[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Schutzmaske, insbesondere
einer Mund-Nasen-Schutzmaske, sowie eine solche Schutzmaske.
[0002] Schutzmasken, insbesondere Mund-Nasen-Schutzmasken, sind Gesichts-Halbmasken, die
in aller Regel zumindest Mund und Nase abdecken. Sie sind aus einer oder mehreren
Papier- bzw. Vliesschichten hergestellt und werden üblicherweise mittels Bänder, zum
Beispiel Gummibändern, am Hinterkopf oder hinter den Ohren eines Trägers bzw. einer
Person fixiert. An einer oberen Kante kann ein verformbarer Metallbügel vorgesehen
sein, mit dem die Schutzmaske an den Nasenrücken angepasst werden kann, um das Gesichtsfeld
freizuhalten und das Austreten von Atemluft nach oben einzuschränken.
[0003] Die Schleimhäute von Mund und Nase sind potentielle Eintrittsorte für Krankheitserreger,
sodass eine Schutzmaske, die den Mund und die Nase abdeckt, den Träger vor fremden
Mikroorganismen und Krankheitserregern schützt. Umgekehrt schützt die Schutzmaske
andere Personen vor einer Tröpfcheninfektion durch von dem Träger beim Sprechen und
Husten abgegebenen Tröpfchen.
[0004] DE 298 06473 U1 zeigt eine Gesichtsmaske, die aus zwei separaten Teilen aus einer Materiallage eines
flächigen Materials hergestellt ist. Die beiden Teile sind identisch zueinander ausgebildet
und weisen jeweils einen Basisabschnitt und einen mit dem Basisabschnitt integral
verbundenen Seitenabschnitt auf. Die Basisabschnitte der beiden Teile werden entlang
einer vorderen Kante miteinander verbunden. Der Basisabschnitt dient zum Abdecken
von Mund und Nase. Nach hinten erstrecken sich jeweils die Seitenabschnitte mit Schlaufen,
um die Schutzmaske hinter den Ohren befestigen zu können.
[0005] EP 1 575 388 B1 offenbart eine Gesichtsmaske, die aus einem Materialband ausgestanzt wird. Die Gesichtsmaske
weist einen Hauptteil auf, der Nase und Mund bedeckt sowie zwei seitlich von dem Hauptteil
links und rechts verlaufende Verlängerungsteile, die an der Kopfseite entlang geführt
werden und Öffnungen aufweisen, mit denen die Gesichtsmaske hinter den Ohren gehalten
werden kann. Eine ähnliche Gesichtsmaske ist in der
US 4084 585 A1 offenbart.
[0006] US 6 615 838 B1 zeigt eine Schutzmaske, die einstückig aus einem elastischen Material hergestellt
ist. Die Schutzmaske ist entlang einer zentralen Kante aufeinander gefaltet, wobei
die Kante an zwei gegenüberliegenden Enden in v-förmige Ausschnitte der Maske übergeht.
Beim Aufeinanderlegen der beiden Hälften liegen die Kanten der v-förmigen Ausschnitte
aufeinander und können miteinander verbunden werden, um eine an die Kopfform angepasste
Form zu bilden.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schutzmaske und ein Verfahren zu
deren Herstellung bereitzustellen, die einfach und kostengünstig sind.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Herstellen einer Schutzmaske mit
den Schritten:
Aufeinanderlegen zwei Materiallagen aus einem flächigen Material zu einer doppellagigen
Materialmatte,
Ausschneiden eines Konturteils einer Schutzmaske aus der Materialmatte, wobei das
Konturteil an einer Vorderseite einen Basisabschnitt und an einer der Vorderseite
abgewandten Rückseite einen mit dem Basisabschnitt integral verbundenen Seitenabschnitt
aufweist,
Schneiden eines Flügelabschnitts in den Seitenabschnitt, wobei der Flügelabschnitt
mit dem Basisabschnitt entlang einer Verbindungslinie integral verbunden bleibt und
sich von der Verbindungslinie in Richtung zur Rückseite erstreckt,
Verbinden der Materiallagen entlang einer Vorderkante des Basisabschnitts an der Vorderseite
des Konturteils, und
Verbinden der Materiallagen des Flügelabschnitts an einer von der Verbindungslinie
beabstandeten Verbindungsstelle.
