[0001] Die Erfindung betrifft Stadtmobiliar wie Poller, Leuchten, Schilder, Geländer, Schutzbügel,
Fahrradparker, Abfallbehälter, Bänke o. dgl., bestehend aus einer in den Boden einsetzbaren
Einbetthülse und/oder Bodenhülse sowie einem in diese formschlüssig einsteckbaren
und mit derselben lösbar verbindbaren Rohrpfosten und/oder Holm.
[0002] Stadtmobiliar wie beispielsweise Poller werden in der Regel in Städten, Ortschaften
usw. zum Schutz von Bereichen, wie beispielsweise Fußgängerzonen, Vorplätze vor Kirchen
oder Sehenswürdigkeiten und vieles mehr, eingesetzt, in denen ein freier Zugang für
Kraftfahrzeuge beschränkt bzw. weitestgehend verhindert werden soll. Um jedoch einen
Zugang zu diesen Bereichen z.B. für Feuerwehrfahrzeuge, Rettungsfahrzeuge, Polizei
usw. zu gewährleisten, sind die Poller bzw. die Pfosten mittels eines Spezialwerkzeugs
von der Bodenhülse bzw. Einbetthülse trennbar und aus derselben entnehmbar.
[0003] Ein derartiger Poller ist beispielsweise in der
DE 100 10 499 C1 beschrieben. Damit dieser Poller nicht ohne Weiteres lösbar, jedoch auf einfache
Weise verankerbar und austauschbar ist, weist der Poller ein besonderes Verbindungssystem
auf, bei dem das Polleroberteil mit der Einbetthülse über eine Klemmeinrichtung sicher
und dauerhaft miteinander verspannt wird.
[0004] Da dieser Poller über ein besonderes Verbindungssystem verfügt und die Einbetthülse
ausschließlich für Poller mit diesem Verbindungssystem vorgesehen ist, ist eine individuelle
Austauschbarkeit von Pollern nicht gegeben.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Stadtmobiliar der angegebenen Gattung zu
schaffen, mit dem unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten für Poller bzw. Rohrpfosten
und/oder Holme des Stadtmobiliars bereitgestellt werden, wobei die unterschiedliche
Befestigungssysteme aufweisenden Poller bzw. Rohrpfosten und/oder Holme des Stadtmobiliars
sehr einfach und schnell entfernt sowie auch befestigt werden können, so dass eine
wesentliche Zeiteinsparung bei der Entfernung sowie auch beim Einsetzen der Poller
bzw. Rohrpfosten und/oder Holme des Stadtmobiliars gegenüber herkömmlichem Stadtmobiliar
erreicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Stadtmobiliar mit den Kennzeichnungsmerkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Erfindungsgemäß ist die zur Aufnahme eines vertikal gerichteten Pollers bzw. Rohrpfostens
und/oder Holmes des jeweiligen Stadtmobiliars vorgesehene Einbetthülse und/oder Bodenhülse
mit einer ersten und einer zweiten Halteeinrichtung ausgestattet, wobei die Halteeinrichtungen
jeweils auf unterschiedlichen Ebenen innerhalb der Einbetthülse und/oder Bodenhülse
angeordnet sind. Die sich auf unterschiedlichen horizontalen Ebenen relativ quer zur
Längserstreckung der Einbetthülse und/oder Bodenhülse angeordneten Halteeinrichtungen
ermöglichen die individuelle Verwendung von Pollern bzw. Rohrpfosten und/oder Holmen
von Stadtmobiliar mit unterschiedlich ausgebildeten Verbindungssystemen. Da lediglich
eine Einbetthülse und/oder Bodenhülse notwendig ist, um mit unterschiedlich ausgebildeten
Verbindungssystemen versehenes Stadtmobiliar mit denselben bzw. derselben zu verbinden,
verringert sich aufgrund von Gleichteilen die Lagerhaltung, wobei zudem die Kosten
für die Herstellung und Lagerung reduziert sind.
[0009] Bei dem Poller bzw. Rohrpfosten und/oder Holm des jeweiligen Stadtmobiliars kann
bei einem ersten Befestigungsystem in den Rohrpfosten eine Verriegelungseinrichtung
integriert sein, die beim Einsetzen des unteren Endes des Pollers bzw. Rohrpfostens
und/oder Holmes in die Einbetthülse und/oder Bodenhülse mit derselben an einer ersten
Halteinrichtung automatisch verrasten kann. Dabei kann im Bereich des aus der Einbetthülse
und/oder Bodenhülse herausragenden Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder Holmes eine
an der Verriegelungseinrichtung angreifende Entriegelungseinrichtung zur Entriegelung
der Verriegelungseinrichtung und Entnahme des Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder Holmes
aus der Einbetthülse und/oder Bodenhülse angeordnet sein. Mittels der Verriegelungseinrichtung
ist ein schnelles und sicheres Einsetzen des Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder Holmes
in die Einbetthülse und/oder Bodenhülse sowie ein sicherer Halt in derselben gewährleistet.
