[0001] Die Erfindung betrifft einen Brenner für ein Gas-Heizgerät zum Beheizen von Gebäuden
und/oder Brauchwasser mit lonisationselektrode, insbesondere eine Brenneranordnung
mit lonisationselektrode in einem Verbrennungsraum eines Gas-Heizgerätes. Dabei geht
es nicht nur um große Anlagen, sondern auch um Wandgeräte zur Erwärmung von Wasser
und generell um Heizgeräte für die Beheizung von Gebäuden und/oder die Bereitstellung
von warmem Wasser. Moderne Heizgeräte werden mit Vormischbrennern betrieben, wobei
die Überwachung und Regelung häufig mittels einer Ionisationsmessung durchgeführt
wird.
[0003] Dazu wird eine lonisationselektrode in der Nähe eines Brennerkörpers in einem Verbrennungsraum
angeordnet, wobei der Brennerkörper ein vorgebbares Lochmuster aufweist. Durch die
Löcher dieses Lochmusters tritt Brenngas-Luft-Gemisch aus, wird gezündet und verbrennt
im Verbrennungsraum. Die dabei entstehenden Flammen bilden einen dem Lochmuster entsprechenden
sogenannten Flammenteppich, wobei die lonisationselektrode im Bereich der Flammen
liegt. Das Lochmuster (meist aus Löchern und/oder Schlitzen gebildet) wird nach der
Bauform des Brennerkörpers, des Verbrennungsraumes, der Art des Brenngases und weiteren
Kriterien festgelegt. In zylindrisch geformten Brennräumen wird der Brennerkörper
aus Fertigungsgründen häufig aus einem zu einem Zylinder gerollten Blech hergestellt,
welches schon das Lochmuster aufweist und zu einem weitgehend zylindersymmetrischen
Flammenteppich im Verbrennungsraum führt. Die Anforderungen an das Lochmuster werden
aber im Wesentlichen von Faktoren wie die Bauart und/oder die Bedürfnisse, Anforderungen,
etc. eines Ionisations-Mess-Regel-Systems bestimmt. Dazu gehören insbesondere möglichst
hohe Modulationsbandbreiten, die angesichts der Regelgüte über die Lebensdauer des
Gerätes praktisch unverändert bzw. konstant bleiben sollen. Hierbei spielen die Flammenausprägung
über der Brenneroberfläche und/oder die Veränderung bzw. Alterung der Bauteile, wie
die des Brenners sowie der angrenzenden lonisationselektrode, eine besonders wichtige
bzw. sogar entscheidende Rolle. Abhängig von der Modulation und somit auch der Leistung
des Heizgerätes wird die lonisationselektrode unterschiedlich vom Flammenteppich erfasst.
Bei höherer Leistung sind die Flammen größer und heben weiter von dem Brennerkörper
ab als bei kleinerer Leistung. Dabei wird ein lonisationssignal in Form eines Ionisationsstroms
unter der Einbindung der lonisationselektrode in einem geschlossenen Stromkreis ausgewertet
und für die Überwachung und ggf. Regelung des Heizgerätes genutzt. Unter einer "Regelung"
wird hier insbesondere die Gemischbildung der Verbrennungspartner verstanden, was
nach der Verbrennung in einem Lambdawert der Verbrennungsprodukte resultiert (die
Luftzahl Lambda gibt das Verhältnis von Luft zu Brenngas verglichen mit einem stöchiometrischen
Verhältnis an). Um über einen möglichst weiten Modulationsbereich eine konstante Regelung
des Mischungsverhältnisses in Anbetracht der Alterung der Bauteile über die Lebensdauer
des Heizgerätes zu gewährleisten, kann eine Korrektur (ADA-Korrektur; ADA =
automatic drift adaption) dieses Effektes besonders sinnvoll sein. Das Problem besteht also darin, Veränderungen
im lonisationssignal über einen möglichst breiten Belastungsbereich des Brenners im
Laufe der Alterung zu erfassen und auszuwerten, um eine konstante Gemischregelung
über die Lebensdauer des Gerätes zu erhalten.
