[0001] Die Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung zur Montage an einem Wasserfahrzeug,
insbesondere einem Surf- oder Standup-Paddle-Board (SUP-Board). Durch Ausrüstung des
Wasserfahrzeugs mit der Sitzvorrichtung kann ein universelles Ruder-, Paddel und Motorgerät
geschaffen werden. Insbesondere ist die Sitzvorrichtung als Baukastensystem gestaltet,
das um weitere Anbauteile ergänzt werden kann.
[0002] Wasserfahrzeuge dienen Personen zur Fortbewegung auf dem Wasser. Neben allgemein
bekannten Typen von Wasserfahrzeugen, wie etwa Ruder- oder Schlauchbooten, erfreuen
sich auch solche Wasserfahrzeuge zunehmender Beliebtheit, die im Wesentlichen lediglich
einen einfachen Schwimmkörper aufweisen. Hierzu zählen insbesondere Standup-Paddle-Boards
(SUP-Board). Unter einem SUP-Board wird hier ein Surfbrett mit einer oder mehreren
Finnen verstanden, auf dem sich ein Benutzer stehend unter Zuhilfenahme eines Antriebsmittels
zur Vortriebserzeugung im Wasser vorwärts bewegen kann. Insbesondere kann es sich
um ein Surfbrett mit einem großvolumigen Schwimmkörper handeln, der eine hinreichend
hohe Kippstabilität bietet, um einen sicheren Stand des Benutzers auf dem SUP-Board
zu gewährleisten. Grundsätzlich unterliegt ein SUP-Board im Rahmen der vorliegenden
Erfindung jedoch keinen Einschränkungen hinsichtlich seiner Abmessungen oder seines
Volumens. Insbesondere ist es auch möglich, diese Boards mit mehreren Personen zu
benutzen. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass die Personen nebeneinander auf dem
Board stehen oder sitzen. Hierzu können die Boards die nötige Breite und/oder Länge
aufweisen.
[0003] Beim herkömmlichen Standup-Paddling, das sich als Wassersportart einer wachsenden
Beliebtheit erfreut, steht der Sportler aufrecht auf einem solchen SUP-Board und bewegt
das SUP-Board durch Paddeln mithilfe eines als Stechpaddel ausgestalteten Antriebsmittels
vorwärts. Dabei wird die Seite, auf der gepaddelt wird, regelmäßig gewechselt, wenn
eine bestimmte Richtung beibehalten werden soll. Diese Art der Vorwärtsbewegung erfordert
einige Geschicklichkeit des Sportlers, um während des Paddelns und beim Wechseln der
Seiten, auf denen gepaddelt wird, die Balance auf dem SUP-Board zu halten. Vor allem
dann, wenn größeren Entfernungen zurückgelegt werden, ist das Paddeln zudem anstrengend
und ermüdend.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache Vorwärtsbewegung
mit einem SUP-Board oder anderen Wasserfahrzeugen zu ermöglichen.
[0005] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Sitzvorrichtung zur
Montage an einem Wasserfahrzeug gelöst, bei dem es sich insbesondere um ein Surf-
oder SUP-Board handeln kann. Die Sitzvorrichtung umfasst zumindest ein Sitzelement
für einen Benutzer der Sitzvorrichtung sowie ein Stützgestänge. Das Sitzelement ist
lösbar und/oder schwenkbar mit dem Stützgestänge verbunden. Die Sitzvorrichtung weist
ferner wenigstens eine Aufnahme und/oder einen Befestigungsabschnitt für wenigstens
ein Antriebsmittel des Wasserfahrzeugs auf.
[0006] Die Sitzvorrichtung erleichtert die Vorwärtsbewegung eines Wasserfahrzeugs auf vielfältige
Weise. Einerseits kann sich der Benutzer während einer Fahrt auf dem Wasser auf das
Sitzelement setzen, um ein kräftezehrendes Stehen zum Beispiel über längere Zeiträume
zu vermeiden. Hierzu kann das Sitzelement durch das Stützgestänge oberhalb des Bodens
des Wasserfahrzeugs abgestützt werden.
[0007] Darüber hinaus weist die Sitzvorrichtung allerdings wenigstens eine Aufnahme und/oder
einen Befestigungsabschnitt für ein Antriebsmittel auf. Hierdurch kann dem Benutzer
die Verwendung des Antriebsmittels in besonderem Maße erleichtert werden, z.B. indem
der Benutzer das Antriebsmittel nicht oder zumindest nicht vollständig selbst halten
muss. So kann etwa die Aufnahme als eine mechanische Führung für ein manuelles Antriebsmittel
dienen, um dem Benutzer die Handhabung des Antriebsmittels zu erleichtern. Besonders
vorteilhaft kann die Aufnahme als Drehpunkt für das Antriebsmittel verwendet werden,
sodass der Benutzer mit Hilfe der Hebelwirkung seine Muskelkraft vergleichsweise effizient
in eine Vorwärtsbewegung des Wasserfahrzeugs umsetzen kann. Wahlweise kann sich der
Benutzer während der Bedienung des Antriebsmittels auch hinsetzen.
[0008] Ein weiterer Gesichtspunkt der beschriebenen Sitzvorrichtung liegt in einer erhöhten
Sicherheit während der Benutzung des Wasserfahrzeugs. Beispielsweise kann die Sitzvorrichtung
auch für geübte Benutzer nützliche Dienste leisten, weil das Wasserfahrzeug durch
Verlagerung des Massenschwerpunkts leicht stabilisiert werden kann, wenn sich der
Benutzer auf das Sitzelement setzt. Dies kann insbesondere bei plötzlichen Wetterumschwüngen
hilfreich sein, die größere Wasserbewegungen bewirken können und hierdurch mit einer
zumindest subjektiv empfundenen vergrößerten Instabilität des Wasserfahrzeugs einhergehen.
Der Benutzer kann sich in einer solchen Situation jedoch hinsetzen, sodass er nicht
befürchten muss, infolge der vergrößerten Instabilität von dem Wasserfahrzeug herunterzufallen.
[0009] Als ein weiterer Vorteil der Sitzvorrichtung wird das Risiko eines Verlusts des Antriebsmittels
verringert, wenn das Antriebsmittel mit der Aufnahme und/oder dem Befestigungsabschnitt
zusammenwirkt und der Benutzer das Antriebsmittel hierdurch zumindest nicht vollständig
selbst festhalten muss. Dies kann sich insbesondere in Notsituationen als vorteilhaft
erweisen. Die Anforderungen an den Benutzer während einer Fahrt auf dem Wasser können
somit gesenkt werden.
[0010] Darüber hinaus ermöglicht es die Sitzvorrichtung, den Benutzerkreis für Wasserfahrzeuge
zu erweitern. Beispielsweise können auch weniger geübte Benutzer oder Personen mit
körperlichen Einschränkungen ein Wasserfahrzeug nutzen, welches sie ohne die Sitzvorrichtung
nicht genutzt hätten. Insbesondere ist die bei SUP-Boards bisher erforderliche Bereitschaft
zum dauerhaften Stehen nicht mehr zwingend erforderlich, wenn auf dem SUP-Board eine
erfindungsgemäße Sitzvorrichtung verwendet wird.
[0011] Die lösbare Verbindung des Sitzelements mit der Sitzvorrichtung ermöglicht eine flexible
Nutzung der Sitzvorrichtung. Beispielsweise kann das Sitzelement vor oder während
einer Fahrt auf dem Wasser entfernt werden, wenn keine Sitzmöglichkeit benötigt wird
und die Sitzvorrichtung nur zur Halterung des Antriebsmittels verwendet werden soll.
Hierdurch kann der Platzbedarf der Sitzvorrichtung auf dem Wasserfahrzeug bedarfsweise
reduziert werden, um die Vorwärtsbewegung des Wasserfahrzeugs weiter zu erleichtern.
Ist das Sitzelement verschwenkbar mit dem Stützgestänge verbunden, lässt es sich beispielsweise
nach oben schwenken, wodurch der Platzbedarf der Sitzvorrichtung ebenfalls verringert
werden kann. Die Aufnahme des Antriebsmittels kann lösbar oder fest mit dem Stützgestänge
der Sitzvorrichtung verbunden sein.
[0012] Ein weiterer Vorteil der Sitzvorrichtung, der mit der Verschwenkbarkeit und/oder
Lösbarkeit des Sitzelements einhergeht, liegt in einer variierbaren Größe der Sitzvorrichtung
zur Erleichterung des Transports und der Aufbewahrung. Hierdurch wird der Anforderung
an eine flexible Benutzung in besonderer Weise Rechnung getragen. So werden zum Beispiel
SUP-Boards häufig durch aufblasbare Schwimmkörper gebildet, deren Größe durch Zufuhr
oder Ablassen von Luft variiert wird, um den Transport und die Aufbewahrung des SUP-Boards
zu vereinfachen. Da auch die Sitzvorrichtung in ihrer Größe durch Abnehmen oder Verschwenken
des Sitzelements variiert werden kann, wird die flexible Verwendung von SUP-Boards
und vergleichbaren Wasserfahrzeugen nicht beeinträchtigt.
[0013] Bei dem Antriebsmittel kann es sich um einen Riemen handeln. So kann das Antriebsmittel
beispielsweise ein Paddel sein, mit dem der Benutzer durch Wriggen eine Vorwärtsbewegung
für das Wasserfahrzeug erzeugen kann. Die Aufnahme der Sitzvorrichtung ist vorzugsweise
zur Aufnahme eines Schafts des Riemens ausgebildet und kann insbesondere eine Ruderdolle
sein. Diese kann eine Gabel oder ein U-förmiges Teil umfassen, welches die Aufnahme
bildet. Zusätzlich oder alternativ kann auch eine Schelle vorgesehen sein, um das
Antriebsmittel vollständig fixieren zu können. Die Aufnahme ist vorzugsweise schwenkbar
an der Sitzvorrichtung gelagert. Hierdurch kann das Antriebsmittel während der Benutzung
optimal abgestützt werden, wobei das Antriebsmittel dennoch überwiegend frei bewegt
werden kann. Weiterhin können auch mehrere Aufnahmen an unterschiedlichen Positionen
an der Sitzvorrichtung angebracht sein, beispielsweise links und rechts der Mittellängsachse
des Wasserfahrzeugs. Hierdurch wird eine flexible Positionierung des Antriebsmittels
ermöglicht, und der Benutzer kann eine Positionierung wählen, die für ihn ergonomisch
besonders günstig ist.
[0014] Weiterhin kann es sich bei dem Antriebsmittel um einen Außenbordmotor handeln. Der
Motor kann verschwenkbar sein, um eine Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs zu beeinflussen.
Hierzu kann beispielsweise der Befestigungsabschnitt verschwenkbar an der Sitzvorrichtung
angebracht sein. Alternativ kann auch eine starre Verbindung zur übrigen Sitzvorrichtung
vorgesehen sein, wobei der Benutzer in diesem Fall beispielsweise durch parallele
Verwendung eines Riemens die Fahrtrichtung beeinflussen kann, etwa durch Eintauchen
des Ruderblatts in das Wasser.
[0015] Der Außenbordmotor kann insbesondere ein zum Beispiel als Schraube bzw. Propeller
ausgebildetes Antriebselement umfassen, welches motorisch angetrieben wird. Alternativ
zu einem herkömmlichen Verbrennungsmotor kann insbesondere ein Elektromotor vorgesehen
sein, um neben ökologischen Aspekten den im Wassersport verbreiteten Wunsch nach einem
möglichst geringen Gesamtgewicht angemessen zu berücksichtigen. Der Elektromotor kann
durch einen separaten Energiespeicher, z.B. einen Akku oder eine Batterie, versorgt
werden, wobei der Energiespeicher von der Sitzvorrichtung entfernt auf dem Wasserfahrzeug
angeordnet sein kann, um ein Gegengewicht zu der an dem Wasserfahrzeug angebrachten
Sitzvorrichtung mit daran befestigtem Außenbordmotor zu bilden.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform der Sitzvorrichtung weist das Stützgestänge wenigstens
ein Vorderteil und ein Hinterteil auf, die relativ zueinander verschwenkbar sind.
Hierdurch wird eine flexible Benutzbarkeit der Sitzvorrichtung besonders begünstigt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Sitzvorrichtung durch ein Verschwenken
der Teile des Stützgestänges relativ zueinander zusammengeklappt wird, um den Transport
zu erleichtern und/oder den Platzbedarf für die Lagerung der Sitzvorrichtung zu verringern.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Sitzelement ein Sitzflächenteil und
ein Stützteil auf. Das Stützteil kann allgemein zum Abstützen des Sitzflächenteils
an dem Stützgestänge oder auf der Transportfläche des Wasserfahrzeugs dienen. Auf
diese Weise können die Montage des Sitzelements und dessen konstruktive Ausgestaltung
des Stützgestänges vereinfacht werden. Hierzu kann vorteilhaft auch vorgesehen sein,
dass das Sitzflächenteil und das Stützteil relativ zueinander verschwenkbar sind.
