Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Rettungsvorrichtung zum langfristig sicheren Retten einer
Person von einer Windkraftanlage. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anordnung
umfassend eine Windkraftanlage und die obige Rettungsvorrichtung.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Moderne Windenergieanlagen beinhalten Fahrstühle, mittels derer Monteure und Servicetechniker
in die Gondel der Windenergieanlage gelangen können, um dann innerhalb der Gondel
ohne Risiko eines Absturzes ohne Gurt arbeiten zu können. Im Falle eines Unfalls,
beispielsweise aufgrund eines Herzinfarktes, eines Schwächeanfalls, einer Stoßoder
Schnittverletzung oder dergleichen, kann der verunfallte Monteur oder Servicetechniker
nicht selten nicht mehr selbständig in den Fahrstuhl gelangen, da aufgrund beengter
Platzverhältnisse in der Gondel der Zugang zum Fahrstuhl oftmals eng und verwinkelt
ist. Analoges gilt bei einem Brand in der Gondel oder an einem Turm der Gondel. In
beiden Fällen ist eine schnelle Evakuierung des verunfallten Monteurs oder Servicetechnikers
aus der Gondel notwendig.
[0003] Zur Evakuierung werden in der Gondel Rettungseinrichtungen zum Retten- und Evakuieren
von Personen in ausreichender Anzahl und zum schnellen Zugriff vorgehalten. Die Rettungseinrichtungen
müssen in regelmäßigen Zeitabständen gewartet bzw. auf ihre Funktionalität und Einsatzfähigkeit
hin überprüft werden. Beispielsweise ist es notwendig, Rettungsgeräte, auch ungenutzte,
die für Notfälle vorgehalten werden, mindestens einmal jährlich zu prüfen, damit diese
im Notfall in technisch einwandfreiem Zustand sind und nicht durch beispielweise Korrosion
untauglich sind. Gleichzeitig unterliegen bestimmte Komponenten der Rettungseinrichtungen
einer Alterung und müssen in regelmäßigen Zeitabständen, beispielsweise alle 10 Jahre
ausgetauscht werden. Dies ist mit zusätzlichem Aufwand und Kosten verbunden.
[0004] Es besteht also Bedarf, die Einsatzfähigkeit der Rettungseinrichtung in einer Windkraftanlage
langfristig zu gewährleisten, um die Zeitabstände zur Prüfung zu vergrößern.
Beschreibung der Erfindung
[0005] Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Mittel
zur Verfügung zu stellen, die die Einsatzfähigkeit der Rettungseinrichtungen in der
Windkraftanlage verlängern.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Demnach wird die Aufgabe durch eine Rettungsvorrichtung zum langfristig sicheren
Retten einer Person von einer Windkraftanlage gelöst, umfassend einen öffenbaren,
gasdicht verschlossenen Behälter und eine Rettungseinrichtung eingerichtet zum Retten
der Person von der Windkraftanlage, wobei die Rettungseinrichtung innerhalb des Behälters
gelagert ist und der Behälter mit einem Schutzgas gefüllt ist, durch welches die Rettungseinrichtung
langfristig zum Retten der Person geeignet bleibt.
[0008] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass die Rettungseinrichtung in
dem gasdicht verschlossenen Behälter gelagert ist und der Behälter mit dem Schutzgas
gefüllt ist. In anderen Worten wird die Rettungseinrichtung unter einer Schutzgasatmosphäre
gelagert, die durch den gasdichten Behälter zur Verfügung gestellt wird. Mittels der
derart ,konservierten' Rettungseinrichtung kann sich die Person, beispielsweise wenn
auf einer Gondel der Windkraftanlage ein Feuer ausgebrochen ist, selbständig von der
Windkraftanlage retten, beispielsweise abseilen.
[0009] Unter einem Schutzgas wird vorliegend ein Gas oder Gasgemisch verstanden, welches
im Vergleich zu Luft eine andere Zusammensetzung aufweist und besonders bevorzugt
im Vergleich zu Luft einen verringerten Sauerstoffanteil aufweist. Besonders bevorzugt
handelt es sich beim Schutzgas um ein Inertgas oder um ein Inertgasgemisch, also ein
Gas oder Gasgemisch, welches sehr reaktionsträge ist.
[0010] Unter einem gasdicht verschlossenen Behälter wird vorliegend bevorzugt ein Behälter
verstanden, der derart ausgestaltet ist, dass eine Leckagerate vorzugsweise ≤ 10
-7 mbar l/s ist. Die Leckagerate ist grundsätzlich abhängig vom verwendeten Schutzgas,
einer Druckdifferenz und der Temperatur und ist ein Maß für aus dem Behälter austretende
Volumen- oder Masse-Einheiten des Schutzgases. Eine Leckagerate von 10
-7 mbar l/s bedeutet, dass bei einem Druckunterschied zwischen einem Raum innerhalb
des Behälters und einem Raum außerhalb des Behälters von 1 bar ein Verlust des Schutzgases
aus dem Behälter von in etwa 1 cm
3 über 100 Tage eintritt. Weiter bevorzugt beträgt die Leckagerate ≤ 10
-9 mbar l/s. Die Leckagerate kann beispielsweis anhand einer Dichtheitsprüfung gemäß
DIN EN 1779 ermittelt werden.