Durch die Entriegelungseinrichtung ist eine Entriegelung des Pollers bzw. Rohrpfostens
und/oder Holmes sowie die Entnahme derselben in unbeschädigtem Zustand aus der Einbetthülse
und/oder Bodenhülse in Sekundenbruchteilen jederzeit gewährleistet.
[0010] Die Verriegelungseinrichtung kann aus einer sich von der Entriegelungseinrichtung
innerhalb des Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder Holmes zu der Einbetthülse und/oder
Bodenhülse hin erstreckenden Hebelstange gebildet sein, wobei nach dem Einsetzen des
Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder Holmes in die Einbetthülse und/oder Bodenhülse
eine im Bereich des unteren Endes der Hebelstange vorgesehene Öffnung von einem die
erste Halteinrichtung auf einer unteren Ebene bildenden, sich radial zur Längsmittelachse
des Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder Holmes hin erstreckenden Ansatz der Einbetthülse
und/oder Bodenhülse durchdrungen sein kann, der den Poller bzw. Rohrpfosten und/oder
Holm gegen Längsverschiebung bzw. Vertikalverschiebung sichert.
[0011] Um die Hebelstange in der Verriegelungsposition sicher zu fixieren, kann die Hebelstange
mittels einer Spanneinrichtung zu dem Ansatz der Einbetthülse und/oder Bodenhülse
hin vorgespannt sein.
[0012] Die Hebelstange kann im Bereich der Öffnung für den Ansatz der Einbetthülse und/oder
Bodenhülse eine Verkröpfung aufweisen. Die Verkröpfung sorgt dafür, dass die Länge
des Ansatzes in der Einbetthülse und/oder Bodenhülse relativ gering gehalten werden
kann und im Inneren des Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder Holmes ausreichend Platz
für die Schwenkbewegung der Hebelstange vorhanden ist.
[0013] Um ein relativ leichtes Einrasten der Hebelstange an dem Ansatz zu realisieren, kann
ein schräg verlaufender Abschnitt der Verkröpfung eine Einlaufschräge für den Ansatz
der Einbetthülse und/oder Bodenhülse beim Einsetzen des Pollers bzw. Rohrpfostens
und/oder Holmes in die Einbetthülse und/oder Bodenhülse bilden.
[0014] Die Spanneinrichtung kann von einer sich radial durch den Poller bzw. Rohrpfosten
und/oder Holm erstreckenden Schrauben-Mutter-Verbindung gebildet sein, wobei sich
der Schaft der Schraube durch eine erste Bohrung in dem Poller bzw. Rohrpfosten und/oder
Holm über eine weitere Öffnung in der Hebelstange durch eine der ersten Bohrung gegenüberliegenden
zweiten Bohrung mit einem Gewindeabschnitt erstrecken kann. Dabei kann der Poller
bzw. Rohrpfosten und/oder Holm zwischen dem Kopf der Schraube und der Mutter eingespannt
und eine Druckfeder zwischen der von dem Ansatz der Einbetthülse und/oder Bodenhülse
abgewandten Seite der Hebelstange und dem Innenumfang des Pollers bzw. Rohrpfostens
und/oder Holmes eingespannt sein. Die Druckfeder sorgt für die notwendige Vorspannung
auf die Hebelstange, wobei auf dem Schaft der Schraube die Druckfeder sauber geführt
ist. Ferner hält der durch die weitere Öffnung in der Hebelstange erstreckende Schaft
dieselbe in ihrer Position, so dass auch ein sicheres Einrasten der Hebelstange an
dem Ansatz der Einbetthülse und/oder Bodenhülse gewährleistet ist.
[0015] Die beiden Öffnungen in der Hebelstange können als Langlöcher ausgebildet sein. Diese
Ausbildung sorgt zum einen dafür, dass der Ansatz der Einbetthülse und/oder Bodenhülse
sicher in die Öffnung der Hebelstange eingreift, wobei zum anderen durch die weitere
Öffnung die Schwenkbewegung der Hebelstange uneingeschränkt gewährleistet ist.
[0016] Die Entriegelungseinrichtung kann im Bereich des oberen Endes des Pollers bzw. Rohrpfostens
und/oder Holmes vorgesehen sein und aus einer in eine weitere radiale Bohrung in dem
Poller bzw. Rohrpfosten und/oder Holm eingesetzten und in derselben gehaltenen Zylinderbuchse
gebildet sein, in der ein Entriegelungsbolzen mit einem stirnseitig eingeformten bzw.
einstückig angeformten Betätigungsmittel drehbar gelagert sein kann. Dabei kann ein
am oberen Ende der Hebelstange vorgesehener längsgerichteter Verbindungsbolzen durch
eine sich über einen Teilbereich des Umfangs der Zylinderbuchse erstreckenden, eingeformten
Schlitz in eine radiale Bohrung des Entriegelungsbolzen eingesetzt und gehalten sein.
