[0001] Die Erfindung betrifft eine Tragkonstruktion mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1. Die angegebene Tragkonstruktion dient der Abhängung mindestens eines
Schallabsorbers von einer Decke. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein System
zur Verbesserung der Akustik in einem Raum, das mindestens einen Schallabsorber und
eine erfindungsgemäße Tragkonstruktion zur Abhängung des Schallabsorbers von einer
Decke umfasst.
[0002] Bei dem Schallabsorber kann es sich insbesondere um ein im Wesentlichen plattenförmiges
Element handeln, das hochkant bzw. stehend von der Decke abgehängt wird. Ein derartiger
Schallabsorber wird auch "Baffel" genannt, wobei es sich um einen englischen Begriff
handelt, der Schallwand oder Schallschirm bedeutet. Zur Verbesserung der Raumakustik
werden in der Regel mehrere Baffelelemente beabstandet zueinander und in mehreren
Reihen hinter- und/oder nebeneinander von einer Decke abgehängt.
[0003] Schallabsorber der vorstehend genannten Art werden in Innenräumen eingesetzt, vorrangig
in Innenräumen, in denen Lärm erzeugt wird, so dass aus Gründen des Schall- und/oder
Gesundheitsschutzes Maßnahmen zur Lärmminderung erforderlich sind. Einen Hauptanwendungsbereich
stellt daher der Industriebau bzw. der Bereich des industriellen Lärmschutzes dar.
Darüber hinaus können Schallabsorber der vorstehend genannten Art zur Regulierung
des Nachhalls in hallenartigen Räumen und/oder als gestalterisches Element in der
Innenarchitektur eingesetzt werden. Einen weiteren Hauptanwendungsbereich stellen
somit öffentliche Gebäude dar.
[0004] Die Schallabsorber können aus unterschiedlichen schallabsorbierenden Materialien
gefertigt sein. Üblich sind Materialien wie beispielsweise Glas-, Stein- oder Holzwolle
sowie Mineral- oder Naturfasern. Materialien, die nicht biegesteif sind, werden üblicherweise
in einem Rahmen angeordnet. Schallabsorber, die aus einem biegesteifen Material gefertigt
sind, können auch ohne Rahmen mit Hilfe einer geeigneten Tragkonstruktion von einer
Decke abgehängt werden.
[0005] Aus der
DE 90 06 457 U1 geht beispielhaft eine aus T-Schienen gebildete Tragkonstruktion zur Abhängung von
Baffelelementen hervor. Die T-Schienen werden mit dem Quersteg nach unten weisend
an der Decke befestigt, so dass auf den Quersteg ein Winkelblech mit einer Bohrung
aufgeschoben werden kann. Die Bohrung dient der Aufnahme eines Hakens, der in einen
in das Baffelelement integrierten Dübel eingeschraubt ist. Mit Hilfe des Hakens kann
somit das Baffelelement in die Bohrung des Winkelblechs eingehängt werden.
[0006] Ausgehend von dem vorstehend genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die Montage von Schallabsorbern der vorstehend genannten Art
sicherer und einfacher zu gestalten. Insbesondere soll ein Sicherheitsniveau erreicht
werden, das den Einsatz des Systems in Räumen ermöglicht, die eine hohe Feuchtigkeits-
und/oder Schmutzbelastung aufweisen. Zudem soll das Ausrichten der Schallabsorber
bei der Montage vereinfacht werden.
[0007] Zur Lösung der Aufgabe werden die Tragkonstruktion mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie das System mit den Merkmalen des Anspruchs 11 vorgeschlagen.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu
entnehmen.
Offenbarung der Erfindung
[0009] Die vorgeschlagene Tragkonstruktion zur Abhängung mindestens eines Schallabsorbers
von einer Decke umfasst ein längliches Tragprofil, eine mit dem Tragprofil verbindbare
Abhängeeinrichtung sowie Mittel zur Verbindung des Schallabsorbers mit dem Tragprofil,
wobei die Mittel ein Winkelblech umfassen. Erfindungsgemäß weist das Winkelblech mindestens
zwei in einem Winkel, vorzugsweise in einem rechten Winkel, zueinander liegende Schenkel
auf, die in einem Eckbereich des Schallabsorbers an zwei über Eck angeordnete Seitenflächen
des Schallabsorbers anlegbar und mit dem Schallabsorber kraft-, form- und/oder stoffschlüssig
verbindbar sind.
[0010] Im Unterschied zum eingangs genannten Stand der Technik wird bei der vorgeschlagenen
Tragkonstruktion das Winkelblech unmittelbar mit dem Schallabsorber verbunden, und
zwar vorzugsweise bereits vor der Montage. Das Winkelblech wird hierzu in einem Eckbereich
des Schallabsorbers an zwei über Eck angeordnete Seitenflächen des Schallabsorbers
angelegt und mit dem Schallabsorber kraft-, form- und/oder stoffschlüssig verbunden.
Der Kraftschluss kann beispielsweise mittels einer Klemmkraft erzielt werden, die
von dem Winkelblech auf den Schallabsorber ausgeübt wird. Zur Erzielung eines Formschlusses
kann das Winkelblech mindestens einen Vorsprung aufweisen, der in den Schallabsorber
eingreift. Ein solcher Vorsprung kann beispielsweise ein am Winkelblech ausgebildeter
Dorn, Stift oder Steg sein. Ferner kann das Winkelblech mit dem Schallabsorber verschraubt
sein. Um alternativ oder ergänzend einen Stoffschluss zu bewirken, können das Winkelblech
und der Schallabsorber miteinander verklebt werden. Das Winkelblech weist den Vorteil
auf, dass es eine vergleichsweise große Anlagefläche zur Verbindung mit dem Schallabsorber
besitzt, so dass eine kraft-, form- und/oder stoffschlüssige Verbindung einfach zu
realisieren ist. Zugleich erhöht sich die Sicherheit der Verbindung. Denn die Abhängung
muss gewährleisten, dass die Schallabsorber dauerhaft sicher an der Decke befestigbar
sind, so dass unter den Schallabsorbern sich aufhaltende Menschen nicht durch herabstürzende
Schallabsorber gefährdet werden.