[0009] Vorteil ist, dass durch Heraustrennen eines Konturteils aus der doppellagigen Materialmatte
zwei Maskenhälften für die Schutzmaske in einem einzigen Verfahrensschritt ausgeschnitten
werden. Es ist zudem möglich, in demselben Verfahrensschritt, in dem das Konturteil
ausgeschnitten wird, auch den Flügelabschnitt zu schneiden. Hierdurch wird das Verfahren
noch effizienter und kostengünstiger.
[0010] Eine weitere Effizienzsteigerung wird dadurch erzielt, dass die Materiallagen noch
während sie aufeinanderliegen und die Materialmatte bilden, an der Vorderkante miteinander
verbunden werden. Zudem können in demselben Verfahrensschritt auch die Materiallagen
des Flügelabschnitts miteinander verbunden werden, zum Beispiel durch Verkleben oder
Verschweißen.
[0011] Zur Herstellung der Schutzmaske können zum Beispiel Schneidwalzen verwendet werden,
mittels derer das Konturteil aus der Materialmatte aus Materiallagen in Bandform herausgeschnitten
bzw. herausgetrennt wird. Die Schneidwalzen können gleichzeitig als Ultraschweißwalzen
ausgebildet sein, sodass gleichzeitig zum Schneiden das Verbinden der einzelnen Materiallagen
erfolgen kann. Somit werden alle Verfahrensschritte in einem Schritt vollzogen, sodass
die Schutzmasken besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden können.
[0012] Als flächiges Material können beispielsweise bekannte Filtermaterialien verwendet
werden, wie etwa ein Faserstoff aus zum Beispiel einem nicht gewebten Vliesmaterial.
Das flächige Material kann einschichtig aufgebaut sein oder auch aus mehreren Schichten
aus unterschiedlichen Stoffen gefertigt sein.
[0013] Die Verbindungsstelle zum Verbinden des Flügelabschnitts kann linienförmig sein.
Sie kann hierbei parallel zur Verbindungslinie angeordnet werden.
[0014] Zum Formen einer gebrauchsfertigen Schutzmaske werden die beiden Materiallagen an
ihren nicht miteinander verbundenen Stellen voneinander getrennt. Hierbei bleiben
die Materiallagen an der Vorderkante miteinander verbunden und bilden einen gemeinsamen
Basisabschnitt der Schutzmaske zum Abdecken zum Beispiel von Mund und Nase eines Trägers.
Da die Materiallagen des Flügelabschnitts miteinander verbunden sind, bilden diese
eine Überbrückung der beiden Materiallagen des Seitenabschnitts, die somit über den
Flügelabschnitt miteinander verbunden bleiben.
[0015] Die Materiallagen des Flügelabschnitts können in Richtung zu den Materiallagen des
Basisabschnitts umgefaltet werden und können flächig zu diesem in Anlage kommen. Somit
ist die Schutzmaske im Bereich des Basisabschnitts zumindest doppellagig. Nach außen
hin bilden die Materiallagen des Basisabschnitts eine erste Lage und nach innen hin
bilden die Materiallagen des Flügelabschnitts eine zweite Lage.
[0016] Darüber hinaus kann in das Konturteil ein Zusatzabschnitt geschnitten werden, der
mit dem Basisabschnitt integral verbunden bleibt und sich in Richtung zur Rückseite
des Konturteils erstreckt.
[0017] Die Materiallagen des Zusatzabschnitts können auf die Materiallagen des Basisabschnitts
oder das Flügelabschnitts gefaltet werden. Somit ist die Schutzmaske im Bereich des
Basisabschnitts dreilagig ausgebildet. Nach außen hin bilden die Materiallagen des
Basisabschnitts die erste Lage. Innen liegen dann die Materiallagen des Flügelabschnitts
und des Zusatzabschnitts an dem Basisabschnitt an. Entweder liegen die Materiallagen
des Flügelabschnitts direkt an denen des Basisabschnitts an und die Materiallagen
des Zusatzabschnitts sind ganz innen angeordnet, oder die Materiallagen des Zusatzabschnitts
sind zwischen denen des Basisabschnitts und des Flügelabschnitts angeordnet.
