(19)
(11) EP 3 904 625 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.11.2021  Patentblatt  2021/44

(21) Anmeldenummer: 21181061.9

(22) Anmeldetag:  04.05.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05D 15/26(2006.01)
E05D 15/58(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E05Y 2800/744; E05D 15/264; E05Y 2900/212; E05Y 2600/14; E05Y 2600/50; E05D 15/58; E05Y 2800/205; E05Y 2600/628; E05Y 2600/502; E05Y 2201/684
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 11.05.2017 AT 503912017

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
18729541.5 / 3622149

(71) Anmelder: Julius Blum GmbH
6973 Höchst (AT)

(72) Erfinder:
  • RUPP, Matthias
    6914 Hohenweiler (AT)
  • GASSER, Ingo
    6973 Höchst (AT)
  • KOHLWEISS, Franz
    6971 Hard (AT)

(74) Vertreter: Torggler & Hofinger Patentanwälte 
Wilhelm-Greil-Straße 16
6020 Innsbruck
6020 Innsbruck (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Diese Anmeldung ist am 23.06.2021 als Teilanmeldung zu der unter INID-Code 62 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
     


    (54) SCHIENE ZUR FÜHRUNG EINES SCHLITTENS EINER MÖBELTÜRE


    (57) Schiene (1) zur Führung eines Schlittens (2) einer Möbeltüre (3), wobei die Schiene (1) zumindest einen Montageteil (4) aufweist, wobei der zumindest eine Montageteil (4) an einem Möbelteil (5), welches durch eine Seitenwand (18) eines Möbels (10) gebildet ist, befestigbar und lösbar mit einem Führungsteil (6) verbindbar ist, wobei der Führungsteil (6) zumindest eine Führung (7) für den Schlitten (2) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiene zur Führung eines Schlittens einer Möbeltüre und ein Möbel mit wenigstens einer solchen Schiene.

    [0002] Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Möbels.

    [0003] Bereits bekannt sind Schienen zur Führung eines Schlittens einer Möbeltüre, welche als Gesamtpaket an einer Seitenwand eines Möbels angeordnet werden. Dies bedeutet, dass die Schienen beispielsweise mittels Schrauben an der Seitenwand befestigt werden. Dies hat den Nachteil, dass im Falle von Wartungsarbeiten oder sonstigen Reparaturen die gesamte Schiene wieder abgeschraubt werden muss. Des Weiteren muss nach der Durchführung der Wartungsarbeiten bzw. Reparaturen die Schiene wieder an der Seitenwand befestigt werden, sodass eventuell neue Befestigungslöcher notwendig sind, um ein sicheres Halten der Schiene und damit der Möbeltüre zu gewährleisten.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorbeschriebenen Nachteile zu vermeiden und eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Schiene und ein verbessertes Möbel anzugeben, sodass die Durchführung von Wartungsarbeiten oder sonstigen Reparaturen vereinfacht wird.

    [0005] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines solchen Möbels anzugeben, um wiederum die Durchführung von Wartungsarbeiten zu erleichtern.

    [0006] Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1, 6 und 12 gelöst.

    [0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

    [0008] Eine wesentliche Idee im Hinblick auf die erfindungsgemäße Schiene ist also, dass die Schiene zumindest einen Montageteil aufweist, wobei der zumindest eine Montageteil an einem Möbelteil, welches durch eine Seitenwand eines Möbels gebildet ist, befestigbar und lösbar mit einem Führungsteil verbindbar ist, wobei der Führungsteil zumindest eine Führung für den Schlitten aufweist. Mit anderen Worten kann also lediglich das Montageteil fest mit dem Möbel verbunden sein, wobei an diesem Montageteil ein Führungsteil anordenbar ist. Somit besteht ein wesentlicher Vorteil darin, dass die erfindungsgemäße Schiene auch in schmalen Schächten anordenbar ist. Es muss das Montageteil nur einmalig an einem Möbelteil befestigt werden, wobei zur Durchführung von Wartungsarbeiten oder sonstigen Reparaturen lediglich die Verbindung zwischen Montageteil und Führungsteil gelöst werden muss, sodass der Montageteil am Möbelteil verbleiben kann.