[0011] Beispielsweise kann eine Baffeldecke zur Verbesserung der Raumakustik in einer offenen
Bahnhofshalle eingesetzt werden. In diesem Fall ist die Baffeldecke klimatischen Veränderungen
sowie einer Windbelastung ausgesetzt. Die Abhängung muss auch diesen erhöhten Anforderungen
Stand halten. Das heißt, dass auch bei temperaturbedingten Längenänderungen und/oder
Windlasten gewährleistet sein muss, dass die Mittel zur Verbindung des Schallabsorbers
mit dem Tragprofil dauerhaft fest mit dem Schallabsorber verbunden bleiben.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist mindestens ein Schenkel
des Winkelblechs einen Steg zur kraft-, form- und/oder stoffschlüssigen Verbindung
mit dem Schallabsorber auf. Der mindestens eine Steg kann beispielsweise in den Schallabsorber
eingedrückt bzw. in eine Nut des Schallabsorbers eingesetzt werden, so dass ein Formschluss
erzielt wird. Der Steg ist hierzu bevorzugt an einem freien Ende des Schenkels angeordnet.
Des Weiteren bevorzugt ist er im Wesentlichen parallel zum anderen Schenkel des Winkelblechs
ausgerichtet. Der andere Schenkel kann ebenfalls einen solchen Steg aufweisen. Das
Winkelblech ist in diesem Fall nach Art einer Klammer ausgebildet. Der mindestens
eine Steg kann alternativ der Vergrößerung der Anlagefläche zur Anlage des Winkelblechs
am Schallabsorber dienen. In diesem Fall ist der mindestens eine Steg bevorzugt an
einer senkrecht zum freien Ende verlaufenden Seitenkante des Schenkels angeordnet.
Des Weiteren bevorzugt ist er im Wesentlichen senkrecht zum ersten als auch zum zweiten
Schenkel des Winkelblechs ausgerichtet. Sofern jeweils ein Steg an den sich gegenüberliegenden
Seitenkanten eines Schenkels angeordnet sind, können diese als Klammer zusammenwirken,
so dass über die beiden Stege eine Klemmkraft auf den Schallabsorber ausübbar ist.
Auf diese Weise kann mit Hilfe der sich gegenüberliegenden Stege ein Kraftschluss
erzielt werden.
[0013] Vorteilhafterweise ist das Winkelblech ein Stanz-/Biegeteil, das aus einem Blechmaterial
durch Stanzen und Biegen hergestellt worden ist. Auf diese Weise lässt sich das Winkelblech
einfach und kostengünstig herstellen. In gleicher Weise kann der mindestens eine Steg
des Winkelblechs hergestellt werden, so dass der Steg nicht erst nachträglich, beispielsweise
mittels Schweißen, mit dem Winkelblech verbunden werden muss.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Winkelblech eine Lasche
aufweist, die zumindest abschnittsweise senkrecht zu einem der beiden Schenkel verläuft
und/oder in einer Ebene mit einem der beiden Schenkel angeordnet ist. Mit Hilfe der
Lasche kann das Winkelblech und damit der Schallabsorber mit dem Tragprofil verbunden
werden. Vorteilhafterweise ist auch die Lasche in einem Stanz-/Biegeprozess zusammen
mit dem Winkelblech hergestellt worden. Das heißt, dass zumindest ein Schenkel des
Winkelblechs eine der Lasche entsprechende Aussparung aufweist. Vorteilhafterweise
ist die Lasche in einer Ebene mit einem Schenkel angeordnet, das heißt, dass die Lasche
im Bereich der Außenecke des Winkelblechs mit dem Winkelblech verbunden ist.
[0015] Zur Verbindung des Winkelblechs mit dem Tragprofil kann die Lasche eine Ausnehmung
zur Aufnahme eines Verbindungsmittels, wie beispielsweise einer Schlaufe oder eines
Hakens, aufweisen. Die Schlaufe bzw. der Haken kann dann in eine geeignete Aufnahme
des Tragprofils eingesetzt, beispielsweise eingehängt werden.
[0016] Als weiterbildende Maßnahme wird vorgeschlagen, dass das Winkelblech selbst als Verbindungsmittel
dient, so dass die Mittel zur Verbindung des Schallabsorbers mit dem Tragprofil lediglich
das Winkelblech umfassen. Dadurch reduziert sich nicht nur die Teilezahl der Tragkonstruktion,
sondern auch der Montageaufwand, da der Schallabsorber über das Winkelblech direkt
mit dem Tragprofil verbindbar ist.
[0017] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist daher die Lasche des Winkelblechs
endseitig ein- oder mehrfach abgewinkelt. Die Lasche selbst bildet somit eine Art
Haken aus, mit Hilfe dessen das Winkelblech und damit der Schallabsorber in eine geeignete
Aufnahme des Tragprofils einsetzbar, insbesondere einhängbar ist. Auf diese Weise
kann ein Formschluss zwischen dem Winkelblech und dem Tragprofil erzielt werden, der
die Lasche vor einem Herausrutschen sichert.
[0018] Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass die Lasche des Winkelblechs einen
Hinterschneidungsbereich aufweist. Über den Hinterschneidungsbereich kann ebenfalls
ein Formschluss erzielt werden, der die Lasche vor dem Herausrutschen sichert. Vorzugsweise
wird der Hinterschneidungsbereich der Lasche nach dem Einsetzen bzw. Einhängen in
die Aufnahme des Tragprofils von einem Wandabschnitt des Tragprofils hintergriffen.
Die Lasche kann beispielsweise in der Draufsicht hammerkopfartig geformt sein.
[0019] Ein weiterer Vorteil, der sich daraus ergibt, dass die Lasche direkt mit dem Tragprofil
verbunden und auf ein zusätzliches Verbindungsmittel verzichtet wird, besteht darin,
dass über die Lasche zugleich eine Ausrichtung des Schallabsorbers in Bezug auf das
Tragprofil bewirkt werden kann. Dies ist der Fall, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Lasche beim Einsetzen bzw. Einhängen in das Tragprofil zur flächigen
Anlage am Tragprofil gelangt. Die flächige Anlage bewirkt zugleich eine gewisse Aussteifung,
die einer Bewegung eines derart von einer Decke abgehängten Schallabsorbers gegenüber
dem Tragprofil entgegenwirkt.