Die Sitzvorrichtung kann dann besonders platzsparend transportiert oder aufbewahrt
werden.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Sitzflächenteil als eine längliche Sitzbank
ausgestaltet, deren Längsausdehnung sich in Längsrichtung des Wasserfahrzeugs erstreckt,
wenn die Sitzvorrichtung mit dem Sitzflächenteil darauf montiert ist. Die Querausdehnung
der Sitzbank ist vorzugsweise kleiner als die Querausdehnung des Wasserfahrzeugs.
Dies ermöglicht es dem Benutzer, "rittlings" oder quer zur Fahrtrichtung auf der Sitzbank
zu sitzen.
[0019] In einer Ausgestaltung weist das Sitzflächenteil des Sitzelements wenigstens ein
Montageelement zur lösbaren Befestigung an dem Hinterteil des Stützgestänges auf.
Insbesondere kann beispielsweise eine Befestigung an einer Querstrebe des Hinterteils
vorgesehen sein. Die Befestigung des Sitzflächenteils an dem Hinterteil erfolgt vorzugsweise
so, dass das befestigte Sitzflächenteil im Wesentlichen waagerecht ausgerichtet wird.
Vorzugsweise wird das Sitzflächenteil weiterhin in einer Höhe an dem Hinterteil befestigt,
die ein angenehmes Sitzen des Benutzers des Wasserfahrzeugs auf dem Sitzflächenteil
ermöglicht.
[0020] Jedes Montageelement kann ein Klemmelement umfassen, das mit dem Hinterteil des Stützgestänges,
insbesondere mit einer Querstrebe des Hinterteils, verbunden werden kann. Gleichfalls
kann das Montagelement ein Halteprofil aufweisen, welches eine Querstrebe des Hinterteils
teilweise umgreift. Vorzugsweise umgreift es die Querstrebe von oben, sodass das mit
dem Montageelement versehene Sitzflächenteil in die Querstrebe eingehängt werden kann.
Dies ermöglicht eine einfache Montage des Sitzelements an dem Stützgestänge. Der Umgriff
ist vorzugsweise möglichst spielfrei. Hierzu ist die Form des Halteprofils vorzugsweise
an das Querschnittsprofil der Querstrebe angepasst.
[0021] Das Stützteil des Sitzelements kann wenigstens ein Klemmelement zur Befestigung an
dem Vorderteil des Stützgestänges aufweisen. Hierdurch ist insgesamt (durch Befestigung
des Sitzflächenteils und des Stützteils) eine besonders stabile Befestigung des Sitzelements
an dem Stützgestänge möglich. Gleichfalls kann jedoch vorgesehen sein, dass das Stützteil
des Sitzelements selbst nicht unmittelbar an dem Stützgestänge, sondern in einem unteren
Bereich an der Transportfläche des Wasserfahrzeugs befestigt bzw. auf die Transportfläche
gestellt werden kann.
[0022] In einer weiteren Ausgestaltung kann das Sitzflächenteil und/oder das Stützgestänge
ausziehbar gestaltet sein. Insbesondere lässt sich auf diese Weise die Länge der Sitzelemente
variieren. In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird dies durch einen Teleskopmechanismus
erreicht. Hierzu kann vorteilhaft vorgesehen sein, Teleskopstangen zu verwenden. Dies
erlaubt geringe Transportmaße, insbesondere im abgebauten Zustand, und ermöglicht
gleichzeitig eine möglichst große Sitzvorrichtung im aufgebauten Zustand. Weiterhin
kann die Sitzvorrichtung während des Betriebs verkleinert werden, um z.B. Stehbetrieb
zu ermöglichen oder vom Stehbetrieb durch Ausziehen wieder auf Sitzbetrieb zu wechseln.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Sitzvorrichtung mehrere Sitzelemente
umfassen. Auf diese Weise lässt sich die Anzahl der Sitzgelegenheiten bei Bedarf erhöhen.
Die Sitzelemente können jeweils ein Sitzflächenteil und ein Stützteil aufweisen, wobei
das Sitzflächenteil eines ersten Sitzelements ein Montageelement zur lösbaren Befestigung
an einem Hinterteil des Stützgestänges aufweist und wobei das Sitzflächenteil eines
zweiten Sitzelements ein Montageelement zur lösbaren Befestigung an dem ersten Sitzelement,
insbesondere an dessen Sitzflächenteil, aufweist. Das erste Sitzelement kann somit,
wie zuvor beschrieben, mit dem Stützgestänge verbunden werden. Das zweite Sitzelement
kann mit dem ersten Sitzelement verbunden werden. Das zweite Sitzelement ist dabei
in Fahrtrichtung vor dem ersten Sitzelement auf dem Wasserfahrzeug positioniert. Vorteilhaft
weist dabei auch das zweite Sitzelement ein Montageelement auf und die Verbindung
zwischen dem zweiten und ersten Sitzelement wird mittels des Montageelements hergestellt.
[0024] Weiterhin kann das Sitzflächenteil eine Sitzfläche und einen die Sitzfläche umgebenden
Rahmen aufweisen. Insbesondere kann der Rahmen zumindest teilweise umlaufend um die
Sitzflächen gestaltet sein. Der Rahmen kann dabei so mit der Sitzfläche verbunden
sein, dass umlaufend oder abschnittsweise ein Spalt zwischen Rahmen und Sitzfläche
vorhanden ist. In diesen Ausführungsformen kann bei Verwendung von zwei Sitzelementen
das zweite Sitzelement dadurch mit dem ersten Sitzelement verbunden werden, dass das
Montageelement des Sitzflächenteils des zweiten Sitzelements als ein Halteprofil ausgestaltet
wird, welches abschnittsweise den Rahmen des Sitzflächenteils des ersten Sitzelements
umgreift, insbesondere derart, wie es zuvor in Bezug auf die Herstellung der Verbindung
zwischen dem Montageelement und der Querstrebe des Hinterteils des Stützgestänges
beschrieben wurde. Damit können beide Sitzelemente und insbesondere die Montageelemente
ihrer Sitzflächenteile gleich ausgestaltet werden.
[0025] Insbesondere dann, wenn das Sitzflächenteil des Sitzelements als längliche Sitzbank
ausgestaltet ist, kann das Sitzelement der Sitzvorrichtung auch mit einer oder mehreren
Seitenbänken kombiniert werden. Die Seitenbänke können jeweils seitlich an dem Sitzelement
angebracht werden. Vorzugsweise werden dabei jeweils zwei Seitenbänke einander gegenüberliegend
links und rechts in Bezug auf das Sitzflächenteil mit dem Sitzelement verbunden. Bei
einem Wasserfahrzeug mit entsprechender Breite ermöglichen Seitenbänke zwei Benutzern,
in Fahrtrichtung bzw. Längsrichtung des Wasserfahrzeugs nebeneinander zu sitzen. Das
in diesem Fall vorzugsweise als Bank ausgestaltete Sitzflächenelement befindet sich
dann zwischen den beiden Benutzern. Mittels der Seitenbänke kann im Mehrpersonenbetrieb
für jeden Benutzer eine eigene Sitzgelegenheit bereitgestellt werden. Weiterhin kann
damit eine optimale Positionierung der Benutzer mit Bezug auf den Schwerpunkt und
oder zum Antriebsmittel erreicht werden. Dies führt zu verbesserter Stabilität des
Wasserfahrzeugs und somit zu erhöhter Sicherheit.
[0026] Es ist weiterhin möglich, nur eine Seitenbank auf einer Seite zu montieren. Weiterhin
können die Seitenbänke auf unterschiedlichen Seiten versetzt zueinander angebracht
werden. Vorzugsweise ist jede Seitenbank mit einem oder mehreren Stützelementen zur
seitlichen Abstützung gegenüber dem Wasserfahrzeug versehen. Die Stützelemente können
klappbar oder schwenkbar an der Seitenbank befestigt sein. Die Stützelemente stützen
die Seitenbank auf der Seite, die nicht mit dem Sitzelement verbunden ist, auf dem
Wasserfahrzeug ab und erhöhen damit die Stabilität. Die klappbare oder schwenkbare
Befestigung ermöglicht es, die Stützelemente bei Nichtbenutzung der Seitenbank einzuklappen,
wodurch Transport und Aufbewahrung der Seitenbank vereinfacht werden.
[0027] Zur Verbindung mit dem Sitzelement weisen die Seitenbänke jeweils geeignete Montageelemente
auf. Wenn das Sitzflächenelement des Sitzelements einen umlaufenden Rahmen aufweist,
ist jede Seitenbank vorzugsweise mit wenigstens einem als Halteprofil ausgestalteten
Montageelement versehen, welche einen seitlichen Abschnitt des Rahmens in der zuvor
schon beschriebenen Weise umgreift. Somit lassen sich die Seitenbänke in gleicher
Weise mit dem Sitzelement verbinden, wie es für die Verbindung des Sitzelements mit
dem Stützgestänge und die Verbindung mehrerer Sitzelemente untereinander der Fall
sein kann.
[0028] Vorzugsweise können eine oder mehrere Seitenbänke zudem jeweils mit weiteren Aufnahmen
für Antriebsmittel, insbesondere für Riemen, versehen sein. In einer vorteilhaften
Ausführungsform sind die Antriebsmittelaufnahmen fest oder höhenverstellbar mit der
Seitenbank verbunden. Die weiteren Aufnahmen sind vorzugsweise in Fahrtrichtung rechts
und links an jeweils einer von zwei einander gegenüberliegenden Seitenbänken angeordnet,
wenn diese an einem auf dem Wasserfahrzeug positionierten Sitzflächenteil angebracht
sind. Dies erlaubt es insbesondere, das Wasserfahrzeug mithilfe von in den Aufnahmen
gehaltenen Riemen zu rudern. Insbesondere können die Aufnahmen für die Antriebsmittel
mittels Flügelschrauben mit der Seitenbank verbunden sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Sitzelement der Sitzvorrichtung mit
weiteren Aufnahmen für Riemen ausgestattet werden. Insbesondere umfasst die Sitzvorrichtung
in einer Ausführungsform mehrere, insbesondere zwei, weitere Aufnahmen für als Riemen
ausgestaltete Antriebsmittel, die mit dem Sitzelement verbindbar sind, wobei Aufnahmen
auf beiden Seiten seitlich am Wasserfahrzeug angeordnet sind, wenn die Sitzvorrichtung
mit einem Sitzelement, mit dem die weiteren Aufnahmen verbunden sind, an dem Wasserfahrzeug
montiert ist, und wobei die Aufnahmen insbesondere durch ein Gestänge gehalten werden,
das an dem Sitzelement anbringbar ist. Damit erlauben es diese weiteren Aufnahmen,
das Wasserfahrzeug im Sitzen mit zwei Riemen zu rudern. In einer vorteilhaften Ausführungsform
sind die Antriebsmittelaufnahmen verschiebbar an dem Sitzelement angebracht. Dies
erlaubt es in vorteilhafter Weise, die Antriebsmittel ergonomisch zu positionieren.
[0029] In weiteren vorteilhaften Ausführungsformen werden die die Antriebsmittelaufnahmen
zudem durch ein Gestänge gehalten, das an dem Sitzelement anbringbar ist. Das die
Aufnahmen haltende gemeinsame Gestänge verhindert, dass die Antriebsmittelaufnahmen
sich relativ zueinander bewegen. Damit lässt sich in einfacher Weise eine vorteilhafte
Positionierung erreichen. Dies erlaubt dem Nutzer eine gleichmäßige Nutzung beider
Antriebsmittel und auch eine einfache Ausrichtung bezüglich der Sitzposition und des
Schwerpunkts.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Sitzvorrichtung ein Lehnenelement, an dem
die Aufnahme und/oder der Befestigungsabschnitt angeordnet sind. Hierdurch kann das
Antriebsmittel beispielsweise auch dann komfortabel von dem Benutzer bedient werden,
wenn er auf dem Sitzelement sitzt. Das Antriebsmittel kann jedoch auch benutzt werden,
wenn der Benutzer steht. In einer verbundenen Ausführungsform wird das Lehnenelement
durch mehrere Querstreben des Hinterteils des Stützgestänges ausgebildet, wobei die
Aufnahme und/oder der Befestigungsabschnitt an einem Verbindungselement angebracht
sind, das mit wenigstens zwei der Querstreben verbunden ist. Auf dieses Weise wird
ein Lehnenelement bereitgestellt, das ein bequemes Anlehnen des Benutzers und gleichzeitig
eine einfache Anbringung der Aufnahme und/oder des Befestigungsabschnitts über das
Verbindungselement ermöglicht. Weiterhin kann das Verbindungselement wahlweise mit
unterschiedlichen Querstreben verbunden werden. Auf diese Weise wird eine Höhenverstellung
für die Aufnahme und/oder das Befestigungselement geschaffen.