    [0009] Damit die zuvor genannten Arbeiten zusätzlich erleichtert werden, kann außerdem vorgesehen sein, dass der zumindest eine Montageteil als, vorzugsweise profilierte, Montageschiene ausgebildet ist, wobei der Führungsteil auf der Montageschiene verschiebbar gelagert ist. Somit kann der Führungsteil entlang der Montageschiene verschoben werden, sodass die Verbindung zwischen dem Führungsteil und dem Montageteil durch ein Verschieben dieser beiden Teile relativ zueinander gelöst werden kann.

    [0010] Bei einem Möbel mit zumindest einer Möbeltüre, insbesondere Falt-Schiebe-Tür, wenigstens einer Schiene und wenigstens einen an der zumindest einen Möbeltüre angeordneten Schlitten kann vorgesehen sein, dass das Möbel wenigstens zwei übereinander angeordnete Schienen und wenigstens zwei Schlitten aufweist. Dadurch können größere Möbeltüren mit Hilfe der Schienen geführt werden.

    [0011] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand der Figuren und der dazugehörigen Figurenbeschreibung, wobei auch das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Figurenbeschreibung näher erläutert wird. Dabei zeigen:
    Figur 1a-1c
    perspektivische Ansichten eines Möbels mit zwei Falt-Schiebe-Türen, wobei die Falt-Schiebe-Türen in unterschiedlichen Positionen dargestellt sind,
    Figur 2
    eine Seitenwand und zwei Schienen in einer perspektivischen Ansicht,
    Figur 3
    eine Seitenwand mit zwei darauf angeordneten Schienen in einer perspektivischen Ansicht,
    Figur 4a-4d
    Detaildarstellungen der Seitenwand und der Schienen,
    Figur 5a-5d
    Detail- und Schnittdarstellungen der Seitenwand und der Schienen,
    Figur 6
    eine Seitenwand mit montierten Montageteil und darauf verschobenen Führungsteil in einer perspektivischen Ansicht, und
    Figur 7
    eine Seitenwand mit montierten Montageteil in einer perspektivischen Ansicht, wobei die Verbindung zwischen Montageteil und Führungsteil vollständig gelöst wurde.


    [0012] Figuren 1a, 1b und 1c zeigen ein Möbel 10, mit einem feststehenden Teil 12, zwei durch die Seitenwände 18 gebildete Möbelteile 5 und zwei Möbeltüren 3. Diese beiden Möbeltüren 3 sind dabei als Falt-Schiebe-Türen mit einem ersten Türblatt 3a und einem zweiten Türblatt 3b ausgebildet, wobei die beiden Türblätter 3a, 3b über die Falttürscharniere 19 faltbar sind. Das Möbel 10 weist weiterhin einen Aufnahmebereich 14 und zwei seitlich angeordnete Aufnahmeschächte 17 bzw. "Pockets" auf. Es ist also vorgesehen, dass das Möbel 10 einen Aufnahmebereich 14 zur Aufnahme von Bestandteilen einer Küche 15 (beispielsweise elektrische Geräte wie Herd, Backofen, usw.), einer Kleideraufbewahrungsvorrichtung 16 (beispielsweise Schubladen, Kleiderbügel, Kästchen, usw.) oder dergleichen aufweist.

    [0013] Zudem ist vorgesehen, dass das Möbel 10 wenigstens einen Aufnahmeschacht 17 aufweist, welcher vorzugsweise seitlich im oder am Möbel 10 angeordnet ist und in dem die zumindest eine Möbeltüre 3 versenkbar ist. Der Aufnahmeschacht 17 kann also entweder von außen am Möbel 10 angeordnet werden, oder aber der Aufnahmeschacht 17 wird im Möbel 10 ausgebildet, beispielsweise durch die Anordnung einer zusätzlichen Wand. In den Aufnahmeschächten 17 bzw. genauer gesagt an den Seitenwänden 18 werden die Schienen 1 (nicht ersichtlich) zur Führung der Schlitten 2 der Möbeltüren 3 angeordnet, sodass die Möbeltüren 3 in diesen Aufnahmeschächten 17 versenkbar sind. Die beiden Aufnahmeschächte 17 weisen dabei eine lichte Breite von 10 bis 30 cm und/oder eine Höhe von 100 bis 250 cm und/oder eine Tiefe von 60 bis 100 cm auf.