[0020] Da in der Regel jeder Schallabsorber an jeweils zwei Außenecken mit Hilfe eines Winkelblechs
mit einem Tragprofil verbunden wird, kann über die flächige Anlage des Winkelblechs
am jeweiligen Tragprofil zugleich eine Ausrichtung und Aussteifung des gesamten Systems
erreicht werden. Mit Einhängen mehrerer Schallabsorber in parallel angeordnete Tragprofile
richten sich zum Einen die Schallabsorber im selben Rasterabstand aus. Zum Anderen
werden die Tragprofile selbst über die eingehängten Schallabsorber ausgerichtet, so
dass diese dauerhaft parallel ausgerichtet bleiben. Das System richtet sich bei der
Montage selbständig aus, so dass selbst bei großen Deckenflächen in einfacher Weise
ein gleichmäßiges Raster herstellbar ist.
[0021] Bevorzugt weist das Tragprofil mindestens eine Ausnehmung zur Verbindung mit dem
Winkelblech, vorzugsweise zur Aufnahme eines mit dem Winkelblech verbundenen Verbindungsmittels
oder zur Aufnahme der Lasche des Winkelblechs, auf. Die Ausnehmung kann vergleichsweise
einfach gestaltet sein, wenn das Verbindungsmittel eine Schlaufe oder ein Haken ist
oder, wenn die Lasche hakenartig geformt ist. Das Verbindungsmittel bzw. die Lasche
wird dann einfach eingehängt. Weist die Lasche einen Hinterschneidungsbereich auf,
ist die Ausnehmung vorzugsweise derart gestaltet, dass sie einen breiten Öffnungsbereich
zum Einsetzen der Lasche und einen darunterliegenden schmaleren Öffnungsbereich zur
Aufnahme des schmalen Bereichs der Lasche aufweist. Der breite Bereich der Lasche
bzw. der "Hammerkopf" wird dann von der Wandung des Tragprofils hintergriffen. Beispielsweise
kann die Ausnehmung die Form eines Rechtecks aufweisen, dessen Unterkante gestuft
ausgeführt ist, um den schmalen Öffnungsbereich auszubilden.
[0022] Als weiterbildende Maßnahme wird vorgeschlagen, dass die Ausnehmung des Tragprofils
zudem eine gestufte Oberkante ausweist. Die Stufung ist dergestalt, dass eine in die
Ausnehmung hineinragende Lasche ausgebildet wird. Diese muss zumindest geringfügig
elastisch verformbar sein, so dass sie beim Einsetzen der Lasche des Winkelblechs
in die Ausnehmung weggedrückt werden kann. Die Lasche des Winkelblechs wird anschließend
abgesenkt und in den schmalen Öffnungsbereich der Ausnehmung eingesetzt, so dass die
beim Einsetzen weggedrückte Lasche des Tragprofils in ihre Ausgangsposition zurückfedern
kann. In dieser Position hält sie die Lasche des Winkelblechs nieder und bildet somit
eine zusätzliche Sicherung gegen Herausrutschen aus.
[0023] Bevorzugt weist das Tragprofil mehrere in Reihe angeordnete Ausnehmungen auf. In
jede Ausnehmung kann dann ein Winkelblech eingesetzt werden. Die Abstände der Ausnehmungen
zueinander bestimmen dann die Abstände der Schallabsorber untereinander. Zur Vergrößerung
der Abstände kann auch nur in jede zweite Ausnehmung ein Winkelblech eingesetzt werden.
Die mehreren Ausnehmungen sind bevorzugt in gleichen Abständen zueinander angeordnet,
so dass eine rasterartige Hängung der Schallabsorber möglich ist.
[0024] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Tragprofil im Querschnitt spiegelsymmetrisch
ausgebildet ist. Sofern eine Längsseite des Tragprofils Ausnehmungen zur Aufnahme
von Winkelblechen aufweist, finden sich die gleichen Ausnehmungen auf der anderen
Längsseite. Das Tragprofil kann somit an beiden Längsseiten mit Winkelblechen bzw.
mit den daran befestigten Schallabsorbern verbunden werden.
[0025] Weiterhin bevorzugt weist das Tragprofil im Querschnitt einen Profilabschnitt auf,
der eine ebene Stützfläche zur Abstützung eines Schenkels des Winkelblechs ausbildet.
In der spiegelsymmetrischen Ausführung des Tragprofils sind vorzugsweise mindestens
zwei solcher Profilabschnitte auf sich gegenüberliegenden Seiten vorgesehen. Die Abstützung
des Winkelblechs an der ebenen Stützfläche des Tragprofils führt zu einer weiteren
Aussteifung der Anordnung. Insbesondere wird einer Relativbewegung des Schallabsorbers
gegenüber dem Tragprofil entgegengewirkt, so dass der Schallabsorber optimal ausgerichtet
bleibt.
[0026] Das Tragprofil kann beispielsweise im Querschnitt im Wesentlichen V- oder U-förmig
ausgebildet sein. Ein solches Tragprofil ist im Querschnitt spiegelsymmetrisch ausgebildet,
wobei die Spiegelachse - in montiertem Zustand - bevorzugt vertikal verläuft. In diesem
Fall werden auf beiden Längsseiten ebene Stützflächen zur Abstützung von Winkelblechen
ausgebildet. Die Öffnung ist in montiertem Zustand vorzugsweise zum Raum hin ausgerichtet.
Die Öffnung kann somit einer weiteren Nutzung, zugeführt werden. Beispielsweise können
über die Öffnung Beleuchtungseinrichtungen in das Tragprofil integriert werden. Das
Tragprofil ist vorzugsweise ein Stanz-/Biegeteil, so dass die in dem Tragprofil vorgesehenen
Ausnehmungen in einem Stanzvorgang eingebracht werden können. Alternativ kann das
Tragprofil aber auch als geschlossenes Rohr ausgeführt sein.
