[0001] Die Erfindung betrifft ein Dachflächenfenster mit einem Blendrahmen und einem eine
Verglasung des Dachflächenfensters tragenden Flügelrahmen.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift
EP 0 679 774 A1 bekannt. Diese betrifft ein Klapp-Schwing-Dachfenster, bei dem der Fensterflügel
drehbar von zwei am oberen Ende des Futterkastens schwenkbar angeordneten Armen getragen
ist. Der Fensterflügel wird in der Schwingstellung zusätzlich durch Achszapfen gehalten,
die in Nuten an den Seitenholmen des Futterkastens verschiebbar geführt sind. In der
Klappstellung ist der Fensterflügel mit den Armen fest verbunden. Zur Erhöhung des
Komforts und zur Verbesserung der Bedienbarkeit ist vorgesehen, dass die Nuten an
ihren oberen Enden keine Begrenzung aufweisen und dass die Achszapfen durch Betätigung
eines Handgriffs entlang der Seitenholme derart längsverschiebbar sind, dass sie sich
in der Schwingstellung in und in der Klappstellung außerhalb der Nuten befinden. Dabei
werden durch den Handgriff gleichzeitig Kupplungselemente betätigt, die in der Klappstellung
den Fensterflügel mit den Armen fest verbinden und diese Verbindung in der Schwingstellung
aufheben.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Dachflächenfenster vorzuschlagen, welches gegenüber
bekannten Dachflächenfenstern Vorteile aufweist, insbesondere eine verbesserte Lüftung
eines Innenraums ermöglicht.
[0004] Dies wird mit einem Dachflächenfenster mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
Dabei sind eine erste Fluidöffnung und eine zweite Fluidöffnung vorgesehen, die über
einen Strömungsweg strömungstechnisch zumindest zeitweise miteinander verbunden sind,
wobei der Strömungsweg zumindest bereichsweise zwischen der Verglasung und einem Holm
des Flügelrahmens verläuft.
[0005] Das Dachflächenfenster liegt beispielsweise in Form eines Wohndachfensters beziehungsweise
Wohndachflächenfensters vor. Es verfügt als wesentliche Bestandteile über den Blendrahmen
und den Flügelrahmen. Der Flügelrahmen trägt üblicherweise die Verglasung, welche
beispielsweise als Einfachverglasung oder als Mehrfachverglasung, insbesondere Doppelverglasung
oder Dreifachverglasung, vorliegt. Die Verglasung ist zum Beispiel von Holmen des
Flügelrahmens eingefasst, wobei insbesondere zwei Vertikalholme und zwei Horizontalholme
vorgesehen sind. Der Blendrahmen verfügt bevorzugt ebenfalls über zwei Vertikalholme
und zwei Horizontalholme. Sowohl für den Flügelrahmen als auch für den Blendrahmen
sind jeweils zwei der Holme miteinander verbunden, insbesondere ist jeder der Vertikalholme
mit jedem der Horizontalholme verbunden und umgekehrt.
[0006] Das Dachflächenfenster ist zur Anordnung an oder in einem Dach eines Gebäudes, insbesondere
eines Wohngebäudes, vorgesehen und ausgebildet. Das Dach liegt zwischen einer Außenumgebung
und einem Innenraum des Gebäudes vor, separiert diese also voneinander. Das Dach setzt
sich im Wesentlichen aus einer Dachkonstruktion und einer Dachhaut zusammen. Die Dachkonstruktion
weist beispielsweise einen oder mehrere Sparren sowie eine oder mehrere Dachlatten
auf. Die Dachlatten können hierbei in Konterlatten und Traglatten unterteilt werden,
wobei das Vorliegen der Konterlatten rein optional ist. Die Traglatten sind üblicherweise
senkrecht zu den Dachsparren angeordnet und an diesen befestigt. Die Konterlatten
laufen hingegen bevorzugt zu den Sparren.
[0007] Die Dachhaut ist außenseitig auf der Dachkonstruktion angeordnet beziehungsweise
befestigt, begrenzt die Dachkonstruktion also in Richtung der Außenumgebung. Unter
der Dachhaut ist insbesondere eine Dachdeckung oder eine Dachabdichtung zu verstehen.
Die Dachdeckung weist beispielsweise eine Vielzahl von Ziegeln, Dachsteinen, Dachschindeln
oder dergleichen auf. Nach innen, also in Richtung des Innenraums, wird die Dachkonstruktion
bevorzugt von einer Innenwand begrenzt. Die Innenwand ist hierzu an der Dachkonstruktion
auf ihrer dem Innenraum zugewandten Seite angeordnet und/oder befestigt.
