[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wartung einer Kettenwirkmaschine
mit mindestens einer Barre, die piezo-elektrische Biegewandler aufweist, an denen
Wirkwerkzeuge befestigt sind.
[0002] Durch Alterung und Defekte der piezo-elektrischen Biegewandler kann es bei der Produktion
von Wirkwaren im Laufe der Zeit zu Legungsfehlern oder sogar zu Kollisionen kommen,
die zu aufwändigen Reparaturen führen können. In diesem Fall muss die Kettenwirkmaschine
außerplanmäßig stillgesetzt werden und die entsprechenden Biegewandler müssen ersetzt
werden. Dies führt zu ungewollten Produktionsausfällen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hohe Produktivität einer Kettenwirkmaschine
zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass man zumindest eine elektrische Kenngröße der Biegewandler im eingebauten Zustand
wiederholt ermittelt und mit mindestens einem vorgegebenen Grenzwert vergleicht.
[0005] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer Barre beschrieben, bei der die Wirkwerkzeuge
die Form von Legenadeln haben. Eine derartige Barre kann auch als Jacquard-Barre bezeichnet
werden. Sie ist jedoch auch bei anderen Wirkwerkzeugen anwendbar. Die Verwendung von
Jacquard-Barren ermöglicht es, gemusterte Kettenwirkwaren herzustellen. Um die Muster
zu erzeugen, werden die Legenadeln beispielsweise entgegen der Bewegung der Barre
verschwenkt, so dass die entsprechenden Legenadeln keine Masche bilden. Andere Bewegungen
sind möglich.
[0006] Da die Biegewandler in der Barre eingebaut bleiben können, wenn man die Kenngröße
ermittelt, ist der Aufwand zum Ermitteln der Kenngröße relativ gering. Wenn man die
Kenngröße wiederholt ermittelt, kann man feststellen, ob und ggfs. wie sich ein Biegewandler
verändert. Wenn die Veränderung ein kritisches Maß überschreitet, kann man dementsprechend
den Biegewandler austauschen. Da man erkennen kann, wie sich die Größe verändert,
kann man diesen Austausch planen, so dass man den Austausch dann vornehmen kann, wenn
die Kettenwirkmaschine ohnehin nicht in Betrieb ist.
[0007] Vorzugsweise beaufschlagt man den Biegewandler in Neutralstellung mit Nennspannung
und ermittelt dabei die Kenngröße. Wenn man den Biegewandler mit Nennspannung beaufschlagt,
kann man elektrische Größen verwenden, die in der Kettenwirkmaschine ohnehin vorhanden
sind. Man muss also keine Kleinsignal-Messung mit einer niedrigen Spannung, beispielsweise
12 V, vornehmen, sondern kann mit einer höheren Spannung, beispielsweise 200 V, arbeiten,
so dass die Kenngröße den Bedingungen im Betrieb entspricht. Die Kenngrößen können
damit unter realen Bedingungen ermittelt werden.
[0008] Vorzugsweise ermittelt man die Kenngröße aus einem Stromverlauf am Biegewandler,
der sich nach Beaufschlagung mit einem Spannungs-Rechtecksignal ergibt. Ein derartiges
Rechtecksignal lässt sich relativ einfach erzeugen. Die Auswertung des Stromverlaufs
ist mit einem geringen Aufwand möglich.
[0009] Hierbei ist bevorzugt, dass man eine Differenz aus dem Stromverlauf am Biegewandler
und einem idealen Stromverlauf an einer Reihenschaltung aus einem Kondensator und
einem Ohm'schen Widerstand bildet. Der Biegewandler lässt sich im Idealfall als eine
Reihenschaltung aus einem idealen Kondensator und einem Ohm'schen Widerstand nachbilden.
Wenn man nun den Stromverlauf an einer derartigen idealen Schaltung mit dem realen
Stromverlauf vergleicht, kann man feststellen, inwieweit der Biegewandler noch seine
bestimmungsgemäße Aufgabe erfüllen kann.
[0010] Vorzugsweise speichert man Kenngrößen, die zu verschiedenen Zeitpunkten ermittelt
worden sind, wobei man die gespeicherten Kenngrößen mit einem Modell vergleicht und
aus dem Vergleich eine Lebensdauerabschätzung und/oder einen Wartungsvorschlag ermittelt.
