[0001] Die Erfindung betrifft eine Membran-Stirlingmaschine.
[0002] Klassische Stirlingmotoren bestehen aus Anordnungen starrer, druckfester, gasgefüllter
Zylinder, Wärmetauschern zum Erhitzen und Abkühlen des hermetischen eingeschlossenen
Arbeitsgases, Verdrängerkolben zum periodischen Verschieben des Arbeitsgases von der
kalten zur heißen Seite und zurück, einem zwischengeschalteten Wärmeregenerator, sowie
Arbeitskolben zur Übertragung der durch thermische Druckfluktuationen des Gases generierten
Arbeit nach außen.
[0003] Im PV-Diagramm (Fig. 1) ist der Stirling Motor durch 4 Prozessschritte gekennzeichnet:
1-2 isotherme Expansion des Gases auf der heißen Seite unter Arbeitsabgabe;
2-3 isochore Verschiebung des heißen Arbeitsgases durch den Regenerator in den kalten
Raum.
3-4 isotherme Kompression des kalten Arbeitsgases unter Arbeitsaufwand;
4-1 isochore Verschiebung des Arbeitsgases durch den Regenerator in den heißen Raum.
[0004] Bei gutem Wärmetausch der Erhitzer bzw. Kühlwärmetauscher in das Arbeitsgas (gut
bedeutet hier ein möglichst geringes ΔT zwischen Wärmetauschertemperatur und Gastemperatur),
gutem Regenerator (dieser muss eine große Oberfläche aufweisen, wenig Druckverlust
für das durchströmende Gas erzeugen, den Wärmeinhalt des Gases periodisch zwischenspeichern
und wieder abgeben, in Längsrichtung einen linearen Temperatur Koeffizienten besitzen),
minimalem Totvolumina und kleinstmöglicher Verschiebearbeit zum Hin-und-Herbewegen
des Arbeitsgases, nähert sich der Wirkungsgrad des Stirlingmotors dem einer idealen
Camot-Maschine mit
Tu, Tn = untere Temperatur in Kelvin
To, Th = obere Temperatur in Kelvin
[0005] In der Praxis existierender Stirlingmaschinen werden jedoch maximal 50 % des theoretischen
Carnot Wirkungsgrades aufgrund folgender Einschränkungen erzielt:
- 1. Großes ΔT zwischen den Wärmetauschern und dem Arbeitsgas.
- 2. Keine isotherme Expansion und Kompression
- 3. Unvermeidliche Totvolumina beispielsweise durch Rippenwärmetauscher und geometrische
Beschränkungen zwischen starren Verdrängerkolben, Zylinderwänden, Strömungskanälen,
usw.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Stand der Technik eine
Alternative oder Verbesserung zur Verfügung zu stellen.
[0007] Diese Aufgabe löst eine Membran-Stirlingmotor mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche.
[0008] Optionale Merkmale sind den Unteransprüchen und der Beschreibung sowie den Figuren
zu entnehmen.
[0009] Insbesondere haben die Erfinder als Problem aus dem Stand der Technik identifiziert,
dass der ideale thermodynamische Prozess davon ausgeht, dass die Entspannung isotherm
verläuft. Dem sich entspannenden Medium muss also während des Entspannens Wärme zugefügt
werden. In der Erfindung ist eine Blase vorgesehen. Der Druck ist innen und außen
gleich, daher geht die erforderliche Verformungsarbeit gegen Null.
[0010] Die erfindungsgemäße Stirlingmaschine hat eine besondere, spezifische Bauart:
Das Arbeitsgas der Stirlingmaschine befindet sich sowohl in ihrem heißen Teil als
auch in ihrem kalten Teil in Membranhüllen mit vernachlässigbarer Biegesteifigkeit,
die an einem Ende hermetisch geschlossen sind und mit ihrem offenem Ende dicht abschließend,
in den heißen, bzw. kalten Raum eines Regeneratorkastens münden.
[0011] Das zu erwärmende Gas befindet sich hierbei in beispielsweise Beuteln, die von dünnwandigen
Membranhüllen vernachlässigbarer Biegsteifigkeit gebildet werden. Diese Membranbeutel
schließen das Arbeitsgas hermetisch ein und münden jeweils an ihrer Stirnseite in
den Regeneratorkasten. Die rechts und links vom Regeneratorkasten angeordneten Membranbeutel
bilden zusammen mit diesem eine gasdichte Einheit. Es wird so viel Gas eingefüllt
wie dem Gasvolumen des Regeneratorkastens und der Hälfte des maximalen Volumens beider
Beutel entspricht.
[0012] Die Membranbeutel befinden sich in einer Immersion von heißer bzw. kalter Flüssigkeit.
Der Regeneratorkasten trennt den heißen Flüssigkeitsraum vom kalten Flüssigkeitsraum.
[0013] Die gesamte Einheit von gasgefüllten Membranbeuteln, Regeneratorkasten und wärmeübertragender
heißer oder kalter Flüssigkeit befindet sich ihrerseits in einem geschlossenen, flüssigkeitsdichtem
und druckfestem Gehäuse.
