GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlussdose zum Verbinden beliebiger Kabeladern eines
Flachkabels in beliebiger Anordnung mit beliebigen Klemmen eines Anschlusses.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] DE 8013692 U1 betrifft eine Vorrichtung zum Vorbereiten einer mechanischen und elektrischen Verbindung
zwischen Mehrleiter Flachkabeln. Es werden mit Hilfe der dort beschriebenen Vorrichtung
ein oder mehrere Kontaktstifte durch Führungslöcher in einer Platte geschoben, welche
die richtigen Perforationen zur Verbindung zweier unterschiedlicher Adern Flachkabel
bewirken.
KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
[0003] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Anschlussdose zum Verbinden eines mehradrigen
Flachkabels mit mehreren Klemmen eines Anschlusses, wobei die Anschlussdose folgendes
umfasst:
eine Auflagefläche für ein zu kontaktierendes mehradriges Flachkabel,
mehrere Kontaktmesser zur einseitigen, abisolierfreien Kontaktierung mehrerer Adern
des Flachkabels,
mehrere Klemmen,
mehrere sich an die Klemmen anschließende Klemmenschienen, wobei jede Klemmenschiene
wenigstens ein Loch aufweist, wobei durch jeweils ein Loch einer Klemmschiene ein
Kontaktstift gesteckt ist,
wobei jeweils ein Kontaktstift für einen Ader-zu-Klemme Kontakt vorgesehen ist,
wobei durch die Belegung der Löcher der Klemmenschienen mit Kontaktstiften definiert
wird, welche Ader des Flachkabels zu welcher Klemme verbunden ist,
wobei über einen oder mehrere Kontaktstifte ein elektrischer Kontakt zwischen einen
oder mehreren Kontaktmessern und einen oder mehreren Klemmenschienen hergestellt wird.
[0004] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Installationssatz, der folgendes
umfasst:
wenigstens eine durch ein Flachkabel gebildete Durchgangsleitung
wenigstens eine Anschlussleitung,
wenigstens eine Anschlussdose gemäß dem ersten Aspekt, welche die Durchgangsleitung
mit der Anschlussleitung verbindet.
ALLGEMEINE ERLÄUTERUNG, AUCH BETREFFEND FAKULTATIVE AUSGESTALTUNGEN DER ERFINDUNG
[0005] Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Anschlussdose zum Verbinden eines mehradrigen
Flachkabels mit mehreren Klemmen eines Anschlusses.
[0006] Beispielsweise ist in dem Flachkabel und in dem über die Anschlussdose mit dem Flachkabel
zu verbindenden Kabel die Reihenfolge der ein bis drei Phasenleiter, des Schutzleiters
und des Neutralleiters unterschiedlich. Die Anschlussdose schafft hier beispielsweise
die Möglichkeit hier Adern mit der gleichen Belegung zu verbinden, also beispielsweise
den/die jeweilen Phasenleiter A(BC) eines Flachkabels zu den gleichen jeweiligen Phasenleiter(n)
A(BC) eines an den Anschluss gekoppeltes Kabels und den Nullleiter des Flachkabels
zum Nullleiter des an den Anschluss gekoppelten Kabels sowie Schutzleiter des Flachkabels
zu Schutzleiter des an den Anschluss gekoppelten Kabels. Das an den Anschluss gekoppelte
Kabel kann beispielsweise ein zweites Flachkabel oder aber auch ein Rundkabel sein.
[0007] Ebenso schafft die Anschlussdose beispielsweise die Möglichkeit, das Flachkabel mit
einem Kabel zu verbinden, wobei die Reihenfolge und Belegung von Datenleitern unterschiedlich
ist. Wenn im ersten Flachkabel die Adern in der folgenden Reihenfolge mit Signalen
belegt werden: Ader 1: Signal 1, Ader 2: Signal 2, Ader 3: Signal 3 etc., und im an
den Anschluss gekoppelten zweiten Kabel die Belegung: Ader 1: Signal 3, Ader 2: Signal
1, Ader 3: Signal 2 vorliegt, kann durch die Anschlussdose die Ader des ersten Flachkabels
mit Belegung Signal 1 (hier: Ader 1) zu der jeweiligen Ader des zweiten Kabels mit
Belegung Signal 1 (hier: Ader 2) verbunden werden, sowie die Ader mit Belegung Signal
2 im ersten Flachkabel (hier: Ader 2) zu der Ader mit Belegung Signal 2 (hier: Ader
3) verbunden werden usw.
[0008] Insgesamt ist die Anschlussdose also in der Lage beliebige Adern des Flachkabels
zu beliebigen Klemmen des Anschlusses der Anschlussdose zu verbinden.
[0009] Die Anschlussdose umfasst eine Auflagefläche für ein zu kontaktierendes mehradriges
Flachkabel, sowie mehrere Kontaktmesser zur einseitigen, abisolierfreien Kontaktierung
mehrerer Adern des Flachkabels.
[0010] Die Anschlussdose umfasst dabei beispielsweise einen Eintritt für das Flachkabel
und kann ebenso einen Austritt für dieses Flachkabel umfassen, sodass das Flachkabel
durch die Anschlussdose geführt werden kann. Ebenso kann allerdings die Anschlussdose
nur einen Eintritt für das Flachkabel umfassen, sodass das Flachkabel in der Anschlussdose
endet. Die Auflagefläche für das Flachkabel ist beispielsweise an die Oberflächenkontur
des Flachkabels angepasst.