[0011] Es hat sich gezeigt, dass das Schutzgas in dem gasdichten Behälter die Einsatzfähigkeit
der Rettungseinrichtung verlängert. Unter Einsatzfähigkeit wird vorliegend bevorzugt
das Zeitintervall verstanden, innerhalb dessen die Rettungseinrichtung zum Retten
der Person geeignet ist und die Zertifizierungs- und Sicherheitsanforderungen, insbesondere
die internationale Norm für das sichere Arbeiten am Seil ISO 10333-1 bis 10333-3 und/oder
die technische Regel für Betriebssicherheit TRBS 2121-3 eingehalten werden und/oder
die Rettungseinrichtung die für die Rettungseinrichtung geltenden Normen erfüllt.
Wenn die Rettungseinrichtung beispielsweise als manuelles Bremsgerät ausgestaltet
ist, wird unter der Einsatzfähigkeit beispielsweise das Zeitintervall verstanden,
innerhalb dessen das manuelle Bremsgerät die Norm EN 15151-2 erfüllt.
[0012] Die erfindungsgemäße Rettungsvorrichtung verlängert also auf einfache Weise die Einsatzfähigkeit
der Rettungseinrichtung in der Windkraftanlage und gewährleistet somit eine langfristige
Funktionalität der Rettungseinrichtung. Somit trägt die Rettungsvorrichtung zu einer
höheren Sicherheit von Höhenarbeitern beim Arbeiten an der Windraftanlage bei.
[0013] Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist eine Folie vorgesehen, in welchem die Rettungseinrichtung
insbesondere gasdicht vorgesehen ist. Die Folie ist bevorzugt als Foliensack ausgestaltet
und/oder die Rettungseinrichtung ist in der Folie eingeschweißt. Weiter bevorzugt
ist die Folie mit Schutzgas befüllt. Insofern kann der Ausdruck, dass der Behälter
mit dem Schutzgas gefüllt ist, ebenso umfassen, dass nur die Folie mit dem Schutzgas
gefüllt ist. Ferner kann die Rettungseinrichtung in dem gasdicht verschlossenen Behälter
gelagert sein, wobei die Rettungseinrichtung in dem Behälter zusätzlich in der gasdicht
verschlossenen Folie eingeschweißt sein kann. Die Folie ist bevorzugt als homogenes
Flächengebilde aus einem insbesondere dünnen Metall- oder Kunststoff gestaltet. Die
Kunststofffolie kann 2 µm bis 0,5 mm Wandstärke aufweisen und/oder aus Polymer gestaltet
sein. Anstelle einer Folie kann ein Schaum vorgesehen sein.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Rettungseinrichtung als
Gurt, Helm, Verbindungsmittel, Halteseil, Abseilgerät, Rettungsgerät, insbesondere
Rettungsgeräte mit Hubfunktion, Höhensicherungsgerät, Auffanggerät, Seil, Rettungsmittel,
Bandfalldämpfer, Seilbremse, Netz, Karabiner, Anschlageinrichtung und/oder Sicherungsgerät
ausgestaltet. Selbstredend können mehrere Rettungseinrichtungen in dem Behälter vorgesehen
sein.
[0015] Bevorzugt entspricht die Rettungseinrichtung den geltenden Normen. Weiter bevorzugt
wird unter Gurt ein Teil einer persönlichen Schutzausrüstung (insbesondere PSA Kategorie
III) des Höhenarbeiters, der bei absturzgefährdeten Tätigkeiten am Körper getragen
wird und über das Verbindungsmittel eine Verbindung zwischen dem Höhenarbeiter und
einem Haltepunkt herstellt. Beim Anseilen kann der Haltepunkt beispielsweise das Seil
darstellen. Die Verbindungsmittel können über das Verbinden hinaus weitere Funktionen
wahrnehmen und beispielsweise einen integrierten Bandfalldämpfer umfassen.
[0016] Bevorzugt wird unter Abseilgerät ein mechanisches Gerät zum Bremsen eines durchlaufenden
Seils verstanden. Abseilgerät finden Anwendung beim Abseilen und verfügen oftmals
über eine automatische Brems- oder Blockierfunktion. Abseilgeräte, die ebenfalls zum
Sichern geeignet sind und die Norm DIN EN 15151 erfüllen, werden in der Regel als
Sicherungsgeräte bezeichnet.
