TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft einen Selbstbedienungsautomaten mit einem Display zur Ausgabe
von Informationen an einen Benutzer und zur Eingabe von Benutzereingaben durch den
Benutzer. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren sowie ein
Computerprogrammprodukt zum Betreiben eines Selbstbedienungsautomaten.
STAND DER TECHNIK
[0002] Das vorliegende technische Gebiet betrifft einen Selbstbedienungsautomaten, wie zum
Beispiel einen Geldautomaten oder ein Kontoserviceterminal, mit einem Display zur
Ausgabe von Informationen an einen Benutzer und zur Eingabe von Benutzereingaben durch
den Benutzer, mit einem optischen Sensor zum Aufnehmen eines optischen Sensorsignals
eines in einem Scanbereich angeordneten Objektes, beispielsweise eines Dokuments,
und mit einer Bildgebungseinheit zum Projizieren eines Bildes auf das Display. Der
optische Sensor ist beispielsweise eine Kamera. Die Bildgebungseinheit ist zum Beispiel
ein Projektor oder ein Beamer.
[0003] Aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse in einem Selbstbedienungsautomaten
ist die Kamera hinter dem Display des Selbstbedienungsautomaten angebracht. Aus diesem
Grund hat aber die Kamera aufgrund des vor ihr angeordneten Displays eine eingeschränkte
Sicht auf den Scanbereich für das zu scannende Dokument.
[0004] Wenn weiterhin das zu scannende Dokument vom Benutzer im Scanbereich nicht optimal
positioniert ist, kann es im schlechtesten Fall vorkommen, dass das zu scannende Dokument
nicht korrekt von dem Selbstbedienungsautomaten gescannt werden kann. Auch ist die
Benutzerfreundlichkeit hierdurch stark eingeschränkt.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Betrieb eines Selbstbedienungsautomaten
zu verbessern.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird durch einen Selbstbedienungsautomaten mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren zum Betreiben eines Selbstbedienungsautomaten
mit den Merkmalen des Anspruchs 21 gelöst.
[0007] Demgemäß wird ein Selbstbedienungsautomat vorgeschlagen, welcher ein Display zur
Ausgabe von Informationen an einen Benutzer und zur Eingabe von Benutzereingaben durch
den Benutzer, einen optischen Sensor zum Aufnehmen eines optischen Sensorsignals eines
Objektes und eine Bildgebungseinheit zum Projizieren eines Bildes auf das Display
aufweist. Dabei hat das Display zwei Betriebsarten umfassend einen transparenten Modus,
welcher für das Aufnehmen des optischen Sensorsignals durch den optischen Sensor geeignet
ist, und einen intransparenten Modus, welcher für das Projizieren des Bildes auf das
Display durch die Bildgebungseinheit geeignet ist.
[0008] Der optische Sensor kann auch als Bildsensor bezeichnet werden. Der optische Sensor
ist beispielsweise als eine Kamera oder als ein Scanner ausgebildet. In dem transparenten
Modus des Displays kann der optische Sensor das optische Sensorsignal des Objektes
durch das transparente Display hindurch aufnehmen. Dieses Aufnehmen kann auch als
Scannen bezeichnet werden.
[0009] Die Bildgebungseinheit ist beispielsweise als ein Projektor oder Beamer ausgebildet.
In dem intransparenten Modus des Displays dient das Display oder zumindest ein Teil
des Displays als Projektionsfläche für die Bildgebungseinheit, so dass die Bildgebungseinheit
das zu projizierende Bild auf die Projektionsfläche projizieren kann.
[0010] Der transparente Modus kann auch als Scanmodus bezeichnet werden. Der intransparente
Modus kann auch als Displaymodus oder Projektionsmodus bezeichnet werden.
[0011] Der vorliegende Selbstbedienungsautomat hat den Vorteil, dass das Display sowohl
für den Scanmodus als auch für den Projektionsmodus optimal eingesetzt werden kann.
[0012] Im Projektionsmodus ist das Display intransparent, zum Beispiel milchig, so dass
der Benutzer durch farbliche Markierungen oder ähnlichen über die Bildgebungseinheit
beim Auflegen und Einrichten des Objektes am Display auf dem richtigen Scanfeld oder
Scanbereich unterstützt wird. Im Scanmodus hingegen ist das Display, insbesondere
jener Teil des Displays, auf welchem das Objekt aufgelegt wurde, transparent, wobei
insbesondere jener Teil des Displays, auf welchem kein Objekt aufgelegt wurde, intransparent
geschaltet werden kann, um Fremdlicht zu reduzieren, was die Scanqualität des Objektes
beim Scannen durch den optischen Sensor deutlich verbessert. Insbesondere kann im
Scanmodus durch einen Teil des Displays hindurch gescannt werden.
[0013] Hierdurch werden die Benutzerfreundlichkeit sowie die Kundenakzeptanz des Selbstbedienungsautomaten
erhöht, weil der Benutzer beim Einrichten des zu scannenden Objektes auf das Scanfeld
sehen kann und der Schutz vor Fremdlicht beim Scannen trotzdem gegeben ist.
