[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Induktionskochfelds und
ein Induktionskochfeld.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Induktionskochfelds
und ein Induktionskochfeld zur Verfügung zu stellen, die eine möglichst zuverlässige
Bestimmung von Betriebsgrößen des Induktionskochfelds ermöglichen.
[0003] Das Verfahren dient zum Betreiben eines Induktionskochfelds.
[0004] Das Induktionskochfeld weist mindestens einen herkömmlichen Wechselrichter auf, der
aus einer Speisespannung versorgt ist. Die Speisespannung ist bevorzugt eine Gleichspannung.
Der Wechselrichter kann beispielsweise einen herkömmlich verschalteten Wechselrichterzweig
mit zwei Halbleiterschaltmitteln aufweisen. Insoweit sei auch auf die einschlägige
Fachliteratur verwiesen.
[0005] Das Induktionskochfeld weist weiter mindestens einen Kondensator auf.
[0006] Das Induktionskochfeld weist weiter mindestens eine Induktionsheizspule bzw. einen
Induktor auf, die bzw. der einer Kochstelle zugeordnet ist und dazu vorgesehen ist,
ein magnetisches Wechselfeld in einem zu erhitzenden Topfboden zu erzeugen. Insoweit
sei auch auf die einschlägige Fachliteratur verwiesen.
[0007] Der mindestens eine Kondensator und die Induktionsheizspule sind derart verschaltet,
dass sie einen Schwingkreis bilden, beispielsweise einen Parallel- oder Serienschwingkreis.
[0008] Der Wechselrichter ist dazu vorgesehen, aus der Speisespannung eine pulsweitenmodulierte
Anregungsspannung für den Schwingkreis zu erzeugen. Die pulsweitenmodulierte Anregungsspannung
ist typisch eine Rechteckspannung mit einem konstanten oder veränderlichen Tastgrad
bzw. Tastverhältnis und einer konstanten oder veränderlichen Periodendauer bzw. Frequenz.
Insoweit sei auch auf die einschlägige Fachliteratur verwiesen.
[0009] Das Verfahren weist die nachfolgenden Schritte auf.
[0010] Schritt a), nämlich Erzeugen der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung mit einem
vorgegebenen Spannungsverlauf.
[0011] Schritt b), nämlich Messen eines sich ergebenden bzw. einstellenden Schwingkreisstromes,
insbesondere durch die Induktionsheizspule.
[0012] Schritt c), nämlich Bestimmen von elektrischen Schwingkreis-Parametern, insbesondere
in Form einer Schwingkreis-Impedanz, in Abhängigkeit von dem Spannungsverlauf der
pulsweitenmodulierten Anregungsspannung und dem gemessenen Schwingkreisstrom. Die
elektrischen Schwingkreis-Parameter bzw. die Schwingkreis-Impedanz kann beispielsweise
die elektrischen Ersatzparameter R und L der Induktionsheizspule mit aufgestelltem
Topf bezeichnen oder daraus ableitbare elektrische Impedanzen oder Größen der Schwingungsdifferentialgleichung,
wie beispielsweise Güte bzw. Dämpfung oder Eigenfrequenz. Zum Bestimmen der elektrischen
Schwingkreis-Parameter kann beispielsweise grundsätzlich die hinlänglich bekannte
Zeigerrechnung verwendet werden, d.h. es werden Betrag und Phase der Spannung und
Betrag und Phase des Stroms zueinander in Beziehung gesetzt.
[0013] Schritt d), nämlich n-maliges Wiederholen der Schritte a) bis c) bei einem geänderten
Spannungsverlauf der Anregungsspannung zum Bestimmen von spannungsverlaufsabhängigen
Schwingkreis-Parametern. Zum Ändern des Spannungsverlaufs der Anregungsspannung wird
bevorzugt lediglich eine Spannungsdifferenz zwischen einem Low-Pegel der pulsweitenmodulierten
Anregungsspannung und einem High-Pegel der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung
verändert. Eine Frequenz und ein Tastverhältnis der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung
bleiben bevorzugt unverändert. Die Zahl n ist eine natürlich Zahl und liegt beispielsweise
in einem Zahlenbereich zwischen 1 und 400. Die Zahl n kann beispielsweise von einer
Periodendauer der Pulsweitenmodulation abhängen oder die Zahl n kann derart gewählt
sein, dass die Schritte für die Dauer einer gesamten Netzhalbwelle wiederholt werden.