[0031] Zur Befestigung der Sitzvorrichtung an dem Wasserfahrzeug sind grundsätzlich beliebige
Befestigungsmittel oder Montagemittel denkbar. Wenngleich eine Befestigung der Sitzvorrichtung
an dem Wasserfahrzeug in vielen Fällen Vorteile bietet, so ist dies jedoch nicht zwingend.
So kann etwa eine Haftreibung zwischen dem Stützgestänge und dem Wasserfahrzeug eine
ausreichende Verbindung darstellen, die eine Montagemöglichkeit definiert. Hierzu
kann eine rutschmindernde Oberflächenbeschaffenheit des Wasserfahrzeugs beitragen.
Das Stützgestänge kann an seinen Endabschnitten, die mit dem Wasserfahrzeug insbesondere
in der Benutzungsstellung zusammenwirken, mit Saugnäpfen oder gleichwertig wirkenden
Elementen versehen sein, um eine universell einsetzbare und lösbare Montagemöglichkeit
für die Sitzvorrichtung bereitzustellen.
[0032] Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Sitzvorrichtung, insbesondere das Stützgestänge
der Sitzvorrichtung, wenigstens ein erstes Befestigungsmittel aufweist, das zu wenigstens
einem an dem Wasserfahrzeug angebrachten zweiten Befestigungsmittel komplementär ausgebildet
ist, wobei die Sitzvorrichtung mittels des ersten und zweiten Befestigungsmittels
insbesondere lösbar an dem Wasserfahrzeug montierbar ist.
[0033] Insbesondere können an dem Wasserfahrzeug als zweites Befestigungsmittel ein oder
mehrere Haltestifte vorgesehen sein, die fest mit dem Wasserfahrzeug verbunden sein
können. Eine oder mehrere Aufsteckelemente der Sitzvorrichtung können auf die Haltestifte
aufgesteckt werden und somit als zweite Befestigungsmittel dienen. Die Aufsteckelemente
können etwa durch Hohlabschnitte des Stützgestänges gebildet sein. Beispielsweise
können zumindest Endabschnitte des Stützgestänges durch Hohlrohre gebildet sein, die
auf eine oder mehrere Haltestifte aufgesteckt werden, um auf diese Weise die Sitzvorrichtung
an dem Wasserfahrzeug zu montieren. Gleichfalls kann an dem Wasserfahrzeug als zweites
Befestigungsmittel eine Öse vorgesehen sein, die in einen als erstes Haltemittel vorgesehenen
Endabschnitt einer Strebe des Stützgestänges eingreift. Zur weiteren Befestigung kann
etwa ein Bolzen durch den Endabschnitt und die Öse geführt werden.
[0034] Die zweiten Befestigungsmittel können jeweils von einem Flachstück gehalten werden,
das auf das Wasserfahrzeug aufgeklebt oder in anderer Weise daran befestigt werden
kann. Dabei können die Flachstücke etwa mithilfe einer Schablone an den passenden
Positionen an dem Wasserfahrzeug angebracht werden. Dies erlaubt es, ein Wasserfahrzeug
mit den zweiten Befestigungsmitteln nachzurüsten, so dass die Sitzvorrichtung grundsätzlich
an jedem beliebigen Wasserfahrzeug montiert werden kann. Die Flachstücke können aus
dem gleichen oder einem ähnlichen Material wie die Oberfläche des Wasserfahrzeugs
bestehen.
[0035] Gleichfalls kann vorgesehen sein, dass das Stützgestänge wenigstens einen Endabschnitt
mit Einschubschlitten als erstes Befestigungselement aufweist und an dem Wasserfahrzeug
wenigstens eine Aufnahme mit einer zum Einschubschlitten komplementären Einschuböffnung
als zweites Befestigungsmittel vorgesehen ist, wobei der Einschubschlitten in die
Einschuböffnung einführbar ist, um die Sitzvorrichtung an dem Wasserfahrzeug zu montieren.
Die Einführrichtung verläuft dabei vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Längsachse
des Wasserfahrzeugs, also im Wesentlichen horizontal und parallel zur Bewegungsrichtung
des Wasserfahrzeugs bei Geradeausfahrt. Vorzugsweise sind Einschubschlitten und -öffnung
geometrisch derart aneinander angepasst, dass zwischen den Teilen ein Presssitz besteht,
wenn der Einschubschlitten in die Einschuböffnungen aufgenommen ist. Um eine sichere
Befestigung der Sitzvorrichtung zu ermöglichen, können der Einschubschlitten und/oder
die zugehörige Einschuböffnung insbesondere einen T-förmigen Querschnitt aufweisen.
[0036] In einer weiteren Ausgestaltung ist die Sitzvorrichtung zwischen einer Benutzungsstellung
und einer Kompaktstellung verstellbar, wobei sich die Sitzvorrichtung im Wesentlichen
parallel zu einer Transportfläche des Wasserfahrzeugs erstreckt, wenn die Sitzvorrichtung
an dem Wasserfahrzeug montiert und in die Kompaktstellung gebracht ist. Hierdurch
wird eine besonders flexible Verwendung der Sitzvorrichtung ermöglicht, da sie auch
während der Fahrt mit dem Wasserfahrzeug in die Kompaktstellung gebracht werden kann,
wenn der Benutzer keine Unterstützung durch die Sitzvorrichtung wünscht. Um die Sitzvorrichtung
in die Kompaktstellung bringen zu können, ist das Stützgestänge vorzugsweise nur teilweise
mit dem Wasserfahrzeug mechanisch verbunden, sodass die Sitzvorrichtung zwischen der
Benutzungsstellung und der Kompaktstellung verstellt werden kann, ohne die Sitzvorrichtung
hierbei vollständig von dem Fahrzeug zu lösen. Beispielsweise kann die Sitzvorrichtung
im (teilweise) montierten Zustand relativ zu dem Wasserfahrzeug verschwenkbar sein.
Die Aufnahme für das Antriebsmittel kann unabhängig davon nutzbar sein, ob sich die
Sitzvorrichtung in der Benutzungsstellung oder in der Kompaktstellung befindet. Selbiges
kann auch für den Befestigungsabschnitt vorgesehen sein. Alternativ können die Aufnahme
oder der Befestigungsabschnitt in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung der Sitzvorrichtung
benutzbar sein.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Stützgestänge der Sitzvorrichtung mit
einer Beleuchtungseinrichtung versehen, die das Stützgestänge umläuft. Die Beleuchtungseinrichtung
kann eine oder mehrere LED-Lampen bzw. einen LED-Streifen umfassen. Weiterhin kann
der LED-Streifen das Wasserfahrzeug "geschlitzt" oder "gerundet" beleuchten.
[0038] Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Sitzvorrichtung eine Sitzheizung. Insbesondere
kann das Sitzflächenelement und/oder die zuvor beschriebene Seitenbank mit einer Sitzheizung
ausgestattet sein. Die Sitzheizung wird vorteilhafterweise elektrisch betrieben. In
einer Ausführungsform wird die Sitzheizung als Heizschlange ausgeführt. In vorteilhafter
Weise kann der Akkumulator zum Betrieb der Sitzheizung so auf dem Wasserfahrzeug positioniert
werden, dass er das Gewicht der Sitzheizung und/oder der Sitzvorrichtung ausgleicht.
Die Sitzheizung verhindert an kalten Tagen Vereisen und somit das Rutschen auf der
Sitzvorrichtung. Des Weiteren kann das Auskühlen des Nutzers verhindert werden.
[0039] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Fortbewegungsmittel vorgeschlagen,
das ein Wasserfahrzeug, insbesondere ein Surf- oder Standup-Paddle-Board, und eine
im Bereich eines Hecks des Wasserfahrzeugs montierbare Sitzvorrichtung nach einer
der beschriebenen Ausführungsformen umfasst. Die Montage der Sitzvorrichtung im Heckbereich
des Fahrzeugs hat sich im Hinblick auf eine einfache Manövrierbarkeit von Wasserfahrzeugen
als günstig erwiesen. Es ist jedoch auch möglich, die Sitzvorrichtung an anderen Stellen
des Fahrzeugs anzuordnen. Ferner ist es denkbar, mehrere Sitzvorrichtungen an unterschiedlichen
Stellen zu positionieren. Auf diese Weise können mehrere Benutzer gleichzeitig sitzen,
wobei die Möglichkeit besteht, dass alle oder nur einzelne Passagiere durch jeweilige
Antriebsmittel gemeinschaftlich zur Vorwärtsbewegung beitragen. Die Antriebsmittel
können gleichartig oder unterschiedlich sein.
[0040] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Antriebsmittel einen Außenbordmotor
auf, wobei, wenn die Sitzvorrichtung an dem Wasserfahrzeug montiert und der Außenbordmotor
an dem Befestigungsabschnitt der Sitzvorrichtung angebracht ist, der Außenbordmotor
im Bereich des Hecks des Wasserfahrzeugs zumindest teilweise in das Wasser getaucht
werden kann, wenn das Wasserfahrzeug auf dem Wasser schwimmt. Vorzugsweise werden
lediglich eine Schraube und ein die Schraube tragender Abschnitt des Außenbordmotors
in das Wasser getaucht.
[0041] Grundsätzlich können mehrere Antriebsmittel vorgesehen werden, wobei diese wahlweise
auch parallel verwendet werden können. Beispielsweise können ein Riemen und ein Außenbordmotor
in gegenseitiger Ergänzung verwendet werden, um die Vorwärtsbewegung des Wasserfahrzeugs
besonders einfach oder wirksam zu gestalten. Hierzu weist die Sitzvorrichtung vorzugsweise
die Aufnahme und den Befestigungsabschnitt auf. Es ist jedoch auch denkbar, dass lediglich
ein Antriebsmittel vorgesehen ist oder nur ein Antriebsmittel gleichzeitig in Verbindung
mit der Aufnahme oder dem Befestigungsabschnitt verwendet werden kann.
[0042] Gemäß einer Ausführungsform kann das Antriebsmittel im Bereich des Hecks des Wasserfahrzeugs
zumindest teilweise ins Wasser getaucht werden, wenn die Sitzvorrichtung an dem Wasserfahrzeug
montiert ist. Dies kann unabhängig davon gegeben sein, ob die Sitzvorrichtung in die
Benutzungsstellung oder in die Kompaktstellung gebracht ist. Die Sitzvorrichtung kann
hierdurch im Hinblick auf ein oder mehrere Antriebsmittel besonders flexibel eingesetzt
werden. Es kommen jedoch auch vereinfachende Anwendungsfälle in Betracht. Beispielsweise
kann ein mit dem Befestigungsabschnitt verbundener Außenbordmotor automatisch nicht
(mehr) in das Wasser getaucht sein, wenn die Sitzvorrichtung in die Kompaktstellung
gebracht ist. Es können somit verschiedene Verwendungsmöglichkeiten miteinander kombiniert
werden, um die Anzahl der möglichen bzw. als sinnvoll erachteten Benutzungsfälle zu
optimieren.
[0043] Gemäß einer Ausführungsform ist die Sitzvorrichtung an dem Wasserfahrzeug, insbesondere
auf einer Transportfläche im Bereich des Hecks des Wasserfahrzeugs, montiert. Dies
kann durch die hier beschriebenen Möglichkeiten realisiert sein, wobei auch eine lösbare
Kopplung zwischen der Sitzvorrichtung und dem Wasserfahrzeug eine mögliche Montageart
ist.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Wasserfahrzeug weiterhin ein Fach,
das als Stauraum dient. Das Fach ist in den Schwimmkörper des Wasserfahrzeugs eingelassen.
Insbesondere ist das Fach wasserdicht abschließbar. Das Fach erlaubt es, persönliche
Gegenstände vor Wasser geschützt aufzubewahren. So kann das Fach etwa zum sicheren
Verstauen von Kleidung verwendet werden.
[0045] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Fach im Bugbereich des Wasserfahrzeugs
angeordnet, um das Gewicht der Sitzvorrichtung und/oder Antriebsmittel auszugleichen.
Hierdurch wird das Wasserfahrzeug in einer stabilen Lage gehalten. Wenn es sich um
ein SUP-Board handelt, kann das Fach beispielsweise in der Tiefe der Dicke eines Schwimmkörpers
des SUP-Boards entsprechen.
[0046] In einer weiteren Ausführungsform ist das Fach so gestaltet, dass es einen Treibstofftank
aufnehmen kann, der Treibstoff zum Betrieb eines als Verbrennungsmotor ausgestalteten
Antriebsmittels aufnehmen kann. Der Tank kann durch Treibstoffleitungen mit dem Motor
verbunden sein. In einer weiteren Ausführungsform ist das Fach so gestaltet, dass
es eine Batterie oder Akkumulator zum Betrieb elektrischer Verbraucher aufnehmen kann.