[0014] Der Selbstbedienungsautomat umfasst insbesondere eine Steuervorrichtung, wie einen
Computer oder Rechner, eine Netzwerkanbindung zur Datenkommunikation, ein Netzteil
zur Spannungsversorgung, eine Eingabevorrichtung zur Eingabe von Benutzereingaben,
wie eine Tastatur, zum Beispiel eine virtuelle Tastatur an einem Touchscreen oder
eine virtuelle Tastatur, und eine Anzeige, zum Beispiel in Form des oben genannten
Displays.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform ist die Bildgebungseinheit in einem Gehäuse des Selbstbedienungsautomaten
hinter dem Display angeordnet.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der optische Sensor in dem Gehäuse des Selbstbedienungsautomaten
hinter dem Display angeordnet.
[0017] Alternativ kann der optische Sensor auch extern zu diesem Gehäuse angeordnet sein.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der optische Sensor als eine Kamera mit
vorgeschalteter Optik ausgebildet, wobei die Kamera mit der vorgeschalteten Optik
in einem Scannertrichter des Selbstbedienungsautomaten angeordnet ist. Die Kamera
kann beispielsweise eine Kamera mit Autofokus, eine Kamera mit Fixfokus-Objektiv oder
eine Fischaugenkamera sein.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Bildgebungseinheit dazu eingerichtet,
in dem transparenten Modus zur Unterstützung der Aufnahme des optischen Sensorsignals
durch den optischen Sensor einen vorbestimmten Bereich des Displays zu beleuchten.
Der vorbestimmte Bereich des Displays kann auch als Scanbereich oder als Scanfeld
bezeichnet werden.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der optische Sensor ferner eine der Kamera
zugeordnete und in dem Scannertrichter angeordnete Beleuchtungseinheit auf, welche
dazu eingerichtet ist, in dem transparenten Modus zur Unterstützung der Aufnahme des
optischen Sensorsignals durch den optischen Sensor einen vorbestimmten Bereich des
Displays zu beleuchten.
[0021] Um eine möglichst homogene Ausleuchtung am Objekt auf dem Display zu erreichen, sind
die Lichtquellen der Beleuchtungseinheit vorzugsweise rund um den optischen Sensor
angeordnet. Auf Grund des dichtgedrängten Aufbaus im Selbstbedienungsautomaten und
der starken Abwärme konventioneller Leuchtmittel, werden vorzugsweise LEDs (Light-Emitting-Diodes)
eingesetzt.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der optische Sensor auf einer Schwerachse
des Displays angeordnet. Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform ist der
optische Sensor auf einer Linie angeordnet, welche mit der Schwerachse des Displays
einen Winkel von kleiner 30 Grad, bevorzugt kleiner 20 Grad besonders bevorzugt kleiner
10 Grad einschließt.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Display ein Displayglas, einen hinter
dem Displayglas angeordneten Touchsensor zur Eingabe der Benutzereingaben durch den
Benutzer und eine hinter dem Touchsensor angeordnete schaltbare Projektionsfläche,
welche die zwei Betriebsarten umfassend den transparenten Modus und den intransparenten
Modus aufweist.
[0024] Der Touchsensor kann auch als Berührungssensor bezeichnet werden. Der Touchsensor
ist beispielsweise vorzugsweise als ein kapazitiver Touchsensor ausgebildet, insbesondere
als ein PCAP-Touchsensor (PCAP: Projected CAPacitive). Der kapazitive Touchscreen
(auch "PCT" = "Projected Capacitive Touch" oder "PCAP" genannt) nutzt zwei Ebenen
mit einem leitfähigen Muster (meistens Streifen oder Rauten). Die Ebenen sind voneinander
isoliert angebracht. Eine Ebene dient als Sensor, die andere übernimmt die Aufgabe
des Treibers. Befindet sich ein Finger am Kreuzungspunkt zweier Streifen, so ändert
sich die Kapazität des Kondensators, und es kommt ein größeres Signal am Empfängerstreifen
an. Der wesentliche Vorteil ist hier, dass der Sensor auf der Rückseite des Deckglases
angebracht werden kann (die Erkennung wird "hindurchprojiziert", daher der Name).
So erfolgt die Bedienung auf der praktisch verschleißfreien Glasoberfläche. Ferner
ist die Erkennung von Gesten und mehreren Berührungen (also Multi-Touch) möglich.
[0025] Alternativ kann der Touchsensor auch als oberflächenakustischer Touchsensor oder
als ein IR-Touchsensor (IR, Infrarot) ausgebildet sein. Der oberflächenakustische
Touchsensor kann auch als SAW-Touchsensor (SAW; Surface Acoustic Wave) bezeichnet
werden.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Touchsensor auf das Displayglas laminiert
und die schaltbare Projektionsfläche ist auf den Touchsensor laminiert.
[0027] Die Lamination (lateinisch lamina "Platte, Scheibe, Blatt") bezeichnet einerseits
ein stoffschlüssiges, thermisches Fügeverfahren ohne Hilfsmaterialien. Andererseits
ist hiermit das Verbinden einer dünnen, oftmals folienartigen Schicht mit einem Trägermaterial
mittels eines Klebers gemeint, als auch das Verbinden mindestens zweier Folienschichten
einer Thermoplaste durch Erreichen der Glasübergangstemperatur und entsprechenden
Drucks.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die schaltbare Projektionsfläche eine elektrisch
schaltbare Projektionsfläche, wobei eine Steuereinheit vorgesehen ist, die dazu eingerichtet
ist, die elektrisch schaltbare Projektionsfläche mittels einer elektrischen Spannung
zwischen dem transparenten Modus und dem intransparenten Modus umzuschalten.
