[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Testvorrichtung zum Testen eines Mikrofons
mit zumindest einem Testlautsprecher zum Erzeugen zumindest eines Testtons, mit zumindest
einer Testkavität, in die der Testlautsprecher den Testton aussenden kann, mit zumindest
einem Aufnahmebereich zur Aufnahme des zu testenden Mikrofons, der derart ausgebildet
ist, dass das zu testende Mikrofon akustisch an die Testkavität gekoppelt werden kann,
und mit zumindest einem Referenzmikrofon zum Ermitteln eines Referenzsignals des vom
Testlautsprecher ausgesandten Testtons.
[0002] Aus der
WO 2016/111983 A1 ist ein Testsystem für ein Mikrofon bekannt. Die Testvorrichtung umfasst einen Testlautsprecher,
der in eine Testkammer einen Testton senden kann. In der Testkammer ist das zu testende
Mikrofon und ein Referenzmikrofon angeordnet.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, den Stand der Technik zu verbessern.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Testvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs.
[0005] Vorgeschlagen wird eine Testvorrichtung zum Testen eines Mikrofons. Damit kann beispielsweise
überprüft werden, ob das Mikrofon einen Ton verzerrt aufnimmt, so dass dieses nicht
funktionsfähige Mikrofon ausgesondert werden kann.
[0006] Die Testvorrichtung umfasst zumindest einen Testlautsprecher zum Erzeugen zumindest
eines Testtons. Mittels des Testlautsprechers kann auch eine Testsequenz erzeugt werden,
welche mehrere Testtöne verschiedener Frequenzen und/oder Lautstärken umfassen kann.
Der Testton wird vom zu testenden Mikrofon erfasst, welches darauf ein Signal erzeugt.
Dieses Signal kann ausgewertet werden, um die korrekte Funktionsweise des Mikrofons
zu überprüfen.
[0007] Ferner umfasst die Testvorrichtung zumindest eine Testkavität, in die der Testlautsprecher
den Testton aussenden kann.
[0008] Die Testvorrichtung umfasst zumindest einen Aufnahmebereich zur Aufnahme des zu testenden
Mikrofons, der derart ausgebildet ist, dass das zu testende Mikrofon akustisch mit
der Testkavität gekoppelt werden kann. Wenn das zu testende Mikrofon somit in die
Testvorrichtung eingesetzt ist, befindet sich das Mikrofon in akustischer Verbindung
mit der Testkavität. Das zu testende Mikrofon kann somit mit der Testkavität gekoppelt
werden. Das zu testende Mikrofon kann somit den Testton in der Testkavität erfassen.
Wenn das zu testende Mikrofon im Aufnahmebereich angeordnet ist, steht es somit mit
der Testkavität in Verbindung bzw. ist mit der Testkavität gekoppelt. Beispielsweise
ist der Aufnahmebereich ein Teil der Testkavität und/oder beispielsweise begrenzt
der Aufnahmebereich die Testkavität. Der Aufnahmebereich kann auch derart angeordnet
sein, dass das zu testende Mikrofon, wenn es sich im Aufnahmebereich befindet, in
der Testkavität angeordnet ist. Wenn sich das zu testende Mikrofon im Aufnahmebereich
befindet, kann es den Testton erfassen.
[0009] Außerdem umfasst die Testvorrichtung zumindest ein Referenzmikrofon zum Ermitteln
eines Referenzsignals des vom Testlautsprecher ausgesendeten Testtons. Mit Hilfe des
Referenzmikrofons kann beispielsweise überprüft werden, ob der Testlautsprecher den
korrekten Testton ausgesendet hat. Beispielsweise könnte der Testlautsprecher selbst
defekt sein, was mit dem Referenzmikrofon überprüft werden kann.
[0010] Erfindungsgemäß weist die Testvorrichtung eine von der Testkavität getrennte Referenzkavität
auf, in die der Testton ebenfalls ausgesendet werden kann und mit der das Referenzmikrofon
zum Ermitteln des Referenzsignals akustisch gekoppelt ist. Dadurch kann das zu testende
Mikrofon den Testton in der Testkavität und das Referenzmikrofon den Testton in der
Referenzkavität erfassen. Die beiden Messungen sind somit voneinander entkoppelt,
so dass diese sich nicht oder nur wenig gegenseitig beeinflussen.
[0011] Zusätzlich oder alternativ ist es erfindungsgemäß, dass der Aufnahmebereich auf einer
ersten Seite des Testlautsprechers und das Referenzmikrofon auf einer der ersten Seite
gegenüberliegenden zweiten Seite des Testlautsprechers angeordnet ist. Somit ist der
Testlautsprecher zwischen dem Referenzmikrofon und dem Aufnahmebereich sowie dem zu
testenden Mikrofon, wenn sich dieses im Aufnahmebereich befindet, angeordnet. Der
Testlautsprecher ist somit auch zwischen dem Referenzmikrofon und der Testkavität
angeordnet. Infolgedessen ist eine kompakte Bauweise der Testvorrichtung ausgebildet,
wenn das zu testende Mikrofon in dem Aufnahmebereich angeordnet ist.
[0012] Durch die Anordnung des Referenzmikrofons auf der zweiten Seite des Testlautsprechers
ist eine Sandwichbauweise ausgebildet, was ebenso eine kompakte Bauweise mit sich
bringt.
[0013] Die Testkavität kann somit auf der ersten Seite des Testlautsprechers und die Referenzkavität
auf der zweiten Seite des Testlautsprechers angeordnet sein.
[0014] Vorteilhaft ist es, wenn der Testlautsprecher derart ausgebildet ist, dass dieser
in Richtung seiner ersten Seite und in Richtung seiner zweiten Seite den Testton aussenden
kann. Zusätzlich oder alternativ ist es von Vorteil, wenn der Testlautsprecher derart
ausgebildet ist, dass dieser den Testton in die Testkavität und in die Referenzkavität
aussenden kann. Zusätzlich oder alternativ ist es von Vorteil, wenn der Testlautsprecher
derart angeordnet ist, dass dieser in Richtung seiner ersten Seite und in Richtung
seiner zweiten Seite den Testton aussenden kann. Infolgedessen wird der Testton zum
zu testenden Mikrofon und zum Referenzmikrofon gesendet. Das zu testende Mikrofon
und das Referenzmikrofon erfassen somit beide den gleichen Testton, so dass die beiden
erfassten Signale vergleichbar sind.