Dabei kann es sich insbesondere um eine Batterie oder einen Akkumulator zur Energieversorgung
eines als Elektromotor ausgestalteten Antriebsmittels handeln. Die Batterie oder der
Akkumulator kann dabei durch elektrische Versorgungsleitungen mit dem Motor verbunden
werden. Durch Lagerung des Tanks oder der Batterie bzw. des Akkumulators im Fach wird
dieser sicher verstaut. Verrutschen und etwaiges ins Wasser fallen können verhindert
werden. Weiterhin bleibt mehr Freiraum an Deck bestehen.
[0047] In einer weiteren Ausführungsform ist das Fach ein Kühlfach, das mit einem Kühlakkumulator
betrieben wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich um ein elektrisches
Kühlfach und es enthält einen Akkumulator, um das Kühlfach zu betreiben. Vorräte,
die an Deck oder auch in einem ungekühlten Fach transportiert werden, würden sich
an warmen Sonnentagen stark erwärmen und könnten dadurch verderben. Das Kühlfach verhindert
ein solches Erwärmen, so dass die Vorräte sicher unter passenden Bedingungen transportiert
werden können.
[0048] In einer weiteren Ausführungsform kann eine Bugreling an das Wasserfahrzeug angebracht
werden. Dies hat sich auch bei SUP-Boards als vorteilhaft erwiesen, dabei kann auch
vorgesehen sein, einen Scheinwerfer an der Reling zu montieren. Der Scheinwerfer kann
in einer Ausführungsform mithilfe einer Funkfernsteuerung, beispielsweise über eine
Bluetooth-Funkverbindung, gesteuert werden, um einem am Heck positionierten Benutzer
eine einfache Bedienung zu ermöglichen. Weiterhin können an der Reling Positionslampen
montiert sein.
[0049] Insgesamt schaffen die Erfindung und ihre zuvor genannten Ausführungsformen ein modulares
Baukastensystem mit einer Sitzvorrichtung, die ein Sitzelement umfasst und bei Bedarf
um weitere Sitzgelegenheiten wie etwa weitere Sitzelemente und/oder Seitenbänke erweitert
werden kann. Weiterhin können bedarfsweise Aufnahmen für unterschiedliche Antriebsmittel
und Fortbewegungsarten an der Sitzvorrichtung angebracht werden.
[0050] Die zuvor genannten und weitere Besonderheiten der Erfindung werden auch anhand der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren
deutlich. Von den Figuren zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische und exemplarische Darstellung eines SUP-Boards mit einer Sitzvorrichtung
in einer Seitenansicht;
- Fig. 2
- eine schematische und exemplarische Perspektivansicht der Sitzvorrichtung mit daran
montiertem Sitzelement,
- Fig. 3a
- eine schematische und exemplarische Darstellung eines SUP-Boards mit einer Sitzvorrichtung
ohne daran montiertem Sitzelement und einem Riemen in einer Seitenansicht,
- Fig. 3b
- eine schematische und exemplarische Darstellung eines SUP-Boards mit einer Sitzvorrichtung
mit daran montiertem Sitzelement und einem Außenbordmotor in einer Ausgestaltung,
- Fig. 3c
- eine schematische und exemplarische Darstellung eines SUP-Boards mit einer Sitzvorrichtung
mit daran montiertem Sitzelement und einem Außenbordmotor in einer weiteren Ausgestaltung,
- Fig. 3d
- eine schematische Darstellung eines SUP-Boards mit einer Sitzvorrichtung in einer
Seitenansicht und einer Lenkvorrichtung für den Motor sowie Armlehnen,
- Fig.3e
- eine schematische Darstellung eines SUP-Boards mit einer Sitzvorrichtung in einer
Seitenansicht und einer Lenkvorrichtung, die ein Ruderblatt steuert, sowie Armlehnen,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines SUP-Boards mit zwei Sitzvorrichtungen.
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines SUP-Boards mit einer Sitzvorrichtung, die mehr
als ein Sitzelement umfasst.
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer Antriebsmittelhalterung, die mit dem Sitzelement
verbunden ist.
- Fig.7
- eine schematische Darstellung eines Sitzflächenelements, an dem Sitzelement mehrere
Seitenbänke angebracht sind,
- Fig. 7a
- eine schematische Darstellung eines Sitzflächenelements, an dem mehrere Seitenbänke
angebracht sind, an denen weitere Antriebsmittelaufnahmen angebracht sind,
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung eines Schwimmkörpers mit darin eingelassenem Fach in
einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 8a
- eine schematische Darstellung eines Schwimmkörpers mit darin eingelassenem Fach in
einer perspektivischen Ansicht und einer Reling, an der Positionslaternen montiert
sind,
- Fig. 8b
- eine schematische Darstellung eines Schwimmkörpers mit darin eingelassenem Fach in
einer perspektivischen Ansicht und einer Reling, an der ein Scheinwerfer montiert
ist, und
- Fig. 8c
- eine schematische Darstellung eines Schwimmkörpers mit darin eingelassenem Fach in
einer perspektivischen Ansicht und einer Reling mit Beleuchtung.
[0051] Figur 1 zeigt ein als SUP-Board 10 ausgebildetes Wasserfahrzeug mit einer Sitzvorrichtung
12, die in der Figur 2 nochmals in einer Perspektivansicht veranschaulicht ist. Das
Board 10 ist in dieser Figur lediglich schematisch angedeutet und besitzt eine im
Wesentlichen dreidimensionale rechteckige Form, die als ein Flachquader angesehen
werden kann und als Schwimmkörper ausgebildet ist. Die während der Benutzung vom Wasser
abgewandte Oberfläche des Boards bildet eine Transportfläche aus, auf welcher ein
Benutzer insbesondere auf dem Board 10 stehen kann. Die Sitzvorrichtung 12 ist im
Bereich des Hecks des Boards 10 angeordnet und ebenfalls auf der Transportfläche positioniert.
Die Sitzvorrichtung 12 umfasst ein mehrere Einzelstangen oder Streben aufweisendes
Gestänge 16, an dem ein Sitzelement 14 angebracht werden kann, das eine Sitzmöglichkeit
für einen Benutzer (nicht gezeigt) des Boards 10 bietet. Ferner kann ein Lehnenelement
18 vorgesehen sein, welches fest mit dem Gestänge 16 verbunden bzw. in dieses integriert
ist.
[0052] Das Gestänge 16 der Sitzvorrichtung 12 weist mehrere Streben auf, mit denen es im
Bereich des Hecks an dem Board 10 befestigt wird. Diese Streben werden vorzugsweise
durch eine oder mehrere Querstreben miteinander verbunden. In einer (in den Figuren
nicht gezeigten) Ausgestaltung ist das Gestänge 16 nach Art einer Reling mit mehreren
im Wesentlichen vertikalen Befestigungsstreben und einer diese verbindenden Querstrebe
ausgeführt. Dabei kann das Gestänge 16 etwa U-förmig ausgebildet sein und im Bereich
des hinteren und des hinteren seitlichen Rands des Boards 10 an diesem angebracht
werden. Die Querstrebe kann sich dabei etwa in Sitzhöhe befinden, wenn das Gestänge
16 an dem Board 10 angebracht ist.
[0053] Das Gestänge 16 der Sitzvorrichtung 12 umfasst ein Hinterteil 46 und ein Vorderteil
44. Das Hinterteil 46 ist dabei am hinteren Rand des Boards 10 angeordnet, und das
Vorderteil 44 im hinteren seitlichen Bereich des Boards 10, wenn das Gestänge 16 mit
dem Board 10 verbunden bzw. auf dieses aufgesetzt ist. Das Hinterteil 46 und das Vorderteil
44 des Gestänges 16 können fest miteinander verbunden und insbesondere auch einstückig
ausgestaltet sein. Dabei können Vorderteil 44 und Hinterteil 46 insbesondere jeweils
ein oder mehrere Streben zur Befestigung am bzw. zum Aufsetzen auf das Board 10 umfassen.
Diese können durch eine oder mehrere Querstreben miteinander verbunden sein, In einer
Ausgestaltung ist das Gestänge 16, wie gesagt, insgesamt U-förmig nach Art einer Reling
mit mehreren im Wesentlichen vertikalen Befestigungsstreben und einer diese verbindenden
Querstrebe ausgeführt, wobei die seitlichen Schenkel des U-förmigen Gestänges 16 durch
das Vorderteil 44 und der hintere Abschluss zwischen den Schenkeln durch das Hinterteil
46 gebildet werden.
[0054] Gleichfalls kann vorgesehen sein, dass das Hinterteil 46 und das Vorderteil 4, wie
in der Figur 2 gezeigt, über ein Drehgelenk 38 miteinander verbunden und in einem
Winkelbereich relativ zueinander verschwenkbar sind. Der Winkelbereich kann durch
einen Anschlag auf einen maximalen Winkel zwischen dem Hinterteil 46 und dem Vorderteil
44 begrenzt sein. Das Hinterteil 46 und das Vorderteil 44 weisen jeweils seitliche
Streben auf, die insbesondere zur Befestigung an dem Board 10 dienen. Die Streben
können im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und auf der linken und rechten
Seite des Boards 10 angeordnet sein, wenn die Sitzvorrichtung 12 bzw. das Gestänge
16 auf dem Board 10 montiert ist. Der Abstand der jeweiligen Streben des Hinterteils
46 bzw. des Vorderteils 44 bestimmt dann die Breite der Sitzvorrichtung 12, die in
etwa der Breite des Boards 10 in dessen Heckbereich entsprechen kann.
[0055] Das Gestänge 16 ist vorzugsweise mithilfe von Befestigungsmitteln 36 für das Hinterteil
46 und/oder Befestigungsmitteln 34 für das Vorderteil 44 lösbar auf dem Board 10 montiert,
wobei die Befestigungsmittel 36 und 34 in verschiedener Art und Weise ausgestaltet
sein können. In einer Ausführungsform umfassen die Befestigungsmittel 36 und 34 jeweils
zwei auf dem Board 10 angebrachte Basisteile, die mit Haltestiften versehen sind.
Das Hinterteil 46 und/oder das Vorderteil 44 weisen in dieser Ausführungsform Hohlabschnitte
auf, die auf die Haltestifte der Basisteile aufgesteckt werden, um das Gestänge 16
auf dem Board 10 zu montieren. Bei den Hohlabschnitten kann es sich insbesondere um
hohl ausgebildete Endabschnitte der Streben des Hinterteils 46 bzw. des Vorderteils
44 handeln, die auf die Haltestifte aufgesteckt werden. Um einen festen Halt des Gestänges
16 auf dem Board 10 zu gewährleisten, können die Haltestifte und die Hohlabschnitte
einen Rastmechanismus aufweisen, der einrastet, wenn die Hohlabschnitte auf die Haltestifte
geschoben werden.
[0056] In einer weiteren Ausführungsform umfassen die Befestigungsmittel 36 und 34 an dem
Board 10 angebrachte Aufnahmen mit Einschuböffnungen, und an den Enden der Streben
des Hinterteils 46 und/oder des Vorderteils 44 sind Einschubschlitten angebracht,
die jeweils in eine der Einschuböffnungen eingeführt werden, um das Gestänge 16 auf
dem Board 10 zu montieren. Die Einschubschlitten und -öffnungen weisen einander entsprechende
Formen auf, so dass zwischen den Teilen ein Formschluss hergestellt wird, wenn die
Einschubschlitten in die Einschuböffnungen aufgenommen sind. Insbesondere können die
Einschubschlitten und die zugehörigen Einschuböffnungen einen T-förmigen Querschnitt
aufweisen. Weiterhin können auch bei dieser Ausführungsform Rastmittel vorgesehen
sein, um die Einschubschlitten in den Einschuböffnungen zu halten, wobei die Rastmittel
in geeigneter Weise einrasten, wenn die Einschubschlitten mit einer bestimmten Einschubtiefe
in die Einschuböffnungen geschoben worden sind.
[0057] Weiterhin können die Befestigungsmittel 34 und/oder 36 auch in anderer Weise ausgebildet
sein. So kann es sich etwa um Saugnäpfe handeln, die an den boardseitigen Enden der
Streben des Vorderteils 44 und/oder des Hinterteils 46 angebracht sind. In einer weiteren
beispielhaften Ausgestaltung kann die Verbindung zwischen dem Board 10 und dem Vorderteil
44 und/oder dem Hinterteil 46 mittels eines Klettverschlusses hergestellt werden.
In dieser Ausgestaltung können beispielsweise Klettelemente mit Widerhaken an den
Enden der Streben des Vorderteils 44 und/oder des Hinterteils 46 vorgesehen sein,
welche mit Klettelementen mit Schlaufen verbunden werden können, die auf dem Board
10 angebracht sind.
[0058] In einer Ausgestaltung sind das Vorderteil 44 und das Hinterteil 46 des Gestänges
16 mit zugehörigen Befestigungsmitteln 34 und 36 an dem Board montiert. Dabei können
optional verschiedenartige Befestigungsmittel 34 und 36 zur Befestigung des Vorderteils
44 und des Hinterteils 46 zum Einsatz kommen. Insbesondere kann etwa vorgesehen sein,
dass das Hinterteil 46 mithilfe der zuvor beschriebenen Haltestifte oder Einschubelemente
an dem Board 10 montiert wird und das Vorderteil 44 mithilfe von Saugnäpfen oder Klettverschlüssen.