[0008] Bei einer Montage des Dachflächenfensters wird dieses beispielsweise in eine zuvor
an dem Dach ausgebildete Dachöffnung eingesetzt. Vorzugsweise stützt es sich nach
der Montage an zumindest einem der Sparren ab, beispielsweise über wenigstens eine
der Dachlatten. Besonders bevorzugt ist das Dachflächenfenster nach der Montage an
dem Sparren und/oder der Dachlatte befestigt, insbesondere durch Verschrauben. Der
Blendrahmen ist hierbei zur ortsfesten Anordnung beziehungsweise Befestigung an dem
Dach beziehungsweise in der Dachöffnung des Dachs vorgesehen und ausgebildet. Der
Flügelrahmen kann grundsätzlich bezüglich des Blendrahmens ortsfest angeordnet beziehungsweise
starr mit dem Blendrahmen verbunden sein. Vorzugsweise ist der Flügelrahmen jedoch
bezüglich des Blendrahmens verlagerbar, nämlich um wenigstens eine Drehachse verschwenkbar.
[0009] Beispielsweise ist der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens um genau eine Drehachse
verschwenkbar. Diese Drehachse liegt - in Einbausituation des Dachflächenfensters
- auf einer Oberseite des Flügelrahmens oder zumindest in einem oberen Drittel des
Flügelrahmens. Ein solches Dachflächenfenster kann auch als Klappfenster bezeichnet
werden. Zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens
um eine zweite Drehachse verschwenkbar ist, nämlich um eine von der ersten Drehachse
verschiedene zweite Drehachse. Die zweite Drehachse liegt beispielsweise in einem
mittleren Drittel des Flügelrahmens. Ist der Flügelrahmen sowohl um die erste Drehachse
als auch die zweite Drehachse verschwenkbar, so ist das Dachflächenfenster als Klapp-Schwing-Fenster
ausgestaltet.
[0010] Das Dachflächenfenster liegt zwischen dem Innenraum und der Außenumgebung vor, trennt
diese also zumindest zeitweise voneinander ab. Zumindest zeitweise ist es jedoch wünschenswert,
den Innenraum zu lüften, also zu belüften und/oder zu entlüften. Unter dem Belüften
ist ein Zuführen von Luft aus der Außenumgebung in den Innenraum zu verstehen, unter
dem Entlüften ein Abführen von Luft aus dem Innenraum in Richtung der Außenumgebung.
Der Ausdruck "Lüften" beschreibt also ganz allgemein einen Luftaustausch zwischen
dem Innenraum und der Außenumgebung in beliebiger Richtung. Das Lüften kann - falls
der Flügelrahmen bezüglich des Blendrahmens verschwenkbar ist - durch ein Öffnen des
Dachflächenfensters erzielt werden. Es kann jedoch wünschenswert sein, das Lüften
auch bei geschlossenem Dachflächenfenster vorzunehmen, beispielsweise falls das Dachflächenfenster
aufgrund ungünstiger Umgebungsbedingungen beziehungsweise Wetterbedingungen nicht
geöffnet werden kann oder soll.
[0011] Aus diesem Grund ist es erfindungsgemäß vorgesehen, das Lüften des Innenraums auch
bei geschlossenem Dachflächenfenster zumindest zeitweise über den Strömungsweg vorzunehmen.
Über den Strömungsweg, welcher durch das Dachflächenfenster hindurch verläuft, ist
also zumindest zeitweise eine Strömungsverbindung zwischen dem Innenraum und der Außenumgebung
hergestellt. Der Strömungsweg verbindet die erste Fluidöffnung und die zweite Fluidöffnung
strömungstechnisch miteinander, welche jeweils an dem Dachflächenfenster ausgebildet
sind. Beispielsweise liegt die erste Fluidöffnung auf der dem Innenraum zugewandten
Seite des Strömungswegs und die zweite Fluidöffnung auf der der Außenumgebung zugewandten
Seite des Strömungswegs vor.
[0012] Vorzugsweise mündet der Strömungsweg über die erste Fluidöffnung in den Innenraum
und die zweite Fluidöffnung in die Außenumgebung ein, insbesondere jeweils unmittelbar.