[0015] Von Vorteil ist es, wenn auf der zweiten Seite des Testlautsprechers die Referenzkavität
angeordnet ist.
[0016] Vorteilhaft ist es, wenn der Testlautsprecher eine Membran umfasst, mittels der der
Testton in die Testkavität ausgesendet werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann
die Membran den Testton auch in die Referenzkavität aussenden. Die Membran wird in
Schwingung versetzt, so dass die Luft in der Testkavität und/oder in der Referenzkavität
in Schwingung versetzt wird und infolgedessen der Testton ausgebildet wird.
[0017] Dabei kann die Membran zwischen der Testkavität und der Referenzkavität angeordnet
sein. Durch das Schwingen der Membran wird somit gleichzeitig in der Testkavität und
der Referenzkavität der Testton erzeugt. Zusätzlich oder alternativ kann die Membran
auch die Testkavität und die Referenzkavität voneinander trennen. Dadurch haben akustische
Eigenschaften der einen Kavität keine Auswirkungen auf die andere Kavität.
[0018] Von Vorteil ist es, wenn die Testvorrichtung eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme
des zu testenden Mikrofons aufweist, welche den Aufnahmebereich aufweist. Die Aufnahmeeinrichtung
kann auf der ersten Seite des Testlautsprechers angeordnet sein. Die Aufnahmeeinrichtung
kann beispielsweise eine Aussparung aufweisen, in welche das zu testende Mikrofon
angeordnet werden kann. Die Aufnahmeeinrichtung und/oder die Aussparung können derart
ausgebildet sein, dass diese das zu testende Mikrofon aufnehmen können.
[0019] Ferner kann die Aufnahmeeinrichtung vorzugsweise eine Fixiereinrichtung aufweisen,
um das zu testende Mikrofon fixieren zu können. Dadurch kann verhindert werden, dass
sich beim Testen das Mikrofon von der Testvorrichtung löst.
[0020] Zusätzlich oder alternativ kann auch die Testvorrichtung die Fixiereinrichtung aufweisen.
[0021] Mittels der Fixiereinrichtung kann außerdem das zu testende Mikrofon kraft- und/oder
formschlüssig fixiert werden. Die Fixiereinrichtung kann beispielsweise ein Federelement
umfassen, mittels dem das zu testende Mikrofon fixiert wird.
[0022] Vorteilhaft ist es, wenn die Testkavität zumindest teilweise mittels einem Vordervolumen
des Testlautsprechers ausgebildet ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Testkavität
zumindest teilweise mittels einem Durchgang der Aufnahmeeinrichtung und/oder des Aufnahmebereichs
ausgebildet sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Testkavität zumindest teilweise
mittels einem ersten Erfassungsvolumen des zu testenden Mikrofons ausgebildet sein.
Dadurch können bereits vorhandene Volumina verwendet werden.
[0023] Von Vorteil ist es, wenn die Referenzkavität zumindest teilweise von einem Hintervolumen
des Testlautsprechers ausgebildet ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Referenzkavität
auch von einem zweiten Erfassungsvolumen des Referenzmikrofons ausgebildet sein. Dadurch
können bereits vorhandene Volumina verwendet werden.
[0024] Vorteilhaft ist es, wenn die Testkavität und die Referenzkavität in einer Axialrichtung
der Testvorrichtung voneinander beabstandet sind. Zusätzlich oder alternativ ist es
von Vorteil, wenn zwischen der Testkavität und der Referenzkavität der zumindest eine
Testlautsprecher angeordnet ist.
[0025] Von Vorteil ist es, wenn das Vordervolumen, der Durchgang der Aufnahmeeinrichtung
und/oder des Aufnahmebereichs und/oder das erste Erfassungsvolumen koaxial, insbesondere
deckungsgleich, zueinander angeordnet sind. Anzumerken ist hier und auch für die folgende
Beschreibung, dass das erste Erfassungsvolumen zum zu testenden Mikrofon gehört. Auf
die Ausbildung des ersten Erfassungsvolumens kann somit kein oder nur wenig Einfluss
genommen werden. Vielmehr können jedoch die besagten Volumina und/oder der Durchgang
an das erste Erfassungsvolumen angepasst werden. Das Vordervolumen und/oder der Durchgang
können derart ausgebildet sein, dass diese zum ersten Erfassungsvolumen koaxial, insbesondere
deckungsgleich, zueinander angeordnet sind, wenn das zu testende Mikrofon getestet
wird. Durch die koaxiale und/oder deckungsgleiche Ausbildung können beispielsweise
Streuungen an Kanten vermieden werden.
[0026] Zusätzlich oder alternativ kann das Hintervolumen und das zweite Erfassungsvolumen
koaxial, insbesondere deckungsgleich, zueinander angeordnet sein. Dadurch können wie
vorgehend beschrieben, beispielsweise Streuungen vermindert werden. Auch dadurch können
Streuungen vermieden werden.
[0027] Zusätzlich oder alternativ können das Vordervolumen, der Durchgang, das Hintervolumen,
das erste und/oder das zweite Erfassungsvolumen einen runden Querschnitt aufweisen.
[0028] Von Vorteil ist es, wenn das Vordervolumen, der Durchgang, das erste Erfassungsvolumen
und/oder die Membran in Querrichtung zueinander versetzt angeordnet sind. Zusätzlich
oder alternativ kann das Hintervolumen, das zweite Erfassungsvolumen und/oder die
Membran in Querrichtung zueinander versetzt angeordnet sein.
[0029] Von Vorteil ist es, wenn die Membran des zumindest einen Testlautsprechers in Querrichtung
orientiert angeordnet ist. Außerdem kann sich die Membran des zumindest einen Testlautsprechers
quer, insbesondere lotrecht, zur Axialrichtung erstrecken. Infolgedessen werden die
erzeugten Schallwellen in Axialrichtung abgestrahlt.
[0030] Vorteilhaft ist es, wenn die Membran eine größere Fläche als eine Querschnittsfläche
des Vordervolumens aufweist. Die Fläche der Membran bzw. die Membran selbst und die
Querschnittsfläche können dabei parallel zueinander sein. Zusätzlich oder alternativ
kann die Membran auch eine größere Fläche als eine Querschnittsfläche des Durchgangs
aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann die Membran auch eine größere Fläche als
eine Querschnittsfläche des Hintervolumens aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann
die Membran auch eine größere Fläche als eine Querschnittsfläche der Testkavität aufweisen.