    [0014] Die in Figur 1a gezeigte Darstellung entspricht der Parkstellung der Möbeltüren 3 und jene in Figur 1c entspricht der Schließstellung der Möbeltüren 3. Das zweite Türblatt 3b ist jeweils mit einem Laufwagen 25 gekoppelt, wobei der Laufwagen 25 entlang einer Laufwagenschiene 24 verschiebbar ist. Diese Laufwagenschiene 24 ist im Wesentlichen quer zu den Schienen 1 am Möbel 10 angeordnet. Zudem ist ein Steg 27 vorgesehen, welcher entweder Teil der Laufwagenschiene 24 oder als davon gesondertes Bauteil ausgeführt ist. Durch die Schienen 1 und die Laufwagenschiene 24 wird also die Bewegung der Möbeltüren 3 zwischen der Parkstellung und der Schließstellung ermöglicht. Ausgehend von der Parkstellung der Möbeltüren 3, in welcher die Türblätter 3a, 3b im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind, können die Möbeltüren 3 also in jene Stellung der Figur 1b bewegt werden, die anhand der links dargestellten Möbeltüre 3 ersichtlich ist. Hierbei werden die Möbeltüren 3 entlang der Schienen 1 verschoben. In weiterer Folge werden die Möbeltüren 3 in die im Wesentlichen koplanare Stellung gemäß Figur 1c gebracht. Dazu wird jeweils das Türblatt 3b mit Hilfe des Laufwagens 25 entlang der Laufwagenschiene 24 verschoben, bis die Schließstellung der Möbeltüren 3 erreicht ist, in welcher die beiden Türblätter 3a, 3b im Wesentlichen koplanar ausgerichtet sind. Zur Bewegung der Möbeltüren 3 ausgehend von ihrer Schließstellung in ihre Parkstellung wird derselbe Ablauf in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen.

    [0015] Figur 2 zeigt das Möbelteil 5, welches durch die Seitenwand 18 gebildet ist. Des Weiteren sind die beiden Schienen 1 ersichtlich, welche jeweils das Führungsteil 6 umfassen. Außerdem sind zwei der vielen Durchtrittsöffnungen mit dem Bezugszeichen 20 versehen. Mit den beiden Schienen 1 ist jeweils ein Schlitten 2 gekoppelt, wobei an diesen beiden Schlitten 2 die vertikale Tragestruktur 13 und das Anschlussstück 26 für die Laufwagenschiene 24 angeordnet sind. Das Anschlussstück 26 ist dabei als Träger ausgebildet. Um ein Verschieben der Möbeltüre 3 entlang der Schiene 1 zu ermöglichen, wird der Laufwagen 25 auf dieses Anschlussstück 26 verschoben, sodass die Türblätter 3a, 3b im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. An der Tragestruktur 13 ist ein Scharnier 11 angeordnet, welches mit einer Möbeltüre 3 bzw. mit dem ersten Türblatt 3a der Möbeltüre 3 verbindbar ist. Bei einem Möbel 10 kann also zumindest ein Scharnier 11 zur bewegbaren Lagerung der zumindest einen Möbeltüre 3 relativ zu wenigstens einem feststehenden Teil 12 des Möbels 10 vorgesehen sein, vorzugsweise wobei das Möbel 10 zumindest eine, vorzugsweise vertikale, Tragestruktur 13 aufweist und zumindest ein Scharnier 11 an der zumindest einen Tragestruktur 13 angeordnet ist.

    [0016] Figur 3 zeigt die an der Seitenwand 18 montierten Schienen 1.