[0004] Für den normkonformen Betrieb ionisationsstrombasierter Gas-Luft-Gemischregelungen
ist die Bereitstellung eines ausreichend starken Messsignals des Ionisationsstroms
erforderlich, das mithilfe einer statisch eingebrachten Elektrode ermittelt wird.
Da innerhalb dieses Systems mit sinkender Wärmebelastung auch die lonisationsstromstärke
abnimmt, ein definierter Mindeststrom zur Regelung jedoch nicht unterschritten werden
darf, ist der Belastungsmodulation der Wärmezelle hierdurch beschränkt.
[0005] Gemäß heutigem Stand der Technik werden Blenden und Verteilereinrichtungen im Gas-Luft-Weg
(in Strömungsrichtung) vor der Brenneroberfläche hauptsächlich zum Zweck der Homogenisierung
des Brennerinnendrucks zum Zweck der gleichförmigen Flammenverteilung verwendet, bzw.
bei druckseitiger Gemischbildung (Druckseite des Gebläses) zur Durchmischung von Luft
und Brenngas.
[0006] Daneben sind in Verbindung mit ionisationsstrombasierten Gas-Luft-Gemisch-Regelungen
Variationen von Blenden und speziell angeordneten Brenneroberflächenaustrittsgeometrien
(Lochstruktur) bekannt, die Änderungen in der lokalen Brennerflächenbelastung bewirken,
wodurch gezielt Einfluss auf den erzeugten lonisationsstrom vorgenommen wird, und
somit größere Modulationsbandbreiten (möglichst konstanter lonisationsstromverlauf
über den kompletten Modulationsbereich) ermöglicht werden.
[0007] Ein bekanntes Konzept zur Erweiterung der Modulationsbandbreite unter Einfluss der
Brenneroberflächengeometrie ist in der
EP 3293455 A1 erläutert. Das direkt unter der lonisationselektrode ausgewiesene Lochmuster bzw.
die Lochstruktur der Brenneroberfläche wird dabei in Flächen mit unterschiedlichem
Ausströmprofil um die lonisationselektrode unterteilt, so dass möglichst hohe Modulationsbandbreiten
erreicht werden. Dies ist fertigungstechnisch allerdings mit einigem Aufwand verbunden
und für jede Art von Brennerkörper und lonisationselektrode ist eine eigene Gestaltung
erforderlich.
[0008] Ein Konzept zur Erhöhung der Brenneroberflächenbelastung im Bereich der lonisationselektrode
ist eine durch zusätzlich eingebrachte Perforationen in der Brenneroberfläche erzielte
Erhöhung der Flammendichte (lokale Erhöhung der Flächenbelastung) die zu einer Verstärkung
des notwendigen Messsignals führt. Dieses Konzept geht beispielswiese aus der
EP 1036984 hervor.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten
Probleme wenigstens teilweise zu lösen. Insbesondere soll eine Brenneranordnung geschaffen
werden, die kostengünstig herstellbar und trotzdem an die Bedürfnisse eine Ionisationsmessung
anpassbar ist, so dass eine adäquate Ionisationsmesssignalbereitstellung zur Lambda-Regelung
über einen weiten Bereich möglich ist. Dabei soll eine einfache Anpassung eines Brennerkörpers,
dessen Lochmuster für andere Zwecke gestaltet und/oder optimiert ist, im Bereich einer
lonisationselektrode an die Bedürfnisse einer Ionisationsmessung zur Bestimmung des
Lambda-Wertes möglich sein.
