[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder zur Herstellung einer elektrischen
Steckverbindung mit einem Gegensteckverbinder, wobei der Steckverbinder ein Steckverbindergehäuse
mit zumindest einem Kontaktaufnahmekanal und zumindest einen elektrisch leitfähigen
Kontaktfederkörper aufweist und der Kontaktaufnahmekanal von Kanalwänden des Steckverbindergehäuses
begrenzt ist und der Kontaktfederkörper im Kontaktaufnahmekanal angeordnet ist, wobei
der Kontaktfederkörper zumindest zwei Federarme aufweist, welche relativ zueinander
elastisch auslenkbar sind und gemeinsam einen Einsteckkanal zur Aufnahme eines elektrisch
leitfähigen Kontaktstifts des Gegensteckverbinders begrenzen. Darüber hinaus betrifft
die Erfindung auch eine elektrische Steckverbindung mit einem solchen Steckverbinder.
[0002] Steckverbinder der genannten Art werden im Handel bereits angeboten. Beim Stand der
Technik sind die Federarme des Kontaktfederkörpers gabelartig ausgebildet. Sie kragen
in Richtung einer Einstecköffnung zum Einstecken des elektrisch leitfähigen Kontaktstifts
des Gegensteckverbinders frei aus und sind nur auf der diesen frei auskragenden Enden
gegenüberliegenden Seite miteinander verbunden.
[0003] Die Praxis zeigt, dass es insbesondere bei Anwendungen bei denen der Steckverbinder
bzw. die Steckverbindung mechanisch erschüttert wird, durch Vibration zu Kontaktstörungen
kommt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verbesserung für Steckverbinder der oben genannten
Art vorzuschlagen, durch die Kontaktunterbrechungen auch bei Vibrationen möglichst
vermieden sind.
[0005] Hierfür schlägt die Erfindung einen Steckverbinder gemäß Patentanspruch 1 vor.
[0006] Es ist also vorgesehen, dass die Federarme in einem umgebogenen Bereich des Kontaktfederkörpers
miteinander verbunden sind und jeder Federarm zumindest einen Abstützbereich zum Abstützen
des jeweiligen Federarms an einer der Kanalwände und jeder Federarm einen Kontaktbereich
zum Kontaktieren des Kontaktstifts aufweist, wobei der Kontaktbereich des jeweiligen
Federarms zwischen dem Abstützbereich des jeweiligen Federarms und dem umgebogenen
Bereich des Kontaktfederkörpers angeordnet ist.
[0007] In anderen Worten ist somit vorgesehen, dass die Federarme in einem umgebogenen Bereich
des Kontaktfederkörpers miteinander verbunden sind und die Kontaktbereiche, in denen
die Federarme jeweils den Kontaktstift elektrisch leitend berühren, zwischen diesem
umgebogenen Bereich und einem jeweiligen Abstützbereich des jeweiligen Federarms angeordnet
sind, wobei die Federarme jeweils in ihren Abstützbereichen an den Kanalwänden des
Steckverbindergehäuses abgestützt sind.
[0008] Hierdurch wird verhindert, dass es bei Vibrationen zu einem Loslösen des jeweiligen
Kontaktstifts von den Federarmen des jeweiligen Kontaktfederkörpers des Steckverbinders
kommen kann. Hieraus folgt, dass auch bei Vibrationen der elektrisch leitende Kontakt
zwischen Kontaktfederkörper und Kontaktstift und damit zwischen Steckverbinder und
Gegensteckverbinder dauerhaft sichergestellt ist. Es kommt hierdurch auch bei Vibrationen
nicht mehr zu Kontaktunterbrechungen wie beim Stand der Technik.
[0009] In diesem Sinne ist es besonders günstig, wenn der Kontaktbereich des jeweiligen
Federarms zwischen dem Abstützbereich des jeweiligen Federarms und der jeweiligen
Verbindung des jeweiligen Federarms mit dem umgebogenen Bereich des Kontaktfederkörpers
angeordnet ist.
