[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schulterstütze für ein Streichinstrument, insbesondere
für eine Violine oder Bratsche, mit einem Auflageelement zum Auflegen auf Schulter
und/oder Brust des Spielers.
[0002] Streichinstrumente, besonders Violinen und Bratschen, letztere auch unter dem Begriff
Viola bekannt, werden beim Musizieren an ihrem Korpus-Ende zwischen Kinn und Schulter
des Musikers gehalten. Da der Abstand zwischen dem Kopf des Spielers und dem Schulterbereich
jedoch in der Regel größer ist als die Dicke des Instruments, ist ein Festhalten oder
Einklemmen des Instruments für den Musiker nur in sehr unbequemer Haltung möglich,
so dass - wenn überhaupt ein Bespielen des Instruments möglich ist - Beeinträchtigungen
der Spielqualität nicht vermieden werden können. Um dem entgegen zu wirken, wurden
so genannte Kinnstützen, auch Kinnschalen genannt, und Schulterstützen für Violinen
und Bratschen entwickelt.
[0003] Diese Schulterstützen werden abnehmbar mit einer Haltevorrichtung am Korpus des Instruments
angebracht und dienen somit dazu, dem Musiker das Halten des Instruments bequemer
zu machen. Grundsätzlich wird eine Schulterstütze an einer Violine oder dergleichen
befestigt und bildet eine Auflagefläche, die auf der Schulter des Musikers aufliegt,
wobei das Instrument selbst auf einem gewählten Niveau abgestützt ist. Dieses ist
insbesondere abhängig vom Körperbau, insbesondere von der Halslänge, der Schulterform
und der Geigenposition, des Musikers. Derartige Schulterstützen sind beispielsweise
bekannt aus der
EP 507 994 B1, der
US 4,062,695, der
DE 100 07 834 A1, der
US 7,265,284 oder der
US 7,488,877 B2.
[0004] Die Schulterstützen können dabei mit festem Boden ausgeführt sein. Dieser ist in
der Regel aber nur unzureichend entsprechend der Schulter des Musikers geformt und
somit individualisiert angepasst, so dass üblicherweise einige Einbußen hinsichtlich
Spielkomfort und Bequemlichkeit hingenommen werden müssen. Aus Komfortgründen kann
der feste Boden aber auch unten mit einem Kissen versehen sein, welches an der Schulter
des Musikers anliegt, wenn das Instrument bespielt wird. An den beiden Enden des Bodens
sind nach oben ragende Halteelement oder Trageelemente befestigt, die schwenkbare,
gabelförmige Endstücke tragen. Diese können an den Seitenwänden des Instrumentenkorpus
nahe dem Korpusboden angebracht werden. Um diese Art von Schulterstütze fest am Instrument
befestigen zu können, weist der Boden der Schulterstütze eine gewisse eigene Elastizität
auf, und diese dient zur Erzeugung einer gewissen Klemmkraft, mit der die gabelförmigen
Endstücke das Instrument ergreifen. Endstücke sind auch in anderen Ausführungsarten
in Kombination mit den Trägerelementen bekannt, die aber meist alle mit einer gewissen
Klemmwirkung das Instrument erfassen.
[0005] Für eine hochwertige Klangqualität und Harmonie mit dem Instrument sind derartige
Schulterstützen üblicherweise aus Plastik oder Kunststoff, in jüngerer Zeit aber auch
aus Holz oder auf Holzbasis gefertigt und in ihrer Kontur zumindest annähernd individualisiert
an die Körperform des Spielers angepasst. Damit soll u. a. erreicht werden, dass der
Spieler besonders komfortabel und harmonisch und ohne Beeinträchtigung seiner Konzentration
oder seiner Aufmerksamkeit das Instrument bespielen kann.
[0006] Aus der
EP 27 17 255 A1 ist zudem eine Schulterstütze der genannten Art bekannt, mit der eine erhebliche
Verbesserung der klanglichen Eigenschaften des Ensembles aus Instrument und Schulterstütze
erreichbar ist. Dabei ist das Auflageelement der Schulterstütze mit einer Mehrzahl
von Löchern versehen. Durch diese Ausgestaltung des Auflageelements sind das Schwingungsverhalten
der Schulterstütze und die akustische Ankopplung an das Schwingungsverhalten des Instruments
an sich besonders günstig und störungsarm, so dass in der Gesamtheit eine besonders
hohe klangliche Qualität beim Bespielen des Instrumentes erzielt werden kann.
[0007] Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Schulterstütze der oben genannten
Art anzugeben, mit der eine noch weiter verbesserte klangliche Qualität des Ensembles
aus Instrument und Schulterstütze erreichbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem das Auflagelement einen flächig
ausgedehnten Grundkörper umfasst, der derart segmentiert ausgeführt ist, dass er eine
Mehrzahl getrennt voneinander schwingender Elemente bildet.