[0010] Anders ausgedrückt ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Brennerdesign bereitzustellen,
das möglichst hohe Modulationsbereiche aber auch alterungsbedingte Änderungen des
lonisationssignal-Regel-Systems über (ADA-)Korrekturen ermöglicht. Es geht dabei um
möglichst konstante lonisationsstrom-Verläufe innerhalb der Modulationsbandbreite
aber auch spezielle Kurvencharakteristika für Ionisationsstrom-Verläufe der Modulationspunkte
(konstanter Drehzahlen) als Funktion von Lambda, die für alterungsbedingten Änderungen
des lonisationssignal-Regel-Systems verwendet werden können.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen eine Brenneranordnung und ein Verteilblech gemäß
den unabhängigen Ansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben. Die Beschreibung,
insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, veranschaulicht die Erfindung und
gibt weitere Ausführungsbeispiele an.
[0012] Zur Lösung der Aufgabe dient eine Brenneranordnung mit einem Brennerkörper, der eine
Innenoberfläche und eine Außenoberfläche sowie ein Muster aus Öffnungen zum Durchtritt
eines Luft-Brenngas-Gemisches aufweist, und einer lonisationselektrode mit einer Elektrodenlänge,
die mit Abstand von der Außenoberfläche des Brennerkörpers und im Wesentlichen parallel
zu dieser verläuft, wobei ein Verteilbleich vorhanden ist, welches das Muster aus
Öffnungen im Bereich der lonisationselektrode verändert, indem es einen Teil der Öffnungen
zumindest teilweise abdeckt. Ein Verteilerblech im Bereich der lonisationselektrode
über und/oder unter der Brenneroberfläche beeinflusst die Kurvencharakteristik mit
einem speziellen Lochmuster wunschgemäß. Dabei wird die Anordnung des Öffnungsmusters
und des Lochmusters des Verteilblechs berücksichtigt.
[0013] Hierbei handelt es sich insbesondere um einen Gasbrenner, welcher zwei parallel zueinander
angeordneten Brennerflächen bildet, bestehend aus einem Verteilerblech (Brenner-Gas
-Luftgemisch einströmende Seite) und einem Brennerkörper (brennraumzugewandte Seite).
[0014] Eine Brenner(flächen)anordnung kann mit einem Verteilerblech ausgebildet sein, das
eine Innenoberfläche der Brenneranordnung bildet, sowie einem Brennerkörper, der eine
Außenoberfläche der Brenneranordnung bildet. Sowohl auf dem Verteilerblech als auch
auf dem Brennerkörper können Muster aus Öffnungen und/oder Löcher zum Durchtritt eines
Luft-Brenngas-Gemisches vorgesehen sein. Verteilerblech und Brennerkörper sind regelmäßig
koaxial zueinander angeordnet. Weiter ist eine lonisationselektrode mit einer Elektrodenlänge
vorgesehen, die mit Abstand von der Außenoberfläche des Brennerkörpers und im Wesentlichen
parallel zu dieser verläuft. Die der lonisationselektrode direkt zugeordnete Brenneroberfläche
des Brennkörpers kann in Axial- und Radialrichtung einen Flächenabschnitt mit einer
homogenen, gleichmäßig verteilten offenen Öffnungsstruktur (Öffnungen/Schlitze) aufweisen,
wobei die lonisationselektrode mittig zu diesem Flächenabschnitt ausgerichtet sein
kann. Das an der Innenseite des Brennerkörpers (also die Seite, von der das Brenner-Gas-Luftgemisch
einströmt) angeordnetes und parallel zu Brenneroberfläche bzw. dem Brennkörper ausgerichtetes
Verteilerblech, kann in Radialrichtung eine abwechselnd stark offene Lochstruktur
aufweisen. Diese kann z. B. durch Lochstruktur-freie Zwischenabschnitte erreicht sein,
wobei noch immer eine symmetrisch angeordnete Lochstruktur vorliegt.
