[0001] Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsmaschine zum Zerkleinern von Material,
umfassend wenigstens eine Zerkleinerungswelle, insbesondere genau zwei Zerkleinerungswellen,
wenigstens eine Antriebsvorrichtung, mit welcher die wenigstens eine Zerkleinerungswelle
in Rotation versetzbar ist, wenigstens eine Koppelungsvorrichtung, mit welcher die
wenigstens eine Zerkleinerungswelle und die wenigstens eine Antriebsvorrichtung koppelbar
und entkoppelbar sind, wobei die wenigstens eine Koppelungsvorrichtung wenigstens
ein antriebsseitiges Koppelungselement und wenigstens ein wellenseitiges Koppelungselement
aufweist, und wobei das wellenseitige Koppelungselement an einem ersten Ende der wenigstens
einen Zerkleinerungswelle angeordnet ist, und wenigstens eine Verschiebevorrichtung,
mit welcher die wenigstens eine Zerkleinerungswelle relativ zur wenigstens einen Antriebsvorrichtung
zumindest in einer Richtung parallel zu einer Drehachse der wenigstens einen Zerkleinerungswelle
verschiebbar ist, wodurch das wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement und
das wenigstens eine wellenseitige Koppelungselement koppelbar und/oder entkoppelbar
sind. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Zerkleinerungssystem umfassend wenigstens
eine solche Zerkleinerungsmaschine und wenigstens eine Wechselvorrichtung. Die Erfindung
betrifft schließlich ein Verfahren zum Wechsel wenigstens einer Zerkleinerungswelle
einer solchen Zerkleinerungsmaschine.
[0002] Aus der
EP 3 248 687 A1 ist eine Zerkleinerungsmaschine mit einer Verschiebevorrichtung bekannt, wobei die
Verschiebevorrichtung eine Trichterwand eines Aufgabetrichters umfasst, die Trichterwand
mit einer Stirnwand gekoppelt und um eine Achse schwenkbar vorgesehen ist, um bei
einem Schwenken der Trichterwand ein Entkuppeln oder Kuppeln des wellenseitigen Kupplungselements
vom bzw. am gehäuseseitigen Kupplungselement zu bewirken. In der Stirnwand sind zwei
Zerkleinerungswellen mit jeweils einem zweiten Ende gelagert.
[0003] Diese Lösung weist Nachteile auf: Die Verschiebevorrichtung umfasst eine von miteinander
zusammenwirkenden Bauteilen, womit die Gefahr verbunden ist, dass es zu einer Funktionsbeeinträchtigung
kommt, wenn eines der Bauteile nicht mehr in der vorgesehenen Weise funktioniert,
z.B. wenn zerkleinertes Material in den Verschiebeantrieb der Trichterwand gelangt.
[0004] Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Kopplung und Entkopplung der Kupplungselemente
indirekt durch eine Kraftausübung auf die Trichterwand und die Zerkleinerungswellen
herbeigeführt wird, wodurch es zu einem Verkanten und/oder Verhaken der Kupplungselemente
bei der Kopplung und Entkopplung kommen kann. Dies kann einen erhöhten Zeitaufwand
für einen Wechsel der Zerkleinerungswellen zur Folge haben.
[0005] Weiterhin besteht die Gefahr, dass zerkleinertes Material bei der Entkopplung der
Kupplungselemente in die gehäuseseitigen Kupplungselemente gelangt, was einen darauf
folgenden Kopplungsvorgang beeinträchtigen oder sogar verunmöglichen kann. Eine Bedienperson
kann sich in weiterer Folge genötigt sehen, in die Zerkleinerungsmaschine hineinzuklettern,
um das zerkleinerten Material aus den gehäuseseitigen Kupplungselementen manuell zu
entfernen.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine gegenüber dem Stand der
Technik verbesserte Zerkleinerungsmaschine, ein Zerkleinerungssystem umfassend eine
solchermaßen verbessertes Zerkleinerungsmaschine und wenigstens eine Wechselvorrichtung
sowie ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zum Wechsel wenigstens
einer Zerkleinerungswelle einer Zerkleinerungsmaschine anzugeben, wobei die Nachteile
des Stands der Technik zumindest teilweise vermieden werden, sich die Zerkleinerungsmaschine
durch eine Verschiebevorrichtung mit einer geringen Störanfälligkeit und/oder sich
das Verfahren durch eine reproduzierbar kurze Wechselzeit von ca. 0,5 - 1 Stunde auszeichnet.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1, 11 und 12.
[0008] Bei der Zerkleinerungsmaschine ist also wenigstens ein Gehäuse vorgesehen, in welchem
die wenigstens eine Zerkleinerungswelle zumindest bereichsweise angeordnet ist, das
wenigstens eine Gehäuse wenigstens eine erste Gehäuseseite aufweist, durch welche
die wenigstens eine Zerkleinerungswelle mit ihrem ersten Ende hindurchtritt, und die
wenigstens eine Verschiebevorrichtung zwischen der wenigstens einen ersten Gehäuseseite
und der wenigstens einen Antriebsvorrichtung wirksam ist.
[0009] Im Vergleich zum Stand der Technik kommt ein Gehäuse zum Einsatz, in welchem die
wenigstens eine Zerkleinerungswelle zumindest bereichsweise angeordnet ist. Das hat
den Vorteil, dass die wenigstens eine Zerkleinerungswelle stabil und sicher im Gehäuse
gelagert werden kann, was die Kopplung und Entkopplung der Kopplungselemente erleichtert.
[0010] Weiterhin ist es durch das Vorsehen eines Gehäuses in einfacher Weise möglich, die
Lagerstellen der wenigstens einen Zerkleinerungswelle und insbesondere den Bereich,
in welchem die Kopplung und Entkopplung der Kopplungselemente erfolgt, vor einer Verunreinigung
durch zerkleinertes und nicht aus der Zerkleinerungsmaschine hinaus befördertes Material
zu schützen.
[0011] Dadurch, dass die wenigstens eine Verschiebevorrichtung zwischen der wenigstens einen
ersten Gehäuseseite und der wenigstens einen Antriebsvorrichtung wirksam ist, lässt
sich die Kraft zur Kopplung und/oder Entkopplung der Kopplungselemente optimal einleiten
und muss nicht wie beim Stand der Technik indirekt durch eine Kraftausübung auf die
Trichterwand und die Zerkleinerungswellen bereitgestellt werden. Dadurch reduziert
sich die Gefahr eines Verkantens und/oder Verhakens der Kopplungselemente.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die wenigstens
eine Verschiebevorrichtung wenigstens eine Abdrückvorrichtung aufweist, mit welcher
die wenigstens eine Zerkleinerungswelle zumindest in einer Richtung parallel zur Drehachse
der wenigstens einen Zerkleinerungswelle von der wenigstens einen Antriebsvorrichtung
abdrückbar ist, wodurch das wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement und
das wenigstens eine wellenseitige Koppelungselement entkoppelbar sind, vorzugsweise
wobei die wenigstens eine Verschiebvorrichtung genau zwei in einer Richtung quer zur
Drehachse der wenigstens einen Zerkleinerungswelle voneinander beanstandete Abdrückvorrichtungen
umfasst, und/oder die wenigstens eine Abdrückvorrichtung wenigstens eine Gewindebuchse
und wenigstens einen darin drehbar angeordneten Gewindebolzen umfasst, und/oder die
wenigstens eine Abdrückvorrichtung an der wenigstens einen Antriebsvorrichtung angeordnet
ist. Dadurch kann die wenigstens eine Verschiebevorrichtung technisch einfach und
gleichzeitig äußerst robust ausgestaltet werden. Alternativ oder ergänzend kann die
wenigstens eine Verschiebevorrichtung einen Spindeltrieb und/oder Hydraulikzylinder
umfassen.