[0014] Schritt e), nämlich Ermitteln (Messen) von Betriebsgrößen des Induktionskochfelds
aus den spannungsverlaufsabhängigen Schwingkreis-Parametern.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform wird zum Verändern des Spannungsverlaufs der Anregungsspannung,
insbesondere ausschließlich, die Speisespannung des Wechselrichters verändert, wodurch
beispielswiese die Spannungsdifferenz zwischen High-Pegel und Low-Pegel der pulsweitenmodulierten
Anregungsspannung entsprechend verändert wird.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform bleibt/bleiben ein Tastgrad der pulsweitenmodulierten
Anregungsspannung und/oder eine Periodendauer der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung
während der Schritte a) bis e) konstant.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform sind die zu bestimmenden Betriebsgrößen ausgewählt aus:
Grad der Überdeckung der Induktionsheizspule durch ein zu erhitzendes Kochgefäß, insbesondere
mit einem ferromagnetischen Boden, Material des die Induktionsheizspule überdeckenden
Kochgefäßes bzw. Material des Bodens des Kochgefäßes, und Temperatur des Bodens des
die Induktionsheizspule überdeckenden Kochgefäßes. Der Grad der Überdeckung kann beispielsweise
davon abhängen, ob das Kochgefäß die Induktionsheizspule vollständig überdeckt, teilweise
überdeckt oder gar nicht überdeckt.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform weist das Induktionskochfeld weiter auf: einen Gleichrichter,
der dazu ausgebildet ist, aus einer Netzwechselspannung die Speisespannung zu erzeugen,
und einen Zwischenkreiskondensator, der dazu ausgebildet ist, die Speisespannung zu
puffern und die Wechselrichterrückwirkungen zu filtern. Das Verfahren weist dann die
weiteren Schritte auf: vor dem Schritt a), bei abnehmendem Betrag der Netzwechselspannung,
d.h. abnehmender Halbwelle, fortlaufendes Entladen des Zwischenkreiskondensators bis
auf einen Spannungswert, der in einem vorgegebenen Spanungsbereich um den Betrag der
momentanen Netzwechselspannung liegt, indem der Wechselrichter geeignet angesteuert
wird. Der vorgegebene Spannungsbereich kann beispielsweise wenig Volt, beispielsweise
zwischen 3 V bis 10 V über dem Betrag der momentanen Netzwechselspannung liegen. Dies
wird so lange durchgeführt, bis die Netzwechselspannung einen Nulldurchgang aufweist
und/oder die Speisespannung einen Wert unter 10V, insbesondere unter 5V aufweist.
Dann, anschließendes Wiederholen der Schritte a) bis c) bei zunehmendem Betrag der
Netzwechselspannung. Die Schritte a) bis c) können beispielsweise in einem Spannungsbereich
der Netzwechselspannung zwischen ca. 5 V und 80 V, insbesondere zwischen 10 V und
50 V, wiederholt werden.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform wird der Wechselrichter während der Schritte a) bis e)
heizleistungseinstellungsunabhängig angesteuert und vor und/oder nach den Schritten
a) bis e) heizleistungseinstellungsabhängig angesteuert, indem beispielsweise ein
Tastverhältnis der Pulsweitenmodulation und/oder eine Periodendauer der Pulsweitenmodulation
der Anregungsspannung entsprechend heizleistungsabhängig eingestellt wird.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform wird im Schritt a) zusätzlich die erste Harmonische und/oder
höhere Harmonische der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung oder einer davon abhängigen
Spannung ermittelt, im Schritt b) zusätzlich die erste Harmonische und/oder höhere
Harmonische des gemessenen Schwingkreisstromes ermittelt, und im Schritt c) werden
die Schwingkreis-Parameter in Abhängigkeit von der ermittelten ersten Harmonischen
und/oder den ermittelten höheren Harmonischen der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung
oder der davon abhängigen Spannung und der ermittelten ersten Harmonischen und/oder
den ermittelten höheren Harmonischen des gemessenen Schwingkreisstromes bestimmt.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform werden die ersten Harmonischen und/oder die höheren Harmonischen
mittels Tiefpassfiltern und/oder durch Fourier-Analyse ermittelt.
[0022] Wenn erforderlich, können auch die höher harmonischen Spannungen und Ströme durch
Fourier-Analyse ermittelt und die entsprechend höher harmonischen Impedanzen berechnet
werden.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform wird eine Periodendauer der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung
derart gewählt, dass sie kleiner ist als eine Periodendauer einer eigenresonanten
Schwingung des Schwingkreises. Mit anderen Worten ist die Frequenz der pulsweitenmodulierten
Anregungsspannung höher als die Resonanzfrequenz des Schwingkreises für das Gros der
marktüblichen Kochgeschirre. Ist die Periodendauer der gewählten Anregungsspannung
zu nahe an der Eigenresonanz, kann die Periodendauer verkürzt werden, um den Schwingkreisstrom
auf ein relevantes Niveau zu begrenzen.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform weist das Induktionskochfeld weitere Induktionsheizspulen
auf, wobei die weiteren Induktionsheizspulen ebenfalls aus der gleichgerichteten Netzwechselspannung
unter Zwischenschaltung zugehöriger Wechselrichter gespeist werden, wobei während
der Schritte a) bis e) in einem zeitlichen Bereich um den Nulldurchgang der Netzwechselspannung
die weiteren Induktionsheizspulen nicht aus der gleichgerichteten Netzwechselspannung
gespeist werden. Der zeitliche Bereich um den Nulldurchgang kann sich beispielsweise
1 ms vor dem Nulldurchgang beginnen und 2 ms nach dem Nulldurchgang enden.
