[0001] Die Erfindung betrifft ein Abflusssystem mit einer Abflussrinne sowie mit einem Rost.
Das Abflusssystem umfasst eine Abflussrinne zum Verlegen in einem Fußboden mit einem
Rinnenraum, der von einem Rinnengrund und seitlich von Rinnenseitenwänden begrenzt
ist, die sich jeweils in seitliche Rostauflagen und seitliche Rostseitenwände fortsetzen
und jeweils in einen Sichtsteg übergehen. Weiterhin umfasst das Abflusssystem einen
Rost als Abdeckung für die Abflussrinne. Zudem betrifft die Erfindung eine solche
Abflussrinne und ein solches Rost.
[0002] Derartige Abflusssysteme dienen der Abfuhr von Flüssigkeiten aus einem Raum, beispielsweise
in einem Sanitärbereich. Über eine oder mehrere im Fußboden verlegte Abflussrinnen
wird abzuführende Flüssigkeit beispielsweise einem mit den Abflussrinnen verbundenen
Ablauftopf zugeführt. Zur Abdeckung der Abflussrinne, insbesondere zur Abdeckung des
Rinnenraums, wird bei bekannten Abflussrinnen ein Rost in die Rinne eingesetzt. Der
Rost lagert dabei üblicherweise mit einander gegenüberliegenden seitlichen Enden auf
den seitlichen Rostauflagen der Abflussrinne. Ein solcher Rost verhindert zum einen,
dass grobe Verunreinigungen in die Abflussrinne eintreten und den Ablauf verstopfen.
Zum anderen dient der Rost als Trittauflage. Eine derartige Abflussrinne ist beispielsweise
bekannt aus
DE 20 2013 005 513 U1.
[0003] Der Rost kann beispielsweise ein Gitterrost sein, kann also mehrere parallel zueinander
angeordnete Tragstege und die Tragstege miteinander verbindende Querstege aufweisen,
wobei zwischen Querstegen und Tragstegen jeweils eine Gitteröffnung ausgebildet wird.
Auch kann ein Plattenrost vorgesehen sein, das insbesondere keine derartigen Gitteröffnungen
aufweist, sondern eine durchgängige Platte, die im in die Abflussrinne eingesetzten
Zustand zu den Rostseitenwänden hin beabstandet ist. Über Querstege lagert ein solches
Plattenrost ebenfalls auf den Rostauflagen einer Abflussrinne auf. Ein solches Plattenrost
bietet eine größere Trittfläche.
[0004] Ein solches Abflusssystem muss regelmäßig gereinigt werden, je nach Einsatzgebiet
auch mehrmals am Tag. Dabei muss bei jeder Reinigung der Rost aus der Abflussrinne
entnommen und beispielsweise neben der Abflussrinne abgelegt werden, um eine vollständige
Reinigung des Rinnenraums der Abflussrinne und auch der Rostunterseite zu gewährleisten.
Dies ist insbesondere bei einem Plattenrost von großer Bedeutung, da sich hier an
der Rostunterseite, insbesondere der Unterseite der Platte, Rückstände sammeln können.
Eine solche Reinigung ist sehr aufwändig. Insbesondere bei Brauereien oder Molkereien,
welche durchaus bis zu 100 m derartiger Abflusssysteme verlegt haben, nimmt die Reinigung
viel Zeit in Anspruch.
[0005] Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die Reinigung des Abflusssystems zu vereinfachen.
[0006] Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Abflusssystem gemäß Anspruch 1. Zudem wird
die Aufgabe gelöst durch eine Abflussrinne gemäß Anspruch 14 sowie ein Rost gemäß
Anspruch 15. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche,
der Beschreibung sowie der Figuren.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Abflusssystem der eingangs genannten Art ist der Rost zwischen
einer den Rinnenraum nach oben begrenzenden Schließstellung und einer den Rinnenraum
freigebenden Offenstellung verstellbar an der Abflussrinne gelagert.
[0008] Zur entsprechenden Lagerung des Rosts an der Abflussrinne können Führungsmittel vorgesehen
sein. So kann die erfindungsgemäße Abflussrinne erste Führungsmittel aufweisen, aufgrund
derer die Abflussrinne dazu ausgebildet ist, den Rost zum Abdecken der Abflussrinne
verstellbar zwischen der den Rinnenraum nach oben begrenzenden Schließstellung und
der den Rinnenraum freigebenden Offenstellung aufzunehmen. Der erfindungsgemäße Rost
kann entsprechend zweite Führungsmittel aufweisen, die mit den ersten Führungsmitteln
zusammenwirken, so dass der Rost zwischen der den Rinnenraum nach oben begrenzenden
Schließstellung und der den Rinnenraum freigegebenen Offenstellung an der Abflussrinne
verstellbar gelagert werden kann.
[0009] In der Schließstellung deckt der Rost die Abflussrinne, also insbesondere den Rinnenraum
ab. Bezogen auf einen im Boden verlegten Zustand der Abflussrinne wird der Rinnenraum
somit durch der Rost nach oben begrenzt. Die Begrenzung erfolgt derart, dass das Abflusssystem
in der Schließstellung des Rosts trittsicher ausgebildet ist. Der Rost kann folglich
insbesondere auf den seitlichen Rostauflagen der Abflussrinne aufliegen. Durch das
Abflusssystem abzuführende Abwässer können selbstverständlich auch in der Schließstellung
durch den Rost in die Abflussrinne eintreten. Der Rost kann grundsätzlich beliebig
geformt sein, kann insbesondere eine beliebige Abdeckung sein, die zum trittsicheren
Abdecken der Abflussrinne geeignet ist. Der Rost kann beispielsweise ein Gitterrost
oder ein Plattenrost sein, wie eingangs erwähnt. Auch kann der Rost ein Stabrost sein
mit mehreren parallel zueinander angeordneten Stäben.