[0017] Bevorzugt wird unter Rettungsgerät ein Abseilgerät verstanden, das über eine definierte
maximale Abseilgeschwindigkeit verfügt und weiter bevorzugt mit fest verbautem Seil
in verschiedenen Längen angeboten wird. Rettungsgeräte nach EN 12841 Typ C sind für
die Arbeit am Seil sowie für die Rettung vorgesehen, Rettungsgeräte nach EN 341 sind
als Evakuierung und Rettungsgerät zugelassen. Mit Rettungsgeräten, die über eine Hubfunktion
verfügen, lassen sich verunfallte Person anheben, um sie aus der Sicherung zu befreien
und anschließend abzuseilen. Weiter bevorzugt ist das Rettungsgerät geeignet für eine
begleitete Personenrettung.
[0018] Das Höhensicherungsgerät ist bevorzugt Teil eines Auffangsystems, das erlaubt, sich
während der Höhenarbeit innerhalb eines Aktionsradius frei bewegen zu können, und
das im Falle eines Absturzes die auf den Körper wirkende Kräfte durch Brems- und Dämpfersysteme
vermindert.
[0019] Auffanggeräte ermöglichen das Verstellen einer Seillänge derart, dass auch bei wechselnden
Arbeitspositionen im Falle eines Absturzes ein Fallweg kurzgehalten wird.
[0020] Rettungsmittel dienen dem Transport einer verunfallten Person und/oder Material.
Bevorzugt ermöglicht das Rettungsmittel die Rettung der Person aus einer Gefahrenlage.
[0021] Zwecks Verlängerung der Einsatzfähigkeit der Rettungseinrichtung ist gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Rettungseinrichtung ein
gewaschenes und/oder Spinnöl-freies Seil umfasst. Beim Herstellen von Seilen werden
im Spinnprozess zur besseren Verarbeitbarkeit von Fasern zu Seilen Spinnöle verwendet.
Rückstände der Spinnöle an den Seilen können allerdings einen negativen Effekt auf
die Einsatzfähigkeit der Rettungseinrichtung zeigen, da sich die Spinnöle durch Oxidationsprozesse
abbauen. Durch Verwendung von gewaschenen Seilen, bei denen die Rückstände des Spinnöls
durch Waschen vermindert worden sind und/oder durch Verwenden von Spinnöl-freien Seilen,
kann die Einsatzfähigkeit der Rettungseinrichtung verlängert werden.
[0022] Grundsätzlich können unterschiedliche Gase und/oder Gasgemische als Schutzgas verwendet
werden. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht allerdings vor, dass das
Schutzgas ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Stickstoff (N
2), Argon (Ar), Kohlenstoffdioxid (CO
2), Distickstoffmonoxid (N
2O), Schwefelhexafluorid (SF
6) und/oder Mischungen davon. Wie bereits erwähnt ist die Leckagerate des Behälters
und/oder der Folie grundsätzlich vom Schutzgas abhängig. Im Gegensatz zu sehr kleinmolekularen
Schutzgasen wie beispielsweise Helium und Wasserstoff, welche durch kleinste Leckagen
in dem Behälter und/oder der Folie hindurchdiffundieren können, haben die genannten
Schutzgase den Vorteil, dass die Ausgestaltung des Behälters und/oder der Folie, um
gasdicht geschlossen zu sein, geringer sind als für kleinmolekulare Schutzgase. Bevorzugt
ist das Schutzgas ausgewählt aus der Gruppe umfassend Stickstoff (N
2), Argon (Ar), Schwefelhexafluorid (SF
6) und/oder Mischungen davon. Diese Gase zeichnen sich weiterhin durch eine einfache
Handhabung aus, sind nicht brandfördernd und nicht sauer, sprich sie bilden in Wasser
keine Säure.
[0023] Hinsichtlich der Verlängerung der Einsatzfähigkeit der Rettungseinrichtung und in
Zusammenhang mit dem Schutzgas ist gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, dass das Schutzgas eine Spurenfeuchte von weniger als 2000
ppm v/v H
2O aufweist. In anderen Worten handelt es sich beim Schutzgas um ein sehr trockenes
Gas. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere durch Vermeidung von Feuchtigkeit die
Einsatzfähigkeit der Rettungseinrichtung stark verlängert werden kann.
[0024] In diesem Zusammenhang ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass die Rettungsvorrichtung ein innerhalb des Behälters vorgesehenes Trocknungsmittel
umfasst. Unter Trocknungsmittel wird bevorzugt ein Mittel verstanden, das Feuchtigkeit
aufnimmt, sprich hygroskopisch wirkt, und/oder welches in der Lage ist, korrosive
Gase zu binden und so eine negative Wirkung auf die Rettungseinrichtung auszuschließen
oder zumindest zu verhindern. Derart kann die Feuchtigkeit weiter reduziert werden.
