[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine automatische Fensteranlage mit mindestens
einem an einem ortsfesten Rahmen schwenkbar gelagerten Flügel, mit einer Antriebseinrichtung
zum motorischen Öffnen und/oder Schließen des Flügels und mit einer Sensoreinrichtung
zur Erfassung von Körperteilen und/oder Gegenständen im Bewegungsbereich des Flügels,
wobei die Sensoreinrichtung bei der Erfassung von Körperteilen und/oder Gegenständen
im Bewegungsbereich des Flügels ein Ausgangssignal an eine Steuerungseinrichtung der
Antriebseinrichtung abgibt, woraufhin die Steuerungseinrichtung eine Sicherheitsreaktion
bei der Flügelbewegung ausführen kann.
[0002] Bei motorisch angetriebenen Fenstern, die unterhalb einer Höhe von 2,5 m eingebaut
sind, sollten bevorzugt Scher- und Quetschkanten abgesichert werden. Dazu sind verschiedene
Sensoren und Lösungsmöglichkeiten bekannt. Bei einem Fenster sollten beispielsweise
in der Regel mindestens drei Schließkanten abgesichert werden. Dies schränkt oft die
Auswahl an Sensoren ein, oder es werden mehrere Sensoren dafür benötigt. Gegen Schutz
vor Eingriff von außen, z.B. bei Klappauswärtsflügeln, müssen bekannte Sensoren außerdem
häufig im Außenbereich montiert werden.
[0003] Zur Absicherung von Scher- und Quetschkanten an Fensterflügeln sind diverse Sensoren
mit individuellen Nachteilen bekannt: Bei Lichtschranken etwa müssen immer Sender
und Empfänger angebaut und verkabelt werden. Bei Reflexlichtschranken muss zusätzlich
ein Reflektor verbaut werden. Schaltleisten müssen auf die Fensterabmessungen zugeschnitten
werden und an den Ecken mit Eckverbindern ausgestattet werden. Außerdem können Schaltleisten
nicht alle Kanten eines Fensterprofils sichern. Laserscanner haben beweglich mechanische
Teile und dürfen nicht regelmäßig komplett abgeschaltet werden.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine automatische Fensteranlage eingangs
genannter Art bereitzustellen, die besonders einfach aufgebaut ist und insbesondere
die vorstehend genannten Nachteile überwindet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine automatische Fensteranlage mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst, und insbesondere dadurch, dass die Sensoreinrichtung einen Time-of-Flight-Sensor
umfasst und an dem Flügel mitfahrend angeordnet ist. Bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen automatischen Fensteranlage ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der vorliegenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0006] Als Time-of-Flight-Sensor oder kurz ToF-Sensor wird ein solcher Sensor bezeichnet,
der ein Sender- und ein nicht notwendigerweise separates Empfängerelement, insbesondere
in einer gemeinsamen Sensoreinheit, aufweist, wobei das Senderelement zum Aussenden
eines Taststrahls und das Empfängerelement zum Detektieren des Taststrahls nach einer
Reflexion an einem Objekt eingerichtet sind, wobei anhand der Laufzeit des Taststrahls
eine Entfernung von der Sensoreinrichtung zu dem Objekt ermittelbar ist. Allgemein
beschränkt sich der Begriff "Strahl" nicht notwendigerweise auf ein dauerhaft vorhandenes
Signal, sondern bezieht sich insbesondere lediglich auf eine zumindest im Wesentlichen
lineare Ausbreitungsrichtung desselben. Somit kann ein Strahl insbesondere auch lediglich
ein oder mehrere Impulse umfassen, die regelmäßig wiederholt werden.
[0007] Durch die Erfindung ist mit einfachen Mitteln eine zuverlässige berührungslose Absicherung
der Flügelkanten möglich. Die Sensoreinrichtung, die einen Time-of-Flight-Sensor umfasst
und an dem Flügel mitfahrend angeordnet ist, bildet einen besonders einfachen Aufbau
zur Erfassung von Körperteilen und/oder Gegenständen im Bewegungsbereich des Flügels,
wobei die Erfassung mittels Time-of-Flight-Sensor besonders zuverlässig ist.