[0013] Als günstig hat es sich herausgestellt, dass die wenigstens eine erste Gehäuseseite
mit der wenigstens einen Antriebsvorrichtung über wenigstens ein Zugmittel, vorzugsweise
eine Schraube, lösbar miteinander verbindbar oder verbunden sind, vorzugsweise wobei
die wenigstens eine Zerkleinerungswelle durch das wenigstens eine Zugmittel zumindest
in der Richtung parallel zur Drehachse der wenigstens einen Zerkleinerungswelle zur
wenigstens einen Antriebsvorrichtung ziehbar ist, wodurch das wenigstens eine antriebsseitige
Koppelungselement und das wenigstens eine wellenseitige Koppelungselement koppelbar
sind. Das wenigstens eine Zugmittel erfüllt eine Doppelfunktion: Es verbindet nicht
nur die wenigstens eine erste Gehäuseseite mit der wenigstens einen Antriebsvorrichtung
sondern dient auch noch dazu, die wenigstens eine Zerkleinerungswelle zumindest in
der Richtung parallel zur Drehachse der wenigstens einen Zerkleinerungswelle zur wenigstens
einen Antriebsvorrichtung zu ziehen, wodurch das wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement
und das wenigstens eine wellenseitige Koppelungselement koppelbar sind.
[0014] Eine vorteilhaften Ausführungsform besteht darin, dass das wenigstens eine Gehäuse
wenigstens eine zweite Gehäuseseite aufweist, wobei die wenigstens eine Zerkleinerungswelle
zu einem überwiegenden Teil zwischen den beiden Gehäuseseiten angeordnet ist, vorzugsweise
wobei die beiden Gehäuseseiten im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.
[0015] Es bietet sich an, dass die Zerkleinerungsmaschine ein Maschinengestell und wenigstens
eine lösbare Verbindungsvorrichtung aufweist, mit welcher das wenigstens eine Gehäuse
lösbar, vorzugsweise formschlüssig, mit dem Maschinengestell verbindbar ist. Dadurch
kann das wenigstens eine Gehäuse einerseits sicher am wenigstens einen Maschinengestell
gehalten werden. Andererseits kann die Verbindung in einfacher Weise gelöst werden,
wenn ein Wechsel der wenigstens einen Zerkleinerungswelle durchgeführt werden soll.
[0016] In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass das wenigstens
eine Gehäuse durch die wenigstens eine Verbindungsvorrichtung über die wenigstens
eine zweite Gehäuseseite mit dem Maschinengestell verbindbar ist.
[0017] Es hat sich als günstig erwiesen, dass das wenigstens eine Gehäuse wenigstens ein
Angriffsmittel und/oder wenigstens eine Schnittstelle zur lösbaren Befestigung eines
Angriffsmittels für eine Wechselvorrichtung, mit welcher das wenigstens eine Gehäuse
mitsamt der wenigstens einen Zerkleinerungswelle der Zerkleinerungsmaschine entnehmbar
ist, aufweist. Bei dem wenigstens einen Angriffsmittel kann es sich z.B. um einen
Schäkel handeln.
[0018] Eine vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass in einer Gebrauchslage
oberhalb der wenigstens einen Zerkleinerungswelle wenigstens ein, vorzugsweise zumindest
bereichsweise trichterförmig ausgebildeter, Materialaufgaberaum angeordnet ist, vorzugsweise
wobei der Materialaufgaberaum wenigstens eine lösbar mit einem Maschinengestell der
Zerkleinerungsmaschine verbundene Abweisschräge aufweist, welche in einem verbundenen
Zustand oberhalb eines zweiten Endes der wenigstens einen Zerkleinerungswelle angeordnet
ist. Durch eine solche Abweisschräge kann zu zerkleinerndes Material in einer effizienten
Weise zur wenigstens einen Zerkleinerungswelle geleitet werden. Gleichzeitig wird
das zweite Ende der wenigstens einen Zerkleinerungswelle vor Verschmutzungen geschützt
und kann dennoch einfach ausgebaut werden, um einen ausreichenden Raum zum Wechsel
des Gehäuses mitsamt der wenigstens einen Zerkleinerungswelle zu schaffen.
[0019] Es bietet sich an, dass die Zerkleinerungsmaschine an wenigstens einer Seitenfläche
wenigstens eine Servicetür aufweist, wobei die wenigstens eine Verschiebevorrichtung
in einem geöffneten Zustand der wenigstens einen Servicetür von außen zugänglich ist.
[0020] Um insbesondere die Ausrichtung wenigstens eines weiteren Gehäuses relativ zur wenigstens
einen Antriebsvorrichtung zu vereinfachen, kann wenigstens eine erste Ausrichtvorrichtung
vorgesehen sein, mit welcher die wenigstens eine Antriebsvorrichtung und das wenigstens
eine Gehäuse relativ zueinander in zumindest einer Richtung parallel zur Drehachse
der wenigstens einen Zerkleinerungswelle ausrichtbar sind, bevorzugt wobei die wenigstens
eine erste Ausrichtvorrichtung wenigstens einen, besonders bevorzugt zwei in eine
Richtung quer zur Drehachse der wenigstens einen Zerkleinerungswelle voneinander beabstandete,
kegelstumpfförmige Vorsprünge und Aufnahmen umfasst
[0021] Um insbesondere den Einbau eines weiteren Gehäuses mit wenigstens einer weiteren
Zerkleinerungswelle zu erleichtern, kann wenigstens eine zweite Ausrichtvorrichtung
vorgesehen sein, mit welcher die wenigstens eine Antriebsvorrichtung und das wenigstens
eine Gehäuse relativ zueinander in zumindest einer Richtung quer zur Drehachse der
wenigstens einen Zerkleinerungswelle ausrichtbar sind, bevorzugt wobei die wenigstens
eine zweite Ausrichtvorrichtung wenigstens einen Zapfen und wenigstens eine Zapfenaufnahme,
besonders bevorzugt mit einer trichterförmigen Öffnung, umfasst
[0022] Um insbesondere die Kopplung der Kopplungselemente im Zuge eines Wechsel der wenigstens
einen Zerkleinerungswelle zu vereinfachen, kann wenigstens eine dritte Ausrichtvorrichtung
vorgesehen sein, mit welcher das wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement
und das wenigstens eine wellenseitige Koppelungselement relativ zueinander in zumindest
einer Richtung parallel zur Drehachse der wenigstens einen Zerkleinerungswelle ausrichtbar
sind, bevorzugt wobei die wenigstens eine dritte Ausrichtvorrichtung wenigstens einen,
besonders bevorzugt zwei in eine Richtung quer zur Drehachse der wenigstens einen
Zerkleinerungswelle voneinander beabstandete, kegelstumpfförmige Vorsprünge umfasst.
[0023] Es bietet sich an, dass wenigstens ein Stehlager vorgesehen ist, über welches ein
zweites Ende der wenigstens einen Zerkleinerungswelle im wenigstens einen Gehäuse
gelagert ist. Dadurch lässt sich die wenigstens einen Zerkleinerungswelle besonders
stabil und sicher im Gehäuse lagern.
[0024] Weitere bevorzugte Ausführungsformen zeichnen sich, allein oder in Kombination miteinander
dadurch aus, dass auf der wenigstens einen Zerkleinerungswelle, vorzugsweise in axialer
Richtung voneinander beabstandete, Zerkleinerungselemente angeordnet sind, und/oder
die Zerkleinerungsmaschine insgesamt genau zwei Zerkleinerungswellen aufweist, welche
parallel zueinander im wenigstens einen Gehäuse angeordnet sind, vorzugsweise wobei
die Zerkleinerungswellen zueinander mechanisch synchronisiert in Rotation versetzbar
sind, und/oder das wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement und das wenigstens
eine wellenseitige Koppelungselement durch Formschlussverbindungselemente miteinander
drehfest verbindbar sind, vorzugsweise wobei die Formschlussverbindungselemente ein
Innensechsrund und ein korrespondierendes Gegenstück umfassen, und/oder das wenigstens
eine Gehäuse wenigstens ein Schottblech umfasst, mit welchem wenigstens eine Lagerstelle
der wenigstens einen Zerkleinerungswelle vor Verschmutzungen durch zerkleinertes Material
schützbar ist.