[0018] Der Flügelabschnitt kann derart aus dem Seitenabschnitt ausgeschnitten werden, dass
eine Öffnung im Seitenabschnitt gebildet wird. Diese Öffnung dient dazu, die Schutzmaske
hinter den Ohren des Trägers zu befestigen.
[0019] Alternativ oder zusätzlich kann der Flügelabschnitt derart aus dem Seitenabschnitt
ausgeschnitten werden, dass Bandabschnitte am Seitenabschnitt gebildet werden. Diese
können hinter den Kopf des Trägers geführt werden und dort zur Befestigung verknotet
werden.
[0020] Ferner wird die Aufgabe durch eine Schutzmaske gelöst, die zwei Maskenhälften jeweils
aus einer Materiallage aus einem flächigen Material aufweist, wobei die Maskenhälften
jeweils einen Basisabschnitt und einen mit dem Basisabschnitt integral verbundenen
Seitenabschnitt aufweisen, und wobei die Basisabschnitte der beiden Maskenhälften
an einer Vorderseite der Schutzmaske entlang einer Vorderkante miteinander verbunden
sind. In die Seitenabschnitte ist jeweils ein Flügelabschnitt geschnitten, der entlang
einer Verbindungslinie mit dem jeweiligen Basisabschnitt integral verbunden ist und
flächig an dem Basisabschnitt anliegt, wobei die Flügelabschnitte beider Maskenhälften
miteinander verbunden sind.
[0021] Somit ist die Schutzmaske im Bereich des Basisabschnitts doppellagig. Nach außen
hin bilden die Basisabschnitte der Maskenhälften eine erste Lage und nach innen hin
bilden die Flügelabschnitte der Maskenhälften eine zweite Lage.
[0022] In einer beispielhaften Ausgestaltung können die Maskenhälften jeweils einen mit
dem Basisabschnitt integral verbundenen Zusatzabschnitt aufweisen. Diese Zusatzabschnitte
der beiden Maskenhälften sind entlang einer Vorderkante, die in die Vorderkante der
Basisabschnitts übergeht, miteinander verbunden. Die Zusatzabschnitte liegen an dem
Basisabschnitt und/oder dem Flügelabschnitt der jeweiligen Maskenhälfte flächig an.
[0023] Somit ist die Schutzmaske im Bereich des Basisabschnitts dreilagig ausgebildet. Nach
außen hin bilden die Basisabschnitte der Maskenhälften die erste Lage. Innen liegen
dann die Flügelabschnitt und die Zusatzabschnitte der Maskenhälften an den Basisabschnitten
an. Entweder liegen die Flügelabschnitte direkt an den Basisabschnitten an und die
Zusatzabschnitte sind ganz innen angeordnet, oder die Zusatzabschnitte sind zwischen
den Basisabschnitten und den Flügelabschnitten angeordnet.
[0024] Beispielhafte Ausführungsformen werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Hierin zeigt
- Figur 1
- eine schematisch perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Fertigungsanlage
zur Herstellung von Schutzmasken,
- Figur 2
- eine schematisch perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Fertigungsanlage
zur Herstellung von Schutzmasken,
- Figur 3
- eine Draufsicht eines Konturteils für eine erste Ausführungsform einer Schutzmaske,
- Figur 4
- eine Draufsicht eines Konturteils für eine zweite Ausführungsform einer Schutzmaske,
- Figur 5
- eine Draufsicht eines Konturteils für eine dritte Ausführungsform einer Schutzmaske,
- Figur 6
- eine Draufsicht eines Konturteils für eine vierte Ausführungsform einer Schutzmaske,
- Figur 7
- eine Draufsicht eines Konturteils für eine fünfte Ausführungsform einer Schutzmaske,
- Figur 8
- eine Seitenansicht einer Person mit einer Schutzmaske gemäß der fünften Ausführungsform
und
- Figur 9
- eine perspektivische Darstellung einer Spenderbox für Schutzmasken.
[0025] Figur 1 zeigt schematisch eine Fertigungsanlage zur Herstellung von Schutzmasken
1. Eine erste Materiallage 2 aus einem flächigen Material in Bandform wird von einer
ersten Materialrolle 3 abgewickelt. Ferner wird eine zweite Materiallage 4 aus einem
flächigen Material in Bandform von einer zweiten Materialrolle 5 abgewickelt. Bei
dem flächigen Material kann es sich um einen Faserstoff, wie zum Beispiel ein Vliesmaterial,
handeln. Die Materiallagen 2, 4 sind einschichtig aufgebaut. Sie können jedoch grundsätzlich
auch mehrschichtig sein.
