GEGENSTAND DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen Mundschutz bestehend aus einem Abdeckteil für den Mund-
und gegebenenfalls den Nasenbereich des Gesichts und einem Bandteil mit mindestens
einem Halteband, welches mit den Seiten des Abdeckteil verbunden ist und zur Befestigung
des Mundschutzes dient.
STAND DER TECHNIK
[0002] Mundschutze finden in vielen Bereichen Verwendung. Vor allem ist ihr Einsatz in der
Medizin bekannt. Ärzte und Operationspersonal tragen während Operationen ständig Mundschutz,
um Infektionen des Patienten durch im Atem der Operierenden enthaltene Infektionskeime
zu vermeiden. Aber auch außerhalb der medizinischen Anwendungen erfahren Mundschutze
einen immer breiteren Anwendungsbereich.
[0003] Im Frühjahr 2020 ist das Tragen von Mundschutzen im Rahmen der COVID-19-Pandemie
im öffentlichen Bereich sogar teilweise zur Pflicht geworden. So ist die Bevölkerung
unter Androhung von empfindlichen Bußgeldern dazu angehalten worden, sowohl beim Einkaufen
als auch im öffentlichen Personennahverkehr einen Mundschutz zur Vermeidung von Tröpfcheninfektionen
zu tragen. Ein Mundschutz besteht dabei im wesentlichen aus einem Abdeckteil für den
Mund- und gegebenenfalls Nasenbereich des Gesichtes, welcher in irgendeiner Form am
Kopf des Trägers fixiert werden muss.
[0004] Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 298 21 085 U1 ist ein Mundschutz bekannt, welcher mit einem selbstklebenden Haftband im Gesicht
des Trägers angeklebt wird. Eine ähnliche Lösung zum Fixieren des Mundschutzes schlägt
auch die Gebrauchsmusterschrift
DE 21 2017 000 103 U1 vor, welche eine bänderlosen Mundschutz mit einem selbstklebenden Festdruckband beschreibt.
[0005] Häufiger sind Mundschutze jedoch mit herkömmlichen Haltebändern anzutreffen, die
im Bereich des Hinterkopfes des Trägers zusammengebunden sind, wie es beispielsweise
in der
Europäischen Patentschrift EP 0 934 704 B1 beschrieben ist. Als Abwandlung hiervon schlägt die Patentschrift
DE 38 39 623 C1 einen Mundschutz vor, bei welchem das Halteband einen Klettbandabschnitt beinhaltet,
mithilfe dessen das Halteband in den Haare des Trägers fixiert wird.
[0006] Alternativ ist es auch bekannt, elastische oder nicht elastische Bandteile zu verwenden,
die um die Ohren gelegt werden und auf diese Weise den Mundschutz an seinem Platz
halten. Solche gängigen Systeme werden beispielsweise in
WO 2011/140542 A1 oder der Gebrauchsmusterschrift
DE 2017 002 094 U1 umschrieben. Als Abwandlung von den gängigen Befestigungsformen sieht die Gebrauchsmusterschrift
DE 2011 108 310 U1 die Befestigung mittels einer Kordel vor, welche um die Ohren des Trägers gelegt
wird und mittels eines Tunnelzugsystems und einem Kordelstopper unter dem Kinn des
Trägers festgezogen wird.
[0007] Die bisherigen Lösungen sind jedoch häufig wenig passgenau und bieten den Trägern,
insbesondere wenn es sich hierbei um bei Brillenträger oder sogar um Personen, welche
eine Brille und zusätzlich ein Hörgerät tragen, nur wenig Tragekomfort. Zum einen
beschlagen die Brillengläser häufig, da Atemluft durch einen nicht festsitzende Mundschutz
nach oben entweicht und sich die Feuchtigkeit auf den Brillengläsern niederschlägt.
Zum anderen konkurrieren das Brillengestell und der Mundschutz um einen möglichst
rutschsicheren Halt auf der Nase des betreffenden Trägers. Mundschutze, die nicht
individuell an das Gesicht des jeweiligen Trägers angepasst sind, müssen im Sitz häufig
korrigiert und damit angefasst werden. Es ist nicht gewünscht, einen gesonderten Mundschutz
auf den Markt zu bringen, der nur für Brillenträgerinnen - und träger geeignet ist.