Bevorzugt umfasst das Trocknungsmittel getrocknetes Silikagel, Phosphorpentoxid, Aluminiumoxid,
Calcium, Calciumhydrid, Calciumoxid, Calciumsulfat, Kaliumcarbonat, Kaliumhydroxid,
Kupfersulfat und/oder Mischungen davon. Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass dem
Trocknungsmittel ein Wasser-Indikator zugesetzt ist, der den Erschöpfungsgrad des
Trocknungsmittel angezeigt. Beispielsweis verfärbt sich der ursprünglich farblose
Wasser-Indikator bei Wasseraufnahme über grün, blaugrün nach blau. Somit kann auf
einfache Weise überprüft werden, ob die zur Verlängerung der Einsatzfähigkeit der
Rettungseinrichtung trockenen Bedingungen eingehalten sind.
[0025] Das Trocknungsmittel kann in dem Behälter und/oder in der Folie vorgesehen sein.
Das Trocknungsmittel kann Kupferpartikel mit vergleichsweise großen Oberflächenstrukturen
umfassen, die in einem Kunststoff-Verbund dauerhaft chemisch vernetzt sind. Ein derartiges
Trocknungsmittel kann eine neutralisierte Atmosphäre erzeugen, die alle darin gelagerten
Materialien vor Korrosion und Alterung schützt. Als Trocknungsmittel kann das unter
dem Markennamen intercept verwendete Material verwendet werden. Ebenso kann das Trocknungsmittel
einen sogenannten flüchtigen Korrosionshemmer umfassen, sogenannte Volatile Corrosion
Inhibitors, welche Wirkstoffe transportieren, beispielsweise unter dem Markennamen
EXCOR vertriebene Wirkstoffe, die den Korrosionsprozess praktisch zum Erliegen bringen.
[0026] Alternativ oder zusätzlich zu dem beschriebenen Wasser-Indikator ist gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Rettungsvorrichtung
einen oder mehrere an dem Behälter angeordnete Indikatoren eingerichtet zum Anzeigen
einer Unversehrtheit, insbesondere eines Status, des Behälters, des Schutzgases, und/oder
der Rettungseinrichtung umfasst. Der Indikator kann innerhalb des Behälters und/oder
an dem Behälter insbesondere an einer Außenseite des Behälters angeordnet sein. Bevorzugt
zeigt der Indikator die Unversehrtheit bzw. den Status des Behälters an, bevorzugterweise
ob der Behälter geöffnet wurde, wie lange der Behälter gelagert wurde, und/oder wann
die letzte Inspektion des Behälters erfolgt ist oder ob eine Inspektion notwendig
ist. Weiter bevorzugt zeigt der Indikator den Status des Schutzgases an, bevorzugterweise
ein Feuchtigkeitsgehalt und/oder ein Sauerstoffgehalt des Schutzgases. Weiter bevorzugt
erlaubt dies zu ermitteln, ob der Behälter derart beschädigt wurde, dass der Behälter
seine gasdichten Eigenschaften verloren hat. Weiter bevorzugt zeigt der Indikator
den Status der Rettungseinrichtung an, bevorzugterweise, wie lange die Rettungseinrichtung
in dem Behälter gelagert wurde, und/oder wann die letzte Inspektion der Rettungseinrichtung
erfolgt ist. Bei dem Indikator handelt es sich bevorzugt um einen Indikator, der nicht
auf eine externe Energieversorgung angewiesen ist, und/oder seine Energieversorgung
autark sicherstellt. Ebenso kann der Indikator eine interne Energieversorgung aufweisen.
[0027] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Behälter UV-undurchlässig, aus Kunststoff und/oder aus Aluminium gestaltet ist.
Zwecks Verlängerung der Einsatzfähigkeit der Rettungseinrichtung wird bevorzugt die
Rettungseinrichtung durch den Behälter vor UV-Strahlung geschützt. UV-Strahlung kann
Abbauprozesse beschleunigen und beispielsweise Kunststoff spröde werden lassen. Indem
die Rettungseinrichtung vor UV-Strahlung geschützt wird, kann ihre Einsatzfähigkeit
verlängert werden. Der Behälter ist bevorzugt aus Kunststoff und/oder Aluminium ausgestaltet,
wodurch auf einfache Weise ein Schutz der Rettungseinrichtung vor UV-Strahlung ermöglicht
wird. Weiterhin haben diese Materialien den Vorteil, dass der Behälter leicht und
robust ist.