[0026] Die beiden Materiallagen 2, 4 werden aufeinander gelegt und bilden eine doppellagige
Materialmatte 6. Hierzu können, hier nicht dargestellte, Umlenkrolle oder Walzen dienen.
[0027] Die Materialmatte 6 wird in einer Abzugsrichtung A zwischen einer oberen Schneid-
und Schweißwalze 7 und einer unteren Schneid- und Schweißwalze 8 hindurchgeführt,
zwischen denen die Materialmatte 6 hindurchgewalzt wird. Die Schneid- und Schweißwalzen
7, 8 weisen auf ihren Umfangflächen jeweils Schneidkanten zum Ausschneiden von Schutzmasken
1 auf. Ferner sind auf den Umfangflächen der Schneid- und Schweißwalzen 7, 8 Schweißbalken
bzw. Schweißvorsprünge angeordnet, um die Materiallagen 2, 4 an vorbestimmten Stellen
bzw. Bereichen miteinander zu verschwei-ßen, insbesondere mittels Ultraschallschweißens.
[0028] In dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Schutzmasken 1 in Abzugsrichtung
A betrachtet hintereinander ausgeschnitten.
[0029] Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Fertigungsanlage gemäß Figur 1,
wobei hier mehrere Reihen von Schutzmasken 1 quer zur Abzugsrichtung A nebeneinander
angeordnet sind, sodass in dem gezeigten Beispiel jeweils drei Schutzmasken 1 gleichzeitig
nebeneinander ausgeschnitten werden. Im Übrigen ist die Fertigungsanlage gemäß Figur
1 übereinstimmt mit der Fertigungsanlage gemäß Figur 1, wobei übereinstimmende Bauteile
mit denselben Bezugszeichen versehen und dort beschrieben sind.
[0030] Figur 3 zeigt eine Draufsicht eines Konturteils 9 für eine erste Ausführungsform
einer Schutzmaske. Das Konturteil 9 umfasst zwei Maskenhälften 10, die aufeinanderliegen.
In der gezeigten Ansicht sieht man eine der Maskenhälften 10 für die linke Seite der
Schutzmaske. Die andere Maskenhälfte liegt unmittelbar darunter. Die beiden Maskenhälften
10 sind identisch gestaltet, sodass repräsentativ für beide Maskenhälften im Folgenden
die sichtbare linke Maskenhälfte 10 beschrieben wird.
[0031] Die Maskenhälfte 10 ist aus einer Materiallage aus einem flächigen Material, wie
oben beschrieben, herausgetrennt worden. Die Maskenhälfte 10 weist einen Basisabschnitt
11 und einen mit dem Basisabschnitt 11 integral verbundenen Seitenabschnitt 12 auf.
Die Basisabschnitte 11 der beiden aufeinanderliegenden Maskenhälften 10 sind an einer
Vorderseite 13 entlang einer Vorderkante 14, zum Beispiel durch Ultraschallschweißen,
miteinander verbunden.
[0032] In den Seitenabschnitt 12 ist ein Flügelabschnitt 15 geschnitten, der entlang einer
Verbindungslinie 16 mit dem Basisabschnitt integral verbunden ist. Hierzu ist eine
Schnittlinie 17 in den Seitenabschnitt 12 eingeschnitten. Die Schnittlinie 17 startet
an einem Anfangspunkt 18 und verläuft bogenförmig in Richtung zu einer der Vorderseite
13 abgewandten Rückseite 20 und zurück in Richtung zur Vorderseite 13 und endet schließlich
in einem Endpunkt 19. Damit die Schnittlinie 17 am Anfangspunt 18 und am Endpunkt
19 nicht unbeabsichtigt einreißt, sind der Anfangspunkt 18 und der Endpunkt 19 als
gegenüber der Schnittlinie 17 erweiterte Löcher ausgebildet. Die Verbindungslinie
16 ist eine gedachte Linie vom Anfangspunkt 18 zum Endpunkt 19. Die Verbindungslinie
16 kann auch, wie im bezeigten Ausführungsbeispiel, als Einprägung in das Material
gestaltet sein. Der Flügelabschnitt 15 ist in der gezeigten Ausführungsform zur Rückseite
20 hin abgeschnitten, sodass sich eine Öffnung 21 ergibt. Die Öffnung 21 dient dazu,
die Schutzmaske 9 hinter den Ohren des Trägers zu halten.