[0029] Insbesondere schaltet die Steuereinheit die schaltbare Projektionsfläche durch das
Anlegen einer elektrischen Spannung transparent. Bei einem Wegfall der angelegten
Spannung wird die schaltbare Projektionsfläche wieder undurchsichtig. Die Steuereinheit
kann eine eigene oder dedizierte Einheit sein. Die Funktion der Steuereinheit kann
aber auch von dem zentralen PC oder dem zentralen Steuerrechner übernommen werden.
[0030] Beispielsweise ist die schaltbare Projektionsfläche in dem transparenten Modus durchsichtig,
wohingegen sie in dem intransparenten Modus eine vorbestimmte Farbe, z. B. Weiß, aufweist
und undurchsichtig ist.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die schaltbare Projektionsfläche eine
PDLC-Folie oder eine Mehrzahl von PDLC-Folienschichten auf.
[0032] Eine PDLC-Folie (Polymer Dispersed Liquid Crystal) wird durch das Anlegen einer elektrischen
Spannung transparent. PDLC-Folien basieren auf einem Polymer-Flüssigkristall-Film,
der zwischen zwei Folien eingebettet ist. Dieser wird mit einer Stromquelle verbunden.
Innerhalb des festen Polymers befinden sich die beliebig orientierten Flüssigkristallmoleküle.
Einfallendes Licht wird von diesen Molekülen gestreut und die Folie ist opak, wirkt
fürs menschliche Auge also nicht transparent, sondern eher wie Milchglas. Mit dem
Anlegen einer elektrischen Spannung ordnen sich die Flüssigkristallmoleküle im elektrischen
Feld neu aus, und die Folie erscheint transparent. Bei einem Wegfall der Spannung
sind die Flüssigkristallmoleküle wieder ungeordnet und die Folie wird wieder undurchsichtig.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird nur ein Teil der Projektionsfläche in einen
transparenten Modus geschaltet, wohingegen die restliche Projektionsfläche intransparent
bleibt.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird jener Teil der Projektionsfläche, welcher
in den transparenten Modus geschaltet wird, abhängig von der Objektgröße in der Größe
verändert.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die schaltbare Projektionsfläche ein elektrochromes
Glas auf.
[0036] Das elektrochrome Glas ist dabei zwischen transparent und einer bestimmten Farbe,
beispielsweise Weiß, umschaltbar. Das elektrochrome Glas kann auch als Smartglas bezeichnet
werden. Bei dem elektrochromen Glas ist die als schaltbarer Lichtschutz wirkende Folie
oder Schicht in dem Glas integriert. PDLC-Glas basiert auf einem Polymer-Flüssigkristall-Film,
der zwischen zwei Glasschichten eingebettet ist. Dieser wird mit einer Stromquelle
verbunden. Innerhalb des festen Polymers befinden sich beliebig orientierte Flüssigkristallmoleküle.
Einfallendes Licht wird von diesen Molekülen gestreut und das Glas ist opak, wirkt
fürs menschliche Auge also nicht transparent, sondern eher wie ein Milchglas. Mit
dem Anlegen einer elektrischen Spannung ordnen sich die Flüssigkristallmoleküle im
elektrischen Feld neu aus, und das Glas erscheint transparent. Bei einem Wegfall der
Spannung sind die Flüssigkristallmoleküle wieder ungeordnet und das Glas wird wieder
undurchsichtig. Der Aufbau des Smartglases ist ähnlich einem Verbundfensterglas, wobei
sich in der Mitte zwischen zwei Glasscheiben ein Vakuum befinden kann. In diesem Zwischenbereich
ist dann die Folie oder Schicht eingebaut.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Displayglas einen Anschlag auf, an
welchem das Objekt derart anlegbar ist, dass das angelegte Objekt und der Anschlag
einen Formschluss bilden, so dass das Objekt an einer vordefinierten Position liegt.
[0038] Die vordefinierte Position ist insbesondere derart gewählt, dass eine nachfolgende
Zeichenerkennung und/oder Objekterkennung optimiert ist. Beispielsweise ist die vordefinierte
Position derart gewählt, dass das angelegte Objekt in einer effektiven Zone (Sweet-Spot)
des optischen Sensors hegt.
[0039] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, zwischen
dem transparenten Modus und dem intransparenten Modus in Abhängigkeit eines Trigger-Signals
umzuschalten.
[0040] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das Trigger-Signal bei einem Feststellen
eines zwischen dem Objekt und dem Anschlag gebildeten Formschlusses generiert.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Touchsensor als ein PCAP-Touchsensor
ausgebildet, wobei das Trigger-Signal basierend auf einer bestimmten Mehrfach-Detektion
mehrerer gleichzeitiger Berührungen auf dem PCAP-Touchsensor generiert wird.
[0042] Die bestimmte Mehrfach-Detektion mehrerer gleichzeitiger Berührungen, zum Beispiel
eine Detektion einer Mehrzahl von Fingerspitzen einer Hand des Benutzers innerhalb
eines definierten Bereichs auf dem PCAP-Touchsensor oder eine Ballendetektion des
Ballens einer Hand des Benutzers, ist verursacht/ wird ausgelöst durch ein Festdrücken
des Objektes durch den Benutzer zum Scannen des Objektes mittels des optischen Sensors
durch das transparente Display.