[0009] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass ein klanglich besonders hochwertiges
Schwingverhalten der Schulterstütze erreichbar ist, indem die Schulterstütze gezielt
für die Fähigkeit einer vergleichsweise "freien" Schwingung ausgelegt ist. Zu diesem
Zweck ist angestrebt, die miteinander verkoppelten, gemeinsam schwingenden Massen
vergleichsweise gering zu halten. Um dies zu ermöglichen, sollte das Auflageelement
in eine Mehrzahl von miteinander akustisch nicht oder möglichst wenig miteinander
gekoppelte Element oder Bestandteile unterteilt sein. Hierzu kann eine Segmentierung
des schwingenden Grundkörpers des Auflagelements vorgesehen sein.
[0010] Die angestrebte Segmentierung des Auflageelements kann vorzugsweise durch eine Unterteilung
des Grundkörpers in Elemente erreicht werden, die, über die Länge des Auflageelements
gesehen, in wesentlichen Bereichen voneinander getrennt und nur in den Randbereichen,
beispielsweise lediglich in dem jeweiligen Ende des Grundkörpers benachbarten Endzonen
von beispielsweise einer Länge von höchstens 20 % der Gesamtlänge des Grundkörpers,
miteinander verbunden sind. Insbesondere kann eine solche Segmentierung durch die
Anbringung von Öffnungsschlitzen im Grundkörper des Auflageelements erreicht werden,
so dass das Auflageelement der Schulterstütze mit einer Anzahl von in Längsrichtung
verlaufenden, das Auflageelement in seiner Dicke vollständig durchdringenden Öffnungsschlitzen
versehen ist.
[0011] Die Öffnungsschlitze können geradlinig oder auch gebogen oder gekrümmt verlaufen.
Vorzugsweise sollten die Öffnungsschlitze in Längsrichtung des Auflageelements verlaufen.
Das Auflageelement kann dabei dem Grunde nach mit seinen Seitenkanten geradlinig verlaufen;
alternativ kann das Auflageelement aber auch im Sinne einer hohen Spielqualität und
einer erhöhten Benutzerfreundlichkeit an die Körperform des Benutzers angepasst und
dementsprechend ge- oder verwunden ausgeführt sein. In diesem Fall ist unter "Längsrichtung"
im Wesentlichen eine Richtung parallel zu den Seitenkanten des Auflageelements zu
verstehen.
[0012] Um die angestrebte Entkopplung oder Segmentierung des Auflageelements in eine Mehrzahl
von separat schwingenden Elementen zu erreichen, sollten die Öffnungsschlitze in der
Art mechanisch trennender Elemente vollständig oder nahezu durchgängig, d. h. das
Auflagelement über seine gesamte Dicke hinweg durchtrennend, ausgeführt sein.
[0013] Anzahl und Machart der Öffnungsschlitze sind vorteilhafterweise im Hinblick auf die
angestrebte Verbesserung der klanglichen Eigenschaften geeignet gewählt. Je nach Machart
des Instruments und den sonstigen Gegebenheiten und Erfordernissen können sie vergleichsweise
kurz bis vergleichsweise lang, insbesondere zwischen 10 % und 80 % der Länge des Auflageelements
in seiner Längsrichtung, vergleichsweise breit bis vergleichsweise schmal, insbesondere
mit einer Breite zwischen 0.5 und 3mm, und in geeigneter Anzahl, insbesondere zwischen
1 und 5, vorgesehen und bemessen sein.
[0014] Die Öffnungsschlitze können dabei den Grundkörper des Auflageelements im Wesentlichen
senkrecht, also mit ihren Seitenwänden parallel zur Flächennormale des Auflageelements
ausgerichtet, durchdringen. Alternativ können die Öffnungsschlitze, oder zumindest
Teile oder Bereiche davon, aber auch mit im Vergleich zur Flächennormalen des Auflageelements
geneigten Seitenwänden ausgeführt sein. Der Neigungswinkel, also der Winkel zwischen
der jeweiligen Seitenwand des Öffnungschlitzes und der Flächennormalen des Auflageelements,
beträgt dabei vorteilhafterweise zwischen 25° und 60°, ganz besonders bevorzugt etwa
45°.
[0015] In ganz besonders bevorzugter Ausgestaltung und für eine besonders weitreichende
Verbesserung der klanglichen Eigenschaften der Schulterstütze ist das Auflageelement
mit einer Kombination aus den genannten Öffnungsschlitzen und einer Anzahl von für
sich genommen bereits aus der
EP 27 17 255 A1 bekannten Durchtrittslöchern versehen. In einer derartigen kombinierten Anordnung
bewirken, aus Sicht des Benutzers oder Spielers gesprochen, die Löcher klanglich gesehen
eine gewisse "Durchsichtigkeit" oder Leichtigkeit, wohingegen die Schlitze "Freiheit"
verschaffen. Die Löcher sind dabei zweckmäßigerweise in so genannten "Lochspuren"
angeordnet, die entlang einer entsprechenden Konturlinie verlaufen. Vorteilhafterweise
ist das Auflageelement somit mit einer Mehrzahl von in einer Anzahl von jeweils in
Längsrichtung verlaufenden Lochspuren angeordneten, das Auflageelement in seiner Dicke
vollständig durchdringenden Löchern versehen.