[0033] Damit die Schutzmaske an unterschiedlich große Personen bzw. Köpfe angepasst werden
kann, sind in Richtung zur Rückseite 20 zwei bogenförmige Schnitte 31, 32 in den Seitenabschnitt
12 eingeschnitten, an denen die Seitenabschnitte 12 alternativ an den Öhren des Träger
befestigt werden können.
[0034] Die Flügelabschnitte 15 beider aufeinanderliegender Maskenhälften 10 sind entlang
einer linienförmigen Verbindungsstelle 24 miteinander verbunden.
[0035] Die Maskenhälfte 10 weist zudem einen mit dem Basisabschnitt 11 integral verbundenen
Zusatzabschnitt 22 auf. Die Zusatzabschnitte 22 der beiden aufeinanderliegenden Maskenhälften
10 sind entlang einer Vorderkante 23, die in die Vorderkante 14 der Basisabschnitts
11 übergeht, miteinander verbunden.
[0036] Zum Formen einer gebrauchsfertigen Schutzmaske werden die Materiallagen der beiden
Maskenhälften 10 an ihren nicht miteinander verbundenen Stellen voneinander getrennt.
Die beiden Maskenhälften 10 sind an der Vorderkante 14 miteinander verbunden und bilden
einen gemeinsamen Basisabschnitt der Schutzmaske zum Abdecken von Mund und Nase eines
Trägers. Da die Materiallagen der Flügelabschnitte 15 ebenfalls miteinander verbunden
sind, bilden diese eine Überbrückung der beiden Materiallagen der Seitenabschnitte
12. Die Seitenabschnitte 12 bleiben somit über die Flügelabschnitte 15 miteinander
verbunden.
[0037] Die miteinander verbundenen Flügelabschnitte 15 der beiden Maskenhälften 10 werden
in Richtung zu den Basisabschnitten 11 umgefaltet und können flächig zu diesen in
Anlage kommen. Somit bilden die Basisabschnitte 11 und die Flügelabschnitte 15 zwei
Lagen der Schutzmaske.
[0038] In einem darauf folgenden Schritt werden die Zusatzabschnitte, die entlang der jeweiligen
Vorderkante 23 miteinander verbunden sind, in Richtung zu den Basisabschnitten 11
und den umgefalteten Flügelabschnitten 15 gefaltet. Somit ist die Schutzmaske in diesem
Bereich dreilagig ausgebildet.
[0039] Wenn die Verbindungslinie 16 als Einprägung in das Material gestaltet ist, wird das
Umfalten der Flügelabschnitte 15 in Richtung zu den Basisabschnitte 11 erleichtert.
Ebenso kann eine entsprechende Einprägung 33 jeweils zwischen den Zusatzabschnitten
22 und den Basisabschnitten 11 der Maskenhälften 10 vorgesehen sein, um das Umfalten
der Zusatzabschnitte 22 zu erleichtern.
[0040] Figur 4 zeigt eine Draufsicht eines Konturteils 9 für eine zweite Ausführungsform
einer Schutzmaske. Merkmale, die mit Merkmalen der ersten Ausführungsform einer Schutzmaske
übereinstimmen, sind mit denselben Bezugszeichen versehen und dort beschrieben.
[0041] Im Unterschied zu ersten Ausführungsform ist in dem Seitenabschnitt 12 keine Öffnung
eingebracht, sondern es sind ein oberer Bandabschnitt 25 und ein unterer Bandabschnitt
26 gebildet, wobei die oberen Bandabschnitte 25 der aufeinanderliegenden Maskenhälften
10 hinter dem Kopf eines Trägers verknotet werden können, um die Schutzmaske 9 am
Kopf zu befestigen. Genauso können die unteren Bandabschnitte 26 der aufeinanderliegenden
Maskenhälften 10 hinter dem Kopf eines Trägers verknotet werden.