[0028] Hinsichtlich des Behälters ist bevorzugt vorgesehen, dass der Behälter als Schutzkoffer,
Box und/oder Kiste ausgestaltet ist. Weiter bevorzugt weist der Behälter ein Sichtfenster
auf. Ein Sichtfenster ermöglicht, dass eine Sichtprüfung der Rettungseinrichtung innerhalb
des Behälters auch bei geschlossenem Behälter durchgeführt werden kann. Weiterhin
hat ein Sichtfenster bei Verwendung eines Indikators innerhalb des Behälters den Vorteil,
dass der Status des Behälters, des Schutzgases, und/oder der Rettungseinrichtung auf
einfache Weise ohne Öffnung des Behälters überprüft werden kann.
[0029] Zwecks guter Handhabung ist bevorzugt vorgesehen, dass der Behälter einen oder mehrere
Griffe aufweist, die ein Tragen des Behälters ermöglichen. Besonders bevorzugt weist
der Behälter eine quaderförmige Form auf. Bevorzuge Abmessungen sind 55 x 35 x 24,5
cm, jeweils +/- 10%. Solche Abmessungen sind in der Handhabung besonders geeignet
und ermöglichen genügend Stauraum für die Lagerung der Rettungseinrichtung.
[0030] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass der Behälter wiederverwendbar ist. Bevorzugt
bedeutet wiederverwendbar, dass der Behälter nach erfolgtem Öffnen und Schließen weiterhin
gasdicht ist. Insbesondere bedeutet wiederverwendbar, dass das Schutzgas innerhalb
des Behälters nicht durch eine Einmalverpackung, die beim Öffnen des Behälters zerstört
wird, zur Verfügung gestellt wird. Bevorzugt ist also nicht vorgesehen, dass eine
Öffnung des Behälters und/oder der Behälter von außen mit Folie verschweißt ist.
[0031] In diesem Zusammenhang ist gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, dass der Behälter zum gasdichten Verschließen eine Dichtung aufweist,
welche umlaufend entlang einer Öffnung des Behälters verläuft. Die Dichtung stellt
auf einfache Weise sicher, dass der Behälter gasdicht und bevorzugt wiederverwendbar
ist. Bevorzugt umfasst der insbesondere quaderartig ausgeführte Behälter einen Boden,
eine Mehrzahl Seitenwände, die von den Seitenwänden begrenzte Öffnung und einen Deckel
zum Verschließen der Öffnung. Die Dichtung kann entweder an dem Deckel oder an den
Seitenwänden angebracht sein. Entweder umfasst der Behälter bevorzugt entlang der
von den Seitenwänden begrenzten Öffnung eine umlaufende Dichtnut mit einem darin eingelegten
Dichtelement und der Deckel eine umlaufenden Dichtrippe. Alternativ umfasst der Deckel
eine umlaufende Dichtnut mit einem darin eingelegten Dichtelement und entlang der
von den Seitenwänden begrenzten Öffnung verläuft die umlaufende Dichtrippe. Dichtnut
und Dichtrippe sind bevorzugt derart ausgestaltet, dass die Dichtrippe in einem Zustand,
in dem die Öffnung von dem Deckel verschlossen ist, in die Dichtnut eingreift und
an dem Dichtelement in abdichtender Form anliegt.
[0032] Um die Einsatzfähigkeit der Rettungseinrichtung weiter zu verlängern, ist gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, dass die Rettungseinrichtung innerhalb des Behälters
zusätzlich verpackt ist, beispielsweise innerhalb einer geschlossenen Kunststofffolie.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Rettungseinrichtung vakuumverpackt ist. Unter einer
Vakuumverpackung wird bevorzugt eine im Wesentlichen gasdichte Verpackung der Rettungseinrichtung
verstanden, die durch Verwendung von Unterdruck um die Rettungseinrichtung herum angebracht
wird. Die Anforderungen an die Dichtheit der Vakuumverpackung entsprechen bevorzugt
den Anforderungen an den Behälter. Allerdings ist es auch möglich, dass die Dichtheit
der Vakuumverpackung geringer ist als die des Behälters. Die Vakuumverpackung hat
nebst der Verlängerung der Einsatzfähigkeit der Rettungseinrichtung den Vorteil, dass
das zur Lagerung der Rettungseinrichtung notwendige Volumen reduziert ist.
[0033] In Zusammenhang mit der Wiederverwendbarkeit und der Einsatzfähigkeit der Rettungseinrichtung
ist bevorzugt vorgesehen, dass der gasdicht verschlossenen Behälter mit einem Verschlusssiegel
versiegelt ist. Solange kein Unfall eintritt, der dazu führt, dass die Rettungseinrichtung
in dem Behälter benutzt wird, wird der geschlossenen Behälter bevorzugt ausschließlich
von einem autorisierten Prüfer geöffnet, der die Einsatzfähigkeit der Rettungseinrichtung
überprüft und sicherstellt, dass entsprechende Normen erfüllt sind. Nach erfolgreicher
Prüfung versiegelt der Prüfer den Behälter erneut mit einem Verschlusssiegel. Das
Verschlusssiegel an dem Behälter lässt den Benutzer erkennen, dass eine Manipulation
des Behälters nicht erwünscht ist.