[0025] Schutz wird auch begehrt für ein Zerkleinerungssystem umfassend wenigstens eine erfindungsgemäße
Zerkleinerungsmaschine und wenigstens einer Wechselvorrichtung zum Greifen, Halten,
Heben und/oder Transportieren des wenigstens einen Gehäuses mitsamt der wenigstens
einen Zerkleinerungswelle. Bei der Wechselvorrichtung kann es sich z.B. um einen Kran
handeln.
[0026] Und schließlich wird Schutz begehrt für ein Verfahren zum Wechsel wenigstens einer
Zerkleinerungswelle einer erfindungsgemäßen Zerkleinerungsmaschine, gekennzeichnet
durch die, vorzugsweise in der angegebenen Reihenfolge chronologischen, Verfahrensschritte:
- die wenigstens eine Zerkleinerungswelle wird mittels der wenigstens einen Verschiebevorrichtung
relativ zur wenigstens einen Antriebsvorrichtung zumindest in einer Richtung parallel
zu einer Drehachse der wenigstens einen Zerkleinerungswelle verschoben, wodurch das
wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement und das wenigstens eine wellenseitige
Koppelungselement entkoppelt werden, wobei die wenigstens eine Verschiebevorrichtung
zwischen der wenigstens einen ersten Gehäuseseite des wenigstens einen Gehäuses und
der wenigstens einen Antriebsvorrichtung wirksam ist,
- vorzugsweise wobei die wenigstens eine Zerkleinerungswelle durch die wenigstens eine
Verschiebevorrichtung relativ zur wenigstens einen Antriebsvorrichtung in die Richtung
parallel zur Drehachse der wenigstens einen Zerkleinerungswelle über einen Verschiebeweg
zwischen 10 mm und 50 mm, vorzugsweise 30 mm, verschoben wird, und
- das wenigstens eine Gehäuse wird mitsamt der wenigstens einen Zerkleinerungswelle
der Zerkleinerungsmaschine entnommen.
[0027] Der primäre Grund für einen Wechsel der wenigstens einen Zerkleinerungswelle besteht
darin, dass die wenigstens eine Zerkleinerungswelle verschleißt, ausgebaut und wiederaufbereitet
werden muss. Ein weiterer Grund für einen Wechsel kann darin bestehen, dass mit derselben
Zerkleinerungsmaschine unterschiedliche Materialien zerkleinert werden sollen, welche
unterschiedliche Schneidsysteme erfordern.
[0028] Um die Zerkleinerungsmaschine möglichst effizient einsetzen zu können, ist es besonders
wichtig, dass die durch den Wechsel bedingte Stillstandzeit der Maschine möglichst
klein ist. Dies kann durch das erfindungsgemäße Verfahren erreicht werden.
[0029] Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Zu den damit verbundenen Vorteilen sei auf die Ausführungen zu den vorteilhaften Ausführungsformen
der Zerkleinerungsmaschine verwiesen.
[0030] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Zerkleinerungsmaschine gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer schematisch
dargestellten perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2
- die Zerkleinerungsmaschine gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer Querschnittsdarstellung
von der Seite, wobei die Servicetüren in der Darstellung weggelassen wurden und die
Abweisschräge oberhalb des zweiten Endes der Zerkleinerungswellen vom Maschinengestell
gelöst wurden,
- Fig. 3a), b)
- einen vergrößerten Ausschnitt 66 der Querschnittsdarstellung aus dem Bereich der Verschiebevorrichtung,
wobei die Teilfigur a) den gekoppelten Zustand und die Teilfigur b) den entkoppelten
Zustand zeigt,
- Fig. 4
- die Zerkleinerungsmaschine gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel und eine in gestrichelten
Linien angedeutete Wechselvorrichtung in einer Querschnittsdarstellung von der Seite,
- Fig. 5
- eine Explosionsansicht der Antriebsvorrichtung und des Gehäuses mit den Zerkleinerungswellen
in einer schematisch dargestellten perspektivischen Ansicht,
- Fig. 6
- die Antriebsvorrichtung und die beiden Zerkleinerungswellen ohne Gehäuse im entkoppelten
Zustand in einer schematisch dargestellten perspektivischen Ansicht,
- Fig. 7
- die Antriebseinheit in einer schematisch dargestellten perspektivischen Ansicht,
- Fig. 8
- das Gehäuse mit den Zerkleinerungswellen in einer schematisch dargestellten perspektivischen
Ansicht,
- Fig. 9a), b)
- den vergrößerten Ausschnitt 66 in einer weiteren Querschnittsdarstellung aus dem Bereich
der Verschiebevorrichtung zur Darstellung insbesondere der drei Ausrichtvorrichtungen,
wobei die Teilfigur a) den entkoppelten Zustand und die Teilfigur b) den gekoppelten
Zustand zeigt,
- Fig. 10
- einen Ausschnitt in einer Draufsicht von unten auf die Antriebsvorrichtung und das
Gehäuse aus dem Bereich der drei Ausrichtvorrichtungen, und
- Fig. 11
- ein Verfahren zum Wechsel wenigstens einer Zerkleinerungswelle einer Zerkleinerungsmaschine
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in Form eines schematisch dargestellten
Flussdiagramms.
[0031] Die Figuren 1, 2 und 4 zeigen eine Zerkleinerungsmaschine 1 zum Zerkleinern von Material,
umfassend eine Zerkleinerungswelle 2, im konkret dargestellten Fall genau zwei Zerkleinerungswellen
2, eine Antriebsvorrichtung 3, mit welcher die Zerkleinerungswellen 2 in Rotation
versetzbar sind, eine Koppelungsvorrichtung 4, mit welcher die Zerkleinerungswellen
2 und die Antriebsvorrichtung 3 koppelbar und entkoppelbar sind, wobei die Koppelungsvorrichtung
4 pro Zerkleinerungswelle 2 ein antriebsseitiges Koppelungselement 5 und ein wellenseitiges
Koppelungselement 6 aufweist, und wobei das wellenseitige Koppelungselement 6 jeweils
an einem ersten Ende 7 der Zerkleinerungswellen 2 angeordnet ist.
[0032] Die Zerkleinerungsmaschine 1 umfasst eine Verschiebevorrichtung 8, mit welcher die
Zerkleinerungswellen 2 relativ zur Antriebsvorrichtung 3 zumindest in einer Richtung
9 parallel zu einer Drehachse 10 der Zerkleinerungswellen 2 verschiebbar ist, wodurch
jeweils das antriebsseitige Koppelungselement 5 und das wellenseitige Koppelungselement
6 koppelbar und/oder entkoppelbar sind
[0033] Es ist ein Gehäuse 12 vorgesehen, in welchem die Zerkleinerungswellen 2 zumindest
bereichsweise angeordnet sind. Das Gehäuse 12 weist eine erste Gehäuseseite 13 auf,
durch welche die Zerkleinerungswellen 2 mit jeweils ihrem ersten Ende 7 hindurchtreten.
Die Verschiebevorrichtung 8 ist zwischen der ersten Gehäuseseite 13 und der Antriebsvorrichtung
3 wirksam (vergleiche auch die Figuren 3a) und 3b)).
[0034] Die Zerkleinerungsmaschine 1 kann in einer stationären oder in einer mobilen Ausführung
vorliegen. Im Falle der stationären Ausführung bietet es sich an, dass die Antriebsvorrichtung
3 einen elektrischen Antrieb umfasst. Im Falle der mobilen Ausführung bietet es sich
an, dass die Antriebsvorrichtung 3 einen elektrischen Antrieb oder einen Diesel-elektrischen-Hybridantrieb
umfasst.