[0010] Bevorzugt ist vorgesehen, dass jeder Kontaktfederkörper eines erfindungsgemäßen Steckverbinders
genau zwei Federarme aufweist. Erfindungsgemäße Steckverbinder können grundsätzlich
einkanalig ausgebildet sein, also nur einen Kontaktaufnahmekanal und einen darin angeordneten
Kontaktfederkörper aufweisen. In der Regel sind erfindungsgemäße Steckverbinder aber
mehrkanalig ausgebildet, sodass sie zwei oder mehr jeweils in einem Kontaktaufnahmekanal
angeordnete elektrisch leitfähige Kontaktfederkörper aufweisen. Der Gegensteckverbinder
weist dann in der Regel eine entsprechende Anzahl von elektrisch leitfähigen Kontaktstiften
auf. Der elektrisch leitfähige Anschluss der Kontaktfederkörper einerseits aber auch
der Kontaktstifte andererseits mit elektrischen Leitungen, Leiterbahnen und dergleichen
kann in an sich bekannter Art und Weise ausgeführt sein. In diesem Zusammenhang kann
bei erfindungsgemäßen Steckverbindern insbesondere vorgesehen sein, dass der Kontaktfederkörper
an seinem, dem umgebogenen Bereich gegenüberliegenden Ende einen, aus dem Steckverbindergehäuse
herausragenden Anschlussbereich aufweist. In diesem Anschlussbereich kann der Kontaktfederkörper
dann jeweils mit einer entsprechenden elektrischen Leitung, Leiterbahn einer Platine
oder dergleichen durch an sich bekannte Verbindungsmittel wie z.B. Löten oder Crimpen
elektrisch verbunden werden.
[0011] Bei erfindungsgemäßen Steckverbindern ist günstigerweise vorgesehen, dass die Federarme
des Kontaktfederkörpers zumindest in einem Betriebszustand, in dem der Kontaktstift
vollständig in den Einsteckkanal eingesteckt ist, mit ihren jeweiligen Abstützbereichen
an jeweils einer der Kanalwände abgestützt sind. Durch die Abstützung der Federarme
des Kontaktfederkörpers an den Kanalwänden wird, wie gesagt, eine sichere elektrisch
leitfähige Verbindung zwischen Kontaktfederkörper und Kontaktstift auch bei Vibrationen
sichergestellt.
[0012] In bevorzugten Varianten ist vorgesehen, dass der Kontaktfederkörper eine Einstecköffnung
zum Einstecken des elektrisch leitfähigen Kontaktstifts des Gegensteckverbinders in
den Einsteckkanal aufweist und die Einstecköffnung im umgebogenen Bereich des Kontaktfederkörpers
angeordnet ist. Die Einstecköffnung bildet somit den Eingang, durch den hindurch der
Kontaktstift in den Einsteckkanal eingeschoben werden kann. Bevorzugt ist dabei vorgesehen,
dass die Einstecköffnung als ein umfangsgeschlossenes Loch im umgebogenen Bereich
des Kontaktfederkörpers ausgebildet ist. So kann die Einstecköffnung z.B. als kreisrundes
aber auch als ovales Loch im umgebogenen Bereich des Kontaktfederkörpers ausgebildet
sein. Auch andere geometrische Formen des Loches sind natürlich möglich. Es sind aber
auch nicht umfangsgeschlossene Ausgestaltungsformen der Einstecköffnung denkbar. So
kann die Einstecköffnung z.B. auch zu einer Seite hin offen sein, z.B. indem der umgebogene
Bereich des Kontaktfederkörpers C-förmig um die Einstecköffnung herumgeführt ist.
[0013] Bevorzugte Varianten erfindungsgemäßer Steckverbinder sehen vor, dass die Federarme
zumindest in einem unbelasteten Betriebszustand in ihren Kontaktbereichen einen geringeren
Abstand voneinander aufweisen als in ihren Abstützbereichen. Der unbelastete Betriebszustand
ist dabei der Zustand, bei dem kein Kontaktstift in den Einsteckkanal des Kontaktfederkörpers
eingesteckt ist und somit die Federarme sich in ihrer nicht ausgelenkten Ausgangstellung
befinden. Es kann z.B. vorgesehen sein, dass zumindest einer der Federarme, vorzugsweise
jeder Federarm, des Kontaktfederkörpers im Kontaktbereich in Richtung hin zum anderen
Federarm gewölbt ausgebildet ist. In bevorzugten Varianten ist darüber hinaus vorgesehen,
dass die Federarme auch in dem Betriebszustand in dem der Kontaktstift vollständig
in den Einsteckkanal eingesteckt ist, in ihren Kontaktbereichen einen geringeren Abstand
voneinander aufweisen, als in ihren Abstützbereichen.