[0011] Die Kontaktmesser durchbohren beispielsweise den Mantel des auf dieser Auflagefläche
aufliegenden Flachkabels indem Sie in Richtung der Auflagefläche durch den Mantel
in die jeweiligen Kabeladern getrieben werden. Es ist typischerweise ein Kontaktmesser
zur Kontaktierung einer Ader des Flachkabels vorgesehen.
[0012] Die Anschlussdose umfasst außerdem mehrere Klemmen eines Anschlusses,. Der Anschluss
kann hier eine Buchse oder ein Stecker sein, korrespondierend zu Anschlüssen für Kabel
welche zu dem über die Anschlussdose angezapften Flachkabel verbunden werden sollen.
Die Klemmen dieses Anschlusses haben typischerweise eine solche Form, dass an dieses
beispielsweise Rundkabel oder Flachkabel gekoppelt werden können..
[0013] An die Klemmen schließen sich Klemmenschienen an. Die als Anschlussstücke fungierenden
Klemmen sind einstückig mit den Klemmenschienen gefertigt - Klemmen und daran anschließende
Klemmenschienen sind ein einziges Bauteil. Die Klemmenschienen befinden sich typischerweise
im Inneren der Anschlussdose was diese vor Staub und Feuchtigkeit geschützt. Auch
die Klemmen sind beispielsweise vor Staub und Feuchtigkeit geschützt indem sie von
einem Buchsenaufsatz/Steckeraufsatz für das zweite Flachkabel umschlossen sind. Die
gesamte Anschlussdose ist beispielsweise derart ausgestaltet, dass Sie eine Dichtheit
gegenüber Wasser bzw. Staub der Klasse IP20, IP40 bzw. IP65 oder IP68 aufweist.
[0014] Jede der Klemmenschienen weist wenigstens ein Loch auf, wobei durch jeweils ein Loch
einer Klemmschiene ein Kontaktstift gesteckt ist. Die Löcher in den Klemmenschienen
sind beispielsweise senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Klemmenschienen innerhalb
der Anschlussdose gebohrt. Die Löcher einer Klemmenschiene sind beispielsweise hintereinander
in der Klemmenschiene angeordnet. Durch jedes dieser hintereinander vorgesehenen Löcher
kann ein Kontaktstift gesteckt sein.
[0015] Es ist dabei jeweils ein Kontaktstift für einen Ader-zu-Klemme Kontakt vorgesehen.
Soll ein Anschluss beispielsweise fünf Klemmen aufweisen, so weist die zur Klemme
gehörigen Klemmenschiene beispielsweise fünf hintereinander angeordnete Löcher auf,
für eine mögliche Verbindung zu zwei verschiedenen Adern des Flachkabels wären es
entsprechend nur zwei hintereinander angeordnete Löcher.
[0016] Durch die Belegung der Löcher der Klemmenschienen mit Kontaktstiften wird definiert,
welche Ader des zu kontaktierenden bzw. anzuzapfenden Flachkabels zu welcher Klemme
verbunden ist. Gehört beispielsweise eine Klemme zu einer Klemmenschiene mit fünf
beispielsweise hintereinander angeordneten Löchern, so wird durch die Positionierung
des Kontaktstifts in einem dieser Löcher definiert zu welcher Ader des Flachkabels
eine elektrische Verbindung hergestellt wird. Über die Kontaktstifte wird also ein
elektrischer Kontakt zwischen den Kontaktmessern und den Klemmenschiene hergestellt
wird. Ein Loch zur Aufnahme eines Kontaktstifts in der Klemmenschiene steht dabei
für eine solche mögliche Verbindung.
[0017] Die Anschlussdose kann so aufgebaut sein, dass die Positionierung der Kontaktstifte
in den Löchern der Klemmenschienen fest ist, also durch die Anschlussdose gewisse
Adern des Flachkabels fest zu gewissen Klemmen verbunden werden.
[0018] Allerdings kann die Dose auch so gefertigt sein, dass durch herausziehen eines Teils
der Anschlussdose welcher die Klemmenelemente trägt, beispielsweise einem Einschub
mit Einschub-Isolierkörper, die Kontaktstifte zugänglich werden und die Positionierung
der Kontaktstifte in den Löchern der Klemmenschienen geändert werden kann, so dass
jeweils andere Kabeladern des Flachkabels zu den jeweiligen Klemmen verbunden werden
können.
[0019] In manchen Ausgestaltungen umfasst die Anschlussdose Querverbinder. Die Querverbinder
stellen die elektrische Verbindung zwischen den Kontaktstiften und den Kontaktmessern
her. Die Querverbinder sind typischerweise aus Metall hergestellt.
[0020] Die Querverbinder sind typischerweise im rechten Winkel zum Verlauf der Kabeladern
des zu kontaktierenden bzw. anzuzapfenden Flachkabels in der Anschlussdose angeordnet
und erstrecken sich somit quer über alle Kabeladern dieses Flachkabels. Die Bohrungen
in der ersten Reihe von Bohrungen sind beispielsweise so angeordnet, dass ein Kontaktmesser
genau über einer zu Kontaktierenden Kabelader platziert ist - die Abstände der Bohrung
in der ersten Reihe von Bohrungen entsprechen also den Abständen der Adern in dem
zu kontaktierenden Flachkabel.