[0027] Das Tragprofil und/oder das Winkelblech ist bzw. sind vorzugsweise aus Metall, insbesondere
aus einem Metallblech, gefertigt. Die Verwendung eines Metallblechs ermöglicht die
Herstellung in einem Umformverfahren, insbesondere in einem Stanz-/Biegeprozess. Das
Metallblech weist vorzugsweise eine Dicke von 0,5 mm bis 3 mm auf. Das Blech weist
in diesem Fall eine ausreichende Steifigkeit bei zugleich geringem Gewicht auf. Bei
dem Metallblech kann es sich insbesondere um ein Stahlblech handeln, das vorzugsweise
vor Korrosion geschützt, beispielsweise verzinkt ist. Das Metallblech kann auch ein
Edelstahlblech oder ein Aluminiumblech sein. Das Aluminiumblech ist vorzugsweise eloxiert
oder lackiert.
[0028] Die eingangs erwähnte Abhängeeinrichtung umfasst bevorzugt eine Tragplatte mit einer
Ausnehmung zur Aufnahme des Tragprofils. Bei der Montage wird vorzugsweise die Tragplatte
einfach auf das Tragprofil aufgeschoben. Zur Abhängung des Tragprofils sind mindestens
zwei Tragplatten erforderlich, die jeweils an den beiden Enden des Tragprofils angeordnet
werden. In Abhängigkeit von der Länge des Tragprofils kann mindestens eine weitere
Tragplatte weiter mittig angeordnet werden, um das Tragprofils zu stützen. Die Ausnehmung
der Tragplatte zur Aufnahme des Tragprofils weist vorzugsweise eine Innenkontur auf,
die an eine Außenkontur des Tragprofils angepasst ist. Weicht die Außenkontur des
Tragprofils von der Kreisform ab, kann auf diese Weise das Tragprofil gegen Verdrehen
innerhalb der Ausnehmung gesichert werden.
[0029] Ferner bevorzugt umfasst die Abhängeeinrichtung ein Drahtseil. Das Drahtseil wird
vorzugsweise einenends mit der Tragplatte verbunden und andernends an der Decke befestigt.
Das Drahtseil weist hierzu bevorzugt an zumindest einem Ende eine Schlaufe auf. In
der Tragplatte kann zur Verbindung mit dem Drahtseil mindestens eine Ausnehmung ausgebildet
sein.
[0030] Anstelle eines Drahtseils kann die Abhängeeinrichtung auch eine Gewindestange mit
Muttern, Unterlegscheiben und Hakenelementen umfassen. In gleicher Weise ist eine
aus dem Trockenbau bekannte mehrteilige Nonius-Abhängeeinrichtung geeignet. Diese
wird vorzugsweise ebenfalls mit Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben kombiniert.
[0031] Darüber hinaus wird ein System zur Verbesserung der Akustik in einem Raum vorgeschlagen,
die eine erfindungsgemäße Tragkonstruktion sowie mindestens einen Schallabsorber umfasst.
Das Winkelblech der Tragkonstruktion ist dabei in einem Eckbereich des Schallabsorbers
an zwei über Eck angeordnete Seitenflächen des Schallabsorbers angelegt und mit dem
Schallabsorber kraft-, form- und/oder stoffschlüssig verbunden. Der Kraftschluss kann
beispielsweise über eine Klemmverbindung erzielt werden. Um einen Formschluss zu erzielen,
kann ein am Winkelblech ausgebildeter Vorsprung, beispielsweise in Form eines Dorns,
Stifts oder Stegs, in den Schallabsorber eingreifen. Ein Formschluss wird ebenfalls
über eine Schraubverbindung bewirkt. Alternativ oder ergänzend kann ein Stoffschluss
mittels einer Klebeverbindung hergestellt werden.
[0032] Das Winkelblech weist eine vergleichsweise große Anlagefläche zur Verbindung mit
dem Schallabsorber auf, so dass eine kraft-, form- und/oder stoffschlüssige Verbindung
einfacher zu realisieren ist. Zugleich kann eine dauerhafte und damit sehr sichere
Verbindung hergestellt werden, so dass sich unter den Schallabsorbern aufhaltende
Menschen nicht durch herabstürzende Schallabsorber gefährdet werden.
[0033] Der mindestens eine Schallabsorber des Systems ist vorzugsweise im Wesentlichen plattenförmig
ausgebildet. Des Weiteren bevorzugt besitzt er eine Quaderform. Das heißt, dass der
Schallabsorber zwei Plattenoberflächen aufweist, die umlaufend über vier schmale Seitenflächen
verbunden sind. Der Schallabsorber wird bevorzugt in der Weise abgehängt, dass die
beiden Plattenoberflächen jeweils vertikal ausgerichtet sind. In den beiden oben zu
liegen kommenden Eckbereichen ist hierzu jeweils ein Winkelblech an die über Eck angeordneten
schmalen Seitenflächen angelegt und mit diesen kraft-, form- und/oder stoffschlüssig
verbunden.
[0034] Das System kann eine Vielzahl gleicher oder unterschiedlicher Schallabsorber aufweisen.
Beispielsweise können Schallabsorber aus unterschiedlichen Materialien und/oder mit
unterschiedlichen Abmessungen verwendet werden. Die Plattendicke und die Plattenlänge
sind jedoch vorzugsweise immer gleich gewählt, was die Anordnung der Schallabsorber
in einem bestimmten Raster erleichtert. Das heißt, dass sich die Schallabsorber insbesondere
in ihrer Höhe unterscheiden können. Ferner kann die schmale Seitenfläche, welche die
Unterkante ausbildet, eine beliebige Form aufweisen, beispielsweise schräg oder bogenförmig
verlaufen. Auf diese Weise lassen sich interessante Innenraumgestaltungen erzielen.