[0015] Die Anordnung der zur lonisationselektrode nächstliegenden Flächen des Brennkörpers
und des Verteilerblechs in axial Richtung gesehen ist so gestaltet, dass die Lochstruktur
des Verteilerbleches dabei dem Brennkörper gegenüber parallel so zuordenbar ist, dass
die Flächen des größeren Öffnungsgrades direkt der Lochstruktur der kleineren Öffnungsgrades
des Brennkörpers und umgekehrt zugeordnet sind. Die beschriebene Kombination der Anordnung
und Gestaltung beider Lochstrukturen des Verteilerbleches und der Brenneroberfläche
kann zu einer Lambda-abhängigen Homogenität des Flammenbildes im Bereich der lonisationselektrode
unabhängig von Lastbereich des Brenners führen. Mit dieser Maßnahme lassen sich sowohl
hohe Modulationsbandbereiten für eine stabile Regelung sowie Lambdaabhängigen stetig
fallenden/steigenden lonisationsstromverläufe gestalten.
[0016] Diese Lösung kann die Gemischverteilung des Brennstoffs in einem definierten Bereich
der Innenfläche (in Strömungsrichtung vor der Brenneroberfläche) eines Brenners für
gasbefeuerte Heizgeräte so verbessern, dass über dem Modulationsbereich der Wärmebelastung
ein Flammenbild erzeugt wird, welches im kombinierten Einsatz mit Messmitteln zur
quantitativen Bestimmung eines Ionisationsstroms (i.d.R. Zünd-/Ionisationselektroden)
oberhalb dieses Brennerflächenbereichs und/oder über die komplette Modulationsbandbreite
ein möglichst hohes lonisationssignal liefert. Zudem kann auch sichergestellt werden,
dass in einem vorgegebenen oder gewünschten Lastpunkt des Modulationsbereichs ein
Lambda-abhängiger stetig fallenden bzw. stetig steigender lonisationsstrom-Verlauf
vorliegt. Der Kurvenverlauf weist zu abfallenden Lambdaverlauf hin, einen stark abflachenden
Verlauf. Im Rahmen einer ionisationsstrombasierten Regelung des Gas-Luft-Gemischs
in o.g. Heizgeräten kann demnach mittels funktioneller Anpassung ein für diese Regelung
alterungsunabhängiges stabiles Regelsignal über den eingestellten Modulationsbereich
der Wärmebelastung erhalten werde, bzw. eine entsprechende ADA-Korrektur ermöglicht
werden. Des Weiteren wird die Steigerung des Modulationsgrades ermöglicht, indem der
lonisationsstrom über eine möglichst weiten Modulationsbereich ein für die Reglung
der Gemischbildung adäquates Signal bereitstellt.
[0017] Das beschriebene Konzept des Verteilerblechs in Kombination mit dem Brennkörper sorgt
für einen last-modulationsabhängigen Druckausgleich in Bereich des lonisationselektrode
und kann die Flammen am Brennkörper so beeinflussen, dass diese möglichst unter allen
Last- und/oder Lambda-Variationen der Verbrennung immer den gleichen Abstand zur Elektrode
ausbilden.
[0018] Bevorzugt ist das Verteilblech an der Innenoberfläche des Brennerkörpers angeordnet.
Bevorzugt ist das Verteilblech der Brennkörper-Innenseite so gegenüber positioniert,
dass die definierte Lochung das Flammenbild an der lonisationselektrode in der gewünschten
Art und Weise beeinflusst. Es kann zusammen mit dem Brennerkörper am Flansch des Brenners
befestigt werden, beispielsweise durch Schweißen, Schrauben, Nieten oder dergleichen.
Bevorzugt wird das Verteilblech auf der Druckseite, d. h. auf der vom Gasgemisch angeströmten
Seite, positioniert. Zwischen dem Verteilerblech und dem Brennerkörper kann ein Spalt/Zwischenraum
von ca. 6 mm bis 8 mm vorgesehen sein.
[0019] Das Verteilblech kann eine Länge haben, die mindestens der Elektrodenlänge entspricht,
und eine Breite im Bereich von 1 bis 10 cm [Zentimeter], vorzugsweise 2 bis 6 cm.