[0043] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Trigger-Signal von einer Applikations-Software
des Selbstbedienungsautomaten bereitgestellt.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das Trigger-Signal bei einem Betätigen
einer vorbestimmten Taste des Selbstbedienungsautomaten, insbesondere einer vorbestimmten
Taste des Touchsensors, generiert.
[0045] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Selbstbedienungsautomat als ein Geldautomat,
als ein Kontoserviceterminal, als ein Dienstleistungsautomat, als ein Selbstverkäufer
oder als eine Paketstation ausgebildet.
[0046] Das Kontoserviceterminal ist ein Bankservicegerät, welches keine Geldauszahlung vornehmen
kann, aber Kontostände anzeigen und insbesondere Kontoauszüge drucken kann.
[0047] Der Geldautomat kann auch als Bankautomat, Bankomat oder Geldausgabeautomat bezeichnet
werden. Der Geldautomat ist dabei eine technische Einrichtung, welche zur Bargeldabhebung
oder zusätzlich auch zur Bargeldeinzahlung bei Geld- und Kreditinstituten, Banken
und Sparkassen geeignet ist. Der Geldautomat hat eine Safe-Einheit und eine Bedien-Einheit.
Die Bedien-Einheit umfasst ein Banknoten-Modul zum Auszahlen von Banknoten aus der
Safe-Einheit und/oder zum Einzahlen von Banknoten in die Safe-Einheit. Darüber hinaus
umfasst die Bedien-Einheit eine Eingabe-Einrichtung für Eingaben eines Benutzers.
Die Eingabe-Einrichtung umfasst beispielsweise die oben erwähnte Tastatur.
[0048] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Objekt ein Dokument, ein Papier-Dokument,
ein elektronisches Dokument, ein Identitätsnachweis oder eine bildhafte Codedarstellung,
beispielsweise auf einen Brief oder auf einem Paket.
[0049] Das Papier-Dokument ist beispielsweise ein Erlagschein, ein Zahlschein oder ein Überweisungsträger.
Das elektronische Dokument ist beispielsweise ein Abholungscode eines Paketautomaten.
Die bildhafte Codedarstellung ist beispielsweise als ein QR-Code oder als ein Bar-Code
ausgebildet, kann sowohl auf einem Papier-Dokument als auch auf einem Display beispielsweise
eines Smartphones angezeigt werden. Der Identitätsnachweis ist beispielsweise ein
Reisepass.
[0050] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Selbstbedienungsautomat eine Zeichenerkennungseinheit
zur automatischen Erkennung von Zeichen in dem Objekt basierend auf dem aufgenommenen
optischen Sensorsignal des Objektes.
[0051] Die Zeichenerkennungseinheit ist insbesondere eine optische Zeichenerkennung oder
OCR (Optical Character Recognition). Diese Zeichenerkennung kann sowohl Zahlen, Buchstaben,
wie auch eventuell vorhandene chinesische Zeichen und dergleichen erkennen.
[0052] Die Zeichenerkennungseinheit kann insbesondere zumindest teilweise als Software ausgebildet
sein, welche vorzugsweise in dem Selbstbedienungsautomaten abläuft oder auch alternativ
in einem Rechenzentrum läuft.
[0053] Die jeweilige Einheit, zum Beispiel die Steuereinheit, kann hardwaretechnisch und/oder
auch softwaretechnisch oder als Kombination aus beidem implementiert sein. Bei einer
hardwaretechnischen Implementierung kann die jeweilige Einheit als Vorrichtung oder
als Teil einer Vorrichtung, zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor ausgebildet
sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die jeweilige Einheit oder
ein Teil der Einheit als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine,
als eigenständiger Prozess, als Teil eines Programmcodes und/oder als ausführbares
Objekt ausgebildet sein. Die genannten jeweiligen Einheiten können auch in mehreren
eigenständigen Prozessorkernen innerhalb eines gemeinsamen integrierten Schaltkreises
implementiert sein beziehungsweise in diesen zur Ausführung gelangen.
[0054] Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben eines Selbstbedienungsautomaten
vorgeschlagen, welcher ein Display zur Ausgabe von Informationen an einen Benutzer
und zur Eingabe von Benutzereingaben durch den Benutzer, einen optischen Sensor zum
Aufnehmen eines optischen Sensorsignals eines Objektes und eine Bildgebungseinheit
zum Projizieren eines Bildes auf das Display aufweist.
[0055] Bei dem Verfahren wird das Display zwischen zwei Betriebsarten umfassend einen transparenten
Modus, welcher für das Aufnehmen des optischen Sensorsignals durch den optischen Sensor
geeignet ist, und einen intransparenten Modus, welcher für das Projizieren des Bildes
auf das Display durch die Bildgebungseinheit geeignet ist, umgeschaltet.
[0056] Gemäß einer Weiterbildung umfasst das Verfahren die Schritte a) bis e):
- a) Beleuchten eines vorbestimmten Bereichs des Displays in dem intransparenten Modus
zur Anzeige einer Positionierung des Objektes für den Benutzer,
- b) Generieren eines Trigger-Signals in Abhängigkeit des Detektierens einer Mehrzahl
gleichzeitiger Berührungen auf dem PCAP-Touchscreen im Scannbereich, und/oder durch
Drücken einer Taste, insbesondere einer Touch-Taste auf dem Display, und/oder durch
einen Countdown nach Anzeigen zur Positionierung des Objektes,
- c) Umschalten des Displays von dem intransparenten Modus auf den transparenten Modus,
- d) Aufnehmen eines optischen Sensorsignals des vor dem Display positionierten Objektes
mittels des optischen Sensors in dem transparenten Modus des Displays, und
- e) Umschalten des Displays von dem transparenten Modus auf den intransparenten Modus.
