[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine mit einer Türschließeinrichtung
sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine
[0002] Geschirrspülmaschinen sind mit einer Tür verschließbar, wobei der Schließmechanismus
der Tür durch einen Nutzer in der Regel manuell oder über einen Schalter oder einen
Sensor oder über Sprachbefehle aktivierbar ist.
[0003] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe eine verbesserte Geschirrspülmaschine sowie
ein verbessertes Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Geschirrspülmaschine mit einer Türschließeinrichtung
sowie einem Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine mit den Merkmalen der
Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben einer vereinfachten Anwendung
des Geräts in einer Zeitersparnis für einen Nutzer. Der Schließvorgang der Spülmaschinentür
kann automatisch starten, ohne dass der Nutzer diesen aktiv initiieren muss.
[0006] Es wird eine Geschirrspülmaschine vorgestellt, die eine Spülmaschinentür sowie eine
Erkennungseinrichtung umfasst, die ausgebildet ist um eine Position der Spülmaschinentür
zu erkennen und ansprechend auf ein Erkennen einer geöffneten Position ein Türsignal
bereitzustellen. Zudem umfasst die Geschirrspülmaschine eine Steuereinrichtung, die
ausgebildet ist um ansprechend auf das Türsignal einen Zähler zu starten und bei Erreichen
eines Zählerwerts ein Schließsignal bereitzustellen. Außerdem umfasst die Geschirrspülmaschine
eine Türschließeinrichtung, die ausgebildet ist um die Spülmaschinentür ansprechend
auf das Schließsignal automatisch zu verschließen.
[0007] Bei der Geschirrspülmaschine kann es sich abgesehen von dem Automatismus zum Schließen
der Spülmaschinentür um eine bekannte Geschirrspülmaschine handeln. Die Erkennungseinrichtung
kann eine geeignete Sensorik umfassen, mit der zumindest die geöffnete Position erkannt
werden kann. Bei dem Türsignal und dem Schließsignal kann es sich um elektrische Signale
handeln. Der Zähler kann ausgebildet sein, um nach dem Starten von einem Ausgangswert
loszuzählen, beispielsweise hoch oder runter zu zählen. Bei dem Zählerwert kann es
sich um einen vorbestimmten Endwert handeln, bei dessen Erreichen das Schließsignal
bereitgestellt wird. Der Zählerwert kann so gewählt sein, dass zwischen einem Start
des Zählers und dem Erreichen des Zählerwerts eine vorbestimmte Wartezeit liegt. Die
Türschließeinrichtung kann einen geeigneten Antrieb und eine geeignete Mechanik zum
automatischen Verschließen der Spülmaschinentür umfassen.
[0008] Die Geschirrspülmaschine kann beispielsweise automatisch erkennen, wann ein Schließvorgang
der Spülmaschinen mit hoher Wahrscheinlichkeit ansteht und diesen dann ausführen.
Vorteilhafterweise ist ein Eingreifen des Nutzers zum Schließen der Spülmaschinentüren
nicht nötig. Durch den von der Steuereinrichtung gestarteten Zähler wird dabei gewährleistet,
dass der Schließvorgang erst nach einer voreinstellbaren Wartezeit initiiert wird,
sodass ein Nutzer beispielsweise die Möglichkeit hat die Geschirrspülmaschine einen
gewissen Zeitraum offenstehen zu lassen, zum Beispiel während er noch weiteres Geschirr
holt, das in die Geschirrspülmaschine geladen werden sollen. Zudem kann die Türschließeinrichtung
beispielsweise zusätzlich ausgebildet sein, den Türschließvorgang zu unterbrechen,
wenn die Spülmaschinentür während dieses Vorgangs auf einen Widerstand trifft, beispielsweise
wenn ein Nutzer manuell eingreift und die Spülmaschinen entgegen ihrer Schließrichtung
aufgedrückt.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform kann die Steuereinrichtung eine Nutzerschnittstelle zum
Einlesen eines manuell einstellbaren Zählerwerts aufweisen. Beispielsweise kann die
Geschirrspülmaschine ein Display mit einer Tastfunktion aufweisen, über den der Zählerwert
in Form von Zahlen eingegeben werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann der Zählerwert
auch auf einem externen Gerät, beispielsweise einem Smartphone mit einer entsprechenden
App, eingestellt werden. Vorteilhafterweise kann ein Nutzer so die Zeitspanne zwischen
dem Öffnen der Geschirrspülmaschine und dem Beginn des Schließvorgangs seinen eigenen