[0008] Zum Beispiel kann es ausreichen, lediglich einen Time-of-Flight-Sensor oder nur wenige
Time-of-Flight-Sensoren zu installieren. Insbesondere müssen bei einem Time-of-Flight-Sensor
vorteilhafterweise keine beabstandeten Sender- und Empfängerelemente am Flügel vorgesehen
werden, wie es beispielsweise bei Lichtschranken der Fall ist. Zudem müssen keine
zusätzlichen Bauteile vorgesehen werden, wie etwa bei Reflexlichtschranken, bei denen
ein Reflektor installiert und eingestellt werden muss.
[0009] Um zu vermeiden, dass die Sensoreinrichtung im Außenbereich montiert werden muss,
ist es z.B. bei einem Klappauswärtsflügel und einem angestrebten Schutz vor Eingriff
von außen vorteilhaft, die Sensoreinrichtung auf dem Flügel mitfahrend zu montieren.
Die Sensoreinrichtung kann vorteilhaft auch an anderer Stelle im Innenbereich und/oder
an einer Innenseite des Flügels montiert werden. Hierdurch ist die Sensoreinrichtung
gegen Wettereinflüsse und im geschlossenen Zustand vor Manipulation von außen geschützt.
[0010] Der Time-of-Flight-Sensor ermöglicht es ferner auf einfache Weise, unterschiedliche
Fenstergrößen mit ein und demselben Sensortyp abzusichern. Insbesondere ist keine
mechanische Längenanpassung erforderlich, wie etwa bei Schaltleisten. Ein Time-of-Flight-Sensor
kann zudem sehr platzsparend aufgebaut sein und angeordnet werden. Außerdem weist
ein solcher keine mechanisch bewegten Teile auf, wie beispielsweise ein Laserscanner.
Hierdurch ist der Time-of-Flight-Sensor unempfindlich und langlebig.
[0011] Die Sicherheitsreaktion umfasst insbesondere, dass eine Schließbewegung des Flügels
angehalten oder umgekehrt wird.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung
zur Erfassung von Körperteilen und/oder Gegenständen im Bereich mindestens einer Schließkante,
insbesondere der Hauptschließkante und/oder wenigstens einer Nebenschließkante, des
Flügels eingerichtet ist. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Schließkantenüberwachung.
Insbesondere kann eine Überwachung der Hauptschließkante und von zwei an die Hauptschließkante
anschließenden Nebenschließkanten vorgesehen sein, beispielsweise mittels einer oder
mehrerer Sensoreinrichtungen. Bevorzugt ist ein Senderelement des Time-of-Flight-Sensors
derart angeordnet, dass ein Taststrahl des Senderelements nahe und/oder entlang einer
Schließkante verläuft.
[0013] Die Antriebseinrichtung kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung rahmenseitig
bzw. ortsfest oder am Flügel mitfahrend angeordnet sein. Bei einer anderen vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung ist die Antriebseinrichtung am Flügel mitfahrend angeordnet
und die Sensoreinrichtung ist an der Antriebseinrichtung montiert und/oder in diese
integriert. Dies ermöglicht eine besonders einfache Montage und zudem eine optisch
unauffällige Anordnung der Sensoreinrichtung am Flügel.
[0014] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Antriebseinrichtung
am Rahmen angeordnet ist und mit dem Flügel über ein am Flügel angeordnetes Kopplungselement,
insbesondere einen Flügelbock oder Kettenbock, gekoppelt ist, wobei die Sensoreinrichtung
an dem Kopplungselement montiert und/oder in dieses integriert ist. Auch dies ermöglicht
eine besonders einfache Montage und zudem eine optisch unauffällige Anordnung der
Sensoreinrichtung am Flügel.