[0042] Figur 5 zeigt eine Draufsicht eines Konturteils 9 für eine dritte Ausführungsform
einer Schutzmaske. Merkmale, die mit Merkmalen der ersten oder zweiten Ausführungsform
einer Schutzmaske übereinstimmen, sind mit denselben Bezugszeichen versehen und dort
beschrieben.
[0043] Im Unterschied zu zweiten Ausführungsform sind der oberer Bandabschnitt 25 und der
unterer Bandabschnitt 26 kürzer ausgebildet. Der obere Bandabschnitt 25 und der untere
Bandabschnitt 26 jeweils einer Maskenhälfte 10 werden hierbei hinter einem Ohr eines
Trägers verknotet.
[0044] Figur 6 zeigt eine Draufsicht eines Konturteils 9 für eine vierte Ausführungsform
einer Schutzmaske. Merkmale, die mit Merkmalen der ersten drei Ausführungsformen einer
Schutzmaske übereinstimmen, sind mit denselben Bezugszeichen versehen und dort beschrieben.
[0045] Das Konturteil 9 ist zunächst gestaltet wie dasjenige der ersten Ausführungsform.
Es bildet somit eine Öffnung 21 im Seitenabschnitt 12 zum Halten der Schutzmaske an
den Ohren des Trägers. Ferner ist an der Rückseite 20 ein Bandabschnitt 25 angeformt,
wobei die Bandabschnitte 25 der aufeinanderliegenden Maskenhälften 10 hinter dem Kopf
eines Trägers zusätzlich oder alternativ zum Befestigung über die Öffnungen 21 verknotet
werden können. Hierzu ist der Bandabschnitt 25 durch einen Schnitt 34 vom Seitenabschnitt
12 getrennt und nur an der Rückseite 20 mit diesem verbunden, sodass der Bandabschnitt
nach hinten in Richtung zur Rückseite 20 geführt werden kann.
[0046] Figur 7 zeigt eine Draufsicht eines Konturteils 9 für eine fünfte Ausführungsform
einer Schutzmaske. Merkmale, die mit Merkmalen der ersten Ausführungsform einer Schutzmaske
übereinstimmen, sind mit denselben Bezugszeichen versehen und dort beschrieben.
[0047] Die Maskenhälfte 10 ist grundlegend so gestaltet, wie die der ersten Ausführungsform,
jedoch weist sie im Unterschied zur ersten Ausführungsform keine Schnitte 31, 32 zum
Justieren an unterschiedliche Kopfgrößen auf.
[0048] Um die Schutzmaske an unterschiedliche Kopfgrößen anpassen zu können, sind die beiden
Maskenhälften 10 durch eine besondere Form einer Verbindungsnaht 35 entlang der Vorderkante
14 der Basisteile 11 und der Vorderkante 23 der Zusatzabschnitte 22 miteinander verbunden.
[0049] Die Verbindungsnaht 35 weist quer zur Längserstreckung entlang der Vorderkanten 14,
23 eine veränderliche Breite auf. Im vorderen Bereich an der Vorderseite 13 weist
die Verbindungsnaht 35 eine größere Breite auf als in den übrigen Bereichen, um an
der Vorderseite 13 eine möglichst zuverlässige Verbindung der beiden Maskenhälften
10 zu gewährleisten.
[0050] Von der Vorderseite 13 in Richtung zum Seitenabschnitt 12 weist die Verbindungsnaht
eine geringere Breite aus oder verjüngt sich kontinuierlich (nicht dargestellt). Im
gezeigten Ausführungsbeispiel ist zwischen dem breiteren Bereich der Verbindungsnaht
an der Vorderseite 13 und dem auslaufenden Bereich in Richtung zum Seitenabschnitt
12 ein stegförmiger Abschnitt 36 der Verbindungsnaht 35 mit deutlich größerer Breite
angeordnet.
[0051] Beim Auseinanderfalten der beiden Maskenhälften 10 kann nun die Schutzmaske an unterschiedliche
Kopfgrößen dadurch angepasst werden, dass die Verbindungsnaht 35 zwischen den beiden
Maskenhälften 10 ausgehend von den Seitenabschnitten 12 in Richtung zur Vorderseite
13 bzw. dem stegförmigen Abschnitt 36 auseinandergerissen wird. Je weiter die Verbindungsnaht
35 auseinandergerissen wird, umso größer ist der Abstand zwischen dem unteren Ende
der Verbindungsnaht 35 im Übergang zum Seitenabschnitt 12 und dem hinteren Ende der
Öffnung 21. Dadurch lässt sich die Schutzmaske sukzessive an größere Köpfe anpassen.