Aus dem zeitlichen Verlauf der Kenngröße, der sich aus den gespeicherten Kenngrößen
ergibt, lässt sich auf die Qualität des jeweiligen Biegewandlers schließen.
[0011] Vorzugsweise ermittelt man die Kenngröße im Stillstand oder beim Starten der Kettenwirkmaschine.
Wenn man beispielsweise bei jedem Start der Kettenwirkmaschine die Kenngröße ermittelt,
dann kann man die Ermittlung automatisieren, so dass man zuverlässig den zeitlichen
Verlauf der Kenngröße in wiederholten Messungen erfassen kann.
[0012] Bevorzugterweise ermittelt man zuerst die mindestens eine Kenngröße einer Gruppe
von piezo-elektrischen Biegewandlern und ermittelt nur dann die Kenngröße eines einzelnen
piezo-elektrischen Biegewandlers, wenn sich in der Kenngröße der Gruppe eine Abweichung
von einem vorbestimmten Grenzwert ergibt, die ein vorbestimmtes Maß überschreitet.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Ermittlung der Kenngröße eine gewisse
Zeit benötigt. Dies ist beispielsweise bei der Ermittlung eines Leckstroms der Fall.
Wenn man eine Gruppe von piezo-elektrischen Biegewandlern überprüft, dann ist ein
Eingriff nur dann erforderlich, wenn beispielsweise die Summe der Leckströme ein vorbestimmtes
Maß überschreitet. In diesem Fall muss man davon ausgehen, dass mindestens einer der
Biegewandler defekt ist.
[0013] Vorzugsweise ermittelt man mindestens eine der folgenden Größen des Biegewandlers:
Kapazität, Reihenwiderstand, Keramik-Leckstrom, Isolations-Leckstrom, Schaltzeit,
Prellzeit und/oder Prellamplitude. In der Regel wird es ausreichen, eine oder zwei
dieser Größen zu ermitteln. In vielen Fällen lässt sich aber mit einem geringen Aufwand
auch eine Ermittlung von mehreren Größen vornehmen. Aus diesen Größen kann man dann
zuverlässig auf den Zustand des Biegewandlers schließen.
[0014] Vorzugsweise vergleicht man die Kenngrößen von mehreren gleichartigen Biegewandlern
der Kettenwirkmaschine miteinander. Die gleichartigen Biegewandler der Kettenwirkmaschine
sollten sich an und für sich auch gleichartig verhalten. Wenn ein Biegewandler von
dem Verhalten der anderen Biegewandler abweicht, was man durch Ermittlung der jeweiligen
Kenngröße feststellen kann, dann ist es ein Zeichen dafür, dass der betreffende Biegewandler
defekt ist oder zumindest auf einen Defekt zusteuert.
[0015] Vorzugsweise verwendet man eine Barre, bei der mehrere Segmente mit Biegewandlern
vorhanden sind und nimmt die Ermittlung der Kenngröße bei den Segmenten parallel vor.
Dies spart Zeit. Alle Segmente können sozusagen gleichzeitig überprüft werden. Dies
hält auch den Steuerungsaufwand gering. Alle Segmente können beispielsweise mit den
gleichen Spannungsimpulsen angesteuert werden.
[0016] Hierbei ist bevorzugt, dass man die Ermittlung der Kenngröße der Biegewandler in
mindestens einem Segment nacheinander vornimmt. Ein Segment kann beispielsweise 16
oder 32 Biegewandler aufweisen. Diese Biegewandler werden dann einzeln überprüft.
[0017] Vorzugsweise lenkt man mindestens einen Biegewandler in zwei entgegengesetzte Richtungen
aus. Man kann also die beiden Bewegungsrichtungen des Biegewandlers überprüfen.