[0021] In dieser Ausgestaltung weisen die Querverbinder beispielsweise eine Reihe mit mehreren
ersten Bohrungen auf. Durch die Positionierung der Kontaktmesser in den entsprechenden
Bohrungen wird bestimmt, welcher Querverbinder zu welchem Kontaktmesser und damit
zu welcher Kabelader des Flachkabels verbunden ist. Die Positionierung des in eine
Bohrung des Querverbinders eingepressten Kontaktmessers (d.h. die Wahl der Bohrung
am Querverbinder) bestimmt welche Ader des Flachkabels vom dem Kontaktmesser kontaktiert
wird, wenn der Querverbinder samt Kontaktmesser gegen die Oberseite (d.h. nicht aufliegende
Seite) des in die Anschlussdose geführten Flachkabels gepresst wird. Es ist somit
durch Änderung dieser Positionierung frei wählbar welcher Querverbinder zu welcher
Ader des Flachkabels verbunden wird.
[0022] Alternativ können in manchen Ausgestaltungen Kontaktmesser und Querverbinder fest
miteinander verbunden bzw. einstückig ausgestaltet sein, sodass fest vorgegeben ist,
welcher Querverbinder mittels des Kontaktmessers zu welcher Kabelader verbunden ist.
[0023] In manchen Ausgestaltungen weisen die Querverbinder eine Reihe mit mehreren zweiten
Bohrungen auf, in welche die sich von den Klemmenschienen her erstreckenden Kontaktstifte
aufgenommen werden. Ein Kontaktstift steckt somit beispielsweise mit einem Ende in
einem Loch in einer Klemmenschiene und mit dem anderen Ende in einer Bohrung eines
Querverbinders und verbindet somit die Klemmenschiene und den Querverbinder elektrisch
miteinander.
[0024] In manchen Ausgestaltungen umfasst jede Klemmenschiene eine Reihe mit mehreren hintereinander
angeordneten Löchern, wobei sich die Kontaktstifte von einem Loch einer Klemmschiene
bis zu einer Bohrung eines Querverbinders erstrecken, um die elektrische Verbindung
einer bestimmten Klemmenschiene mit einem bestimmten Querverbinder herzustellen. Dadurch
ergibt sich eine elektrische Verbindung zwischen der zu der Klemmenschiene gehörenden
Klemme und der vom Kontaktmesser des Querverbinders angezapften Kabelader, wie oben
beschrieben.
[0025] In manchen Ausgestaltungen umfasst die Anschlussdose einen zwischen den Querverbindern
und den Klemmenschienen angeordneten Einschub-Isolierkörper. Der Einschub-Isolierkörper
dient dem Zweck die Querverbinder und die Klemmenschienen bzw. die Klemmen abgesehen
von deren gewollter elektrischen Verbindung über die Kontaktstifte elektrisch voneinander
zu isolieren. Somit werden Kurzschlüsse zwischen zwei oder mehreren Adern des Flachkabels
über die Querverbinder bzw. Klemmen verhindert. Der Einschub-Isolierkörper ist beispielsweise
aus Kunststoff gefertigt.
[0026] In manchen Ausgestaltungen sind die Querverbinder an der Auflagefläche für daszu
kontaktierende bzw. anzuzapfende Flachkabel zugewandten Seite des Einschub-Isolierkörpers
befestigt und die Klemmenschienen sind an der gegenüberliegenden Seite des Einschub-Isolierkörpers
befestigt. Die Querverbinder sind dabei beispielsweise in reihenförmig hintereinander
angeordneten Ausnehmungen an der Unterseite des Einschub-Isolierkörpers eingeklemmt,
während die Klemmenschienen in ebenfalls reihenförmig hintereinander angeordneten
Ausnehmungen an der Oberseite des Einschub-Isolierkörpers eingeklemmt sind. In diesem
Beispiel wird als Unterseite des Einschub-Isolierkörpers jene Seite verstanden, welche
in der Anschlussdose der Auflagefläche für das zu kontaktierende bzw. anzuzapfende
Flachkabel gegenüberliegt.
[0027] In manchen Ausgestaltungen ist der Einschub-Isolierkörper nur an solchen Positionen
mit Löchern versehen ist, an welchen Kontaktstifte von den Klemmenelementen her durch
den Isolierkörper bis zu den Querverbindern durchgesteckt sind. Die Positionierung
der Kontaktstifte in den Löchern der Klemmenverbinder und den Bohrungen der Querverbinder
ist durch diese Loch-Kodierung am Einschub-Isolierkörper vorgegeben.
[0028] Die Loch-Kodierung legt somit fest, welche Adern des zu kontaktierenden bzw. anzuzapfenden
Flachkabels zu welcher Klemme durch die durchgesteckten Kontaktstifte verbunden werden.
Da der Einschub-Isolierkörper Löcher eben nur an diesen gewollten Verbindungsstellen
aufweist, kann nur an diesen Stellen ein Kontaktstift durch ein Loch in der zur Klemme
gehörigen Klemmenschiene, durch das Loch im Einschub-Isolierkörper in eine Bohrung
in dem gewollten Querverbinder gesteckt werden. Es ist dadurch ausgeschlossen, dass
die Klemme durch einen falsch gesteckten Kontaktstift zu einem falschen Querverbinder
und damit zu einer falschen Kabelader des Flachkabels verbunden wird.
[0029] In dieser Ausgestaltung werden die Kontaktstifte einzeln von den Löchern der Klemmenschiene
durch die Löcher im Einschub-Isolierkörper bis in die Bohrungen der Querverbinder
gesteckt.
[0030] In anderen Ausgestaltungen ist der Einschub-Isolierkörper für jedes Loch in einer
Klemmenschiene ebenfalls mit einem Loch versehen, um die Verbindung einer Klemme zu
einem Kabelader dennoch frei wählbar zu halten.
[0031] In manchen Ausgestaltungen ist der Einschub-Isolierkörper mit an bestimmten Positionen
fest eingesetzten Kontaktstiften versehen, welche eine elektrische Verbindung zwischen
bestimmten Klemmschienen und bestimmten Querverbindern festlegen.