[0025] Das Induktionskochfeld ist zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens ausgebildet
und weist auf: mindestens einen Wechselrichter, der aus einer Speisespannung versorgt
ist, mindestens einen Kondensator, eine Induktionsheizspule, wobei der mindestens
eine Kondensator und die Induktionsheizspule derart verschaltet sind, dass sie einen
Schwingkreis bilden, und wobei der Wechselrichter dazu ausgebildet ist, aus der Speisespannung
eine pulsweitenmodulierte Anregungsspannung für den Schwingkreis zu erzeugen, und
eine Steuereinheit, die dazu ausgebildet ist, den Wechselrichter derart anzusteuern,
dass ein oben beschriebenes Verfahren ausgeführt wird.
[0026] Herkömmlich wird bei einer Topferkennung geprüft, ob ein passender Topf auf einer
Kochstelle aufgestellt ist oder nicht. D.h. es wird geprüft, ob sich kein bzw. ein
ungeeigneter bzw. ein zu kleiner Topf auf der Induktionsheizspule befindet.
[0027] Bei Flächenkochfeldern oder zur Topfgrößenerkennung wird als Betriebsgröße zusätzlich
die Bedeckung der Kochstelle benötigt, vorzugweise kontinuierlich aufgelöst von 0%
bis 100% Bedeckung der aktiven Fläche der Induktionsheizspule. Zur Bestimmung der
Bedeckung können beispielsweise die Impedanz bzw. die elektrischen (Ersatz-) Parameter
R und L der Induktionsheizspule mit aufgestelltem Topf gemessen werden, da diese sich
stark bei Veränderung der Bedeckungen verändern.
[0028] Diese Ersatzparameter sind aber - neben der Abhängigkeit von der Bedeckung der Kochstelle
- auch abhängig von verwendeten Topfmaterialien sowie abhängig von der Topfbodentemperatur.
Diese Parameter sind weiter abhängig von der magnetischen Anregung, bzw. dem Strom
durch den Induktor und der Anregungsfrequenz, weshalb man die Messung herkömmlich
vorzugsweise mit konstanter Anregung durchführt.
[0029] Erfindungsgemäß erfolgt die Bestimmung der Schwingkreis-Parameter bei unterschiedlich
hohen Anregungen, also beispielsweise bei unterschiedlichen Speisespannungen einer
Halbrücke eines Serienschwingkreises bzw. bei unterschiedlichen Stromhöhen bei einem
Parallelschwingkreis.
[0030] Vorzugsweise kann die Messung der Schwingkreis-Parameter vor oder nach dem Netznulldurchgang
einer speisenden Netzwechselspannung erfolgen, wobei man die ansteigende oder abfallende
Netzwechselspannung zur variablen Anregung nutzen kann und man den spannungsverlaufsabhängigen
bzw. eingangsspannungsabhängigen Unterschied der Schwingkreis-Parameter als zusätzliche
Information für die Topferkennung nutzen kann, wodurch sich Topfmaterialien besser
unterscheiden lassen. Im Besonderen bei Anregungen bzw. Speisespannung von kleiner
als 80 V sind unterschiedliche Veränderungen der Schwingkreis-Parameter anhängig vom
Topfmaterial erkennbar. Oberhalb dieser Spannung kann vom Messbetrieb der Schwingkreis-Parameter
auf den Leistungsabgabebetrieb umgestellt werden, so dass die Messung während des
Betriebs erfolgen kann und die Leistungsabgabe nicht wesentlich für die Messung unterbrochen
werden muss. Die Spannungsgrenze zur Umschaltung auf den Heizbetrieb kann variabel,
abhängig vom Strom durch das Induktionsheizelement bestimmt werden.
[0031] Bei herkömmlichen Verfahren lässt sich nur eingeschränkt unterscheiden, ob die Werte
der Impedanz bzw. der Schwingkreis-Parameter durch eine (Minder-)Bedeckung oder durch
eine (niederohmigere) Leitfähigkeit des Topfmaterials verursacht wird, d.h. einige
Messfälle sind mehrdeutig, insbesondere da sich die Temperatur des aufgestellten Topfes
zusätzlich verändert.