[0010] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Rost verstellbar an der Abflussrinne gelagert
ist. Der Rost kann insbesondere um eine Schwenkachse zwischen Schließstellung und
Offenstellung verschwenkbar an der Abflussrinne gelagert sein. Die Schwenkachse kann
selbst verstellbar sein. So kann der Rost mitsamt der Schwenkachse beispielsweise
auch translatorisch verstellbar an der Abflussrinne gelagert sein, beispielsweise
geführt über eine Führungsnut. Es kann somit durch die Lagerung an der Rinne eine
rotatorische sowie translatorische Bewegung des Rosts erreicht werden, wie später
noch erläutert wird. Zum Reinigen des erfindungsgemäßen Abflusssystems wird der Rost
von der Schließstellung in die Offenstellung verstellt, sodass der Rinnenraum freigegeben
ist. Der freigegebene Rinnenraum ist zu Reinigungszwecken von oben, also von außerhalb
des Rinnenraums, erreichbar. So kann beispielsweise mit einem Schlauch oder einer
Reinigungslanze bei in der Offenstellung befindlichem Rost der Rinnenraum und damit
insbesondere der Rinnengrund sowie die Rinnenseitenwände gut erreicht und gereinigt
werden. Aufgrund der erfindungsgemäßen Lagerung des Rosts an der Abflussrinne muss
der Rost nicht mehr, wie bisher üblich, aus der Rinne entnommen werden. Vielmehr verbleibt
der Rost auch in der Offenstellung mit der Abflussrinne verbunden. In der Offenstellung
kann der Rost beispielsweise nach oben aufgeklappt sein, wie noch erläutert wird.
Das Verstellen des Rosts zwischen Schließstellung und Offenstellung ist wesentlich
einfacher und geht schneller vonstatten als das vollständige Entnehmen eines Rosts
aus einer Abflussrinne. Die Reinigung des Abflusssystems ist somit wesentlich vereinfacht.
Auch eine mehrfache Reinigung an einem Tag stellt kein Problem mehr dar.
[0011] Nach einer Ausgestaltung ist der Rost ein Plattenrost mit einer den Rinnenraum in
der Schließstellung nach oben zumindest teilweise begrenzenden Platte. In der Schließstellung
bildet diese Platte eine besonders große und stabile Trittfläche. Auch können gegebenenfalls
in der Produktion eingesetzte Fahrzeuge problemlos über ein Abflusssystem mit einem
solchen Plattenrost fahren. Eine solche Platte, auch Trittplatte genannt, kann mit
ihrer Oberfläche in der Schließstellung insbesondere in einer Ebene mit einer Oberfläche
der Sichtstege der Abflussrinne liegen, was die Ausbildung einer Stufe zwischen den
benachbarten Oberflächen vermeidet und damit das Überfahren bzw. Betreten der Trittplatte
erleichtert. Zu den Seiten hin ist die Platte in der Schließstellung von den Rostseitenwänden
derart beabstandet, dass Abwässer in die Rinne einfließen können. Zwischen der Platte
des Rosts und den Rostseitenwänden der Rinne können in der Schließstellung jeweils
Eintrittsspalte verbleiben für den Eintritt von Abwässern in den Rinnenraum. Insbesondere
bei einem solchen Plattenrost ist die erfindungsgemäß vorgesehene Verstellbarkeit
zwischen Offenstellung und Schließstellung von Vorteil, da ein Plattenrost meist ein
hohes Gewicht aufweist und daher nur schwer zu bewegen ist. An einer Unterseite der
Platte sind insbesondere Querstege angeordnet zur Auflage auf den Rostauflagen der
Abflussrinne in der Schließstellung. Auch kann der Rost jedoch, wie erwähnt, ein Stabrost
sein mit den Rinnenraum in der Schließstellung nach oben zumindest teilweise begrenzenden,
parallel zueinander angeordneten Stäben.
[0012] Nach einer Ausgestaltung ist der Rost in der Offenstellung arretierbar. Das Abflusssystem
kann folglich derart ausgebildet sein, dass der Rost in der Offenstellung arretierbar
ist. Es können entsprechende Arretiermittel an der Abflussrinne bzw. an dem Rost vorgesehen
sein. Der Rost kann somit in der Offenstellung gehalten sein, insbesondere muss eine
den Rost verstellende Bedienperson den Rost nicht in der Offenstellung halten. Die
Reinigung des Abflusssystems, also sowohl der Rinne als auch des Rosts, ist somit
umso einfacher.
[0013] Nach einer Ausgestaltung ist der Rost in der Offenstellung um eine Schwenkachse nach
oben aufgeklappt, so dass eine Unterseite des Rosts zu Reinigungszwecken zugänglich
ist. Der Rost kann an der Abflussrinne also derart gelagert sein, dass er beim Verstellen
in die Offenstellung um die Schwenkachse nach oben aufgeklappt wird. Somit gibt der
Rost in der Offenstellung den Rinnenraum derart frei, dass dieser für eine Reinigung
gut erreichbar ist. Bei einem derart aufklappten Rost ist in der Offenstellung jedoch
insbesondere auch eine Unterseite des Rosts zu Reinigungszwecken besonders gut erreichbar.