Durch die Anordnung der Entriegelungseinrichtung im Bereich des oberen Endes des Rohrpfostens
ist ein relativ einfacher Zugriff auf dieselbe gegeben. Durch die Drehbarkeit des
Entriegelungsbolzens in der Zylinderbuchse sowie den über einen Teilbereich des Umfangs
der Zylinderbuchse eingeformten Schlitz ist die freie Schwenkbarkeit der Hebelstange
im Bereich der Entriegelungseinrichtung jederzeit gewährleistet.
[0017] Damit das bei Feuerwehren, Rettungskräften, Polizei usw. gewöhnlich bereitgehaltene
Werkzeug für sonstige Absperrungen, wie beispielsweise Schranken usw. genutzt werden
kann und somit ein schneller Zugriff garantiert ist, kann das Betätigungsmittel ein
Dreikant sein.
[0018] Der längsgerichtete Verbindungsbolzen der Hebelstange kann an seinem Umfang ein Außengewinde
und die Bohrung in dem Entriegelungsbolzen ein Innengewinde aufweisen. Das Vorsehen
der Gewinde sorgt für eine sichere Verbindung zwischen Hebelstange und Entriegelungsbolzen,
wobei der Schaft der Schraube der Spanneinrichtung zudem eine Verdrehsicherung für
diese Verbindung bildet.
[0019] Für eine Verdrehsicherung des Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder Holmes in der Einbetthülse
und/oder Bodenhülse und zur Führung beim Einsetzen des Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder
Holms in die Einbetthülse und/oder Bodenhülse kann der Poller bzw. Rohrpfosten und/oder
Holm einen sich vom unteren Ende desselben bis mindestens zur oberen Kante des waagerecht
gerichteten Ansatzes der Einbetthülse und/oder Bodenhülse erstreckenden Längsschlitz
zur Zentrierung des Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder Holms innerhalb der Einbetthülse
und/oder Bodenhülse aufweisen, wobei das obere Ende des Längsschlitzes auch als Tiefenanschlag
für den Poller bzw. Rohrpfosten und/oder Holm dienen kann.
[0020] In das untere Ende des Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder Holmes des jeweiligen Stadtmobiliars
kann bei einem zweiten, alternativen Befestigungssystem ein Verbindungsstück einsetzbar
sein, dessen unteres Ende in einer die zweite Halteeinrichtung auf einer oberen Ebene
bildenden oberen Öffnung der Einbetthülse mit derselben bajonettartig verbindbar sein
kann. Das Verbindungsstück in Verbindung mit der bajonettartigen Verbindung gewährleistet
einen sicheren Halt des Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder Holmes in der Einbetthülse.
[0021] Das Verbindungsstück kann eine Querbohrung aufweisen, die an beiden Enden konisch
erweitert sein kann und in diesen konischen Erweiterungen, die sich in einander gegenüberliegenden
konischen Querbohrungen des Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder Holms fortsetzen können,
je einen Klemmkegel aufnehmen kann. Dabei können diese Klemmkegel mittels einer mit
einem entsprechenden Spezialschlüssel betätigbaren Schraube das Halteteil in der Einbetthülse
innerhalb des Bajonettverschlusses kraftschlüssig festziehen und den Poller bzw. Rohrpfosten
und/oder Holm gegen die Einbetthülse verspannen.
[0022] Die Klemmkegel können in den konischen Erweiterungen der Querbohrung des Verbindungsstücks
und in den konischen Querbohrungen des jeweiligen Pollers bzw. Rohrpfostens und/oder
Holmes mit entsprechendem Spiel sitzen, derart, dass sie beim Anziehen der Schraube
jeweils eine Keilwirkung zum Bewegen des Verbindungsstücks nach oben und des Pollers
bzw. Rohrpfostens und/oder Holmes nach unten ausüben können.
[0023] Die Bodenhülse kann bei einer alternativen Ausführungsform in die in Beton vorzugsweise
erdbodenbündig einbettbare Einbetthülse eingepresst oder aber eingegossen sein, die
aufgrund ihrer Kontur für einen ordnungsgemäßen Halt im Erdboden bzw. im Beton sorgt.
[0024] Der Rohrpfosten und/oder Holm kann mit seinem aus der Bodenhülse und/oder Einbetthülse
herausragenden Teil in einen den Rohrpfosten und/oder Holm ummantelnden Pollerkörper
o. dgl. Körper eingepresst oder aber eingegossen sein. Dies ermöglicht eine Vielzahl
von unterschiedlich geformten Pollerkörpern o. dgl Körper, die beispielsweise auch
an bereits vorhandene Poller angepasst werden können.
[0025] Vorzugsweise können die Einbetthülse aus Gusseisen und der Pollerkörper aus Aluminium-
oder Metallguss bestehen.
[0026] Nachfolgend werden anhand der Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Stadtmobiliars am Beispiel eines Pollers näher erläutert.