Zusätzlich oder alternativ kann die Membran auch eine größere Fläche als eine Querschnittsfläche
der Referenzkavität aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann die Membran auch eine
größere Fläche als eine Querschnittsfläche des ersten Erfassungsvolumens aufweisen.
Zusätzlich oder alternativ kann die Membran auch eine größere Fläche als eine Querschnittsfläche
des zweiten Erfassungsvolumens aufweisen. Die Querschnittsflächen der besagten Volumina
bzw. Kavitäten können dabei parallel zueinander sein. Mit der Fläche der Membran kann
vorzugsweise die Fläche gemeint sein, welche dem entsprechenden Volumen bzw. der entsprechenden
Kavität zugewandt ist. Dies weist, beispielhaft am Durchgang erläutert, den Vorteil
auf, dass die Membran größer ist als der Durchgang, so dass die von der Membran erzeugten
Schallwellen durch den kleineren Durchgang treten müssen, wobei sich der Schalldruck
erhöht.
[0031] Von Vorteil ist es, wenn ein Volumen des Vordervolumens größer ist als ein Volumen
des Durchgangs. Zusätzlich oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn das Volumen des
Vordervolumens größer ist als ein Volumen des ersten Erfassungsvolumens.
[0032] Zusätzlich oder alternativ ist es von Vorteil, wenn ein Volumen des Hintervolumens
größer ist als ein Volumen des zweiten Erfassungsvolumens. Durch das größere Volumen
des Vordervolumens im Vergleich zum Durchgang bzw. dem ersten Erfassungsvolumen wird
ein von dem Testlautsprecher erzeugter Schalldruck erhöht, wenn der Schall vom Vordervolumen
in den Durchgang bzw. ins erste Erfassungsvolumen gelangt. Selbiges gilt dabei fürs
Hintervolumen und das zweite Erfassungsvolumen. Dadurch können hohe Schalldrücke zum
Testen des Mikrofons ausgebildet werden.
[0033] Vorteilhaft ist es, wenn in einer Axialrichtung der Testvorrichtung zumindest zwei
Testlautsprecher übereinander angeordnet sind. Dadurch kann der Testton verstärkt
werden.
[0034] Von Vorteil ist es, wenn bei zwei übereinander angeordneten Testlautsprechern das
Hintervolumen des einen Testlausprechers mit dem Vordervolumen des anderen Testlausprechers
koaxial, insbesondere deckungsgleich, zueinander angeordnet sind. Dadurch können beispielsweise
wiederum Streuungen vermindert werden.
[0035] Vorteilhaft ist es, wenn der zumindest eine Testlautsprecher, das zumindest eine
Referenzmikrofon und/oder die zumindest eine Aufnahmeeinrichtung in einem Gehäuse
angeordnet sind. Ferner kann die Aufnahmeeinrichtung und das Gehäuse auch einteilig
ausgebildet sein.
[0036] Von Vorteil ist es, wenn mittels der Testvorrichtung mehrere Mikrofone getestet werden
können. Dadurch können gleichzeitig eine Vielzahl an Mikrofonen getestet werden. Zusätzlich
oder alternativ können beispielsweise im Aufnahmebereich mehrere Mikrofone aufgenommen
werden.
[0037] Vorteilhaft ist es, wenn zum Testen von mehreren Mikrofonen die Testvorrichtung mehrere
Aufnahmebereiche, mehrere Testlautsprecher, mehrere Testkavitäten, mehrere Referenzmikrofone
und/oder mehrere Referenzkavitäten aufweist. Die zum Testen von einem Mikrofon benötigten
Elemente sind dabei vervielfältigt, so dass mehrere Mikrofone gleichzeitig getestet
werden können. Zum Testen von mehreren Mikrofonen kann die Testvorrichtung beispielsweise
derart ausgebildet sein, dass die Mikrofone, insbesondere flächig, nebeneinander angeordnet
werden können. Beispielsweise können dazu mehrere Aufnahmebereiche, insbesondere flächig,
nebeneinander angeordnet sein.
[0038] Von Vorteil ist es, wenn das zu testende Mikrofon ein MEMS-Mikrofon ist.
[0039] Zusätzlich oder alternativ kann der zumindest eine Testlautsprecher ein MEMS-Lautsprecher
und/oder ein elektrodynamischer Lautsprecher sein.
[0040] Zusätzlich oder alternativ kann das zumindest eine Referenzmikrofon ein MEMS-Mikrofon,
ein elektrostatisches Mikrofon und/oder Kondensatormikrofon sein.
[0041] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Schnittansicht einer Testvorrichtung zum Testen eines Mikrofons,
- Figur 2
- eine schematische Schnittansicht einer Testvorrichtung zum Testen eines Mikrofons
mit zwei Testlautsprechern,
- Figur 3
- eine schematische Schnittansicht einer Testvorrichtung zum Testen von mehreren Mikrofonen
und
- Figur 4
- eine schematische Schnittansicht einer Testvorrichtung zum Testen eines Mikrofons.
[0042] Figur 1 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Testvorrichtung 1 zum Testen
eines Mikrofons 2. Zur besseren Erklärung ist das zu testende Mikrofon 2 hier in die
Testvorrichtung 1 angeordnet bzw. eingesetzt.
[0043] Die Testvorrichtung 1 weist eine Axialrichtung X sowie eine dazu senkrechte Querrichtung
Y auf.
[0044] Die Testvorrichtung 1 umfasst zumindest einen Testlautsprecher 3 zum Erzeugen eines
Testtons 4. Der Testtons 4 wird von dem zu testenden Mikrofon 2 erfasst. Anhand einer
Auswertung kann infolgedessen ermittelt werden, ob das Mikrofon 2 korrekt funktioniert.
Beispielsweise könnte das Mikrofon 2 Töne verzerrt aufnehmen, so dass das Mikrofon
2 nicht verwendet werden kann.
[0045] Die Testvorrichtung 1 umfasst des Weiteren zumindest eine Testkavität 5, in die der
Testlautsprecher 3 den Testton 4 aussenden kann. Die Testkavität 5 ist in dem hier
gezeigten Ausführungsbeispiel auf einer ersten Seite 6 des Testlautsprechers 3 angeordnet.