[0018] Bevorzugterweise ermittelt man eine Zeit, die der Biegewandler benötigt, um das Wirkwerkzeug
aus der Neutralstellung in eine Arbeitsstellung zu bewegen. Das Wirkwerkzeug, insbesondere
eine Legenadel, kann sich beispielsweise zu Beginn der Überprüfung in der Neutralstellung
befinden und nach dem Beaufschlagen mit dem oben erwähnten Spannungsimpuls einen Anschlag
erreichen. Sowohl den Beginn einer Bewegung als auch das Erreichen des Anschlags kann
man beispielsweise durch Beobachten des Stromverlaufs erfassen. Für den Betrieb der
Kettenwirkmaschine muss sich das Wirkwerkzeug innerhalb einer vorgegebenen Zeit von
der Neutralstellung in die Arbeitsstellung bewegen können. Wenn der Biegewandler nicht
mehr in der Lage ist, das Wirkwerkzeug in der vorgegebenen Zeit in entsprechender
Weise zu bewegen, dann muss er ausgetauscht werden. In der Regel zeichnet sich bei
einem Biegewandler ab, dass er langsamer wird, so dass man schon vor dem Erreichen
einer Funktionsunfähigkeit Maßnahmen treffen kann, um den entsprechenden Biegewandler
oder ein entsprechendes Segment auszutauschen.
[0019] Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine stark schematisierte Darstellung einer Barre in Form einer Jacquard-Legebarre
und
Fig. 2 verschiedene Kurven zur Ermittlung einer oder mehrerer Kenngrößen.
[0020] Fig. 1 zeigt schematisch eine Barre 1 in Form einer Jacquard-Legebarre mit einem
Korpus 2, der in Richtung eines Doppelpfeils 3 hin und her bewegbar ist. An dem Korpus
2 ist ein Segment 4 mit mehreren Wirkwerkzeugen 5 in Form von Legenadeln angeordnet.
Jedes Wirkwerkzeug 5 ist über einen piezo-elektrischen Biegewandler 6 aus der in Fig.
1 dargestellten Neutralposition gegen einen linken Anschlag 7 oder gegen einen rechten
Anschlag 8 bewegbar. Ein linker Anschlag 7 eines Wirkwerkzeugs 5 kann ein rechter
Anschlag 8 eines benachbarten Wirkwerkzeugs 5 sein.
[0021] Wenn im Betrieb die Barre 1 um eine Nadelteilung nach rechts bewegt wird, gleichzeitig
aber der Biegewandler 6 das Wirkwerkzeug 5 an den linken Anschlag 7 bewegt, dann hat
sich, wenn das Wirkwerkzeug 5 als Legenadel ausgebildet ist, die Position einer Fadenführeröse
9 der Legenadel in Bezug auf eine nicht näher dargestellte Wirknadel nicht verändert,
so dass ein von der betreffenden Legenadel geführte Faden keine Masche bildet. Die
Betriebsweise einer derartigen Jacquard-Legebarre an sich ist bekannt und wird daher
nicht weiter erläutert.
[0022] Im vorliegenden Beispiel ist das Segment mit vier Wirkwerkzeugen 5 und entsprechend
vier Biegewandlern 6 dargestellt. Üblicherweise weist ein Segment 4 aber 16 oder 32
Wirkwerkzeuge 5 mit entsprechenden Biegewandlern 6 auf.
[0023] Wenn die Biegewandler 6 betätigt werden, dann werden sie verbogen, um die Wirkwerkzeuge
5 zu verlagern. Dies wirkt sich negativ auf die Lebensdauer aus. Die Biegewandler
sind in vielen Fällen keramische Elemente. Durch eine wiederholte Verformung können
Risse oder andere Beschädigungen in den keramischen Elementen entstehen. Derartige
Beschädigungen können dazu führen, dass die Kraft, die der Biegewandler 6 erzeugen
kann, abnimmt. Dies kann beispielsweise dazu führen, dass die Wirkwerkzeuge 5 nicht
mehr mit der notwendigen Geschwindigkeit bewegt werden kann. Im Fachjargon spricht
man von einer "lahmen Nadel". Eine lahme Nadel kann zu Fehlern in der Wirkware oder
zu Kollisionen von Wirkwerkzeugen führen. Eine Wirkware mit Fehlern ist in der Regel
nicht brauchbar und muss ausgesondert werden. Bei der Kollision von Wirkwerkzeugen
entstehen nicht nur Schäden an den Wirkwerkzeugen, sondern die Kettenwirkmaschine
muss auch stillgesetzt werden, um sie zu reparieren. Auch dies führt zu Produktionsausfällen.
Um derartige Vorkommnisse zu vermeiden, ermittelt man wiederholt mindestens eine elektrische
Kenngröße der Biegewandler 6, wobei diese Ermittlung im eingebauten Zustand der Biegewandler
6 erfolgen kann, so dass für die Ermittlung keine aufwändigen Um- oder Ausbaumaßnahmen
erforderlich sind.