[0032] Erfindungsgemäß werden für eine erweiterte Topferkennung die Impedanz bzw. die Schwingkreis-Parameter
mit dem (zumindest partiell) aufgestellten Topf bestimmt, indem der elektrische Schwingkreis
bestehend aus Induktionsheizspule und zumindest einem Schwingkreiskondensators definiert
angeregt wird und man elektrische Schwingkreis-Parameter wie Scheinwiderstand Z, Wirkwiderstand
R, Blindwiderstand X, die Schwingkreisinduktivität L oder der Phasenwinkel zwischen
R und X aus der Messung von Strom durch die Induktionsheizspule und der Anregungsspannung
bestimmt wird. Exemplarisch seien im Folgenden die grundlegenden Berechnungsformeln
angegeben:
- fop
- bezeichne die Arbeitsfrequenz des Wechselrichters
- u(t)
- bezeichne den zeitlichen Verlauf der Ansteuerspannung
- i(t)
- bezeichne den zeitlichen Verlauf des Stroms durch die Induktionsheizspule
[0033] Es gilt

ist die erste Harmonische der Spannung

ist die erste Harmonische des Stroms mit

[0035] Vorzugweise wird die anregende Ausgangsspannung des Wechselrichters gemessen, alternativ
kann aber auch direkt die Spannung über der Induktionsheizspule gemessen werden. Auch
können auch Schwingkreis-Parameter wie Güte Q, Dämpfung δ, Eigenfrequenz fr bzw. Periodendauer
Tr bestimmt werden, um daraus die Bedeckung des Topfes auf dem Induktor bestimmen
zu können.
[0036] Erfindungsgemäß wird die Eingangsgröße Spannung (oder im allgemeinen Strom durch
die Induktionsheizspule) verändert, um so mindestens eine zusätzliche Größe zur Bestimmung
der aufgestellten Last (Topferkennung) zu erhalten, beispielsweise das Delta von einer
oder mehreren Schwingkreis-Parametern bezogen auf ein Delta der Anregungsspannung
oder dem Strom. Auch kann die Lage eines Maximums eines Schwingkreis-Parameters bezogen
auf die variable Anregungsspannung als Kriterium verwendet werden. Alternativ können
die Schwingkreis-Parameter anstatt über der variablen Anregungsspannung auch als veränderlich
über dem Strom durch die Induktionsheizspule ausgewertet werden.
[0037] Die durch die Spannungsänderung verursachten Änderungen der Schwingkreis-Parameter
liefern zusätzliche Größen, die eine verbesserte Unterscheidung von Topfmaterialienklassen
trotz variabler Topfbedeckung auf der Induktionsheizspule erlauben.
[0038] Das Bereitstellen einer variablen Speisespannung bzw. Anregungsspannung kann aufwendig
sein, weshalb erfindungsgemäß die Netzwechselspannung als variable Spannung verwendet
werden kann, d.h. die Messung der Schwingkreis-Parameter kann in einem Zeitintervall
nach oder vor einem Nulldurchgang der Netzwechselspannung erfolgen. Vorzugsweise erfolgt
die Messung nach dem Netznulldurchgang, wobei dann darauf geachtet werden sollte,
dass zuvor der Zwischenkreis sicher entladen wird, indem die Impedanz auf einen Mindestwert
reduziert wird, indem die Steuerparameter für den Wechselrichter entsprechend gewählt
werden (=> Ansteuerfrequenz wenige kHz oberhalb der Resonanzfrequenz des Schwingkreises
und/oder der Tastgrad nahe des Maximalwertes von 50%).
[0039] Vorzugsweise wird zur Berechnung der Schwingkreis-Parameter die erste Harmonische
von Anregungsspannung und Strom verwendet. Hierzu kann ein Tiefpass vorgesehen werden,
alternativ kann eine entsprechende Fourier-Analyse der Messdaten durch einen Algorithmus
durchgeführt werden.
[0040] Die Messung wird beispielsweise kurz nach dem Netznulldurchgang gestartet, beispielsweise
bei 8 V Netzwechselspannung und bei 40-50 V wieder beendet und der Wechselrichter
auf den herkömmlichen Heizleistungsbetrieb umgestellt. Dieser Spannungsbereich für
die Topferkennung erlaubt es, Unterschiede resultierend aus verschiedenen Permeabilitätskurven
von Topfmaterialien zu unterscheiden, aber anderseits auch das rechtzeitige Umschalten
auf den Heizbetrieb, so dass auch große Leistungen übertragen werden können und die
Vorgabe der Begrenzung der Harmonischen des Netzstromes eingehalten werden können.
[0041] Ist einmal eine Topfklassifizierung erfolgt, dann kann auf die spannungsverlaufsabhängige
Bestimmung bzw. die Deltabestimmung der Betriebsgrößen verzichtet werden und bereits
bei kleineren Spannungen auf den Heizbetrieb umgeschaltet werden. In diesem Betriebsfall
muss nur noch eine Änderung der Bedeckung festgestellt werden.