Vorzugsweise liegt in dem Strömungsweg eine Luftfördereinrichtung vor, beispielsweise
ein Ventilator. Mithilfe der Luftfördereinrichtung kann Luft gezielt aus dem Innenraum
in Richtung der Außenumgebung oder aus der Außenumgebung in Richtung des Innenraums
gefördert werden. Die Luftfördereinrichtung ermöglicht insoweit ein Zwangslüften des
Innenraums. Selbstverständlich kann die Luftfördereinrichtung auch entfallen. In diesem
Fall erfolgt das Lüften des Innenraums über den Strömungsweg insbesondere über natürliche
Konvektion.
[0013] Grundsätzlich kann es vorgesehen sein, die Luft bei dem Lüften des Innenraums über
eine der Außenumgebung zugewandte Außenseite der Verglasung zu führen. Zusätzlich
oder alternativ kann die Luft ein Abdeckblech des Dachflächenfensters anströmen beziehungsweise
überströmen. Dies kann jedoch insbesondere bei geringen Außentemperaturen zu einem
Kondensieren von in der Luft befindlichem Wasser führen, sodass sich auf der Verglasung
und/oder dem Abdeckblech Eis bildet, welches optisch auffällig ist. Zudem kann bei
dem Lüften anfallendes Kondensat in den Innenraum eintreten.
[0014] Aus diesem Grund ist es vorgesehen, dass der Strömungsweg zumindest bereichsweise
zwischen der Verglasung und dem Holm des Flügelrahmens verläuft. Genauer gesagt verläuft
der Strömungsweg zwischen einer dem Innenraum zugewandten Innenseite der Verglasung
und dem Holm, insbesondere einer der Verglasung zugewandten Seite des Holms. Hierdurch
wird die Möglichkeit geschaffen, auf optisch besonders unauffällige Art und Weise
das Lüften des Innenraums mittels des Dachflächenfensters, insbesondere bei geschlossenem
Dachflächenfenster, vorzunehmen.
[0015] Hierzu liegt insbesondere ein Lüftungskanal vor, welcher zwischen der Verglasung
und dem Holm verläuft, insbesondere zwischen der Verglasung und einer Stützfläche
des Holms, an welcher sich die Verglasung zumindest bereichsweise abstützt, entweder
unmittelbar oder lediglich mittelbar über ein Stützelement. Der Lüftungskanal ist
also vorzugsweise einerseits von der Verglasung und andererseits von dem Holm oder
einer an dem Holm befestigten Dichtung begrenzt. Zur Ausbildung des Strömungswegs
beziehungsweise des Lüftungskanals ist die Verglasung zumindest bereichsweise von
dem Holm des Flügelrahmens beabstandet angeordnet, sodass die Luft zwischen der Verglasung
und dem Holm hindurch zum Lüften des Innenraums strömen kann, nämlich auch bei geschlossenem
Dachfenster.
[0016] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass an dem Flügelrahmen eine Dichtung
befestigt ist, die zwischen dem Holm und der Verglasung angeordnet ist und bei geschlossenem
Dachflächenfenster auf dem Blendrahmen aufliegt, insbesondere einen Holm des Blendrahmens
vollständig übergreift. Die Dichtung liegt auf einer der Verglasung zugewandten Seite
des Flügelrahmens auf und übergreift den Holm des Flügelrahmens größtenteils oder
sogar vollständig. Vorzugsweise ist also die erste Fluidöffnung zwischen der Verglasung
und der Dichtung ausgebildet und insoweit einerseits von der Verglasung und andererseits
von der Dichtung begrenzt. In anderen Worten erstreckt sich die erste Fluidöffnung
im Schnitt gesehen ausgehend von der Dichtung bis hin zu dem Flügelrahmen. Die Dichtung
ist gemeinsam mit dem Flügelrahmen verlagerbar.
[0017] Um ein Eindringen von Wasser in einen zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen
vorliegenden Raum bei geschlossenem Dachfenster zuverlässig zu verhindern, liegt die
Dichtung bei geschlossenem Dachflächenfenster auf dem Blendrahmen auf. Die Dichtung
übergreift insoweit den zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen vorliegenden
Raum, insbesondere einen zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen vorliegenden
Luftspalt, vollständig. Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Dichtung den
Holm des Blendrahmens im Schnitt gesehen vollständig übergreift. Insoweit erstreckt
sich die Dichtung bevorzugt von einer dem Holm des Blendrahmens abgewandten Seite
des Holms des Flügelrahmens bis zu einer dem Holm des Flügelrahmens abgewandten Seite
des Holms des Blendrahmens. Hierdurch ist ein besonders dicht schließendes Dachflächenfenster
realisiert, welches dennoch das Lüften des Innenraums entlang des Strömungswegs ermöglicht.