[0016] In einer solchen Kombination aus Lochmuster und Öffnungsschlitzen können diese grundsätzlich
unabhängig vom Lochmuster positioniert und angeordnet sein. Vorteilhafterweise und
im Sinne einer besonders wünschenswerten klanglichen Synergie zwischen Öffnungsschlitzen
und Lochmuster sind diese jedoch kombiniert mit- und zueinander positioniert, wobei
vorteilhafterweise eine Anzahl der Öffnungsschlitze jeweils in einer der Lochspuren
zwei in der Lochspur benachbarte Löcher miteinander verbindet. In ganz besonders bevorzugter
Ausführung mündet der jeweilige Öffnungsschlitz in das jeweilige Loch dabei mit gerundeter
Seitenkante ein, so dass er im Einmündungsbereich an seinen Seitenkanten jeweils durchgängig
eine gewisse, möglicherweise auch vergleichsweise geringe Biegung aufweist. Damit
kann die Kontur des Öffnungsschlitzes im Einmündungsbereich im Wesentlichen eckenfrei
gehalten werden, so dass eine besonders gute Umleitungsfunktion für die in Längsrichtung
eintreffenden Schallwellen erreichbar ist.
[0017] In weiterer besonders bevorzugter Ausgestaltung bilden die Löcher ein Lochmuster,
das die klanglichen Eigenschaften des Ensembles aus Instrument und Schulterstütze
in besonderem Maße begünstigt. Dazu sind vorteilhafterweise eine durch eine Anzahl
von Hauptlöchern gebildete Lochspur bezogen auf die Breite des Auflageelements mittig
in diesem und mindestens eine durch eine Anzahl von Nebenlöchern gebildete Lochspur
bezogen auf die Breite des Auflageelements außermittig in diesem angeordnet, wobei
die Nebenlöcher in Längsrichtung des Auflageelements gesehen jeweils in etwa in der
Mitte zwischen zwei benachbarten Hauptlöchern angeordnet sind. Das Auflageelement
ist somit mit einer Mehrzahl von Löchern versehen, die ein spezifisch kombiniertes
Ensemble von Haupt- und Nebenlöchern bilden, und die in ihrer Gesamtheit für eine
besonders günstige Weiterleitung des Schalls innerhalb des Grundkörpers dimensioniert
und positioniert sind. Durch diese besonders bevorzugte Positionierung der Löcher
kann insbesondere einer Mehrzahl von eigentlich divergierenden Auslegungszielen Rechnung
getragen werden: einerseits ist eine besonders günstige Führung des Schalls im Auflageelement
ermöglicht, wobei andererseits die strukturelle Integrität des Auflageelements selbst
im Hinblick auf die durch die Löcher bedingten Schwächungen besonders stabil gehalten
werden kann.
[0018] Für ein besonders harmonisches Schwingungsverhalten sind dabei vorteilhafterweise
für eine oder beide dieser Kategorien, d. h. Hauptlöcher einerseits und/oder Nebenlöcher
andererseits, die Löcher hinsichtlich ihres Durchmessers oder ihrer Fläche vorteilhafterweise
gleich groß gewählt. Wie sich zudem überraschenderweise herausgestellt hat, ist ein
besonders günstiges Schwingungsverhalten erreichbar, indem die individuelle Lochfläche
der Hauptlöcher in etwa das Vierfache der individuellen Lochfläche der Nebenlöcher
beträgt, d. h. dass die Lochgröße, beispielsweise definiert durch die lichte Weite
eines Lochs, der Hauptlöcher in etwa das Doppelte der Lochgröße der Nebenlöcher beträgt.
[0019] Besonders bevorzugt ist dabei eine Ausgestaltung, bei der in Längsrichtung des Auflageelements
gesehen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Hauptlöchern jeweils zwei außermittig angeordnete,
bevorzugt spiegelsysmmetrisch zur Mittellinie des Auflageelements positionierte, Nebenlöcher
vorgesehen sind. Bei einer derartigen Anordnung führt die genannte Geometriewahl,
bei der die Lochgröße der Hauptlöcher in etwa das Doppelte der Lochgröße der Nebenlöcher
beträgt, dazu, dass über die Breite des Auflageelements gesehen der vom Material des
Grundkörpers ausgefüllte Querschnittsanteil im Bereich der Hauptlöcher in etwa genau
so groß ist wie im Bereich der Nebenlöcher, so dass sich in Längsrichtung des Auflageelements
gesehen besonders hochwertige Schallleitungs-Eigenschaften ergeben. Insbesondere ist
dadurch erreichbar, dass das Klangspektrum und der Ton des Instruments hochwertig
und offen wirken, wobei das Auflageelement besonders gut biegbar bleibt.
[0020] Wie sich weiterhin überraschenderweise herausgestellt hat, ist eine besonders hohe
klangliche Qualität des Ensembles aus Instrument und Schulterstütze erreichbar, indem
die Löcher vorteilhafterweise insgesamt eine Fläche von mindestens 8 %, vorzugsweise
von mindestens 10 %, und höchstens 30 %, vorzugsweise von höchstens 20 %, der Fläche
des Auflageelements einnehmen. Besonders bevorzugt nehmen die Löcher insgesamt eine
Fläche von etwa 12,5 % der Fläche des Auflageelements ein. In alternativer oder zusätzlicher
vorteilhafter Weiterbildung sind die Löcher scharfkantig ausgeführt. Im Vergleich
zu Löchern mit abgerundeten Kanten ist hierdurch ein besonders gefälliges Klangbild
erreichbar.