Der aufgeklappte Rost ist gegenüber der Horizontalen geneigt. In der Offenstellung
kann der Rost dabei gegenüber der Horizontalen einen Öffnungswinkel einschließen,
der nach einer Ausgestaltung im Bereich von 30° bis 60°, insbesondere im Bereich von
40° bis 50° liegen kann. Insbesondere kann die Platte eines eventuell vorgesehenen
Plattenrosts gegenüber der Horizontalen einen solchen Öffnungswinkel aufweisen. Nach
dieser Ausgestaltung, insbesondere bei einem Öffnungswinkel in den genannten Winkelbereichen,
ist in der Offenstellung des Rosts nicht nur der Rinnenraum zu Reinigungszwecken gut
erreichbar, sondern auch die in der Schließstellung dem Rinnenraum zugewandte Unterseite
des Rosts. So kann bei in die Offenstellung verstelltem Rost das Abflusssystem besonders
einfach und vollständig gereinigt werden. Beispielsweise kann der Rost in der Offenstellung
einen Öffnungswinkel von ca. 45° aufweisen, kann insbesondere in dieser Winkelstellung
arretiert sein. Der Wasserstrahl beispielsweise einer Reinigungslanze kann dann die
ansonsten unzugängliche Unterseite des Rosts sowie auch den Rinnenraum der Abflussrinne
gut erreichen. Auch ist in einer solchen Offenstellung die Oberseite des Rosts zu
Reinigungszwecken gut erreichbar.
[0014] Nach einer Ausgestaltung umfasst das Abflusssystem eine Stützstrebe zum Abstützen
des Rosts in der Offenstellung. Die Stützstrebe ist bevorzugt an der Abflussrinne
verschwenkbar gelagert, insbesondere zwischen einer eingeklappten Position und einer
ausgeklappten Position. So ist nach einer Ausgestaltung die Stützstrebe an der Abflussrinne
verschwenkbar gelagert, wobei die Stützstrebe in einer ausgeklappten Position den
Rost in der Offenstellung abstützt. In der eingeklappten Position kann die Stützstrebe
vollständig in der Abflussrinne aufgenommen und damit bei Nichtgebrauch verstaut sein.
Die Stützstrebe kann den Rost in der Offenstellung halten/arretieren, sodass eine
einfache Zugänglichkeit des Rosts und der Abflussrinne zu Reinigungszwecken erreicht
wird.
[0015] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Stützstrebe in ihrer Bewegung mit dem
Rost gekoppelt, sodass durch ein Verstellen des Rosts von der Schließstellung in die
Offenstellung die Stützstrebe in ihre ausklappte, das Rost abstützende Position verstellt
wird. In der Schließstellung des Rosts befindet sich die Stützstrebe in ihrer eingeklappten
Position und in der Offenstellung des Rosts in ihrer ausgeklappten Position. Die Stützstrebe
wird also beim Verstellen des Rosts von der Schließstellung in die Offenstellung von
der eingeklappten in die ausgeklappte Position verstellt. Durch die Kopplung der Bewegung
von Rost und Stützstrebe wird die Stützstrebe in einfacher Weise aufklappt allein
durch eine Bewegung des Rosts. Insbesondere gelangt die Stützstrebe durch Verstellen
des Rosts in die Offenstellung damit automatisch in die ausgeklappte, das Rost abstützende
Position. Dies ist besonders einfach. Die Stützstrebe kann beispielsweise einen Vorsprung
aufweisen, der in einer Aufnahme des Rosts, insbesondere in einem Langloch des Rosts,
geführt wird. Wie erwähnt, kann die Stützstrebe den Rost in der Offenstellung arretieren,
also derart halten, dass der Rost nicht von allein wieder in die Schließstellung gelangt.
Hierfür können weitere Arretiermittel vorgesehen sein.
[0016] So erstreckt sich nach einer Ausgestaltung eine Quertraverse zwischen den einander
gegenüberliegenden Rinnenseitenwänden, wobei der Rost in der Offenstellung an der
Quertraverse arretiert ist. So kann in der Offenstellung, in welcher der Rost und
die Stützstrebe ausgeklappt sind, beispielsweise eine Endkante des Rosts an der Quertraverse
gesichert sein, kann insbesondere in eine entsprechend geformte Ausnehmung eingreifen.
Sollte die Stützstrebe mit dem Rost über den Eingriff eines Vorsprungs der Stützstrebe
in ein Langloch des Rosts in der Bewegung gekoppelt sein, wie oben erwähnt, kann sich
der Vorsprung während der Bewegung an einem Ende des Langlochs befinden und in der
Offenstellung zum gegenüberliegenden anderen Ende des Langlochs verbracht werden.
Die Stützstrebe kann gegenüber dem Rost somit überstreckt werden, also in eine Winkelstellung
von 90° oder mehr relativ zum Rost verbracht werden. Gemeinsam mit dem Eingriff des
Rosts mit seiner Endkante in oder an die Quertraverse kann so eine gewisse Verkeilung
zwischen Stützstrebe und Rost und damit eine sichere Arretierung in der Offenstellung
erreicht werden. Durch ein Anheben des Rosts kann der Vorsprung wieder zum anderen
Ende des Langlochs, und damit in eine Winkelstellung kleiner 90°, verbracht und die
Endkante des Rosts aus der Ausnehmung gehoben werden, sodass die Arretierung gelöst
wird. Das Rost kann dann wieder in die Schließstellung verbracht werden.
[0017] In der Offenstellung kann der Rost, wie erläutert, nach oben aufgeklappt sein. Es
kann jedoch sinnvoll sein, den Rost zudem gegenüber der Schließstellung auch seitlich
zu verschieben. So kann nach einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass der Rost in
der Offenstellung relativ zur Schließstellung seitlich verschoben ist. Seitlich verschoben
meint dabei in Richtung einer zwischen den Rostseitenwänden verlaufenden Linie. Der
Rost kann in der Offenstellung also gegenüber seiner Position in der Schließstellung
von einer Rostseitenwand fort hin zur gegenüberliegenden Rostseitenwand verschoben
sein, insbesondere hin zu einer zwischen den Rostseitenwänden liegenden Mitte. Der
Rost kann derart verstellbar an der Abflussrinne gelagert sein, dass der Rost bei
einer Bewegung von der Schließstellung in die Offenstellung zunächst um eine Schwenkachse
rotatorisch und anschließend entlang zur Schwenkachse insbesondere senkrechten Achse
translatorisch bewegbar ist. Wird der Rost nicht nur aufgeklappt, sondern auch in
der erläuterten Weise seitlich verschoben, so kann während der Reinigung von der Rostoberfläche
entfernter Schmutz besonders gut in den Rinnenraum abfließen. Insbesondere wird somit
gewährleistet, dass der Schmutz nicht über die Sichtstege nach außen von der Rinne
fortfließen kann. Selbiges gilt ebenso für die Unterseite des Rosts.