[0014] Der heiße Flüssigkeitsraum, so wie auch der kalte Raum sind mit Hydraulikkolben (oder
ähnlichen technischen Mitteln wie Faltenbälgen, hydraulischen Kissen und Ähnlichem)
versehen, die exakt das Volumen Flüssigkeit verdrängen können, das der Hälfte des
maximalen Gasvolumens in den Membranbeuteln entspricht.
[0015] Die sowohl auf der heißen als auch auf der kalten Seite des druckfesten Gehäuses
angeordneten Hydraulikkolben sind über einen Excenter so miteinander verbunden, dass
sie sich mit einer entsprechenden Phasenverschiebung (typisch: 90°) zueinander bewegen.
Die rotierende Achse des Excenters (oder einer äquivalenten technischen Vorrichtung,
wie eine Taumelscheibe oder eine Kurvenscheibe) ist mit einem Schwungrad versehen.
Die beschriebene Konfiguration entspricht einem Stirling Motor der alpha-Bauweise.
[0016] In Fig.2 ist der Aufbau des erfindungsgemäßen Membran Stirlingmotors in alpha-Bauweise
dargestellt.
1) Membranbeutel, gefüllt
1a) Membranbeutel, auf Volumen Null kollabiert
2) Hydraulikverdränger +Arbeitskolben im oberen Totpunkt
2a) Hydraulikverdränger +Arbeitskolben im unteren Totpunkt
3) heißes Fluid
3a) Kaltes Fluid
4) Ex-Center Getriebe
5) Schwungrad
6) Regeneratorkasten
[0017] Erfindungsgemäß vermeidet der Membran Stirlingmotor die erwähnten Schwächen klassischer
Stirlingmotoren (großes ΔT zwischen Wärmetauschern und Arbeitsgas; polytrope Expansion
und Kompression des Arbeitsgases statt Isothermie; Totvolumina) aufgrund folgender
Effekte:
- 1.) sehr gute Wärmeübertragung von heißem, bzw. kaltem Fluid durch die dünne Membran
ins Arbeitsgas.
- 2.) Der pulsierende Membranbeutel bewirkt eine periodische Umkehr der Strömungsrichtung
des Gases in den Membranbeuteln. Dies führt zu einer guten Durchmischung des Gaskörpers
und einem guten Wärmeeintrag über die Membranwände.
- 3.) Die pulsierenden Beutel kollabieren periodisch unter der Wirkung der gleichmäßig
auf sie wirkenden hydrostatischen Kraft der umgebenden Flüssigkeit gegen Null. Dabei
wird regelmäßig eine Geometrie der Beutel durchlaufen (geringe Dicke), die den Bedingungen
von Mikrowärmetauschern mit den typischen stark erhöhten Wärmetauschwerten von der
Wand in das Gas, entsprechen.
[0018] Die kombinierte Wirkung dieser drei Effekte führt zu einem deutlich besseren Gesamtwärmeübergang
verglichen mit klassischen, starren Wärmetauschern. Dies wiederum führt zu höheren
flächenspezifischen Leistungen der Wärmeübertragung und damit zu kleineren Temperaturdifferenzen
zwischen erhitzender oder abkühlender Flüssigkeit und dem Arbeitsgas.
[0019] In der Ausführungsform der Fig. 2 sind zylindrische Schläuche als Membranbeutel ausgeführt.
[0020] Die Tatsache, dass der durch die dünne, pulsierende Membran des Gasbeutels mit der
heißen oder kalten Flüssigkeit getauschte Wärmestrom sehr effektiv ist, führt in Verbindung
mit der um Größenordnung höheren Wärmekapazität der Flüssigkeit im Vergleich zum Arbeitsgas
zur gewünschten Isothermalisierung während der Expansion bzw. der Kompression des
Arbeitsgases (Fig.1).
[0021] In Fig.3 wird anhand eines einzelnen Membranbeutels das Prinzip des "pulsierenden"
Wärmetauschers-Verdrängers visualisiert.
[0022] Der dritte, gravierende Nachteil klassischer Stirlingmotoren, die Unvermeidbarkeit
von Leistungs- und Wirkungsgrad mindernder Totvolumina, wird aufgrund der Topologie
pulsierender, gasgefüllter Membranbeutel mit dünnen Wänden vernachlässigbarer Biegsteifigkeit,
die vom hydraulischen Druck der sie umgebenden Flüssigkeit gleichmäßig verformt werden,
grundsätzlich vermieden.
[0023] Der Membranbeutel ist mit Federhalterungen an seinen Stirnseiten gehalten.
[0024] Die Maschine verschiebt den Inhalt des Membranbeutels geschickt, außerdem ist der
Membranbeutel ein sehr guter Wärmetauscher. Denn der Membranbeutel wird wann immer
er flachgelegt ist zu einem Micro-Wärmetauscher.