    [0017] Figur 4a zeigt eine Schnittdarstellung der Seitenwand 18 mit darauf montierten Schienen 1, wobei die Schlitten 2 entlang der Führung 7 der Führungsteile 6 in Richtung von der Stirnseite 23 der Seitenwand 18 weg verschoben sind. Figur 4b zeigt eine Detailansicht des Bereichs A der Figur 4a. Dabei ist die Schiene 1 ersichtlich, welche das Führungsteil 6 und die beiden Montageteile 4 aufweist. Die beiden Montageteile 4 sind dabei als profilierte Montageschienen ausgebildet. Des Weiteren weist der Führungsteil 6 eine Führung 7 für die Laufrolle 21 des Schlittens 2 auf. Dadurch ist der Schlitten 2 mit dem Tragebalken 13 und der daran angeordneten Möbeltüre 3 (nicht dargestellt) entlang der Führung 7 bewegbar. Zudem sind die zwei Durchtrittsöffnungen 20 des Führungsteils 6 genauer ersichtlich.

    [0018] Figuren 4c und 4d zeigen eine Detaildarstellung des Bereichs B der Figur 4b. Im Unterschied zur Figur 4c ist bei der Figur 4d ein Befestigungsmittel 22 dargestellt, welches dazu dient, die Schiene 1 an der Seitenwand 18 anzuordnen. Als Befestigungsmittel 22 eignen sich beispielsweise Schrauben. Dabei ist vorgesehen, dass das zumindest eine als Montageschiene ausgebildete Montageteil 4 in einer Seitenansicht im Wesentlichen T-förmig ausgebildet ist. Alternativ könnte das zumindest eine als Montageschiene ausgebildete Montageteil 4 in einer Seitenansicht im Wesentlichen schwalbenschwanzförmig ausgebildet sein. Die Durchtrittsöffnungen 20 stellen zudem sicher, dass das Führungsteil 6 entlang der Montageteile 4 verschiebbar ist. Die Befestigungsmittel 22 werden nämlich durch diese Durchtrittsöffnungen 20 hindurch geschraubt, sodass das Befestigungsmittel 22 das Verschieben des Führungsteils 6 entlang der Montageteile 4 nicht behindert.

    [0019] Figur 5a zeigt einen Abschnitt der Seitenwand 18, wobei im Bereich der oberen Schiene 1 auf die Darstellung des Tragebalkens 13 und den damit verbundenen Schlitten 2 verzichtet wurde. Dadurch ist die lösbare Verriegelung 8 erkennbar. Figur 5b zeigt eine Detaildarstellung des Bereichs A der Figur 5a. Dabei ist die Feststellschraube 9 gezeigt, welche Bestandteil der lösbaren Verriegelung 8 ist. Als Feststellschraube 9 eignen sich beispielsweise Rändelschrauben oder Madenschrauben. Die Schiene 1 weist also eine lösbare Verriegelung 8 auf, mit der die gegenseitige Lage des zumindest einen Montageteils 4 und des Führungsteils 6 festlegbar ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die lösbare Verriegelung 8 zumindest eine Feststellschraube 9 aufweist.

    [0020] Figur 5c zeigt die Seitenwand 18 mit den darauf angeordneten Schienen 1 in einer Draufsicht. Figur 5d zeigt den Schnitt C-C gemäß Figur 5c. Dabei ist erkennbar, dass die Montageteile 4 der Schiene 1 durch das Befestigungsmittel 22 mit der Seitenwand 18 verbunden sind. Das Befestigungsmittel 22 ist also durch die Durchtrittsöffnung 20 geführt worden und steht mit dem Führungsteil 6 nicht unmittelbar in Kontakt, sodass das Führungsteil 6 entlang der Montageteile 4 verschiebbar ist. Im unteren Bereich der Darstellung ist die lösbare Verriegelung 8 gezeigt, welche nur mit dem Montageteil 4 und dem Führungsteil 6 in Verbindung steht. Diese lösbare Verriegelung 8 umfasst dabei die Feststellschraube 9, deren Außengewinde mit einen korrespondierenden Innengewinde am Führungsteil 6 zusammenwirkt.

    [0021] Figur 6 zeigt die Seitenwand 18 mit den darauf angeordneten Montageteilen 4, welche als profilierte Montageschienen ausgebildet sind. Dabei sind also drei übereinander angeordnete Montageteile 4 vorgesehen. Die beiden oberen Montageteile 4 sind mit dem Führungsteil 6 der oberen Schiene 1 lösbar verbindbar und das untere Montageteil 4 ist mit dem Führungsteil 6 der unteren Schiene 1 lösbar verbindbar. Die Führungsteile 6 der Schienen 1 sind in der Darstellung entlang der Montageschienen verschoben.