[0042] Der erfindungsgemäße Ansatz der Implementierung einer Topferkennung mit veränderlicher
Anregungsspannung erlaubt es, zusätzliche Schwingkreis-Parameter bzw. Messgrößen für
eine Topferkennung (mit Bedeckungsmessung) zu generieren, die im Besonderen durch
unterschiedliche Permeabilitätskennlinien von verschiedenen Topfmaterialien verursacht
werden, wodurch Mehrdeutigkeiten unterscheidbar gemacht werden können. Die spannungsverlaufsabhängige
Analyse bzw. die Deltaanalyse erlaubt eine bessere Unterscheidung der Topfmaterialien,
wodurch anschließend in einem zweiten Schritt eine topfmaterialspezifische Bestimmung
der Bedeckung der Induktionsheizspule ermöglicht wird.
[0043] Das Ausnutzen der steigenden Netzwechselspannung nach einem Nulldurchgang erlaubt
eine kostengünstige Implementierung einer veränderlichen Speisespannung des Wechselrichters
und vermeidet die Notwendigkeit von Netzteilen mit unterschiedlichen Ausgangsspannungen
zur unterschiedlichen Anregung der Topferkennung.
[0044] Das Umschalten des Wechselrichters für die Messung der relevanten Betriebsgrößen
bei nur kleinen, steigenden Spannungen bis maximal 80 V erlaubt die Durchführung einer
regelmäßigen Topferkennung im laufenden Heizbetrieb, wobei dadurch auch die Anforderung
an die EMV-Begrenzung der Oberschwingungen des Netzstromes eingehalten werden können.
[0045] In einem ersten Schritt kann beispielsweise eine Topfklasse bestimmt werden und in
einem folgenden Schritt kann dann spezifisch für das Topfmaterial dieser Topfklasse
ein Grad der Überdeckung bestimmt werden.
[0046] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert beschrieben.
Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- ein Induktionskochfeld, das zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet
ist,
- Fig. 2
- Spannungsverläufe und Stromverläufe des in Fig. 1 gezeigten Induktionskochfelds über
der Zeit,
- Fig. 3
- eine Schwingkreisinduktivität mit verschiedenen, marktüblichen Topfmaterialien abhängig
von der Bedeckung einer Induktionsheizspule gemessen mit dem in Fig. 1 gezeigten Induktionskochfeld,
und
- Fig. 4
- eine Schwingkreisinduktivität mit verschiedenen, marktüblichen Topfmaterialien abhängig
vom Strom durch die Induktionsheizspule gemessen mit dem in Fig. 1 gezeigten Induktionskochfeld.
[0047] Fig. 1 zeigt schematisch ein Blockschaltbild eines Induktionskochfelds 100, das zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist.
[0048] Das Induktionskochfeld 100 weist einen herkömmlichen Wechselrichter 1 auf, der aus
einer Speisespannung US versorgt ist. Der Wechselrichter 1 weist zwei herkömmliche
Halbleiterschaltmittel 10 und 11 auf, die in Reihe zwischen die Speisespannung US
eingeschleift sind. An einem Verbindungsknoten der beiden Halbleiterschaltmittel 10
und 11 wird eine Anregungsspannung UA ausgegeben.
[0049] Das Induktionskochfeld 100 weist weiter zwei Kondensatoren 2 und 3 auf, die in Reihe
zwischen die Speisespannung US eingeschleift sind.
[0050] Das Induktionskochfeld 100 weist weiter eine Induktionsheizspule 4 (auch als Induktor
bezeichnet) auf. Die Induktionsheizspule 4 ist zwischen einen Verbindungsknoten der
beiden Kondensatoren 2 und 3 und den Verbindungsknoten der beiden Halbleiterschaltmittel
10 und 11 eingeschleift. Die beiden Kondensatoren 2, 3 und die Induktionsheizspule
4 bilden einen SerienSchwingkreis 5.
[0051] Der Wechselrichter 1 ist dazu ausgebildet, aus der Speisespannung US die pulsweitenmodulierte
Anregungsspannung UA für den Schwingkreis 5 zu erzeugen. Der Wechselrichter 1 wird
durch eine mikroprozessorbasierte Steuereinheit 9 mit einer nachgeschalteten Treibereinheit
12 angesteuert, was unter Bezugnahme auf Fig. 2 nachfolgende detailliert beschrieben
werden wird.
[0052] Das Induktionskochfeld 100 weist weiter einen Gleichrichter 7 auf, der dazu ausgebildet
ist, aus einer Netzwechselspannung UN, beispielsweise mit 230 V/AC und 50 Hz, die
Speisespannung US zu erzeugen.
[0053] Das Induktionskochfeld 100 weist weiter einen Zwischenkreiskondensator 8 auf, der
dazu ausgebildet ist, die Speisespannung US zu puffern.