Bedürfnissen, beziehungsweise seiner eigenen Geschwindigkeit anpassen.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erkennungseinrichtung ausgebildet sein
um eine Position von einem in einem Spülraum der Geschirrspülmaschine verfahrbar angeordneten
Korb zu erkennen und ansprechend auf ein Erkennen einer eingefahrenen Position des
Korbs ein Korbsignal bereitzustellen. Die Steuereinrichtung kann ausgebildet sein,
um ansprechend auf das Korbsignal den Zähler zu starten. Bei einem solchen Korb kann
es sich beispielsweise um ein Element zur Aufnahme von Geschirr, wie zum Beispiel
Teller oder Gläser, oder auch um eine Besteckschublade handeln. Vorteilhafterweise
kann die Erkennungseinrichtung die Position des Korbs erfassen und nur dann ein entsprechendes
Signal zur Initialisierung des Schließvorgangs bereitstellen, wenn der Korb vollständig
eingefahren ist.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erkennungseinrichtung ausgebildet sein
um ansprechend auf ein Erkennen einer ausgefahrenen Position des Korbs ein Korbausfahrsignal
bereitzustellen. Die Steuereinrichtung kann ausgebildet sein, um den Zähler ansprechend
auf das Korbausfahrsignal zu stoppen und zurückzusetzen. Beispielsweise kann der Korb
ausgefahren sein, während Besteck oder Geschirr hinein oder heraus geräumt werden.
Vorteilhafterweise kann während einer solchen Beladung- oder Entladungsphase ein Bereitstellen
des Schließsignals verhindert werden, wodurch ein Nutzer ohne eine etwaige Störung
durch ein ungewolltes Schließen der Spülmaschinentür Zeit hat, die Geschirrspülmaschine
ein- oder auszuräumen.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein,
um den Zählerwert ansprechend auf das Korbausfahrsignal zu verringern. Bei dieser
und im Folgenden genannten Verringerungen kann es sich um betragsmäßige Verringerungen
des Zählerwerts handeln. Wenn beispielsweise der Zählerwert ab dem Öffnen der Spülmaschinentür
auf eine Zeitspanne von 15 Sekunden eingestellt ist, dann kann er sich nach dem Aus-
und nachfolgendem Einfahren des Korbs zum Beispiel auf 10 Sekunden verringern, da
davon ausgegangen werden kann, dass kein weiteres Spülgut einzuräumen ist. Vorteilhafterweise
bleibt dadurch die Spülmaschinentür nur so lange geöffnet, wie von einem Nutzer benötigt.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erkennungseinrichtung ausgebildet sein,
um die Position des Korbs unter Verwendung von Magnetfeldsensoren zu erkennen, die
außerhalb des Spülraums angeordnet sein können. Beispielsweise können die Magnetfeldsensoren
an einer Rückwand oder einer Seitenwand der Geschirrspülmaschine angeordnet sein und
im Korb angeordnete Magnete erfassen, sobald der Korb an der entsprechenden Wand des
Spülraums anliegt. Vorteilhafterweise kann durch Magnetfeldsensoren die Position des
Korbs sehr zuverlässig erfasst werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Geschirrspülmaschine
auch optische, kapazitive oder induktive Sensoren zum Erkennen der Position des Korbs
aufweisen. Entsprechende Sensoren können auch zum Erkennen der Position der Spülmaschinentür
verwendet werden.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erkennungseinrichtung ausgebildet sein,
um eine Position von einem im Spülraum verfahrbar angeordneten weiteren Korb zu erkennen
und ansprechend auf ein Erkennen einer eingefahrenen Position des weiteren Korbs ein
weiteres Korbsignal bereitzustellen. Die Steuereinrichtung kann ausgebildet sein um
ansprechend auf das Korbsignal und das weitere Korbsignal den Zähler zu starten. Beispielsweise
kann die Geschirrspülmaschine neben einem Korb für größeres Spülgut, wie beispielsweise
Teller, Schüsseln oder auch Töpfe, einen weiteren Korb beispielsweise für kleineres
Spülgut, wie Tassen oder Gläser, umfassen. Vorteilhafterweise kann die Erkennungseinrichtung
auch einen solch weiteren Korb erkennen und die Spülmaschinentür nur dann schließen,
wenn sich beide Körbe in einer eingefahrenen Position befinden.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erkennungseinrichtung ausgebildet sein,
um ansprechend auf ein Erkennen einer ausgefahrenen Position des weiteren Korbs ein
weiteres Korbausfahrsignal bereitzustellen. Die Steuereinrichtung kann ausgebildet
sein um den Zähler ansprechend auf das weitere Korbausfahrsignal zu stoppen und zurückzusetzen.