[0021] Ein besonders harmonisches und hochwertiges Klangbild ist zudem erreichbar, indem
die oder zumindest einige der Löcher auf besonders geeignete Weise konturiert sind.
Insbesondere ist vorgesehen, die Löcher in einer nicht kreisförmig runden Kontur auszuführen.
Vielmehr sollten einige oder alle Löcher vorteilhafterweise eine in Längsrichtung
des Auflageelements gesehen gestreckte Gestalt aufweisen, so dass sie in Längsrichtung
des Auflageelements gesehen jeweils eine größere lichte Weite aufweisen als in dessen
Querrichtung. Die in Längsrichtung erstreckte Ausführung der Löcher kann dabei insbesondere,
gerade im Einmündungsbereich der Öffnungsschlitze, mit einer vergleichsweise spitz
ausgeführten Kontur im Auftreffbereich der Schallwellen einhergehen.
[0022] In besonders vorteilhafter Weiterbildung umfasst die Kontur der Hauptlöcher eine
Anzahl nahezu geradlinig verlaufender, vergleichsweise geringfügig gebogener Kontursegmente.
Dadurch können die Löcher beispielsweise im Wesentlichen eine diamant-, rauten- oder
"augen"-förmige Grundform aufweisen, die - in Längsrichtung des Auflageelements gesehen
- an ihrer Vorder- und Rückseite vergleichsweise spitz zuläuft (abgesehen von Abrundungen)
und an ihren Seitenkanten jeweils durchgängig eine gewisse, wenn auch vergleichsweise
geringe Biegung aufweist.
[0023] Ebenfalls auf überraschende Weise günstig für das Klangbild ist, wenn vorteilhafterweise
eine insgesamt ungerade Anzahl der Hauptlöcher, vorzugsweise fünf, vorgesehen ist.
[0024] Wie sich weiterhin überraschenderweise herausgestellt hat, ist für eine besonders
vorteilhafte Kombination von klanglichen Eigenschaften einerseits und komfort- und
nutzerfreundlichen (Kontur-)Eigenschaften andererseits die Wahl geeigneter Geometrieparameter
für das Auflageelement der Schulterstütze bedeutsam. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung
sollte die Querschnittsfläche des Grundkörpers des Auflageelements, bezogen auf seine
Längsrichtung, mindestens 60 mm
2 (insbesondere bei einer Verwendung als Stütze für ein Auflageelement und/oder bei
Verwendung von gehärtetem Holz), vorzugsweise mindestens 75 mm
2, und höchstens 210 mm
2 (insbesondere bei einer Dicke von 7 mm und einer Breite von 3 cm), besonders bevorzugt
höchstens 150 mm
2, betragen. Insbesondere sollte die Querschnittsfläche annähernd gleichförmig sein
und sich über die Längsrichtung der Schulterstütze möglichst nur geringfügig verändern,
da Änderungen der Querschnittsfläche Störungen im Klangverhalten zu bedingen scheinen.
[0025] Als besonders bevorzugte Materialwahl für das Auflageelement ist Holz, Plastik oder
Kunststoff vorgesehen. In vorteilhafter Ausgestaltung weist das Auflageelement zudem
daher bei einer Ausführung in Holz eine Dicke von mindestens 2 mm und höchstens 7
mm, vorzugsweise von mindestens 3 mm und höchstens 6 mm, besonders bevorzugt von mindestens
3,3 mm und höchstens 5 mm, und bei einer Ausführung in Kunststoff oder Plastik eine
Dicke von mindestens 1,5 mm und höchstens 4,5 mm auf.
[0026] Um unter diesen Randbedingungen einen besonders hohen Tragekomfort und damit eine
besonders günstige Bespielbarkeit sicherzustellen, ist zudem vorteilhafterweise auch
die Breite des Auflageelements geeignet gewählt. Vorteilhafterweise ist dabei eine
Breite des Auflageelements von mindestens 20 mm und höchstens 48 mm, besonders bevorzugt
von mindestens 22 mm und höchstens 30 mm, vorzugsweise von mindestens 24 mm und höchstens
28 mm, vorgesehen.
[0027] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch
die segmentierte Ausgestaltung des Auflageelements, vorzugsweise mit den Öffnungsschlitzen,
eine schallseitige Zergliederung oder Separation des Auflagekörpers in eine Mehrzahl
vergleichsweise kleinerer Elemente erfolgen kann, die für den Spieler eine gewisse
Leichtigkeit in der Klangqualität erzeugen und vermitteln. Gerade in der bevorzugt
vorgesehenen Kombination mit dem von zusätzlich vorgesehenen Durchgangslöchern gebildeten
Lochmuster ist damit insgesamt gesehen ein besonders hochwertiges Klangverhalten erreichbar.