[0027] Es zeigen
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeipiels eines Pollers,
- Fig. 2
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1, wobei zudem in Phantomlinien ein
den Rohrpfosten ummantelnder Pollerkörper dargestellt ist,
- Fig. 3
- einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt IV aus Fig. 3,
- Fig. 5
- einen vergrößerten Ausschnitt V aus Fig. 3,
- Fig. 6
- einen nochmals vergrößerten Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- einen nochmals vergrößerten Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5,
- Fig. 8
- einen Schnitt wie Fig. 5, jedoch mit einer in eine Einbetthülse eingepressten bzw. eingegossenen Bodenhülse,
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung des Rohrpfostens,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht des Rohrpfostens,
- Fig.11
- in perspektivischer Darstellung die Hebelstange,
- Fig. 12
- perspektivisch die Bodenhülse,
- Fig. 13
- eine perspektivische Darstellung der Zylinderbuchse,
- Fig. 14
- in perspektivischer Darstellung den Entriegelungsbolzen und
- Fig. 15
- einen Längsteilschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Pollers, der bajonettartig
mit der Bodenhülse und/oder Einbetthülse verbindbar ist.
[0028] Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Stadtmobiliar wie Poller 1, Leuchten, Schilder,
Geländer, Schutzbügel, Fahrradparker, Abfallbehälter, Bänke o. dgl. und wird wie bereits
zuvor erwähnt nachfolgend zur Vereinfachung am Beispiel eines Pollers 1 näher beschrieben.
[0029] Die in den
Fign. dargestellten Poller 1 bestehen im Wesentlichen aus einer in den Boden 2 einsetzbaren,
vorzugsweise in Beton erdbodenbündig einbettbaren Einbetthülse 50 (siehe Fig. 1 bis
3 sowie 5, 8 und 15), sowie einem in die Einbetthülse 50 formschlüssig einsetzbaren
und mit derselben lösbar verbindbaren Rohrpfosten 4 (siehe
Fig. 1 bis
3 sowie
Fig. 9 und
10).
[0030] Die zur Aufnahme des vertikal gerichteten Pollers 1 vorgesehene Einbetthülse 50 ist
mit einer ersten Halteeinrichtung 52 und einer zweiten Halteeinrichtung 53 ausgestattet,
die jeweils auf unterschiedlichen Ebenen 54, 55 innerhalb der Einbetthülse 50 vorgesehen
sind und die die Aufnahme unterschiedlicher Poller 1 mit unterschiedlichen Befestigungssystemen
ermöglichen.
[0031] Der Rohrpfosten 4 weist bei einem ersten Befestigungssystem eine Verriegelungseinrichtung
5 auf (siehe insbesondere
Fig. 5), die in das Innere 6 desselben integriert ist und beim Einsetzen des unteren Endes
7 des Rohrpfostens 4 in die Einbetthülse 50 mit derselben an der ersten Halteeinrichtung
52 automatisch verrastet, so dass ein Herausziehen des Rohrpfostens 4 nicht möglich
ist. Zur Entnahme des Rohrpfostens 4 aus der Einbetthülse 50 ist im Bereich des aus
der Einbetthülse 50 herausragenden Rohrpfostens 4, vorzugsweise im Bereich des oberen
Endes 8 des Rohrpfostens 4, eine an der Verriegelungseinrichtung 5 angreifende Entriegelungseinrichtung
9 angeordnet (siehe insbesondere
Fig. 3 und
4).
[0032] Die Verriegelungseinrichtung 5 weist eine sich von der Entriegelungseinrichtung 9
durch das Innere 6 des Rohrpfostens 4 zu der Einbetthülse 50 hin erstreckende Hebelstange
10 auf (siehe insbesondere
Fig. 3 und 11), die im Wesentlichen aus einem Flach- bzw. Bandstahl gebildet ist und an
seinem unteren, zur Einbetthülse 50 gerichteten Ende 11 eine Verkröpfung 12 aufweist.
Beim Einsetzen des Rohrpfostens 4 in die Einbetthülse 50 gleitet ein als Einlaufschräge
dienender schräg verlaufender Abschnitt 13 der Verkröpfung 12 an dem vorderen freien
Ende 14 eines sich radial zur Längsmittelachse 15 des Pollers 1 hin erstreckenden,
die erste Halteeinrichtung 52 auf einer unteren Ebene 54 bildenden Ansatzes 16 der
Einbetthülse 50 entlang, wobei der Ansatz 16 der Einbetthülse 50 bei vollständig eingesetzten
Rohrpfosten 4 in eine in einem sich an den schräg verlaufenden Abschnitt 13 der Verkröpfung
12 anschließenden geraden Abschnitt 17 vorgesehene Öffnung 18, vorzugsweise Langloch,
einrastet und diese durchdringt (siehe insbesondere
Fig. 5 und
6 bzw.
8). Der Rohrpfosten 4 ist somit gegen Längsverschiebung gesichert, wobei die Hebelstange
10 zur sicheren Fixierung derselben in der eingerasteten Stellung mittels einer Spanneinrichtung
19 (siehe insbesondere Fig. 5, 7 und
8) zu dem Ansatz 16 hin vorgespannt ist.