[0014] Bevorzugt sind zumindest die Federarme und der umgebogene Bereich des Kontaktfederkörpers
in sich elastisch auslenkbar bzw. in anderen Worten verformbar ausgebildet. Günstigerweise
ist der gesamte Kontaktfederkörper elastisch auslenkbar bzw. in anderen Worten elastisch
verformbar ausgebildet. Es kann z.B. vorgesehen sein, dass zumindest die Federarme
des Kontaktfederkörpers blattfederartig ausgebildet sind. Besonders bevorzugt ist
der gesamte Kontaktfederkörper blattfederartig ausgebildet. Man könnte auch davon
sprechen, dass die Federarme und/oder der Kontaktfederkörper als Blattfeder ausgebildet
sind. Dies bedeutet natürlich nicht, dass die Blattfeder eben ausgebildet ist, sondern
durchaus z.B. im umgebogenen Bereich und/oder auch im Bereich der Federarme gewölbt
oder in anderen Worten gebogen ausgeformt sein kann.
[0015] In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass der Begriff des umgebogenen
Bereiches zunächst nur bedeutet, dass der Bereich des Kontaktfederkörpers eine Biegung
oder in allgemeinen Worten eine von der Geraden abweichende Krümmung aufweist. Man
könnte anstelle vom umgebogenen Bereich also auch von einem gekrümmten Bereich des
Kontaktfederkörpers sprechen. Dies kann durch einen Biegeprozess aber auch durch andere,
an sich bekannte Arten der Herstellung, erreicht werden.
[0016] Bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung sehen jedenfalls günstigerweise vor,
dass der Kontaktfederkörper einstückig ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist der
Kontaktfederkörper aus einem entsprechend elektrisch leitfähigen Material, insbesondere
einem Metall wie z.B. Federstahl, Kupfer, Kupferlegierungen oder dergleichen ausgebildet.
Um Korrosionsphänomene möglichst zu vermeiden, bestehen der Kontaktfederkörper und
der Kontaktstift günstigerweise aus demselben Material. Dies gilt natürlich auch,
wenn mehr als eine Kontaktfeder und mehr als ein Kontaktstift pro Steckverbinder bzw.
pro Gegensteckverbinder vorgesehen sind. Grundsätzlich können erfindungsgemäße Steckverbinder
auch als sogenannte Kabelstecker, also als an zumindest einem Kabel zu montierende
Steckverbinder, oder als Adapter ausgebildet sein. Bevorzugte Ausgestaltungsformen
der Erfindung sehen aber vor, dass der Steckverbinder eine zur Montage an einem Gehäuse
eines Elektrogerätes vorgesehene Chassis-Buchse ist. Der Gegensteckverbinder kann
als ein Kabelstecker aber auch als ein Adapter oder sogar auch als Chassis-Buchse
ausgebildet sein.
[0017] Neben dem Steckverbinder an sich betrifft die Erfindung auch eine elektrische Steckverbindung
mit einem erfindungsgemäßen Steckverbinder und mit dem Gegensteckverbinder, wobei
im vollständig zusammengesteckten Zustand der Steckverbindung der zumindest eine elektrisch
leitfähige Kontaktstift des Gegensteckverbinders in den Einsteckkanal des zumindest
einen elektrisch leitfähigen Kontaktfederkörpers vollständig eingesteckt ist und elektrisch
leitend an den Kontaktbereichen der Federarme des Kontaktfederkörpers anliegt und
die Federarme mit ihrem jeweiligen Abstützbereich jeweils an einer der Kanalwände
abgestützt sind.
[0018] Es handelt sich hier erfindungsgemäß eben um eine elektrische Steckverbindung, welche
auch bei Vibrationen besonders kontaktsicher ist. Eine elektrische Steckverbindung
ist eine solche Steckverbindung zwischen Steckverbinder und Gegensteckverbinder, bei
der jeweils ein Kontaktfederkörper des Steckverbinders mit einem Kontaktstift des
Gegensteckverbinders zumindest im vollständig zusammengesteckten Zustand elektrisch
leitend verbunden ist. Dabei kann es sich, wie oben bereits erwähnt, eben um einkanalige
Steckverbindungen handeln, bei denen der Steckverbinder nur einen Kontaktfederkörper
und der Gegensteckverbinder nur einen Kontaktstift aufweist. Üblicherweise sind solche
Steckverbindungen aber mehrkanalig mit einer entsprechenden Anzahl von Kontaktfederkörpern
des Steckverbinders und einer entsprechenden Anzahl von Kontaktstiften des Gegensteckverbinders
ausgebildet.