[0028] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
- FIG. 1
- eine bodenseitige Ansicht einer klassischen Violine,
- FIG. 2
- eine Schulterstütze für die Violine gemäß FIG. 1,
- FIG. 3
- eine perspektivische Teilansicht der Violine mit angebrachter Schulterstütze,
- FIG. 4
- ausschnittsweise ein Auflageelement der Schulterstütze im Querschnitt,
- FIG. 5
- eine alternative Ausgestaltung einer Schulterstütze,
- FIG. 6
- den Grundkörper eines Auflageelements der Schulterstütze gemäß FIG. 5 in Draufsicht,
und
- FIG. 7
- einen Lochquerschnitt.
[0029] Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0030] Eine klassische Violine 1 gemäß FIG. 1 umfasst einen Korpus 2, der den Resonanzkörper
bildet, einen Hals 4, auf dem ein Griffbrett angebracht ist, und einen Wirbelkasten
mit Wirbeln 6, dessen Abschluss eine Schnecke 8 bildet. Der Korpus 2 weist einen Korpusboden
10 sowie eine umlaufende Bodenkante 12 auf. Am halsseitigen Ende 14 des Korpus 2 ist
der Hals 4 der Violine 1 über den oberen Endblock 16 mit dem Korpus 2 verbunden. Andere
Blöcke, die zur Stabilisierung der Violine 1 dienen, sind im Korpus 2 eingearbeitet.
[0031] Am unteren Endblock 18 sind die Saiten der Violine 1 mit Hilfe eines Saitenhalterendes
auf der Oberseite der Violine 1 abgespannt. Daher ist der untere Endblock 18 sehr
stabil und fest in den Korpus 2 eingearbeitet. Auch der obere Endblock 16, der den
Hals 4 und das Griffbrett trägt, ist stabil und fest im Korpus 2 verarbeitet. Der
obere Endblock 16 und der Hals 4 werden heutzutage meist separat hergestellt und miteinander
verklebt, um die nötigen Trageigenschaften sowie auch Klang- und Schwingungseigenschaften
zu erfüllen.
[0032] Seitlich am Korpusboden 10 im Bereich der umlaufenden Bodenkante 12 sind Seitenwände,
so genannte Zargen 26, aufgesetzt, und auf diese Zargen 26 ist dann dem Korpusboden
gegenüber eine Korpusdecke angebracht. Diese Teile bilden im Wesentlichen den Korpus
2, der den Resonanzraum der Violine 1 bildet, und werden mit Hilfe der so genannten
Außenblöcke und des oberen und unteren Endblocks 16, 18 stabilisiert.
[0033] Um bei hoher Klangqualität der Violine 1 dem Musiker eine bequeme Haltung beim Spielen
der Violine 1 zu ermöglichen, ist eine Schulterstütze 30 vorgesehen, wie sie in FIG.
2 als separates Bauteil und in FIG. 3 in montiertem, am Korpus 2 der Violine 1 angebrachtem
Zustand dargestellt ist. Die Schulterstütze 30 umfasst dabei ein zum Auflegen auf
Schulter und/oder Brust des Spielers vorgesehenes, sich in einer Längsrichtung L erstreckendes
flächiges Auflageelement 32, das über endseitig angeordnete Klemmeinheiten 36 am Korpus
2 der Violine 1 und dabei insbesondere an der umlaufenden Bodenkante 12 anbringbar
ist. Im Ausführungsbeispiel ist die Schulterstütze 30 somit über die Klemmeinheiten
36 unmittelbar am Korpus 2 der Violine 1 anbringbar; alternativ könnte aber auch die
zusätzliche Verwendung eines Adapterstücks zwischen Schulterstütze 30 und Korpus 2
vorgesehen sein.
[0034] Die Schulterstütze 30 ist für eine besonders hohe klangliche Qualität des Ensembles
aus Violine 1 und Schulterstütze 30 ausgelegt. Dabei ist insbesondere der Erkenntnis
Rechnung getragen, dass die am Korpus 2 angebrachte und mit diesem an den Haltepunkten
mechanisch verbundene Schulterstütze 30 auf das Schwingungsspektrum des Korpus 2 insgesamt
und insbesondere auf dessen Knotenpunkte Einfluss nehmen und die "freie" Entfaltung
des Klangspektrums beeinträchtigen könnte. Um diese an sich unerwünschten Effekte
zu begrenzen oder möglichst ganz zu vermeiden, ist die Schulterstütze 30 für eine
Begrenzung gemeinsam schwingender Massen ausgelegt. Dies wird erreicht, indem der
flächig ausgedehnte Grundkörper 34 des Auflageelements 32 derart segmentiert ausgeführt
ist, dass er eine Mehrzahl getrennt voneinander schwingender Elemente bildet. Diese
Segmentierung könnte auf verschiedene Weise erreicht werden; im als besonders bevorzugt
angesehenen Ausführungsbeispiel ist das Auflageelement 32 der Schulterstütze 30 zu
diesem Zweck mit einer Anzahl von in Längsrichtung L verlaufenden, das Auflageelement
32 in seiner Dicke vollständig durchdringenden Öffnungsschlitzen 38 versehen.