[0054] Fig. 2 zeigt Spannungsverläufe und Stromverläufe des in Fig. 1 gezeigten Induktionskochfelds
100 über der Zeit. Hierbei bezeichnet US die Speisespannung, UA bezeichnet die Anregungsspannung,
UN bezeichnet die Netzwechselspannung und iS bezeichnet den Schwingkreisstrom.
[0055] Dargestellt sind 4 zeitlich aufeinanderfolgende Phasen P1, P2, P3 und P4 des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0056] Während der Phase P1 wird die Anregungsspannung UA pulsweitenmoduliert derart erzeugt,
dass sich eine vorgegebene, vorliegend geringe, Heizleistung einstellt. Die Netzwechselspannung
UN nimmt sinusförmig ab. Die aus der Netzwechselspannung UN mittels Gleichrichten
erzeugte Speisespannung US bleibt aufgrund der Pufferung mittels des Zwischenkreiskondensators
8 und der geringen Leistungsabgabe oberhalb der Netzwechselspannung UN.
[0057] An die Phase P1 schließt sich die Phase P2 an, während der der Zwischenkreiskondensator
8 durch geeignetes Ansteuern des Wechselrichters 1 bis auf den Betrag der momentanen
Netzspannung UN entladen wird.
[0058] Im Zeitbereich um den Nulldurchgang der Netzwechselspannung UN endet die Phase P2
und es beginnt die Phase P3, d.h. der eigentliche Messbetrieb, während dem die zu
bestimmenden Betriebsgrößen des Induktionskochfelds 100 bestimmt bzw. gemessen werden.
[0059] Die Betriebsgrößen sind ein Grad der Überdeckung der Induktionsheizspule 4 durch
ein zu erhitzendes Kochgefäß 6, ein Material bzw. eine Materialklasse eines Topfbodens
des die Induktionsheizspule 4 überdeckenden Kochgefäßes 6 und eine Temperatur des
Bodens des die Induktionsheizspule 4 überdeckenden Kochgefäßes 6.
[0060] Hierzu wird die pulsweitenmodulierte Anregungsspannung UA mit einem vorgegebenen
Spannungsverlauf erzeugt, beispielsweise indem eine oder zwei Perioden der pulsweitenmodulierten
Anregungsspannung UA mit einer vorgegebenen Periodendauer, einem vorgegebenen Tastverhältnis
und einer Spannungsdifferenz zwischen Low-Pegel und High-Pegel der Pulsweitenmodulation
erzeugt werden, die in etwa der momentanen Speisespannung US entspricht. Die momentane
Speisespannung US wiederum entspricht in etwa dem momentanen Betrag der Netzwechselspannung
UN.
[0061] Es wird dann ein sich ergebender Schwingkreisstrom iS durch die Induktionsheizspule
4 gemessen, wobei die elektrischen Schwingkreis-Parameter in Abhängigkeit von dem
Momentanwert der Speisespannung US, d.h. dem momentanen Spannungsverlauf der Anregungsspannung
US, und dem gemessenen Schwingkreisstrom iS berechnet werden.
[0062] Bei steigendem Betrag der Netzwechselspannung UN nimmt die Speisespannung US entsprechend
zu, so dass für entsprechende Perioden der Pulsweitenmodulation die Spannungsdifferenz
zwischen Low-Pegel und High-Pegel entsprechend zunimmt, d.h. der Spannungsverlauf
der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung UA ändert sich entsprechend. Ein Tastgrad
der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung UA und eine Periodendauer der pulsweitenmodulierten
Anregungsspannung UA bleiben konstant.
[0063] Für eine Anzahl n von zeitlich aufeinanderfolgenden Spannungsverläufen der pulsweitenmodulierten
Anregungsspannung UA werden die sich ergebenden Schwingkreisströme iS gemessen und
für jeden Spannungsverlauf der n verschiedenen Spanungsverläufe wird der zugehörige
elektrische spannungsverlaufsabhängige Schwingkreis-Parameter bestimmt bzw. berechnet,
so dass n spannungsverlaufsabhängige Schwingkreis-Parameter ermittelt werden. Mit
anderen Worten werden n verschiedene Schwingkreis-Parameter bei n verschiedenen Spannungsverläufen
ermittelt.
[0064] Schließlich werden die Betriebsgrößen des Induktionskochfelds 100 aus mindestens
zwei Schwingkreis-Parametern der n verschiedenen spannungsverlaufsabhängigen elektrischen
Schwingkreis-Parameter ermittelt.