[0035] Der mindestens eine Schallabsorber ist vorzugsweise aus einem schallabsorbierenden
Material gefertigt und/oder weist eine raumakustisch wirksame Oberflächenstruktur
auf. Bei dem schallabsorbierenden Material kann es sich beispielsweise um Blähglasgranulat
handeln. Platten aus Blähglasgranulat weisen eine hohe Festigkeit und Formsteifigkeit
auf, so dass sie rahmenlos einsetzbar sind. Zudem sind sie unempfindlich gegenüber
Feuchtigkeit. Bevorzugt wird gesintertes Blähglasgranulat, beispielsweise Reapor®,
als Material verwendet, da dieses besonders fest ist. Alternativ kann der mindestens
eine Schallabsorber aus einem Schaumkunststoff, wie beispielsweise geschäumtes Polyurethan
oder Melaminharz, gefertigt sein. Diese Materialen weisen ebenfalls die nötige Formsteifigkeit
auf, um rahmenlos eingesetzt zu werden. Darüber hinaus eignen sich alle aus dem Stand
der Technik bekannten schallabsorbierenden Materialien, wie beispielsweise Steinwolle,
Holzwolle, Mineral- oder Naturfasern. Aus diesen Materialien hergestellte Schallabsorber
weisen in der Regel einen Rahmen auf, da sie allein nicht ausreichend fest und formsteif
sind.
[0036] Zudem können aus diesen Materialien hergestellte Schallabsorber auf mindestens einer
Oberfläche eine Kaschierung und/oder Beschichtung aufweisen. Anstelle eines Rahmens
kann auch ein Korb oder Käfig verendet werden, der die Außenabmessungen des Schallabsorbers
vorgibt und mit einem schallabsorbierenden Material gefüllt ist.
[0037] Der mindestens eine Schallabsorber weist vorzugsweise eine Dicke (d) von 10 mm bis
200 mm, weiterhin vorzugsweise von 10 mm bis 150 mm, besonders bevorzugt von 20 mm
bis 100 mm auf. Bereits bei einer Dicke von 10 mm kann ein lärmmindernder Effekt erzielt
werden. Ab einer Dicke von etwa 100 mm verschlechtert sich die Handhabbarkeit des
Schallabsorbers.
[0038] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Tragkonstruktion
abgehängten Schallabsorbers,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Tragprofils und der Tragplatte der Tragkonstruktion
der Fig. 1,
Fig. 3 a) eine Seitenansicht, b) eine weitere Seitenansicht und c) eine Draufsicht
auf ein Winkelblech für eine erfindungsgemäße Tragkonstruktion, das gegenüber dem
Winkelblech der Fig. 1 modifiziert ist,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Winkelblechs der Fig. 3,
Fig. 5 a) eine Seitenansicht und b) eine Draufsicht auf ein drittes Winkelblech für
eine erfindungsgemäße Tragkonstruktion,
Fig. 6 a) eine Seitenansicht und b) eine Draufsicht auf ein viertes Winkelblech für
eine erfindungsgemäße Tragkonstruktion,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Winkelblechs der Fig. 6,
Fig. 8 a) eine erste Seitenansicht, b) eine zweite Seitenansicht, c) eine dritte Seitenansicht
und d) eine vierte Seitenansicht eines fünften Winkelblechs für eine erfindungsgemäße
Tragkonstruktion,
Fig. 9 a) eine erste perspektivische Darstellung und b) eine zweite perspektivische
Darstellung eines sechsten Winkelblechs für eine erfindungsgemäße Tragkonstruktion,
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung des Winkelblechs der Fig. 9 mit einem Tragprofil
einer erfindungsgemäßen Tragkonstruktion,
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Tragkonstruktion
mit Schallabsorbern,
Fig. 12 eine weitere perspektivische Darstellung der Tragkonstruktion der Fig. 11,
Fig. 13 eine dritte perspektivische Darstellung der Tragkonstruktion der Fig. 11,
Fig. 14 eine perspektivische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Tragkonstruktion,
Fig. 15 eine perspektivische Darstellung eines weiteren Tragprofils für eine erfindungsgemäße
Tragkonstruktion,
Fig. 16 a) eine erste Seitenansicht des Tragprofils der Fig. 15 beim Einhängen eines
Schallabsorbers und b) eine zweite Seitenansicht des Tragprofils der Fig. 15 mit eingehängtem
Schallabsorber.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0039] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tragkonstruktion
1 zur Abhängung eines Schallabsorbers 2 von einer Decke (nicht dargestellt). Wie der
Fig. 2 zu entnehmen ist, weist die Tragkonstruktion 1 ein Tragprofil 4 mit einem annähernd
V-förmigen Querschnitt sowie eine Abhängeeinrichtung 5 mit einer Tragplatte 16 auf,
die eine annähernd V-förmige Ausnehmung 17 zur Aufnahme des Tragprofils 4 besitzt.
Zum Abhängen von der Decke weist die Tragplatte 16 mindestens eine Öffnung 22 für
ein Drahtseil (nicht dargestellt) auf. Im Tragprofil 4 sind Ausnehmungen 13 ausgebildet,
die der Aufnahme von Mitteln 6 zur Verbindung des Schallabsorbers 2 mit dem Tragprofil
4 dienen.
[0040] Die Mittel 6 zur Verbindung des Schallabsorbers 2 mit dem Tragprofil 4 umfassen ein
Winkelblech 7, das in einer einfachen ersten Ausgestaltung in der Fig. 1 dargestellt
ist. Das dargestellte Winkelblech 7 weist zwei rechtwinklig zueinander angeordnete
Schenkel 8 auf, die an zwei schmalen über Eck angeordneten Seitenflächen 9 des Schallabsorbers
2 anliegen und mit dem Schallabsorber 2 kraft- und stoffschlüssig verbunden sind.
Der Kraftschluss wird über zwei seitlich abgekantete Stege 10 des Winkelblechs 7 bewirkt,
welche klammerartig die obere Seitenfläche 9 des Schallabsorbers 2 umgreifen. Der
Stoffschluss wird über eine Verklebung des Winkelblechs 7 mit dem Schallabsorber 2
bewirkt. Das Winkelblech 7 weist zudem eine Lasche 11 mit einer Ausnehmung auf, durch
die ein weiteres Mittel 6 zur Verbindung des Schallabsorbers 2 mit dem Tragprofil
4 geführt ist. Das weitere Mittel 6 ist vorliegend ein Haken nach Art eines Karabinerhakens,
der in die Ausnehmung 13 des Tragprofils 4 einhängbar ist.