Vorteilhafterweise kann so ein Bereitstellen des Schließsignals verhindert werden,
so lange sich der weitere Korb in einer ausgefahrenen Position befindet.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein,
um den Zählerwert ansprechend auf das weitere Korbausfahrsignal zu verringern. So
kann der Zählerwert beispielsweise abhängig davon sein, ob und wie viele Körbe bereits
ausgefahren worden sind. Wenn noch gar kein oder nur ein Korb ausgefahren wurde, dann
kann erwartet werden das noch weiteres Spülgut eingeräumt werden soll. Je mehr Körbe
bereits aus- und wieder eingefahren wurden, desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit
das noch weiteres Spülgut eingeräumt werden soll und die Wartezeit bis zum Schließen
der Spülmaschinentür kann entsprechend verkürzt werden. Vorteilhafterweise kann sich
der Schließvorgang somit zeitlich flexibel den Aktionen eines Nutzers anpassen.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Erkennungseinrichtung ausgebildet sein,
um einen Zustand von mindestens einem im Spülraum angeordneten Nachfüllgefäß zu erkennen
und ansprechend auf ein Erkennen eines geschlossenen Zustands des Nachfüllgefäßes
ein Gefäßsignal bereitzustellen. Die Steuereinrichtung kann ausgebildet sein um den
Zähler ansprechend auf das Gefäßsignal zu starten. Ein Nachfüllgefäß kann beispielsweise
ein Fach für Spülmittel, ein Salzgefäß oder ein Klarspüldosiergerät sein. Vorteilhafterweise
kann ein Schließvorgang nur dann initiiert werden, wenn alle Nachfüllgefäße geschlossen
sind. Falls zum Beispiel ein automatisches Türschließen nicht gewünscht ist, da der
Nutzer beispielsweise noch Klarspüler nachfüllen oder eine Kartusche einer automatischen
Dosiereinrichtung wechseln möchte, dann wird aufgrund eines geöffneten Deckels des
entsprechenden Nachfüllgefäßes von der Erkennungseinrichtung kein Gefäßsignal bereitgestellt.
Dabei müsste ein geöffnetes Salzgefäß nicht zwingend über einen eigenen Sensor zur
Erkennung eines geöffneten Deckels verfügen, wenn das Salzeinfüllen nur mit ausgefahrenem
Korb durchgeführt werden kann und somit automatisch keine Voraussetzung für einen
Startimpuls gegeben wäre.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein
um den Zählerwert zu verringern, wenn das Türsignal für eine vorbestimmte Öffnungsdauer
bereitgestellt wird. Beispielsweise kann diese Zeit beziehungsweise der Zählerwert
abhängig sein von der Dauer der Türöffnung. Bei kurzer Türöffnung kann die Wartezeit
länger sein, in Erwartung dass noch weiteres Spülgut eingeräumt wird, und bei längerer
Türöffnung kann die Wartezeit kürzer sein. Vorteilhafterweise kann so die Dauer der
Wartezeit bis zum Schließen der Spülmaschinentür optimiert werden.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Zählerwert einer Wartezeit zwischen
2 und 30, insbesondere 3 bis 15 Sekunden entsprechen. Das hat den Vorteil, dass ein
Nutzer die gewünschte Wartezeit individuell einstellen kann, wobei das Risiko vermieden
wird, dass die Spülmaschinentür übermäßig lange offen stehen bleibt oder sich zu schnell
schließt.