[0035] An den Zerkleinerungswellen 2 sind in axialer Richtung 9 voneinander beabstandete
Zerkleinerungselemente 40 angeordnet (vergleiche auch die Figur 6). Diese Zerkleinerungselemente
40 eignen sich insbesondere für die Müllzerkleinerung. Alternativ könnte die Zerkleinerungsmaschine
1 z.B. auch zur Metallzerkleinerung eingesetzt werden. In diesem Fall würde man ein
Zerkleinerungssystem mit anderen Zerkleinerungselementen 40 einsetzen.
[0036] In einer Gebrauchslage der Zerkleinerungsmaschine 1 oberhalb der Zerkleinerungswellen
2 ist ein zumindest bereichsweise trichterförmig ausgebildeter Materialaufgaberaum
25 angeordnet (vergleiche insbesondere die Figur 1). Der Materialaufgaberaum 25 weist
eine lösbar mit einem Maschinengestell 20 der Zerkleinerungsmaschine 1 verbundene
Abweisschräge 26 auf, welche in einem verbundenen Zustand oberhalb der zweiten Enden
27 der Zerkleinerungswellen 2 angeordnet ist. An der Abweisschräge 26 sind Angriffsmittel
67 angeordnet oder anordenbar, mit denen die Abweisschräge 26 aus dem Materialaufgaberaum
25 gehoben werden kann.
[0037] An der gegenüberliegenden Seite des Materialaufgaberaums 25 kann eine weitere Abweisschräge
61 angeordnet sein. Diese kann fest mit dem Maschinengestell 20 verbunden sein.
[0038] Unterhalb der Zerkleinerungsmaschine 1 kann Abtransportvorrichtung für zerkleinertes
Material angeordnet sein, beispielsweise in Form eines Förderbands oder dergleichen.
[0039] Die Zerkleinerungsmaschine 1 weist an einer Seitenfläche 28 Servicetüren 29 auf,
wobei die Verschiebevorrichtung 8 in einem geöffneten Zustand der Servicetüren 29
von außen zugänglich ist. An der Seitenfläche, welche der Seitenfläche 28 gegenüber
liegt und parallel zur Seitenfläche 28 angeordnet ist, können ebenfalls Servicetüren
29 angeordnet sein.
[0040] Die Zerkleinerungsmaschine 1 weist eine Bedieneinheit 60, über welche die Zerkleinerungsmaschine
1 für eine Bedienperson steuerbar ist.
[0041] Die Figur 2 zeigt die Zerkleinerungsmaschine 1 in einer Querschnittsdarstellung von
der Seite, wobei die Servicetüren 29 in der Darstellung weggelassen wurden und die
Abweisschräge 26 oberhalb der zweiten Enden 27 der Zerkleinerungswellen 2 vom Maschinengestell
20 gelöst wurden.
[0042] Die Verschiebevorrichtung 8 weist eine Abdrückvorrichtung 14 auf, mit welcher die
Zerkleinerungswellen 2 zumindest in einer Richtung 9 parallel zur Drehachse 10 der
Zerkleinerungswellen 2 von der Antriebsvorrichtung 3 abdrückbar sind, wodurch das
jeweils das antriebsseitige Koppelungselement 5 und das wellenseitige Koppelungselement
6 entkoppelbar sind.
[0043] Im konkret dargestellten Fall weist die Verschiebevorrichtung 8 genau zwei in einer
Richtung 15 quer zur Drehachse 10 der Zerkleinerungswelle 2 voneinander beanstandete
Abdrückvorrichtungen 14 auf (vergleiche die Figur 6), wobei die Abdrückvorrichtungen
14 jeweils eine Gewindebuchse 16 und einen darin drehbar angeordneten Gewindebolzen
17 umfassen (vergleiche die Figuren 3a) und 3b)). Die Abdrückvorrichtungen 14 sind
an der Antriebsvorrichtung 3 angeordnet.
[0044] Die erste Gehäuseseite 13 ist mit der Antriebsvorrichtung 3 über Zugmittel 18, welche
im konkreten Fall als Schrauben ausgeführt sind, lösbar miteinander verbindbar oder
verbunden sind, wobei die Zerkleinerungswellen 2 durch die Zugmittel 18 zumindest
in der Richtung 9 parallel zur Drehachse 10 der Zerkleinerungswellen 2 zur Antriebsvorrichtung
3 ziehbar sind, wodurch jeweils das antriebsseitige Koppelungselement 5 und das wenigstens
eine wellenseitige Koppelungselement 6 koppelbar sind.
[0045] Das Gehäuse 12 weist eine zweite Gehäuseseite 19 auf, wobei die Zerkleinerungswellen
2 zu einem überwiegenden Teil zwischen den beiden Gehäuseseiten 13, 19 angeordnet
sind, wobei die beiden Gehäuseseiten 13, 19 im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet
sind.
[0046] Die Zerkleinerungsmaschine 1 weist ein Maschinengestell 20 und wenigstens eine lösbare
Verbindungsvorrichtung 21 auf, mit welcher das Gehäuse 12 lösbar, vorzugsweise formschlüssig,
mit dem Maschinengestell 20 verbindbar ist.
Das Gehäuse 12 ist durch die wenigstens eine Verbindungsvorrichtung 21 über die wenigstens
eine zweite Gehäuseseite 19 mit dem Maschinengestell 20 verbindbar.
[0047] Im konkreten Fall sind zwei in einer Richtung 15 quer zur Drehachse 10 der Zerkleinerungswelle
2 voneinander beanstandete lösbare Verbindungsvorrichtung 21 vorgesehen, mit denen
das Gehäuse 12 lösbar formschlüssig mit dem Maschinengestell 20 verbindbar ist.
[0048] Die Figuren 3a) und 3b) zeigen einen vergrößerten Ausschnitt 66 der Querschnittsdarstellung
aus dem Bereich der Verschiebevorrichtung 8, wobei die Teilfigur a) den gekoppelten
Zustand und die Teilfigur b) den entkoppelten Zustand zeigt. Der Ausschnitt 66 ist
in der Figur 4 gestrichelt eingezeichnet.
[0049] Um die Zerkleinerungswellen 2 von der Antriebsvorrichtung 3 zu entkoppeln, kann der
Gewindebolzen 17 in Rotation versetzt werden. Er stützt sich dabei in der Gewindebuchse
16 ab und schiebt dabei das Gehäuse 12 und damit die Zerkleinerungswellen 2 von der
Antriebsvorrichtung 3 in axialer Richtung 9 weg. Dabei werden die Koppelungselemente
5 und 6 voneinander entkoppelt.
[0050] Im konkret dargestellten Fall können die Zerkleinerungswellen 2 durch die Verschiebevorrichtung
8 relativ zur Antriebsvorrichtung 3 in die Richtung 9 parallel zur Drehachse 10 der
Zerkleinerungswellen 2 über einen Verschiebeweg 11 zwischen 10 mm und 50 mm, vorzugsweise
30 mm, verschoben werden.
[0051] Die Figur 4 zeigt die Zerkleinerungsmaschine 1 und eine in gestrichelten Linien angedeutete
Wechselvorrichtung 24.
[0052] Das Gehäuse 12 weist wenigstens ein Angriffsmittel 22 und/oder wenigstens eine Schnittstelle
23 zur lösbaren Befestigung eines Angriffsmittels 22 für eine Wechselvorrichtung 24,
mit welcher das Gehäuse 12 mitsamt den Zerkleinerungswellen 2 der Zerkleinerungsmaschine
1 entnehmbar ist, auf.
[0053] Im konkreten Fall sind an der ersten Gehäuseseite 13 zwei Schnittstellen 23 zur lösbaren
Befestigung jeweils eines Angriffsmittels 22 in Form eines Schäkels und an der zweiten
Gehäuseseite 19 zwei Angriffsmittel 22 permanent angeordnet. Die Angriffsmittel 22
können an der ersten Gehäuseseite 13 befestigt werden, wenn das Gehäuse mittels der
Verschiebevorrichtung 8 von der Antriebsvorrichtung 3 weggedrückt worden ist.