[0035] Die Öffnungsschlitze 38 sind im Hinblick auf die angestrebte Verbesserung der klanglichen
Eigenschaften der Violine 1 geeignet gewählt und an diese angepasst. Im Ausführungsbeispiel
sind sie vergleichsweise lang ausgeführt, und sie weisen eine Länge von etwa 70 %
der Länge des Auflageelements 32 auf. Je nach den besonderen Gegebenheiten und Erfordernissen
können sie alternativ auch vergleichsweise kurz bis vergleichsweise lang, insbesondere
zwischen 10% und 80% der Länge des Auflageelements in seiner Längsrichtung, vergleichsweise
breit bis vergleichsweise schmal, insbesondere mit einer Breite zwischen 0.5 und 3mm,
und in geeigneter Anzahl, insbesondere zwischen 1 und 5, vorgesehen und bemessen sein.
[0036] Die Öffnungsschlitze 38 können den Grundkörper 34 des Auflageelements 32 im Wesentlichen
senkrecht, also mit ihren Seitenwänden 40 parallel zur Flächennormale des Auflageelements
32 ausgerichtet, durchdringen. In alternativer, bevorzugter Ausgestaltung, wie dies
der auschnittsweisen Darstellung in Fig. 4 entnehmbar ist, sind die Öffnungsschlitze
38, oder zumindest Teile oder Bereiche davon, aber mit im Vergleich zur durch den
Pfeil 42 angedeuteten Flächennormalen des Auflageelements 32 geneigten Seitenwänden
40 ausgeführt. Der Neigungswinkel, also der Winkel zwischen der jeweiligen Seitenwand
des Öffnungschlitzes und der Flächennormalen des Auflageelements, beträgt dabei vorteilhafterweise
zwischen 25° und 60°, ganz besonders bevorzugt etwa 45°. Durch eine derartige Neigung
der Seitenkanten der Öffnungsschlitze wird erreicht.
[0037] Eine alternative, besonders bevorzugte Ausführungsform einer Schulterstütze 40 ist
in FIG. 5 gezeigt, wobei FIG. 6 a,b jeweils die Draufsicht auf das Auflageelement
32 der Schulterstütze 40 zeigt. Ebenso wie bei der Schulterstütze 30 gemäß FIG. 2
ist hierbei das Auflageelement 32 mit einer Anzahl von die klanglichen Eigenschaften
des Ensembles aus Violine 1 und Schulterstütze 40 verbessernden Öffnungsschlitzen
38 versehen. Zusätzlich weist im Ausführungsbeispiel gemäß FIG. 5, 6 das Auflageelement
32 aber auch noch eine Mehrzahl von das Auflagelement 32 in seiner Dicke vollständig
durchdringenden Löchern 48 auf, die das Schwingungs- und damit das klangliche Verhalten
der Schulterstütze 40 gerade in Kombination mit den Öffnungsschlitzen 38 noch weiter
verbessern.
[0038] Die Löcher 48 sind, wie dies insbesondere aus der Draufsicht gem. FIG. 6 deutlich
wird, in jeweils in Längsrichtung L des Auflageelements 32 verlaufenden Lochspuren
50 angeordnet. Grundsätzlich könnten die Öffnungsschlitze 38 dabei unabhängig von
dem durch die Löcher 48 gebildeten Lochmuster positioniert sein, aber im Ausführungsbeispiel
sind die Löcher 48 im Sinne eines synergistischen Effekts zur Verbesserung der klanglichen
Eigenschaften kombiniert mit den Öffnungsschlitzen 38 positioniert. Wie der Darstellung
der Schulterstütze 40 in Draufsicht in Fig. 6 besonders deutlich entnehmbar ist, sind
die Öffnungsschlitze 38 dabei derart positioniert, dass jeweils einer der Öffnungsschlitze
38 jeweils in einer der Lochspuren 50 zwei in der jeweiligen Lochspur 50 benachbarte
Löcher 48 miteinander verbindet. Insbesondere verlaufen dabei die Öffnungsschlitze
38 in der jeweiligen Lochspur 50. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind dabei lediglich
die in der mittigen Lochspur 50 angeordneten Hauptlöcher 52 über die Öffnungsschlitze
38 verbunden; selbstverständlich kann dies aber auch für die Nebenlöcher 54 in den
außermittigen Lochspuren 50 vorgesehen sein, oder es können weitere, von den Lochspuren
50 unabhängige Öffnungsschlitze 38 vorgesehen sein.
[0039] In der in Fig. 6b gezeigten Variante sind die Öffnungsschlitze nicht geradlinig,
sondern geschwungen konturiert ausgeführt. Dadurch mündet der jeweilige Öffnungsschlitz
38 in das jeweilige Loch 48 mit gerundeter Seitenkante ein, so dass er im Einmündungsbereich
an seinen Seitenkanten jeweils durchgängig eine gewisse, möglicherweise auch vergleichsweise
geringe Biegung aufweist.