[0052] Die Verbindungsnaht 35 ist hierzu vorzugsweise so ausgebildet, dass sie ohne das
Material zu zerstören auseinandergezogen bzw. -gerissen werden kann. Um ein zu weites
Trennen der Verbindungsnaht 35 zu verhindern, ist der stegförmige Abschnitt 36 vorgesehen,
bei dessen Erreichen eine deutlich höhere Kraft erforderlich ist, um die Verbindungsnaht
35 zu trennen. Somit ist das Erreichen dieses Punktes für den Träger deutlich zu spüren.
[0053] Bei der Verbindungsnaht 35 kann es sich zum Beispiel um eine Ultraschweißnaht oder
eine Klebenaht handeln.
[0054] Figur 8 zeigt den Kopf 27 einer Person bzw. eines Trägers in Seitenansicht mit einer
Schutzmaske 1 gemäß der fünften Ausführungsform gemäß Figur 7. Hier ist zu erkennen,
dass, wie mit gestrichelten Linien angedeutet ist, der Flügelabschnitt 15 nach vorne
in Richtung zu Basisabschnitt 11 umgefaltet ist. Ferner ist, wie dies mit strichpunktierter
Linie angedeutet ist, der Zusatzabschnitt 22 nach unten und vorne in Richtung zum
Basisabschnitt 11 umgefaltet. Hierbei kann nun der Flügelabschnitt 15 unmittelbar
flächig am Basisabschnitt 11 anliegen, wobei dann der Zusatzabschnitt 22 unmittelbar
flächig an der Rückseite des Flügelabschnitts 15 anliegt, oder der Flügelabschnitt
15 liegt mittelbar über dem Zusatzabschnitt 22 flächig am Basisabschnitt 11 an, sodass
der Zusatzabschnitt 22 zwischen dem Basisabschnitt 11 und dem Flügelabschnitt 15 angeordnet
ist. Im Bereich des Mundes wird somit eine Dreilagigkeit der Schutzmaske 9 erzielt.
[0055] Figur 6 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Spenderbox 27 für Schutzmasken
1. Die Schutzmasken 1 sind nicht, wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, vollständig
aus den Materiallagen 2, 4 herausgetrennt, sondern auf einer Schutzmaskenrolle 29
aufgewickelt. Zwei hintereinander angeordnete Schutzmasken 1 sind miteinander entlang
von Verbindungskanten 30 verbunden, wobei die Verbindungskanten 30 zum Beispiel perforiert
sein können. Somit können die Schutzmasken 1 aus der Spenderbox 27 herausgezogen werden
und von der Schutzmaskenrolle 29 abgewickelt werden und dann entlang der Verbindungskante
30 abgetrennt werden. Eine solche Spenderbox 27 eignet sich insbesondere zum Aufstellen
vor Geschäften und Bürogebäuden.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1
- Schutzmaske
- 2
- erste Materiallage
- 3
- erste Materialrolle
- 4
- zweite Materiallage
- 5
- zweite Materialrolle
- 6
- Materialmatte
- 7
- obere Schneid- und Schweißwalze
- 8
- untere Schneid- und Schweißwalze
- 9
- Konturteil
- 10
- Maskenhälfte
- 11
- Basisabschnitt
- 12
- Seitenabschnitt
- 13
- Vorderseite
- 14
- Vorderkante des Basisabschnitts
- 15
- Flügelabschnitt
- 16
- Verbindungslinie
- 17, 17'
- Schnittlinie
- 18
- Anfangspunkt
- 19
- Endpunkt
- 20
- Rückseite
- 21
- Öffnung
- 22
- Zusatzabschnitt
- 23
- Vorderkante des Zusatzabschnitts
- 24
- Verbindungsstelle
- 25
- oberer Bandabschnitt
- 26
- unterer Bandabschnitt
- 27
- Spenderbox
- 28
- Ständer
- 29
- Schutzmaskenrolle
- 30
- Verbindungskante
- 31
- Schnitt
- 32
- Schnitt
- 33
- Einprägung
- 34
- Schnitt
- 35
- Verbindungsnaht
- 36
- stegförmiger Abschnitt der Verbindungsnaht
- A
- Abzugsrichtung
1. Verfahren zum Herstellen einer Schutzmaske (1) umfassend:
Aufeinanderlegen zwei Materiallagen (2, 4) aus einem flächigen Material zu einer doppellagigen
Materialmatte (6),
Ausschneiden eines Konturteils (9) einer Schutzmaske (1) aus der Materialmatte (6),
wobei das Konturteil (9) an einer Vorderseite (13) einen Basisabschnitt (11) und an
einer der Vorderseite (13) abgewandten Rückseite (20) einen mit dem Basisabschnitt