[0018] Nach einer Ausgestaltung erstreckt sich zumindest eine Quertraverse zwischen den
einander gegenüberliegenden Rostseitenwänden, wobei der Rost in seiner Bewegung zwischen
der Schließstellung und der Offenstellung über Führungsmittel an der Quertraverse
geführt ist. Insbesondere können nach einer Ausgestaltung zwei entlang einer Längsachse
der Abflussrinne beabstandet zueinander angeordnete Quertraversen vorgesehen sein,
die sich zwischen den einander gegenüberliegenden Rostseitenwänden erstrecken, wobei
der Rost in seiner Bewegung zwischen der Schließstellung und der Offenstellung über
Führungsmittel an beiden Quertraversen geführt ist. Es können grundsätzlich auch weitere
Quertraversen vorgesehen sein. Eine Führung über zwei oder mehr Quertraversen ist
besonders stabil. Die Quertraverse oder die Quertraversen können nach einer Ausgestaltung
erste Führungsmittel aufweisen und der Rost zweite Führungsmittel, wobei die ersten
Führungsmittel mit den zweiten Führungsmitteln zum Führen des Rosts in seiner Bewegung
zwischen der Schließstellung und der Offenstellung zusammenwirken. Bei den miteinander
zusammenwirkenden Führungsmitteln kann es sich um eine Führungsnut und einen Führungsvorsprung
handeln. So können nach einer Ausgestaltung die ersten Führungsmittel eine Führungsnut
und die zweiten Führungsmittel einen Führungsvorsprung aufweisen. Auch können die
ersten Führungsmittel einen Führungsvorsprung und die zweiten Führungsmittel eine
Führungsnut aufweisen. Der Rost ist dabei über die Quertraverse oder über die Quertraversen
in der erfindungsgemäßen Weise an der Abflussrinne beweglich gelagert. Über die Führungsmittel
kann der Rost an der Quertraverse insbesondere derart geführt sein, dass er bei einer
Bewegung von der Schließstellung in die Offenstellung zunächst nach oben geklappt
und anschließend translatorisch seitlich bewegt wird. Insbesondere durch das Zusammenwirken
von Führungsnut und Führungsvorsprung kann der Rost in der oben erläuterten Weise
seitlich verschiebbar sein. Die Führungsnut kann sich folglich ebenfalls in seitlicher
Richtung, also zwischen den einander gegenüberliegenden Rostseitenwänden erstrecken.
[0019] Nach einer diesbezüglichen Ausgestaltung sind zur Arretierung des Rosts in der Offenstellung
Arretiermittel an der Quertraverse angeordnet. Grundsätzlich kann auch der Rost Arretiermittel
aufweisen. Als Arretiermittel kann beispielsweise eine Vertiefung in der Führungsnut
vorgesehen sein, wobei der Führungsvorsprung in der Offenstellung in dieser Vertiefung
liegt. Alternativ oder zusätzlich kann als Arretiermittel beispielsweise ein Haltevorsprung
vorgesehen sein. Der Haltevorsprung kann insbesondere an der Quertraverse ausgebildet
sein und mit einem am Rost ausgebildeten Halteelement zu Arretierzwecken zusammenwirken.
Beispielsweise kann der Rost in der Offenstellung auf den Haltevorsprung aufgelegt
werden.
[0020] Bei dem Rost kann es sich insbesondere um ein Plattenrost handeln, wie oben bereits
erwähnt. Nach einer diesbezüglichen Ausgestaltung kann die Platte des Plattenrosts
mindestens eine Werkzeugaufnahme aufweisen zum Eingriff eines zum Verstellen des Rosts
vorgesehenen Werkzeugs. Die Werkzeugaufnahme kann beispielsweise eine Öffnung, insbesondere
eine Durchgangsöffnung, in der Platte sein. Eine solche Werkzeugaufnahme ermöglicht
ein besonders einfaches Verstellen des Plattenrosts zwischen Schließstellung und Offenstellung
mittels eines geeigneten Werkzeugs. Als Werkzeug kann beispielsweise ein Haken verwendet
werden. Nach einer diesbezüglichen Ausgestaltung weist die Platte mindestens zwei
Werkzeugaufnahmen auf, wobei durch Eingriff des Werkzeugs in eine erste Werkzeugaufnahme
der mindestens zwei Werkzeugaufnahmen der Rost von der Schließstellung in die Offenstellung
verstellbar ist und wobei durch Eingriff des Werkzeugs in eine zweite Werkzeugaufnahme
der mindestens zwei Werkzeugaufnahmen der Rost von der Offenstellung in die Schließstellung
verstellbar ist. Für eine Verstellung des Rosts von der Schließstellung in die Offenstellung
wird nach dieser Ausgestaltung folglich die eine Werkzeugaufnahme verwendet, während
für das Verstellen des Rosts von der Offenstellung zurück in die Schließstellung die
andere Werkzeugaufnahme verwendet wird. Die Werkzeugaufnahmen können zu diesem Zwecke
seitlich relativ zueinander verschoben sein. Es kann sich also eine der Werkzeugaufnahmen
näher an der einen Rostseitenwand befinden, während sich die andere Werkzeugaufnahme
näher an der gegenüberliegenden Rostseitenwand befindet (jeweils bezogen auf die Schließstellung).
Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn der Rost um eine Schwenkachse nach oben aufklappbar
ausgebildet ist. Eine der Werkzeugaufnahmen kann sich dann in der Nähe der Schwenkachse
befinden, während die andere Werkzeugaufnahme seitlich verschoben in größerer Entfernung
zu der Schwenkachse angeordnet ist. Insbesondere kann die erste Werkzeugaufnahme weiter
von der Schwenkachse entfernt angeordnet sein als die zweite Werkzeugaufnahme. Zum
Verstellen des Rosts von der Schließstellung in die Offenstellung ist aufgrund des
dann größeren Hebels die von der Schwenkachse weiter entfernte erste Werkzeugaufnahme
besonders geeignet. Zum Verstellen des Rosts von der Offenstellung in die Schließstellung
hingegen ist die näher an der Schwenkachse liegende zweite Werkzeugaufnahme geeignet,
da sich durch dortigen Angriff der Rost einfacher aus der insbesondere als Vertiefung
einer Führungsnut ausgebildeten Arretierung lösen lässt.
[0021] Eine Ausgestaltung der Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Abflusssystems mit Rost in der
Offenstellung,
- Figur 2
- einen Querschnitt durch das Abflusssystem aus Figur 1, wobei der Rost mit durchgezogenen
Linien in der Schließstellung und mit gestrichelten Linien in der Offenstellung dargestellt
ist,
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht des Abflusssystems mit Rost in der Schließstellung,
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Abflusssystems mit Rost in der
Offenstellung gemäß einer weiteren Ausgestaltung, und
- Figuren 5a-d
- Seitenansichten des Abflusssystems aus Figur 4 mit unterschiedlichen Stellungen des
Rosts.
[0022] Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen im Folgenden gleiche Bezugszeichen
gleiche Gegenstände.
[0023] Die Figuren zeigen ein erfindungsgemäßes Abflusssystem umfassend eine Abflussrinne
10 sowie einen Rost 40 als Abdeckung für die Abflussrinne 10.
[0024] Die Abflussrinne 10 umfasst einen Rinnenraum 11, der von einem Rinnengrund 12 und
seitlich jeweils anschließend von Rinnenseitenwänden 14 begrenzt ist. Der Rinnengrund
12 weist ein leichtes Gefälle auf von den Rinnenseitenwänden 14 hin zu einer Mitte
des Rinnengrunds 12, was für die Ableitung von in die Rinne eintretenden Abwässern
vorteilhaft ist. Zu den Seiten schließen sich nach außen hin an die senkrechten Rinnenseitenwände
14 jeweils im Wesentlichen horizontale Rostauflagen 18 an, die sich wiederum nach
außen hin in senkrecht verlaufende, seitliche Rostseitenwände 20 fortsetzen und jeweils
in einen im Wesentlichen horizontalen Sichtsteg 22 münden. Rostauflagen 18 und/oder
Sichtstege 22 können ein leichtes Gefälle in Richtung Rinnenraum 11 aufweisen. Im
Bereich der Rostseitenwände 20 und der Sichtstege 22 kann jeweils ein von den Rinnenwänden
umschlossenes Stabilisierungsprofil 24 vorgesehen sein, welches auf einem Verankerungsprofil
26 sitzt, wie lediglich in Figur 2 dargestellt. Das Verankerungsprofil 26 kann sich
jeweils bis zu den Rinnenseitenwänden 14 hin erstrecken und außenseitig mit den Rostauflagen
18 über Zwischenelemente 25 verbunden sein. Die Stabilisierungsprofile 24, die Verankerungsprofile
26 und die Zwischenelemente 25 sind lediglich in Figur 2 dargestellt. Über das Z-förmige
Verankerungsprofil 26 kann die Abflussrinne 10 und damit das gesamte Abflusssystem
im Fußboden verbaut werden. Über das Verankerungsprofil 26 erfolgt dabei eine gewisse
Entkopplung gegenüber dem Fußboden, welcher sich insbesondere bis zu einer der Sichtstege
22 entsprechenden Höhe erstreckt. Der Fußboden kann in der Horizontalen insbesondere
bündig in die Sichtstege 22 übergehen. Die nachfolgend erläuterte Erfindung ist jedoch
auch für andere Abflussrinnen geeignet.
[0025] Zwischen den einander gegenüberliegenden Rostseitenwänden 20 erstreckt sich eine
Quertraverse 28, die an ihren Endseiten jeweils mit den Rostseitenwänden 20 verbunden,
insbesondere verschweißt ist. Die Quertraverse 28 weist eine Führungsnut 30 auf, die
vorliegend als Durchgangsöffnung ausgebildet ist und sich von der in Figur 2 linken
Rostseitenwand 20 in Richtung der gegenüberliegenden, in Figur 2 rechten Rostseitenwand
20 erstreckt und in eine Vertiefung 32 mündet. Weiterhin umfasst die Quertraverse
28 einen sich senkrecht zur Bildebene der Figur 2 erstreckenden Haltevorsprung 34,
vorliegend realisiert durch einen Bolzen.
[0026] Bei dem Rost 40 handelt es sich um ein Plattenrost mit einer Platte 42 sowie sich
in seitlicher Richtung erstreckenden Querstegen 44. In der in Figur 2 sowie in Figur
3 ersichtlichen Schließstellung liegt der Rost 40 mit seinen Querstegen 44 auf den
Rostauflagen 18 der Abflussrinne 10 auf. Wie erkennbar, ist die Platte 42 in dieser
Schließstellung in seitlicher Richtung beabstandet zu den einander gegenüberliegenden
Rostseitenwänden 20 angeordnet, sodass sich entlang der Längsachse verlaufende Eintrittsspalte
23 zum Eintritt von Abwässern in die Rinne ergeben. Der Rost 40 weist an dem in Figur
2 linken Quersteg 44 einen Führungsvorsprung 46 auf, der in der Führungsnut 30 der
Quertraverse 28 aufgenommen ist und vorliegend ebenfalls durch einen Bolzen gebildet
ist.