[0025] Typischerweise werden hierzu, wie schematisch aus Fig.4 hervorgeht, die dünnen Membrane
als ebene Flächen auf Rahmen aufgespannt. Die Rahmen weisen um Ihren inneren Rand
herum Strukturen auf, denen sich die Membrane bei ihrem Zusammendrücken sanft und
ohne Hinterlassung von Totalvolumina anschmiegen. Ähnliche Anpassungsprofile sind
in den Bereichen, wo die Membranbeutel über starre Endprofile gasdicht an den Regeneratorkasten
angeschlossen sind, ausgebildet.
- 1) Anschmiegestruktur
- 2) Spannrahmen
- 3) Membran komplett kollabiert
- 4) Membran im aufgeblasenen Zustand
- 5) Membran als ebene Fläche über Rahmen gespannt
[0026] Die in Fig. 4 schematisch dargestellte Ausbildung eines Membranbeutels durch
[0027] Einspannung zweier ebener Membrane in einen Rahmen ist besonders vorteilhaft, weil
sich auf diese Weise ganze "Stapel" von Membranbeuteln in dichtest gepackter Form
mit dem Regeneratorkasten verbinden lassen und damit die Leistung der Maschine gesteigert
werden kann (Fig.5).
[0028] Um mögliche Berührungen einzelner Membranbeutel bei ihrer Expansion und damit Unterbrechungen
der Vollflächigen Umströmung der Membranbeutel mit der Flüssigkeit, zu vermeiden,
werden erfindungsgemäß geeignete Gitter zwischen jeweils zwei Membranbeutel angebracht.
Diese werden in die mechanischen Rahmenkonstruktion, die zur Aufnahme der "Membranbeutelstapel"
dienen, mit eingebaut (Fig.6).
[0029] Die bisher geschilderte, bevorzugte Variante des erfindungsgemäß Membran Stirlingmotors
unter Nutzung von plattenförmigen Stapeln rahmengestützer, gasgefüllter Membranbeutel,
ist besonders günstig unter Nutzung dünner Elastomermembrane zu realisieren. Besonders
geeignet sind hier spezielle, temperaturstabilisierte Silikone, insbesondere fluorierte
Silikone, die für Dauertemperaturen bis 250°C einsetzbar sind.
[0030] Wie geschildert soll die neuartige Membranbauweise einer Stirlingmaschine deutlich
höhere Carnot-Realisierungsgrade erreichen als bisherige Maschinen, die maximal 50%
des Carnot-Wirkungsgrades erreichen.
[0031] Isotherm operierende Maschinen mit geringer Temperaturspeicherung zwischen dem Arbeitsgas
und dem Erhitzer bzw. Kühlerfluid, mit minimalem Totvolumen und geringstmöglicher
Verdrängerantriebsleitung (durch hydrostatische Verformung dünner Membrane), sollten
Realisierungsgrade von 80% und mehr zulassen. Dies erlaubt es, schon bei relativ geringem
Erhitzertemperaturen gute mechanische Wirkungsgrade zu erreichen.
[0032] Dies sei an einem Beispiel verdeutlicht: Wählt man als Erhitzerfluid Wasser bei 200°C
und 15 bar Druck, und als Kühlfluid Wasser bei 40°C und 15 bar Druck (die Membranbeutel
sind mit Druckluft von 15 bar gefüllt), ergibt sich bei einem 80% Carnot Realisierungsgrad
ein erzielbar thermisch-mechanischer Wirkungsgrad der Maschinen von:

[0033] In Verbund mit einem guten elektrischen Generator ist damit ein Verstromungswirkungsgrad
von ca. 0,25 erreichbar - ein Wert, der von klassischen Maschinen nur bei deutlich
höheren Temperaturen erzielbar ist.
[0034] Damit lässt sich nicht nur problemlos solar realisierbare Mitteltemperaturwärme mit
einfachen Stoffen (Wasser, Luft, Stahl, Silikon) einfach und effizient in mechanische
Energie und elektrischen Strom wandeln, sondern auch eine Vielzahl von Wärmequellen
wie Industrieabwärme oder geothermische Wärme, nutzen.
[0035] Ein weiterer Vorteil des relativ niedrigen Temperaturniveaus eröffnet die Möglichkeit,
einfache Druckwasserwärmespeicher zur kostengünstigen Speicherung solarer Wärme und
damit zum solaren rund um die Uhr Betrieb solcher Maschinen (Kraft und Stromautonomie)
zu nutzen.
[0036] Dieselben Zusammenhänge machen es möglich, mit dem erfindungsgemäßen Membran Stirlingmotor
auch Wärmepotentiale wesentlich geringerer Temperatur, wie zum Beispiel Geothermiewärme
oder Wärme von normalen Sonnenflachkollektoren von unter 100°C mit Wirkungsgraden
von ca. 10% zu verstromen.