[0033] Die Spanneinrichtung 19 besteht aus einer sich radial durch den Rohrpfosten 4 erstreckenden
Schrauben-Mutter-Verbindung 20, 21, die vorzugsweise im Bereich oberhalb des Ansatzes
16 innerhalb der Einbetthülse 50 den Rohrpfosten 4 durchdringt. Dabei erstreckt sich
die Schraube 20 mit ihrem Schaft 23 durch eine erste Bohrung 24 in dem Rohrpfosten
4 über eine weitere Öffnung 25, ebenfalls vorzugsweise Langloch, in einem weiteren
schräg verlaufenden Abschnitt 26 der Verkröpfung 12 der Hebelstange 10 durch eine
der ersten Bohrung 24 gegenüberliegenden zweiten Bohrung 27 in dem Rohrpfosten 4 mit
ihrem Gewindeabschnitt 28, wobei der Rohrpfosten 4 zwischen dem Kopf 29 der Schraube
20 und der Mutter 21 eingespannt ist. Zwischen der von dem Ansatz 16 der Einbetthülse
50 abgewandten Seite 30 der Hebelstange 10 bzw. des zweiten schräg verlaufenden Abschnittes
26 derselben und dem Innenumfang 31 des Rohrpfostens 4 ist eine den Schaft 23 der
Schraube 20 umschließende Druckfeder 32 eingespannt, die für die notwendige Vorspannung
der Hebelstange 10 sorgt und ein ungewolltes Lösen derselben von dem Ansatz 16 der
Einbetthülse 50 verhindert (siehe insbesondere
Fig. 5 und 7).
[0034] Wie bereits erwähnt ist vorzugsweise im Bereich des oberen Endes 8 des Rohrpfostens
4 die Entriegelungseinrichtung 9
(Fig. 3 und
4) vorgesehen, die zum einen eine in eine weitere radiale Bohrung 33 in dem Rohrpfosten
4 eingesetzte und in derselben drehfest gehaltene Zylinderbuchse 34
(Fig. 13) aufweist, deren erstes Ende 35 sich am Innenumfang 31 des Rohrpfosten 4 abstützt
und deren zweites freie Ende 36 über den Außenumfang 37 des Rohrpfostens 4 übersteht.
Zum anderen weist die Entriegelungseinrichtung 9 einen in der Zylinderbuchse 34 drehbar
gelagerten Entriegelungsbolzen 38
(Fig. 14) mit einem stirnseitig eingeformten bzw. einstückig angeformten Betätigungsmittel
39 auf, das vorzugsweise als Dreikant ausgebildet ist, da Feuerwehren, Rettungskräfte,
Polizei usw. ein derartig ausgebildetes Werkzeug bevorraten und ohne Probleme mit
diesem Werkzeug eine schnelle Demontage des Pollers 1 bzw. des Rohrpfostens 4 erfolgen
kann.
[0035] Zur Verbindung der Hebelstange 10 mit der Entriegelungseinrichtung 9 ist am oberen
Ende 40 der Hebelstange 10 ein längsgerichteter Verbindungsbolzen 41 angeordnet, der
durch einen sich über einen Teilbereich des Umfangs 42 der Zylinderbuchse 34 erstreckenden
eingeformten Schlitz 43 in eine radiale Bohrung 44 des Entriegelungsbolzens 38 eingesetzt
und gehalten ist. Damit der Verbindungsbolzen 41 und damit die Hebelstange 10 sicher
in dem Entriegelungsbolzen 38 gehalten ist, weist der längsgerichtete Verbindungsbolzen
41 der Hebelstange 10 an seinem Umfang 45 ein Außengewinde 46 und die Bohrung 44 in
dem Entriegelungsbolzen 38 ein Innengewinde 47 auf (siehe insbesondere
Fig. 4).
[0036] Um den Rohrpfosten 4 aus der Einbetthülse 50 entnehmen zu können, wird ein geeignetes
Werkzeug auf das Betätigungsmittel 39 bzw. den Dreikant des Entriegelungsbolzens 38
aufgesetzt und derselbe entgegen der Federwirkung der Druckfeder 32 der Spanneinrichtung
19 gedreht, wobei die Hebelstange 10 mit der Verkröpfung 12 von dem Ansatz 16 der
Bodenhülse 3 so weit weggeschwenkt wird, dass der Ansatz 16 der Einbetthülse 50 nicht
mehr mit der Hebelstange 10 bzw. deren Verkröpfung 12 in Eingriff steht, wobei der
Rohrpfosten 4 dann aus der Einbetthülse 50 herausgezogen werden kann.
[0037] Zum geführten Einsetzen des Rohrpfostens 4 in die Einbetthülse 50 sowie zur Verhinderung,
dass der Rohrpfosten 4 in der Einbetthülse 50 ggf. gedreht werden kann, weist der
Rohrpfosten 4 einen sich vom unteren Ende 7 desselben bis mindestens zur oberen Kante
48 des waagerecht gerichteten Ansatzes 16 der Einbetthülse 50 erstreckenden Längsschlitz
49 zur Zentrierung des Rohrpfostens 4 innerhalb der Einbetthülse 50 auf (siehe auch
Fig. 9 und
10).