[0057] In dem Schritt a) wird der vorbestimmte Bereich des Displays beispielsweise derart
beleuchtet, dass der vorbestimmte Bereich oder Scanbereich für den Benutzer durch
eine rot strichlierte Linie auf weißem Hintergrund sichtbar wird. In Schritt d) wird
der vorbestimmte Bereich hingegen derart beleuchtet, dass die Aufnahme des optischen
Sensorsignals durch den optischen Sensor unterstützt wird.
[0058] Die für den vorgeschlagenen Selbstbedienungsautomaten beschriebenen Ausführungsformen
und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.
[0059] Gemäß einem dritten Aspekt wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches
auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung des wie oben erläuterten
Verfahrens veranlasst.
[0060] Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispielsweise
als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form
einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder
geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk
durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogrammprodukt oder
dem Computerprogramm-Mittel erfolgen.
[0061] Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte
Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen
Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen
oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
[0062] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Selbstbedienungsautomaten;
- Fig. 2
- zeigt eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform des Selbstbedienungsautomaten
nach Fig. 1;
- Fig. 3
- zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zum Betreiben eines Selbstbedienungsautomaten;
- Fig. 4
- zeigt eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform des Selbstbedienungsautomaten
nach Fig. 1 im Displaymodus; und
- Fig. 5 und 6
- zeigen jeweils eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform des Selbstbedienungsautomaten
nach Fig. 1 im Scanmodus.
[0063] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0064] In Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Selbstbedienungsautomaten
1 dargestellt. Der Selbstbedienungsautomat 1 ist beispielsweise ein Geldautomat, ein
Kontoserviceterminal, ein Dienstleistungsautomat, ein Selbstverkäufer oder eine Paketstation.
[0065] Der Selbstbedienungsautomat 1 weist ein Gehäuse 2 und ein an dem Gehäuse 2 angeordnetes
Display 3 zur Ausgabe von Informationen an einen Benutzer und zur Eingabe von Benutzereingaben
durch den Benutzer auf. Des Weiteren sind ein optischer Sensor 4 zum Aufnehmen eines
optischen Sensorsignals eines Objektes O (siehe Fig. 5 und Fig. 6) und eine Bildgebungseinheit
5 mit einer Optik 6 zum Projizieren eines Bildes auf das Display 3 in dem Gehäuse
2 angeordnet.
[0066] Das Objekt O ist beispielsweise ein Dokument, wie ein Papier-Dokument. Das Dokument
O kann auch als ein elektronisches Dokument ausgebildet sein. Ferner kann das Objekt
O ein Identitätsnachweis, wie beispielsweise ein Reisepass, oder eine bildhafte Codedarstellung,
beispielsweise auf einem Brief oder auf einem Paket sein.
[0067] Die Bildgebungseinheit 5 ist insbesondere ein Beamer und ist in dem Gehäuse 2 hinter
dem Display 3 angeordnet. Auch der optische Sensor 4 ist in dem Gehäuse 2 des Selbstbedienungsautomaten
1 hinter dem Display 3 angeordnet. Der optische Sensor 4 ist vorzugsweise auf einer
Schwerachse des Displays 3 angeordnet und als eine Kamera mit vorgeschalteter Optik
12 ausgebildet. Beispielsweise ist die Kamera 4 mit vorgeschalteter Optik 12 in einem
Scannertrichter (nicht gezeigt in Fig. 1) des Selbstbedienungsautomaten 1 angeordnet.
[0068] Das Display 3 umfasst zwei Betriebsarten aufweisend einen transparenten Modus und
einen intransparenten Modus. Der transparente Modus ist für das Aufnehmen des optischen
Sensorsignals durch den optischen Sensor 4 geeignet. Dabei kann der transparente Modus
auch als Scanmodus bezeichnet werden. Der intransparente ist für das Projizieren des
Bildes auf das Display 3 durch die Bildgebungseinheit 5 geeignet. Entsprechend kann
der intransparente Modus auch als Displaymodus oder Projektionsmodus bezeichnet werden.
[0069] Wie in Fig. 1 gezeigt, kann eine der Kamera 4 zugeordnete Beleuchtungseinheit 7 vorgesehen
sein. In dem Beispiel der Fig. 1 weist die Beleuchtungseinheit 7 zwei Lichtquellen
auf, die links und rechts neben der Kamera 4 in dem Gehäuse 2 des Selbstbedienungsautomaten
1 angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Lichtquellen rund um die Kamera 4 angeordnet.
Die Beleuchtungseinheit 7 umfasst daher vorzugsweise eine Vielzahl von Lichtquellen.
Insbesondere sind diese Lichtquellen LEDs aufgrund der geringen Verlustleistung und
dadurch einhergehenden geringen Wärmebildung.
[0070] Die Bildgebungseinheit 5 ist vorzugsweise dazu eingerichtet, in dem transparenten
Modus zur Unterstützung der Aufnahme des optischen Sensorsignals durch den optischen
Sensor 4 einen vorbestimmten Bereich des Displays 3 zu beleuchten (siehe Fig. 6).