[0018] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Strömungsweg und/oder die erste
Fluidöffnung im Schnitt gesehen einerseits von der Verglasung und andererseits von
dem Holm und/oder der Dichtung begrenzt ist. Hierauf wurde vorstehend bereits hingewiesen.
Der Strömungsweg beziehungsweise die erste Fluidöffnung erstrecken sich also ausgehend
von der Verglasung bis hin zu dem Holm beziehungsweise der Dichtung. Die Dichtung
liegt hingegen dicht an dem Flügelrahmen an. Hierdurch wird ein zuverlässiger Schutz
des Flügelrahmens vor Feuchtigkeit gewährleistet und gleichzeitig ein Lüften des Innenraums
über den Strömungsweg sichergestellt.
[0019] Die Dichtung dient zudem dazu, entlang des Strömungswegs anfallendes Wasser zuverlässig
abzuführen, nämlich in Richtung der Außenumgebung. Insbesondere wird das Wasser hierbei
über den zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen im Schnitt vorliegenden Luftspalt
geführt, sodass das Wasser nicht in diesen eindringen kann. Vielmehr wird das Wasser
über den Luftspalt hinweggeführt und kann von dort in die Außenumgebung abgeführt
werden. Besonders bevorzugt ist es daher - wie bereits erläutert - vorgesehen, dass
die Dichtung den Holm des Blendrahmens im Schnitt gesehen vollständig übergreift,
sodass das Wasser über den Blendrahmen beziehungsweise den Holm des Blendrahmens hinweggeführt
wird.
[0020] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zwischen der Verglasung einerseits
und dem Holm und/oder der Dichtung andererseits ein die erste Fluidöffnung darstellender
Spalt konstanter Größe ausgebildet ist. Die Verglasung ist entsprechend von dem Holm
beziehungsweise der Dichtung beabstandet angeordnet, sodass zwischen ihnen die erste
Fluidöffnung in Form des Spalts vorliegt. Besonders bevorzugt mündet der Strömungsweg
über die erste Fluidöffnung unmittelbar in den Innenraum ein, sodass die erste Fluidöffnung
auf der dem Innenraum zugewandten Seite des Flügelrahmens beziehungsweise des Holms
des Flügelrahmens ausgebildet ist, zumindest im Schnitt gesehen. Hierdurch wird ein
Lüften des Innenraums mit hohem Komfort erzielt, weil die Luft entlang der Verglasung
in den Innenraum einströmt oder aus dem Innenraum ausströmt.
[0021] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Blendrahmen und/oder der Flügelrahmen
auf einer Außenseite des Dachflächenfensters zumindest bereichsweise von einem Abdeckblech
übergriffen sind, wobei der Strömungsweg zumindest bereichsweise von dem Abdeckblech
begrenzt ist. Das Abdeckblech kann mit dem Blendrahmen oder dem Flügelrahmen starr
verbunden sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass ein mehrteiliges Abdeckblech
vorliegt, wobei ein erstes Teilblech des Abdeckblechs starr mit dem Blendrahmen und
ein zweites Teilblech des Abdeckblechs starr mit dem Flügelrahmen verbunden und bezüglich
des jeweils anderen Rahmens verlagerbar ist.
[0022] Das Abdeckblech übergreift im Querschnitt gesehen bevorzugt den Blendrahmen und den
Flügelrahmen vollständig. Es erstreckt sich insoweit im Querschnitt gesehen von einer
dem Blendrahmen abgewandten Seite des Flügelrahmens bis hin zu einer dem Flügelrahmen
abgewandten Seite des Blendrahmens. Insbesondere übergreift das Abdeckblech die Verglasung
bereichsweise, insbesondere einen Rand der Verglasung. Das Abdeckblech schützt den
Blendrahmen und/oder den Flügelrahmen, bevorzugt beide, vor Witterungseinflüssen aus
der Außenumgebung. Insbesondere behindert das Abdeckblech ein Vordringen von Wasser,
insbesondere von Regenwasser, zu dem Blendrahmen beziehungsweise dem Flügelrahmen.
Hierzu liegt es auf der Außenseite des Dachflächenfensters vor, also auf der der Außenumgebung
zugewandten Seite des Dachflächenfensters.