[0034] Weitere technische Effekte und Vorteile des Behälters ergeben sich für den Fachmann
aus der Beschreibung des nachfolgenden Verfahrens zur Verlängerung einer Einsatzfähigkeit
einer Rettungseinrichtung, aus der Anordnung umfassend eine Windkraftanlage und eine
Rettungsvorrichtung, sowie aus der Beschreibung zu den Ausführungsbeispielen und den
Figuren.
[0035] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verlängerung einer Einsatzfähigkeit
einer Rettungseinrichtung zum Retten einer Person von einer Windkraftanlage umfassend
die Schritte
- Bereitstellen eines gasdicht-verschließbaren Behälters und der Rettungseinrichtung,
- Anordnen der Rettungseinrichtung insbesondere innerhalb einer Folie innerhalb des
Behälters,
- Vorzugsweise, hinzugeben eines Trocknungsmittels zum Fangen schädlicher Ausgasungen,
- Füllen des Behälters mit Schutzgas und insbesondere gasdichtes Verschweißen der Folie,
und
- gasdichtes Verschließen des Behälters.
[0036] Kern des Verfahrens ist, dass die Rettungseinrichtung in einem gasdichten Behälter
angeordnet wird, der anschließend mit Schutzgas gefüllt und gasdicht verschlossen
wird. Derart stellt der Behälter eine Schutzgasatmosphäre zur Verfügung, unter derer
die Rettungseinrichtung langfristig lagerbar ist ohne ihre Einsatzfähigkeit zu verlieren.
Derart kann insbesondere das Zeitintervall, nachdem die Rettungseinrichtung die für
die Rettungseinrichtung anwendbaren Normen nicht mehr erfüllt, verlängert werden.
[0037] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Füllen des Behälters mit Schutzgas und das gasdichte
Verschließen des Behälters ein Spülen des Behälters mit Schutzgas und/oder ein einmaliges
oder mehrmaliges Evakuieren mit anschließendem Spülen des Behälters mit Schutzgas
umfasst. Bevorzugt umfasst der Behälter ein gasdicht verschließbares Ventil, beispielsweise
ein entsperrbares Rückschlagventil oder ein Wegeventil, das erlaubt einen Fluss des
Schutzgases aus dem Behälter zu sperren und/oder die Durchflussrichtung zu ändern.
[0038] Weiter bevorzugt umfasst das Verfahren einen oder mehrere der folgenden Schritte:
- Vakuumverpacken der Rettungseinrichtung,
- Anordnen eines oder mehrerer Indikatoren in dem oder an dem Behälter,
- Anordnen eines Trocknungsmittels in dem Behälter,
- Versiegeln des verschlossenen Behälters mit einem Verschlusssiegel,
- Anordnen des verschlossenen und optional versiegelten Behälters in einem Generatorhaus
einer Windkraftanlage.
[0039] Weitere Vorteile und technische Effekte des Verfahrens ergeben sich für den Fachmann
in analoger Weise aus der Beschreibung der Rettungsvorrichtung und der Anordnung umfassend
die Windkraftanlage und die Rettungsvorrichtung.
[0040] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anordnung umfassend eine Windkraftanlage und
die obige Rettungsvorrichtung, wobei die Windkraftanlage einen Turm und auf einer
Spitze dessen ein Generatorhaus umfasst und die Rettungsvorrichtung an oder innerhalb
des Generatorhauses angeordnet ist.
[0041] Bevorzugt ist das Generatorhaus, das auf der Spitze des Turms montiert ist, der Windrichtung
nachführbar. Andere Bezeichnungen für das Generatorhaus ist Maschinenhaus oder Gondel.
Windkraftanlagen erreichen problemlos Höhen von über 100 m, wobei zur Durchführung
von Montage, Wartungs- und Reparaturarbeiten in der Regel statt Gerüste und Hubsteiger
in oder an dem Turm vorgesehene Aufzüge und/oder Leitern verwendet werden, mittels
derer Monteure und/oder Servicetechniker die Gondel erreichen.