Vielmehr soll ein Mundschutz für alle Personen in gleichem Maße geeignet sein.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0008] Im Lichte dieses Stands der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Mundschutz auszugestalten und weiterzubilden, welcher die genannten
Nachteile vermeidet, insbesondere einen erhöhten Sitz- und Tragekomfort für die Trägerinnen
und Träger von Brillen aufweist und gleichfalls geeignet ist für Personen, welche
keine Sehhilfe verwenden.
LÖSUNG
[0009] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Halteband am seitlichen Ende des Abdeckteils
fixiert ist und eine Schlaufe bildet, welche wenigstens einen Bügeln einer Brille
umläuft bevor das Halteband durch wenigstens einen Kanal, welcher am seitlichen Rand
der Abdeckteils ausgebildet ist, läuft, wodurch das Abdeckteil des Mundschutzes mithilfe
des freien Endes des Haltebands einem Tunnelzugsystem ähnelnd gerafft werden kann.
Eine andere Verwendung sieht vor, dass das Halteband am seitlichen Ende des Abdeckteils
fixiert ist und eine Schlaufe bildet bevor das Halteband durch wenigstens einen Kanal,
welcher am seitlichen Rand der Abdeckteils ausgebildet ist, läuft, wodurch das Abdeckteil
des Mundschutzes einem Tunnelzugsystem ähnelnd gerafft werden kann, und bei dem das
Halteband anschließend um das Ohr des Trägers des Mundschutzes verläuft, wobei das
freie Ende des Haltebands durch die gebildete Schlaufe gezogen wird.
[0010] Die Erfindung hat demnach erkannt, dass der Mundschutz vorteilhafterweise auf zwei
verschiedene Arten getragen werden kann. Hierdurch eignet sich die Erfindung gerade
für Personen, die nur in bestimmten Situationen auf eine Brille angewiesen sind und
so zwischen den beiden Tragemöglichkeiten wechseln können, je nachdem ob eine Brille
getragen wird oder nicht.
[0011] Bei Personen, die eine Brille tragen, kann die Schlaufe des Haltebands um einen Bügel
einer gewöhnlichen Brille geführt und somit direkt an einem Brillengestell befestigt
werden. Gleichfalls ist der Mundschutz auch geeignet für Personen, die keine Sehhilfe
tragen, indem das Halteband auf herkömmliche Weise hinter dem Ohr entlang läuft und
dann durch die Schlaufe geführt wird. Bei beiden Tragevarianten lässt sich der Mundschutz
individuell durch ein Tunnelzugsystem an das Gesicht der tragenden Person anpassen.
[0012] Ermöglicht werden beide Möglichkeiten des Tragens durch den Schnitt des Mundschutzes.
An den seitlichen Rändern des Abdeckteils, die für gewöhnlich am oberen Ohrende liegen,
ist das Halteband fixiert, das vorzugsweise am oberen Rand des Abdeckteils in einer
Schlaufe liegt, bevor es in einen für ein Tunnelzugsystem typischen Kanal mündet.
Die sodann nach oben ausgerichtete Schlaufe kann bei Trägern von Brillen über die
Brillenbügel gesteckt werden, wodurch das Halteband an der Brille gehalten wird. Das
andere Ende des Haltebands ragt aus dem für ein Tunnelzugsystem typischen Kanal heraus
und kann stramm gezogen werden, wodurch das Abdeckteil gerafft und an die Form und
die Größe des Gesichts des betreffenden Trägers des Mundschutzes angepasst werden
kann. Ferner wird der Mundschutz auf diese Weise rutschsicher an dem Brillengestell
befestigt.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das freie Ende des aus dem
für ein Tunnelzugsystem typischen Kanal herausragenden Haltebands mithilfe eines Kordelstoppers
in der angepassten Länge fixiert.
[0014] Bei einer anderen Tragemöglichkeit, welche bevorzugt von Personen ohne Brille gewählt
wird, wird das Ende des Haltebands, welches aus dem für ein Tunnelzugsystem typischen
Kanal herausragt, um das Ohr des Trägers gelegt und am oberen Ende des Mundschutzes
sodann durch die Schlaufe, in die das Halteband vor Einmündung in den für ein Tunnelsystem
typischen Kanal gelegt worden ist, geführt. Auch bei dieser Variante kann das Ende
des Haltebandes, welche durch die Schlaufe geführt worden ist, stramm gezogen werden,
wodurch das Abdeckteil gerafft und an die Form und die Größe des Gesichts des betreffenden
Trägers des Mundschutzes angepasst wird.