Dies vereinfacht die Anbringung des Gestänges 16 an dem Board 10 und stellt gleichzeitig
eine ausreichend feste Verbindung zwischen Gestänge 16 und Board 10 sicher. Gleichfalls
kann indessen vorgesehen sein, dass lediglich das Hinterteil 46 mit zugehörigen Befestigungsmitteln
36 an dem Board 10 montiert ist oder dass lediglich das Vorderteil 44 mit zugehörigen
Befestigungsmitteln 44 an dem Board 10 montiert ist. In diesen Ausführungsformen können
die Enden der Streben des nicht befestigten Teils des Gestänges 16 ohne weitere Befestigung
auf dem Board 10 aufliegen. Der Anschlag zur Begrenzung des Winkelverstellbereichs
zwischen dem Vorderteil 44 und dem Hinterteil 46 sorgt in diesem Fall für einen stabilen
Stand des Gestänges 16 auf dem Board 10.
[0059] An das optional vorgesehene Lehnenelement 18 der Sitzvorrichtung 12 kann sich der
Benutzer mit seinem Rücken anlehnen, wenn er auf der Sitzvorrichtung sitzt. Das Lehnenelement
18 kann dabei insbesondere durch mehrere Querelemente 19a-c gebildet werden, die sich
zwischen zwei Seitenstangen des Hinterteils 46 erstrecken. In einer weiteren Ausgestaltung
kann an den Querstreben 19a-c auf der in Vorwärtsrichtung weisenden Seite zusätzlich
ein flächiges Lehnenteil angebracht sein, an das sich der Benutzer mit seinem Rücken
anlehnen kann und das dann zusammen mit den Querelementen 19a-c das Lehnenelement
18 bildet.
[0060] Weiterhin ist an dem Gestänge 16 der Sitzvorrichtung 12 eine Aufnahme 26 für einen
Riemen 28 vorgesehen, der einen Schaft 30 und ein fest mit dem Schaft 30 verbundenes
Blatt 32 aufweist. Die Aufnahme 26 kann insbesondere an dem Hinterteil 46 des Gestänges
16 befestigt werden. Wenn die Sitzvorrichtung 12 über ein Lehnenelement 18 verfügt,
kann sie insbesondere an einer Querstrebe des Lehnenelements 18 montiert werden. Figur
3a zeigt insoweit die Sitzvorrichtung 14 mit einem von der Aufnahme gehaltenen Riemen
28.
[0061] Mittels der Aufnahme 26 lässt sich der Riemen 28 so an dem Standup-Paddle-Board 1
anbringen, dass sein Schaft 30 oberhalb des Boards 10 abgestützt wird und um eine
feste Position dreh- bzw. schwenkbar ist. Dies ermöglicht dem Benutzer, das Blatt
32 des Riemens 28 hinter dem Heck des Boards 10 (also "achteraus") ins Wasser zu tauchen,
und das Board 10 durch Wriggen fortzubewegen. Hierbei wird durch Hin- und Herbewegen
des Riemenblatts 32 im Wasser Vortrieb erzeugt. Insbesondere kann der Riemen 28 so
bewegt werden, dass das Riemenblatt 32 einer Bewegungskurve folgt, die in etwa einer
liegenden Acht entspricht. Während dieser Bewegung wird fortwährend Vortrieb in Vorwärtsrichtung
erzeugt. Es handelt sich somit um eine sehr effiziente und einfache Art der Vortriebserzeugung.
[0062] Die Aufnahme 26 für den Riemen 28 kann als in etwa U-förmige Dolle ausgestaltet sein,
in die der Schaft 30 des Riemens 28 eingelegt wird. Die Dolle ist um eine senkreche
Achse drehbar, so dass der Riemen 28 um diese Achse verschwenkt werden kann. Das beim
Wriggen ebenfalls erforderliche Verschwenken um eine waagerechte Achse wird durch
eine Bewegung des Riemenschafts 30 innerhalb der Dolle ermöglicht.
[0063] In einer weiteren Ausführungsform kann die Aufnahme 26 ein Halteelement aufweisen,
das einen Abschnitt des Riemenschafts 30 fest umgreift und fixiert. Weiterhin kann
die Aufnahme 16 eine Gelenkeinrichtung aufweisen, über die das Halteelement mit der
(übrigen) Sitzvorrichtung 12 verbunden ist. Die Gelenkeinrichtung ermöglicht vorzugsweise
eine Drehung des in dem Halteelement fixierten Riemens 28 um eine senkrechte Achse
und ein Verschwenken des Riemens 28 um eine horizontale Achse, sodass mittels des
in dem Halteelement fixierten Riemens 28 Wriggbewegungen ausgeführt werden können.
Eine beispielhafte Ausgestaltung einer solchen Aufnahme 26 ist in der europäischen
Patentschrift
EP 3 081 477 B1 genauer beschrieben, auf die insoweit Bezug genommen wird.
[0064] Weiterhin ist an dem Gestänge 16 ein Befestigungselement 20 vorgesehen, an das ein
Außenbordmotor 22 angebracht werden kann. Insbesondere kann es sich hierbei um einen
konventionellen Verbrennungsaußenbordmotor handeln. In vorteilhafter Weise sind auch
alternative Motoren, wie zum Beispiel Elektromotoren, montierbar. Das Befestigungselement
20 kann lösbar montiert sein, so dass es entfernt werden kann, wenn das Board 10 nicht
zusammen mit einem Außenbordmotor 29 verwendet werden soll. Das Befestigungselement
20 kann wiederum an dem Hinterteil 46 des Gestänges 16 angebracht sein. Verfügt dieses
über das zuvor erläuterte Lehnenelement 18, kann es insbesondere an einer Querstrebe
19 a-c des Lehnenelements 18 befestigt werden, wie in der Figur 3b veranschaulicht.
[0065] Wie in der Figur 3b ebenfalls schematisch dargestellt ist, kann der Außenbordmotor
22 beispielsweise eine Unterwassergondel 23 aufweisen, in der ein Antriebsmotor untergebracht
ist, und einen drehbaren Propeller 24, der an der Gondel angebracht ist und von dem
Antriebsmotor angetrieben werden kann. An der Gondel kann weiterhin ein Schaft 25
angebracht sein, über den der Außenbordmotor 22 an der Sitzvorrichtung 12 montierbar
ist und der im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist, wenn der Außenbordmotor 22
zur Vortriebserzeugung verwendet wird.
[0066] Insbesondere bei einem derart ausgestalten Außenbordmotor 22 kann es sich bei dem
Befestigungselement 20 um einen Trägerarm handeln, an dem der Schaft 25 des Außenbordmotors
22 festgelegt ist. Dies kann durch geeignete Verbindungselemente zwischen dem Schaft
25 und dem Trägerarm 22 erfolgen. Der Trägerarm kann in einer Ausgestaltung um eine
senkrechte Achse verschwenkt werden, um hierdurch die Gondel 23 des Außenbordmotors
22 bzw. den daran angebrachten Propeller 24 zu verschwenken und die Fahrtrichtung
des Boards 10 zu verändern, wenn es mittels des Außenbordmotors 22 angetrieben wird.
Gleichfalls kann vorgesehen sein, dass der Trägerarm drehfest ist und der Schaft 25
des Außenbordmotors 22 schwenkbar an dem Trägerarm gehalten wird, um die Gondel 23
bzw. den Propeller 24 zum Zwecke der Richtungssteuerung zu verschwenken.
[0067] In einer weiteren Ausgestaltung kann das Befestigungselement 20 auch eine Montageplatte
40 umfassen, die am Ende des Trägerarms angeordnet ist und die einen Heckspiegel ausbildet.
Eine solche Montageplatte 40 ist in der Figur 1 anhand von punktierten Linien veranschaulicht.
Sie ermöglicht die Anbringung von Außenbordmotoren 22, die für die Montage am Heckspiegel
eines Wasserfahrzeugs vorgesehen sind. Dies ist in der Figur 3c veranschaulicht. Insbesondere
können diese Außenbordmotoren 22 etwa in an sich bekannter Weise an die Montageplatte
40 angeklemmt werden. Zur Richtungssteuerung des Boards 10 kann auch in dieser Ausgestaltung
der Trägerarm, an dem die Montageplatte 40 angebracht ist, mithilfe geeigneter Steuermittel
verschwenkbar sein, oder der Außenbordmotor 22 kann verschwenkbar an der Montageplatte
40 angebracht sein und durch Steuermittel von dem Benutzer verschwenkt werden.
[0068] Der Antriebsmotor des Außenbordmotors 22 ist vorzugsweise als ein Elektromotor ausgebildet,
der durch einen Akku mit Energie versorgt wird. Der Akku kann vorteilhaft auf dem
Board 10 platziert und über Verbindungsleitungen mit dem Antriebsmotor verbunden sein.
Dabei kann der Akku etwa in Vorwärtsrichtung vor dem Schwerpunkt des Boards 10, insbesondere
im Bereich des Bugs des Boards 10, angeordnet werden, um das Gewicht der Sitzvorrichtung
12, des Außenbordmotors 22 und des Benutzers zumindest teilweise auszugleichen und
das Board 10 besser auszubalancieren.
[0069] Zur Verbindung des Befestigungselements 20 für den Außenbordmotor 22 ist in einer
Ausführungsform an dem Hinterteil 46 des Gestänges 16 auf dessen in Rückwärtsrichtung
weisender Seite ein Längselement 17 festgelegt. Umfasst das Befestigungselement einen
Trägerarm und ist zur Richtungssteuerung ein Verschwenken des Trägerarms vorgesehen,
ist die Verbindung zwischen dem Längselement 17 und dem Trägerarm vorzugsweise schwenkbar
ausgestaltet. Das Längselement 17 kann etwa lösbar an den das Lehnenelement 18 bildenden
Querstreben 19a-c befestigt sein, sofern ein solches Lehnenelement 18 vorgesehen ist.
Insbesondere kann das Längselement 17 mit zwei nebeneinander angeordneten Querstreben
19a-c verbunden sein, beispielsweise mithilfe von durch den Benutzer lösbaren Klemmen.
Durch Anbringung des Längselements 17 an unterschiedlichen Querstrebenpaaren lässt
sich eine Höhenverstellung für den in der Aufnahme 26 gehaltenen Riemen 28 oder den
mit dem Befestigungselement 20 verbundenen Außenbordmotor 22 realisieren. Bei Verwendung
des Riemens 28 lässt sich hierdurch eine Anpassung an die Körpergröße des Benutzers
erreichen. Bei Verwendung des Außenbordmotors 22 lässt sich die Eintauchtiefe des
Propellers 24 zwischen einer geringen Eintauchtiefe, die etwa bei geringer Wassertiefe
gewählt werden kann, und einer größeren Eintauchtiefe, die bei größerer Wassertiefe
gewählt werden kann, variieren. Ist kein Lehnenelement 18 vorgesehen, kann das Längselement
17 gleichfalls an einer oder mehreren Querstreben des Stützgestänges 16 angebracht
werden. Die Verbindung kann in diesem Fall ebenfalls von dem Benutzer gelöst werden
[0070] Die Aufnahme 26 für den Riemen 28 kann am oberen Endabschnitt an dem Längselement
17 verschwenkbar befestigt sein, beispielsweise mittels eines in das Längselement
17 eingreifenden Zapfens. Dies ist auch in den der Figuren veranschaulicht. Gleichfalls
kann die Aufnahme 26 für den Riemen 28 jedoch auch in anderer Weise an dem Gestänge
16 befestigt sein. Dabei kann auch eine außermittige Positionierung der Aufnahme 26
versetzt zu dem Längselement 17 vorgesehen sein. Vorzugsweise kann die Befestigungsposition
dabei flexibel von dem Benutzer ausgewählt werden, so dass der Benutzer die Befestigungsposition
wählen kann, die für ihn ergonomisch am günstigsten ist. Zwei mögliche Befestigungspositionen
sind in der Figur 2 anhand punktierter Linien veranschaulicht. Zur Befestigung kann
beispielsweise ein geeignetes Klemm- und/oder Schraubelement vorgesehen sein, mit
dem die Aufnahme 26 an der gewünschten Befestigungsposition an einer Querstrebe des
Gestänges 16 festgelegt werden kann.
[0071] Gleichfalls können auch mehrere Aufnahmen 26 vorgesehen sein, die beispielsweise
jeweils in der zuvor beschriebenen Art und Weise an einer Querstrebe des Gestänges
16 angebracht sein können. Die beiden Aufnahmen 26 können links und rechts von der
Mittellängsachse des Boards 10 angeordnet sein. Der Benutzer kann dann wahlweise eine
der Aufnahmen 26 als Riemenhalterung nutzen und die jeweils verwendete Aufnahme 26
auch während der Fahrt ändern, beispielsweise, wenn er seine Position auf dem Board
10 verändern möchte.