[0037] Da Stirlingmotoren reversibel als Kältemaschine und Wärmepumpe nutzbar sind, jedoch
aufgrund der Restriktion teurer und relativ leistungsarmer Wärmetauscher der klassischen
Bauweise dieses Prinzip nur für sehr große Temperaturunterschiede (Cryogenic cooling)
bisher technisch nutzen konnten, eröffnen reversible (mechanisch angetriebene) Membran
Stirlingmotoren der erfindungsgemäßen Bauart sehr gute neue Möglichkeiten.
[0038] Thermodynamisch sind solche Maschinen den heute eingesetzten Kompressionskältemaschinen
bezüglich Kälte -und Leistungsziffern grundsätzlich überlegen. Ein weiterer Vorteil
gegenüber dem Stand der Technik ist in der Tatsache begründet, dass solche Kältemaschinen/Wärmepumpen
ohne klimagefährdende Kältemittel auskommen und lediglich mit Luft, Wasser, Frostschutzmittel
und herkömmlichen Strukturmaterialien (Stahl oder faserverstärkte Kunststoffe) auskommen.
[0039] Dasselbe positive Argument kommt auch und insbesondere bei Solaranlagen mit kombinierten
Wärmespeichern zur Realisierung von autonomen "Insellösungen" zum Tragen.
[0040] Im Gegensatz zur Photovoltaik, die auf strategische und seltene, zudem umweltbelastende
Materialien, insbesondere bei der Speicherung der elektrischen Energie (Blei, Cadmium,
Lithium, u ä.) zurückgreifen muss, liegt der Vorteil der Membran Stirlingmaschinen
gerade darin, nur reichlich vorhandene, kostengünstige und umweltfreundliche Materialien
zu benötigen, und im Falle der Speicherung drucklose (T<100°C) oder Druckwasserspeicher
(T>100°C) nutzen.
[0041] Im Gegensatz zur Photovoltaik, die grundsätzlich nur elektrische Energie zur Verfügung
stellt, hat der Einsatz thermischer Maschinen den weiteren Vorteil automatisch Kraft,
Elektrizität, Kälte oder Wärme und Abwärme (Kraft-Wärmekopplung) zur Verfügung zu
stellen und damit viel besser die gesamte Palette dezentrale benötigter Energieformen
zur Verfügung zu stellen.
[0042] Im Verbund mit den erwähnten Wärmespeichern (die auch als latent- oder thermochemische
Speicher oder unter Nutzung von Biomasse/Gas, realisiert werden können) ist damit
lokale Autonomie ohne den nötigen Rückgriff auf die aufwändigen Stromverteilungsnetze
der zentralen Energieversorgung, möglich.
[0043] Während bis hierher die grundsätzlich zu favorisierenden Nieder- und Mitteltemperatur
Anwendungen des Membran Stirlingmotors unter Verwendung von Wasser, Luft, Silikon
oder anderer geeigneter Membranen, wie z.B. Polyurethan Elastomeren) beschrieben wurden,
die aus stofftechnischen Gründen ihre obere Temperaturbeschränkung bei ca. 200°C finden
und damit auf maximale Stromerzeugungwirkungsgrade von ca. 25% beschränkt sind, sind
mit Sondermaterialien der Membrane und der Betriebsflüssigkeiten mit dem Membran Stirlingmotor
auch grundsätzlich höhere Temperaturen und Wirkungsgrade möglich.
[0044] Wird beispielsweise als Betriebsflüssigkeit hochwertiges Silikon Thermoöl im Temperaturbereich
von ca. 400°C eingesetzt und für die Membrane temperaturfeste Compound Materialien
(Carbon-Fasern mit Carbon Membranen, oder spezielle Elastomere) verwendet, lassen
sie, bei einer Kühltemperatur von 40°C Wirkungsgrade realisieren.

[0045] Solare thermische Maschinen werden jedoch nur dann das Potential haben, die inhärent,
verschleißfreien solaren Halbleiter (Photovoltaik, Thermoelektrik) zu konkurrenzieren,
wenn sie preiswert herstellbar und extrem langlebig und wartungsarm sind. Durch die
Materialwahl ist das Preisziel erreichbar. Das Prinzip der hydrostatischen, sanften
Verformung dünner, elastischer Membrane mit relativ niedrigen Arbeitsfrequenzen (einige
Hertz) bietet grundsätzlich-im Gegensatz zu den etablierten Technologien mit klassischen
mechanisch bewegten Verdrängern und nötigen Dichtungen, das Potenzial extremer Langlebigkeit.
[0046] Das Prinzip des Membran Stirlingmotors ist jedoch nicht auf die beschriebene, bevorzugte
Topologie von Membranfolienbeuteln beschränkt. Wie aus Fig.7 hervorgeht, können beispielsweise
auch dünnwandige Schläuche in verschiedener Konfiguration zum Einsatz kommen. Diese
können erfindungsgemäß so faserumwickelt sein, dass sie im entfalteten Zustand bei
kreisrundem Querschnitt druckfest sind, und trotzdem (aufgrund ihrer vernachlässigbaren
Biegsteifigkeit) quasi kraftfrei hydrostatisch verformbar sind.