[0023] Das Abdeckblech ist derart ausgestaltet und angeordnet, dass es den Strömungsweg
zumindest bereichsweise begrenzt. Das bedeutet, dass ein entlang des Strömungswegs
strömender Luftstrom das Abdeckblech bereichsweise anströmt beziehungsweise überströmt.
Beispielsweise wird der Strömungsweg im Querschnitt gesehen einerseits von dem Abdeckblech
und andererseits von dem Blendrahmen und/oder dem Flügelrahmen und/oder der Verglasung
begrenzt. Durch eine derartige Ausgestaltung des Gebäudeverschlusselements werden
keine weiteren Elemente zur Ausbildung eines Strömungskanals benötigt, der zumindest
einen Teil des Strömungswegs ausmacht, was eine einfache Konstruktion ermöglicht.
[0024] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die erste Fluidöffnung und die zweite
Fluidöffnung über einen von dem Abdeckblech begrenzten Luftraum strömungstechnisch
miteinander verbunden sind. Der Luftraum wird zumindest bereichsweise von dem Abdeckblech
begrenzt, nämlich in die von dem Blendrahmen abgewandte Richtung beziehungsweise in
die der Außenumgebung zugewandte Richtung. Beispielsweise liegt der Luftraum im Querschnitt
gesehen zwischen dem Abdeckblech einerseits und dem Blendrahmen und/oder dem Flügelrahmen
andererseits vor. Hierdurch ist eine besonders einfache Ausgestaltung des Gebäudeverschlusselements
realisiert, welche jedoch dennoch eine besonders gute Dichtheit sicherstellt.
[0025] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die zweite Fluidöffnung von dem
Abdeckblech, insbesondere zusätzlich von der Dichtung und/oder einem Eindeckrahmen
und/oder einem dichtend an dem Eindeckrahmen angreifenden Verbindungselement des Blendrahmens,
begrenzt ist. Beispielsweise ist es vorgesehen, dass die zweite Fluidöffnung als randgeschlossene
Öffnung in dem Abdeckblech vorliegt. Hierunter ist zu verstehen, dass das Abdeckblech
einen durchgehenden Rand der zweiten Fluidöffnung ausbildet. Die zweite Fluidöffnung
ist also beispielsweise als Bohrung oder dergleichen in dem Abdeckblech hergestellt.
[0026] Zusätzlich zu dem Abdeckblech kann die Dichtung, den Eindeckrahmen oder das Verbindungselement
die zweite Fluidöffnung begrenzen. Im Schnitt gesehen liegt insoweit die zweite Fluidöffnung
beispielsweise zwischen dem Abdeckblech einerseits und der Dichtung, dem Eindeckrahmen
oder dem Verbindungselement andererseits vor, erstreckt sich also von dem Abdeckblech
bis hin zu dieser/diesem. Der Eindeckrahmen ist ein Element, über welches das Dachflächenfenster
an die Dachhaut angebunden ist. Vorzugsweise erstreckt sich der Eindeckrahmen ausgehend
von der Dachhaut bis an das Dachflächenfenster, insbesondere im Schnitt gesehen bis
unter das Abdeckblech.
[0027] Beispielsweise weist der Eindeckrahmen einen abgekanteten Bereich beziehungsweise
eine Abkantung auf, welcher in die von der Dachhaut beziehungsweise dem Innenraum
abgewandte Richtung und entsprechend in Richtung des Abdeckblechs ragt. Das Abdeckblech
übergreift bevorzugt diese Abkantung, damit von dem Abdeckblech in Richtung der Dachhaut
ablaufendes Wasser auf den Eindeckrahmen gelangt und über dieses von dem Dachflächenfenster
abgeführt wird. Das Verbindungselement dient bevorzugt einer Anbindung des Eindeckrahmens
an das Dachflächenfenster beziehungsweise an den Blendrahmen des Dachflächenfensters.
Vorzugsweise ist das Verbindungselement an dem Blendrahmen, insbesondere an dem Holm
des Blendrahmens, befestigt, insbesondere beschädigungsfrei lösbar befestigt. Bevorzugt
weist das Verbindungselement im Schnitt gesehen einen Dichtschenkel auf, welcher die
Abkantung auf der dem Holm des Blendrahmens abgewandten Seite übergreift. Hierdurch
wird eine besonders hohe Wetterfestigkeit des Dachflächenfensters erzielt.
[0028] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Holm ein unterer Horizontalholm
des Dachflächenfensters ist. Die Verwendung des unteren Horizontalholms als Holm hat
den Vorteil, dass eventuell entlang des Strömungswegs anfallendes Wasser durch Schwerkrafteinfluss
aus dem Dachflächenfenster abgeführt wird, nämlich insbesondere über die Dichtung.