[0020] Zudem wird ein Verfahren zum Betreiben einer Variante der zuvor beschriebenen Geschirrspülmaschine
vorgestellt. Das Verfahren umfasst ein Erkennen einer Position einer Spülmaschinentür,
ein Bereitstellen eines Türsignals ansprechend auf ein Erkennen einer geöffneten Position
der Spülmaschinentür, ein Starten eines Zählers ansprechend auf das Türsignal, ein
Bereitstellen eines Schließsignals bei Erreichen eines Zählerwerts des Zählers, und
ein Verschließen der Spülmaschinentür automatisch ansprechend auf das Schließsignal.
Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform
aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
[0021] Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann
die hier beschrieben Vorrichtung und das Verfahren entsprechend im Zusammenhang mit
einem gewerblichen oder professionellen Gerät eingesetzt werden.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine Darstellung einer geöffneten Geschirrspülmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer Geschirrspülmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 3
- eine Querschnittsdarstellung einer geschlossenen Geschirrspülmaschine gemäß einem
Ausführungsbeispiel;
- Figur 4
- eine Querschnittsdarstellung einer geöffneten Geschirrspülmaschine mit ausgefahrenem
Korb gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 5
- eine Querschnittsdarstellung einer geöffneten Geschirrspülmaschine mit geöffnetem
Nachfüllgefäß gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 6
- ein Ablaufdiagramm für ein automatisches Schließen einer Spülmaschinentür gemäß einem
Ausführungsbeispiel; und
- Figur 7
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine gemäß
einem Ausführungsbeispiel.
[0023] In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden
Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden
Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte
Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
[0024] Figur 1 zeigt eine Darstellung einer geöffneten Geschirrspülmaschine 100 gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Die Geschirrspülmaschine 100 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel
einen Spülraum 105, der mit einer Spülmaschinentür 110 verschließbar ist. Die Spülmaschinentür
110 ist in diesem Ausführungsbeispiel halb geöffnet dargestellt. Zudem weist die Geschirrspülmaschine
100 eine Türschließeinrichtung 115 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel eine Motorgetriebeeinheit
120 mit Zahnriemen zum motorischen Schließen der Spülmaschinentür 110 umfasst. In
diesem Ausführungsbeispiel zeichnet sich die Geschirrspülmaschine 100 durch eine vereinfachte
Bedienung aus, indem ein motorisches Schließen der Spülmaschinentür 110 in Verbindung
mit einer Erkennungseinrichtung, wie sie in der nachfolgenden Figur 2 beschrieben
ist, zum Erkennen der Türposition, sowie optional für Korbpositionen und einem Zustand
von Nachfüllgefäßen durch eine Auswertelogik bewertet und bei Bedarf einen Schließvorgang
der Spülmaschinentür auslösen kann. Somit ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Handhabungsschritt
"Auslösen des Schließvorgangs" eines Nutzers durch einen Taster oder einen Sprachbefehl
überflüssig.
[0025] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Geschirrspülmaschine 100 gemäß
einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die in Figur 1 beschriebene Geschirrspülmaschine
100 handeln. Die Geschirrspülmaschine 100 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine
Erkennungseinrichtung 205, die an oder benachbart zu einer wie in Figur 1 beschriebenen
Spülmaschinentür anordbar ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Erkennungseinrichtung
205 ausgebildet um eine Position der Spülmaschinentür zu erkennen und bei geöffneter
Tür ein Türsignal 210 bereitzustellen.
[0026] Die Erkennungseinrichtung 205 ist in diesem Ausführungsbeispiel optional außerdem
ausgebildet die Position eines Korbes zu erkennen, wie er in den nachfolgenden Figuren
3 und 4 dargestellt ist. Entsprechend der Position des Korbes wird von der Erkennungseinrichtung
205 ein Korbsignal 215 bereitgestellt, wenn sich der Korb in einer eingefahrenen Position
befindet, und ein Korbausfahrsignal 220, wenn sich der Korb in einer ausgefahrenen
Position befindet. In gleicher Weise wird optional bei Verwendung eines weiteren Korbs,
wie in den nachfolgenden Figuren 3 und 4 beschrieben, ein weiteres Korbsignal 222
und/oder ein weiteres Korbausfahrsignal 223 bereitgestellt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Erkennungseinrichtung 205 optional zudem ausgebildet um einen Zustand eines
Nachfüllgefäßes, wie es in Figur 5 beschrieben ist, zu erkennen und ansprechend auf
ein Erkennen eines geschlossenen Zustands des Nachfüllgefäßes ein Gefäßsignal 225
bereitzustellen.