[0019] Weitere bevorzugte Merkmale erfindungsgemäßer Ausgestaltungsformen werden beispielhaft
in der nachfolgenden Figurenbeschreibung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Steckverbinders;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines entsprechenden Gegensteckverbinders;
- Fig. 3
- eine Frontalansicht auf den erfindungsgemäßen Steckverbinder gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- den Längsschnitt durch den Steckverbinder entlang der Schnittlinie AA aus Fig. 3;
- Fig. 5
- einen Kontaktfederkörper des Steckverbinders gemäß Fig. 1 in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 6
- eine Frontansicht auf den umgebogenen Bereich dieses Kontaktfederkörpers gemäß Fig.
5;
- Fig. 7
- eine alternative Ausgestaltungsform zu Fig. 6;
- Fig. 8
- die Steckverbindung bestehend aus dem Steckverbinder gemäß Fig. 1 und dem Gegensteckverbinder
gemäß Fig. 2 im vollständig zusammengesteckten Zustand;
- Fig. 9
- einen Längsschnitt entlang der Schnittlinie BB aus Fig. 8 und
- Fig. 10
- eine alternative Ausgestaltungsform eines Kontaktfederkörpers.
[0020] Bei dem in Fig. 1 perspektivisch dargestellten Steckverbinder 1 zur Herstellung einer
elektrischen Steckverbindung 2 mit dem in Fig. 2 dargestellten Gegensteckverbinder
3 handelt es sich um ein Beispiel eines mehrkanaligen Steckverbinders 1. Dieses Ausführungsbeispiel
des Steckverbinders 1 ist dazu geeignet, fünf elektrische Kontakte herzustellen, wie
dies gut an den fünf Gehäuseöffnungen 23 des Steckverbindergehäuses 4 zu erkennen
ist. Durch die Gehäuseöffnungen 23 kann jeweils einer der Kontaktstifte 12 des Gegensteckverbinders
3 eingesteckt werden. In Fig. 1 sind ansonsten nur die am hinteren Ende aus dem Steckverbindergehäuse
4 herausragenden Anschlussbereiche 22 der ansonsten im Steckverbindergehäuse 4 verborgen
angeordneten Kontaktfederkörper 6 zu sehen. Bei diesem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
eines Steckverbinders 1 handelt es sich um eine zur Montage an einem Gehäuse eines
Elektrogerätes vorgesehene Chassis-Buchse. Dies ist auch an den Montagelaschen 26
des Steckverbindergehäuses 4 gut zu erkennen. Mittels dieser Montagelaschen 26 kann
das Steckverbindergehäuse 4 und damit der Steckverbinder 1 in an sich bekannter Art
und Weise z.B. durch Anschrauben an einem entsprechenden Gehäuse eines Elektrogerätes
befestigt werden.
[0021] In Fig. 2 ist gut zu erkennen, dass der Gegensteckverbinder 3 im hier gezeigten Ausführungsbeispiel
als an sich bekannter Kabelstecker ausgebildet ist. Entsprechend weist er zusätzlich
zum Gegensteckverbindergehäuse 24 auch eine Kabeltülle 25 am hinteren, den Kontaktstiften
12 gegenüberliegenden Ende auf.
[0022] Fig. 3 zeigt die Frontalansicht auf den Steckverbinder 1 und die fünf dort gut zu
sehenden Gehäuseöffnungen 23. Der Längsschnitt entlang der Schnittlinie AA aus Fig.