[0015] Es kann zum Beispiel auch vorgesehen sein, dass die Antriebseinrichtung mit ihrer
Steuerungseinrichtung am Rahmen angeordnet ist, wobei die Sensoreinrichtung mit der
Steuerungseinrichtung zur Übertragung des Ausgangssignals drahtlos, insbesondere über
Funk, verbunden ist. Somit ist keine zusätzliche Kabelverbindung zwischen dem Flügel
und ortsfesten Teilen der Fensteranlage, insbesondere dem Rahmen, zur Übertragung
des Ausgangssignals nötig.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zur Energieversorgung der Sensoreinrichtung eine
Batterie vorgesehen ist. Hierdurch ist keine zusätzliche Kabelverbindung zwischen
dem Flügel und ortsfesten Teilen der Fensteranlage, insbesondere dem Rahmen, für die
Energieversorgung der Sensoreinrichtung nötig.
[0017] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Fensteranlage eine Ladeeinrichtung
für die Batterie umfasst. Die Ladeeinrichtung kann bevorzugt dazu eingerichtet sein,
die Batterie zu laden, wenn sich der Flügel in einer geschlossenen Lage befindet.
Insbesondere kann am Rahmen eine erste elektrische Kontaktierungseinrichtung vorgesehen
sein, die mit einem Gebäudestrom netz verbunden oder verbindbar ist. Am Flügel kann
eine zweite elektrische Kontaktierungseinrichtung vorgesehen sein, die mit der Batterie
verbunden ist. Die Kontaktierungseinrichtungen können insbesondere derart ausgebildet
und angeordnet sein, dass die Kontaktierungseinrichtungen beim Schließen des Flügels
in Kontakt gelangen, sodass die Batterie über das Gebäudestromnetz aufladbar ist.
Somit lässt sich die Batterie auf besonders einfache Weise aufladen, indem einfach
der Flügel geschlossen wird. Eine zusätzliche Kabelverbindung vom Rahmen zum Flügel
entfällt. Gleichwohl kann durch eine ständige Wiederaufladung der Batterie im geschlossenen
Zustand des Flügels eine Energieversorgung der Sensoreinrichtung zuverlässig gewährleistet
werden. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung oder ein mit dieser verbundenes
Gebäudeleitsystem dazu eingerichtet sein, den Flügel regelmäßig und/oder zum Beispiel
nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit zu schließen, um die Batterie wieder aufzuladen.
[0018] Die Sensoreinrichtung kann vorteilhafter Weise dazu eingerichtet sein, einen Energiesparmodus
einzunehmen, wenn sich der Flügel nicht bewegt, bevorzugt während der Flügel geöffnet,
insbesondere vollständig geöffnet, ist und/oder während der Flügel geschlossen ist.
Alternativ oder zusätzlich kann die Sensoreinrichtung bevorzugt dazu eingerichtet
sein, einen aktiven Modus einzunehmen, wenn sich der Flügel bewegt. Durch diese Maßnahmen
wird die Sensoreinrichtung nur dann betrieben, wenn es nötig ist, also wenn ein Körperteil
im Bewegungsbereich des Flügels verletzt werden könnte oder ein Gegenstand beschädigt
werden könnte bzw. die Fensteranlage schädigen könnte, nämlich während sich der Flügel
bewegt. Wenn der Flügel hingegen stillsteht, kann die Sensoreinrichtung somit in einen
Energiesparmodus versetzt werden, sodass Energie zum aktiven Betrieb der Sensoreinrichtung
eingespart werden kann. Diese Maßnahmen zur Einsparung von Energie erweisen sich insbesondere
dann als vorteilhaft, wenn die Energieversorgung der Sensoreinrichtung über eine Batterie
realisiert ist. Gleichwohl können die hier beschriebenen Maßnahmen zur Energieeinsparung
auch unabhängig von einem Batteriebetrieb realisiert werden, da Energieeinsparung
stets vorteilhaft ist.
[0019] Zur Erkennung einer Bewegung des Flügels kann ein Bewegungssensor, zum Beispiel ein
Beschleunigungssensor und/oder ein Neigungssensor, am Flügel vorgesehen sein. Der
Bewegungssensor kann beispielsweise, zumindest während eines offenen Zustandes des
Flügels, dauerhaft aktiv sein und, wenn eine Bewegung detektiert wird, die Sensoreinrichtungen
in den aktiven Modus versetzen. Alternativ oder zusätzlich kann die Antriebseinrichtung
und/oder die Steuerungseinrichtung der Antriebseinrichtung dazu ausgebildet sein,
ein zweites Ausgangssignal, insbesondere drahtlos, an die Sensoreinrichtung zu senden,
welches eine Bewegung des Flügels und/oder ein Stillstehen des Flügels kennzeichnet.