[0047] Solche Schläuche lassen sich, wie aus Fig.8 hervorgeht, ohne die Notwendigkeit der
Einspannung in Rahmenkonstruktionen wie bisher geschildert, und ohne die Notwendigkeit
formbegrenzender Zwischengitter, in einem Stirlingmotor integrieren.
- 1) Faserumwickelte Schläuche, entfaltet
- 2) Faserumwickelte Schläuche, flächig kollabiert
- 3) Federn
- 4) Heißes Fluid
- 5) Kaltes Fluid
- 6) Regeneratorzwischenraum
[0048] Eine weitere, besonders einfache Ausbildung des Membranstirlingmotors kann durch
die Verwendung von vom heißen in den kalten Raum durchgehenden Folienschläuchen realisiert
werden. Die (möglichst breiten) Folienschläuche werden an ihren offenen Enden durch
mechanische Klemmleisten linienförmig geschlossen. An diesen werden sie mittels Federn
an der Wand des heißen bzw. kalten Fluidraumes befestigt. In der Mittelzone der Schläuche
sind diese mit Regeneratormaterial befüllt. Der heiße Fluidraum wird hierbei vom kalten
Fluidraum durch einen von zwei wärmeisolierenden Platten gebildeten Zwischenraum getrennt.
Durch entsprechende Schlitze in diesen Platten werden die Folienschläuche hindurchgeführt
(Fig.9).
- 1) Schlauch, entfaltet
- 2) Schlauch, kollabiert
- 3) Regeneratormaterial im Schlauch
- 4) Heißes Fluid
- 5) Kaltes Fluid
- 6) Isolierende Wände, durch die die Schläuche hindurch geführt werden
[0049] Der Zwischenraum zwischen den Platten ist mit Wasser gefüllt, dass mit einem Gelbildner
so dotiert ist, dass keine Wärmekonvektion in dieser Zwischenzone auftritt.
[0050] Eine derartige Ausführungsform des Membran Stirlingmotors ist besonders gut für drucklose,
in die Erde gebaute große Maschinen geeignet.
[0051] In Fig. 10 ist eine solche Maschine schematisch dargestellt. Dabei wird in die Erde
eine quadratische Grube eingebracht. Die Wände dieser Grube werden thermisch isoliert
- typischerweise mit einem unverrottbaren, geschlossenporigen Isolationsmaterial wie
Schaumglas.
[0052] Durch den in der Mitte der Grube installierten Zwischenkanal, der aus zwei vertikalen
Schaumglaswänden besteht, wird die Grube in zwei identische große Kammern unterteilt,
von deren eine mit heißem Wasser, die andere mit kaltem Wasser gefüllt wird. Der Zwischenkanal
ist ebenfalls mit Wasser gefüllt, das mit einem Gelbildner so dotiert wird, dass das
Wasser zum Gel wird. Auf diese Weise stabilisiert das Gelförmige Wasser zwar mechanisch
den Zwischenkanal gegen die vom Stirlingzyklus generierten Druckschwankungen in den
zwei Arbeitskammern, aber transportiert keine Wärme mehr durch Konvektion. Dies ist
wichtig, damit der lineare Temperaturkoeffizient, der sich während des Betriebes in
den Regeneratoren aufbaut, nicht zerstört wird.
[0053] Auf den Oberseiten der heißen und der kalten Arbeitskammern sind zwei mechanisch
stabile, wärmeisolierte kreisförmige Arbeitskolben angeordnet. Diese hängen in einem
großen Reifen, dessen eine Lippe mit dem Kolben an seiner Peripherie dicht verbunden
ist während die andere Lippe an einem ebenfalls kreisförmigen Profil der heißen oder
kalten Kammer dicht verbunden ist. Der Reifen erfüllt auf diese Weise die Funktion
eines robusten "Kolbenringes", der den oszillierenden Kolben hermetisch zwischen dem
Innenraum (Wasser) und dem Außenraum (Luft) dichtet.
[0054] Die periodische, vertikale Oszillation der Arbeitskolben dient zwei Funktionen:
- 1. der Auskoppelung der vom Stirling Zyklus erzeugten mechanischen Energie über ein
Kurbelgetriebe und ein Schwungrad.
- 2. Der periodischen Verdrängung des Arbeitsgases in den Membranbeuteln durch hydrostatische
Koppelung.
[0055] Heiße und kalte Seite pumpen sich über Rückschlagventile aufgrund des vom positiven
zum negativen Druck schwankenden Innendruck sowohl Wasser aus dem heißen Speicher
als auch aus dem kalten Speicher.
[0056] In Fig.11 wird dargestellt, wie ein hydraulischer Hilfskolben dazu genutzt wird,
den Phasenwinkel zwischen dem heißen und dem kalten Arbeitskolben kontinuierlich zu
verstellen. Dies dient drei Zwecken:
- 1. Um beim Starten des Motors keine Kompressionsarbeit leisten zu müssen, wird für
diesen Startzyklus der Phasenwinkel auf 180° gestellt.