[0038] In die vorzugsweise aus Gusseisen bestehende Einbetthülse 50, bei der wie bereits
zuvor erwähnt aufgrund der Kontur der Einbetthülse 50 ein ordnungsgemäßer und dauerhafter
Halt im Boden 2 bzw. im Beton gewährleistet ist, kann bei einer alternativen Ausführungsform
auch eine Bodenhülse 3 eingepresst oder aber eingegossen sein. Dabei weist die Bodenhülse
3 den Ansatz 16 auf und der Rohrpfosten 4 wird dabei in die Bodenhülse 3 eingesetzt
(siehe Fig.
8 und
12).
[0039] Der Rohrpfosten 4 kann mit seinem aus der Einbetthülse 50 bzw. der Bodenhülse 3 herausragenden
Teil in einen den Rohrpfosten 4 ummantelnden Pollerkörper 51 (in
Fig. 2 in Phantomlinien dargestellt), vorzugsweise aus Aluminium- oder Metallguss, eingepresst
oder eingegossen sein, wodurch eine Vielzahl von unterschiedlich geformten Pollerkörpern
51 zum Einsatz kommen kann, die beispielsweise auch an das Design bereits vorhandener
Poller angepasst werden können.
[0040] Bei einem zweiten, alternativen Befestigungssystem ist in eine Öffnung 56 am unteren
Ende des Pollers 1 ein Verbindungsstück 57 einsetzbar, dessen unteres Ende 58 in einer
die zweite Halteeinrichtung 53 auf einer oberen Ebene 55 bildenden oberen Öffnung
59 der Einbetthülse 50 mit derselben bajonettartig verbindbar ist (siehe
Fig. 15). Dazu wird das Verbindungsstück 57 über Längsnuten 60 in die Einbetthülse 50 bzw.
in die Öffnung 59 eingesteckt und mittels einer Drehung um 90° bajonettartig gekuppelt.
Dabei greifen Nocken 61 des Verbindungstücks 57 in eine entsprechende Innenumfangsnut
62 der Einbetthülse 50 ein.
[0041] Der Poller 1 wird mit der Öffnung 56 auf das Verbindungstück 57 so aufgesetzt, dass
konische Querbohrungen 63 des Pollers 1 (siehe
Fig. 15) mit einer Querbohrung 64 des Verbindungsstücks 57 fluchten, die an beiden Enden jeweils
eine konische Erweiterung 65 aufweist. Von beiden Seiten des Pollers 1 werden zwei
Klemmkegel 66, 67 in die konischen Querbohrungen 63 des Pollers 1 so eingesetzt, dass
die Klemmkegel 66, 67 bereits ein Stück in die konischen Erweiterungen 65 der Querbohrung
64 des Verbindungstücks 57 eingreifen.
[0042] Der schraubenseitige Klemmkegel 66 weist eine Durchgangsbohrung 68 für eine Schraube
69 auf, während der mutterseitige Klemmkegel 67 in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
einen etwas konischen Innensechskant 70 zum kraftschlüssigen Einklemmen der zur Schraube
69 passenden Mutter (nicht dargestellt) aufweist. Die Mutter wird so tief in dem Innensechskant
70 des Klemmkegels 67 aufgenommen, dass ein Sechskantschlüssel herkömmlichen Typs
(nicht dargestellt) noch über der Mutter in den Innensechskant 70 eingesteckt werden
kann, um gegenzuhalten, wenn die Schraube 69, die einen Mehrkantkopf, z.B. Dreikant
oder Vierkant aufweist, mit einem entsprechenden Spezialschlüssel (nicht dargestellt)
angezogen wird.
[0043] Beim Anziehen der Schraube 69 werden die Klemmkegel 66, 67, die zunächst mit Spiel
in der jeweiligen konischen Querbohrung 63 des Pollers 1 und in den konischen Erweiterungen
65 der Querbohrung 64 des Verbindungsstück 57 sitzen, nach innen gezogen, um durch
eine Art Keilwirkung das Verbindungsstück 57 nach oben zu ziehen und gleichzeitig
den Poller 1 nach unten auf die Einbetthülse 50 zu drücken. Dieser Vorgang wird begrenzt
durch den Anschlag der Nocken 61 des Verbindungsstücks 57 an der oberen Wand 71 der
Innenumfangsnut 62 der Einbetthülse 50. In der
Fig. 15 sind die Klemmkegel 66, 67 durch die Schraube 69 und Mutter (hier nicht dargestellt)
festgezogen und der Poller 1 gegen die Einbetthülse 50 verspannt.
[0044] Das Verbindungsstück 57 kann für einen kontrollierten Bruch desselben insbesondere
bei der Verwendung für Poller 1 einen Umfangseinstich 72 als Sollbruchstelle aufweisen.