[0046] Außerdem umfasst die Testvorrichtung 1 zumindest einen Aufnahmebereich 7 zur Aufnahme
des zu testenden Mikrofons 2. Der Aufnahmebereich 7 ist derart ausgebildet, dass das
zu testende Mikrofon 2 mit der Testkavität 5 akustisch gekoppelt werden kann. Der
Aufnahmebereich 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls der ersten Seite 6 des
Testlautsprechers 3 zugewandt bzw. an der erste Seite 6 angeordnet. Somit ist das
zu testenden Mikrofon 2, wenn es sich in der Testvorrichtung 1 befindet, und die Testkavität
5 auf derselben Seite, nämlich der ersten Seite 6, des Testlautsprechers 3 angeordnet.
[0047] Der Aufnahmebereich 7 ist weiterhin derart angeordnet und/oder ausgebildet, dass,
wenn das zu testende Mikrofon 2 im Aufnahmebereich 7 angeordnet ist, das Mikrofon
2 mit der Testkavität 5 gekoppelt ist und/oder in Verbindung steht. Das zu testende
Mikrofon 2 kann somit den vom Testlautsprecher 3 in die Testkavität 5 ausgesendeten
Testton 4 erfassen.
[0048] Des Weiteren kann die Testvorrichtung 1 eine Oberseite 22 und eine Unterseite 23
aufweisen. An der Oberseite 22 ist beispielsweise der Aufnahmebereich 7 und das zu
testende Mikrofon 2 angeordnet. An der Unterseite 23 ist beispielsweise das Referenzmikrofon
8 angeordnet.
[0049] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Testvorrichtung 1 eine Aufnahmeeinrichtung
19 auf, welche den Aufnahmebereich 7 aufweist. Die Aufnahmeeinrichtung 19 kann beispielsweise
eine hier gezeigte Aussparung 20 aufweisen, in welche das zu testende Mikrofon 2 zumindest
in Querrichtung Y formschlüssig aufgenommen werden kann. Die Aufnahmeeinrichtung 19
und/oder die Testvorrichtung 1 kann auch eine hier nicht gezeigte Fixiereinrichtung
aufweisen, mittels der das zu testende Mikrofon 2, insbesondere kraftschlüssig und/oder
formschlüssig, im Aufnahmebereich 7 fixiert werden kann.
[0050] Anhand einer Auswertung des vom zu testenden Mikrofon 2 erfassten Signal kann ermittelt
werden, ob das Mikrofon 2 wie vorgesehen funktioniert.
[0051] Der Testton 4 kann dabei natürlich mehrere Frequenzen, einen Frequenzverlauf, verschiedene
Lautstärken und/oder einen Lautstärkenverlauf aufweisen, um das Mikrofon 2 bei verschiedenen
Frequenzen und/oder bei verschiedenen Lautstärken zu testen. Vielmehr ist der Testton
4 nicht lediglich ein einziger Ton einer Frequenz, sondern eine Abfolge von Tönen
verschiedenster Lautstärken. Eine Testsequenz kann dabei natürlich einige Sekunden
oder mehr andauern. Der Testlautsprecher kann somit auch die Testsequenz erzeugen.
Der Testton 4 kann eine Testsequenz sein.
[0052] Des Weiteren weist die Testvorrichtung 1 ein Referenzmikrofon 8 auf. Das Referenzmikrofon
8 stellt dabei eine Referenz dar. Mit Hilfe des Referenzmikrofons 8 kann ferner überprüft
werden, ob der Testlautsprecher 3 den vorgesehenen Testton 4 ausgesendet hat. Mittels
des Referenzmikrofons 8 kann somit ein Referenzsignal des vom Testlautsprecher 3 ausgesendeten
Testtons 4 ermittelt werden. Das Referenzsignal kann daraufhin mit dem vom zu testenden
Mikrofon 2 erfassten Signal verglichen werden. Stimmen beispielsweise beide Signale
überein, kann auf die korrekte Funktionsweise des zu testenden Mikrofons 2 geschlossen
werden.
[0053] Das Referenzmikrofon 8 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel auf einer zweiten
Seite 9 des Testlautsprechers 3 angeordnet. Die zweite Seite 9 ist auf der zur ersten
Seite 6 gegenüberliegende Seite des Testlautsprechers 3 angeordnet.
[0054] Infolgedessen ist das zu testende Mikrofon 2, wenn es sich in der Testvorrichtung
1 befindet, auf der ersten Seite 6 des Testlautsprechers 3 und das Referenzmikrofon
8 auf der dazu gegenüberliegenden zweiten Seite 9 des Testlautsprechers 3 angeordnet.
Dadurch kann die Testvorrichtung 1 mit dem Mikrofon 2 kompakt ausgebildet werden.
Dadurch wird auch eine Sandwichbauweise ausgebildet, welche platzsparend ist. Ferner
weist diese Bauweise den Vorteil auf, dass die Testvorrichtung 1 lediglich an der
ersten Seite 6 bzw. der Oberseite 22 offen sein muss bzw. dort derart ausgebildet
sein muss, um die Testvorrichtung 1 dort öffnen zu können, um das zu testende Mikrofon
2 in den Aufnahmebereich 7 einsetzen zu können. Das Referenzmikrofon 8 und/oder der
Testlautsprecher 3 bzw. die Testvorrichtung 1 können an der zweiten Seite 9 bzw. an
der Unterseite 23 abgekapselt sein.
[0055] Der Testlautsprecher 3 weist ferner eine Membran 10 auf, welche die umgebende Luft
in Schwingung versetzen kann, so dass Schallwellen und somit der Testton 4 ausgebildet
werden kann. Die Membran 10 ist dabei entlang einer Hubachse H auslenkbar. Der Testlautsprecher
3 weist dazu einen hier nicht gezeigten Aktor, beispielsweise einen Piezoaktor, auf.
Die Membran 10 kann, wie hier gezeigt ist, in Richtung der ersten Seite 6 und der
zweiten Seite 9 schwingen. Die Hubachse H ist in diesem Ausführungsbeispiel parallel
zur Axialrichtung X orientiert.
[0056] Des Weiteren ist der Testlautsprecher 3 und/oder die Membran 10 in Querrichtung Y
orientiert. Dadurch kann der vom Testlautsprecher 3 und/oder von der Membran 10 ausgebildete
Schall in Axialrichtung X ausgesendet werden. Der Testlautsprecher 3 und/oder die
Membran 10 erstrecken sich quer, insbesondere lotrecht, zur Axialrichtung X der Testvorrichtung
1.
[0057] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Testlautsprecher 3 derart ausgebildet,
dass dieser den Testton 4 ausbilden kann, welcher zwei Testtonanteile 11, 12 aufweist.