[0040] Die Löcher 48 bilden zudem ein als besonders günstig angesehenes Lochmuster, bei
dem ein spezifisch kombiniertes Ensemble von Hauptlöchern 52 einerseits und Nebenlöchern
54 andererseits vorgesehen ist. Dabei ist eine durch eine Anzahl von Hauptlöchern
52 gebildete Lochspur 50 bezogen auf die Breite des Auflageelements 32 mittig in diesem
und mindestens eine durch eine Anzahl von Nebenlöchern 54 gebildete Lochspur 50 bezogen
auf die Breite des Auflageelements 32 außermittig in diesem angeordnet, wobei die
Nebenlöcher 54 in Längsrichtung des Auflageelements 32 gesehen jeweils in etwa in
der Mitte zwischen zwei benachbarten Hauptlöchern 52 angeordnet sind. Durch diese
Anordnung der Löcher 48 in ihrer Gesamtheit ist eine besonders günstige Weiterleitung
des Schalls innerhalb des Grundkörpers 34 erreichbar.
[0041] Dabei sind insgesamt fünf Hauptlöcher 52, bezogen auf die Breite des Auflageelements
32, mittig in diesem und die Nebenlöcher 54, ebenfalls bezogen auf die Breite des
Auflageelements 32, außermittig paarweise symmetrisch zur Mitte des Auflageelements
32 in diesem und in dessen Längsrichtung gesehen jeweils in etwa in der Mitte zwischen
zwei benachbarten Hauptlöchern 52 angeordnet. Durch diese Positionierung der Löcher
48 kann insbesondere einer Mehrzahl von eigentlich divergierenden Auslegungszielen
Rechnung getragen werden: einerseits ist eine besonders günstige Führung des Schalls
im Auflageelement 32 ermöglicht, wobei andererseits die strukturelle Integrität des
Auflageelements 32 selbst im Hinblick auf die durch die Löcher 48 bedingten Schwächungen
besonders stabil gehalten werden kann.
[0042] Die Hauptlöcher 52 sind gleich groß zueinander gewählt, ebenso wie die Nebenlöcher
54 zueinander. Zudem beträgt die individuelle Lochfläche der Hauptlöcher 52 in etwa
das Vierfache der individuellen Lochfläche der Nebenlöcher 54, d. h. dass die Lochgröße,
beispielsweise definiert durch die lichte Weite eines Lochs 48, der Hauptlöcher 52
in etwa das Doppelte der Lochgröße der Nebenlöcher 54 beträgt. Durch diese Geometriewahl
ist erreicht, dass über die Breite des Auflageelements 32 gesehen der vom Holzmaterial
ausgefüllte Querschnittsanteil im Bereich der Hauptlöcher 52 in etwa genau so groß
ist wie im Bereich der Nebenlöcher 54, so dass sich in Längsrichtung des Auflageelements
32 gesehen besonders hochwertige Schallleitungs-Eigenschaften ergeben. Die Löcher
48 nehmen im Ausführungsbeispiel insgesamt eine Fläche von etwa 12,5 % der Fläche
des Auflageelements 32 ein. Im allgemeinen hat sich herausgestellt, dass vergleichsweise
kleinere Löcher 48 zu eher gedämpftem Klang neigen, wohingegen vergleichsweise größere
Löcher 48 zu eher offenem Klang neigen, so dass die gewählte Lochgröße und damit auch
deren Flächenanteil an der Gesamtfläche des Auflageelements 32 auch im Hinblick auf
das gewünschte Klangverhalten und ggf. auch im Hinblick auf das zur Verwendung vorgesehene
Material (Holz) geeignet gewählt werden kann.
[0043] Zudem sind die Löcher 48 scharfkantig ausgeführt, da im Vergleich zu Löchern mit
abgerundeten Kanten hierdurch ein besonders gefälliges Klangbild erreichbar ist.
[0044] Wie der Draufsicht in FIG. 6 besonders deutlich entnehmbar ist, sind die Löcher 48
zudem nicht rund, sondern in einer in Längsrichtung L des Auflageelements 32 gesehen
gestreckten Gestalt konturiert. Sie weisen somit in Längsrichtung L des Auflageelements
32 gesehen jeweils eine größere lichte Weite auf als in dessen Querrichtung.
[0045] Das Auflageelement 32 kann rückseitig, also an seiner zur Auflage auf die Schulter
des Spielers vorgesehenen Seite, mit einem Pufferelement aus vergleichsweise elastischem
oder weichem Material, beispielsweise einem Gummipuffer oder dergleichen, versehen
sein. Dieses Pufferelement kann dabei ebenfalls Löcher aufweisen, die vorzugsweise
zu den Löchern 48 korrespondieren und in Position und Dimensionierung passend zu diesen
angeordnet sind. Damit sind für den Verbundkörper aus Auflageelement und Pufferelement
vollständig durchgängige Löcher gegeben, die eine besondere klangliche Qualität auch
des Verbundkörpers sicherstellen.