Das Wasser wird also auf der Dichtung durch Schwerkrafteinfluss in Richtung der zweiten
Fluidöffnung gedrängt und tritt nachfolgend durch die zweite Fluidöffnung in Richtung
des Dachs beziehungsweise des Eindeckrahmens aus dem Dachflächenfenster aus. Eine
derartige Ausgestaltung dient erneut der Erzielung einer besonders hohen Wetterfestigkeit.
[0029] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht ein Querschnittsverstellelement zum Einstellen
einer Strömungsquerschnittsfläche des Strömungswegs, insbesondere der ersten Fluidöffnung,
vor. Mittels des Querschnittsverstellelements kann insoweit eingestellt werden, mit
welcher Intensität der Luftaustausch zwischen dem Innenraum und der Außenumgebung
erfolgt. Hierzu wird die Strömungsquerschnittsfläche des Strömungswegs verändert.
Beispielsweise ist der Strömungsweg in einer ersten Einstellung des Querschnittsverstellelements
vollständig unterbrochen und in einer zweiten Einstellung zumindest teilweise oder
vollständig freigegeben. Besonders bevorzugt liegt das Querschnittsverstellelement
an der ersten Fluidöffnung vor, sodass es dem Einstellen der Strömungsquerschnittsfläche
der ersten Fluidöffnung dient. Eine solche Ausgestaltung des Dachflächenfensters ermöglicht
ein bedarfsgerechtes Lüften des Innenraums.
[0030] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Querschnittsverstellelement
ein Schieber, ein Drehverschluss oder ein Zippverschluss ist. Unter dem Schieber ist
ein Element zu verstehen, welches linear verlagerbar ist, um die Strömungsquerschnittsfläche
einzustellen. Beispielsweise liegt der Schieber als Lochblech vor oder umfasst ein
solches. Alternativ kann das Querschnittsverstellelement als Drehverschluss vorliegen,
beispielsweise als Klappe oder dergleichen, welche um eine Drehachse drehbar gelagert
ist. Schließlich kann das Querschnittsverstellelement ein Zippverschluss sein. In
diesem Fall liegt in dem Strömungsweg, insbesondere der ersten Fluidöffnung, bevorzugt
eine flexible Folie vor, in welcher der Zippverschluss vorliegt. Der Zippverschluss
kann vollständig verschlossen, teilweise geöffnet oder vollständig geöffnet sein,
um auf diese Art und Weise die gewünschte Strömungsquerschnittsfläche einzustellen.
Die beschriebenen Ausgestaltungen des Querschnittsverstellelements stellen eine hervorragende
Bedienbarkeit des Dachflächenfensters sicher. Der Zippverschluss kann auch als Reißverschluss
bezeichnet werden. Bevorzugt liegt der Reißverschluss als zahnloser Reißverschluss
vor.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt die
einzige
- Figur
- eine schematische Schnittdarstellung eines Bereichs eines Dachflächenfensters.
[0032] Die Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Bereichs eines Dachflächenfensters
1. Dieses verfügt über einen Blendrahmen 2 und einen bezüglich des Blendrahmens 2
verlagerbaren Flügelrahmen 3. Der Flügelrahmen 3 trägt eine Verglasung 4 des Dachflächenfensters
1. Die Verglasung 4 ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Mehrfachverglasung
ausgestaltet und verfügt insoweit über eine erste Glasscheibe 5 und wenigstens eine
zweite Glasscheibe 6. Zwischen der ersten Glasscheibe 5 und der zweiten Glasscheibe
6 ist ein Luftraum 7 ausgebildet. Die Glasscheiben 5 und 6 sind beabstandet voneinander
angeordnet.
[0033] Es ist erkennbar, dass sich die zweite Glasscheibe 6 weiter in Richtung des Flügelrahmens
3 erstreckt als die erste Glasscheibe 5. Entsprechend übergreift im Schnitt gesehen
die erste Glasscheibe 5 einen Holm 8 des Flügelrahmens 3, ist jedoch von einem Holm
9 des Blendrahmens 2 beabstandet angeordnet. Die zweite Glasscheibe 6 übergreift hingegen
im Schnitt gesehen den Holm 8 des Flügelrahmens 3 vollständig und erstreckt sich bis
hin zu dem Holm 9 des Blendrahmens 2, übergreift diesen also zumindest teilweise,
vorzugsweise größtenteils oder vollständig beziehungsweise nahezu vollständig.