Das Verteilblech kann nach Art eines Kreis- bzw. Zylindersegments ausgeführt sein.
Die Fläche des Verteilerblechs ist in den meisten Fällen der Brennerkörperfläche im
Wesentlichen kongruent. Die Löcher des Verteilerblechs können rund- und/oder schlitzförmig
ausgeformt einen Öffnungsbereich freigeben, der eine Länge haben kann, die mindestens
der Elektrodenlänge entspricht. Dabei können unterschiedliche Öffnungsbereiche vorgebbarer
Offenheit durch abgestimmte Loch-/Schlitz-Reihen vorgesehen sein, z. B. nach Art von
Sektoren unterteilt, die in Längsrichtung des Brenners (axial) unter bzw. links oder
rechts der lonisationselektrode in einem Abstand von 3 mm bis 10 mm (Millimeter) angeordnet
sein können. Mit diesen Dimensionen beeinflusst das Verteilblech die im Bereich der
lonisationselektrode ausströmende Menge an Brenngas-Luft-Gemisch und sorgt in Zusammenhang
mit dem Brennkörper und dessen Öffnungsmuster für einen Druckausgleich, was eine gleichmäßigere,
weniger von der Leistung des Heizgerätes abhängige Umströmung der lonisationselektrode
bewirken kann.
[0020] Besonders bevorzugt ist das Verteilblech ein Lochblech, dessen Löcher (maximal) 5
bis 10 % [Prozent], vorzugsweise im Bereich von 5 bis 10 %, seiner Fläche ausmachen.
Ein entsprechender Anteil von Öffnungen im Brennerkörper wird ganz oder teilweise
von der nicht gelochten Fläche des Verteilbleches abgedeckt.
[0021] Insbesondere haben die Öffnungen im Brennerkörper eine kleinste Dimension und die
Löcher im Verteilblech sind so groß und haben eine solche Form, dass von einem Loch
3 bis 20 Öffnungen, vorzugsweise 4 bis 16, zumindest teilweise abgedeckt werden, insbesondere
im Bereich unmittelbar unter der lonisationselektrode. Die Öffnungen in einem Brennerkörper
sind nicht notwendigerweise alle kreisförmig. Es gibt auch Lochmuster mit Schlitzen
(und Löchern), wobei aber die kleinste Dimension aller Öffnungen auch dadurch festgelegt
ist, dass ein Rückschlag von Flammen in den Brennerkörper vermieden werden soll. Daher
haben Löcher und Schlitze meist eine kleinste Dimension im Bereich von 0,3 bis 1,0
mm [Millimeter]. Schlitze können aber deutlich länge sein, beispielsweise 2 bis 8
mm. So kann es z. B. Konstellationen geben, bei denen ein Loch im Verteilblech mehrere
Schlitze im Brennerkörper nur teilweise abdeckt.
[0022] Besonders bevorzugt (und fertigungstechnisch vorteilhaft) sind die Löcher im Wesentlichen
kreisförmig und haben einen Durchmesser von 1 bis 5 mm, vorzugsweise 2 bis 3 mm.
[0023] Das Verteilblech sollte aus dem gleichen oder einem im thermischen Verhalten ähnlichem
Material wie der Brennerkörper bestehen, um unterschiedliche Ausdehnungen und damit
thermische Spannungen im Betrieb zu vermeiden.
[0024] Zur Lösung der Aufgabe trägt auch ein Verteilblech zur Befestigung auf einer Außenoberfläche
oder einer Innenoberfläche eines Brennerkörpers bei, wobei das Verteilblech Löcher
aufweist, die 20 bis 80 % seiner Fläche ausmachen.
[0025] Bevorzugt sind die Löcher im Wesentlichen kreisförmig und haben einen Durchmesser
von 5 bis 15 mm. Eine versetzte Anordnung (dichteste Kugelpackung) ist vorteilhaft.