[0072] Die Sitzvorrichtung 12 kann zudem mit einer Lenkvorrichtung 90 zum Steuern des Außenbordmotors
29 ausgerüstet werden. Dies ist in der Figur 3d beispielhaft für eine Ausführungsform
mit einer Montageplatte 40 zur Befestigung des Außenbordmotors veranschaulicht. Die
Lenkvorrichtung 90 kann ein lösbar mit dem Stützgestänge 16 verbundenes Griffstück
umfassen. Die Lenkvorrichtung 90 ist weiterhin so mit dem Außenbordmotor 22 bzw. der
Montageplatte 40 verbunden, dass Lenkbewegungen, die als Schwenkbewegung nach links
und rechts ausgeführt werden, auf den Außenbordmotor 22 übertragen werden. Hierzu
kann das Griffstück beispielsweise so an dem Längselement 17 angebracht sein, dass
der Trägerarm des Befestigungselements 20, an dem der Außenbordmotor 22 bzw. die Montageplatte
40 angebracht ist, mithilfe des Griffstücks verschwenkt werden kann. Weiterhin kann
die Lenkvorrichtung 90 einen Gashebel 91 umfassen, der mit dem Motor gekoppelt ist,
um diesen zu steuern. Die Kopplung kann etwa mithilfe eines Bowdenzugs realisiert
werden, über den ein an dem Motor 22 angeordneter Gashebel betätigt werden kann.
[0073] Weiterhin kann die Sitzvorrichtung 12 in einer Ausgestaltung mit einem optionalen
Armlehnenelement 92 ausgestattet werden, das lösbar mit dem Stützgestänge 12 verbunden
ist und Armlehnen umfasst, die links und rechts vom Benutzer angeordnet sein können.
Hierzu kann das Armlehnenelement 92 beispielsweise eine U-Form aufweisen. Bei vorgesehenem
Armlehnenelement 92 kann der Gashebel 91 auch an einer der Armlehnen anstelle der
Lenkvorrichtung 90 angeordnet werden.
[0074] Figur 3e zeigt eine weitere Ausgestaltungsform, bei der die Lenkvorrichtung 90 mit
einem Ruderblatt 93 verbunden ist, um das Board 10 zu steuern. Das Ruderblatt 93 ist
so an dem Stützgestänge 16 befestigt, dass es mithilfe des Griffstücks der Lenkvorrichtung
90 verschwenkt werden kann. Dafür kann es beispielsweise über eine Ruderstange 94
an dem Längselement 17 angebracht werden, oder das Längselement 17 kann gleichzeitig
auch die Ruderstange bilden. Die Bewegungen der Lenkvorrichtung 90 werden hierzu auf
das Ruderblatt 95 übertragen. Hierdurch wird es ermöglicht, das Board 10 in einfacher
Weise zu lenken, wenn es mithilfe eines oder mehrerer Riemen fortbewegt wird. Die
Steuerung mithilfe der Lenkvorrichtung 90 und des Ruderblatts 93 bietet insbesondere
dann Vorteile, wenn das Board 10 von mehreren Personen benutzt wird, wobei eine oder
mehrere Personen rudern oder paddeln und eine weitere Person lediglich steuert. Dies
kann etwa bei Verwendung der im Folgenden noch beschriebenen Seitenbänke 70 der Fall
sein. Optional kann neben der Lenkvorrichtung 91 wiederum ein Armlehnenelement 92
mit Armlehnen für den Benutzer vorgesehen sein.
[0075] Das Sitzelement 14 der Sitzvorrichtung 12 weist in einer Ausgestaltung ein Sitzflächenteil
50 sowie ein Stützteil 52 auf, welches verschwenkbar mit dem Sitzflächenteil 50 verbunden
ist. Das Sitzelement 14 ist als Ganzes lösbar mit dem Gestänge 16 verbunden. Figur
1 zeigt schematisch ein von dem Gestänge gelöstes Sitzelement 14, das für eine Montage
an dem Gestänge 16 im Bereich der halbquadratischen Strichlinie 58 vorgesehen ist.
Wenn das Sitzelement 14 mit dem Gestänge 16 verbunden ist, weist das Stützteil 52
vorzugsweise einen Winkel von ungefähr 90° in Bezug auf das Sitzflächenteil 50 auf.
Bei Nichtbenutzung kann das Sitzelement 14 aufgrund der Verschwenkbarkeit des Stützteils
52 relativ zu dem Sitzflächenteil 50 zusammengeklappt werden, um es einfacher verstauen
und/oder transportieren zu können.
[0076] Das Sitzflächenteil 50 ist vorzugsweise in etwa waagerecht (parallel zum Board 10)
ausgerichtet, wenn das Sitzelement 14 an dem Gestänge 16 angebracht ist. Im hinteren
Bereich des Sitzflächenteils 50 können ein oder mehrere Montageelemente 54 angebracht
sein, die zur Befestigung an dem Gestänge 16 dienen. Dabei kann das Hinterteil 46
des Gestänges 16 eine Querstrebe 53 umfassen, mit der die Montageelemente 54 verbunden
werden. Wenn ein Lehnenelement 18 vorgesehen ist, kann die Querstrebe 53 in Bezug
auf die Hochrichtung etwa im mittleren Bereich des Hinterteils 46 unterhalb der das
Lehnenelement 18 bildenden Querstreben 19a-c in einer für den Benutzer angenehmen
Sitzhöhe angeordnet sein. Ist das Stützgestänge nach Art einer Reling ausgestaltet,
kann das Sitzflächenteil mittels der Montageelemente 54 an dieser festgelegt werden.
[0077] Jedes Montageelement 54 kann ein Klemmelement umfassen, das rastend mit der Querstrebe
53 des Hinterteils 46 des Stützgestänges 16 verbunden werden kann. Gleichfalls kann
es als ein Halteprofil ausgestaltet sein, das die Querstrebe 53 von oben umgreift.
Hierdurch kann das mit dem Montageelement versehene Sitzflächenteil 50 in einfacher
Weise an die Querstrebe 53 angehängt werden. Die Form des Halteprofils ist vorzugsweise
an das Querschnittsprofil der Querstrebe 53 angepasst. Insbesondere kann das Hohlprofil
etwa eine eckige oder runde U-Form aufweisen, wenn die Querstrebe einen runden oder
rechteckigen Querschnitt besitzt.
[0078] Das Sitzflächenteil 50 kann insbesondere als eine längliche Sitzbank ausgestaltet
sein, deren Längsausdehnung sich in Längsrichtung des Boards 10 erstreckt, wenn die
Sitzvorrichtung 12 mit dem Sitzflächenteil 50 darauf montiert ist. Die Querausdehnung
der Sitzbank ist vorzugsweise kleiner als die Querausdehnung des Boards 10. Insbesondere
bei dieser Ausgestaltung des Sitzflächenteils 50 kann dieses ausziehbar gestaltet
sein. Der Ausziehmechanismus kann vorsehen, dass das Sitzflächenteil 50 aus zwei ineinander
schiebbaren Elementen besteht. In einer vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich
bei dem Ausziehmechanismus um einen Teleskopmechanismus. Das Sitzflächenelement 50
kann dabei analog einer Teleskopstange gestaltet sein.
[0079] Das Stützteil 52 kann ebenfalls mit dem Gestänge 16 verbunden werden. Zu diesem Zweck
können im unteren Endbereich des Stützteils 52 Klemmelemente vorgesehen sein, mit
denen das Stützteil 52 an einer in diesem Bereich befindlichen Querstrebe des Vorderteils
44 des Gestänges 16 befestigt sein kann. In einer weiteren Ausgestaltung ist das Stützteil
52 selbst nicht an dem Gestänge 16 befestigt, sondern steht direkt auf der Oberfläche
des Boards 10. Dabei kann optional auch vorgesehen sein, dass im unteren Bereich des
Stützteils 52 Saugnäpfe oder Klettelemente zur Befestigung des Stützteils 52 an dem
Board 10 vorgesehen sind.
[0080] In einer weiteren Ausgestaltung (nicht in den Figuren gezeigt) kann das Sitzelement
14 auch durch ein einzelnes flächiges Sitzteil 52 gebildet werden, das über ein Drehgelenk
mit dem Gestänge 16, insbesondere mit dessen Hinterteil 46, verbunden ist. Die Bewegbarkeit
des Sitzteils kann weiterhin durch an dem Vorderteil 44 vorgesehene Auflageelemente
eingeschränkt werden, so dass das Sitzteil nicht über die Auflageelemente hinaus in
Richtung des Boards 10 verschwenkt werden kann. In dieser Ausgestaltung gleichen das
Gestänge 16 und das Sitzelement 14 der Sitzvorrichtung 12 in ihrem Aufbau und ihrer
Funktion einem Klappstuhl.
[0081] Die in der zuvor beschriebenen Weise ausgestaltete Sitzvorrichtung 12 kann wahlweise
auf dem Board 10 montiert werden, wenn der Benutzer eine Unterstützung durch die Sitzvorrichtung
12 wünscht. Gleichfalls kann der Benutzer das Board 10 ohne die Sitzvorrichtung 12
in herkömmlicher Weise nutzen und die Sitzvorrichtung 12 hierzu von dem Board 10 abnehmen.
Dadurch, dass das Sitzelement 14 von dem Gestänge 16 gelöst oder in Bezug auf das
Hinterteil 46 verschwenkt werden kann, kann die Sitzvorrichtung 12 bei Nichtbenutzung
in einfacher Weise transportiert und mit geringen Platzbedarf verstaut werden. Das
Sitzelement 14 kann hierzu von dem Gestänge 16 gelöst und gleichfalls zusammengeklappt
werden, oder es wird verschwenkt, bis es an dem Gestänge 16 anliegt. Weist das Gestänge
16 ein Vorderteil 44 und ein relativ dazu bewegbares Hinterteil 46 auf, kann das Vorderteil
44 in Richtung des Hinterteils 46 verschwenkt werden, bis es an diesem anliegt, um
auf diese Weise den Platzbedarf beim Transport und für die Lagerung weiter zu verringern.
[0082] In einer Ausgestaltung, in der das Gestänge über ein Vorderteil 44 und ein relativ
dazu bewegbares Hinterteil 46 verfügt, ist es gleichfalls möglich, die Sitzvorrichtung
12 von einer Benutzungsstellung in eine Kompaktstellung zu überführen, wenn sie auf
dem Board 10 befestigt ist. Hierdurch kann das Board 10 auch bei daran befestigter
Sitzvorrichtung 12 ohne deren Unterstützung verwendet werden. Um die Sitzvorrichtung
12 in die Kompaktstellung zu bringen, wird eine Verschwenkbarkeit zwischen dem Vorderteil
44 des Gestänges 16 und dem Board 10 oder zwischen dem Hinterteil 46 des Gestänges
16 und dem Board 10 ermöglicht. Dies kann beispielsweise durch Gelenke erreicht werden,
die an dem Befestigungsmittel 34, 36 des auf diese Weise schwenkbaren Teils 44, 46
oder an den Streben dieses Teils 44, 46 angeordnet sind. Das betreffende Teil 44,
46 bleibt auch in der Kompaktstellung mit dem Board 10 verbunden. Um die Sitzvorrichtung
12 in die Kompaktstellung zu bringen, wird das andere Teil 44, 46 von dem Board 10
gelöst und auf das noch mit dem Board 10 verbundene Teil 44, 46 geschwenkt. Über die
zuvor genannten Gelenke werden beide Teile 44, 46 sodann auf das Board 10 geschwenkt
und auf diese Weise auf dem Board 10 abgelegt. Wahlweise kann ein an der Sitzvorrichtung
12 angebrachter Außenbordmotor 22 hierbei mit verschwenkt werden. Das Sitzelement
14 kann von dem Gestänge 10 gelöst werden, wenn es in die Kompaktstellung gebracht
wird, oder es wird auf das Hinterteil 46 geschwenkt, sodass Vorderteil 44, Hinterteil
46 und Sitzelement 14 im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind und auf
das Board 10 gelegt werden können.
[0083] Im Rahmen der zuvor erläuterten Ausführungsbeispiele ist die Sitzvorrichtung 12 im
Bereich des Hecks an dem Board 10 angebracht. Dies ist vor allem dann vorteilhaft,
wenn die Sitzvorrichtung in Verbindung mit einem Außenbordmotor 22 verwendet wird,
dessen Schraube 24 hinter dem Board 10 ins Wasser taucht. Und auch bei Verwendung
eines Riemens 28 als Antriebsmittel hat sich die Positionierung im Heckbereich im
Hinblick auf eine einfache Manövrierbarkeit als günstig erwiesen. Es kann jedoch nach
Wahl des Benutzers gleichfalls möglich sein, die Sitzvorrichtung 12 an anderen Stellen
auf dem Board 10 zu positionieren. Hierzu kann das Board 10 an unterschiedlichen Positionen
mit Befestigungsmitteln versehen sein, die in der zuvor beschriebenen Weise eine Befestigung
der Sitzvorrichtung 12 ermöglichen. Auch in diesen Positionen kann die Sitzvorrichtung
12 genutzt werden, um einen Riemen 28 zu stützen, der als Antriebsmittel verwendet
wird. Der Riemen 28 kann dabei etwa seitlich von dem Board 10 ins Wasser getaucht
werden, um Vortrieb zu erzeugen.