    [0022] Figur 7 zeigt eine Weiterbildung der Figur 6. Dabei sind die Führungsteile 6 der Schienen 1 vollständig von den als profilierten Montageschienen ausgebildeten Montageteilen 4 gelöst worden.

    [0023] Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der Figuren 4a bis 4d, 5a bis 5d und anhand der Figur 6 erläutert.
    • Bereitstellung eines Möbels 10 mit wenigstens einer Seitenwand 18,
    • Montage der wenigstens einen Schiene 1 an der wenigstens einen Seitenwand 18 des Möbels 10 über das zumindest eine Montageteil 4,
    • Bereitstellung zumindest einer Möbeltüre 3,
    • Bereitstellung wenigstens eines Schlittens 2, und
    • Anordnung des wenigstens einen Schlittens 2 an der zumindest einen Möbeltüre 3 und Kopplung des wenigstens einen Schlittens 2 mit der zumindest einen Führung 7 des Führungsteils 6 der Schiene 1.


    [0024] Zur Durchführung von Wartungsarbeiten werden dabei die folgenden Schritte durchgeführt:
    • Lösen einer lösbaren Verriegelung 8, mit der die gegenseitige Lage des zumindest einen Montageteils 4 und des Führungsteils 6 festgelegt ist,
    • Verschieben des Führungsteils 6 relativ zu dem zumindest einen Montageteil 4 in Richtung einer die Wartungsarbeiten durchführenden Wartungsperson, und
    • Durchführen der Wartungsarbeiten.


    [0025] In Bezug auf das Ausführungsbeispiel wird darauf hingewiesen, dass zum Lösen der lösbaren Verriegelung 8 die Feststellschraube 9 gelöst wird, sodass die Feststellschraube 9 nicht mehr mit dem Montageteil 4 der Schiene 1 zusammenwirkt.

    [0026] Nach der Durchführung der Wartungsarbeiten werden die folgenden Schritte durchgeführt:
    • Verschieben des Führungsteils 6 relativ zu dem zumindest einen Montageteil 4 in die ursprüngliche Position des Führungsteils 6, und
    • Verriegelung der gegenseitigen Lage des zumindest einen Montageteils 4 und des Führungsteils 6 mittels der lösbaren Verriegelung 8.


    [0027] Zum Verriegeln wird im gezeigten Ausführungsbeispiel die Feststellschraube 9 wieder in Richtung des Montageteils 4 gedreht, bis die Feststellschraube 9 wieder mit dem Montageteil 4 zusammenwirkt und ein Verschieben des Montageteils 4 relativ zum Führungsteil 6 verhindert.

    Bezugszeichenliste:



    [0028] 
    1
    Schiene
    2
    Schlitten
    3
    Möbeltüre
    3a
    erstes Türblatt
    3b
    zweites Türblatt
    4
    Montageteil
    5
    Möbelteil
    6
    Führungsteil
    7
    Führung
    8
    lösbare Verriegelung
    9
    Feststellschraube
    10
    Möbel
    11
    Scharnier
    12
    feststehender Teil des Möbels
    13
    Tragestruktur
    14
    Aufnahmebereich
    15
    Bestandteile einer Küche
    16
    Kleideraufbewahrungsvorrichtung
    17
    Aufnahmeschacht
    18
    Seitenwand
    19
    Falttürscharnier
    20
    Durchtrittsöffnung
    21
    Laufrolle
    22
    Befestigungsmittel
    23
    Stirnseite
    24
    Laufwagenschiene
    25
    Laufwagen
    26
    Anschlussstück
    27
    Steg



    Ansprüche

    1. Schiene (1) zur Führung eines Schlittens (2) einer Möbeltüre (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (1) zumindest einen Montageteil (4) aufweist, wobei der zumindest eine Montageteil (4) an einem Möbelteil (5), welches durch eine Seitenwand (18) eines Möbels (10) gebildet ist, befestigbar und lösbar mit einem Führungsteil (6) verbindbar ist, wobei der Führungsteil (6) zumindest eine Führung (7) für den Schlitten (2) aufweist.
     