[0020] Der Time-of-Flight-Sensor kann bevorzugt lichtbasiert, insbesondere laser- und/oder
infrarotlichtbasiert, ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine besonders präzise Überwachung
des Bewegungsbereichs und eine kompakte Ausführung des Time-of-Flight-Sensors. Zum
Beispiel kann die Sensoreinrichtung, nämlich der Time-of-Flight-Sensor, dazu eingerichtet
sein, sichtbares Licht auszusenden. Hierdurch lässt sich die Installation der Sensoreinrichtung
auf einfache Weise auf exakte Anordnung und Ausrichtung überprüfen. Das sichtbare
Licht kann selbst einen Taststrahl bilden oder lediglich zu Überprüfungszwecken ausgesendet
werden, insbesondere parallel zu oder auf dem Weg des Taststrahls.
[0021] Alternativ kann der Time-of-Flight-Sensor als schallbasierter Sensor, zum Beispiel
mit einem Schallgeber und/oder einem Ultraschallsensor, ausgebildet sein und/oder
einen auf elektromagnetischen Wellen basierenden Sensor, zum Beispiel eine Antenne,
umfassen.
[0022] Es können auch mehrere Sensoreinrichtungen vorgesehen sein, beispielsweise zur Überwachung
von unterschiedlichen Schließkanten und/oder unterschiedlichen Bereichen von Schließkanten.
Beispielsweise können zwei Sensoreinrichtungen benachbart zueinander angeordnet und
mit ihren jeweiligen Taststrahlen in entgegengesetzte Richtungen ausgerichtet sein.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens
ein Umlenkelement vorgesehen ist, mittels dessen ein Taststrahl der Sensoreinrichtung
zwischen verschiedenen zu überwachenden Bereichen, insbesondere zwischen unterschiedlichen
Schließkanten, um lenkbar ist. Hierdurch lassen sich auf einfache Weise die verschiedenen
Bereiche bzw. unterschiedlichen Schließkanten zuverlässig überwachen. Ein Taststrahl
der Sensoreinrichtung kann grundsätzlich durch ein oder mehrere Umlenkelemente, Strahlteiler
und/oder Strahlvereiniger geführt sein, die beispielsweise durch eine Spiegelanordnung
und/oder ein Prisma gebildet sein können. So kann auf einfache Weise mit nur einer
oder nur wenigen Sensoreinrichtungen ein großer Bereich von Schließkanten, insbesondere
auch unterschiedliche Schließkanten, überwacht werden.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die automatische Fensteranlage einen
Klappflügel und/oder bildet insbesondere ein Klappflügelfenster. Insbesondere kann
es sich bei dem Flügel um einen Klappauswärtsflügel und/oder einen Klappeinwärtsflügel
handeln. Grundsätzlich kann es sich bei dem Flügel aber beispielsweise auch um einen
Dreh- und/oder Kippflügel und/oder um ein Parallelausstellfenster handeln.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft anhand der schematischen Zeichnung
erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine erfindungsgemäße Fensteranlage mit einem Flügel, in dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel einem Klappflügel.
[0026] Die in Fig. 1 schematisch angedeutete Fensteranlage 10 umfasst einen Flügel 12, hier
Klappflügel 12, der relativ zu einem Rahmen 14, nämlich einem Blendrahmen, beweglich
angeordnet und über eine Antriebseinrichtung 16 zu einer automatischen Bewegung angetrieben
ist. Die Antriebseinrichtung 16 ist rahmenseitig angeordnet und mit dem Klappflügel
12 über einen sogenannten Flügelbock 17 gekoppelt.