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird ein erster Testtonanteil 11 in Richtung
der ersten Seite 6 des Testlautsprechers 3 und ein zweiter Testtonanteil 12 in Richtung
der zweiten Seite 9 des Testlautsprechers 3 abgestrahlt bzw. ausgesendet. Der erste
Testtonanteil 11 ist somit in Richtung des zu testenden Mikrofons 2 gerichtet. Der
zweite Testtonanteil 12 ist dagegen in Richtung des Referenzmikrofons 8 gerichtet.
[0058] Die beiden Testtonanteile 11, 12 sind im Wesentlichen zueinander gleich. Deren Amplitude
kann lediglich invertiert sein. Lenkt sich die Membran 10 nämlich auf eine der beiden
Seite 6, 9 aus, so entsteht dort ein Überdruck, welcher sich in der Amplitude der
Schallwellen widerspiegelt. Auf der dazu gegenüberliegenden Seite 6, 9 bildet sich
dagegen ein Unterdruck, was sich ebenfalls in der Amplitude der Schallwellen widerspiegelt,
jedoch entsprechend entgegengesetzt. Bei einer Auswertung des Referenzsignals mit
dem Signal des zu testenden Mikrofons 2 kann dies berücksichtigt werden.
[0059] Der hier gezeigte erste Testtonanteil 11 wird ferner in die Testkavität 5 ausgesendet
bzw. ausgestrahlt.
[0060] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Testvorrichtung 1 eine Referenzkavität
13 auf. In die Referenzkavität 13 kann ebenfalls der Testton 4 ausgesendet bzw. gestrahlt
werden. An die Referenzkavität 13 ist ferner das Referenzmikrofon 8 akustisch gekoppelt,
um den darin angeordneten Testton 4 erfassen zu können. Der hier gezeigte zweite Testtonanteil
12 wird in die Referenzkavität 13 ausgesendet.
[0061] Die Referenzkavität 13 ist hier auf der zur Testkavität 5 gegenüberliegenden Seite
des Testlautsprechers 3 angeordnet. Die Referenzkavität 13 ist auf der zweiten Seite
9 des Testlautsprechers 3 angeordnet.
[0062] Des Weiteren ist, wie in diesem Ausführungsbeispiel gezeigt ist, die Membran 10 des
Testlautsprechers zwischen der Testkavität 5 und der Referenzkavität 13 angeordnet.
Die Membran 10 kann die Testkavität 5 und die Referenzkavität 13 auch, insbesondere
luftdicht, voneinander trennen.
[0063] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Testlautsprecher 3 ferner ein
Vordervolumen 14 auf. Die Testkavität 5 ist hier zumindest teilweise durch das Vordervolumen
14 gebildet.
[0064] Außerdem weist die Aufnahmeeinrichtung 19 einen Durchgang 15 auf. Zusätzlich oder
alternativ kann die Testkavität 5, wie hier gezeigt ist, zumindest teilweise durch
den Durchgang 15 gebildet sein. Der Durchgang 15 bildet dabei ebenfalls ein Volumen.
[0065] Zusätzlich oder alternativ weist das zu testende Mikrofon 2 weiterhin ein erstes
Erfassungsvolumen 16 auf. Zusätzlich oder alternativ kann die Testkavität 5, wie hier
gezeigt ist, zumindest teilweise durch das erste Erfassungsvolumen 16 gebildet sein.
[0066] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bilden das Vordervolumen 14, der Durchgang
15 und das erste Erfassungsvolumen 16 die Testkavität 5.
[0067] Vorteilhaft ist es, wenn, wie hier gezeigt ist, das Vordervolumen 14, der Durchgang
15 und/oder das erste Erfassungsvolumen 16 zueinander koaxial und/oder deckungsgleich
sind. Dadurch werden Kanten zwischen den Übergängen vermieden, welche die Schallwellen
beispielsweise streuen würden. Da das erste Erfassungsvolumen 16 zum zu testenden
Mikrofon 2 gehört, können auch das Vordervolumen 14 und/oder der Durchgang 15 an das
erste Erfassungsvolumen 16 angepasst werden.
[0068] Des Weiteren weist der Testlautsprecher 3 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Hintervolumen 17 auf. Die Referenzkavität 13 ist hier zumindest teilweise durch
das Hintervolumen 17 gebildet.
[0069] Ferner weist das Referenzmikrofon 8 ein zweites Erfassungsvolumen 18 auf. Zusätzlich
oder alternativ kann die Referenzkavität 13 durch das zweite Erfassungsvolumen 18
gebildet sein.
[0070] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Referenzvolumen 13 durch das Hintervolumen
17 und das zweite Erfassungsvolumen 18 gebildet.
[0071] Die Testvorrichtung 1 weist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Gehäuse
21 auf. In dem Gehäuse 21 ist, wie hier gezeigt ist, der Testlautsprecher 3 und das
Referenzmikrofon 8 aufgenommen. Das Gehäuse 21 ist ferner mit der Aufnahmeeinrichtung
19 verbunden. Das Gehäuse 21 kann aber auch den Aufnahmebereich 7 aufweisen. Das Gehäuse
21 kann sich auch vollständig über die Unterseite 23 erstrecken, so dass beispielsweise
auch das Referenzmikrofon 8 abgekapselt ist.
[0072] Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Testkavität 5 und/oder die Referenzkavität 13
so klein wie möglich ausgebildet werden. Dadurch wird ein Schalldruck in der Testkavität
5 und/oder der Referenzkavität 13 erhöht, so dass das Mikrofon 2 besser getestet werden
kann und/oder das Referenzmikrofon 8 stärkere Signale ermitteln kann.
[0073] Merkmale, welche bereits in der vorgegangenen Figur beschrieben sind, werden der
Einfachheit halber nicht nochmals erklärt. Ferner können Merkmale auch erst in nachfolgenden
Figuren beschrieben werden. Des Weiteren werden der Einfachheit halber für gleiche
Merkmal gleiche Bezugszeichen verwendet. Außerdem können der Übersichtlichkeit halber
nicht mehr alle Merkmale in den folgenden Figuren gezeigt sein. Es können jedoch in
einer oder mehreren der vorangegangenen Figuren gezeigte Merkmale auch in einer oder
mehreren der nachfolgenden Figuren vorhanden sein. Ferner können der Übersichtlichkeit
halber Merkmale auch erst in einer oder mehreren der nachfolgenden Figuren gezeigt
sein. Nichtsdestotrotz können Merkmale, welche erst in einer oder mehreren der nachfolgenden
Figuren gezeigt sind, auch bereits in einer vorangegangenen Figur vorhanden sein.