[0071] Das Display 3 der Fig. 1 hat ein Displayglas 8, einen hinter dem Displayglas 8 angeordneten
Touchsensor 9 zur Eingabe der Benutzereingaben durch den Benutzer und eine hinter
dem Touchsensor 9 angeordnete schaltbare Projektionsfläche 10, welche die zwei Betriebsarten
aufweisend den transparenten Modus und den intransparenten Modus umfasst. Dabei ist
der Touchsensor 9 vorzugsweise auf das Displayglas 8 laminiert und die schaltbare
Projektionsfläche 10 ist vorzugsweise auf den Touchsensor 9 laminiert.
[0072] Vorzugsweise ist die schaltbare Projektionsfläche 10 als eine elektrisch schaltbare
Projektionsfläche ausgebildet. Hierbei weist der Selbstbedienungsautomat 1 vorzugsweise
eine Steuereinheit 11 auf, welche dazu eingerichtet ist, die elektrisch schaltbare
Projektionsfläche 10 mittels einer elektrischen Spannung zwischen dem transparenten
Modus und dem intransparenten Modus umzuschalten. Die Steuereinheit 11 ist insbesondere
Teil der zentralen Steuervorrichtung (nicht gezeigt) des Selbstbedienungsautomaten
1.
[0073] Die schaltbare Projektionsfläche 10 weist beispielsweise eine PDLC-Folie oder eine
Mehrzahl von PDLC-Folienschichten auf. Alternativ kann die schaltbare Projektionsfläche
10 auch ein elektrochromes Glas aufweisen.
[0074] Des Weiteren hat das Displayglas 8 vorzugsweise einen Anschlag (nicht gezeigt), an
welchem das Objekt O derart anlegbar ist, dass das angelegte Objekt O und der Anschlag
einen Formschluss bilden, so dass das Objekt O an einer vordefinierten Position liegt.
Eine solche vordefinierte Position ist beispielsweise in Fig. 5 ersichtlich.
[0075] Weiter ist die Steuereinheit 11 insbesondere dazu eingerichtet, zwischen dem transparenten
Modus und dem intransparenten Modus in Abhängigkeit eines Trigger-Signals umzuschalten.
[0076] Für das Beispiel der Ausbildung des Touchsensors 9 als ein PCAP-Touchsensor wird
das Trigger-Signal vorzugsweise basierend auf einer bestimmten Mehrfach-Detektion
mehrerer gleichzeitiger Berührungen auf dem PCAP-Touchsensor generiert. Alternativ
oder zusätzlich kann das Trigger-Signal auch von einer Applikations-Software des Selbstbedienungsautomaten
1 generiert werden. Das Trigger-Signal kann auch bei einem Betätigen einer vorbestimmten
Taste des Selbstbedienungsautomaten 1, insbesondere in einer vorbestimmten Taste des
Touchsensors 9, generiert werden.
[0077] Für den Fall, dass als optischer Sensor 4 eine Kamera mit Autofokus verwendet wird,
kann das Trigger-Signal auch in Abhängigkeit eines Scharfstellens durch den Autofokus
der Kamera auf dem Objekt O generiert werden.
[0078] Außerdem kann der Selbstbedienungsautomat 1 eine Zeichenerkennungseinheit zur automatischen
Erkennung von Zeichen in dem Objekt O basierend auf dem aufgenommenen optischen Sensorsignal
des Objektes O aufweisen. Die Zeichenerkennungseinheit ist beispielsweise in der Steuereinheit
11 integriert.
[0079] Ferner zeigt die Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht des Selbstbedienungsautomaten
1 nach Fig. 1. In der perspektivischen Ansicht nach Fig. 2 ist - aus Gründen der Übersichtlichkeit
- nur das Display 3 mit einem Bezugszeichen versehen.
[0080] Des Weiteren zeigt die Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens zum Betreiben eines Selbstbedienungsautomaten 1. Ein Beispiel eines
solchen Selbstbedienungsautomaten 1 ist in Fig. 1 und 2 gezeigt. Der Selbstbedienungsautomat
1 hat zumindest ein Display 3 zur Ausgabe von Informationen an einen Benutzer und
zur Eingabe von Benutzereingaben durch den Benutzer, einen optischen Sensor 4 zum
Aufnehmen eines optischen Sensorsignals eines Objektes O und eine Bildgebungseinheit
5 zum Projizieren eines Bildes auf das Display 3.
Das Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach Fig. 3 umfasst die folgenden Schritte
S1 bis S5:
[0081] In Schritt S1 wird ein vorbestimmter Bereich des Displays 3 in dem intransparenten
Modus (Displaymodus oder Projektionsmodus) zur Anzeige einer Positionierung des Objektes
O für den Benutzer beleuchtet. Der vorbestimmte Bereich des Displays 3 kann auch als
Scanbereich bezeichnet werden, da er dafür vorgesehen ist, das Objekt O zu scannen.
[0082] Hierzu zeigt die Fig. 4 das Ausführungsbeispiel des Selbstbedienungsautomaten 1 nach
Fig. 1 im Displaymodus. In besagter Fig. 4 bezeichnet das Bezugszeichen 13 die Projektionsstrahlen
oder das Projektionslicht der Bildgebungseinheit 5 und das Bezugszeichen 14 zeigt
die Strahlen der Abbildung der Projektionsfläche 10. Beispielsweise ist diese Abbildung
eine rot strichlierte Linie auf weißem Hintergrund in dem Scanbereich, so dass für
den Benutzer ersichtlich ist, in welchem Bereich er das Objekt O aufzulegen hat.