[0027] Beim automatischen Schließen des Klappflügels 12 gilt es, Hindernisse wie Gegenstände
und/oder Körperteile von Personen, im Bewegungsbereich des Klappflügels 12 zu detektieren,
um automatisiert die Schließbewegung des Klappflügels 12 stoppen oder umkehren zu
können. Es ist daher eine Schließkantenüberwachung vorgesehen, nämlich mit einer Überwachung
einer Hauptschließkante 18 und von zwei hieran anschließenden Nebenschließkanten 19.
[0028] Zu diesem Zweck sind zwei Sensoreinrichtungen 20 vorgesehen, die in den Flügelbock
17 integriert sind. Es sind Taststrahlen 22, nämlich Laserstrahlen, eingezeichnet,
die umlaufend um den Klappflügel 12 ausgerichtet sind, nämlich sowohl entlang der
Hauptschließkante 18 als auch entlang der beiden hieran anschließenden Nebenschließkanten
19 verlaufen. An zwei gegenüberliegenden Enden der Hauptschließkante 18 ist jeweils
ein Umlenkelement 24 für die Taststrahlen 22 vorgesehen. Bei den Umlenkelementen 24
handelt es sich um Spiegel, mittels denen der Taststrahl 22 jeweils um 90° umgelenkt
wird.
[0029] Die Sensoreinrichtungen 20 mit jeweiligen ToF-Sensoren sind auf dem Klappflügel 12
mitfahrend montiert. Bei Anwendungen, bei denen die Antriebseinrichtung 16 - anders
als in Fig. 1 - auf dem Klappflügel 12 montiert ist, kann beispielsweise wenigstens
eine Sensoreinrichtung 20 direkt in die Antriebseinrichtung 16 integriert werden oder
angeflanscht werden. In den meisten Fällen wird die Antriebseinrichtung 16 - wie in
Fig. 1 - am oder auf dem Rahmen 14 montiert.
[0030] Die Sensoreinrichtungen 20 bzw. ToF-Sensoren sind so positioniert, dass deren Taststrahlen
22 in entgegengesetzten Richtungen entlang der Hauptschließkante 18 verlaufen, dass
die ToF-Sensoren also links und rechts entlang der Hauptschließkante 18 "sehen".
[0031] Bei Fenstern mit der Anschlagsart "klappauswärts" kann die Sensoreinrichtung 20 und/oder
die Antriebseinrichtung 16 auf der Innenseite des Klappflügels 12 montiert werden,
auch wenn der Schutz gegen Eingriff von außen erfolgen soll.
[0032] Damit keine zusätzliche Kabelverbindung zum Klappflügel 12 erforderlich ist, wird
die Sensoreinrichtung 20 über eine Batterie versorgt werden, die nur in der Geschlossenlage
des Klappflügels 12 geladen wird. Um Energie zu sparen und damit die Dimensionierung
der Batterie zu minimieren, ist die Fensteranlage 10 so ausgelegt, dass die Sensoreinrichtung
20 und/oder der ToF-Sensor nur aktiv ist, wenn sich der Klappflügel 12 bewegt. Dafür
ist ein Beschleunigungssensor mit integriert, der die Sensoreinrichtung 20 bzw. den
ToF-Sensor aus einem "Sleep-Mode" bzw. Energiesparmodus aktiviert, sobald sich der
Klappflügel 12 bewegt. Alternativ kann auch die Antriebseinrichtung 16 ein Funksignal
an die Sensoreinrichtung 20 senden, um die Sensoreinrichtung 20 aus einem "Sleep-Mode"
zu aktivieren. Ein Signal "Sensor aktiv" kann in diesem Fall zusätzlich per Funk von
der Sensoreinrichtung 20 an die Antriebseinrichtung 16 übertragen werden.