[0027] Die Geschirrspülmaschine 100 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine Steuereinrichtung
230, die ausgebildet ist um ansprechend auf das Türsignal 210 und/oder das Korbsignal
215 und/oder das weitere Korbsignal 222 und/oder das Gefäßsignal 225 einen Zähler
235 zu starten. Bei Erreichen eines Zählerwerts stellt die Steuereinrichtung 230 ein
Schließsignal 240 bereit.
[0028] In diesem Ausführungsbeispiel ist die Steuereinrichtung 230 ausgebildet um das Gefäßsignal
225 mit dem Türsignal 210, dem Korbsignal 215 und dem weiteren Korbsignal 222 abzugleichen
und nur dann ein Schließsignal 240 bereitzustellen, wenn alle Signale 210, 215, 222,
225 während des Zählens des Zählers 235 unverändert bereitgestellt werden. Bein einer
Änderung eines der Signale 210, 215, 222, 225 wird der Zähler gemäß einem Ausführungsbespiel
gestoppt und optional zurückgesetzt. Dadurch kann verhindert werden, dass die Spülmaschinentür
geschlossen wird, obwohl beispielsweise der Korb ausgefahren ist. Die Türschließeinrichtung
115 ist ausgebildet um die Spülmaschinentür gesteuert durch das Schließsignal 240
zu schließen.
[0029] Beispielsweise ist die Steuereinrichtung 230 ausgebildet den Zähler 235 ansprechend
auf das Korbausfahrsignal 220 und/oder das weitere Korbsignal 222 zu stoppen und optional
zurückzusetzen. Optional ist die Steuereinrichtung 230 ferner ausgebildet den Zählerwert,
also den Endwert bei dessen Erreichen das Schließsignal 240 bereitgestellt wird, ansprechend
auf das Korbausfahrsignal 220 und/oder das weitere Korbausfahrsignal 223 zu verringern.
Je nach Ausführungsbeispiel kann der Zählerwert nach dem Öffnen der Spülmaschinentür
nur einmalig verringert werden, mehrmals bis zu einem Mindestwert verringert werden
oder ansprechend auf jedes neue Korbausfahrsignal 220, 223 erneut verringert werden.
[0030] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Steuereinrichtung 230 ausgebildet den Zählerwert
zu verringern sobald das Türsignal 210 für eine vorbestimmte Öffnungsdauer bereitgestellt
wird, also die Spülmaschinentür bereits die Öffnungsdauer lang geöffnet ist.
[0031] Der Zählerwert stellt beispielsweise einen fest voreingestellten Wert, einen von
einem Nutzer einstellbaren Wert oder einen sich situationsabhängig anpassbaren Wert
dar. Der Zählerwert ist in diesem Ausführungsbeispiel manuell einstellbar und über
eine Nutzerschnittstelle 245 einlesbar.
[0032] Gemäß einem Ausführungsbeispiel funktioniert der automatische Schließvorgang der
Spülmaschinentür folgendermaßen:
Der Vorgang der Schließautomatik wird dadurch gestartet, dass ein Nutzer, der auch
als Benutzer bezeichnet werden kann, die Spülmaschinentür öffnet, was von der Erkennungseinrichtung
205 erkannt wird, und mindestens einen Korb herauszieht, wobei auch die Korbendposition
von der Erkennungseinrichtung 205 erkannt wird. Nun erfolgt die typische Beladungs-
oder Entladungsphase der Geschirrspülmaschine 100. Das bedeutet, dass ein Korb oder
mehrere Körbe und/oder eine Besteckschublade abwechselnd oder einzeln oder alle gleichzeitig
aus der Geschirrspülmaschine 100 herausgezogen werden. Ein typischer Anwendungsfall
ist dabei zum Beispiel das Bestücken der Geschirrspülmaschine 100 mit einem Gedeck.