[0045] Der erfindungsgemäße Poller 1 kann einerseits in seiner Form aus Rohrpfosten 4 und
Einbetthülse 50 sowie auch in seiner Form mit in einen Pollerkörper 51 eingepresstem
bzw. eingegossenem Rohrpfosten 4 und in eine Einbetthülse 50 eingepresste Bodenhülse
3 Verwendung finden. Des Weiteren kann der erfindungsgemäße Poller 1 in seiner Form
als Pollerkörper 51 in Verbindung mit der Einbetthülse 50 Verwendung finden, wobei
die Verriegelungseinrichtung 5, die Entriegelungseinrichtung 9 sowie die Spanneinrichtung
19 in den Pollerkörper 51 integriert sind und am unteren Ende des Pollerkörpers 51
ein Schaft zum Einsatz des Pollerkörpers 51 in die Einbetthülse 50 vorgesehen ist.
1. Stadtmobiliar wie Poller (1), Leuchten, Schilder, Geländer, Schutzbügel, Fahrradparker,
Abfallbehälter, Bänke o. dgl., bestehend aus einer in den Boden einsetzbaren Einbetthülse
(50) und/oder Bodenhülse (3) sowie einem in diese formschlüssig einsteckbaren und
mit derselben lösbar verbindbaren Rohrpfosten (4) und/oder Holm, dadurch gekennzeichnet,
dass die zur Aufnahme eines vertikal gerichteten Pollers (1) bzw. Rohrpfostens (4) und/oder
Holmes des jeweiligen Stadtmobiliars vorgesehene Einbetthülse (50) und/oder Bodenhülse
(3) mit einer ersten Halteeinrichtung (52) und einer zweiten Halteeinrichtung (53)
ausgestattet ist, wobei die Halteeinrichtungen (52, 53) jeweils auf unterschiedlichen
Ebenen (54, 55) innerhalb der Einbetthülse (50) und/oder Bodenhülse (3) angeordnet
sind.
2. Stadtmobiliar nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Poller (1) bzw. Rohrpfosten (4) und/oder Holm des jeweiligen Stadtmobiliars
eine Verriegelungseinrichtung (5) integriert ist, die beim Einsetzen des unteren Endes
(7) des Pollers (1) bzw. Rohrpfostens (4) und/oder Holmes in die Einbetthülse (50)
und/oder Bodenhülse (3) mit derselben an einer ersten Halteeinrichtung (52) automatisch
verrastet, wobei im Bereich des aus der Einbetthülse (50) und/oder Bodenhülse (3)
herausragenden Pollers (1) bzw. Rohrpfostens (4) und/oder Holmes eine an der Verriegelungseinrichtung
(5) angreifende Entriegelungseinrichtung (9) zur Entriegelung der Verriegelungseinrichtung
(5) und Entnahme des Pollers (1) bzw. Rohrpfostens (4) und/oder Holmes aus der Einbetthülse
(50) und/oder Bodenhülse (3) angeordnet ist.
3. Stadtmobiliar nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinrichtung (5) aus einem sich von der Entriegelungseinrichtung
(9) innerhalb des Pollers (1) bzw. Rohrpfostens (4) und/oder Holmes zu der Einbetthülse
(50) und/oder Bodenhülse (3) hin erstreckenden Hebelstange (10) gebildet ist, wobei
nach dem Einsetzen des Pollers (1) bzw. Rohrpfostens (4) und/oder Holmes in die Einbetthülse
(50) und/oder Bodenhülse (3) eine im Bereich des unteren Endes (11) der Hebelstange
(10) vorgesehene Öffnung (18) von einem die erste Halteeinrichtung (52) auf einer
unteren Ebene (54) bildenden, sich radial zur Längsmittelachse (15) des Pollers (1)
bzw. Rohrpfostens (4) und/oder Holmes hin erstreckenden Ansatz (16) der Einbetthülse
(50) und/oder Bodenhülse (3) durchdrungen ist, der den Poller bzw. Rohrpfosten (4)
und/oder Holm gegen Längsverschiebung sichert.
4. Stadtmobiliar nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hebelstange (10) mittels einer Spanneinrichtung (19) zu dem Ansatz (16) der Einbetthülse
(50) und/oder Bodenhülse (3) hin vorgespannt ist.
5. Stadtmobiliar nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hebelstange (10) im Bereich der Öffnung (18) für den Ansatz (16) der Einbetthülse
(50) und/oder Bodenhülse (3) eine Verkröpfung (12) aufweist.
6. Stadtmobiliar nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein schräg verlaufender Abschnitt (13) der Verkröpfung (12) eine Einlaufschräge für
den Ansatz (16) der Einbetthülse (50) und/oder Bodenhülse (3) beim Einsetzen des Rohrpfostens
(4) in die Einbetthülse (50) und/oder Bodenhülse (3) bildet.
7. Stadtmobiliar nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spanneinrichtung (19) von einer sich radial durch den Poller (1) bzw. Rohrpfosten
(4) und/oder Holm erstreckenden Schrauben-Mutter-Verbindung (20, 21) gebildet ist,
wobei sich der Schaft (23) der Schraube (20) durch eine erste Bohrung (24) in dem
Poller (1) bzw. Rohrpfosten (4) und/oder Holm über eine weitere Öffnung (25) in der
Hebelstange (10) durch eine der ersten Bohrung (24) gegenüberliegenden zweiten Bohrung
(27) mit einem Gewindeabschnitt (28) erstreckt, wobei der Poller (1) bzw. Rohrpfosten
(4) und/oder Holm zwischen dem Kopf (29) der Schraube (20) und der Mutter (21) eingespannt
ist und wobei eine Druckfeder (32) zwischen der von dem Ansatz (16) der Einbetthülse
(50) und/oder Bodenhülse (3) abgewandten Seite (30) der Hebelstange (10) und dem Innenumfang
(31) des Pollers (1) bzw. Rohrpfostens (4) und/oder Holmes eingespannt ist.