[0032] Bei dieser Ausgestaltung entfällt der Aufwand, jeden Kontaktstift einzeln durch die
Löcher einer Klemmenschiene/Einschub-Isolierkörper/Querverbinder zu stecken - die
Kontaktstifte ragen beispielsweise an den für die Herstellung einer elektrischen Verbindung
zwischen Querverbinder und Klemmenschiene beidseitig aus dem Einschub-Isolierkörper
heraus. Die Klemmenschienen und die Querverbinder werden dann beispielsweise so in
Aufnahmen an den beiden Seiten des Isolierkörpers gesteckt, dass diese die oberen
bzw. unteren Enden in die entsprechenden Löcher bzw. Bohrungen der Klemmenschienen
bzw. Querverbinder aufnehmen.
[0033] Es ist in dieser Ausgestaltung ebenfalls ausgeschlossen, dass es durch falsches Stecken
eines Kontaktstifts zu einer falschen Verbindung kommt. Jedoch entfällt auch hier
die Freiheit, beliebige Kabeladern zu beliebigen Klemmen zu verbinden, da die Position
der Kontaktstifte in den Löchern der Klemmenschienen nicht gewechselt werden kann.
[0034] In manchen Ausgestaltungen ist die Anschlussdose, wie oben erwähnt, geeignet ein
Flachkabel mit fünf Adern zu fünf bestimmten Klemmen des Anschlusses zu verbinden.
Drei der Adern des angezapften Flachkabels sind beispielsweise Phasenleiter, eine
Ader ist beispielsweise ein Neutralleiter und eine weitere Ader ist beispielsweise
ein Schutzleiter. Ein Beispiel wäre hier eine Verbindung eines ersten fünfadrigen
Flachkabels mit einem zweiten Flachkabel über die Anschlussdose, wobei die Belegung
der Kabeladern des ersten Flachkabels und des zweiten Flachkabels unterschiedlich
sind.
[0035] Entsprechend sind fünf Kontaktmesser, fünf Querverbinder, fünf Klemmenschienen und
dazugehörige Klemmen und fünf Kontaktstifte vorgesehen, um entsprechende Phasenleiter,
Neutralleiter und Schutzleiter des Flachkabels zu den Klemmen für die entsprechenden
Phasenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter eines beliebigen an die Anschlussdose
anzuschließenden Kabels bzw. im obigen Beispiel des zweiten Flachkabels zu verbinden.
[0036] In dieser Ausgestaltung sind beispielsweise die Querverbinder mit fünf Bohrungen
ausgestattet um fünf Kontaktstifte aufzunehmen, die durch jeweils fünf hintereinander
angeordneten Löchern der Klemmenschienen, durch fünf Löcher des Einschub-Isolierkörpers
gesteckt sind und in den Bohrungen der Querverbinder enden (hier beispielsweise in
der zweiten Reihe von Bohrungen der Querverbinder).
[0037] Ebenso können in einer Ausgestaltung obwohl ein fünfadriges erstes Flachkabel mittels
fünf Querverbindern und eingesteckten Kontaktmessern angezapft wird nur drei Klemmen
und zugehörige Klemmenschienen mit Löchern vorgesehen sein, wodurch mittels der Anschlussdose
eine Verbindung von einem fünfadrigen Flachkabel zu drei Klemmen des Anschlusses hergestellt
werden kann. So kann z.B. eine Verbindung von dem ersten Flachkabel zu einem zweiten
dreiadrigen Flachkabel hergestellt werden, das an den Anschluss gekoppelt wird oder
gleichfalls eine Verbindung von einem dreiadrigen Flachkabel zu einem dreiadrigen
Rundkabel.
[0038] In manchen Ausgestaltungen ist die Anschlussdose dazu geeignet zusätzlich zu den
fünf Adern des ersten und zweiten Flachkabels auch zwei Datenleiter der Flachkabel
zu verbinden, wobei entsprechend Kontaktmesser, Querverbinder, Klemmenverbinder und
Kontaktstifte vorgesehen sind um die entsprechenden Datenleiter des ersten Flachkabels
zu den entsprechenden Klemmen für die Datenleiter des zweiten Flachkabels zu übertragen.
[0039] Beispielsweise kann die Anschlussdose so ausgestaltet sein, dass sie dazu verwendet
werden kann eine Verbindung zwischen einer Leitung nach KNX Standard und einer Lichtsteuerung
von DALI
® herzustellen. Hier kann der Eingang ein KNX System sein (erstes Flachkabel optional
mit Datenleitern) und der Ausgang ein DALI
® System (zweites Flachkabel optional mit Datenleitern) oder umgekehrt. Es soll DALI
® hier allerdings nur als Beispiel für ein beliebiges allgemeines Bussystem dienen,
Verbindungen zu anderen Bussystemen sind denkbar und möglich.
[0040] Soll ein bestimmtes Datensignal auf Datenleiter-Adern der Klemmen beispielsweise
zu einem zweiten (Flach)kabel ausgekoppelt werden, das nicht mit dem Datensignal übereinstimmt,
dass auf dem angezapften Flachkabel transportiert wird, kann ein elektronischer Umsetzer
innerhalb der Anschlussdose vorhanden sein. Der elektronische Umsetzer wandelt die
vom angezapften Flachkabel gelieferten Datensignale in die an die Klemmen anzulegenden
Datensignale um. Der Umsetzer kann in einer Zwischenebene der Anschlussdose angeordnet
sein und einem Eingang Signale von Kontaktmessern bzw. Querverbindern aufnehmen, während
er die bereits auf das bestimmte Format umgesetzten Signale an einem Ausgang an die
zu den Klemmen verbundenen Kontaktstifte abgibt oder beispielsweise über die Klemmenschienen
direkt an die Klemmen abgibt.