3 ist in Fig. 4 dargestellt. Dieser Längsschnitt verläuft durch einen der Kontaktaufnahmekanäle
5 des Steckverbindergehäuses 4 mit einem darin angeordneten elektrisch leitfähigen
Kontaktfederkörper 6. Gut zu sehen ist in Fig. 4, dass auch in diesem Ausführungsbeispiel
der Kontaktaufnahmekanal 5 von Kanalwänden 7 und 8 des Steckverbindergehäuses 4 begrenzt
ist. Der hier als Ausführungsbeispiel dargestellte Kontaktfederkörper 6 weist zwei
Federarme 9 und 10 auf, welche relativ zueinander elastisch auslenkbar sind und gemeinsam
einen Einsteckkanal 11 zur Aufnahme eines elektrisch leitfähigen Kontaktstiftes 12
des Gegensteckverbinders 3 begrenzen. Erfindungsgemäß sind die Federarme 9 in dem
umgebogenen Bereich 13 des Kontaktfederkörpers 6 miteinander verbunden. Darüber hinaus
weist jeder Federarm 9 bzw. 10 zumindest einen Abstützbereich 14 bzw. 15 zum Abstützen
des jeweiligen Federarms 9 bzw. 10 an einer der Kanalwände 7 bzw. 8 auf. Zusätzlich
weist jeder Federarm 9 bzw. 10 einen Kontaktbereich 16 bzw. 17 zum Kontaktieren des
Kontaktstiftes 12 auf. Der Kontaktbereich 16 bzw. 17 des jeweiligen Federarms 9 bzw.
10 ist jeweils zwischen dem Abstützbereich 14 bzw. 15 des jeweiligen Federarms 9 bzw.
10 und dem umgebogenen Bereich 13 des Kontaktfederkörpers 6 angeordnet. Im umgebogenen
Bereich 13 ist der Kontaktfederkörper 6 in dem hier gezeigten, aber auch in anderen
bevorzugten Ausgestaltungsformen günstigerweise mit etwas Spiel zwischen den Kanalwänden
7 und 8 angeordnet. Die Abstützbereiche 14 bzw. 15 der Federarme 9 und 10 hingegen
liegen zumindest in dem in Fig. 9 dargestellten Betriebszustand, in dem der Kontaktstift
12 vollständig in den Einsteckkanal 11 eingesteckt ist, aber jeweils an einer der
Kanalwände 7 bzw. 8 an. Dadurch sind, zumindest in diesem eingesteckten Betriebszustand,
der Federarm 9 in seinem Abstützbereich 14 an der Kanalwand 7 und der Federarm 10
in seinem Abstützbereich 15 an der Kanalwand 8 abgestützt. Im in Fig. 4 dargestellten
unbelasteten Betriebszustand, in dem kein Kontaktstift 12 in den Einsteckkanal 11
eingesteckt ist, können die Federarme 9 und 10 mit ihren Abstützbereichen 14 und 15
bereits an den Kanalwänden 7 und 8 anliegen oder aber auch noch von den Kanalwänden
7 oder 8 abgehoben sein. Spätestens beim Einstecken des Kontaktstiftes 12 kommt es
aber dann zu einer entsprechenden elastischen Auslenkung der Federarme 9 und 10 relativ
zueinander, sodass dann die genannte Abstützung zwangsweise eintritt. Diese Abstützung
an den Kanalwänden 7 und 8, wie auch die Verbindung der Federarme 9 und 10 im umgebogenen
Bereich 13 sorgt dafür, dass auch beim Auftreten von Vibrationen ein in den Einsteckkanal
11 vollständig eingesteckter Kontaktstift 12 so dauerhaft und sicher an den Kontaktbereichen
16 und 17 der Federarme 9 und 10 anliegt, dass es nicht zu einer ungewünschten Unterbrechung
der elektrischen Verbindung zwischen Kontaktfederkörper 6 und darin eingestecktem
Kontaktstift 12 kommt.
[0023] In Fig. 4 ist auch gut zu sehen, dass in bevorzugten Ausgestaltungsformen die Federarme
9 und 10 zumindest im unbelasteten Betriebszustand in ihren Kontaktbereichen 16 und
17 einen geringeren Abstand voneinander aufweisen als in ihren Abstützbereichen 14
und 15, vergleiche Abstand 19 zwischen den Abstützbereichen 14 und 15 und Abstand
20 zwischen den Kontaktbereichen 16 und 17. Günstigerweise gilt dies auch in dem Betriebszustand,
in dem der Kontaktstift 12 in den Einsteckkanal 11 des Kontaktfederkörpers 6 vollständig
eingesteckt ist. Dies kann wie in der hier gezeigten Ausführungsvariante z.B. dadurch
erreicht werden, dass der jeweilige Federarm 9 bzw. 10 in seinem jeweiligen Kontaktbereich
16 bzw. 17 in Richtung hin zum jeweils gegenüberliegenden Federarm 9 bzw. 10 gewölbt
ausgebildet ist.