8. Stadtmobiliar nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Öffnungen (18, 25) in der Hebelstange (10) als Langlöcher ausgebildet
sind.
9. Stadtmobiliar nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entriegelungseinrichtung (9) im Bereich des oberen Endes (8) des Pollers (1)
bzw. Rohrpfostens (4) und/oder Holmes vorgesehen ist und aus einer in eine weitere
radiale Bohrung (33) in dem Poller (1) bzw. Rohrpfosten (4) und/oder Holm eingesetzten
und in derselben gehaltenen Zylinderbuchse (34) gebildet ist, in der ein Entriegelungsbolzen
(38) mit einem stirnseitig eingeformten bzw. einstückig angeformten Betätigungsmittel
(39) drehbar gelagert ist, wobei ein am oberen Ende (40) der Hebelstange (10) vorgesehener
längsgerichteter Verbindungsbolzen (41) durch eine sich über einen Teilbereich des
Umfangs (42) der Zylinderbuchse (34) erstreckenden, eingeformten Schlitz (43) in eine
radiale Bohrung (44) des Entriegelungsbolzen (38) eingesetzt und gehalten ist.
10. Stadtmobiliar nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungsmittel (39) ein Dreikant ist.
11. Stadtmobiliar nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der längsgerichtete Verbindungsbolzen (41) der Hebelstange (10) an seinem Umfang
(42) ein Außengewinde (46) und die Bohrung (44) in dem Entriegelungsbolzen (38) ein
Innengewinde (47) aufweist.
12. Stadtmobiliar nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Poller (1) bzw. Rohrpfosten (4) und/oder Holm einen sich vom unteren Ende (7)
derselben bis mindestens zur oberen Kante (48) des waagerecht gerichteten Ansatzes
(16) der Einbetthülse (50) und/oder Bodenhülse (3) erstreckenden Längsschlitz (49)
zur Zentrierung des Rohrpfostens (4) innerhalb der Einbetthülse (50) und/oder Bodenhülse
(3) aufweist.
13. Stadtmobiliar nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass in das untere Ende (7) des Pollers (1) bzw. Rohrpfostens (4) und/oder Holmes des
jeweiligen Stadtmobiliars ein Verbindungsstück (57) einsetzbar ist, dessen unteres
Ende (58) in einer die zweite Halteeinrichtung (53) auf einer oberen Ebene (55) bildenden
oberen Öffnung (59) der Einbetthülse (50) mit derselben bajonettartig verbindbar ist.
14. Stadtmobiliar nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungstück (57) eine Querbohrung (64) aufweist, die an beiden Enden konisch
erweitert ist und in diesen konischen Erweiterungen (65), die sich in einander gegenüberliegenden
konischen Querbohrungen (63) des Pollers (1) bzw. Rohrpfostens (4) und/oder Holmes
fortsetzen, je einen Klemmkegel (66, 67) aufnimmt, wobei diese Klemmkegel (66, 67)
mittels einer mit einem entsprechenden Spezialschlüssel betätigbaren Schraube (69)
das Verbindungsstück (57) in der Einbetthülse (50) innerhalb des Bajonettverschlusses
kraftschlüssig festzieht und den Poller (1) bzw. Rohrpfosten (4) und/oder Holm gegen
die Einbetthülse (50) verspannen.
15. Stadtmobiliar nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmkegel (66, 67) in den konischen Erweiterungen (65) der Querbohrung (64)
des Verbindungsstücks (57) und in den konischen Querbohrungen (63) des jeweiligen
Pollers (1) bzw. Rohrpfostens (4) und/oder Holmes mit entsprechendem Spiel sitzen,
derart, dass sie beim Anziehen der Schraube (69) jeweils eine Keilwirkung zum Bewegen
des Verbindungsstücks (57) nach oben und des Pollers (1) bzw. Rohrpfostens (4) und/oder
Holmes nach unten ausüben.
16. Stadtmobiliar nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenhülse (3) in die in Beton vorzugsweise erdbodenbündig einbettbare Einbetthülse
(50) eingepresst oder eingegossen ist.
17. Stadtmobiliar nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrpfosten (4) und/oder Holm mit seinem aus der Einbetthülse (3) und/oder Bodenhülse
(50) herausragenden Teil in einen den Rohrpfosten (4) und/oder Holm ummantelnden Pollerkörper
(51) o. dgl. Körper eingepresst oder eingegossen ist.
18. Stadtmobiliar nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einbetthülse (50) aus Gusseisen und der Pollerkörper (51) aus Aluminium- oder
Metallguss bestehen.