[0034] Zwischen dem Holm 8 des Flügelrahmens 3 und dem Holm 9 des Blendrahmens 2 liegt ein
Luftspalt 10 vor, welcher von einer Dichtung 11 übergriffen ist. Die Dichtung 11 ist
an dem Flügelrahmen 3 befestigt, beispielsweise mittels eines Steckverbinders 12.
Die Dichtung 11 übergreift im Schnitt gesehen den Holm 8 zumindest größtenteils oder
sogar vollständig. Beispielsweise geht die Dichtung 11 von einem Innenraum 13 aus,
der mittels des Dachflächenfensters 1 von einer Außenumgebung 14 separiert ist. Die
Dichtung 11 übergreift ausgehend von dem Holm 8 des Flügelrahmens 3 im Schnitt gesehen
den Luftspalt 10 vollständig. Zusätzlich übergreift die Dichtung 11 im Schnitt gesehen
den Blendrahmen 2 zumindest teilweise oder sogar vollständig.
[0035] In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ragt die Dichtung 11 auf der dem Holm
8 abgewandten Seite über den Holm 9 des Blendrahmens 2 heraus, steht also über diesen
über. Beispielsweise stützt sich die Dichtung 11 an einem Verbindungselement 15 ab,
das an dem Holm 9 des Blendrahmens 2 befestigt ist und einen Eindeckrahmen 16 überlappt.
Der Eindeckrahmen 16 umgreift das Dachflächenfenster 1 bevorzugt vollständig und dient
einer Anbindung des Dachflächenfensters 1 an eine Dachhaut eines Dachs, an oder in
welchem das Dachflächenfenster 1 angeordnet ist. Zusätzlich zu der Dichtung 11 kann
im Übrigen eine weitere Dichtung 17 vorliegen, welche ebenfalls den Luftspalt 10 abdichtet.
Die Dichtung 17 ist an dem Holm 8 des Flügelrahmens 3 befestigt und überbrückt im
geschlossenen Zustand des Dachflächenfensters 1 den Luftspalt 10 vollständig, liegt
also einerseits an dem Holm 8 und andererseits an dem Holm 9 an, bevorzugt jeweils
dicht.
[0036] Das Dachflächenfenster 1 weist einen Strömungsweg 18 auf, der einerseits über eine
erste Fluidöffnung 19 in den Innenraum 13 und andererseits über eine zweite Fluidöffnung
20 in die Außenumgebung 14 einmündet. Entlang des Strömungswegs 18 kann Luft strömen,
wie durch den Pfeil 21 exemplarisch angedeutet ist. Der Strömungsweg 18 liegt zumindest
bereichsweise zwischen der Verglasung 4 und dem Flügelrahmen 3, insbesondere dem Holm
8 des Flügelrahmens 3, vor. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel liegt der
Strömungsweg 18 zwischen der Verglasung 4 und der Dichtung 11 vor, wird also auf gegenüberliegenden
Seiten von diesem begrenzt. Konkret ist hier dargestellt, dass der Strömungsweg 18
zwischen der ersten Glasscheibe 5 und dem Holm 8 beziehungsweise der Dichtung 11 vorliegt
und auf gegenüberliegenden Seiten von ihnen begrenzt ist.
[0037] Die erste Glasscheibe 5 ist hierbei als die dem Flügelrahmen 3 zugewandte Seite der
Verglasung 4 zu verstehen. Zumindest bereichsweise ist also die Verglasung 4 von dem
Holm 8 beziehungsweise die Dichtung 11 beabstandet angeordnet, sodass ein Spalt 22
gebildet ist. Der Spalt 22 mündet über die erste Fluidöffnung 19 in den Innenraum
13 ein. Auf seiner der ersten Fluidöffnung 19 abgewandten Seite mündet der Spalt 22
in einen Luftraum 23 ein, über welchen er strömungstechnisch an die zweite Fluidöffnung
20 angeschlossen ist. Der Luftraum 23 ist zumindest bereichsweise von einem Abdeckblech
24 des Dachflächenfensters 1 übergriffen und/oder begrenzt. Das Abdeckblech 24 übergreift
die Verglasung 4 im Schnitt gesehen teilweise und erstreckt sich auf seiner der Verglasung
4 im Schnitt abgewandten Seite bis über den Holm 9 des Blendrahmens 2 hinaus, steht
also über diesen über. Das Abdeckblech 24 weist eine Seitenwand 25 auf, welche auf
die Dachhaut beziehungsweise den Eindeckrahmen 16 zu verläuft und hierbei die Dichtung
11 passiert. Das Abdeckblech 24 übergreift also die Dichtung 11 seitlich. Hierdurch
wird die zweite Fluidöffnung 20 von dem Abdeckblech 24, insbesondere seiner Seitenwand
25, und der Dichtung 11 und/oder dem Verbindungselement 15 begrenzt.