    2. Schiene (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Montageteil (4) als, vorzugsweise profilierte, Montageschiene ausgebildet ist, wobei der Führungsteil (6) auf der Montageschiene verschiebbar gelagert ist.
     
    3. Schiene (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Montageschiene in einer Seitenansicht im Wesentlichen schwalbenschwanzförmig oder im Wesentlichen T-förmig ausgebildet ist.
     
    4. Schiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine lösbare Verriegelung (8), mit der die gegenseitige Lage des zumindest einen Montageteils (4) und des Führungsteils (6) festlegbar ist.
     
    5. Schiene (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verriegelung (8) zumindest eine Feststellschraube (9) aufweist.
     
    6. Möbel (10) mit zumindest einer Möbeltüre (3), insbesondere Falt-Schiebe-Tür, wenigstens einer Schiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und wenigstens einen an der zumindest einen Möbeltüre (3) angeordneten Schlitten (2).
     
    7. Möbel (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbel (10) wenigstens zwei übereinander angeordnete Schienen (1) und wenigstens zwei Schlitten (2) aufweist.
     
    8. Möbel (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Scharnier (11) zur bewegbaren Lagerung der zumindest einen Möbeltüre (3) relativ zu wenigstens einem feststehenden Teil (12) des Möbels (10) vorgesehen ist, vorzugsweise wobei das Möbel (10) zumindest eine, vorzugsweise vertikale, Tragestruktur (13) aufweist und zumindest ein Scharnier (11) an der zumindest einen Tragestruktur (13) angeordnet ist.
     
    9. Möbel (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbel (10) einen Aufnahmebereich (14) zur Aufnahme von Bestandteilen einer Küche (15), einer Kleideraufbewahrungsvorrichtung (16) oder dergleichen aufweist.
     
    10. Möbel (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbel (10) wenigstens einen Aufnahmeschacht (17) aufweist, welcher vorzugsweise seitlich im oder am Möbel (10) angeordnet ist und in dem die zumindest eine Möbeltüre (3) versenkbar ist.
     
    11. Möbel (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Aufnahmeschacht (17) eine lichte Breite von 10 bis 30 cm und/oder eine Höhe von 100 bis 250 cm und/oder eine Tiefe von 60 bis 100 cm aufweist.
     
    12. Verfahren zur Herstellung eines Möbels (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:

    - Bereitstellung eines Möbels (10) mit wenigstens einer Seitenwand (18),

    - Montage der wenigstens einen Schiene (1) an der wenigstens einen Seitenwand (18) des Möbels (10) über das zumindest eine Montageteil (4),

    - Bereitstellung zumindest einer Möbeltüre (3),

    - Bereitstellung wenigstens eines Schlittens (2), und

    - Anordnung des wenigstens einen Schlittens (2) an der zumindest einen Möbeltüre (3) und Kopplung des wenigstens einen Schlittens (2) mit der zumindest einen Führung (7) des Führungsteils (6) der Schiene (1).


     
    13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung von Wartungsarbeiten die folgenden Schritte durchgeführt werden:

    - Lösen einer lösbaren Verriegelung (8), mit der die gegenseitige Lage des zumindest einen Montageteils (4) und des Führungsteils (6) festgelegt ist,

    - Verschieben des Führungsteils (6) relativ zu dem zumindest einen Montageteil (4) in Richtung einer die Wartungsarbeiten durchführenden Wartungsperson, und

    - Durchführen der Wartungsarbeiten.


     
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Durchführung der Wartungsarbeiten die folgenden Schritte durchgeführt werden:

    - Verschieben des Führungsteils (6) relativ zu dem zumindest einen Montageteil (4) in die ursprüngliche Position des Führungsteils (6), und

    - Verriegelung der gegenseitigen Lage des zumindest einen Montageteils (4) und des Führungsteils (6) mittels der lösbaren Verriegelung (8).


     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht









    Recherchenbericht