- 2. Pulsatormaschinen der beschriebenen Bauart (atmosphärisch, Temperatur <100°C) eignen
sich besonders gut als kontinuierlich arbeitende Grundlastmaschinen, die ihre thermische
Antriebsenergie aus großen Heißwasserspeichern ("Quelle") und großen Kaltwasserspeichern("Senke")
erhalten. Sie sind -wie bereits geschildert- dazu in der Lage rund um die Uhr elektrischen
Strom, mechanische Energie für vielfältige Zwecke sowie Kälte und Wärme (reversibel
arbeitende Pulsatormaschine) zu liefern. Um das Lastprofil an das zeitlich schwankende
Bedarfsprofil anzupassen, wird der Phasenwinkel entsprechend angepasst.
- 3. Die Temperaturen in den Wärmespeichern unterliegen zeitlichen Schwankungen. Zu
jeder Temperatur gehört ein optimaler Phasenwinkel. Dieser kann über den hydraulischen
Hilfskolben automatisch eingestellt werden.
- 1) Schwungrad
- 2) Verstellzylinder
- 3) Pleuel
- 4) Auswuchtgewicht
αmax = 180° Leistung null
αmin = 120° Leistung max für 90°C
[0057] Die bisher geschilderten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Pulsator Stirlingmotors
nutzen zur Verschiebung des Arbeitsgases Kolben, die durch periodische Verschiebung
des Wärmefluides in den Arbeitsräumen die stufenlose Be- und Entleerung des Arbeitsgases
in den Membranbeuteln durch hydrostatische Koppelung bewirken.
[0058] Erfindungsgemäß kann die Verdrängung des Fluides auch durch in den heißen und kalten
Raum eingebrachte Membranlautsprecher oder Piezokristalle realisiert werden. Die Phasenverschiebung
zwischen heißem und kaltem Raum wird hierbei erfindungsgemäß durch eine entsprechende
elektronische Ansteuerung der beiden Aktuatoren bewerkstelligt. Die Gewinnung elektrischer
Energie wird durch einen dritten Lautsprecher (oder Piezokristall), der sich im kalten
Flüssigkeitsraum befindet und die thermodynamisch erzeugten Druckschwankungen über
Induktion in elektrischen Strom wandelt bewerkstelligt. Eine solche Anordnung mit
Lautsprechern ist schematisch in Fig.12 dargestellt.
- 1) "Lautsprecher" im heißem und kaltem Raum. Arbeiten elektronisch angesteuert in
beliebiger Phasenverschiebung; typisch 90° für Stirling Prozess.
- 2) "Lautsprecher" invers als Stromgenerator arbeitend
- 3) Pulsatormembrane entfaltet
- 4) Pulsatormembrane kollabiert
[0059] Membran Pulsatormaschinen dieser Bauart benötigen keine mechanische Auskoppelung
und sind aufgrund der hohen Arbeitsfrequenzen sehr klein.
[0060] Wie bisher beschrieben beruht das "Herzstück" des Membran Stirlingmotors auf flexiblen,
dünnwandigen Beuteln: den Pulsatoren, die das Arbeitsgas beinhalten, periodisch verschieben
sowie es isotherm erhitzen und abkühlen. Diese Pulsatoren ermöglichen wegen ihrer
inhärenten Merkmale, insbesondere derjenigen der isothermen Kompression oder Expansion
von Gasen, erfindungsgemäß auch die Realisierung anderer technischer Aggregate als
die von Stirlingmaschinen.
[0061] Eine typische Anwendung dieser Art ist der "isotherme Hydrospeicher". In Fig.13 ist
ein klassischer Hydrospeicher schematisch dargestellt. Er dient typischerweise dazu,
die zu gewissen Zeitpunkten in einem System anfallende Überschussenergie zwischenzuspeichern
und zum Zeitpunkt, in dem das System Zusatzenergie benötigt, sie diesem wieder zuzuführen.
[0062] Ladung: Das Öl wird mit Druck in den Speicher gepumpt und verdichtet das Gas (n
2) in der Gummiblase. Der Vorgang erfolgt adiabatisch.
[0063] Entladung: Das verdichtete Gas (n
2) expandiert und schiebt das Öl aus dem Speicher raus. Dieses unter Druck gesetzte
Öl kann dann Aktuatoren wie Zylinder und Hydromotoren antreiben.
[0064] Ein Anwendungsbeispiel eines solchen Hydrospeichers ist ein Fahrzeug dessen Antriebswelle
mit einer Hydraulikpumpe in der Weise gekoppelt ist, dass beim Bremsen des Fahrzeugs
Öl gepumpt wird und dadurch das Gas im Speicher komprimiert. Die auf diese Weise in
der "Gasfeder" zwischengespeicherte Energie kann dann, wenn das Fahrzeug in Folge
beschleunigt werden soll, über die nun als Hydraulikmotor arbeitende Pumpe rückgewonnen
werden und der Antriebswelle zugeführt werden.
