten höheren Temperatur
kann dann das Steuerventil öffnen und den Ölleitungskanal freigeben. Somit kann Öl
durch den Ölleitungskanal in den Wärmetauscher strömen, so dass eine entsprechende
Abkühlung erzielt werden kann.
[0021] Grundsätzlich kann die mindestens eine Kühlwand an einer beliebigen Stelle an der
Außenseite des Gehäuses oder des Fräsrahmens angeordnet sein. Besonders vorteilhaft
ist es nach einer Ausführungsform der Erfindung, dass mindestens zwei Kühlwände vorgesehen
sind, die an den Längsseiten des Gehäuses angeordnet sind. Hierdurch kann eine ausreichende
Kühlung auch bei einer besonders starken Erwärmung erfolgen. Das Gehäuse kann als
ein Gitterrahmen ausgebildet sein, an oder in dem eine oder mehrere Kühlplatten angeordnet
sind.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles weiter
beschrieben, welches schematisch in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In
den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse;
- Fig. 2
- eine schematische teilgeschnittene Darstellung zum Verlauf eines Ölleitungskanals
bei der Schlitzwandfräse von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine vergrößerte Teilquerschnittsansicht durch eine Kühlwand für die Erfindung; und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Teils des Ölkreislaufs bei einer erfindungsgemäßen
Schlitzwandfräse.
[0023] Eine erfindungsgemäße Schlitzwandfräse 10 gemäß Fig. 1 weist einen Grundrahmen 30
mit einem Gehäuse 31 auf, an dessen Unterseite zwei plattenförmige Lagerschilde 14
angebracht sind. An den Lagerschilden 14 sind jeweils zu beiden Seiten ein Fräsrad
12 mit einer Vielzahl von Fräszähnen 13 zum Abfräsen von Bodenmaterial drehbar gelagert.
Weiterhin kann an der Unterseite des Grundrahmens 30 eine keilförmige Suspensionszuführung
16 zwischen den beiden Paaren von Fräsrädern 12 angeordnet sein. Über die Suspensionszuführung
16 kann im Fräsbetrieb eine Stütz-und Frässuspension in den gebildeten Frässchlitz
eingeleitet werden. Die zugeführte Suspension kann mit einem Bindemittel versehen
sein, wobei durch ein Durchmischen mit dem abgefrästen Bodenklein ein sogenannter
Bodenzement gebildet werden kann, welcher im Frässchlitz zum Bilden eines Schlitzwandsegmentes
aushärten kann.
[0024] Entlang den schmalen Seiten des Grundrahmens 30 sind plattenförmige Stell- und Führungselemente
18 vorgesehen. Diese können im Fräsbetrieb an der Wand des Frässchlitzes anliegen,
wobei die Schlitzwandfräse 10 durch eine entsprechende Verstellung der Stellelemente
18 im Frässchlitz geführt und verstellt werden kann. An einer Oberseite des Gehäuses
31 des Grundrahmens 30 ist in bekannter Weise eine Seilaufhängung oder eine Führungsstange
zum Halten und vertikalen Verstellen der Schlitzwandfräse 10 im Frässchlitz vorgesehen.
[0025] An einer oder vorzugsweise beiden Längsseiten des kastenförmigen Grundrahmens 30
ist zum Bilden eines Wärmetauschers 60 eine plattenförmige Außenwand 32 vorgesehen,
welche als eine in den Figuren 2 und 3 näher dargestellte Kühlwand 34 ausgebildet
ist. Die Kühlwand 34 kann eine Wand des Gehäuses 31 bilden.
[0026] Der Wärmetauscher 60 mit der Kühlwand 34 ist gemäß Fig. 3 als eine ebene Platte vorzugsweise
aus Edelstahl ausgeführt. Die Kühlwand 34 weist eine zum Gehäuse 31 gerichtete Innenseite
35 und eine gegenüberliegende Außenseite 37 auf, welche im montierten Zustand eine
Außenseite des Gehäuses 31 bildet. Entlang der Innenseite 35 der Kühlwand 34 ist eine
Nut 38 eingefräst, welche gemäß der Darstellung von Fig. 2 mäanderförmig ausgebildet
ist. In diese schleifenförmige Nut 38 ist eine Leitung 40 aus einem metallischen Rohr,
etwa aus Kupfer, eingelegt. Die Leitung 40 bildet so den Ölleitungskanal 36 in der
Kühlwand 34. Die Leitung 40 weist an ihren Enden Anschlüsse 42 auf, mit welchen der
Wärmetauscher 60 an einen Ölkreislauf 50 angeschlossen werden kann, welcher teilweise
schematisch in Fig. 4 dargestellt ist.
[0027] Gemäß der stark schematisierten Darstellung von Fig. 4 ist ein teilweise angedeuteter
Fräsradantrieb 20 mit zahlreichen Lagerungen dargestellt. Von dem Fräsradantrieb 20
geht nach unten für jedes Lagerschild 14 eine nur teilweise dargestellte Antriebswelle
22 zu den unten liegenden Fräsrädern 12 ab. Die Antriebswelle 22 ist an ihrer Außenseite
mit nicht dargestellten Förderrillen versehen, welche ein Getriebeöl aus dem Bereich
der Fräsräder 12 nach oben in Richtung zum Fräsradantrieb 20 fördern können. Das Öl
durchströmt dabei die Lagerungen und Zahnradanordnung des nur schematisch angedeuteten
Fräsradantriebes 20. Der Fräsradantrieb 20 kann vorzugsweise mindestens einen Hydraulikmotor
und ein Abtriebs- und Verteilgetriebe umfassen.