[0084] Wie in Figur 4 schematisch veranschaulicht wird, ist es zudem möglich, dass in Vorwärtsrichtung
vor der im Heckbereich angeordneten Sitzvorrichtung 12 eine weitere Sitzvorrichtung
12' an dem Board 10 angebracht ist, so dass mehrere Benutzer gleichzeitig sitzen können
bzw. durch Sitzvorrichtungen 12, 12' unterstützt werden. Die weitere Sitzvorrichtung
12' kann dabei in einer der zuvor beschriebenen Ausgestaltungen wie die Sitzvorrichtung
12 ausgebildet sein. Die hintere Sitzvorrichtung 12 kann in dieser Konstellation zur
Halterung eines Antriebsmotors 22 dienen (wie in der Figur veranschaulicht), oder
auch zur Halterung eines als Antriebsmittels verwendeten Riemens 28. Die vordere Sitzvorrichtung
12' wird nicht zur Halterung eines Außenbordmotors 22 verwendet und daher vorzugsweise
ohne das Befestigungselement 20 verwendet. Sie kann grundsätzlich jedoch zur Halterung
eines Riemens 28 genutzt werden, der dann etwa seitlich von dem Board 10 ins Wasser
getaucht wird, um Vortrieb zu erzeugen. Hierzu kann die vordere Sitzvorrichtung 12'
etwa mit einer entsprechenden Aufnahme 26 ausgerüstet sein, die in der zuvor beschriebenen
Weise an der oberen Querstrebe 19a des Lehnenelements 18 angebracht sein kann. Gleichfalls
kann die vordere Sitzvorrichtung 12' jedoch auch ohne ein davon gehaltenes Antriebsmittel
als reiner Sitz eingesetzt werden.
[0085] Wie in der Fig. 5 schematisch gezeigt ist, kann auch vorgesehen sein, das eine Sitzvorrichtung
12 mit zwei Sitzelementen 14 und 14' versehen wird. Diese können in der zuvor beschriebenen
Weise ausgestaltet sein und insbesondere jeweils über ein Sitzflächenelement 50 und
ein schwenkbares Stützelement 52 verfügen. Das in Fahrtrichtung hintere Sitzelement
14 ist mit dem Stützgestänge 16 der Sitzvorrichtung 12 verbunden. Wie zuvor beschrieben,
kann die Verbindung mithilfe von einem oder mehreren Montageelementen 54 hergestellt
werden, die an dem Sitzelement angebracht sind. Das vordere Sitzelement 14' ist mit
dem hinteren Sitzelement 14 an dessen vorderem Ende verbunden. Diese Verbindung kann
wiederum mithilfe von einem oder mehreren Montageelementen 54 hergestellt werden,
die an dem vorderen Sitzelement 14' angebracht sind. Die Stützelemente 52 der Sitzelemente
14 können, wie vorstehend beschrieben, mit dem Board 10 verbunden sein. In weiteren
Ausführungsformen können auch mehr als zwei Sitzelemente miteinander verbunden auf
dem Board 10 platziert werden.
[0086] In einer weiteren Ausführungsform, die schematisch in der Figur 6 veranschaulicht
ist, ist das Sitzelement 14 mit einem weiteren Befestigungselement 60 für Riemen versehen.
Das Befestigungselement 60 ist so ausgestaltet, dass die Riemen seitlich zum Board
10 gehalten werden können. Das Befestigungselement 60 umfasst dazu eine Querstrebe
61, an deren Enden Aufnahmen 26 für die Riemen angeordnet sind. Diese können beispielsweise
jeweils an einer weiteren Strebe 62 angebracht sein, die von der Querstrebe 61 horizontal
nach oben weist, aber auch in jede andere Richtung angebracht sein. Andere Richtungen,
wie zum Beispiel 45° nach vorne, erlauben eine verbesserte Kraftübertragung. Die Aufnahmen
26 können wiederum als Dollen ausgebildet sein.
[0087] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Befestigungselement 60 verschiebbar
fest auf dem Sitzelement 14 montiert. Dabei kann das Befestigungselement 60 etwa an
dem Sitzflächenelement 50 angebracht werden und dieses beispielsweise vollständig
oder teilweise umfassen. In einer weiteren Ausführungsform wird das Befestigungselement
60 auf einer oder mehreren Führungsschienen, die Teil des Sitzflächenelements 50 oder
auf diesem angebracht sind, verschoben.
[0088] Insbesondere kann das Sitzflächenelement 50 eine Sitzfläche 50b sowie einen Rahmen
50a umfassen. Die Sitzfläche 50b ist als ein flächiges Element ausgebildet, auf das
sich der Benutzer setzen kann. Um den Sitzkomfort zu erhöhen, kann die Sitzfläche
50b auch mit einer geeignet ausgestalteten Polsterung versehen werden. Der Rahmen
50a kann umlaufend um die Sitzfläche 50b gestaltet sein. Des Weiteren kann in vorteilhafter
Weise der Rahmen 50a so mit der Sitzfläche 50b verbunden sein, dass zumindest abschnittsweise
ein Spalt zwischen dem Rahmen 50a und der Sitzfläche 50b vorhanden ist.
[0089] Insbesondere dann, wenn das Sitzflächenelement 50 als eine längliche Sitzbank ausgebildet
ist, können daran in einer Ausgestaltung, die schematisch in der Fig. 7 dargestellt
ist, ein oder mehrere Seitenbänke 70 montiert werden. Jede der Seitenbänke 70 ermöglicht
es einem Benutzer, auf einem hinreichend breiten Board 10 in Fahrtrichtung auf einer
Seite zu sitzen. Vorzugsweise werden die Seitenbänke 70 paarweise genutzt, wobei die
Seitenbänke eines Paars einander gegenüberliegend links und rechts an dem Sitzflächenelement
angebracht werden. Diese Verwendung ist auch in der Figur 7 veranschaulicht. Jedes
Paar ermöglicht dann zwei Benutzern nebeneinander auf einem hinreichend breiten Board
10 zu sitzen.
[0090] Jede Seitenbank 70 umfasst in einer Ausgestaltung ein oberes Seitenbankteil 71 und
wenigstens ein Stützelement 72. Das obere Seitenbankteil 71 dient als Fläche zum Sitzen
und kann mit dem Sitzflächenelement 50 verbunden werden. Dabei kann das obere Seitenbankteil
71 ähnlich ausgestaltet sein wie das Sitzflächenelement 50. Insbesondere kann das
obere Seitenbankteil 71 ein flächiges Sitzteil umfassen, auf das ein Benutzer sich
setzen kann. Zur Erhöhung des Komforts kann das Sitzteil mit einer Polsterung versehen
sein. Weiterhin kann auch das obere Seitenbankteil 71 einen Rahmen umfassen, der das
Sitzteil hält.
[0091] Das Stützelement 72 dient zur seitlichen Abstützung der Seitenbank 70 und wird auf
das Board 10 aufgesetzt bzw. an diesem montiert. Dies kann in gleicher Weise geschehen,
wie zuvor in Bezug auf das Stützelement 52 des Sitzflächenteils 50 beschrieben. Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass sich das Stützelement 72 relativ zum oberen Seitenbankteil
71 verschwenken lässt. Hierzu können ein oder mehr geeignete Gelenke 73, beispielsweise
Scharniergelenke, an dem Stützelement 72 vorgesehen sein. Hierdurch kann das Stützelement
72 bei Nichtbenutzung der Seitenbank 70 eingeklappt werden, um einen platzsparenden
Transport zu ermöglichen und die Lagerung zu vereinfachen. Vorzugsweise ist das Stützelement
72 weiterhin mehrstückig ausgebildet und umfasst zwei Beine, die schwenkbar an dem
oberen Sitzbankteil 71 angebracht sind. Diese Ausgestaltung ist auch in der Figur
7 veranschaulicht.
[0092] Zur Befestigung an dem Sitzflächenelement 50 ist vorzugsweise wenigstens ein Montagelement
74 an dem oberen Seitenbankteil 71 vorgesehen. Wenn das Sitzflächenelement 50 einen
zumindest teilweise umlaufenden Rahmen 50a aufweist und zumindest abschnittsweise
ein Spalt zwischen dem Rahmen 50a und der Sitzfläche 50b vorhanden ist, der sich seitlich
entlang des Sitzflächenelements 50 erstreckt, kann das Montagelement 74 in gleicher
Weise ausgestaltet sein wie das Montagelement 54 des Sitzflächenelements 50 und ein
Halteprofil umfassen, das den Rahmen 50a teilweise umgreift. Ein Schenkel des Halteprofils
greift dann in den Spalt zwischen dem Rahmen 50a und der Sitzfläche 50b ein. Dies
erlaubt es, die Seitenbank 70 in einfacher Weise in den Rahmen 50a einzuhängen.
[0093] Fig. 7a zeigt die Seitenbänke 70 mit weiteren Antriebsmittelaufnahmen 75. Diese können
lösbar an den Seitenbänken 70 montiert werden. Hierzu können sie mithilfe von Flügelmuttern
an den Seitenbänken 70 befestigt werden. Insbesondere können die Antriebsmittelaufnahmen
70 jeweils mit dem Rahmen einer Seitenbank 70 verbunden werden. Die Antriebsmittelaufnahmen
75 können insbesondere eine Dolle 26 umfassen, um einen Riemen aufzunehmen.
[0094] Überdies kann das Board 10 mit einem Fach versehen sein, das insbesondere bei der
Verwendung des Boards 10 zusammen mit der Sitzvorrichtung 12 Vorteile bietet. Figur
8 zeigt eine schematische Darstellung eines solchen Fachs 81 in einer Aufsicht (die
Sitzvorrichtung 12 ist aus Gründen der Übersicht nicht dargestellt). Das Fach 81 ist
vorzugsweise im Bugbereich des Boards 10 angeordnet und in den Schwimmkörper 80 des
Boards 10 eingelassen. Das Fach 81 kann dabei bis zum Boden des Schwimmkörpers 80
reichen. In einer Ausgestaltung kann eine Bodenplatte des Fachs 81 dabei im Bereich
des Fachs 81 insbesondere an die Stelle der äußeren Hülle des Schwimmkörpers 80 treten.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Fach 81 weniger tief als der
Schwimmköper 80b, und somit nur von oben in diesen eingelassen. Zum Beispiel könnte
der Schwimmköper 80 mit einer Vertiefung versehen sein, der es erlaubt, das Fach 81
von oben einzulassen. Das Fach 81 kann hierzu mit einem umlaufenden Saum 84 versehen
sein, der mit der Oberfläche des Schwimmkörpers 80 des Boards 10 verbunden wird. Wenn
das Fach 80 die gleiche Tiefe wie der Schwimmkörper 80 hat, kann der Boden des Fachs
81 gleichfalls einen umlaufenden Saum aufweisen, der mit der Unterseite des Schwimmkörpers
80 verbunden ist. Wenn das Board 10 als ein aufblasbares SUP- oder Surfboard mit einer
oder mehreren Luftkammern ausgestaltet ist, kann das Fach eine Luftkammer oder einen
Teil dieser ersetzen. Das Fach 81 ist hierzu luftdicht mit dem Schwimmkörper 80 verbunden.
[0095] Das Fach 81 kann als Stauraum dienen und hierzu mit einem Deckel (in den Figuren
nicht gezeigt) wasserdicht verschließbar sein. In dieser Ausgestaltung kann der Benutzer
persönliche Gegenstände vor Wasser geschützt aufbewahren. So kann das Fach 81 etwa
zum sicheren Verstauen von Kleidung verwendet werden. Bei dem Fach 81 kann es sich
auch um ein akkubetriebenes Kühlfach handeln, in dem Vorräte verstaut und bei warmem
Wetter kühl gehalten werden können.
[0096] In einer weiteren Ausführungsform ist das Fach 81 so gestaltet, dass es einen Treibstofftank
aufnehmen kann, der Treibstoff zum Betrieb eines mit einem Verbrennungsmotor ausgestalteten
Außenbordmotor 22 aufnehmen kann. Der Tank kann durch Treibstoffleitungen mit dem
Außenbordmotor 22 verbunden sein. In einer weiteren Ausführungsform ist das Fach 81
so gestaltet, dass es eine Batterie oder einen Akkumulator zum Betrieb der elektrischen
Verbraucher aufnehmen kann. Dabei kann es sich insbesondere um eine Batterie oder
einen Akkumulator zur Energieversorgung eines mit einem Elektromotor ausgestatteten
Außenbordmotors 22 handeln. Die Batterie oder der Akkumulator kann dabei durch elektrische
Versorgungsleitungen mit dem Außenbordmotor 22 verbunden werden.