[0024] Im umgebogenen Bereich 13 des Kontaktfederkörpers 6 befindet sich in bevorzugten
Ausgestaltungsformen, wie der hier gezeigten, eine Einstecköffnung 18, durch die hindurch
der elektrisch leitfähige Kontaktstift 12 des Gegensteckverbinders 3 in den Einsteckkanal
11 eingeführt bzw. eingesteckt werden kann. Die jeweilige Einstecköffnung 18 des Kontaktfederkörpers
6 liegt günstigerweise in Deckung mit der jeweiligen Gehäuseöffnung 23 des Steckverbindergehäuses
4, sodass der jeweilige Kontaktstift 12 des Gegensteckverbinders 3 durch die jeweilige
Gehäuseöffnung 23 und die jeweilige Einstecköffnung 18 hindurch in den Einsteckkanal
11 des Kontaktfederkörpers 6 eingesteckt werden kann.
[0025] Der Anschlussbereich 22 des jeweiligen Kontaktfederkörpers 6 befindet sich in diesem,
wie auch in anderen bevorzugten Ausgestaltungsformen der Erfindung an dem, dem umgebogenen
Bereich 13 gegenüberliegenden Ende 21 des Kontaktfederkörpers 6. Der Anschlussbereich
22 steht günstigerweise, wie hier auch dargestellt, aus dem Steckverbindergehäuse
4 heraus. An dem Anschlussbereich 22 des jeweiligen Kontaktfederkörpers 6 können entsprechende
elektrische Leitungen und/oder Leiterbahnen von Platinen und/oder dergleichen in an
sich bekannter Art und Weise elektrisch angeschlossen werden.
[0026] Die Anschlussbereiche 22 des Kontaktfederkörpers 6 können, wie in dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel realisiert, parallel zur Einsteckrichtung 27 aus dem Steckverbindergehäuse
4 herausragen. Je nach Platzangebot können diese Anschlussbereiche 22 aber natürlich
auch abgewinkelt zur Einsteckrichtung 27 ausgebildet sein. Die Einsteckrichtung 27
ist die Richtung, in der der Gegensteckverbinder 3 in den Steckverbinder 1 eingesteckt
wird, um die Steckverbindung 2 auszubilden.
[0027] Fig. 5 zeigt einen der Kontaktfederkörper 6 des Steckverbinders 1 des hier gezeigten
Ausführungsbeispiels losgelöst vom Steckverbindergehäuse 4. Hier ist auch gut zu erkennen,
dass in diesem Ausführungsbeispiel die Einstecköffnung 18 als ein umfangsgeschlossenes
Loch im umgebogenen Bereich 13 des Kontaktfederkörpers 6 ausgebildet ist. Weiters
ist gut zu erkennen, dass hier in diesem Beispiel der gesamte Kontaktfederkörper 6,
also insbesondere auch die Federarme 9 und 10, blattfederartig ausgebildet sind.
[0028] Fig. 6 zeigt eine Frontalansicht auf den umgebogenen Bereich 13 des Kontaktfederkörpers
6 dieses Ausführungsbeispiels. Hier ist gut zu erkennen, dass die Einstecköffnung
18 in diesem Ausführungsbeispiel oval ausgebildet ist. Es kann sich je nach Platzangebot
aber auch um eine kreisförmige Ausbildung oder eine anders ausgeformte Einstecköffnung
18 handeln.
[0029] Anhand der Variante in Fig. 7 ist beispielhaft gezeigt, dass die Einstecköffnung
18 auch nicht zwingend als ein umfangsgeschlossenes Loch ausgebildet sein muss. In
der Variante gemäß Fig. 7 ist der Kontaktfederkörper 6 im umgebogenen Bereich 13 C-förmig
ausgebildet, sodass die Einstecköffnung 18 zu einer Seite hin offen ist.