[0041] In manchen Ausgestaltungen sind die Kontaktstifte fest in einer elektrisch isolierenden
Stiftplatte so verankert, dass die Anordnung der Kontaktstifte der gewünschten Verbindung
von Adern des Flachkabels zu den Klemmen entspricht und der elektrische Kontakt zwischen
den Kontaktmessern und den Klemmenschienen durch ein Anpressen der Stiftplatte auf
die Klemmenschienen erfolgt, wobei bei dem Anpressen die Kontaktstifte durch die Löcher
der Klemmenschiene bis in die Löcher der Querverbinder getrieben werden.
[0042] In dieser Ausgestaltung ist beispielsweise ebenfalls ein Einschub-Isolierkörper zwischen
den Querverbindern und den Klemmenschienen vorgesehen, um diese bis auf den Kontakt
über die Kontaktstifte elektrisch voneinander zu trennen. In dieser Ausgestaltung,
werden die Kontaktstifte durch Anpressen der isolierten Stiftplatte in einem Ruck
direkt durch die Löcher in den Klemmenschienen, dem Isolierkörper und den Querverbindern
gepresst um die Klemmen mit den gewünschten Adern des Flachkabels zu verbinden. Die
Kodierung der Kontaktstifte um diese Verbindung herzustellen ist somit direkt durch
die Anordnung der der Kontaktstifte an der Stiftplatte vorgegeben. Die Kontaktstifte
stehen beispielsweise einseitig von der isolierten Stiftplatte ab.
[0043] Diese Ausgestaltungsform mit isolierter Stiftplatte ermöglicht eine Schnellverbindung
der Adern des Flachkabels mit den entsprechenden Klemmen des Anschlusses. Allerdings
kann mehr Kraft notwendig sein diese Verbindung herzustellen als wenn die Kontaktstifte
einzeln durch die Löcher der Klemmenschienen und des Isolierkörpers und der Querverbinder
gesteckt werden. Um diese zusätzliche Kraft bereitzustellen, kann die Anschlussdose
ein Hebelelement aufweisen mit welchem z.B. die isolierende Stiftplatte in Richtung
der Klemmenschienen gepresst werden kann und gleichzeitig der gesamte Einschub mitsamt
in Richtung des Flachkabels herausragenden Kontaktmessern gegen das zu kontaktierende
bzw. anzuzapfende Flachkabel gepresst werden kann.
[0044] Wird eine solche isolierende Stiftplatte verwendet, so ist die Anordnung der Kontaktstifte
auf dieser vorgegeben und kann nicht beliebig angepasst werden.
[0045] In manchen Ausgestaltungen gehören die Klemmen wie oben erwähnt zu einem Anschluss,
der ein Anschluss für ein Rundkabel oder für ein Flachkabel ist. Dieses Rund bzw.
Flachkabel kann als Anschlussleitung dienen, also über das von der Anschlussdose angezapfte
Flachkabel gespeist werden bzw. dieses Flachkabel speisen. Das an den Anschluss gekoppelte
Rund oder Flachkabel kann jedoch auch selbst als Einspeiseleitung dienen und das von
der Anschlussdose angezapfte Flachkabel speisen. Dementsprechend kann der Anschluss
als Steckereinsatz oder auch als Buchseneinsatz ausgestaltet sein. Sind die Klemmen
Teil eines Stecksystems, so sind die Klemmen in diesem Fall als Steckerpins ausgestaltet.
[0046] In manchen Ausgestaltungen sind die Klemmen im rechten Winkel zu dem auf der Auflagefläche
aufliegenden Flachkabel angeordnet wobei so eine Verbindung zwischen zwei senkrecht
zueinander angeordneten Flachkabeln geschaffen werden kann. In diesem Fall erstrecken
sich die Klemmenschienen ebenfalls im rechten Winkel zu der Erstreckungsrichtung des
Flachkabels. Die Kontaktstifte können in dieser Ausgestaltung direkt mit den Kontaktmessern
verbunden sein bzw. einstückig mit diesen gefertigt sein.
[0047] Da die Klemmenschienen mit ihren hintereinander gerichteten Löchern senkrecht zu
den Kabeladern des Flachkabels angeordnet sind, kann jede Kontaktschiene über eines
der Löcher elektrisch zu einer beliebigen Ader des Flachkabels verbunden werden. Die
Anzapfung kann, wie oben erwähnt, über separate Kontaktmesser erfolgen, die dann elektrisch
zu den Kontaktstiften verbunden sind oder die Kontaktstifte können an ihrem durch
die Löcher in den Klemmenschienen geführten Ende ein Kontaktmesser besitzen, sodass
ein Kontaktmesser und sich daran anschließender Kontaktstift ein Bauteil bilden.
[0048] In manchen Ausgestaltungen sind die Klemmen parallel zu dem auf der Auflagefläche
aufliegenden Flachkabel angeordnet, wobei so eine Verbindung zwischen zwei parallel
übereinander angeordneten Flachkabeln geschaffen wird. In dieser Ausgestaltung verlaufen
die sich an die Klemmen anschließenden Klemmenschienen beispielsweise parallel zu
den Adern des auf der Auflagefläche aufliegenden Flachkabels und oberhalb dieses auf
der Auflagefläche aufliegenden Flachkabels.