[0054] Die Wechselvorrichtung 24 kann zum Greifen, Halten, Heben und/oder Transportieren
des Gehäuses 12 mitsamt den Zerkleinerungswellen 2 ausgebildet sein. Es kann sich
z.B. um einen Kran handeln.
[0055] Die Wechselvorrichtung 24 ist über lastübertragende Mittel 62, z.B. Seile oder Ketten,
mit den Angriffsmitteln 22 verbindbar.
[0056] Die Figur 5 zeigt eine Explosionsansicht der Antriebsvorrichtung 3 und des Gehäuses
12 mit den Zerkleinerungswellen 2.
[0057] Es ist jeweils ein Stehlager 39 vorgesehen, über welches jeweils ein zweites Ende
27 der Zerkleinerungswelle 2 im Gehäuse 12 gelagert ist. Am Stehlager 39 kann wie
im dargestellten Fall ein Angriffsmittel 70 angebracht sein, um das Stehlager 39 mitsamt
der Zerkleinerungswelle 2 aus dem Gehäuse 12 zu entfernen.
[0058] Im Bereich der zweiten Enden 27 der Zerkleinerungswellen 2 kann ein aufgeschweißtes
Blech 69 mit Ösen 68 angeordnet sein, wobei die Angriffsmittel 22 für die Wechselvorrichtung
24 (vergleiche die Figur 4) mit den Ösen 68 verbunden sein können.
[0059] Die lösbare Verbindungsvorrichtung 21, mit welcher das Gehäuse 12 lösbar formschlüssig
mit dem Maschinengestell 20 verbindbar ist, weist ein Haltemittel 63 und ein Gegenhaltemittel
64 auf, wobei das Haltemittel 63 formschlüssig mit der zweiten Gehäuseseite 19 verbindbar
ist und wobei das Gegenhaltemittel 64 mit dem Maschinengestell 20 angeordnet sein
kann. Haltemittel 63 und Gegenhaltemitte 64 sind z.B. über Schrauben miteinander verbindbar.
[0060] Das Gehäuse 12 weist Schottbleche 43 auf, mit welchen Lagerstellen der Zerkleinerungswellen
2 vor Verschmutzungen durch zerkleinertes Material schützbar sind.
[0061] Die Zerkleinerungsmaschine 1 weist insgesamt genau zwei Zerkleinerungswellen 2 auf,
welche parallel zueinander im Gehäuse 12 angeordnet sind (vergleiche die Figur 6),
wobei die Zerkleinerungswellen 2 zueinander mechanisch synchronisiert in Rotation
versetzbar sind.
[0062] Das antriebsseitige Koppelungselement 5 und das wellenseitige Koppelungselement 6
sind jeweils durch Formschlussverbindungselemente 41, 42 miteinander drehfest verbindbar,
wobei die Formschlussverbindungselemente 41, 42 ein Innensechsrund und ein korrespondierendes
Gegenstück umfassen.
[0063] Wie aus der Figur 6 und den darauf folgenden Figuren 7 bis 10 hervorgeht, ist eine
erste Ausrichtvorrichtung 30 vorgesehen, mit welcher die Antriebsvorrichtung 3 und
das Gehäuse 12 relativ zueinander in zumindest einer Richtung 9 parallel zur Drehachse
10 der Zerkleinerungswellen 2 ausrichtbar sind, wobei die erste Ausrichtvorrichtung
30 wenigstens einen kegelstumpfförmigen Vorsprung 31 und eine Aufnahme 32 hierfür
umfasst. Im konkreten Fall umfasst die erste Ausrichtvorrichtung 30 zwei in eine Richtung
quer zur Drehachse 10 der Zerkleinerungswellen 2 voneinander beabstandete kegelstumpfförmige
Vorsprünge 31 und Aufnahmen 32.
[0064] Es ist eine zweite Ausrichtvorrichtung 33 vorgesehen, mit welcher die Antriebsvorrichtung
3 und das Gehäuse 12 relativ zueinander in zumindest einer Richtung 15 quer zur Drehachse
10 der Zerkleinerungswellen 2 ausrichtbar sind, wobei die zweite Ausrichtvorrichtung
33 einen Zapfen 34 und eine Zapfenaufnahme 35 mit einer trichterförmigen Öffnung 36
umfasst.
[0065] Es ist eine dritte Ausrichtvorrichtung 37 vorgesehen, mit welcher jeweils das antriebsseitige
Koppelungselement 5 und das wellenseitige Koppelungselement 6 relativ zueinander in
zumindest einer Richtung 9 parallel zur Drehachse 10 der Zerkleinerungswellen 2 ausrichtbar
sind, wobei die dritte Ausrichtvorrichtung 37 wenigstens einen, im konkreten Fall
zwei in eine Richtung quer zur Drehachse 10 der Zerkleinerungswellen 2 voneinander
beabstandete, kegelstumpfförmige Vorsprünge 38 umfasst.
[0066] Die Figur 8 zeigt das Gehäuse 12 mit den Zerkleinerungswellen 2. An der ersten Gehäuseseite
13 ist ein Lagerblech 65 angeordnet, auf dem die Zerkleinerungswellen 2 im entkoppelten
Zustand aufliegen.
[0067] Die Figur 11 zeigt ein Verfahren 44 zum Wechsel wenigstens einer Zerkleinerungswelle
2 der Zerkleinerungsmaschine 1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in Form
eines schematisch dargestellten Flussdiagramms.
[0068] Gemäß diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst das Verfahren 44 die folgenden
Verfahrensschritte:
In einem Verfahrensschritt 47 wird die eine Abweisschräge 26 vom Maschinengestell
20 gelöst (vergleiche die Figur 1).
[0069] In einem Verfahrensschritt 48 werden die Servicetüren 29 an der Seitenfläche 28 der
Zerkleinerungsmaschine 1 geöffnet, sodass die Verschiebevorrichtung 8 von außen zugänglich
ist (vergleiche die Figur 2). Es können auch die Servicetüren 29 an der gegenüberliegenden
Seitenfläche geöffnet werden.
[0070] In einem Verfahrensschritt 49 wird die durch die Zugmittel 18 vorliegende Verbindung
der Antriebsvorrichtung 3 mit der ersten Gehäuseseite 13 gelöst.
[0071] In einem Verfahrensschritt 50 wird die durch die lösbare Verbindungsvorrichtung 21
vorliegende Verbindung des Gehäuses 12 mit dem Maschinengestell 20 gelöst.
[0072] In einem Verfahrensschritt 45 werden die Zerkleinerungswellen 2 mittels der Verschiebevorrichtung
8 relativ zur Antriebsvorrichtung 3 zumindest in einer Richtung 9 parallel zu einer
Drehachse 10 der Zerkleinerungswellen 2 verschoben, wodurch jeweils das antriebsseitige
Koppelungselement 5 und das wellenseitige Koppelungselement 6 entkoppelt werden, wobei
die Verschiebevorrichtung 8 zwischen der ersten Gehäuseseite 13 des Gehäuses 12 und
der Antriebsvorrichtung 3 wirksam ist. Die Zerkleinerungswellen 2 werden durch die
Verschiebevorrichtung 8 relativ zur Antriebsvorrichtung 3 in die Richtung 9 parallel
zur Drehachse 10 der Zerkleinerungswellen 2 über einen Verschiebeweg 11 zwischen 10
mm und 50 mm, vorzugsweise 30 mm, verschoben (vergleiche die Figuren 3a) und 3b)).
Dabei werden die Zerkleinerungswellen 2 mit der Abdrückvorrichtung 14 zumindest in
der Richtung 9 von der Antriebsvorrichtung 3 abgedrückt (Verfahrensschritt 51).