[0030] Fig. 8 zeigt nun eine Darstellung, bei der der Steckverbinder 1 aus Fig. 1 und der
Gegensteckverbinder 3 aus Fig. 2 im vollständig zusammengesteckten Zustand eine Steckverbindung
2 ausbilden. Fig. 9 zeigt den Schnitt entlang der Schnittlinie BB. In der Schnittebene
gemäß Fig. 9 ist dargestellt, wie einer der elektrisch leitfähigen Kontaktstifte 12
des Gegensteckverbinders 3 in den Einsteckkanal 11 eines der elektrisch leitfähigen
Kontaktfederkörper 6 vollständig eingesteckt ist und elektrisch leitend an den Kontaktbereichen
16 und 17 der Federarme 9 und 10 anliegt, während die Federarme 9 und 10 mit ihren
jeweiligen Abstützbereichen 14 und 15 an jeweils einer der Kanalwände 7 bzw. 8 abgestützt
sind. Durch diese Abstützung der Federarme 9 und 10 an den Kanalwänden 7 und 8 und
die Verbindung der Federarme 9 und 10 im umgebogenen Bereich 13 ist der Kontaktstift
12 so sicher zwischen den Federarmen 9 und 10 gehalten bzw. eingeklemmt, dass es auch
bei Vibrationen nicht zu einer ungewollten Störung des elektrischen Kontaktes zwischen
Kontaktfederkörper 6 und Kontaktstift 12 kommt. Auch wenn dies hier nur für einen
der Kontaktfederkörper 6 und der Kontaktstifte 12 gezeigt ist, so ist dies in analoger
Weise günstigerweise für alle Kontaktfederkörper 6 und Kontaktstifte 12 der jeweiligen
Steckverbindung 2 so ausgestaltet.
[0031] Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass in dem Schnitt gemäß Fig.
9 nur die rückseitigen Anschlüsse 28 der Kontaktstifte 12 gezeigt sind. Das Anschließen
der elektrischen Leitungen des hier nicht dargestellten, durch die Kabeltülle 25 eingeführten
Kabels an diese Anschlüsse 28 kann in an sich bekannter Art und Weise erfolgen.
[0032] Fig. 10 zeigt eine alternative Ausgestaltungsform eines Kontaktfederkörpers 6. Dieser
Kontaktfederkörper 6 gemäß Fig. 10 könnte z.B. im bereits geschilderten Ausführungsbeispiel
gemäß der Fig. 1 bis 6, 8 und 9 den Kontaktfederkörper 6 gemäß Fig. 5 ersetzen oder
auch in anderen erfindungsgemäßen Steckverbindern 1 oder Steckverbindungen 2 eingesetzt
werden. Der einzige wesentliche Unterschied zwischen den Varianten gemäß Fig. 5 und
10 besteht in der Sicke 29, welche im zum Ende 21 bzw. zum Anschluss 22 weisenden
Bereich des Kontaktfederkörpers 6 gemäß Fig. 10 angeordnet ist um diesen zu verstärken.
Legende zu den Hinweisziffern
| 1 |
Steckverbinder |
29 |
Sicke |
| 2 |
Steckverbindung |
|
|
| 3 |
Gegensteckverbinder |
|
|
| 4 |
Steckverbindergehäuse |
|
|
| 5 |
Kontaktaufnahmekanal |
|
|
| 6 |
Kontaktfederkörper |
|
|
| 7 |
Kanalwand |
|
|
| 8 |
Kanalwand |
|
|
| 9 |
Federarm |
|
|
| 10 |
Federarm |
|
|
| 11 |
Einsteckkanal |
|
|
| 12 |
Kontaktstift |
|
|
| 13 |
umgebogener Bereich |
|
|
| 14 |
Abstützbereich |
|
|
| 15 |
Abstützbereich |
|
|
| 16 |
Kontaktbereich |
|
|
| 17 |
Kontaktbereich |
|
|
| 18 |
Einstecköffnung |
|
|
| 19 |
Abstand |
|
|
| 20 |
Abstand |
|
|
| 21 |
Ende |
|
|
| 22 |
Anschlussbereich |
|
|
| 23 |
Gehäuseöffnung |
|
|
| 24 |
Gegensteckverbindergehäuse |
|
|
| 25 |
Kabeltülle |
|
|
| 26 |
Montagelasche |
|
|
| 27 |
Einsteckrichtung |
|
|
| 28 |
Anschluss |
|
|
1. Steckverbinder (1) zur Herstellung einer elektrischen Steckverbindung (2) mit einem
Gegensteckverbinder (3), wobei der Steckverbinder (1) ein Steckverbindergehäuse (4)
mit zumindest einem Kontaktaufnahmekanal (5) und zumindest einen elektrisch leitfähigen
Kontaktfederkörper (6) aufweist und der Kontaktaufnahmekanal (5) von Kanalwänden (7,
8) des Steckverbindergehäuses (4) begrenzt ist und der Kontaktfederkörper (6) im Kontaktaufnahmekanal
(5) angeordnet ist, wobei der Kontaktfederkörper (6) zumindest zwei Federarme (9,
10) aufweist, welche relativ zueinander elastisch auslenkbar sind und gemeinsam einen
Einsteckkanal (11) zur Aufnahme eines elektrisch leitfähigen Kontaktstifts (12) des
Gegensteckverbinders (3) begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Federarme (9, 10) in einem umgebogenen Bereich (13) des Kontaktfederkörpers (6)
miteinander verbunden sind und jeder Federarm (9, 10) zumindest einen Abstützbereich
(14, 15) zum Abstützen des jeweiligen Federarms (9, 10) an einer der Kanalwände (7,
8) und jeder Federarm (9, 10) einen Kontaktbereich (16, 17) zum Kontaktieren des Kontaktstifts
(12) aufweist, wobei der Kontaktbereich (16, 17) des jeweiligen Federarms (9, 10)
zwischen dem Abstützbereich (14, 15) des jeweiligen Federarms (9, 10) und dem umgebogenen
Bereich (13) des Kontaktfederkörpers (6) angeordnet ist.