[0033] Da die Sensoreinrichtungen 20, die Batterie und etwaige Funkeinrichtungen der Sensoreinrichtungen
20 zusammen mit dem Flügelbock 17 oder einer flügelseitig montierten Antriebseinrichtung
16 eine Einheit bilden, ergeben sich ein kompakter Aufbau und eine einfache Montage
und es ist kein zusätzlicher elektrischer Anschluss erforderlich.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 10
- Fensteranlage
- 12
- Flügel / Klappflügel
- 14
- Rahmen
- 16
- Antriebseinrichtung
- 17
- Flügelbock
- 18
- Hauptschließkante
- 19
- Nebenschließkante
- 20
- Sensoreinrichtung
- 22
- Taststrahl
- 24
- Umlenkelement
1. Automatische Fensteranlage (10) mit mindestens einem an einem ortsfesten Rahmen (14)
schwenkbar gelagerten Flügel (12),
mit einer Antriebseinrichtung (16) zum motorischen Öffnen und/oder Schließen des Flügels
(12) und
mit einer Sensoreinrichtung (20) zur Erfassung von Körperteilen und/oder Gegenständen
im Bewegungsbereich des Flügels (12),
wobei die Sensoreinrichtung (20) bei der Erfassung von Körperteilen und/oder Gegenständen
im Bewegungsbereich des Flügels (12) ein Ausgangssignal an eine Steuerungseinrichtung
(20) der Antriebseinrichtung (16) abgibt, woraufhin die Steuerungseinrichtung (20)
eine Sicherheitsreaktion bei der Flügelbewegung ausführen kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoreinrichtung (20) einen Time-of-Flight-Sensor umfasst und an dem Flügel (12)
mitfahrend angeordnet ist.
2. Automatische Fensteranlage (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sensoreinrichtung (20) zur Erfassung von Körperteilen und/oder Gegenständen im
Bereich mindestens einer Schließkante (18, 19), insbesondere einer Hauptschließkante
(18) und/oder wenigstens einer Nebenschließkante (19), des Flügels (12) eingerichtet
ist.
3. Automatische Fensteranlage (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung (16) am Flügel (12) mitfahrend angeordnet ist und die Sensoreinrichtung
(20) an der Antriebseinrichtung (16) montiert und/oder in diese integriert ist.
4. Automatische Fensteranlage (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung (16) am Rahmen (14) angeordnet ist und mit dem Flügel (12)
über ein am Flügel (12) angeordnetes Kopplungselement, insbesondere einen Flügelbock
(17), gekoppelt ist, wobei die Sensoreinrichtung (20) an dem Kopplungselement montiert
und/oder in dieses integriert ist.
5. Automatische Fensteranlage (10) nach wenigstens einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung (16) mit ihrer Steuerungseinrichtung am Rahmen (14) angeordnet
ist, wobei die Sensoreinrichtung (20) mit der Steuerungseinrichtung zur Übertragung
des Ausgangssignals drahtlos, insbesondere über Funk, verbunden ist.
6. Automatische Fensteranlage (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Energieversorgung der Sensoreinrichtung (20) eine Batterie vorgesehen ist.
7. Automatische Fensteranlage (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fensteranlage (10) eine Ladeeinrichtung für die Batterie umfasst, welche dazu
eingerichtet ist, die Batterie zu laden, insbesondere wenn sich der Flügel (12) in
einer geschlossenen Lage befindet.
8. Automatische Fensteranlage (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sensoreinrichtung (20) dazu eingerichtet ist, einen Energiesparmodus einzunehmen,
wenn sich der Flügel (12) nicht bewegt, insbesondere während der Flügel (12) vollständig
geöffnet oder geschlossen ist, und/oder einen aktiven Modus einzunehmen, wenn sich
der Flügel (12) bewegt.
9. Automatische Fensteranlage (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Time-of-Flight-Sensor lichtbasiert, insbesondere laser- und/oder infrarotlichtbasiert,
ausgebildet ist.
10. Automatische Fensteranlage (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Umlenkelement (24) vorgesehen ist, mittels dessen ein Taststrahl (22)
der Sensoreinrichtung (20) zwischen verschiedenen zu überwachenden Bereichen, insbesondere
zwischen unterschiedlichen Schließkanten (18, 19), umlenkbar ist.
11. Automatische Fensteranlage (10) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die automatische Fensteranlage (10) ein Dreh- und/oder Kipp- und/oder Klappflügelfenster
und/oder ein Parallelausstellfenster umfasst.