[0027] Bei der Verwendung des Abflusssystems können somit Abwässer durch die Eintrittsspalte
23 in die Abflussrinne eintreten und an dem Rost 40 vorbei in den Rinnenraum 11 hineinströmen.
Über den Rinnengrund 12 werden die Abwässer abgeführt. Ein solches Abflusssystem muss
regelmäßig gereinigt werden, je nach Einsatzort bis zu dreimal am Tag. Bei bisher
bekannten Abflusssystem muss hierfür der Rost aus der Abflussrinne entnommen und beispielsweise
neben der Abflussrinne abgelegt werden. Erst dann können beispielsweise mit einer
Reinigungslanze Rostunterseite sowie Abflussrinne gereinigt werden.
[0028] Bei dem erfindungsgemäßen Abflusssystem hingegen muss der Rost zur Reinigung nicht
aus der Abflussrinne entnommen werden. Vielmehr ist der Rost 40 zwischen einer den
Rinnenraum 11 nach oben begrenzenden Schließstellung A und einer den Rinnenraum 11
freigebenden Offenstellung B verstellbar an der Abflussrinne 10 gelagert.
[0029] Die Offenstellung B ist in Figur 1 ersichtlich, die Schließstellung A in Figur 3.
Figur 2 zeigt mit durchgezogenen Linien die Schließstellung A, mit gestrichelten Linien
die Offenstellung B. Die erfindungsgemäße Lagerung des Rosts 40 an der Abflussrinne
10 wird durch die Führungsmittel 30, 46 erreicht. In der Schließstellung A befindet
sich der Führungsvorsprung 46 an einem in Figur 2 linken Ende der Führungsnut 30.
Zum Verstellen des Rosts 40 aus der Schließstellung A in die Offenstellung B wird
der Rost 40 zum einen durch eine Drehung um eine in die Bildebene der Figur 2 durch
den Führungsvorsprung 46 ragende Schwenkachse S nach oben verschwenkt und zudem translatorisch
- mitsamt der Schwenkachse S - seitlich entlang einer senkrecht zur Schwenkachse S
stehenden Richtung R verschoben. Bei diesem seitlichen Verschieben wird der Rost 40
von der in Figur 2 linken Rostseitenwand 20 fort hin zu der in Figur 2 rechten Rostseitenwand
20 in die Nähe einer Mitte zwischen den Rostseitenwänden bewegt. Am Ende der Führungsnut
30 wird der Rost 40 anschließend in der Offenstellung B arretiert, indem der Führungsvorsprung
46 in die Vertiefung 32 der Führungsnut 30 eingesetzt und der den Führungsvorsprung
46 aufweisende Quersteg 44 mit einem Ende auf den Haltevorsprung 34 der Quertraverse
28 aufgesetzt wird. Die Vertiefung 32 in der Führungsnut 30 ist dafür korrespondierend
zu dem Haltevorsprung 46 ausgebildet. Aufgrund der somit erreichten Arretierung wird
der Rost 40 sicher in der Offenstellung B gehalten.
[0030] Der Rost 40, also insbesondere die Platte 42, weist in der Offenstellung B einen
Öffnungswinkel von ca. 45° gegenüber der Horizontalen auf, insbesondere gegenüber
einer Ebene, in der die Sichtstege 22 liegen. In dieser Offenstellung ist sowohl eine
Oberseite sowie auch eine Unterseite des Rosts 40 zu Reinigungszwecken gut erreichbar.
Zudem ist in dieser Offenstellung auch der Rinnenraum 11 derart freigegeben, dass
die Rinne gut gereinigt werden kann. So kann der Strahl beispielsweise einer Reinigungslanze
in der Offenstellung des Rosts die Unterseite der Platte 42 sowie auch die Unterseiten
der Querstege 44 gut erreichen, wobei somit entfernter Schmutz und damit entstehendes
Abwasser in den Rinnenraum 11 eintritt und über die Abflussrinne abläuft. Aufgrund
des seitlichen Versatzes des Rostes 40 in der Offenstellung B ist auch die Oberfläche
der Platte 42 des Rosts 40 gut reinigbar und es wird von dieser Platte entfernter
Schmutz ebenfalls in den Rinnenraum 11 geleitet, insbesondere ohne ein unerwünschtes
Abfließen von Abwässern über den in Figur 2 linken Sichtsteg 22 nach außen fort.
[0031] Aufgrund der erfindungsgemäßen Lagerung des Rosts 40 an der Abflussrinne 10 kann
der Rost 40 wesentlich einfacher als im Stand der Technik für eine Reinigung von Rost
und Rinne verstellt werden. Dank der Arretierung hält der Rost zudem von allein in
der Offenstellung.
[0032] Zum Verstellen des Rosts zwischen Offenstellung und Schließstellung kann mit einem
Werkzeug in die in Figur 3 ersichtlichen Werkzeugaufnahmen 50, 52 eingegriffen werden.
Die Werkzeugaufnahmen 50, 52 sind als sich durch die Platte 42 erstreckende Durchgangsöffnungen
ausgebildet und dienen dem Eingriff eines Öffnungshakens als Werkzeug. Zum Verstellen
von der in Figur 3 ersichtlichen Schließstellung in die in Figur 1 ersichtliche Offenstellung
wird ein entsprechendes Werkzeug in die erste Werkzeugaufnahme 50 eingeführt und der
Plattenrost 40 um die Schwenkachse S nach oben geklappt sowie in Richtung R translatorisch
verstellt. Die erste Werkzeugaufnahme 50 ist hierzu besonders geeignet, da sie in
einiger Entfernung von der Schwenkachse S angeordnet ist, was zu einem größeren Hebel
führt. Zum Verstellen des Rosts 40 von der Offenstellung in die Schließstellung wird
die zweite Werkzeugaufnahme 52 verwendet. Dabei wird das Werkzeug in die Werkzeugaufnahme
52 eingeführt, der Rost 40 zunächst angehoben, sodass der Haltevorsprung 46 die Vertiefung
32 der Führungsnut 30 verlässt, und anschließend der Rost letztlich fallen gelassen,
wobei der Rost aufgrund der Führungsmittel 30, 46 zurück in die Schließstellung fällt.