[0024] Die Biegewandler 6 sind mit einer Maschinensteuerung verbunden. Die Maschinensteuerung
kann verwendet werden, um die Kenngröße oder die Kenngrößen zu ermitteln.
[0025] Die Ermittlung der Kenngröße erfolgt im Stillstand der Kettenwirkmaschine oder beim
Starten. Wenn man die Kenngröße beim Starten der Kettenwirkmaschine ermittelt, ergibt
sich eine kleine zeitlich unkritische Verzögerung.
[0026] Die Ermittlung der Kenngröße erfolgt in einem Zustand der Biegewandler 6, in dem
sich die Wirkwerkzeuge 5 in der Neutralstellung befindet. Der Biegewandler 6 ist in
diesem Zustand frei von äußeren mechanischen Spannungen.
[0027] Der Biegewandler 6 wird zur Ermittlung der Kenngröße mit Nennspannung beaufschlagt.
Man kann also die gleiche Spannung verwenden, die man auch im Betrieb zum Ansteuern
des Biegewandlers 6 verwendet.
[0028] Zweckmäßigerweise geht man dabei so vor, dass man alle Segmente 4, die an der Barre
1 angeordnet sind, gleichzeitig beaufschlagt. Die Biegewandler 6 eines Segments 4
können dann nacheinander abgearbeitet werden, d.h. man ermittelt die Kenngröße eines
jeden Biegewandlers 6 eines Segments 4 in aufeinanderfolgenden Schritten.
[0029] Ein Biegewandler lässt sich elektrisch durch eine Reihenschaltung aus einem Kondensator
und einem Ohm'schen Widerstand darstellen. Man kann daher die Kenngröße beispielsweise
so ermitteln, dass man einen Kondensator, der eine bekannte Ladung aufweist, auf den
Biegewandler 6 umlädt und dabei überprüft, ob sich dann an dem überprüften Biegewandler
eine Spannung einstellt, die sich bei einem Spannungsteiler einstellen würde, der
den zuvor aufgeladenen Kondensator und den Biegewandler aufweist.
[0030] Bevorzugterweise ermittelt man die Kenngröße nicht nur einmal, sondern wiederholt
und speichert die zu verschiedenen Zeitpunkten ermittelten Kenngrößen. Aus der Abfolge
der so ermittelten Kenngrößen, die man gespeichert hat, kann man einen Verlauf ermitteln
und anhand des Verlaufs eine Lebensdauerabschätzung vornehmen oder einen Wartungsvorschlag
erstellen.
[0031] Man kann auch lediglich einen Ohm'schen Widerstand ermitteln, d.h. einen Reihenwiderstand.
Weitere Möglichkeiten bestehen darin, den Leckstrom in der Keramik des Biegewandlers
6 zu ermitteln oder einen Leckstrom, der zwischen den beiden Keramikhälften über die
hoch isolierende Mittellage fließt, einen so genannten "Isolations-Leckstrom".
[0032] Man kann auch eine Schaltzeit, eine Prellzeit und/oder eine Prellamplitude ermitteln.
Die Schaltzeit ist ein Zeitraum, der von der Beaufschlagung des Biegewandlers mit
einer Spannung bis zum Beginn einer Bewegung vergeht. Die Prellzeit ist die Zeit,
zu der das Wirkwerkzeug 5 an einem der Anschläge 7, 8 anschlägt. Die Prellamplitude
ist die Amplitude, die sich durch das Rückfedern des Wirkwerkzeugs 5 von einem der
Anschläge 7, 8 ergibt.
[0033] Fig. 2 zeigt eine mögliche Vorgehensweise, um eine oder mehrere der oben genannten
Größen zu ermitteln. Die horizontale Achse stellt dabei die Zeit in Millisekunden
dar. Nach oben ist der Weg der Fadenführeröse 9 des Wirkwerkzeugs 5 einerseits und
der vom Biegewandler 6 aufgenommene Strom andererseits in Milliampere angegeben.
[0034] Man ermittelt den vom Biegewandler aufgenommenen Strom, der in einer Kurve 10 dargestellt
ist. Man ermittelt einen idealen Stromverlauf, der durch eine Kurve 11 dargestellt
ist und sich als Stromverlauf eines idealen Bauteils, nämlich einer Reihenschaltung
aus Ohm'schem Widerstand und Kapazität, darstellen lässt. Alternativ dazu kann man
die Kurve 11 auch aus einem curve-fitting ermitteln. Aus den Parametern des curve-fittings
können bereits die elektrischen Kenngrößen, Kapazität, Reihenwiderstand und Leckstrom
berechnet werden.