Beispielsweise hat ein Mitglied der Familie alleine gegessen und bringt Teller, Messer
und Tasse zur Geschirrspülmaschine 100, die auch als Spülmaschine bezeichnet werden
kann, um diese damit zu beladen. Hierfür wird zunächst die Geschirrspülmaschine 100
geöffnet und zum Beispiel die Besteckschublade herausgezogen. Dort wird dann das Messer
abgelegt. Anschließend wird die Besteckschublade wieder eingefahren und ein Oberkorb
herausgezogen um die Tasse einzustellen. Danach wird der Oberkorb wieder eingefahren
und ein Unterkorb herausgezogen um den Teller einzustellen. Während des Handlings
sind alle drei Beladungsebenen beziehungsweise Körbe nur jeweils für einen kurzen
Zeitpunkt eingefahren, so dass sie eine automatische Türschließung nicht aktiviert
wird. Erst nach Ablauf einer einstellbaren Zeit von beispielsweise 5 Sekunden und
einem Signal, dass alle drei Körbe eingefahren sind erfolgt der Start zur automatischen
Türschließung.
[0033] Figur 3 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer geschlossenen Geschirrspülmaschine
100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um ein Ausführungsbeispiel
der in den Figuren 1 oder 2 beschriebenen Geschirrspülmaschine 100 handeln. In diesem
Ausführungsbeispiel umfasst die Geschirrspülmaschine 100 einen Korb 300, einen weiteren
Korb 305 und eine Besteckschublade 310, die alle in einer eingefahrenen Position im
Spülraum 105 der Geschirrspülmaschine 100 angeordnet sind. Die Besteckschublade 310
ist in diesem Ausführungsbeispiel ähnlich ausgebildet wie der Korb 300 und der weitere
Korb 310 und wird von einer Erkennungseinrichtung, wie sie in Figur 2 beschrieben
ist, auf gleiche Weise erfasst. Der Spülraum 105 ist mit einer Spülmaschinentür 110
verschlossen. Jedem der Körbe 300, 305, 310 ist ein eigener Sensor, hier beispielhaft
ein Magnetsensor 320 für die Positionserkennung zugeordnet. An einer Rückwand 315
der Geschirrspülmaschine 100 sind in diesem Ausführungsbeispiel drei Magnetsensoren
320 angeordnet. Die Magnetsensoren 320 sind in diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet
die Position von Magneten 325 zu erfassen, die jeweils am Korb 300, am weiteren Korb
305 und an der Besteckschublade 310 angeordnet sind. Unter Verwendung der Magnetsensoren
320 erkennt die Erkennungseinrichtung die Position des Korbs 300, des weiteren Korbs
305 und der Besteckschublade 310 und stellt wie in Figur 2 beschrieben entsprechende
Signale bereit.
[0034] Figur 4 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer geöffneten Geschirrspülmaschine
100 mit ausgefahrenem Korb 300, weiteren Korb 305 und Besteckschublade 310 gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um ein Ausführungsbeispiel der in den Figuren
1, 2 oder 3 beschriebenen Geschirrspülmaschine 100 handeln. Die ausgefahrenen Positionen
des Korbs 300, des weiteren Korbs 305 und der Besteckschublade 310 werden von einer
Erkennungseinrichtung wie in den vorangegangenen Figuren 2 und 3 beschrieben erkannt
und ein Schließen der Spülmaschinentür 110 verhindert.
[0035] Figur 5 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer geöffneten Geschirrspülmaschine
100 mit geöffnetem Nachfüllgefäß 500 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es
sich um ein Ausführungsbeispiel der in den vorangegangenen Figuren beschriebenen Geschirrspülmaschine
100 handeln. Das Nachfüllgefäß ist 500 ist in diesem Ausführungsbeispiel in der Spülmaschine
110 angeordnet, wobei ein Deckel 505 das Nachfüllgefäßes 500, hier ein Dosiergerätdeckel,
offensteht. Eine wie in Figur 2 beschriebenen Erkennungseinrichtung erkennt in diesem
Ausführungsbeispiel den geöffneten Zustand des Nachfüllgefäßes 500, weshalb kein Gefäßsignal
bereitgestellt und kein Schließvorgang der Spülmaschinentür 110 initiiert wird bis
der Deckel 505 wieder verschlossen wird.