[0046] Wie der Draufsicht in FIG. 6 und insbesondere der Konturdarstellung der Löcher 48
in Draufsicht in FIG. 7 ebenfalls entnehmbar ist, umfasst die Kontur der Hauptlöcher
52 ebenso wie die der Nebenlöcher 54 eine Anzahl nahezu geradlinig, aber dennoch mit
einer vergleichsweise geringen durchgängigen Biegung verlaufender Kontursegmente 56,
so dass die Löcher 48 im Wesentlichen eine Diamant-, augen- oder rautenförmige Grundform
aufweisen. Die Relation zwischen lichter Längsweite und lichter Querweite der Löcher
48 kann dabei variieren, insbesondere in Abhängigkeit von den Geometrieparametern
der Schulterstütze insgesamt wie beispielsweise deren Gesamtlänge und/oder Gesamtbreite.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Violine
- 2
- Korpus
- 4
- Hals
- 6
- Wirbel
- 8
- Schnecke
- 10
- Korpusboden
- 12
- Bodenkante
- 14
- halsseitige Enden
- 16, 18
- Endblock
- 20, 22
- Außenblock
- 24
- Wölbung
- 26
- Zarge
- 30, 40
- Schulterstütze
- 32
- Auflageelement
- 34
- Grundkörper
- 36
- Klemmeinheit
- 38
- Öffnungsschlitz
- 48
- Löcher
- 50
- Lochspur
- 52
- Hauptlöcher
- 54
- Nebenlöcher
- 56
- Kontursegment
- L
- Längsrichtung
1. Schulterstütze (30, 40) für ein Streichinstrument mit einem sich in einer Längsrichtung
(L) erstreckenden Auflageelement (32) zum Auflegen auf Schulter und/oder Brust des
Spielers, dessen flächig ausgedehnter Grundkörper derart segmentiert ausgeführt ist,
dass er eine Mehrzahl getrennt voneinander schwingender Elemente bildet.
2. Schulterstütze (30, 40) für ein Streichinstrument mit einem sich in einer Längsrichtung
(L) erstreckenden Auflageelement (32) zum Auflegen auf Schulter und/oder Brust des
Spielers, insbesondere nach Anspruch 1, bei der das Auflageelement (32) mit einer
Anzahl von, vorzugsweise in Längsrichtung (L) verlaufenden, das Auflageelement (32)
in seiner Dicke vollständig durchdringenden Öffnungsschlitzen (38) versehen ist.
3. Schulterstütze (40) nach Anspruch 1 oder 2, deren Auflageelement (32) mit einer Mehrzahl
von in einer Anzahl von jeweils in Längsrichtung (L) verlaufenden Lochspuren (50)
angeordneten, das Auflagelement (32) in seiner Dicke vollständig durchdringenden Löchern
(48) versehen ist.
4. Schulterstütze (40) nach Anspruch 3, bei der eine Anzahl der Öffnungsschlitze (38)
jeweils in einer der Lochspuren (50) zwei in der Lochspur (50) benachbarte Löcher
(48) miteinander verbindet.
5. Schulterstütze (40) nach Anspruch 4, bei der der jeweilige Öffnungsschlitz (38) in
das jeweilige Loch (48) mit gerundeter Seitenkante einmündet.
6. Schulterstütze (40) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der eine durch eine Anzahl
von Hauptlöchern (52) gebildete Lochspur (50) bezogen auf die Breite des Auflageelements
(32) mittig in diesem und mindestens eine durch eine Anzahl von Nebenlöchern (54)
gebildete Lochspur (50) bezogen auf die Breite des Auflageelements (32) außermittig
in diesem angeordnet ist, wobei die Nebenlöcher (54) in Längsrichtung (L) des Auflageelements
(32) gesehen jeweils in etwa in der Mitte zwischen zwei benachbarten Hauptlöchern
(52) angeordnet sind.
7. Schulterstütze (40) nach Anspruch 6, bei der die Hauptlöcher (52) gleich groß gewählt
sind.
8. Schulterstütze (40) nach Anspruch 6 oder 7, bei der die Nebenlöcher (54) gleich groß
gewählt sind.
9. Schulterstütze (40) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei der die Hauptlöcher (52)
annähernd die vierfache Lochfläche der Nebenlöcher (54) aufweisen.
10. Schulterstütze (40) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei der die Löcher (48) insgesamt
eine Fläche von mindestens 8 %, vorzugsweise von mindestens 10 %, und höchstens 30
%, vorzugsweise von höchstens 20 %, der Fläche des Auflageelements (32) einnehmen.
11. Schulterstütze (40) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, bei der die Löcher (48) in
Längsrichtung (L) des Auflageelements (32) gesehen jeweils eine größere lichte Weite
aufweisen als in dessen Querrichtung.
12. Schulterstütze (40) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, bei der die Kontur der Hauptlöcher
(52) eine Anzahl gebogen verlaufender Kontursegmente (56) umfasst.
13. Schulterstütze (40) nach einem der Ansprüche 6 bis 12, bei der die Gesamtzahl der
Hauptlöcher (52) ungerade, vorzugsweise gleich fünf, ist.
14. Schulterstütze (30, 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, deren Auflageelement (32)
bezogen auf seine Längsrichtung (L) eine Querschnittsfläche von mindestens 60 mm2, vorzugsweise von mindestens 75 mm2, und höchstens 210 mm2, vorzugsweise von 150 mm2, aufweist.
15. Schulterstütze (30, 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, deren Auflageelement (32)
eine Breite von mindestens 20 mm und höchstens 48 mm, vorzugsweise von mindestens
24 mm und höchstens 30 mm, aufweist.