[0049] In manchen Ausgestaltungen ist die Anschlussdose mehrteilig aufgebaut, wobei ein
erster Teil eine Hülse umfasst, wobei ein Einschub umfassend den Einschub-Isolierkörper,
die Klemmenschienen mit eingesetzten Kontaktstiften sowie die Querverbinder mit eingesetzten
Kontaktmessern in die Hülse eingesetzt ist, sodass die Kontaktmesser aus der Hülse
an deren der Auflagefläche für das zu kontaktierende bzw. anzuzapfende Flachkabel
zugewandter Seite herausragen.
[0050] Der Einschub besteht beispielsweise aus einen Einschub-Isolierkörper, der Löcher
für das Durchstecken der Kontaktstifte aufweist und an dessen einen Seite die Klemmenschienen
eingesetzt sind und an deren anderen Seite, in Querrichtung zu den Klemmenschienen
die Querverbinder eingesetzt sind. Die Querverbinder sind beispielsweise, wie oben
erwähnt, mit in einer Reihe erster Bohrungen platzierter Kontaktmesser versehen. Die
Querverbinder besitzen beispielsweise auch eine zweite Reihe von Bohrungen, welche
die Kontaktstifte aufnehmen sollen. Die Kontaktstifte sind durch die Löcher der Klemmenschiene
und die Löcher des Einschub-Isolierkörpers gesteckt und Enden in den Bohrungen der
zweiten Reihe von Bohrungen der Querverbinder. Die sich an die Klemmenschienen anschließenden
Klemmen sind beispielsweise von einem Buchsen- bzw. Steckeraufsatz umhüllt. Dieser
Buchsen- bzw. Steckeraufsatz kann von einer Dichthülse mitsamt O-Ringen eingeschlossen
sein um die Klemmen zusätzlich vor Eindringen von Staub bzw. Wasser zu schützen. Die
Hülse welche beispielsweise einen Teil des ersten Teils der Anschlussdose bildet kann
ebenfalls als eine Dichthülse mit ggf. weiteren Dichtaufsätzen ausgestaltet sein,
welche Schutz vor Eindringen von Staub bzw. Wasser bietet. So kann beispielsweise
ein dahingehender Schutz der Klasse IP68 erreicht werden. Die Kontaktstifte können
in Anordnungen die einen Schutz vor Eindringen von Staub bzw. Wasser gemäß IP68 mit
einer eigenen Dichtung versehen sein.
[0051] Ein zweiter Teil umfasst in diesen Ausgestaltungen die Auflagefläche für das zu kontaktierende
bzw. anzuzapfende Flachkabel, sowie eine Aufnahme für den ersten Teil mit Seitenwänden,
in der die Hülse des ersten Teils zur Kontaktierung des Flachkabels eingesetzt ist.
[0052] Die Auflagefläche für das Flachkabel kann in einer Vertiefung dieses zweiten Teils
der Anschlussdose liegen. An den Rändern dieser Vertiefung können Auflageflächen für
die Hülse des ersten Teils vorgesehen sein. Diese Auflageflächen des ersten Teils
werden von Seitenwänden begrenzt welche zusammen mit den Auflageflächen für die Hülse
eine Aufnahme für die Hülse bilden. In die Vertiefung welche die Auflagefläche für
das Flachkabel bildet, ragen die in die der Auflagefläche zugewandten Seite der Hülse
eingesetzten Kontaktmesser hinein. Wird ein zu kontaktierendes Flachkabel in die Vertiefung
eingelegt, so sind diese Kontaktmesser über den einzelnen Adern des Flachkabels platziert.
[0053] Die Auflagefläche für das erste Flachkabel ist beispielsweise so ausgestaltet bzw.
kodiert, dass sie sich an die Kontur des Flachkabels anschmiegt. Dadurch wird verhindert,
dass ein falsches Kabel eingelegt werden kann oder ein Kabel falsch herum eingelegt
werden kann.
[0054] Ebenso kann die Unterseite des ersten Teil der Anschlussdose neben Öffnungen für
die Kontaktmesser auch mit einer Kodierung ausgestattet sein, sodass das Flachkabel
ebenfalls nicht verdreht, also in falscher Orientierung, eingelegt werden kann oder
ebenso nur ein geeigneter Flachkabeltyp eingelegt werden kann.
[0055] Es ist in diesen Ausgestaltungen außerdem ein Hebelelement vorgesehen um die Hülse
mitsamt herausragenden Kontaktmessern in Richtung der Auflagefläche für das Flachkabel
zu pressen, um so das Flachkabel zu kontaktieren. An dem erste Teil, insbesondere
dessen Hülse oder an dem zweite Teil, insbesondere an dessen Seitenwänden, können
Ankerpunkte für den Hebel vorgesehen sein, um welche der Hebel bewegt werden kann
um die ersten und zweiten Teile der Anschlussdose gegeneinander zu pressen, und so
die Hülse samt davon abstehenden Kontaktmessern in Richtung der Auflagefläche für
das Flachkabel zu pressen.