[0041] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tragkonstruktion 1
mit abgewandeltem Winkelblech 7 ist den Figuren 3 und 4 zu entnehmen. Die Lasche 11
des Winkelblechs 7 ist mehrfach abgewinkelt und bildet somit einen Haken aus, der
einen zusätzlichen Haken entbehrlich macht. Die Mittel 6 zur Verbindung des Schallabsorbers
2 mit dem Tragprofil 4 können somit auf das Winkelblech 7 reduziert werden.
[0042] Das Winkelblech 7 der Figuren 3 und 4 weist im Unterschied zum Winkelblech der Fig.
1 Stege 10 zur formschlüssigen Verbindung mit dem Schallabsorber 2 auf. Die Stege
10 sind hierzu jeweils an den freien Enden der beiden Schenkel 8 angeordnet. In den
Seitenflächen 9 des Schallabsorbers 2 können Nuten 23 zur Aufnahme der Stege 10 ausgebildet
sein. Wie insbesondere der Fig. 4 zu entnehmen ist, ist die Lasche 11 aus dem Material
des Winkelblechs 7 hergestellt, und zwar in einem Stanz-/Biegeverfahren. Der obere
Schenkel 8 des Winkelblechs 7 weist dementsprechend eine Ausnehmung 24 auf.
[0043] Den Figuren 5a) und 5b) ist eine dritte bevorzugte Ausführungsform eines Winkelblechs
7 zu entnehmen. Die Lasche 11 ist nicht aus dem Material des oberen, sondern aus dem
Material des unteren bzw. vertikal verlaufenden Schenkels 8 hergestellt und nur einmal
abgewinkelt. Die Lasche 11 bildet somit ebenfalls einen Haken aus. Zudem gelangt der
vertikal verlaufende Schenkel 8 des Winkelblechs 7 zur Anlage an einem vertikal verlaufenden
Profilabschnitt 14 des Tragprofils 4, der somit eine Stützfläche 15 ausbildet (nicht
dargestellt, siehe beispielhaft Fig. 2). Die Abstützung des Winkelblechs 7 am Tragprofil
4 führt zu einer Aussteifung des gesamten Systems. Optional kann das Winkelblech 7
endseitige oder seitlich angeordnete Stege 10 zur Kraft- und/oder formschlüssigen
Verbindung mit dem Schallabsorber 2 aufweisen (siehe Fig. 5a)).
[0044] Den Figuren 6a) und 6b) sowie der Fig. 7 ist eine vierte bevorzugte Ausführungsform
eines Winkelblechs 7 zu entnehmen. Die Lasche 11 ist hier nicht abgewinkelt ausgeführt,
sondern weist einen Hinterschneidungsbereich 12 auf. Die Form der Lasche 11 ist somit
hammerkopfartig. Bei der Herstellung des Winkelblechs in einem Stanz-/Biegeverfahren
kann die Lasche gleich mit hergestellt werden. Mit Einsetzen der Lasche 11 in eine
Ausnehmung 13 des Tragprofils 4 gelangt der vertikal verlaufende Schenkel 8 des Winkelblechs
7 wieder zur Anlage an dem Profilabschnitt 14, der eine Stützfläche 15 ausbildet.
Demzufolge wird eine Aussteifung des Systems analog zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
erreicht. Optional können wiederum Stege 10 vorhanden sein, die endseitig oder seitlich
an mindestens einem Schenkel 8 des Winkelblechs 7 zur kraft- und/oder formschlüssigen
Verbindung mit dem Schallabsorber 2 vorgesehen sind (siehe Fig. 7).
[0045] Den Figuren 8a) bis 8d) ist eine fünfte bevorzugte Ausführungsform eines Winkelblechs
7 zu entnehmen. Die Lasche 11 ist auch hier hammerkopfartig mit einem Hinterschneidungsbereich
12 ausgebildet. Ferner sind an beiden Schenkeln 8 endseitige Stege 10 zur formschlüssigen
Verbindung mit dem Schallabsorber 2 vorgesehen.
[0046] Den Figuren 9a) und 9b) ist eine sechste bevorzugte Ausführungsform eines Winkelblechs
7 zu entnehmen. Im Unterschied zur Ausführungsform der Figuren 8a) bis 8d) sind hier,
und zwar lediglich am oberen Schenkel 8, seitliche Stege 10 vorgesehen, welche die
obere Seitenfläche 9 des Schallabsorbers 2 umgreifen und auf diese Weise einen Kraftschluss
mit dem Schallabsorber 2 herstellen (siehe Fig. 9b)). Der untere bzw. vertikal verlaufende
Schenkel 8 des Winkelblechs 7 ist mit dem Schallabsorber 2 zusätzlich verschraubt
(siehe Fig. 9a)).
[0047] Um das Winkelblech 7 der Figuren 9a) und 9b) mit einem Tragprofil 4 zu verbinden,
muss lediglich die Lasche 11 in die Ausnehmung 13 des Tragprofils 4 eingesetzt werden.
Bei einer hammerkopfförmigen Lasche 11 weist die Ausnehmung 13 eine hieran angepasste
Form auf. Diese ist in der Fig. 10 beispielhaft dargestellt. Die Ausnehmung 13 ist
im Wesentlichen rechteckig mit einer gestuften Unterkante ausgeführt. Die gestufte
Unterkante bildet einen verengten Bereich aus, der an den Hinterschneidungsbereich
12 der Lasche 11 angepasst ist, so dass beim Einsetzen der Lasche 11 der Hammerkopf
die Wandung des Tragprofils 4 hintergreift. Auf diese Weise wird ein Formschluss zwischen
dem Winkelblech 7 und dem Tragprofil 4 erreicht.
[0048] Den Figuren 11 bis 13 ist eine erfindungsgemäße Tragkonstruktion 1 mit einem Tragprofil
4 und mehreren über Winkelbleche 7 mit dem Tragprofil 4 verbundene Schallabsorbern
2 zu entnehmen. Die Winkelbleche 7 sind analog den Winkelblechen 7 der Figuren 9a)
und 9b) ausgeführt. Das Tragprofil 4 ist analog dem Tragprofil 4 der Fig. 10 gestaltet.
Fig. 11 zeigt deutlich, wie sich das Winkelblech 7 an dem Profilabschnitt 14 bzw.
der Stützfläche 15 des Tragprofils 4 abstützt. Weitere Schallabsorber 2 können in
gleicher Weise auf der gegenüberliegenden Seite des Tragprofils 4 angeordnet werden,
so dass das Tragprofil 4 mittig zwischen zwei Reihen von Schallabsorbern 2 verläuft.