[0097] Weiterhin zeigt Fig. 8 eine Bugreling 85, die an dem Board 10 angebracht werden kann.
Wie in der Fig. 8a veranschaulicht, können an der Bugreling 85 etwa auch Positionslaternen
86, 87 montiert werden. Hierbei kann es sich um getrennte Backbord- und Steuerbordlaternen
86 und 87 handeln. Es kann auch eine Positionslaterne, die beide Lampen enthält, verwendet
werden. Diese kann dann insbesondere an der Mitte der Reling 85 montiert sein. Weiterhin
zeigt Fig. 8b beispielhaft eine Bugreling 85, an der ein Scheinwerfer 88 montiert
ist. Überdies zeigt Fig. 8c eine Reling 85, an der eine LED-Lampe 89 zur Beleuchtung
des Boards 10 montiert ist. Insbesondere kann die LED-Lampe 89 das Board 10 durchgehend
oder "geschlitzt" beleuchten. Die LED-Lampe 89 kann als ein LED-Streifen ausgestaltet
sein.
1. Sitzvorrichtung (12) zur Montage an einem Wasserfahrzeug, insbesondere einem Surf-
oder Standup-Paddle-Board (10),
umfassend zumindest ein Sitzelement (14) für einen Benutzer der Sitzvorrichtung (12)
sowie ein Stützgestänge (16),
wobei das Sitzelement (14) lösbar und/oder schwenkbar mit dem Stützgestänge (16) verbunden
ist,
wobei die Sitzvorrichtung (12) ferner wenigstens eine Aufnahme (26) und/oder einen
Befestigungsabschnitt (20) für wenigstens ein Antriebsmittel des Wasserfahrzeugs aufweist.
2. Sitzvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Sitzelement (14) ein Sitzflächenteil (50)
und ein Stützteil (52) aufweist, wobei insbesondere das Sitzflächenteil (50) und das
Stützteil (52) relativ zueinander verschwenkbar sind.
3. Sitzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Sitzflächenflächenteil (52) wenigstens
ein Montageelement (54) zur lösbaren Befestigung an einem Hinterteil (46) des Stützgestänges
(16) aufweist.
4. Sitzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, umfassend mehrere Sitzelemente
(14, 14'), die jeweils ein Sitzflächenteil (50) und ein Stützteil (52) aufweisen,
wobei das Sitzflächenteil (50) eines ersten Sitzelements (14) ein Montageelement (54)
zur lösbaren Befestigung an einem Hinterteil (46) des Stützgestänges (16) aufweist
und wobei das Sitzflächenteil (50) eines zweiten Sitzelements (14') ein Montageelement
(54) zur lösbaren Befestigung an dem ersten Sitzelement (14), insbesondere an dessen
Sitzflächenteil (50), aufweist.
5. Sitzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Sitzvorrichtung
(12), insbesondere das Stützgestänge (16) der Sitzvorrichtung (12), wenigstens ein
erstes Befestigungsmittel aufweist, das zu wenigstens einem an dem Wasserfahrzeug
(10) angeordneten zweiten Befestigungsmittel komplementär ausgebildet ist, wobei die
Sitzvorrichtung (12) mittels des ersten und zweiten Befestigungsmittels insbesondere
lösbar an dem Wasserfahrzeug montierbar ist.
6. Sitzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, weiterhin umfassend wenigstens
eine an dem Sitzelement (14) anbringbare Seitenbank (70), die sich quer zu einer Längsrichtung
des Wasserfahrzeugs (10) erstreckt, wenn die Sitzvorrichtung (12) mit an dem Sitzelement
(14) angebrachter Seitenbank (70) an dem Wasserfahrzeug (10) montiert ist.
7. Sitzvorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Seitenbank (70) mit zwei seitlichen Stützelementen
(72) zur Abstützung gegenüber dem Wasserfahrzeug (10) versehen ist, die schwenkbar
an der Seitenbank (70) angebracht sind.
8. Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Antriebsmittel
einen Riemen (28) aufweist und wobei die Aufnahme (26) zur Aufnahme eines Schafts
(30) des Riemens (28) ausgebildet ist und insbesondere schwenkbar an der Sitzvorrichtung
(12) gelagert ist.
9. Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Antriebsmittel
einen Außenbordmotor (22) aufweist, wobei insbesondere der Außenbordmotor (22) an
dem Befestigungsabschnitt (20) angebracht ist.
10. Sitzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, umfassend mehrere weitere
Aufnahmen (26) für als Riemen ausgestaltete Antriebsmittel, die mit dem Sitzelement
(14) verbindbar sind, wobei die weiteren Aufnahmen (26) auf beiden Seiten seitlich
am Wasserfahrzeug (10) angeordnet sind, wenn die Sitzvorrichtung (12) mit dem Sitzelement
(14) mit dem die weiteren Aufnahmen verbunden sind, an dem Wasserfahrzeug (19) montiert
ist, und wobei die Aufnahmen (26) insbesondere durch ein Gestänge (61, 62) gehalten
werden, das an dem Sitzelement (14) anbringbar ist.
11. Fortbewegungsmittel, umfassend ein Wasserfahrzeug, insbesondere ein Surf- oder Standup-Paddle-Board
(10), und eine im Bereich des Hecks des Wasserfahrzeugs montierbare Sitzvorrichtung
(12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Fortbewegungsmittel nach Anspruch 11, wobei das Antriebsmittel einen Riemen (28) aufweist,
wobei, wenn die Sitzvorrichtung (12) an dem Wasserfahrzeug montiert und der Riemen
(28) teilweise in die Aufnahme (26) der Sitzvorrichtung (12) aufgenommen ist, ein
Blatt (32) des Riemens (28) im Bereich des Hecks des Wasserfahrzeugs in das Wasser
getaucht werden kann, wenn das Wasserfahrzeug auf dem Wasser schwimmt.
13. Fortbewegungsmittel nach Anspruch 11 oder 12, wobei das Antriebsmittel einen Außenbordmotor
(22) aufweist, wobei, wenn die Sitzvorrichtung (12) an dem Wasserfahrzeug montiert
und der Außenbordmotor (22) an dem Befestigungsabschnitt (20) der Sitzvorrichtung
(12) angebracht ist, der Außenbordmotor (22) im Bereich des Hecks des Wasserfahrzeugs
ins Wasser getaucht werden kann, wenn das Wasserfahrzeug auf dem Wasser schwimmt.
14. Fortbewegungsmittel nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die Sitzvorrichtung
(12) an dem Wasserfahrzeug, insbesondere auf einer Transportfläche im Bereich des
Hecks des Wasserfahrzeugs, montiert ist.
15. Fortbewegungsmittel nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei das Fortbewegungsmittel
als ein Surf- oder Standup-Paddle-Board (10) ausgestaltet ist und ein Fach (81) umfasst,
das in einem Schwimmkörper (80) des Fortbewegungsmittels eingelassen ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Sitzvorrichtung (12) zur Montage an einem Wasserfahrzeug, insbesondere einem Surf-
oder Standup-Paddle-Board (10),
umfassend zumindest ein Sitzelement (14) für einen Benutzer der Sitzvorrichtung (12)
sowie ein Stützgestänge (16),
wobei das Sitzelement (14) lösbar und/oder schwenkbar mit dem Stützgestänge (16) verbunden
ist,
wobei die Sitzvorrichtung (12) ferner wenigstens eine Aufnahme (26) und/oder einen
Befestigungsabschnitt (20) für wenigstens ein Antriebsmittel des Wasserfahrzeugs aufweist,
wobei das Sitzelement (14) ein Sitzflächenteil (50) und ein Stützteil (52) aufweist,
wobei das Sitzflächenflächenteil (52) wenigstens ein Montageelement (54) zur lösbaren
Befestigung an einem Hinterteil (46) des Stützgestänges (16) aufweist und das Stützteil
(52) zum Abstützen des Sitzflächenteils (50) an dem Stützgestänge (16) oder auf einer
Transportfläche des Wasserfahrzeugs dient.
2. Sitzvorrichtung nach Anspruch 1, umfassend mehrere Sitzelemente (14, 14'), die jeweils
ein Sitzflächenteil (50) und ein Stützteil (52) aufweisen, wobei das Sitzflächenteil
(50) eines ersten Sitzelements (14) ein Montageelement (54) zur lösbaren Befestigung
an einem Hinterteil (46) des Stützgestänges (16) aufweist und wobei das Sitzflächenteil
(50) eines zweiten Sitzelements (14') ein Montageelement (54) zur lösbaren Befestigung
an dem ersten Sitzelement (14), insbesondere an dessen Sitzflächenteil (50), aufweist.
3. Sitzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Sitzvorrichtung (12), insbesondere
das Stützgestänge (16) der Sitzvorrichtung (12), wenigstens ein erstes Befestigungsmittel
aufweist, das zu wenigstens einem an dem Wasserfahrzeug (10) angeordneten zweiten
Befestigungsmittel komplementär ausgebildet ist, wobei die Sitzvorrichtung (12) mittels
des ersten und zweiten Befestigungsmittels insbesondere lösbar an dem Wasserfahrzeug
montierbar ist.
4. Sitzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, weiterhin umfassend wenigstens
eine an dem Sitzelement (14) anbringbare Seitenbank (70), die sich quer zu einer Längsrichtung
des Wasserfahrzeugs (10) erstreckt, wenn die Sitzvorrichtung (12) mit an dem Sitzelement
(14) angebrachter Seitenbank (70) an dem Wasserfahrzeug (10) montiert ist.
5. Sitzvorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Seitenbank (70) mit zwei seitlichen Stützelementen
(72) zur Abstützung gegenüber dem Wasserfahrzeug (10) versehen ist, die schwenkbar
an der Seitenbank (70) angebracht sind.
6. Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Antriebsmittel
einen Riemen (28) aufweist und wobei die Aufnahme (26) zur Aufnahme eines Schafts
(30) des Riemens (28) ausgebildet ist und insbesondere schwenkbar an der Sitzvorrichtung
(12) gelagert ist.
7. Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Antriebsmittel
einen Außenbordmotor (22) aufweist, wobei insbesondere der Außenbordmotor (22) an
dem Befestigungsabschnitt (20) angebracht ist.
8. Sitzvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, umfassend mehrere weitere
Aufnahmen (26) für als Riemen ausgestaltete Antriebsmittel, die mit dem Sitzelement
(14) verbindbar sind, wobei die weiteren Aufnahmen (26) auf beiden Seiten seitlich
am Wasserfahrzeug (10) angeordnet sind, wenn die Sitzvorrichtung (12) mit dem Sitzelement
(14) mit dem die weiteren Aufnahmen verbunden sind, an dem Wasserfahrzeug (19) montiert
ist, und wobei die Aufnahmen (26) insbesondere durch ein Gestänge (61, 62) gehalten
werden, das an dem Sitzelement (14) anbringbar ist.
9. Fortbewegungsmittel, umfassend ein Wasserfahrzeug, insbesondere ein Surf- oder Standup-Paddle-Board
(10), und eine im Bereich des Hecks des Wasserfahrzeugs montierbare Sitzvorrichtung
(12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Fortbewegungsmittel nach Anspruch 9, wobei das Antriebsmittel einen Riemen (28) aufweist,
wobei, wenn die Sitzvorrichtung (12) an dem Wasserfahrzeug montiert und der Riemen
(28) teilweise in die Aufnahme (26) der Sitzvorrichtung (12) aufgenommen ist, ein
Blatt (32) des Riemens (28) im Bereich des Hecks des Wasserfahrzeugs in das Wasser
getaucht werden kann, wenn das Wasserfahrzeug auf dem Wasser schwimmt.
11. Fortbewegungsmittel nach Anspruch 9 oder 10, wobei das Antriebsmittel einen Außenbordmotor
(22) aufweist, wobei, wenn die Sitzvorrichtung (12) an dem Wasserfahrzeug montiert
und der Außenbordmotor (22) an dem Befestigungsabschnitt (20) der Sitzvorrichtung
(12) angebracht ist, der Außenbordmotor (22) im Bereich des Hecks des Wasserfahrzeugs
ins Wasser getaucht werden kann, wenn das Wasserfahrzeug auf dem Wasser schwimmt.
12. Fortbewegungsmittel nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die Sitzvorrichtung (12)
an dem Wasserfahrzeug, insbesondere auf einer Transportfläche im Bereich des Hecks
des Wasserfahrzeugs, montiert ist.
13. Fortbewegungsmittel nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei das Fortbewegungsmittel
als ein Surf- oder Standup-Paddle-Board (10) ausgestaltet ist und ein Fach (81) umfasst,
das in einem Schwimmkörper (80) des Fortbewegungsmittels eingelassen ist.