[0056] Ein weiterer Aspekt betrifft einen elektrischen Installationssatz. Der Installationssatz
umfasst wenigstens eine durch ein Flachkabel gebildete Durchgangsleitung, wenigstens
eine durch ein Flachkabel gebildete Anschlussleitung und wenigstens eine Anschlussdose
gemäß dem ersten Aspekt, welche die Durchgangsleitung mit der Anschlussleitung verbindet.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0057] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Darstellung der Unterseite eines Einschub-Isolierkörpers
mit eingesetzten Querverbindern und Kontaktmessern,
- Fig. 2 eine schematische Darstellung eines einzelnen Querverbinders mit einer Reihe
von Löchern zur Aufnahme von Kontaktmessern,
- Fig. 3 eine schematische Darstellung des einzelnen Querverbinders aus Fig. 2 mit einer
Reihe von Bohrungen für Kontaktstifte,
- Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Einschub-Isolierkörpers mit an dessen Unterseite
befestigten Querverbindern (Figs. 2, 3) und an dessen Oberseite befestigten Klemmenschienen,
wobei die Klemmenschiene durch den Isolierkörper hindurch, mittels Kontaktstiften
elektrisch mit den Querverbindern verbunden werden.
- Fig. 5 eine schematische Vorderansicht eines Einschub Isolierkörpers wie in Fig. 1,
Fig. 4 mit Löchern welche eine Kodierung für einzusetzende Kontaktstifte vorgeben,
- Fig. 6 eine schematische Sicht auf die Unterseite des in Fig. 4 dargestellten Einschub-Isolierkörpers
mit darin aufgenommenen Klemmenschienen und Querverbinder, ohne darin eingesteckte
Kontaktmesser,
- Fig. 7 eine schematische Ansicht einer schematischen Anzapfung eines Flachkabels und
Verbindung einzelner Adern zu Klemmen mittels Kontaktmessern, Querverbindern und Kontaktstiften,
- Fig. 8 ein Beispiel für einen Einschub mit einer ersten Anordnung von Kontaktstiften
in fünf Klemmenschienen,
- Fig. 9 ein Beispiel für einen Einschub mit einer zweiten Anordnung von Kontaktstiften
in fünf Klemmenschienen,
- Fig. 10 ein Beispiel für Einschub mit einer Anordnung von Kontaktstiften in drei Klemmenschienen,
- Fig. 11 ein Beispiel für einen Einschub wie er in eine Hülse aufgenommen wird, die
zu einem ersten Teil der Anschlussdose gehört,
- Fig. 12 die Hülse aus Fig. 11 mit eingesetztem Einschub, mit an deren Unterseite eingesetzten
Kontaktmessern,
- Fig. 13 ein Beispiel für einen zweiten Teil der Anschlussdose, der die Auflagefläche
für das Flachkabel umfasst,
- Fig. 14 ein Beispiel einer Schnittansicht durch eine komplette Anschlussdose umfassend
den ersten und den zweiten Teil,
- Figs. 14A bis 14C, beispielhafte Ansichten einer kompletten mehrteiligen Anschlussdose
im geöffneten sowie geschlossenen Zustand und einer Explosionsansicht,
- Fig. 15 ein Beispiel für eine Draufsicht auf eine Anschlussdose umfassend den ersten
und zweiten Teil,
- Fig. 16 ein Beispiel für eine Explosionsansicht einer Anschlussdose umfassend den
ersten und zweiten Teil,
- Figs. 16A bis 16H zeigen Varianten der Anschlussdose mit unterschiedlicher Anordnung
von Kontaktmessern in Querverbindern mitsamt eingelegtem Flachkabel in Explosionsansicht,
- Fig. 17 ein Beispiel für einen Einschub-Isolierkörper mit fest eingesteckten Kontaktstiften,
- Fig. 18 ein Beispiel für eine isolierende Stiftplatte um die Verbindung mittels Kontaktstiften
in einem Zug herzustellen,
- Fig. 19A ein Beispiel für eine Anschlussdose die zwei senkrecht aufeinander stehende
Flachkabel miteinander verbindet,
- Fig. 19B ein Beispiel für eine Anschlussdose die zwei parallel zueinander verlaufende
Flachkabel verbindet,
- Fig. 20A ein Beispiel für eine Anschlussdose mit Dichtheit gegenüber Staub bzw. Wasser
gemäß Schutzklasse IP40,
- Fig. 20B ein Beispiel für eine Anschlussdose mit Dichtheit gegenüber Staub bzw. Wasser
gemäß Schutzklasse IP68,
- Fig. 21 ein Beispiel für eine Anschlussdose welche zusätzlich einen Stecker für ein
Rundkabel umfasst, wobei in der Darstellung der Stecker von dem Anschluss der Anschlussdose
getrennt ist
- Fig. 22 die Anschlussdose aus Fig. 21, mit in den Anschluss gesteckten Stecker.
[0058] Die Zeichnung und die Beschreibung der Zeichnung beziehen sich auf Beispiele der
Erfindung und nicht auf die Erfindung selbst.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN ANHAND DER ZEICHNUNG
[0059] Die Unterseite eines Isolierkörper 3, auch als Einschub-Isolierkörper 3 bezeichnet
mitsamt darin eingesetzten Querverbindern 2 ist in
Fig. 1 gezeigt. Als Unterseite wird hier im Allgemeinen diejenige Seite des Einschub-Isolierkörpers
3 bezeichnet, welche im eingebauten Zustand der Anschlussdose 200 (siehe Figs. 14,
15, 16, 19A, 19B) an das Flachkabel 100 (siehe z.B. Figs. 7, 14, 16, 19A, 19B) gepresst
wird um dieses zu kontaktieren.