Durch Subtraktion des gemessenen Stromverlaufs nach Kurve 10 und des idealen Stromverlaufs
nach Kurve 11 wird eine Differenz ermittelt, die durch eine Kurve 12 dargestellt ist.
Man sieht eine größere Differenz 13 nach einer kurzen Zeit. Hier spielt die Bewegung
der Fadenführeröse 9 des Wirkwerkzeugs 5 eine Rolle, die durch einen inversen piezo-elektrischen
Effekt eine Spannung erzeugt, die dem Ansteuersignal entgegenwirkt. Dieser Effekt
ist auch im Stromverlauf sichtbar.
[0035] Zum Vergleich ist eine Kurve 15 eingezeichnet, die den Weg der Fadenführeröse 9 des
Wirkwerkzeugs 5 darstellt, also die Auslenkung des Biegewandlers 6. Hier ergibt sich
ein lokales Minimum 16 und ein lokales Maximum 17. Im Bereich des lokalen Maximums
17 ist die Differenz (Kurve 12) am kleinsten.
1. Verfahren zur Wartung einer Kettenwirkmaschine mit mindestens einer Barre (1), die
piezo-elektrische Biegewandler (6) aufweist, an denen Wirkwerkzeuge (5) befestigt
sind, dadurch gekennzeichnet, dass man zumindest eine elektrische Kenngröße der Biegewandler (6) im eingebauten Zustand
wiederholt ermittelt und mit mindestens einem vorgegebenen Grenzwert vergleicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Biegewandler (6) in Neutralstellung mit Nennspannung beaufschlagt und dabei
die Kenngröße ermittelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kenngröße aus einen Stromverlauf (10) am Biegewandler (6) ermittelt, der
sich nach Beaufschlagung mit einem Spannungs-Rechtecksignal ergibt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Differenz aus dem Stromverlauf (10) am Biegewandler (6) und einem idealen
Stromverlauf (11) an einer Reihenschaltung aus einem Kondensator und einem ohmschen
Widerstand bildet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man Kenngrößen speichert, die zu verschiedenen Zeitpunkten ermittelt worden sind,
wobei man die gespeicherten Kenngrößen mit einem Modell vergleicht und aus dem Vergleich
eine Lebensdauerabschätzung und/oder einen Wartungsvorschlag ermittelt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kenngröße im Stillstand oder beim Starten der Kettenwirkmaschine ermittelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man zuerst die mindestens eine Kenngröße einer Gruppe von piezo-elektrischen Biegewandlern
(6) ermittelt und nur dann die Kenngröße eines einzelnen piezo-elektrischen Biegewandlers
ermittelt, wenn sich in der Kenngröße der Gruppe eine Abweichung von einem vorbestimmten
Grenzwert ergibt, die ein vorbestimmtes Maß überschreitet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens eine der folgenden Größen des Biegewandlers ermittelt: Kapazität,
Reihenwiderstand, Keramik-Leckstrom, Isolations-Leckstrom, Schaltzeit, Prellzeit und/oder
Prellamplitude.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man eine vorbestimmte elektrische Spannung an den Biegewandler (6) anlegt und die
sich dabei ergebende Menge einer elektrischen Ladung mit einer zu erwartenden Menge
der elektrischen Ladung vergleicht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kenngrößen von mehreren gleichartigen Biegewandlern (6) der Kettenwirkmaschine
miteinander vergleicht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kenngrößen von gleichartigen Biegewandlern (6) mehrerer Kettenwirkmaschinen
miteinander vergleicht.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Barre (1) verwendet, bei der mehrere Segmente (4) mit Biegewandler (6) vorhanden
sind und die Ermittlung der Kenngröße bei den Segmenten (4) parallel vornimmt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man die Ermittlung der Kenngröße der Biegewandler (6) in mindestens einem Segment
(4) nacheinander vornimmt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens einen Biegewandler (6) in zwei entgegengesetzte Richtungen auslenkt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Zeit ermittelt, die der Biegewandler benötigt, um das Wirkwerkzeuge (5)
aus der Neutralstellung in eine Arbeitsstellung zu bewegen.