[0036] Figur 6 zeigt ein Ablaufdiagramm für ein automatisches Schließen einer Spülmaschinentür
gemäß einem Ausführungsbeispiel, wobei einzelne Vorgangsschritte als Blöcke dargestellt
sind. Der oberste Block 600 ist die Startphase, in der die Spülmaschinentür noch geschlossen
ist. Im zweiten Block 605 wird von einer Erkennungseinrichtung die Position der Spülmaschinentür
erkannt und fortlaufend kontrolliert, ob sich die Position ändert, um im Fall einer
geöffneten Spülmaschinentür ein Türsignal bereitzustellen. In den folgenden Blöcken
610 und 615 wird erkannt und fortlaufend kontrolliert, ob Deckel von Nachfüllgefäßen,
die auch als Nachfüllöffnungen bezeichnet werden können, verschlossen sind und ob
eine Positionsänderung eines Korbes oder mehrerer Körbe gegeben ist. Wenn die Erkennungseinrichtung
erkennt, dass im Block 610 alle Deckel von Nachfüllgefäßen verschlossen sind und dass
im Block 615 alle Körbe eingefahren sind, dann beginnt im Block 620 ein Zähler einer
Steuereinrichtung wie in Figur 2 beschrieben mit einer Wartezeit von in diesem Ausführungsbeispiel
5 Sekunden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird in dem Block 615 eine Zustandsänderung
(1-0-1) bei den Korbpositionssensoren für die Positionserkennung der Körbe überwacht.
Bei drei Körben werden dabei drei Sensoren überwacht. Der Zustand 1 bedeutet dabei
komplett eingefahren und der Zustand 0 zumindest teilweise ausgefahren. Während der
Wartezeit wird von der Erkennungseinrichtung fortlaufend kontrolliert ob die Spülmaschinentür
unverändert geöffnet, die Nachfüllgefäße verschlossen und alle Körbe eingefahren sind,
sodass weiterhin das Türsignal, das Gefäßsignal und das Korbsignal bereitgestellt
wird. Nach Ablauf dieser Wartezeit und unverändert bereitgestelltem Türsignal, Gefäßsignal
und Korbsignal stellt die Steuereinrichtung ein Schließsignal bereit, aufgrund dessen
im Block 625 die Sequenz des Türschließens stattfindet. Der unterste Block 630 stellt
die Endphase dar, in der die Spülmaschinentür gleich wie in der Startphase 600 verschlossen
ist.
[0037] Figur 7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 700 zum Betreiben einer Variante
einer der in einer der vorangegangenen Figuren beschriebenen Geschirrspülmaschine.
Das Verfahren 700 umfasst einen Schritt 605 des Erkennens einer Position einer Spülmaschinentür,
einen Schritt 702 des Bereitstellens eines Türsignals, einen Schritt 620 des Startens
eines Zählers, einen Schritt 704 des Bereitstellens eines Schließsignals und einen
Schritt 625 des Verschließens der Spülmaschinentür. Im Schritt 702 wird das Türsignal
ansprechend auf ein Erkennen einer geöffneten Position der Spülmaschinentür bereitgestellt.
Im Schritt 620 wird der Zähler ansprechend auf das Türsignal gestartet. Nach dem Starten
zählt der Zähler beispielsweise ausgehend von einem Ausgangswert kontinuierlich hoch,
beispielsweise in vorbestimmten Zeitintervallen, Im Schritt 704 wird das Schließsignal
bei Erreichen eines Zählerwerts des Zählers 235 bereitgestellt. Bei dem Zählerwert
handelt es sich beispielsweise um einen voreingestellten Wert, der optional situationsabhängig
angepasst wird. Im Schritt 625 wird die Spülmaschinentür automatisch ansprechend auf
das Schließsignal geschlossen.
1. Geschirrspülmaschine (100) mit folgenden Merkmalen:
einer Spülmaschinentür (110),
einer Erkennungseinrichtung (205), die ausgebildet ist um eine Position der Spülmaschinentür
(110) zu erkennen und ansprechend auf ein Erkennen einer geöffneten Position ein Türsignal
(210) bereitzustellen;
einer Steuereinrichtung (230), die ausgebildet ist um ansprechend auf das Türsignal
(210) einen Zähler (235) zu starten und ferner bei Erreichen eines Zählerwerts des
Zählers (235) ein Schließsignal (240) bereitzustellen; und
eine Türschließeinrichtung (115), die ausgebildet ist um die Spülmaschinentür (110)
ansprechend auf das Schließsignal (240) automatisch zu verschließen.
2. Geschirrspülmaschine (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Steuereinrichtung
(230) eine Nutzerschnittstelle (245) zum Einlesen eines manuell einstellbaren Zählerwerts
aufweist.