[0026] Für zylinderförmige Brennerkörper hat das Verteilblech bevorzugt die Form eines Ausschnitts
aus einer Zylindermantelfläche, eine axiale Länge von 5 bis 20 cm, vorzugsweise 5
bis 15 cm, und eine Breite von 1 bis 10 cm, vorzugsweise 2 bis 6 cm.
[0027] Damit ist ein Brenner mit lonisationselektrode angegeben, bei dem im Bereich der
lonisationselektrode ein Verteilerblech über und/oder unter der Brenneroberfläche
vorgesehen ist, das die Kurvencharakteristik des Ionisationsstroms mit einem speziellen
Lochmuster wunschgemäß beeinflusst.
[0028] Schematische Ausführungsbeispiele der Erfindung, auf die diese jedoch nicht beschränkt
ist, werden nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es stellen dar:
- Fig. 1:
- einen Brennerkörper mit Verteilblech und lonisationselektrode und
- Fig. 2:
- ein Verteilblech.
[0029] Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Brenneranordnung für ein Heizgerät
mit einem Brennerkörper 3 und einer lonisationselektrode 7. Beide sind typischerweise
(über einen Flansch) an einer sogenannten Brennertür 2 befestigt. Im hier vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist der Brennerkörper 3 zylindrisch und ragt mit seiner axialen
Ausdehnung in einen Verbrennungsraum 1. Die lonisationselektrode 7 verläuft in einem
Abstand von z. B. 5 bis 10 cm in axialer Richtung etwa parallel zu einer Außenoberfläche
5 des Brennerkörpers 3 und hat eine Elektrodenlänge EL von z. B. 5 bis 20 cm. Der
Brennerkörper 3 hat Öffnungen 6, die von seiner Innenoberfläche 4 zur Außenoberfläche
5 verlaufen. Durch diese kann ein Gemisch aus Brenngas und Luft strömen, um im Verbrennungsraum
1 verbrannt zu werden, wobei Flammen 11 entstehen. Die Öffnungen 6 können kreisförmig
und/oder schlitzförmig sein mit einer jeweils kleinsten Dimension von etwa 0,3 bis
1 mm, vorzugsweise 0,5 bis 0,8 mm. In den meisten Fällen sind sie in Form von Mustern
angeordnet, wobei die Größe und das Muster der Öffnungen u. a. von dem zu verbrennenden
Brenngas, der Geometrie von Brennerkörper, Verbrennungsraum und dem Leistungsbereich
des Heizgerätes abhängt. Das Muster ist jedoch nicht immer geeignet, eine lonisationselektrode
7 über einen weiten Leistungsbereich richtig anzuströmen. Dies wird erfindungsgemäß
durch ein Verteilblech 8 mit Löchern 9 erreicht, welches auf der Außenoberfläche 5
oder der Innenoberfläche 4 im Bereich 10 der lonisationselektrode 7 angeordnet ist.
Die Löcher 9 sind so bemessen und gestaltet, dass sie jeweils mehrere Öffnungen 6
des Brennerkörpers 3 ganz oder teilweise frei lassen, während geschlossene Teilbereiche
des Verteilbleches 8 zahlreiche Öffnungen 6 ganz oder teilweise abdecken. So entsteht
um die lonisationselektrode 7 ein Bereich 10 mit weniger Flammen 11 als im übrigen
Verbrennungsraum 1, wodurch die Messgenauigkeit über einen großen Leistungsbereich
verbessert wird. Zum Auffinden gewünschter Eigenschaften eines lonisationsmesssystems
ist es dadurch nur erforderlich, unterschiedliche Verteilbleche 8 einzusetzen. Es
muss nicht für jeden Versuch ein Brennerkörper 3 mit einem anderem Lochbild hergestellt
werden. Das Verteilblech 8 eignet sich auch zum Nachrüsten von vorhandenen Brennerkörpern
3.