[0038] Über den Strömungsweg 18 ist ein Lüften des Innenraums 13, also ein Luftaustausch
zwischen dem Innenraum 13 und der Außenumgebung 14 beziehungsweise umgekehrt auf besonders
vorteilhafte Art und Weise möglich. Zum Steuern der Lüftung beziehungsweise der Intensität
der Lüftung weist das Dachflächenfenster 1 ein Querschnittsverstellelement 26 auf,
mittels welchem eine Strömungsquerschnittsfläche des Strömungswegs 18 einstellbar
ist. Das Querschnittsverstellelement 26 ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
der ersten Fluidöffnung 19 zugeordnet, sodass unmittelbar eine Strömungsquerschnittsfläche
der ersten Fluidöffnung 19 einstellbar ist. Das Querschnittsverstellelement 26 liegt
hier als Drehverschluss vor, insbesondere als Klappe, welche drehbar bezüglich des
Flügelrahmens 3 gelagert ist. Alternativ kann es jedoch auch als Schieber oder als
Zippverschluss ausgestaltet sein.
[0039] Die beschriebene Ausgestaltung des Dachflächenfensters 1 ermöglicht ein Lüften des
Innenraums 13, insbesondere ohne das Auftreten von Eisbildung bei niedrigen Temperaturen
in der Außenumgebung 14. Dies wird durch ein Abführen der Luft gemäß dem Pfeil 21
in Richtung des Eindeckrahmens 16 erzielt. Zudem erfolgt eine Luftführung in dem Innenraum
13 entlang der Verglasung 4, wodurch ein hoher Komfort für einen Benutzer des Innenraums
13 erzielt ist, da Zugluft effektiv vermieden wird.
1. Dachflächenfenster (1) mit einem Blendrahmen (2) und einem eine Verglasung (4) des
Dachflächenfensters (1) tragenden Flügelrahmen (3), gekennzeichnet durch eine erste Fluidöffnung (19) und eine zweite Fluidöffnung (20), die über einen Strömungsweg
(18) strömungstechnisch zumindest zeitweise miteinander verbunden sind, wobei der
Strömungsweg (18) zumindest bereichsweise zwischen der Verglasung (4) und einem Holm
(8) des Flügelrahmens (3) verläuft.
2. Dachflächenfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Flügelrahmen (3) eine Dichtung (11) befestigt ist, die zwischen dem Holm (8)
und der Verglasung (4) angeordnet ist und bei geschlossenem Dachflächenfenster (1)
auf dem Blendrahmen (2) aufliegt.
3. Dachflächenfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsweg (18) und/oder die erste Fluidöffnung (19) im Schnitt gesehen einerseits
von der Verglasung (4) und andererseits von dem Holm (8) und/oder der Dichtung (11)
begrenzt ist.
4. Dachflächenfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Verglasung (4) einerseits und dem Holm (8) und/oder der Dichtung (11)
andererseits ein die erste Fluidöffnung (19) darstellender Spalt (22) konstanter Größe
ausgebildet ist.
5. Dachflächenfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (2) und/oder der Flügelrahmen (3) auf einer Außenseite des Dachflächenfensters
(1) zumindest bereichsweise von einem Abdeckblech (24) übergriffen sind, wobei der
Strömungsweg (18) zumindest bereichsweise von dem Abdeckblech (24) begrenzt ist.
6. Dachflächenfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fluidöffnung (19) und die zweite Fluidöffnung (20) über einen von dem Abdeckblech
(24) begrenzten Luftraum (23) strömungstechnisch miteinander verbunden sind.
7. Dachflächenfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Fluidöffnung (20) von dem Abdeckblech (24) begrenzt ist.
8. Dachflächenfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Holm (8) ein unterer Horizontalholm des Dachflächenfensters (1) ist.
9. Dachflächenfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Querschnittsverstellelement (26) zum Einstellen einer Strömungsquerschnittsfläche
des Strömungswegs (18).
10. Dachflächenfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsverstellelement (26) ein Schieber, ein Drehverschluss oder ein Zippverschluss
ist.