[0042] Die Anordnung erlaubt die Arbeit auf Windraftanlagen sicherer zu gestalten, da die
Rettungsvorrichtung und damit die Rettungseinrichtung direkt am Arbeitsort der Höhenarbeiter
vorgehalten wird. Die Anordnung hat den Vorteil, dass die Zeitabstände nach denen
die Rettungseinrichtung zum Retten von Personen gewartet bzw. auf ihre Funktionalität
und Einsatzfähigkeit hin überprüft werden muss verlängert ist. Somit spart die Anordnung
Aufwand und Kosten.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0043] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0044] Es zeigen
- Fig. 1
- einen Behälter einer Rettungsvorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Rettungseinrichtung, die innerhalb des Behälters aus Figur 1 gelagert ist, und
- Fig. 3
- eine Anordnung der Rettungsvorrichtung aus Figur 1 und einer Windkraftanlage, gemäß
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbespiele
[0045] Figur 1 zeigt schematisch einen Behälter 10 einer Rettungsvorrichtung 12 zum langfristig
sicheren Retten einer Person von einer Windkraftanlage 32 (in Figur 3 dargestellt),
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Vorliegend ist der Behälter
10 als Schutzkoffer ausgestaltet, wobei der Behälter 10 in geschlossenem Zustand abgebildet
ist. Der Behälter 10 ist gasdicht ausgestaltet, wobei sich innerhalb des Behälters
10 eine Rettungseinrichtung 14 (in Figur 2 dargestellt) und ein Schutzgas, vorliegend
Stickstoff befindet. Beim Stickstoff handelt es sich um Stickstoff 2.8, sprich um
Stickstoff der eine Reinheit von ≥ 99,8 % aufweist. Weiterhin weist der Stichstoff
eine Spurenfeuchte von ≤ 40 ppm v/v. Die Rettungseinrichtung 14 ist in einer Folie
44 (in Figur 2 dargestellt) gasdicht eingeschweißt.
[0046] Am Behälter 10 ist ein Indikator 16a zum Anzeigen eines Status des Behälters 10 und
eines Status der Rettungseinrichtung 14 angebracht. Vorliegend zeigt der Indikator
16a an, wie lange der Behälter 10 gelagert wurde, wann die letzte Inspektion des Behälters
10 erfolgt ist und wann die letzte Funktionsprüfung der Rettungseinrichtung 14 erfolgt
ist.
[0047] Der Behälter 10 weist einen Handgriff 18 auf, mit dem der Behälter 10 einfach getragen
werden kann. Weiterhin sind Verschlüsse 20 mit einem Verschlusssiegel 22 versiegelt.
Der Behälter 10 ist vorliegend aus Aluminium ausgestaltet, wodurch der Behälter 10
UV-undurchlässig ist. Die Abmessungen des Behälters 10 betragen im vorliegenden bevorzugten
Ausführungsbeispiel 55 x 35 x 24,5 cm.
[0048] Figur 2 zeigt schematisch den Inhalt des Behälters 10, sprich die Rettungseinrichtung
14, die in dem Behälter 10 gelagert ist, wobei die Rettungseinrichtung 14 in die Folie
44 eingeschweißt ist. Weiterhin zeigt Figur 2, dass sich in dem Behälter 10 ein weiterer
Indikator 16b zum Anzeigen des Status des Schutzgases angeordnet ist. Vorliegend handelt
es sich um einen Wasser-Indikator 16b, der den Erschöpfungsgrad eines ebenfalls in
dem Behälter angeordneten Trocknungsmittels 24 angezeigt. Das Trocknungsmittel 24
sorgt dafür, dass das Schutzgas langfristig seine geringe Feuchtigkeit behält. Weiterhin
erlaub der Indikator 16b auf indirekter Weise zu erkennen, ob der Behälter 10 derart
beschädigt ist, dass der Behälter 10 seine gasdichten Eigenschaften verloren hat.
Die Folie 44 kann ebenso mit einem Trocknungsmittel 24 und einem Indikator 16c versehen
sein.
[0049] Die Rettungseinrichtung 14 ist vorliegend als Rettungsgerät 14, welches die Normen
DIN EN 1496-A:2017 und DIN EN 341-1A:2011 erfüllt ausgestaltet. Das Rettungsgerät
14 ist eingerichtet zum Retten von Personen, wobei das Rettungsgerät 14 eine Hufunktion
aufweist. Das Rettungsgerät 14 weist ein Seil 26 auf, wobei vorliegend ein gewaschenes
Seil 26 vorliegt, das frei von Spinnöl ist. Ein Drehrad 28 ermöglicht eine über einen
Karabiner 30 mit dem Seil 26 verbundene Person anzuheben.
[0050] Figur 3 zeigt schematisch eine Anordnung umfassend eine Windkraftanlage 32 und die
Rettungsvorrichtung 21 aus Figur 1. Die Windkraftanlage 32 weist einen Turm 34 auf,
auf dessen Spitze eine Gondel 36 angeordnet ist. Innerhalb der Gondel 36 befindet
sich ein Generator 38 der Windkraftanlage 32, der über ein Getriebe 40 mit einer Nabe
42 verbunden ist. Die Rettungsvorrichtung 12 ist direkt an einer Außenwand des Generators
38 angebracht und ist somit innerhalb der Gondel 36 angeordnet. Beispielsweise bei
einem Brand der Windkraftanlage 32 kann eine in der Gondel 36 befindliche Person den
Behälter 10 öffnen, die Rettungseinrichtung 14 entnehmen und sich mittels der Rettungseinrichtung
14 von der Gondel 36 hin zum Boden abseilen.