[0073] In einem Verfahrensschritt 52 werden an der ersten Gehäuseseite 13 zwei Angriffsmittel
22 für eine Wechselvorrichtung 24 an zwei dafür vorgesehenen Schnittstellen 23 befestigt
(vergleiche die Figur 4).
[0074] In einem Verfahrensschritt 46 wird das Gehäuse 12 mitsamt den Zerkleinerungswellen
2 der Zerkleinerungsmaschine 1 entnommen. Dabei wird in einem Verfahrensschritt 53
eine Wechselvorrichtung 24 bereitgestellt, über Angriffsmittel 22 mit dem Gehäuse
12 verbunden und das Gehäuse 12 mitsamt den Zerkleinerungswellen 2 mittels der Wechselvorrichtung
24 (leicht) angehoben, zumindest in der Richtung 9 parallel zur Drehachse 10 der Zerkleinerungswellen
2 von der Antriebsvorrichtung 3 entfernt, bevorzugt über einen Strecke 54 zwischen
50 mm und 150 mm, besonders bevorzugt 100 mm (vergleiche die Figur 3b)) und schließlich
der Zerkleinerungsmaschine 1 entnommen.
[0075] In einem Verfahrensschritt 55 wird wenigstens ein weiteres Gehäuse 12 mit wenigstens
einer weiteren Zerkleinerungswelle 2 bereitgestellt, und die wenigstens eine weitere
Zerkleinerungswelle 2 mit der Antriebsvorrichtung 3 gekoppelt. Dabei kann es sich
um ein frisches Zerkleinerungssystem mit denselben Zerkleinerungselementen 40 oder
um ein Zerkleinerungssystem mit unterschiedlichen Zerkleinerungselementen 40, welche
auf die Zerkleinerung anderer Materialien abgestimmt sind, handeln.
[0076] In einem weiteren Verfahrensschritt 57 werden die Antriebsvorrichtung 3 und das wenigstens
eine weitere Gehäuse 12 mittels der zweiten Ausrichtvorrichtung 33 relativ zueinander
in zumindest einer Richtung 15 quer zur Drehachse 10 der wenigstens einen Zerkleinerungswelle
2 ausgerichtet. Dabei wird der Zapfen 34 in die Zapfenaufnahme 35 eingeführt.
[0077] In einem weiteren Verfahrensschritt 56 werden die Antriebsvorrichtung 3 und das wenigstens
eine weitere Gehäuse 12 mittels der ersten Ausrichtvorrichtung 30 relativ zueinander
in zumindest einer Richtung 9 parallel zur Drehachse 10 der wenigstens einen Zerkleinerungswelle
2 ausgerichtet (vergleiche die Figuren 9a) und 9b)), wobei die kegelstumpfförmigen
Vorsprünge 31 in die dafür vorgesehenen Aufnahmen 32 eingeführt werden. Dabei werden
in einem Verfahrensschritt 58 das antriebsseitige Koppelungselement 5 und das wellenseitige
Koppelungselement 6 mittels der dritten Ausrichtvorrichtung 37 relativ zueinander
in zumindest einer Richtung 9 parallel zur Drehachse 10 der wenigstens einen weiteren
Zerkleinerungswelle 2 ausgerichtet. Dabei werden die Formschlusselemente 42 über die
kegelstumpfförmigen Vorsprünge 38 in die antriebsseitigen Formschlusselemente 41 eingeführt.
[0078] In einem weiteren Verfahrensschritt 59 werden die wenigstens eine weitere Zerkleinerungswelle
2 durch die vorgesehenen Zugmittel 18 zumindest in der Richtung 9 parallel zur Drehachse
10 der wenigstens einen Zerkleinerungswelle 2 zur Antriebsvorrichtung 3 gezogen, wodurch
das antriebsseitige Koppelungselement 5 und das wellenseitige Koppelungselement 6
gekoppelt werden.
1. Zerkleinerungsmaschine (1) zum Zerkleinern von Material, umfassend
- wenigstens eine Zerkleinerungswelle (2), insbesondere genau zwei Zerkleinerungswellen
(2),
- wenigstens eine Antriebsvorrichtung (3), mit welcher die wenigstens eine Zerkleinerungswelle
(2) in Rotation versetzbar ist,
- wenigstens eine Koppelungsvorrichtung (4), mit welcher die wenigstens eine Zerkleinerungswelle
(2) und die wenigstens eine Antriebsvorrichtung (3) koppelbar und entkoppelbar sind,
wobei die wenigstens eine Koppelungsvorrichtung (4) wenigstens ein antriebsseitiges
Koppelungselement (5) und wenigstens ein wellenseitiges Koppelungselement (6) aufweist,
und wobei das wellenseitige Koppelungselement (6) an einem ersten Ende (7) der wenigstens
einen Zerkleinerungswelle (2) angeordnet ist, und
- wenigstens eine Verschiebevorrichtung (8), mit welcher die wenigstens eine Zerkleinerungswelle
(2) relativ zur wenigstens einen Antriebsvorrichtung (3) zumindest in einer Richtung
(9) parallel zu einer Drehachse (10) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2)
verschiebbar ist, wodurch das wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement (5)
und das wenigstens eine wellenseitige Koppelungselement (6) koppelbar und/oder entkoppelbar
sind, vorzugsweise wobei die wenigstens eine Zerkleinerungswelle (2) durch die wenigstens
eine Verschiebevorrichtung (8) relativ zur wenigstens einen Antriebsvorrichtung (3)
in die Richtung (9) parallel zur Drehachse (10) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle
(2) über einen Verschiebeweg (11) zwischen 10 mm und 50 mm, vorzugsweise 30 mm, verschiebbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Gehäuse (12) vorgesehen ist, in welchem die wenigstens eine Zerkleinerungswelle
(2) zumindest bereichsweise angeordnet ist, das wenigstens eine Gehäuse (12) wenigstens
eine erste Gehäuseseite (13) aufweist, durch welche die wenigstens eine Zerkleinerungswelle
(2) mit ihrem ersten Ende (7) hindurchtritt, und die wenigstens eine Verschiebevorrichtung
(8) zwischen der wenigstens einen ersten Gehäuseseite (13) und der wenigstens einen
Antriebsvorrichtung (3) wirksam ist.
2. Zerkleinerungsmaschine (1) nach Anspruch 1, wobei die wenigstens eine Verschiebevorrichtung
(8) wenigstens eine Abdrückvorrichtung (14) aufweist, mit welcher die wenigstens eine
Zerkleinerungswelle (2) zumindest in einer Richtung (9) parallel zur Drehachse (10)
der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) von der wenigstens einen Antriebsvorrichtung
(3) abdrückbar ist, wodurch das wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement
(5) und das wenigstens eine wellenseitige Koppelungselement (6) entkoppelbar sind,
vorzugsweise wobei
- die wenigstens eine Verschiebevorrichtung (8) genau zwei in einer Richtung (15)
quer zur Drehachse (10) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) voneinander beanstandete
Abdrückvorrichtungen (14) umfasst, und/oder
- die wenigstens eine Abdrückvorrichtung (14) wenigstens eine Gewindebuchse (16) und
wenigstens einen darin drehbar angeordneten Gewindebolzen (17) umfasst, und/oder
- die wenigstens eine Abdrückvorrichtung (14) an der wenigstens einen Antriebsvorrichtung
(3) angeordnet ist.
3. Zerkleinerungsmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die wenigstens eine erste
Gehäuseseite (13) mit der wenigstens einen Antriebsvorrichtung (3) über wenigstens
ein Zugmittel (18), vorzugsweise eine Schraube, lösbar miteinander verbindbar oder
verbunden sind, vorzugsweise wobei die wenigstens eine Zerkleinerungswelle (2) durch
das wenigstens eine Zugmittel (18) zumindest in der Richtung (9) parallel zur Drehachse
(10) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) zur wenigstens einen Antriebsvorrichtung
(3) ziehbar ist, wodurch das wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement (5)
und das wenigstens eine wellenseitige Koppelungselement (6) koppelbar sind.
4. Zerkleinerungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das wenigstens
eine Gehäuse (12) wenigstens eine zweite Gehäuseseite (19) aufweist, wobei die wenigstens
eine Zerkleinerungswelle (2) zu einem überwiegenden Teil zwischen den beiden Gehäuseseiten
(13, 19) angeordnet ist, vorzugsweise wobei die beiden Gehäuseseiten (13, 19) im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sind.
5. Zerkleinerungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Zerkleinerungsmaschine
(1) ein Maschinengestell (20) und wenigstens eine lösbare Verbindungsvorrichtung (21)
aufweist, mit welcher das wenigstens eine Gehäuse (12) lösbar, vorzugsweise formschlüssig,
mit dem Maschinengestell (20) verbindbar ist.
6. Zerkleinerungsmaschine (1) nach Anspruch 4 und 5, wobei das wenigstens eine Gehäuse
(12) durch die wenigstens eine Verbindungsvorrichtung (21) über die wenigstens eine
zweite Gehäuseseite (19) mit dem Maschinengestell (20) verbindbar ist.
7. Zerkleinerungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das wenigstens
eine Gehäuse (12) wenigstens ein Angriffsmittel (22) und/oder wenigstens eine Schnittstelle
(23) zur lösbaren Befestigung eines Angriffsmittels (22) für eine Wechselvorrichtung
(24), mit welcher das wenigstens eine Gehäuse (12) mitsamt der wenigstens einen Zerkleinerungswelle
(2) der Zerkleinerungsmaschine (1) entnehmbar ist, aufweist.
8. Zerkleinerungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei
- in einer Gebrauchslage oberhalb der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) wenigstens
ein, vorzugsweise zumindest bereichsweise trichterförmig ausgebildeter, Materialaufgaberaum
(25) angeordnet ist, vorzugsweise wobei der Materialaufgaberaum (25) wenigstens eine
lösbar mit einem Maschinengestell (20) der Zerkleinerungsmaschine (1) verbundene Abweisschräge
(26) aufweist, welche in einem verbundenen Zustand oberhalb eines zweiten Endes (27)
der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) angeordnet ist, und/oder
- die Zerkleinerungsmaschine (1) an wenigstens einer Seitenfläche (28) wenigstens
eine Servicetür (29) aufweist, wobei die wenigstens eine Verschiebevorrichtung (8)
in einem geöffneten Zustand der wenigstens einen Servicetür (29) von außen zugänglich
ist.
9. Zerkleinerungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
- wenigstens eine erste Ausrichtvorrichtung (30) vorgesehen ist, mit welcher die wenigstens
eine Antriebsvorrichtung (3) und das wenigstens eine Gehäuse (12) relativ zueinander
in zumindest einer Richtung (9) parallel zur Drehachse (10) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle
(2) ausrichtbar sind, bevorzugt wobei die wenigstens eine erste Ausrichtvorrichtung
(30) wenigstens einen, besonders bevorzugt zwei in eine Richtung quer zur Drehachse
(10) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) voneinander beabstandete, kegelstumpfförmige
Vorsprünge (31) und Aufnahmen (32) umfasst, und/oder
- wenigstens eine zweite Ausrichtvorrichtung (33) vorgesehen ist, mit welcher die
wenigstens eine Antriebsvorrichtung (3) und das wenigstens eine Gehäuse (12) relativ
zueinander in zumindest einer Richtung (15) quer zur Drehachse (10) der wenigstens
einen Zerkleinerungswelle (2) ausrichtbar sind, bevorzugt wobei die wenigstens eine
zweite Ausrichtvorrichtung (33) wenigstens einen Zapfen (34) und wenigstens eine Zapfenaufnahme
(35), besonders bevorzugt mit einer trichterförmigen Öffnung (36), umfasst, und/oder
- wenigstens eine dritte Ausrichtvorrichtung (37) vorgesehen ist, mit welcher das
wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement (5) und das wenigstens eine wellenseitige
Koppelungselement (6) relativ zueinander in zumindest einer Richtung (9) parallel
zur Drehachse (10) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) ausrichtbar sind,
bevorzugt wobei die wenigstens eine dritte Ausrichtvorrichtung (37) wenigstens einen,
besonders bevorzugt zwei in eine Richtung quer zur Drehachse (10) der wenigstens einen
Zerkleinerungswelle (2) voneinander beabstandete, kegelstumpfförmige Vorsprünge (38)
umfasst.
10. Zerkleinerungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei
- wenigstens ein Stehlager (39) vorgesehen ist, über welches ein zweites Ende (27)
der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) im wenigstens einen Gehäuse (12) gelagert
ist, und/oder
- auf der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2), vorzugsweise in axialer Richtung
(9) voneinander beabstandete, Zerkleinerungselemente (40) angeordnet sind, und/oder
- die Zerkleinerungsmaschine (1) insgesamt genau zwei Zerkleinerungswellen (2) aufweist,
welche parallel zueinander im wenigstens einen Gehäuse (12) angeordnet sind, vorzugsweise
wobei die Zerkleinerungswellen (2) zueinander mechanisch synchronisiert in Rotation
versetzbar sind, und/oder
- das wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement (5) und das wenigstens eine
wellenseitige Koppelungselement (6) durch Formschlussverbindungselemente (41, 42)
miteinander drehfest verbindbar sind, vorzugsweise wobei die Formschlussverbindungselemente
(41, 42) ein Innensechsrund und ein korrespondierendes Gegenstück umfassen, und/oder
- das wenigstens eine Gehäuse (12) wenigstens ein Schottblech (43) umfasst, mit welchem
wenigstens eine Lagerstelle der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) vor Verschmutzungen
durch zerkleinertes Material schützbar ist.
11. Zerkleinerungssystem umfassend wenigstens eine Zerkleinerungsmaschine (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 10 und wenigstens eine Wechselvorrichtung (24) zum Greifen, Halten,
Heben und/oder Transportieren des wenigstens einen Gehäuses mitsamt der wenigstens
einen Zerkleinerungswelle (2).
12. Verfahren (44) zum Wechsel wenigstens einer Zerkleinerungswelle (2) einer Zerkleinerungsmaschine
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch die, vorzugsweise in der angegebenen Reihenfolge chronologischen, Verfahrensschritte
(45, 46):
- die wenigstens eine Zerkleinerungswelle (2) wird mittels der wenigstens einen Verschiebevorrichtung
(8) relativ zur wenigstens einen Antriebsvorrichtung (3) zumindest in einer Richtung
(9) parallel zu einer Drehachse (10) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2)
verschoben, wodurch das wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement (5) und
das wenigstens eine wellenseitige Koppelungselement (6) entkoppelt werden, wobei die
wenigstens eine Verschiebevorrichtung (8) zwischen der wenigstens einen ersten Gehäuseseite
(13) des wenigstens einen Gehäuses (12) und der wenigstens einen Antriebsvorrichtung
(3) wirksam ist,
- vorzugsweise wobei die wenigstens eine Zerkleinerungswelle (2) durch die wenigstens
eine Verschiebevorrichtung (8) relativ zur wenigstens einen Antriebsvorrichtung (3)
in die Richtung (9) parallel zur Drehachse (10) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle
(2) über einen Verschiebeweg (11) zwischen 10 mm und 50 mm, vorzugsweise 30 mm, verschoben
wird, und
- das wenigstens eine Gehäuse (12) wird mitsamt der wenigstens einen Zerkleinerungswelle
(2) der Zerkleinerungsmaschine (1) entnommen.