[0065] Dieser an sich elegante, mit hoher Leistungsdichte arbeitende Energierückgewinnungsprozess
hat allerdings einen systembedingten Schwachpunkt: die Kompression des Gases erfolgt
adiabatisch. Die resultierende Erhitzung des Gases reduziert einerseits die in der
Gasfeder zwischengespeicherte pneumatische Energie und belastet andererseits das Konststoffmaterial
des Druckspeichers bzw. reduziert deswegen den maximal möglichen Druck.
[0066] Erfindungsgemäß kann nun der beschriebene Vorgang der Gaskompression isothermalisiert
werden, indem zwischen Drucköl und zu komprimierendem Gas eine große Oberfläche zum
Wärmetausch geschaffen wird. Wie in Fig.14 dargestellt, presst ein Aktuator (5) (Pumpen,
Kolben) das Fluid (2) (bevorzugt Hydrauliköl) in einen Druckbehälter, in dem sich
eine genügend große Anzahl hermetisch geschlossener, mit Gas (N
2, Luft, andere Gase) gefüllter Pulsatormembranbeutel (1) befinden. "Genügend große
Anzahl" bezieht sich hier auf die Oberfläche der Pulsatorenbeutel. Diese wird so gemessen,
dass die beim hydrostatischen Zusammendrücken entstehende Kompressionswärme in Gas
gut an das umspülende Fluid, mit seiner um Größenordnungen höheren Wärmekapazität
abgegeben wird und somit die erwünschte, quasi-isotherme Kompression erfolgt.
[0067] Beim reversiblen Vorgang drücken die durch die Pulsatoren realisierten "Gasfedern"
das Fluid in umgekehrter Richtung durch den Aktuator, der nun nicht wie im vorangegangenen
Arbeitstakt als Pumpe, sondern als Expander (Arbeitsmaschine) wirkt und die pneumohydraulisch
zwischengespeicherte Energie mit hohem Wirkungsgrad wieder in mechanische Energie
rückwandelt. Die im Fluid aufgenommene Gaskompressionswärme wird dabei bei jedem Arbeitstakt
über Kühler (3 und 4) dem Kreislauf entzogen.
[0068] Das geschilderte Zwischenspeichern von mechanischer Energie über relativ kurze Zeitintervalle,
kann wie aus Fig.15 hervorgeht in einer weiteren, erfindungsgemäßen technischen Nutzung
des Pulsatorprinzips als isothermer Luftkompressor und Druckluftspeicher ausgebildet
werden.
[0069] Bei dieser Anwendungsart sind die Pulsatorbeutel nicht hermetisch geschlossen sondern
werden periodisch immer dann wenn das Fluid keinen Druck auf sie ausübt, mittels einer
Hilfspumpe mit Umgebungsluft unter atmosphärischem Druck, gefüllt. Das Fluid, welches
für diese Anwenden idealerweise Wasser ist, komprimiert im nächsten Arbeitstakt die
Luft in den Pulsatorenbeuteln, die über ein Rückschlagventil in einen Druckluftspeicher
strömt. Die bei der Kompression über die Pulsatorenoberfläche an das Wasser abgegebene
Wärme wird beim Rückpumpen des Wassers in die nun saugende statt drückende Pumpe über
einen Kühler rückgekühlt (aktiv oder passiv).
[0070] Der Vorgang wird so lange wiederholt, bis im Druckspeicher der gewünschte Druck herrscht.
[0071] Die Anordnung kann erfindungsgemäß auf folgende Weise in eine, aus dem
[0072] Druckluftspeicher mit Energie versorgte isotherme Arbeitsmaschine erweitert werden:
wie aus Fig.15a hervorgeht, wird hierzu periodisch über ein gesteuertes Ventil Druckluft
aus dem Speicher in die Pulsatorenbeutel geleitet. Das Wasser, welches hierbei die
bei der Expansion der Druckluft entstehende Kälte aufnimmt, wird über einen Wärmetauscher
nacherwärmt und lässt den als Expander arbeitenden Aktuator mechanische Arbeit verrichten.
Der Aktuatormotor wandelt hierbei seine oszillierende Bewegung über eine Kurbelwelle
in rotierende Energie um. Ein Schwungrad zur Vergleichsmäßigung der Energieabgabe
vervollständigt die Anordnung.
- 1) Ventil zum periodischen Befüllen der Pulsatoren mit Druckluft
- 2) Aktuator als Arbeitsmaschine mit Schwungrad und Generator
[0073] Ein kleiner Teil der Schwungradenergie wird genutzt, um nach der Expansion das Wasser
wieder in die Pulsatorkammer zurück zu pumpen (Dieser Vorgang erfordert minimale Energie,
da zu diesem Zeitpunkt die Pulsatorenbeutel ihre Luft in die Umgebung abblasen).