[0051] Die beschriebenen Ausführungsbeispiels sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der
Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes
Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, kann eigenständig
oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel
genutzt werden. Jedes Merkmal, dass für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Kategorie
beschrieben wurde, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel
einer anderen Kategorie eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
| Behälter |
10 |
| Rettungsvorrichtung |
12 |
| Rettungseinrichtung, Rettungsgerät |
14 |
| Indikator |
16 |
| Handgriff |
18 |
| Verschluss |
20 |
| Verschlusssiegel |
22 |
| Trocknungsmittel |
24 |
| Seil |
26 |
| Drehrad |
28 |
| Karabiner |
30 |
| Windkraftanlage |
32 |
| Turm |
34 |
| Gondel |
36 |
| Generator |
38 |
| Getriebe |
40 |
| Nabe |
42 |
| Folie |
44 |
1. Rettungsvorrichtung (12) zum langfristig sicheren Retten einer Person von einer Windkraftanlage
(32), umfassend
einen öffenbaren, gasdicht verschlossenen Behälter (10), und
eine Rettungseinrichtung (14) eingerichtet zum Retten der Person von der Windkraftanlage
(32), wobei
die Rettungseinrichtung (14) innerhalb des Behälters (10) gelagert ist und
der Behälter (10) mit einem Schutzgas gefüllt ist, durch welches die Rettungseinrichtung
(14) langfristig zum Retten der Person geeignet bleibt.
2. Rettungsvorrichtung (12) nach dem vorhergehenden Anspruch, mit einer Folie (44), in
welcher die Rettungseinrichtung (14) insbesondere gasdicht vorgesehen ist.
3. Rettungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rettungseinrichtung
(14) als Gurt, Helm, Verbindungsmittel, Halteseil, Abseilgerät, Rettungsgerät (14),
Höhensicherungsgerät, Auffanggerät, Seil, Rettungsmittel, Bandfalldämpfer, Seilbremse,
Netz, Karabiner, Anschlageinrichtung und/oder Sicherungsgerät ausgestaltet ist.
4. Rettungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rettungseinrichtung
(14) ein gewaschenes und/oder Spinnöl-freies Seil (26) umfasst.
5. Rettungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schutzgas
ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Stickstoff, N2, Argon, Ar, Kohlenstoffdioxid, CO2, Distickstoffmonoxid, N2O, Schwefelhexafluorid, SF6 und/oder Mischungen davon.
6. Rettungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schutzgas
eine Spurenfeuchte von weniger als 2000 ppm v/v H2O aufweist.
7. Rettungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem innerhalb
des Behälters (10) vorgesehenen Trocknungsmittel (24).
8. Rettungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend einen
oder mehrere an dem Behälter (10) angeordnete Indikatoren (16) eingerichtet zum Anzeigen
einer Unversehrtheit des Behälters (10), des Schutzgases, und/oder der Rettungseinrichtung
(14).
9. Rettungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Behälter
(10) UV-undurchlässig, aus Kunststoff und/oder aus Aluminium gestaltet ist.
10. Rettungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Behälter
(10) als Schutzkoffer, Box und/oder Kiste ausgestaltet ist.
11. Rettungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Behälter
(10) einen Boden, eine Mehrzahl Seitenwände, eine von den Seitenwänden begrenzte Öffnung
und einen Deckel zum Verschließen der Öffnung umfasst.
12. Rettungsvorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Behälter
(10) zum gasdichten Verschließen eine Dichtung aufweist, welche umlaufend entlang
einer Öffnung des Behälters (10) verläuft.
13. Anordnung umfassend eine Windkraftanlage (32) und eine Rettungsvorrichtung (12) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Windkraftanlage (32) einen Turm (34)
und ein auf einer Spitze dessen angeordnetes ein Generatorhaus (36) umfasst und die
Rettungsvorrichtung (12) an oder innerhalb des Generatorhauses (36) angeordnet ist.
14. Verfahren zur Verlängern einer Einsatzfähigkeit einer Rettungseinrichtung (14) zum
Retten einer Person von einer Windkraftanlage (32) umfassend die Schritte:
Bereitstellen eines gasdicht-verschließbaren Behälters (10) und der Rettungseinrichtung
(14),
Anordnen der Rettungseinrichtung (14) innerhalb des Behälters (10),
Füllen des Behälters (10) mit einem Schutzgas, und
gasdichtes Verschließen des Behälters (10).
15. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, mit den Schritten:
Anordnen der Rettungseinrichtung (14) innerhalb einer Folie (44), und
Gasdichtes verschweißen der Folie (44), und/oder
Hinzugeben eines Trocknungsmittels (24) in den Behälter (10) und/oder in die Folie
(44) zum Fangen schädlicher Ausgasungen.