[0065] Zum Berechnen eines jeweiligen spannungsverlaufsabhängigen elektrischen Schwingkreis-Parameters
kann die erste Harmonische der jeweiligen pulsweitenmodulierten Anregungsspannung
UA oder einer davon abhängigen Spannung ermittelt werden, die erste Harmonische des
jeweils gemessenen Schwingkreisstromes iS ermittelt werden, und der jeweilige elektrische
Schwingkreis-Parameter dann in Abhängigkeit von der ermittelten ersten Harmonischen
der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung oder der davon abhängigen Spannung und
der ersten Harmonischen des gemessenen Schwingkreisstromes bestimmt werden. Die ersten
Harmonischen können beispielsweise mittels Tiefpassfiltern und/oder durch Fourier-Analyse
ermittelt werden.
[0066] Während der Phase P3 wird der Wechselrichter 1 heizleistungseinstellungsunabhängig
angesteuert, wobei bevorzugt eine Frequenz der Pulsweitenmodulation höher ist als
eine Eigenresonanzfrequenz des Schwingkreises 5.
[0067] Die Phase P3 erstreckt sich über einen Spannungsbetragsbereich der Netzwechselspannung
UN zwischen ca. 10 V bis 50 V.
[0068] An die Phase P3 schließt sich die Phase P4 an, während der der Wechselrichter 1 wieder
heizleistungseinstellungsabhängig angesteuert wird.
[0069] Das Induktionskochfeld 100 kann weitere Induktionsheizspulen aufweisen, wobei die
weiteren Induktionsheizspulen ebenfalls aus der gleichgerichteten Netzwechselspannung
UN gespeist werden, wobei die weiteren Induktionsheizspulen während der Phase P3 nicht
aus der gleichgerichteten Netzwechselspannung UN gespeist werden, um ein Übersprechen
zu vermeiden.
[0070] Fig. 3 zeigt beispielhaft eine sich ändernde Schwingkreisinduktivität bzw. eine sich
ändernde Induktivität einer Induktionsheizspule abhängig von der Bedeckung durch ein
Kochgeschirr. Die Induktivität aber auch die Änderung der Induktivität über der Bedeckung
sind bei unterschiedlichen Materialien des Bodens des Kochgeschirrs verschieden.
[0071] Marktübliche Materialien für die Bodenplatte eines induktionsgeeigneten Kochgeschirrs
sind beispielsweise ferritischer Edelstahl oder Stahl. Eine Besonderheit stellen Kochgeschirre
bestehend aus einem Aluminiumkörper dar, bei denen ein ferritischer Edelstahl im Boden
zur Beheizung auf einer Induktion eingepresst wird. Vom einlagigen, ferritischen Edelstahl
können erfindungsgemäß auch mehrlagige Edelstahlkaschierungen unter-schieden werden.
[0072] Fig. 4 zeigt den nichtlinearen Induktivitätsverlauf von marktüblichen Kochgeschirren
abhängig vom Strom durch die Induktionsheizspule. Die magnetische Feldstärke der Induktionsheizspule
ist proportional zum Strom durch die Induktionsheizspule und bildet die magnetische
Aussteuerung des Topfmaterials.
[0073] Die Induktivität steigt bei kleinen Strömen aufgrund der zunehmenden Permeabilität
von ferritischen Materialien an, bis zunehmende Bereiche des Topfbodens in ferritische
Sättigung gelangen und die Induktivität mehr oder weniger stark mit zunehmender Aussteuerung
abnimmt.
[0074] Erfindungsgemäß werden mindestens zwei Arbeitspunkte der Aussteuerung gemessen und
zueinander in Relation gesetzt, um so eine zusätzliche Messgröße zur Bestimmung der
Betriebsgrößen nutzen zu können.
1. Verfahren zum Betreiben eines Induktionskochfelds (100),
- wobei das Induktionskochfeld (100) aufweist:
- einen Wechselrichter (1), der aus einer Speisespannung (US) versorgt ist,
- mindestens einen Kondensator (2, 3), und
- eine Induktionsheizspule (4),
- wobei der mindestens eine Kondensator (2, 3) und die Induktionsheizspule (4) derart
verschaltet sind, dass sie einen Schwingkreis (5) bilden, und
- wobei der Wechselrichter (1) dazu ausgebildet ist, aus der Speisespannung (US) eine
pulsweitenmodulierte Anregungsspannung (UA) für den Schwingkreis (5) zu erzeugen,
- wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
a) Erzeugen der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung (UA) mit einem vorgegebenen
Spannungsverlauf,
b) Messen eines sich ergebenden Schwingkreisstromes (iS), insbesondere durch die Induktionsheizspule
(4),
c) Bestimmen von elektrischen Schwingkreis-Parametern in Abhängigkeit von dem Spannungsverlauf
der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung (UA) und dem gemessenen Schwingkreisstrom
(iS),
d) n-maliges Wiederholen der Schritte a) bis c) bei einem geänderten Spannungsverlauf
der Anregungsspannung (UA) zum Bestimmen von elektrischen spannungsverlaufsabhängigen
Schwingkreis-Parametern, und
e) Ermitteln von Betriebsgrößen des Induktionskochfelds (100) aus den elektrischen
spannungsverlaufsabhängigen Schwingkreis-Parametern.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zum Verändern des Spannungsverlaufs der Anregungsspannung (UA) die Speisespannung
(US) des Wechselrichters (1) verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Tastgrad der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung (UA) und/oder eine Periodendauer
der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung (UA) während der Schritte a) bis e) konstant
bleibt/bleiben.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Betriebsgrößen ausgewählt sind aus:
- Grad der Überdeckung der Induktionsheizspule (4) durch ein zu erhitzendes Kochgefäß
(6),
- Material des die Induktionsheizspule (4) überdeckenden Kochgefäßes (6),
- Temperatur eines Bodens des die Induktionsheizspule (4) überdeckenden Kochgefäßes
(6).