[0015] Zweckmäßigerweise wird das freie Ende des Haltebands, welches durch die Schlaufe
des Haltebands geführt worden ist, mithilfe eines Kordelstoppers in der angepassten
Länge fixiert. Genauso möglich ist es, den Kordelstopper als Knopf und die Schlaufe
als Knopfloch zu verwenden, so dass die angepasste Länge des Haltebandes nicht mehr
verändert werden muss, sondern auf den Träger des Mundschutzes angepasst bleibt.
FIGUREN
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Aufbau des Mundschutzes von der Seite.
Fig. 2 zeigt den Mundschutz, der an einer Brille des Trägers befestigt ist.
Fig. 3 zeigt den Mundschutz, der am Ohr des Trägers befestigt ist.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0017] In der
Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Mundschutz erkennbar. Der Mundschutz besteht aus einem
Abdeckteil
1 für den Mund- und gegebenenfalls den Nasenbereich, dessen Seite mit einem für ein
Zugsystem typischen Kanal
6 ausgestaltet ist. Ein Halteband
2 ist am oberen seitlichen Ende des Abdeckteils
1 fest an einem Fixierungspunkt
5 befestigt und verläuft nach oben in einer Schlaufe
4, bevor das Halteband
2 durch den Kanal
6 verläuft und aus dem Kanal
6 heraus ragt. Das freie Ende
7 des Haltebands
2 wird von einem Kordelstopper
3 umschlossen.
[0018] In
Fig. 2 ist der Mundschutz an einer Brille
8 befestigt dargestellt. Hierbei umläuft die Schlaufe
4 des Haltebands
2 den Brillenbügel
9 der Brille
8, bevor das Halteband
2 durch den Kanal 6 verläuft und aus dem Kanal
6 heraus ragt und mittels des Kordelstopper
3 gerafft wird.
[0019] In
Fig. 3 ist ist der Mundschutz an einem Ohr
10 befestigt dargestellt. Hierbei ist das Halteband
2, das aus dem Kanal
6 heraus ragt, um das Ohr des Trägers
10 gelegt. Das freie Ende
7 des Haltebands
2 ist durch die Schlaufe
4 geführt und wird mittels des Kordelstoppers
3 fixiert, wobei der Kordelstopper
3 auch als eine Art Knopf und die Schlaufe
4 als eine Art Knopfloch verwendet werden können.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0020]
- 1
- Abdeckteil
- 2
- Halteband
- 3
- Kordelstopper
- 4
- Schlaufe
- 5
- Fixierungspunkt
- 6
- Kanal
- 7
- freies Ende des Haltebands
- 8
- Brille
- 9
- Brillenbügel
- 10
- Ohr des Trägers
1. Mundschutz bestehend aus einem Abdeckteil für den Mund- und gegebenenfalls den Nasenbereich
des Gesichts und einem Bandteil mit mindestens einem Halteband, welches mit den Seiten
des Abdeckteil verbunden ist und zur Befestigung des Mundschutzes dient,
dadurch gekennzeichnet dass das Halteband am seitlichen Ende des Abdeckteils fixiert ist und eine Schlaufe bildet,
welche wenigstens einen Bügeln einer Brille umläuft bevor das Halteband durch wenigstens
einen Kanal, welcher am seitlichen Rand der Abdeckteils ausgebildet ist, läuft, wodurch
das Abdeckteil des Mundschutzes mithilfe des freien Endes des Haltebands einem Tunnelzugsystem
ähnelnd gerafft werden kann.
2. Mundschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des Haltebands mit einem Kordelstopper fixiert wird.
3. Mundschutz bestehend aus einem Abdeckteil für den Mund- und gegebenenfalls den Nasenbereich
des Gesichts und einem Bandteil mit mindestens einem Halteband, welches mit den Seiten
des Abdeckteil verbunden ist und zur Befestigung des Mundschutzes dient,
dadurch gekennzeichnet dass das Halteband am seitlichen Ende des Abdeckteils fixiert ist und eine Schlaufe bildet
bevor das Halteband durch wenigstens einen Kanal, welcher am seitlichen Rand der Abdeckteils
ausgebildet ist, läuft, wodurch das Abdeckteil des Mundschutzes einem Tunnelzugsystem
ähnelnd gerafft werden kann, und bei dem das Halteband anschließend um das Ohr des
Trägers des Mundschutzes verläuft, wobei das freie Ende des Haltebands durch die gebildete
Schlaufe gezogen wird.
4. Mundschutz nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des Haltebands, welches durch die gebildete Schlaufe des Haltebands
gezogen worden ist, mit einem Kordelstopper fixiert wird.