[0074] Figur 2 zeigt eine Testvorrichtung 1 zum Testen des Mikrofons 2 mit zwei Testlautsprechern
3a, 3b.
[0075] Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beiden Testlautsprecher 3a, 3b
in Axialrichtung X übereinander angeordnet. Dadurch kann ein Schalldruck in der Testkavität
5 erhöht werden.
[0076] Die beiden Testlautsprecher 3a, 3b weisen jeweils eine Membran 10a, 10b auf. Die
erste Membran 10a kann entlang der ersten Hubachse H1 und die zweite Membran 10b entlang
der zweiten Hubachse H2 ausgelenkt werden. Beide Hubachsen H1, H2 sind zueinander
parallel orientiert. Beim Betrieb der beiden Testlautsprecher 3a, 3b ist es vorteilhaft,
wenn sich beide Membrane 10a, 10b synchron bewegen, so dass sich die erzeugten Schallwellen
verstärken. Die beiden Hubachse H1, H2 sind hier wieder parallel zur Axialrichtung
X angeordnet.
[0077] Der erste und/oder der zweite Testlautsprecher 3a, 3b weist das Vordervolumen 14a,
14b und/oder ein Hintervolumen 17a, 17b auf.
[0078] Der erste Testlautsprecher 3a weist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das
erste Vordervolumen 14a und das erste Hintervolumen 17a auf. Der zweite Testlautsprecher
3b weist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das zweite Vordervolumen 14b und
das zweite Hintervolumen 17b auf.
[0079] Da beide Testlautsprecher 3a, 3b übereinander angeordnet sind, ist das erste Hintervolumen
17a des ersten Testlautsprechers 3a über dem zweiten Vordervolumen 14b des zweiten
Testlautsprechers 3b angeordnet. Zumindest das erste Hintervolumen 17a des ersten
Testlautsprechers 3a und das zweite Vordervolumen 14b des zweiten Testlautsprechers
3b sind koaxial und/oder deckungsgleich zueinander ausgebildet.
[0080] Ferner ist hier das zu testende Mikrofon 2 nicht gezeigt. Die Testkavität 5 ist hier
über dem Aufnahmebereich 7 gezeigt. Das erste Vordervolumen 14a des ersten Testlautsprechers
3a, der Durchgang 15 der Aufnahmeeinrichtung 19 und/oder der Bereich über dem Aufnahmebereich
7 bilden hier die Testkavität 5. Wird das zu testende Mikrofon 2 in den Aufnahmebereich
7 eingesetzt, wird das Mikrofon 2 somit auch in die Testkavität 5 eingesetzt und/oder
die Testkavität 5 bildet sich dadurch aus.
[0081] Ferner ist hier das Gehäuse 21 und die Aufnahmeeinrichtung 19 einteilig ausgebildet
gezeigt. Zusätzlich oder alternativ können auch bei der Testvorrichtung 1 der Figur
1 und/oder zumindest einer der folgenden Figuren das Gehäuse 21 und die Aufnahmeeinrichtung
19 einteilig ausgebildet sein. Somit kann das Gehäuse 21 die Aufnahmeeinrichtung 19
oder es kann die Aufnahmeeinrichtung 19 das Gehäuse 21 aufweisen.
[0082] Merkmale, welche bereits in der vorgegangenen Figur beschrieben sind, werden der
Einfachheit halber nicht nochmals erklärt. Ferner können Merkmale auch erst in nachfolgenden
Figuren beschrieben werden. Des Weiteren werden der Einfachheit halber für gleiche
Merkmal gleiche Bezugszeichen verwendet. Außerdem können der Übersichtlichkeit halber
nicht mehr alle Merkmale in den folgenden Figuren gezeigt sein. Es können jedoch in
einer oder mehreren der vorangegangenen Figuren gezeigte Merkmale auch in einer oder
mehreren der nachfolgenden Figuren vorhanden sein. Ferner können der Übersichtlichkeit
halber Merkmale auch erst in einer oder mehreren der nachfolgenden Figuren gezeigt
sein. Nichtsdestotrotz können Merkmale, welche erst in einer oder mehreren der nachfolgenden
Figuren gezeigt sind, auch bereits in einer vorangegangenen Figur vorhanden sein.
[0083] Figur 3 zeigt eine Testvorrichtung 1 zum Testen von mehreren Mikrofonen 2a - 2i.
Die vorderen drei Mikrofone 2a - 2c sind hier geschnitten gezeigt. Für eine genaue
Beschreibung der Testvorrichtung 1 sei auf die Figur 1 und 2 verwiesen. Die hier gezeigte
Testvorrichtung 1 zum Testen von mehreren Mikrofonen 2a - 2i ist im Wesentlichen eine
Vervielfältigung der Testvorrichtungen der Figur 1 und/oder 2. So weist die Testvorrichtung
1 mehrere Aufnahmebereiche 7 auf, wobei hier lediglich die drei Aufnahmebereiche 7a
- 7c gezeigt sind. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist für jedes zu testende
Mikrofon 2a - 2i zumindest ein Testlautsprecher 3 in der Testvorrichtung 1 angeordnet.
Wie hier gezeigt ist, weist die Testvorrichtung 1 für jedes zu testende Mikrofon 2a
- 2i einen Testlautsprecher 3 auf. Zusätzlich oder alternativ kann auch für einige
zu testende Mikrofone 2a - 2i zwei oder mehrere Testlautsprecher 3, wie es in Figur
2 gezeigt ist, zugeordnet sein.
[0084] Jedem zu testenden Mikrofon 2a - 2i ist ferner ein Referenzmikrofon 8 zugeordnet.
[0085] Mit der hier gezeigten Testvorrichtung 1 können gleichzeitig mehrere Mikrofone 2
getestet werden.
[0086] Die Testvorrichtung 1 ist dabei derart ausgebildet, dass die zu testenden Mikrofone
2a - 2i, insbesondere flächig, nebeneinander angeordnet sind.
[0087] Figur 4 zeigt eine Testvorrichtung 1 zum Testen eines Mikrofons 2. Der Einfachheit
halber sind hier nicht mehr alle Merkmale mit einem Bezugszeichen versehen. Außerdem
werden Merkmale, die bereits in einer oder mehreren der vorherigen Figuren beschrieben
sind, nicht nochmals erklärt.