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Induktionskochfeld (100) weiter aufweist:
- einen Gleichrichter (7), der dazu ausgebildet ist, aus einer Netzwechselspannung
(UN) die Speisespannung (US) zu erzeugen, und
- einen Zwischenkreiskondensator (8), der dazu ausgebildet ist, die Speisespannung
(US) zu puffern,
- wobei das Verfahren die weiteren Schritte aufweist:
- vor dem Schritt a), bei abnehmendem Betrag der Netzwechselspannung (UN) fortlaufendes
Entladen des Zwischenkreiskondensators (8) bis auf einen Spannungswert, der in einem
vorgegebenen Spanungsbereich um den Betrag der momentanen Netzwechselspannung (UN)
liegt, indem der Wechselrichter (1) geeignet angesteuert wird, so lange, bis die Netzwechselspannung
(UN) einen Nulldurchgang aufweist und/oder die Speisespannung (US) einen Wert unter
10V, insbesondere unter 5V aufweist, und
- anschließendes Wiederholen der Schritte a) bis c) bei zunehmendem Betrag der Netzwechselspannung
(UN).
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- während der Schritte a) bis e) der Wechselrichter (1) heizleistungseinstellungsunabhängig
angesteuert wird und vor und/oder nach den Schritten a) bis e) der Wechselrichter
(1) heizleistungseinstellungsabhängig angesteuert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- im Schritt a) zusätzlich die erste Harmonische und/oder höhere Harmonische der pulsweitenmodulierten
Anregungsspannung (UA) oder einer davon abhängigen Spannung ermittelt wird/werden,
- im Schritt b) zusätzlich die erste Harmonische und/oder höhere Harmonische des gemessenen
Schwingkreisstromes (iS) ermittelt wird/werden, und
- im Schritt c) die Schwingkreis-Parameter in Abhängigkeit von der ermittelten ersten
Harmonischen und/oder den ermittelten höheren Harmonischen der pulsweitenmodulierten
Anregungsspannung (UA) oder der davon abhängigen Spannung und der ermittelten ersten
Harmonischen und/oder den ermittelten höheren Harmonischen des gemessenen Schwingkreisstromes
(iS) bestimmt wird/werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die ersten Harmonischen und/oder die höheren Harmonischen mittels Tiefpassfiltern
und/oder durch Fourier-Analyse ermittelt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Periodendauer der pulsweitenmodulierten Anregungsspannung (UA) derart gewählt
wird, dass sie kleiner ist als eine Periodendauer einer eigenresonanten Schwingung
des Schwingkreises (5).
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Induktionskochfeld (100) weitere Induktionsheizspulen aufweist, wobei die weiteren
Induktionsheizspulen ebenfalls aus der gleichgerichteten Netzwechselspannung (UN)
gespeist werden, wobei während der Schritte a) bis e) in einem zeitlichen Bereich
um den Nulldurchgang der Netzwechselspannung (UN) die weiteren Induktionsheizspulen
nicht aus der gleichgerichteten Netzwechselspannung (UN) gespeist werden.
11. Induktionskochfeld (100), das zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche ausgebildet ist, aufweisend:
- einen Wechselrichter (1), der aus einer Speisespannung (US) versorgt ist,
- mindestens einen Kondensator (2, 3),
- eine Induktionsheizspule (4),
- wobei der mindestens eine Kondensator (2, 3) und die Induktionsheizspule (4) derart
verschaltet sind, dass sie einen Schwingkreis (5) bilden, und
- wobei der Wechselrichter (1) dazu ausgebildet ist, aus der Speisespannung (US) eine
pulsweitenmodulierte Anregungsspannung (UA) für den Schwingkreis (5) zu erzeugen,
und
- eine Steuereinheit (9), die dazu ausgebildet ist, den Wechselrichter (1) derart
anzusteuern, dass ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgeführt
wird.