Hierfür ist die zweite Werkzeugaufnahme 52 besonders geeignet, da sie nah an der Schwenkachse
S sitzt und somit das Anheben des Rosts erleichtert.
[0033] Eine weitere Ausgestaltung eines klappbaren Rosts ist in den Figuren 4 und 5 dargestellt,
wobei sich diese Ausgestaltung von der zuvor erläuterten durch die Lagerung des Rosts
an der Abflussrinne unterscheidet.
[0034] So ist bei dieser Ausgestaltung eine Stützstrebe 60 vorgesehen zum Abstützen des
Rosts in der Offenstellung, wobei die Stützstrebe 60 über eine Lagerelement 62 verschwenkbar
an der Abflussrinne 10 gelagert ist. Wie ersichtlich, greift hierfür ein an einem
ersten Ende der Stützstrebe 60 angeordneter Vorsprung 62a in eine entsprechende Aufnahme
des Lagerelements 62 ein. Das Lagerelement 62 ist auf einer der Rostauflagen 18 angeordnet
und mit dieser sowie ggf. auch mit der anschließenden Rostseitenwand 20 der Abflussrinne
10 verbunden, beispielsweise verschweißt.
[0035] Die Stützstrebe 60 ist zwischen einer in Fig. 5a ersichtlichen eingeklappten Position,
in der sich der Rost 40 in der Schließstellung befindet, und einer in Fig. 5d ersichtlichen
ausgeklappten Position, in der sich der Rost 40 in der Offenstellung befindet, verschwenkbar,
wobei die Figuren 5b und 5c Zwischenstellungen zeigen. Bei dieser Schwenkbewegung
wird ein an einem zweiten Ende der Stützstrebe 60 angeordneter Vorsprung 64 in einem
Langloch 66 geführt, dass in einem parallel zu den Querstegen 44 verlaufenden Steg
65 ausgebildet ist. Das Langloch könnte allerdings auch in einem der Querstege 44
ausgebildet sein. Die Stützstrebe 60 ist dadurch in ihrer Bewegung mit dem Rost 40
derart gekoppelt, dass durch ein Verstellen des Rosts 40 von der Schließstellung A
in die Offenstellung B die Stützstrebe 60 automatisch in ihre ausklappte, das Rost
40 abstützende Position verstellt wird.
[0036] In der eingeklappten Position ist die Stützstrebe 60 vollständig in der Abflussrinne
10 aufgenommen und damit nicht im Weg. In der ausgeklappten Position hingegen stützt
die Stützstrebe 60 das Rost 40 ab. Zudem ist eine Arretierung des Rosts 40 in der
Offenstellung vorgesehen. So erstreckt sich eine Quertraverse 68 zwischen den einander
gegenüberliegenden Rinnenseitenwänden 14, wobei in der Offenstellung B, in welcher
der Rost 40 und die Stützstrebe 60 ausgeklappt sind, eine Endkante des Rosts entsprechend
geformte Ausnehmung 67 eingreift, wie in Figur 5d ersichtlich. Dort ist zudem zu erkennen,
dass der Vorsprung 64, der sich während der Bewegung zwischen Schließstellung und
Offenstellung an einem ersten Ende des Langlochs 66 befindet, in der Offenstellung
zum gegenüberliegenden zweiten Ende des Langlochs 66 verbracht wurde. Hierbei ist
die Stützstrebe 66 relativ zum Rost 40 überstreckt, befindet sich also in einem Winkel
α relativ zum Rost 40 von 90° oder mehr. Gemeinsam mit dem Eingriff des Rosts 40 mit
seiner Endkante in oder an die Quertraverse 68 kann so eine gewisse Verkeilung zwischen
Stützstrebe 60 und Rost 40 und damit eine sichere Arretierung in der Offenstellung
erreicht werden.
[0037] So wird eine einfache Zugänglichkeit des Rosts und der Abflussrinne zu Reinigungszwecken
erreicht und ein ungewolltes Herunterklappen des Rosts verhindert. Zudem ist ein solcher
Klappmechanismus für bestehende Abflusssysteme einfach nachrüstbar, indem das Lagerelement
62 und die Quertraverse 68 an der Abflussrinne 10 und der Steg 65 mit dem Langloch
66 an dem Rost angebracht wird, bspw. angeschweißt.
[0038] Durch ein Anheben des Rosts 40, beispielsweise über ein wie bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel
in eine Werkzeugaufnahme eingreifendes Werkzeug, kann der Vorsprung 64 wieder zum
anderen Ende des Langlochs 66 verbracht und die Endkante des Rosts 40 aus der Ausnehmung
67 gehoben werden, sodass die Arretierung gelöst wird. Das Rost kann dann wieder in
die Schließstellung verbracht werden.