[0088] Die Membran 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel im Vergleich zu den vorangegangenen
Figuren größer ausgebildet. Damit kann ein höherer Schalldruck erzeugt werden.
[0089] Insbesondere weist die zumindest eine Membran 10 eine Fläche 25 auf, die größer ist
als eine Querschnittsfläche 24 des Durchgangs 15 in Axialrichtung X. Die Fläche 25
der Membran 10 ist dabei parallel zur Querschnittsfläche 24. Zusätzlich oder alternativ
kann die Fläche 25 der Membran 10 auch größer sein als die Querschnittsfläche 24 des
ersten Erfassungsvolumens 16. Vorzugsweise ist die Fläche 25 die einseitige Fläche
der Membran 10, da zur Schallerzeugung lediglich die Fläche 25 wirkt, welche dem entsprechenden
Volumen bzw. der Kavität zugewandt ist.
[0090] Zusätzlich oder alternativ kann die Fläche 25 der Membran 10 auch größer sein als
die Querschnittsfläche 24 des zweiten Erfassungsvolumens 18.
[0091] Zusätzlich oder alternativ kann die Fläche 25 der Membran 10 auch größer sein als
die Querschnittsfläche 24 des Vordervolumens 14.
[0092] Zusätzlich oder alternativ kann die Fläche 25 der Membran 10 auch größer sein als
die Querschnittsfläche 24 des Hintervolumens 17.
[0093] Zusätzlich oder alternativ kann die Fläche 25 der Membran 10 auch größer sein als
die Querschnittsfläche 24 der Testkavität 5.
[0094] Zusätzlich oder alternativ kann die Fläche 25 der Membran 10 auch größer sein als
die Querschnittsfläche 24 der Referenzkavität 13.
[0095] Die Querschnittsfläche 24 ist hier der Übersichtlichkeit halber lediglich für den
Durchgang 15 eingezeichnet. Nichtsdestotrotz ist die Querschnittsfläche 24 auch für
die anderen Volumina/Kavitäten 16, 18, 14, 17, 5, 13 definiert. Insbesondere sind
die entsprechenden Querschnittsflächen 24 parallel zur Fläche 25 der Membran 10 bzw.
parallel zur Membran 10 orientiert.
[0096] Dies weist, beispielhaft anhand des Durchgangs 15 erläutert, den Vorteil auf, dass
die von der größeren Membran 10 erzeugten Schallwellen durch einen im Querschnitt
kleineren Durchgang 15 durchtreten, um zum zu testenden Mikrofon 2 zu gelangen. Dadurch
wird der Schalldruck erhöht.
[0097] Im hier vorliegenden Ausführungsbeispiel ist lediglich eine Membran 10 gezeigt. Weiterhin
kann die Testvorrichtung 1 auch mehrere Membrane 10, beispielsweise von mehreren Testlautsprechern
3, aufweisen. Infolgedessen kann jede Membran 10 eine Fläche 25 aufweisen, die größer
ist als die Querschnittsfläche 24 des Vordervolumens 14, des Durchgangs 15, des Hintervolumens
17, der Testkavität 5, der Referenzkavität 13 des ersten und/oder des zweiten Erfassungsvolumens
16, 18 in Axialrichtung X. Alternativ kann auch lediglich die Fläche 25 zumindest
einer Membran 10 größer sein als die Querschnittsfläche 24 des Vordervolumens 14,
des Durchgangs 15, des Hintervolumens 17, der Testkavität 5, der Referenzkavität 13
des ersten und/oder des zweiten Erfassungsvolumens 16, 18.
[0098] Des Weiteren ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das Volumen des Vordervolumens
14 größer als ein Volumen des Durchgangs 15 und/oder des ersten Erfassungsvolumens
16. Infolgedessen wird der Schalldruck, der zum Mikrofon 2 gelangt, erhöht.
[0099] Außerdem ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das Volumen des Hintervolumens
17 größer als das Volumen des zweiten Erfassungsvolumens 18. Auch dadurch wird der
Schalldruck erhöht.
[0100] Auch wenn die Testvorrichtung 1 mehrere Testlautsprecher 3 aufweist, können die entsprechenden
Volumen der Vordervolumen 14 und/oder der entsprechenden Hintervolumen 17 größer sein
als die Volumen des Durchgangs 15, des ersten Erfassungsvolumens 16 bzw. des zweiten
Erfassungsvolumens 18.
[0101] Gemäß Figur 4 ist der Durchgang 15, das erste und das zweite Erfassungsvolumen 16,
18 nicht konzentrisch bzw. nicht koaxial zum Vordervolumen 14, zum Hintervolumen 17,
zum Testlautsprecher 3 bzw. zur Membran 10 angeordnet bzw. orientiert. Der Durchgang
15, das erste und das zweite Erfassungsvolumen 16, 18 sind, wie hier gezeigt ist,
in Querrichtung Y zum Vordervolumen 14 und zum Hintervolumen 17 versetzt angeordnet.
[0102] In einem alternativen Ausführungsbeispiel können der Durchgang 15, das erste und/oder
das zweite Erfassungsvolumen 16, 18 konzentrisch bzw. koaxial zum Vordervolumen 14,
zum Hintervolumen 17, zum Testlautsprecher 3 und/oder zur Membran 10 angeordnet bzw.
orientiert sein.
[0103] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0104]
- 1
- Testvorrichtung
- 2
- Mikrofon
- 3
- Testlautsprecher
- 4
- Testton
- 5
- Testkavität
- 6
- erste Seite
- 7
- Aufnahmebereich
- 8
- Referenzmikrofon
- 9
- zweite Seite
- 10
- Membran
- 11
- erster Testtonanteil
- 12
- zweiter Testtonanteil
- 13
- Referenzkavität
- 14
- Vordervolumen
- 15
- Durchgang
- 16
- erstes Erfassungsvolumen
- 17
- Hintervolumen
- 18
- zweites Erfassungsvolumen
- 19
- Aufnahmeeinrichtung
- 20
- Aussparung
- 21
- Gehäuse
- 22
- Oberseite
- 23
- Unterseite
- 24
- Querschnittsfläche
- 25
- Fläche
- H
- Hubachse
- X
- Axialrichtung
- Y
- Querrichtung
1. Testvorrichtung (1) zum Testen eines Mikrofons (2) mit zumindest einem Testlautsprecher
(3) zum Erzeugen zumindest eines Testtons (4),
mit zumindest einer Testkavität (5), in die der Testton (4) ausgesendet werden kann,
mit zumindest einem Aufnahmebereich (7) zur Aufnahme des zu testenden Mikrofons (2),
der derart ausgebildet ist, dass das zu testende Mikrofon (2) akustisch mit der Testkavität
(5) gekoppelt werden kann, und
mit zumindest einem Referenzmikrofon (8) zum Ermitteln eines Referenzsignals des vom
Testlautsprecher (3) ausgesendeten Testtons (4),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Testvorrichtung (1) eine von der Testkavität (5) getrennte Referenzkavität (13)
aufweist, in die der Testton (4) ebenfalls ausgesendet werden kann und mit der das
Referenzmikrofon (8) zum Ermitteln des Referenzsignals akustisch gekoppelt ist, und/oder
dass der Aufnahmebereich (7) auf einer ersten Seite (6) des Testlautsprechers (3)
und das Referenzmikrofon (8) auf einer der ersten Seite (6) gegenüberliegenden zweiten
Seite (9) des Testlautsprechers (3) angeordnet ist.
2. Testvorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Testlautsprecher (3) derart ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass dieser
in Richtung seiner ersten Seite (6) und/oder in Richtung der Testkavität (5) und in
Richtung seiner zweiten Seite (9) und/oder in Richtung der Referenzkavität (13) den
Testton (4) aussenden kann, und/oder
dass auf der zweiten Seite (9) des Testlautsprechers (3) die Referenzkavität (13)
angeordnet ist.
3. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Testlautsprecher (3) eine Membran (10) umfasst, mittels der der Testton (4) in
die Testkavität (5) und/oder in die Referenzkavität (13) ausgesendet werden kann,
und
wobei vorzugsweise die Membran (10) zwischen der Testkavität (5) und der Referenzkavität
(13) angeordnet ist und/oder wobei vorzugsweise die Membran (10) die Testkavität (5)
und die Referenzkavität (13) voneinander trennt.
4. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Testvorrichtung (1), insbesondere auf der ersten Seite (6) des Testlautsprechers
(3), eine Aufnahmeeinrichtung (19) zur Aufnahme des zu testenden Mikrofons (2) aufweist,
welche den Aufnahmebereich (7) aufweist, wobei die Aufnahmeeinrichtung (19) und/oder
die Testvorrichtung (1) vorzugsweise eine Fixiereinrichtung aufweist, um das zu testende
Mikrofon (2), insbesondere kraft- und/oder formschlüssig, fixieren zu können.
5. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Testkavität (5) zumindest teilweise mittels einem Vordervolumen (14) des Testlautsprechers
(3), mittels einem Durchgang (15) der Aufnahmeeinrichtung (19) und/oder des Aufnahmebereichs
(7) und/oder mittels einem ersten Erfassungsvolumen (16) des zu testenden Mikrofons
(2) ausgebildet ist.
6. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzkavität (13) zumindest teilweise mittels einem Hintervolumen (17) des
Testlautsprechers (3) und/oder einem zweiten Erfassungsvolumen (18) des Referenzmikrofons
(8) ausgebildet ist.
7. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Testkavität (5) und die Referenzkavität (13) in einer Axialrichtung (X) der Testvorrichtung
(1) voneinander beabstandet sind und/oder
dass zwischen der Testkavität (5) und der Referenzkavität (13) der zumindest eine
Testlautsprecher (3) angeordnet ist.
8. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vordervolumen (14), der Durchgang (15) der Aufnahmeeinrichtung (19) und/oder
des Aufnahmebereichs (7) und/oder das erste Erfassungsvolumen (16) koaxial, insbesondere
deckungsgleich, zueinander angeordnet sind und/oder dass das Hintervolumen (17) und
das zweite Erfassungsvolumen (18) koaxial, insbesondere deckungsgleich, zueinander
angeordnet sind und/oder
dass das Vordervolumen (14), der Durchgang (15), das Hintervolumen (17), das erste
und/oder das zweite Erfassungsvolumen (16, 18) einen runden Querschnitt aufweisen.
9. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (10) des zumindest einen Testlautsprechers (3) in Querrichtung (Y) orientiert
angeordnet ist und/oder
dass die Membran (10) eine größere Fläche (25) als eine Querschnittsfläche (24) des
Vordervolumens (14), des Durchgangs (15), des Hintervolumens (17), der Testkavität
(5), der Referenzkavität (13) des ersten und/oder des zweiten Erfassungsvolumens (16,
18) in Axialrichtung (X) aufweist.
10. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Volumen des Vordervolumens (14) größer ist als ein Volumen des Durchgangs (15)
und/oder des ersten Erfassungsvolumens (16) und/oder
dass ein Volumen des Hintervolumens (17) größer ist als ein Volumen des zweiten Erfassungsvolumens
(18).
11. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Axialrichtung (X) der Testvorrichtung (1) zumindest zwei Testlautsprecher (3)
übereinander angeordnet sind und/oder dass bei zwei übereinander angeordneten Testlautsprechern
(3) das Hintervolumen (17) des einen Testlausprechers (3) mit dem Vordervolumen (14)
des anderen Testlausprechers (3) koaxial, insbesondere deckungsgleich, zueinander
angeordnet sind.
12. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Testlautsprecher (3), das zumindest eine Referenzmikrofon (8)
und/oder die zumindest eine Aufnahmeeinrichtung (19) in einem Gehäuse (21) angeordnet
sind.
13. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Testvorrichtung (1) mehrere Mikrofone (2) getestet werden können und/oder
dass im Aufnahmebereich (7) mehrere Mikrofone (2) aufgenommen werden können, wobei
zum Testen von mehreren Mikrofonen (2) die Aufnahmebereiche (7) vorzugsweise, insbesondere
flächig, nebeneinander angeordnet sind.
14. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Testen von mehreren Mikrofonen (2) die Testvorrichtung (1) mehrere Aufnahmebereiche
(7), mehrere Testlautsprecher (3), mehrere Testkavitäten (5), mehrere Referenzmikrofone
(8) und/oder mehrere Referenzkavitäten (13) aufweist.
15. Testvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zu testende Mikrofon (2) ein MEMS-Mikrofon ist und/oder
dass der zumindest eine Testlautsprecher (3) ein MEMS-Lautsprecher und/oder ein elektrodynamischer
Lautsprecher ist und/oder dass das zumindest eine Referenzmikrofon (8) ein MEMS-Mikrofon,
ein elektrostatisches Mikrofon und/oder Kondensatormikrofon ist.