Die Schallabsorber 2 einer Reihe sind jeweils in einem Abstand zueinander angeordnet,
wobei der Abstand durch den Abstand der im Tragprofil vorgesehenen Ausnehmungen 13
vorgegeben ist (siehe Figuren 12 und 13).
[0049] Zur Abhängung des Tragprofils 4 weist die dargestellte Tragkonstruktion 1 Tragplatten
16 mit jeweils einer Ausnehmung 17 auf, durch die das Tragprofil 4 hindurchgeführt
ist. Die Tragplatten 16 weisen am oberen Rand jeweils mindestens eine Öffnung 22 zur
Verbindung mit einem Haken 20 auf, an dem ein Drahtseil 18 befestigt ist.
[0050] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer Tragkonstruktion 1 ist in der Fig.
14 dargestellt. Hier weist das Tragprofil 4 einen im Wesentlichen C-förmigen Querschnitt
mit beidseitig angeordneten vertikal verlaufenden Profilabschnitten 14 auf, die Stützflächen
15 ausbilden. Die Tragplatten 16 weisen jeweils eine Ausnehmung 17 auf, deren Innenkontur
an die Außenkontur des Tragprofils 4 angepasst ist. Die Tragplatten 16 weisen zudem
umlaufend die gleiche Breite auf. Im oberen Randbereich weisen die Tragplatten 16
jeweils eine Öffnung 22 zur Verbindung mit einem Drahtseil 18 bzw. einer endseitig
ausgebildeten Schlaufe 19 des Drahtseils 18 auf.
[0051] Eine Weiterbildung einer erfindungsgemäßen Tragkonstruktion 1 ist in den Figuren
15 sowie 16a) und 16b) dargestellt. Am Beispiel eines Tragprofils 4, das einen im
Wesentlichen V-förmigen Querschnitt besitzt, wird gezeigt, dass die Ausnehmung 13
zur Aufnahme einer hammerkopfförmigen Lasche 11 eines Winkelblechs 7 nicht nur eine
gestufte Unterkante, sondern auch eine gestufte Oberkante aufweisen kann. Die Stufung
ist dergestalt, dass eine in die Ausnehmung 13 hineinragende Lasche 21 ausgebildet
wird. Die Lasche 21 ist federnd ausgebildet, das heißt elastisch verformbar. Beim
Einsetzen der Lasche 11 des Winkelblechs 7 wird die Lasche 21 des Tragprofils 4 zunächst
weggedrückt (siehe Fig. 16a)). Anschließend wird die Lasche 11 des Winkelblechs 7
abgelassen, so dass sie an der Unterkante der Ausnehmung 13 zur Anlage gelangt. Dies
führt zu einem Zurückfedern der Lasche 21 des Tragprofils 4, so dass die Lasche 11
des Winkelblechs 7 von der Lasche 21 des Tragprofils 4 niedergehalten wird. Die Lasche
11 des Winkelblechs 7 ist somit vor Herausrutschen gesichert, da in dieser Position
die hammerkopfförmige Lasche 11 von der Wandung des Tragprofils 4 hintergriffen wird.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Tragkonstruktion
- 2
- Schallabsorber
- 3
- Decke
- 4
- Tragprofil
- 5
- Abhängeeinrichtung
- 6
- Mittel zur Verbindung
- 7
- Winkelblech
- 8
- Schenkel
- 9
- Seitenfläche
- 10
- Steg
- 11
- Lasche
- 12
- Hinterschneidungsbereich
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Profilabschnitt
- 15
- Stützfläche
- 16
- Tragplatte
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Drahtseil
- 19
- Schlaufe
- 20
- Haken
- 21
- Lasche
- 22
- Öffnung
- 23
- Nut
- 24
- Ausnehmung
1. Tragkonstruktion (1) zur Abhängung mindestens eines Schallabsorbers (2) von einer
Decke (3), umfassend ein längliches Tragprofil (4), eine mit dem Tragprofil (4) verbindbare
Abhängeeinrichtung (5) sowie Mittel (6) zur Verbindung des Schallabsorbers (2) mit
dem Tragprofil (4), wobei die Mittel (6) ein Winkelblech (7) umfassen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelblech (7) mindestens zwei in einem Winkel, vorzugsweise in einem rechten
Winkel, zueinander liegende Schenkel (8) aufweist, die in einem Eckbereich des Schallabsorbers
(2) an zwei über Eck angeordnete Seitenflächen (9) des Schallabsorbers (2) anlegbar
und mit dem Schallabsorber (2) kraft-, form- und/oder stoffschlüssig verbindbar sind.
2. Tragkonstruktion (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schenkel (8) des Winkelblechs (7), vorzugsweise an seinem freien Ende
und/oder einer senkrecht hierzu verlaufenden Seitenkante, einen Steg (10) zur kraft-,
form- und/oder stoffschlüssigen Verbindung mit dem Schallabsorber (2) aufweist.
3. Tragkonstruktion (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelblech (7) zur Verbindung mit dem Tragprofil (4) eine Lasche (11) aufweist,
die zumindest abschnittsweise senkrecht zu einem der beiden Schenkel (8) verläuft
und/oder in einer Ebene mit einem der beiden Schenkel (8) angeordnet ist.
4. Tragkonstruktion (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (11) endseitig ein- oder mehrfach abgewinkelt ist und/oder einen Hinterschneidungsbereich
(12) aufweist.
5. Tragkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (4) mindestens eine Ausnehmung (13), vorzugsweise mehrere in Reihe
angeordnete Ausnehmungen (13), zur Verbindung mit dem Winkelblech (7), vorzugsweise
zur Aufnahme der Lasche (11) des Winkelblechs (7), aufweist.
6. Tragkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (4) im Querschnitt einen Profilabschnitt (14) aufweist, der eine ebene
Stützfläche (15) zur Abstützung eines Schenkels (8) des Winkelblechs (7) ausbildet.
7. Tragkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (4) im Querschnitt im Wesentlichen V- oder U-förmig ausgebildet ist,
wobei vorzugsweise in montiertem Zustand die Öffnung zum Raum hin ausgerichtet ist.
8. Tragkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (4) und/oder das Winkelblech (7) aus Metall, insbesondere aus einem
Metallblech, gefertigt ist bzw. sind, wobei vorzugsweise das Metallblech eine Dicke
von 0,5 mm bis 3 mm aufweist.
9. Tragkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abhängeeinrichtung (5) eine Tragplatte (16) mit einer Ausnehmung (17) zur Aufnahme
des Tragprofils (4) umfasst, wobei vorzugsweise die Ausnehmung (17) eine Innenkontur
aufweist, die an eine Außenkontur des Tragprofils (4) angepasst ist.
10. Tragkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abhängeeinrichtung (5) ein Drahtseil (18) umfasst, das vorzugsweise an zumindest
einem Ende eine Schlaufe (19) und/oder einen Haken (20) aufweist.
11. Tragkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abhängeeinrichtung (5) eine Gewindestange mit Muttern, Unterlegscheiben und Hakenelementen
umfasst oder eine Nonius-Abhängeeinrichtung aus dem Trockenbau ist.
12. System zur Verbesserung der Akustik in einem Raum, umfassend eine Tragkonstruktion
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie mindestens einen Schallabsorber
(2), wobei das Winkelblech (7) der Tragkonstruktion in einem Eckbereich des Schallabsorbers
(2) an zwei über Eck angeordnete Seitenflächen (9) des Schallabsorbers (2) angelegt
und mit dem Schallabsorber (2) kraft-, form- und/oder stoffschlüssig verbunden ist.
13. System nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schallabsorber (2) im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist.
14. System nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schallabsorber (2) aus einem schallabsorbierenden Material gefertigt ist und/oder
eine raumakustisch wirksame Oberflächenstruktur ausweist.
15. System nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schallabsorber (2) eine Dicke (d) von 10 mm bis 200 mm, vorzugsweise von 10 mm
bis 150 mm, weiterhin vorzugsweise von 20 mm bis 100 mm aufweist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Tragkonstruktion (1) zur Abhängung mindestens eines Schallabsorbers (2) von einer
Decke (3), umfassend ein längliches Tragprofil (4), eine mit dem Tragprofil (4) verbindbare
Abhängeeinrichtung (5) sowie Mittel (6) zur Verbindung des Schallabsorbers (2) mit
dem Tragprofil (4), wobei die Mittel (6) ein Winkelblech (7) umfassen, das mindestens
zwei in einem Winkel, vorzugsweise in einem rechten Winkel, zueinander liegende Schenkel
(8) aufweist, die in einem Eckbereich des Schallabsorbers (2) an zwei über Eck angeordnete
Seitenflächen (9) des Schallabsorbers (2) anlegbar und mit dem Schallabsorber (2)
kraft-, form- und/oder stoffschlüssig verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (4) im Querschnitt im Wesentlichen V- oder U-förmig ausgebildet ist
und einen Profilabschnitt (14) aufweist, der eine ebene Stützfläche (15) zur Abstützung
eines Schenkels (8) des Winkelblechs (7) ausbildet.
2. Tragkonstruktion (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schenkel (8) des Winkelblechs (7), vorzugsweise an seinem freien Ende
und/oder einer senkrecht hierzu verlaufenden Seitenkante, einen Steg (10) zur kraft-,
form- und/oder stoffschlüssigen Verbindung mit dem Schallabsorber (2) aufweist.
3. Tragkonstruktion (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelblech (7) zur Verbindung mit dem Tragprofil (4) eine Lasche (11) aufweist,
die zumindest abschnittsweise senkrecht zu einem der beiden Schenkel (8) verläuft
und/oder in einer Ebene mit einem der beiden Schenkel (8) angeordnet ist.
4. Tragkonstruktion (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (11) endseitig ein- oder mehrfach abgewinkelt ist und/oder einen Hinterschneidungsbereich
(12) aufweist.
5. Tragkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (4) mindestens eine Ausnehmung (13), vorzugsweise mehrere in Reihe
angeordnete Ausnehmungen (13), zur Verbindung mit dem Winkelblech (7), vorzugsweise
zur Aufnahme der Lasche (11) des Winkelblechs (7), aufweist.
6. Tragkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (4) und/oder das Winkelblech (7) aus Metall, insbesondere aus einem
Metallblech, gefertigt ist bzw. sind, wobei vorzugsweise das Metallblech eine Dicke
von 0,5 mm bis 3 mm aufweist.
7. Tragkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abhängeeinrichtung (5) eine Tragplatte (16) mit einer Ausnehmung (17) zur Aufnahme
des Tragprofils (4) umfasst, wobei vorzugsweise die Ausnehmung (17) eine Innenkontur
aufweist, die an eine Außenkontur des Tragprofils (4) angepasst ist.
8. Tragkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abhängeeinrichtung (5) ein Drahtseil (18) umfasst, das vorzugsweise an zumindest
einem Ende eine Schlaufe (19) und/oder einen Haken (20) aufweist.
9. Tragkonstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abhängeeinrichtung (5) eine Gewindestange mit Muttern, Unterlegscheiben und Hakenelementen
umfasst oder eine Nonius-Abhängeeinrichtung aus dem Trockenbau ist.
10. System zur Verbesserung der Akustik in einem Raum, umfassend eine Tragkonstruktion
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie mindestens einen Schallabsorber
(2), wobei das Winkelblech (7) der Tragkonstruktion in einem Eckbereich des Schallabsorbers
(2) an zwei über Eck angeordnete Seitenflächen (9) des Schallabsorbers (2) angelegt
und mit dem Schallabsorber (2) kraft-, form- und/oder stoffschlüssig verbunden ist.
11. System nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schallabsorber (2) im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist.
12. System nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schallabsorber (2) aus einem schallabsorbierenden Material gefertigt ist und/oder
eine raumakustisch wirksame Oberflächenstruktur ausweist.
13. System nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schallabsorber (2) eine Dicke (d) von 10 mm bis 200 mm, vorzugsweise von 10 mm
bis 150 mm, weiterhin vorzugsweise von 20 mm bis 100 mm aufweist.