[0028] Über eine nicht dargestellte Pumpeinrichtung wird zumindest ein Teil des Getriebeöls
über einen Vorlauf 44 eines Ölkreislaufes 50 zu einem oberen Anschluss des Wärmetauschers
60 mit einem mäanderförmigen Ölleitungskanal 36 in der Kühlwand 34 geleitet. Das erwärmte
Öl kann in der Kühlwand 34 den mäanderförmigen Ölleitungskanal 36 von oben nach unten
durchströmen und dabei Wärme an die Kühlwand 34 mit ihrer zum suspensionsgefüllten
Schlitz gerichteten freien Außenseite abgeben. Der Ölleitungskanal 36 kann in der
Kühlwand 34 mit einem leichten Gefälle von beispielsweise ca. 15° ausgebildet sein,
so dass eine Ölströmung ohne großen Druckaufwand eingestellt werden kann.
[0029] Über einen Rücklauf 46 des Ölkreislaufes 50 wird das gekühlte Getriebeöl zurück zum
Fräsradantrieb 20 geleitet. Über eine Rücklaufleitung 52 kann das Getriebeöl vom Fräsradantrieb
20 nach unten zu den Fräsrädern mit dem Verteilgetriebe geleitet werden. Das sich
insbesondere im Bereich des Verteilgetriebes wieder aufgewärmte Öl kann dann erneut
über die Förderwirkung der Antriebswelle 22 nach oben zu dem Fräsradantrieb 20 und
dem Wärmetauscher 60 oberhalb des Lagerschildes 14 geleitet werden. Zur Steuerung
der Öldurchströmung durch den Ölleitungskanal 36 ist am Vorlauf 44 oder, wie dargestellt,
am Rücklauf 46 ein Steuerventil 28 vorgesehen. Dieses kann bei vorgesehenen Temperaturen
den Ölfluss durch den Ölleitungskanal 36 steuern und insgesamt sperren oder öffnen.
Die Steuerung erfolgt dabei abhängig von nicht dargestellten Temperatursensoren, welche
eine Temperatur des Getriebeöls an einer oder mehreren Stellen in dem Ölkreislauf
50 messen. Der Kühlkreislauf kann auch eine Abzweigung zum Druckausgleich der Getriebeanordnung
aufweisen.
1. Schlitzwandfräse mit
- mindestens einem Paar von Fräsrädern (12),
- mindestens einem Lagerschild (14), an welchem die Fräsräder (12) eines Paares zu
beiden Seiten des Lagerschildes (14) drehbar angeordnet sind,
- einem Grundrahmen (30), an dessen Unterseite das mindestens eine Lagerschild (14)
angebracht ist, und
- einem Fräsradantrieb (20) zum Antreiben der Fräsräder (12) über ein mit Getriebeöl
geschmiertes Getriebe () in dem Lagerschild (14),
dadurch gekennzeichnet,
- dass mindestens ein Wärmetauscher (60) oberhalb des Lagerschildes (14) angeordnet ist
und
- dass zum Kühlen des Getriebeöls ein Ölkreislauf (50) ausgebildet ist, an welchen der mindestens
eine Wärmetauscher (60) oberhalb des Lagerschildes (14) angeschlossen ist.
2. Schlitzwandfräse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmetauscher (60) als eine Platte ausgebildet ist, welche an dem Grundrahmen
(30) oder an einer Halteeinrichtung oberhalb des Grundrahmens (30) lösbar befestigt
ist.
3. Schlitzwandfräse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fräsantrieb (20) in einem Gehäuse (31) angeordnet ist und
dass der Wärmetauscher (60) in oder an einer Außenwand (32) des Gehäuses (30) ausgebildet
ist.
4. Schlitzwandfräse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenwand (32) des Gehäuses (31) als eine Kühlwand (34) ausgebildet ist, wobei
zum Bilden eines Ölleitungskanals (36) an einer Innenseite der Kühlwand (34) mindestens
eine Nut (38) eingebracht ist, in welcher eine schlauch-oder rohrförmige Leitung (40)
angeordnet ist.
5. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der plattenförmige Wärmetauscher (60) ein Metall mit hoher Wärmeleitfähigkeit, insbesondere
Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, umfasst.
6. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Pumpeinrichtung vorgesehen ist, durch welche das Öl in dem Ölkreislauf
(50) förderbar ist.
7. Schlitzwandfräse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpeinrichtung eine vom Fräsradantrieb (20) angetriebene Welle umfasst, welche
an ihrer Außenseite mit mindestens einer Förderwendel versehen ist.
8. Schlitzwandfräse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Welle die Antriebswelle (22) ist, welche sich von dem Fräsradantrieb (20) durch
das Lagerschild (14) zu den Fräsrädern (12) erstreckt.
9. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Steuerventil (28) vorgesehen ist, welches bei einer ersten niedrigen Temperatur
einen Ölleitungskanal (36) des Ölkreislaufs (50) zum Wärmetauscher (60) sperrt und
bei einer zweiten höheren Temperatur den Ölleitungskanal (36) freigibt.
10. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei Kühlwände (34) vorgesehen sind, welche an den Längsseiten des Gehäuses
(30) angeordnet sind.