2. Steckverbinder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federarme (9, 10) des Kontaktfederkörpers (6) zumindest in einem Betriebszustand,
in dem der Kontaktstift (12) vollständig in den Einsteckkanal (11) eingesteckt ist,
mit ihren jeweiligen Abstützbereichen (14, 15) an jeweils einer der Kanalwände (7,
8) abgestützt sind.
3. Steckverbinder (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktfederkörper (6) eine Einstecköffnung (18) zum Einstecken des elektrisch
leitfähigen Kontaktstifts (12) des Gegensteckverbinders (3) in den Einsteckkanal (11)
aufweist und die Einstecköffnung (18) im umgebogenen Bereich (13) des Kontaktfederkörpers
(6) angeordnet ist.
4. Steckverbinder (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstecköffnung (18) als ein umfangsgeschlossenes Loch im umgebogenen Bereich
(13) des Kontaktfederkörpers (6) ausgebildet ist.
5. Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federarme (9, 10) zumindest in einem unbelasteten Betriebszustand in ihren Kontaktbereichen
(16, 17) einen geringeren Abstand (19, 20) voneinander aufweisen als in ihren Abstützbereichen
(14, 15).
6. Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Federarme (9, 10) des Kontaktfederkörpers (6) blattfederartig ausgebildet
sind.
7. Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktfederkörper (6) an seinem, dem umgebogenen Bereich (13) gegenüberliegenden
Ende (21) einen, aus dem Steckverbindergehäuse (4) herausragenden Anschlussbereich
(22) aufweist.
8. Steckverbinder (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einem, zum Anschlussbereich (22) weisenden Bereich des Kontaktfederkörpers (6)
eine Sicke (29) angeordnet ist.
9. Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktfederkörper (6) einstückig ausgebildet ist.
10. Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (1) eine zur Montage an einem Gehäuse eines Elektrogerätes vorgesehene
Chassis-Buchse ist.
11. Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich (16, 17) des jeweiligen Federarms (9, 10) zwischen dem Abstützbereich
(14, 15) des jeweiligen Federarms (9, 10) und der jeweiligen Verbindung des jeweiligen
Federarms (9, 10) mit dem umgebogenen Bereich (13) des Kontaktfederkörpers (6) angeordnet
ist.
12. Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktfederkörper (6) im umgebogenen Bereich (13) mit Spiel zwischen den Kanalwänden
(7, 8) angeordnet ist.
13. Elektrische Steckverbindung (2) mit einem Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 12 und mit dem Gegensteckverbinder (3), wobei im vollständig zusammengesteckten
Zustand der Steckverbindung (2) der zumindest eine elektrisch leitfähige Kontaktstift
(12) des Gegensteckverbinders (3) in den Einsteckkanal (11) des zumindest einen elektrisch
leitfähigen Kontaktfederkörpers (6) vollständig eingesteckt ist und elektrisch leitend
an den Kontaktbereichen (16, 17) der Federarme (9, 10) des Kontaktfederkörpers (6)
anliegt und die Federarme (9, 10) mit ihrem jeweiligen Abstützbereich (14, 15) jeweils
an einer der Kanalwände (7, 8) abgestützt sind.