[0083] In Schritt S2 wird ein Trigger-Signal in Abhängigkeit eines Detektierens der Mehrzahl
gleichzeitiger Berührungen auf dem Touchsensor 9, oder des Auslösens einer Taste,
insbesondere einer Taste auf dem Touchscreen 9, oder des Ablaufens eines Timers generiert.
[0084] In Schritt S3 wird das Display 3 in Folge des generierten Trigger-Signals von dem
intransparenten Modus (Displaymodus oder Projektionsmodus) auf den transparenten (Scanmodus)
umgeschaltet. In einer weiteren Ausführungsmöglichkeit wird nur der oben erwähnte
Scanbereich vom intransparenten in den transparenten Modus geschaltet.
[0085] In Schritt S4 wird ein optisches Sensorsignal des vor dem Display 3 positionierten
Objektes O mittels des optischen Sensors 4 in dem transparenten Modus des Displays
3 aufgenommen.
[0086] Dabei wird in Schritt S4 der vorbestimmte Bereich (Scanbereich) derart beleuchtet,
dass die Aufnahme des optischen Sensorsignals durch den optischen Sensor 4 unterstützt
wird. Hierzu zeigt die Fig. 5 das Ausführungsbeispiel des Selbstbedienungsautomaten
1 nach Fig. 1 in dem Scanmodus, wobei die Beleuchtungseinheit 7 mittels ihrem Nutzlicht
15 die Aufnahme des optischen Sensorsignals durch den optischen Sensor 4 unterstützt.
Hierbei bezeichnet das Bezugszeichen 16 das reflektierte Objektlicht des Objektes
O, welches von dem optischen Sensor 4 aufgenommen wird.
[0087] In Schritt S5 wird nach dem Erstellen der Aufnahme das Display 3 wieder in den intransparenten
Modus geschaltet.
[0088] Ferner zeigt Fig. 6 eine Alternative zu Fig. 5 hinsichtlich der unterstützenden Beleuchtung.
In der Fig. 6 unterstützt die Bildgebungseinheit 5 mit ihrem Nutzlicht 17 die Aufnahme
des optischen Sensorsignals durch den optischen Sensor 4. Hierbei bezeichnet das Bezugszeichen
18 in Fig. 6 das reflektierte Objektlicht des Objektes O.
[0089] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsformen beschrieben wurde,
ist sie vielfältig modifizierbar. Insbesondere sind Merkmale der Ausführungsformen
auch auf einen Non-Cash-Automaten, wie zum Beispiel einen Überweisungsautomaten oder
einen Bankkontoauszugsdrucker anwendbar.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0090]
- 1
- Selbstbedienungsautomat
- 2
- Gehäuse
- 3
- Display
- 4
- optischer Sensor
- 5
- Bildgebungseinheit
- 6
- Optik der Bildgebungseinheit
- 7
- Beleuchtungseinheit
- 8
- Displayglas
- 9
- Touchsensor
- 10
- Projektionsfläche
- 11
- Steuereinheit
- 12
- Optik der Kamera
- 13
- Projektionsstrahlen
- 14
- Strahlen der Abbildung der Projektionsfläche
- 15
- Nutzlicht von Beleuchtungseinheit
- 16
- reflektiertes Objektlicht des Objektes
- 17
- Nutzlicht von Bildgebungseinheit
- 18
- reflektiertes Objektlicht des Objektes
- O
- Objekt
- S1 - S5
- Verfahrensschritt
1. Selbstbedienungsautomat (1) mit einem Display (3) zur Ausgabe von Informationen an
einen Benutzer und zur Eingabe von Benutzereingaben durch den Benutzer, mit einem
optischen Sensor (4) zum Aufnehmen eines optischen Sensorsignals eines Objektes (O)
und einer Bildgebungseinheit (5) zum Projizieren eines Bildes auf das Display (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Display (3) zwei Betriebsarten umfassend einen transparenten Modus, welcher für
das Aufnehmen des optischen Sensorsignals durch den optischen Sensor (4) geeignet
ist, und einen intransparenten Modus, welcher für das Projizieren des Bildes auf das
Display (3) durch die Bildgebungseinheit (5) geeignet ist, aufweist.
2. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bildgebungseinheit (5) in einem Gehäuse (2) des Selbstbedienungsautomaten (1)
hinter dem Display (3) angeordnet ist.
3. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der optische Sensor (4) in dem Gehäuse (2) des Selbstbedienungsautomaten (1) hinter
dem Display (3) angeordnet ist.
4. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der optische Sensor als eine Kamera (4) mit vorgeschalteter Optik ausgebildet ist,
wobei die Kamera (4) mit der vorgeschalteten Optik in einem Scannertrichter des Selbstbedienungsautomaten
(1) angeordnet ist.
5. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bildgebungseinheit (5) dazu eingerichtet ist, in dem transparenten Modus zur
Unterstützung der Aufnahme des optischen Sensorsignals durch den optischen Sensor
(4) einen vorbestimmten Bereich des Displays (3) zu beleuchten.
6. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der optische Sensor ferner eine der Kamera (4) zugeordnete und in dem Scannertrichter
angeordnete Beleuchtungseinheit (7) aufweist, welche dazu eingerichtet ist, in dem
transparenten Modus zur Unterstützung der Aufnahme des optischen Sensorsignals durch
den optischen Sensor (4) einen vorbestimmten Bereich des Displays (3) zu beleuchten.