(11) integral verbundenen Seitenabschnitt (12) aufweist,
Schneiden eines Flügelabschnitts (15) in den Seitenabschnitt (12), wobei der Flügelabschnitt
(15) mit dem Basisabschnitt (11) entlang einer Verbindungslinie (16) integral verbunden
bleibt und sich von der Verbindungslinie (16) in Richtung zur Rückseite (20) erstreckt,
Verbinden der Materiallagen (2, 4) entlang einer Vorderkante (14) des Basisabschnitts
(11) an der Vorderseite (13) des Konturteils (9), und
Verbinden der Materiallagen (2, 4) des Flügelabschnitts (15) an einer von der Verbindungslinie
(16) beabstandeten Verbindungsstelle (24).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Verbinden der Materiallagen (2, 4) diese miteinander verschweißt oder verklebt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass als flächiges Material ein Faserstoff verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsstelle (15) linienförmig gestaltet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die linienförmige Verbindungsstelle (24) parallel zur Verbindungslinie (16) angeordnet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Materiallagen (2, 4) an ihren nicht miteinander verbundenen Stellen voneinander
getrennt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Materiallagen (2, 4) des Flügelabschnitts (15) auf die Materiallagen (2, 4) des
Basisabschnitts (11) gefaltet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass in das Konturteil (9) ein Zusatzabschnitt (22) geschnitten wird, der mit dem Basisabschnitt
(11) integral verbunden bleibt und sich in Richtung zur Rückseite des Konturteils
(9) erstreckt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Materiallagen (2, 4) des Zusatzabschnitts (22) auf die Materiallagen (2, 4) des
Basisabschnitts (11) oder das Flügelabschnitts (15) gefaltet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Flügelabschnitt (15) derart in den Seitenabschnitt (12) geschnitten wird, dass
eine Öffnung (21) im Seitenabschnitt (12) gebildet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Flügelabschnitt (15) derart in den Seitenabschnitt (12) geschnitten wird, dass
Bandabschnitte (25, 26) am Seitenabschnitt (12) gebildet werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Materiallagen (2, 4) jeweils fortlaufende Materialbänder verwendet werden.
13. Schutzmaske umfassend:
zwei Maskenhälften (10) jeweils aus einer Materiallage (2, 4) aus einem flächigen
Material, wobei die Maskenhälften (10) jeweils einen Basisabschnitt (11) und einen
mit dem Basisabschnitt (11) integral verbundenen Seitenabschnitt (12) aufweisen,
wobei die Basisabschnitte (11) der beiden Maskenhälften (10) an einer Vorderseite
(13) der Schutzmaske (1) entlang einer Vorderkante (14) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Seitenabschnitten (12) jeweils ein Flügelabschnitt (15) geschnitten ist, der
entlang einer Verbindungslinie (16) mit dem jeweiligen Basisabschnitt (11) integral
verbunden ist und flächig an dem Basisabschnitt (11) anliegt, wobei die Flügelabschnitte
(15) beider Maskenhälften (10) miteinander verbunden sind.
14. Schutzmaske nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maskenhälften (10) jeweils einen mit dem Basisabschnitt (11) integral verbundenen
Zusatzabschnitt (22) aufweisen,
dass die Zusatzabschnitte (22) der beiden Maskenhälften (10) entlang einer Vorderkante
(23), die in die Vorderkante (14) der Basisabschnitts (11) übergeht, miteinander verbunden
sind, und
dass die Zusatzabschnitte (22) an dem Basisabschnitt (11) und/oder dem Flügelabschnitt
(15) der jeweiligen Maskenhälfte (10) flächig anliegen.