13. Verfahren (44) nach Anspruch 12, wobei
- in einer Gebrauchslage der Zerkleinerungsmaschine (1) oberhalb der wenigstens einen
Zerkleinerungswelle (2) wenigstens ein Materialaufgaberaum (25) angeordnet ist, der
Materialaufgaberaum (25) wenigstens eine lösbar mit einem Maschinengestell (20) der
Zerkleinerungsmaschine (1) verbundene Abweisschräge (26) aufweist, welche in einem
verbundenen Zustand oberhalb eines zweiten Endes (27) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle
(2) angeordnet ist, und wobei in einem weiteren Verfahrensschritt (47) die wenigstens
eine Abweisschräge (26) vom Maschinengestell (20) gelöst wird, und/oder
- die Zerkleinerungsmaschine (1) an wenigstens einer Seitenfläche (28) wenigstens
eine Servicetür (29) aufweist, die wenigstens eine Verschiebevorrichtung (8) in einem
geöffneten Zustand der wenigstens einen Servicetür (29) von außen zugänglich ist,
und wobei die wenigstens eine Servicetür (29) in einem weiteren Verfahrensschritt
(48) geöffnet wird.
14. Verfahren (44) nach Anspruch 12 oder 13, wobei
- die wenigstens eine erste Gehäuseseite (13) mit der wenigstens einen Antriebsvorrichtung
(3) über wenigstens ein Zugmittel (18), vorzugsweise eine Schraube, lösbar miteinander
verbunden sind, und wobei in einem weiteren Verfahrensschritt (49) die Verbindung
der wenigstens einen Antriebsvorrichtung (3) mit der wenigstens einen ersten Gehäuseseite
(13) gelöst wird, und/oder
- das wenigstens eine Gehäuse (12) wenigstens eine zweite Gehäuseseite (19) aufweist,
die wenigstens eine Zerkleinerungswelle (2) zu einem überwiegenden Teil zwischen den
beiden Gehäuseseiten (13, 19) angeordnet ist, die Zerkleinerungsmaschine (1) ein Maschinengestell
(20) und wenigstens eine lösbare Verbindungsvorrichtung (21) aufweist, mit welcher
das wenigstens eine Gehäuse (12) lösbar, vorzugsweise formschlüssig, mit dem Maschinengestell
(20) verbunden ist, und wobei in einem weiteren Verfahrensschritt (50) die Verbindung
des wenigstens einen Gehäuses (12) mit dem Maschinengestell (20) gelöst wird.
15. Verfahren (44) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei
- die wenigstens eine Verschiebevorrichtung (8) wenigstens eine Abdrückvorrichtung
(14) aufweist, mit welcher die wenigstens eine Zerkleinerungswelle (2) zumindest in
einer Richtung (9) parallel zur Drehachse (10) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle
(2) von der wenigstens einen Antriebsvorrichtung (3) abdrückbar ist, und wobei in
einem weiteren Verfahrensschritt (51) die wenigstens eine Zerkleinerungswelle (2)
mit der wenigstens einen Abdrückvorrichtung (14) zumindest in einer Richtung (9) parallel
zur Drehachse (10) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) von der wenigstens
einen Antriebsvorrichtung (3) abgedrückt wird, wodurch das wenigstens eine antriebsseitige
Koppelungselement (5) und das wenigstens eine wellenseitige Koppelungselement (6)
entkoppelt werden, und/oder
- das wenigstens eine Gehäuse (12) wenigstens eine Schnittstelle (23) zur lösbaren
Befestigung eines Angriffsmittels (22) für eine Wechselvorrichtung (24), mit welcher
das wenigstens eine Gehäuse (12) mitsamt der wenigstens einen Zerkleinerungswelle
(2) der Zerkleinerungsmaschine (1) entnehmbar ist, aufweist, und wobei in einem weiteren
Verfahrensschritt (52) wenigstens ein Angriffsmittel (22) für eine Wechselvorrichtung
(24) an der wenigstens einen Schnittstelle (23) befestigt wird.
16. Verfahren (44) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei in einem weiteren Verfahrensschritt
(53) wenigstens einer Wechselvorrichtung (24) bereitgestellt und über wenigstens ein
Angriffsmittel (22) am wenigstens einen Gehäuse (12) verbunden wird, und wobei das
wenigstens eine Gehäuse (12) mitsamt der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2)
mittels der wenigstens einen Wechselvorrichtung (24)
- angehoben wird, und/oder
- zumindest in einer Richtung (9) parallel zur Drehachse (10) der wenigstens einen
Zerkleinerungswelle (2) von der wenigstens einen Antriebsvorrichtung (3) entfernt
wird, bevorzugt über einen Strecke (54) zwischen 50 mm und 150 mm, besonders bevorzugt
100 mm, und/oder
- der Zerkleinerungsmaschine (1) entnommen wird.
17. Verfahren (44) nach einem der Ansprüche 12 bis 16, wobei in einem weiteren Verfahrensschritt
(55) wenigstens ein weiteres Gehäuse (12) mit wenigstens einer weiteren Zerkleinerungswelle
(2) bereitgestellt wird, und die wenigstens eine weitere Zerkleinerungswelle (2) mit
der wenigstens einen Antriebsvorrichtung (3) gekoppelt wird.
18. Verfahren (44) nach Anspruch 17, wobei
- die wenigstens eine erste Gehäuseseite (13) des wenigstens einen weiteren Gehäuses
(12) mit der wenigstens einen Antriebsvorrichtung (3) über wenigstens ein Zugmittel
(18), vorzugsweise eine Schraube, lösbar miteinander verbindbar sind, und wobei die
wenigstens eine weitere Zerkleinerungswelle (2) in einem weiteren Verfahrensschritt
(59) durch das wenigstens eine Zugmittel (18) zumindest in der Richtung (9) parallel
zur Drehachse (10) der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) zur wenigstens einen
Antriebsvorrichtung (3) gezogen wird, wodurch das wenigstens eine antriebsseitige
Koppelungselement (5) und das wenigstens eine wellenseitige Koppelungselement (6)
gekoppelt werden, und/oder
- wenigstens eine erste Ausrichtvorrichtung (30) vorgesehen ist, mit welcher die wenigstens
eine Antriebsvorrichtung (3) und das wenigstens eine weitere Gehäuse (12) relativ
zueinander in zumindest einer Richtung (9) parallel zur Drehachse (10) der wenigstens
einen Zerkleinerungswelle (2) ausrichtbar sind, und wobei die wenigstens eine Antriebsvorrichtung
(3) und das wenigstens eine weitere Gehäuse (12) in einem weiteren Verfahrensschritt
(56) relativ zueinander in zumindest einer Richtung (9) parallel zur Drehachse (10)
der wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) ausgerichtet werden, und/oder
- wenigstens eine zweite Ausrichtvorrichtung (33) vorgesehen ist, mit welcher die
wenigstens eine Antriebsvorrichtung (3) und das wenigstens eine weitere Gehäuse (12)
relativ zueinander in zumindest einer Richtung (15) quer zur Drehachse (10) der wenigstens
einen Zerkleinerungswelle (2) ausrichtbar sind, und wobei die wenigstens eine Antriebsvorrichtung
(3) und das wenigstens eine weitere Gehäuse (12) in einem weiteren Verfahrensschritt
(57) relativ zueinander in zumindest einer Richtung (15) quer zur Drehachse (10) der
wenigstens einen Zerkleinerungswelle (2) ausgerichtet werden, und/oder
- wenigstens eine dritte Ausrichtvorrichtung (37) vorgesehen ist, mit welcher das
wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement (5) und das wenigstens eine wellenseitige
Koppelungselement (6) relativ zueinander in zumindest einer Richtung (9) parallel
zur Drehachse (10) der wenigstens einen weiteren Zerkleinerungswelle (2) ausrichtbar
sind, und das wenigstens eine antriebsseitige Koppelungselement (5) und das wenigstens
eine wellenseitige Koppelungselement (6) in einem weiteren Verfahrensschritt (58)
relativ zueinander in zumindest einer Richtung (9) parallel zur Drehachse (10) der
wenigstens einen weiteren Zerkleinerungswelle (2) ausgerichtet werden.