7. Selbstbedienungsautomat nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der optische Sensor (4) auf einer Schwerachse des Displays (3) angeordnet ist.
8. Selbstbedienungsautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Display (3) aufweist:
- ein Displayglas (8),
- einen hinter dem Displayglas (8) angeordneten Touchsensor (9) zur Eingabe der Benutzereingaben
durch den Benutzer, und
- eine hinter dem Touchsensor (9) angeordnete schaltbare Projektionsfläche (10), welche
die zwei Betriebsarten umfassend den transparenten Modus und den intransparenten Modus
aufweist.
9. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Touchsensor (9) auf das Displayglas (8) laminiert ist und die schaltbare Projektionsfläche
(10) auf den Touchsensor (9) laminiert ist.
10. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schaltbare Projektionsfläche (10) eine elektrisch schaltbare Projektionsfläche
ist, wobei eine Steuereinheit (11) vorgesehen ist, die dazu eingerichtet ist, die
elektrisch schaltbare Projektionsfläche (10) mittels einer elektrischen Spannung zwischen
dem transparenten Modus und dem intransparenten Modus umzuschalten.
11. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schaltbare Projektionsfläche (10) eine PDLC-Folie oder eine Mehrzahl von PDLC-Folienschichten
aufweist.
12. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass nur ein Teil der Projektionsfläche (10) in einen transparenten Modus geschaltet wird,
wohingegen die restliche Projektionsfläche (10) intransparent bleibt.
13. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass jener Teil der Projektionsfläche (10), welcher in den transparenten Modus geschaltet
wird, abhängig von der Objektgröße (O) in der Größe verändert wird.
14. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schaltbare Projektionsfläche (10) ein elektrochromes Glas aufweist.
15. Selbstbedienungsautomat nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinheit (11) dazu eingerichtet ist, zwischen dem transparenten Modus und
dem intransparenten Modus in Abhängigkeit eines Trigger-Signals umzuschalten.
16. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Touchsensor (9) als ein PCAP-Touchsensor ausgebildet ist, wobei das Trigger-Signal
basierend auf einer bestimmten Mehrfach-Detektion mehrerer gleichzeitiger Berührungen
auf dem PCAP-Touchsensor generiert wird.
17. Selbstbedienungsautomat nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trigger-Signal von einer Applikations-Software des Selbstbedienungsautomaten
(1) bereitgestellt ist oder bei einem Betätigen einer vorbestimmten Taste des Selbstbedienungsautomaten
(1), insbesondere einer vorbestimmten Taste des Touchsensors (9), generiert wird.
18. Selbstbedienungsautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Selbstbedienungsautomat (1) als ein Geldautomat, als ein Kontoserviceterminal,
als ein Dienstleistungsautomat, als ein Selbstverkäufer oder als eine Paketstation
ausgebildet ist.
19. Selbstbedienungsautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Objekt (O) ein Dokument, ein Papier-Dokument, ein elektronisches Dokument, ein
Identitätsnachweis, beispielsweise ein Reisepass, oder eine bildhafte Codedarstellung,
beispielsweise auf einen Brief oder auf einem Paket, ist.
20. Selbstbedienungsautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch
eine Zeichenerkennungseinheit zur automatischen Erkennung von Zeichen in dem Objekt
(O) basierend auf dem aufgenommenen optischen Sensorsignal des Objektes (O).
21. Verfahren zum Betreiben eines Selbstbedienungsautomaten (1) mit einem Display (3)
zur Ausgabe von Informationen an einen Benutzer und zur Eingabe von Benutzereingaben
durch den Benutzer, mit einem optischen Sensor (4) zum Aufnehmen eines optischen Sensorsignals
eines Objektes (O) und einer Bildgebungseinheit (5) zum Projizieren eines Bildes auf
das Display (3), gekennzeichnet durch
Umschalten (S3) des Displays (3) zwischen zwei Betriebsarten umfassend einen transparenten
Modus, welcher für das Aufnehmen des optischen Sensorsignals durch den optischen Sensor
(4) geeignet ist, und einen intransparenten Modus, welcher für das Projizieren des
Bildes auf das Display (3) durch die Bildgebungseinheit (5) geeignet ist.
22. Verfahren nach Anspruch 21,
gekennzeichnet durch
a) Beleuchten (S1) eines vorbestimmten Bereichs des Displays (3) in dem intransparenten
Modus zur Anzeige einer Positionierung des Objektes (O) für den Benutzer,
b) Generieren (S2) eines Trigger-Signals in Abhängigkeit des Detektierens der Mehrzahl
gleichzeitiger Berührungen auf dem PCAP-Touchscreen (9) im Scannbereich, und/oder
durch Drücken einer Taste, insbesondere einer Touch-Taste auf dem Display, und/oder
durch einen Countdown nach Anzeigen zur Positionierung des Objektes (O),
c) Umschalten (S3) des Displays (3) von dem intransparenten Modus auf den transparenten
Modus,
d) Aufnehmen (S4) eines optischen Sensorsignals des vor dem Display (3) positionierten
Objektes (O) mittels des optischen Sensors (4) in dem transparenten Modus des Displays
(3), und
e) Umschalten (S5) des Displays (3) von dem transparenten Modus auf den intransparenten
Modus.