[0039] Bezugszeichen:
- 10
- Abflussrinne
- 11
- Rinnenraum
- 12
- Rinnengrund
- 14
- Rinnenseitenwände
- 18
- Rostauflagen
- 20
- Rostseitenwände
- 22
- Sichtstege
- 23
- Eintrittsspalte
- 24
- Stabilisierungsprofile
- 25
- Zwischenelemente
- 26
- Verankerungsprofile
- 28
- Quertraverse
- 30
- Führungsnut
- 32
- Vertiefung
- 34
- Haltevorsprung
- 40
- Rost
- 42
- Platte
- 44
- Quersteg
- 46
- Führungsvorsprung
- 50
- erste Werkzeugaufnahme
- 52
- zweite Werkzeugaufnahme
- 60
- Stützstrebe
- 62
- Lagerelement
- 62a
- Vorsprung
- 64
- Vorsprung
- 65
- Steg
- 66
- Langloch
- 67
- Ausnehmung
- 68
- Quertraverse
- A
- Schließstellung
- B
- Offenstellung
- S
- Schwenkachse
- R
- Richtung
1. Abflusssystem umfassend eine Abflussrinne (10) zum Verlegen in einem Fußboden mit
einem Rinnenraum (11), der von einem Rinnengrund (12) und seitlich von Rinnenseitenwänden
(14) begrenzt ist, die sich jeweils in seitliche Rostauflagen (18) und seitliche Rostseitenwände
(20) fortsetzen und jeweils in einen Sichtsteg (22) übergehen, weiter umfassend ein
Rost (40) als Abdeckung für die Abflussrinne (10), dadurch gekennzeichnet, dass der Rost (40) zwischen einer den Rinnenraum (11) nach oben begrenzenden Schließstellung
(A) und einer den Rinnenraum (11) freigebenden Offenstellung (B) verstellbar an der
Abflussrinne (10) gelagert ist.
2. Abflusssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rost (40) in der Offenstellung (B) arretierbar ist.
3. Abflusssystem nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine an der Abflussrinne (10) verschwenkbar gelagerte Stützstrebe (60), die in einer
ausgeklappten Position den Rost (40) in der Offenstellung (B) abstützt.
4. Abflusssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstrebe (60) in ihrer Bewegung mit dem Rost (40) gekoppelt ist, sodass durch
ein Verstellen des Rosts (40) von der Schließstellung (A) in die Offenstellung (B)
die Stützstrebe (60) in ihre ausgeklappte, das Rost (40) abstützende Position verstellt
wird.
5. Abflusssystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest eine Quertraverse (62) zwischen den einander gegenüberliegenden Rinnenseitenwänden
(14) erstreckt, wobei der Rost (40) in der Offenstellung (B) an der Quertraverse (62)
arretiert ist.
6. Abflusssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rost (40) in der Offenstellung (B) relativ zur Schließstellung (A) seitlich verschoben
ist.
7. Abflusssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest eine Quertraverse (28) zwischen den einander gegenüberliegenden Rostseitenwänden
(20) erstreckt, wobei der Rost (40) in seiner Bewegung zwischen der Schließstellung
(A) und der Offenstellung (B) über Führungsmittel (30, 46) an der Quertraverse (28)
geführt ist.
8. Abflusssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflussrinne (10) zwei entlang einer Längsachse der Abflussrinne (10) beabstandet
zueinander angeordnete Quertraversen (28) aufweist, die sich zwischen den einander
gegenüberliegenden Rostseitenwänden (20) erstrecken, wobei der Rost (40) in seiner
Bewegung zwischen der Schließstellung (A) und der Offenstellung (B) über Führungsmittel
(30, 46) an beiden Quertraversen (28) geführt ist.
9. Abflusssystem nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Quertraverse (28) erste Führungsmittel (30) aufweist und der Rost (40) zweite
Führungsmittel (46) aufweist, wobei die ersten Führungsmittel (30) mit den zweiten
Führungsmitteln (46) zum Führen des Rosts (40) in seiner Bewegung zwischen der Schließstellung
(A) und der Offenstellung (B) zusammenwirken.
10. Abflusssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Führungsmittel eine Führungsnut (30) und die zweiten Führungsmittel einen
Führungsvorsprung (46) aufweisen und/oder dass die ersten Führungsmittel einen Führungsvorsprung
und die zweiten Führungsmittel eine Führungsnut aufweisen.
11. Abflusssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Arretierung des Rosts (40) in der Offenstellung (B) Arretiermittel an der Quertraverse
(28) angeordnet sind.
12. Abflusssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (42) mindestens eine Werkzeugaufnahme (50, 52) aufweist zum Eingriff eines
zum Verstellen des Rosts (40) ausgebildeten Werkzeugs.
13. Abflusssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (42) mindestens zwei Werkzeugaufnahmen (50, 52) aufweist, wobei durch
Eingriff des Werkzeugs in eine erste Werkzeugaufnahme (50) der mindestens zwei Werkzeugaufnahmen
(50, 52) der Rost (40) von der Schließstellung (A) in die Offenstellung (B) verstellbar
ist, und wobei durch Eingriff des Werkzeugs in eine zweite Werkzeugaufnahme (52) der
mindestens zwei Werkzeugaufnahmen (50, 52) der Rost (40) von der Offenstellung (B)
in die Schließstellung (A) verstellbar ist.
14. Abflussrinne (10) zum Verlegen in einem Fußboden mit einem Rinnenraum (11), der von
einem Rinnengrund (12) und seitlich von Rinnenseitenwänden (14) begrenzt ist, die
sich jeweils in seitliche Rostauflagen (18) und seitliche Rostseitenwände (20) fortsetzen
und jeweils in einen Sichtsteg (22) übergehen, wobei die Abflussrinne (10) aufgrund
von an der Abflussrinne (10) angeordneten Führungsmitteln (30, 46) dazu ausgebildet
ist, einen Rost (40) zum Abdecken der Abflussrinne (10) verstellbar zwischen einer
den Rinnenraum (11) nach oben begrenzenden Schließstellung (A) und einer den Rinnenraum
(11) freigebenden Offenstellung (B) aufzunehmen.
15. Rost (40) zum Abdecken einer Abflussrinne (10), wobei der Rost (40) aufgrund von an
dem Rost (40) angeordneten Führungsmitteln (30, 46) dazu ausgebildet ist, zwischen
einer den Rinnenraum (11) nach oben begrenzenden Schließstellung (A) und einer den
Rinnenraum (11) freigebenden Offenstellung (B) verstellbar an der Abflussrinne (10)
gelagert zu werden.