[0030] Fig. 2 zeigt ein Verteilblech 8 mit Löchern 9 (hier kreisrund), die einen Durchmesser
D von 2,5 bis 3,5 mm haben. Das Verteilblech 8 hat die Form eines Ausschnitts aus
der Mantelfläche eines Zylinders, eine Länge L in axialer Richtung von 5 bis 20 cm
und eine Breite B von 1 bis 10 cm. In einem der Löcher 9 ist beispielhaft die ungefähre
Größe von Öffnungen 6 eines Brennerkörpers 3 angedeutet.
[0031] Die vorliegende Erfindung erlaubt es, mit einfachen Mitteln die Anwendbarkeit und/oder
Genauigkeit eines lonisationsmesssystems zu erweitern und damit ausgestattete Heizgeräte
in einem breiten Leistungsbereich zu regeln.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Verbrennungsraum
- 2
- Brennertür
- 3
- Brennerkörper
- 4
- Innenoberfläche
- 5
- Außenoberfläche
- 6
- Öffnungen
- 7
- Ionisationselektrode
- 8
- Verteilblech
- 9
- Löcher
- 10
- Bereich der lonisationselektrode
- 11
- Flammen
- EL
- Elektrodenlänge
- L
- (axiale) Länge (des Verteilblechs)
- B
- Breite (des Verteilblechs)
- D
- Durchmesser (der Löcher)
- F
- Fläche (des Verteilbleches)
1. Brenneranordnung mit einem Brennerkörper (3), der eine Innenoberfläche (4) und eine
Außenoberfläche (5) sowie ein Muster aus Öffnungen (6) zum Durchtritt eines Luft-Brenngas-Gemisches
aufweist, und einer lonisationselektrode (7) mit einer Elektrodenlänge (EL), die mit
Abstand von der Außenoberfläche (5) des Brennerkörpers (3) und parallel zu dieser
verläuft, wobei ein Verteilbleich (8) vorhanden ist, welches das Muster aus Öffnungen
(6) im Bereich (10) der lonisationselektrode (7) verändert, indem es einen Teil der
Öffnungen (6) zumindest teilweise abdeckt.
2. Brenneranordnung nach Anspruch 1, wobei das Verteilblech (8) an der Innenoberfläche
(4) des Brennerkörpers angeordnet ist.
3. Brenneranordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verteilblech (8) eine Länge (L)
hat, die mindestens der Elektrodenlänge (EL) entspricht und eine Breite (B) von 1
bis 10 cm.
4. Brenneranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei des Verteilblech (8)
ein Lochblech ist, dessen Löcher 5 bis 15 % seiner Fläche (F) ausmachen.
5. Brenneranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Öffnungen (6)
im Brennerkörper (3) eine kleinste Dimension haben und die Löcher (9) im Verteilblech
(8) so groß sind und eine solche Form haben, dass von einem Loch (9) 3 bis 20 Öffnungen
(6) zumindest teilweise nicht abgedeckt werden.
6. Brenneranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Löcher (9) im
Wesentlichen kreisförmig sind und einen Durchmesser (D) von 1 bis 5 mm haben.
7. Brenneranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verteilblech (8)
aus dem gleichen oder einem im thermischen Verhalten ähnlichem Material wie der Brennerkörper
(3) besteht.
8. Verteilblech (8) zur Befestigung auf einer Außenoberfläche (5) oder einer Innenoberfläche
(4) eines Brennerkörpers (3), wobei das Verteilblech (8) Löcher (9) aufweist, die
20 bis 80% seiner Fläche (F) ausmachen.
9. Verteilblech (8) nach Anspruch 8, wobei die Löcher (9) kreisförmig sind und einen
Durchmesser (D) von 5 bis 15 mm haben.
10. Verteilblech (8) nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Verteilblech (8) die Form eines
Ausschnitts aus einer Zylindermantelfläche hat, eine axiale Länge (L) von 5 bis 20
cm und eine Breite (B) von 1 bis 10 cm.