[0074] Der auf die beschriebene Weise isotherm arbeitende Luft-(Gas) Kompressor mit integriertem
Druckluftspeicher und isotherm arbeitender Aktuatorkraftmaschine stellt insbesondere
eine gute Möglichkeit zur verlustlosen Langzeitspeicherung solarer Energie dar. Nur
wenn diese mit guter Ökonomie und unter Verwendung ökologische unbedenklicher und
reichlich vorhandener Materialressourcen, realisiert werden kann, wird es möglich
werden, die inhärente Stärke solarer Systeme, die Realisierung dezentraler autonomer
Grundlastkraftwerke angepasster Größe, zu realisieren.
[0075] Druckluftspeicher mit einem Nominaldruck von ≥ 300 bar, die beim heutigen Stand der
Technik problemlos mit leichten, faserumwickelten Polymerdruckspeichern realisiert
werden können, erreichen bei isothermer Be- und Entladung gespeicherte Energiedichten
von ≥200 Wh/kg. Damit sind sie besser als die heutzutage favorisierten Li-Ionen Akkus
(150Wh/kg) und besitzen im Vergleich zu diesen wesentliche Vorteile:

keine strategisch wichtige Materialkomponenten - lediglich Wasser, Luft, Stahl, handelsübliche,
recyclebare Membran

Schnelle Lade- und Entladezeiten

Tiefentladbar

Ökologisch sauber

Kostengünstiger

Nahezu unbegrenzter Zyklenzahl.
[0076] Die Antriebsenergie des isothermen Kompressors kann beispielsweise aus Photovoltaischen
Modulen stammen. Die dann bei Bedarf dem Druckluftspeicher über den Aktuator entziehbare
mechanische Energie hat, neben den oben im Vergleich zum elektrochemischen Speicher
aufgelisteten Vorteilen, noch weitere spezifische Vorteile: zur Erzeugung von Wechsel-
und -Kraftstrom sind keine Wechselrichter nötig - der rotierende Generator erzeugt
diesen automatisch; bei Bedarf kann dem Aggregat direkt mechanische Energie entzogen
werden.
[0077] Ganz besonders gut zum Antrieb der Kompressoreinheit eignet sich ein solar betriebener
Membran Stirlingmotor wie er dieser Anmeldung zugrunde liegt.
[0078] Wählt man beispielsweise einen Membran Stirlingmotor mit 400°C oberer Temperatur,
der die Wärme mit einem Wirkungsgrad von 43% verstromt, und Leichtbau-Sonnenkonzentratoren,
die die Prozesswärme mit 80% Wirkungsgrad gewinnen, so beträgt der Wirkungsgrad Sonne
zu Strom 34%. Bei einem Umlauf-Wirkungsgrad des isothermen Kompressors/Expanders von
80% steht dann die Verlustlos im Druckluftspeicher bevorratete Energie bei richtiger
Dimensionierung (Sonnenkollektorfläche zu Speichervolumen) rund um die Uhr mit einem
Gesamtwirkungsgrad von 34% x 0,8 = 27,2% zur Verfügung. Neben stationären, dezentralen
solaren Grundlastkraftwerken sind mit der beschriebenen Technologie auch solare Drucklufttankstellen
realisierbar.
[0079] In Fig.16 ist schematisch dargestellt, wie Sonnenkonzentratoren (1) auf dem Dach
der Garage den beschriebenen isothermen Kompressor (3) antreiben und große, feststehende
Druckluftspeicher (4) befüllen. In zu betankenden Fahrzeugen befinden sich kleinere
Druckluftspeicher (bevorzugt als tragende Strukturelemente ausgeformte leichte Faserverbundbehälter).
Diese Fahrzeugspeicher können über Druckluftleitungen von den fixen Speichern sehr
schnell mit Druckluft "betankt" werden (5). Dem Fahrzeugspeichern zugeordnet sind
isotherm arbeitende Aktuatoren wie im Fig.16b dargestellt. Diese betreiben bevorzugt
vier in den Fahrzeugrädern integrierte, individuell ansteuerbare Hydromotore.
[0080] Neben dem beschriebenen Antrieb des isothermen Kompressors und Speichers durch intermittierende
Solarenergie (PV oder Membran Stirlingmotor) sind andere Formen von zeitlich diskontinuierlich
anfallender erneuerbarer Energie grundsätzlich geeignet (typisch: Wind, Wasser, Wellen).
[0081] Ein Hauptmerkmal des hier vorgestellten Membran-Stirlingmotors (den die Anmelderin
als "Pulsator-Maschine" zu vermarkten plant) besteht darin, dass die im Transferfluid
installierten Wärmetausch- und Verdränger-Körper, also die Pulsatoren, aus elastischen,
verformbaren Membranstrukturen bestehen. Als "Membran" kann im Sinne der hier vorliegenden
Patentanmeldung insbesondere eine geeignete ein- oder mehrlagige Folie dienen.
[0082] Insofern handelt es sich um eine im Maschinenbau unkonventionelle Struktur, die an
eine Naturstruktur angelehnt ist.