3. Geschirrspülmaschine (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Erkennungseinrichtung
(205) ausgebildet ist um eine Position von einem in einem Spülraum (105) der Geschirrspülmaschine
(100) verfahrbar angeordneten Korb (300) zu erkennen und ansprechend auf ein Erkennen
einer eingefahrenen Position des Korbs (300) ein Korbsignal (215) bereitzustellen,
wobei die Steuereinrichtung (230), ausgebildet ist um ansprechend auf das Korbsignal
(215) den Zähler (235) zu starten.
4. Geschirrspülmaschine (100) gemäß Anspruch 3, wobei die Erkennungseinrichtung (205)
ausgebildet ist um ansprechend auf ein Erkennen einer ausgefahrenen Position des Korbs
(300) ein Korbausfahrsignal (220) bereitzustellen, wobei die Steuereinrichtung (230)
ausgebildet ist um den Zähler (235) ansprechend auf das Korbausfahrsignal (220) zu
stoppen und zurückzusetzen.
5. Geschirrspülmaschine (100) gemäß Anspruch 4, wobei die Steuereinrichtung (230) ausgebildet
ist um den Zählerwert ansprechend auf das Korbausfahrsignal (220) zu verringern.
6. Geschirrspülmaschine (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche 3 bis 5, wobei
die Erkennungseinrichtung (205) ausgebildet ist um die Position des Korbs (300) unter
Verwendung von Magnetfeldsensoren (310) zu erkennen, die außerhalb des Spülraums (105)
angeordnet sind.
7. Geschirrspülmaschine (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche 3 bis 6, wobei
die Erkennungseinrichtung (205) ausgebildet ist um eine Position von einem im Spülraum
(105) verfahrbar angeordneten weiteren Korb (305) zu erkennen und ansprechend auf
ein Erkennen einer eingefahrenen Position des weiteren Korbs (305) ein weiteres Korbsignal
(222) bereitzustellen, wobei die Steuereinrichtung (230) ausgebildet ist um ansprechend
auf das Korbsignal (215) und das weitere Korbsignal (222) den Zähler (235) zu starten.
8. Geschirrspülmaschine (100) gemäß Anspruch 7, wobei die Erkennungseinrichtung (205)
ausgebildet ist um ansprechend auf ein Erkennen einer ausgefahrenen Position des weiteren
Korbs (305) ein weiteres Korbausfahrsignal (223) bereitzustellen, wobei die Steuereinrichtung
(230) ausgebildet ist um den Zähler (235) ansprechend auf das weitere Korbausfahrsignal
(223) zu stoppen und zurückzusetzen.
9. Geschirrspülmaschine (100) gemäß Anspruch 8, wobei die Steuereinrichtung (230) ausgebildet
ist um den Zählerwert ansprechend auf das weitere Korbausfahrsignal (220) zu verringern.
10. Geschirrspülmaschine (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Erkennungseinrichtung
(205) ausgebildet ist um einen Zustand von mindestens einem im Spülraum (105) angeordneten
Nachfüllgefäß (500) zu erkennen und ansprechend auf ein Erkennen eines geschlossenen
Zustands des Nachfüllgefäßes (500) ein Gefäßsignal (225) bereitzustellen, wobei die
Steuereinrichtung (230) ausgebildet ist um den Zähler (235) ansprechend auf das Gefäßsignal
(225) zu starten.
11. Geschirrspülmaschine (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Steuereinrichtung
(230) ausgebildet ist um den Zählerwert zu verringern, wenn das Türsignal (210) für
eine vorbestimmte Öffnungsdauer bereitgestellt wird.
12. Geschirrspülmaschine (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Zählerwert
einer Wartezeit zwischen 2 und 30 Sekunden entspricht.
13. Verfahren (700) zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine (100), wobei das Verfahren
die folgenden Schritte umfasst:
Erkennen (605) einer Position einer Spülmaschinentür (110);
Bereitstellen (702) eines Türsignals (210) ansprechend auf ein Erkennen einer geöffneten
Position der Spülmaschinentür (110);
Starten (620) eines Zählers (235) ansprechend auf das Türsignal (210);
Bereitstellen (704) eines Schließsignals (240) bei Erreichen eines Zählerwerts des
Zählers (235); und
Verschließen (625) der Spülmaschinentür (110) automatisch ansprechend auf das Schließsignal
(240).