[0060] Der Einschub-Isolierkörper 3 weist an seiner Unterseite Aufnahmen 33 für die Querverbinder
2 auf. In dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel sind dies fünf Aufnahmen für fünf Querverbinder
2. In jeden der fünf Querverbinder 2 ist jeweils ein Kontaktmesser 1 eingesteckt,
sodass es von der Unterseite des Einschub-Isolierkörpers 3, sowie von den Querverbindern
absteht. Jedes Kontaktmesser steckt dabei beispielsweise mit seinem stiftförmigen
stumpfen Ende in einer Bohrung 20 (siehe z.B. Fig. 2) des jeweiligen Querverbinders
2. Die Kontaktmesser sind entlang einer Diagonale an der Unterseite des Querverbinders
2 angeordnet, sodass wenn diese Seite gegen ein Flachkabel gepresst wird, jedes Kontaktmesser
1 eine andere Ader des Flachkabels 150 (siehe z.B. Fig. 7) kontaktiert.
[0061] Ein Querverbinder 2 ist mitsamt in diesen einzusetzenden Kontaktmessern schematisch
in
Fig. 2 dargestellt. Der Querverbinder 2 weist beispielsweise zwei Reihen von Bohrungen 2',
2" auf. Die erste Reihe von Bohrungen 2' weist sieben Bohrungen 20 auf, welche in
einer Reihe entlang der längeren Seite des Querverbinders angeordnet sind. Der Querverbinder
2 ist beispielsweise aus Metall hergestellt und hat die Form einer Lochplatte.
[0062] Sieben Kontaktmesser 1 sind beispielhaft in Fig. 2 dargestellt, diese können in jeweils
in eine der sieben Bohrung der ersten Reihe von Bohrungen 2' des Querverbinders 2
eingefügt werden. Die Bohrung durch welche das Kontaktmesser gesteckt wird, bestimmt
welche Ader des zu kontaktierenden Flachkabels 100 (siehe z.B. Fig. 7) kontaktiert
wird.
[0063] Es können Vorkehrungen getroffen werden, dass stets die Schutzleiterader PE (siehe
z.B. Fig. 7) eines Flachkabels 100 (siehe z.B. Fig. 7) bei Einpressen der Kontaktmesser
1 in das Flachkabel 100 (siehe z.B. Fig. 7) stets zuerst kontaktiert. Dies kann z.B.
gewährleistet werden, indem das für die PE Ader vorgesehene Kontaktmesser 1 etwas
länger ist, als die anderen Kontaktmesser 1.
[0064] Die hier als Beispiele dargestellten sieben in einer Reihe angeordneten Bohrungen
in der ersten Reihe von Bohrungen 2' sind in eine Fünfergruppe und in eine Zweiergruppe
unterteilt. Wird ein Kontaktmesser 1 in eine Bohrung 20 der Zweiergruppe platziert,
so kann eine mit einem Datensignal belegte Ader D1 oder D2 (siehe Fig. 14) des Flachkabels
100 (siehe z.B. Figs. 7, 14, 16, 19A, 19B) angezapft werden. Wird ein Kontaktmesser
1 in eine Bohrung 20 der Fünfergruppe platziert, so können Phasenleiter-Adern L1,
L2, L3 oder eine Neutralleiterader N, bzw. eine Schutzleiterader PE (siehe z.B. Fig.
14) angezapft werden. Durch die beispielsweise metallenen Kontaktmesser 1 wird eine
elektrische Verbindung zwischen den Kabeladern L1, L2, L3, N, PE, D1 oder D2 und dem
Querverbinder 2 geschaffen, es wird somit Strom oder ein elektrisches Datensignal
auf den Querverbinder 2 gelegt.
[0065] Direkt hinter der ersten Reihe von Bohrungen 2' befindet sich beispielsweise eine
Reihe von zweiten Bohrungen 2", welche fünf seitlich nebeneinander angeordnete Bohrungen
21 umfasst. Die Bohrungen 21 in der zweiten Reihe von Bohrungen 2" sind zur Aufnahme
von Kontaktstiften 4 (siehe z.B. Fig. 3) vorgesehen.
[0066] In die Bohrungen 21 der zweiten Reihe von Bohrungen 2" des Querverbinders 2 aus Fig.
2 gesteckte Kontaktstifte 4 sind in
Fig. 3 dargestellt. Die zweite Reihe von Bohrungen 2" umfasst fünf Bohrungen, welche jeweils
einen Kontaktstift 4 aufnehmen können. Über diese Bohrungen kann der Querverbinder
2, je nachdem welche Bohrung der zweiten Reihe von Bohrungen 2" tatsächlich einen
Kontaktstift aufnimmt, zu fünf verschiedenen Klemmenschienen mit Löchern verbunden
sein. Diese Klemmenschienen 5' sind einstückig mit Klemmen verbunden (Klemme 5 und
Klemmenschiene 5' sind ein einziges Bauteil (siehe z.B. Fig. 4). Über einen Kontaktstift
4 kann Strom über eine bestimmte Klemmenschiene 5' auf eine bestimmte Klemme 5 gelegt
werden.
[0067] Ein Einschub-Isolierkörper 3 mit an dessen Unterseite befestigten Querverbindern
2 (siehe Figs. 2, 3) und an dessen Oberseite befestigten Klemmenschienen ist in
Fig. 4 in einer schematischen Schnittdarstellung dargestellt. Die Unterseite der in Fig.
4 dargestellten Anordnung kann wie in Fig. 1 gezeigt ausgestaltet sein - jeder der
Querverbinder hat in einer anderen Bohrung der ersten Reihe von Bohrungen ein Kontaktmesser
1 eingesteckt (siehe Fig. 1) um damit eine andere Ader des Flachkabels 100 (siehe
Figs. 7, 14, 16, 19A, 19B) kontaktieren zu können. Der Einschub-Isolierkörper 3 ist
dabei typischerweise aus isolierendem Material, wie z.B. Kunststoff, gefertigt.
[0068] Die Klemmenschienen 5' werden durch den Isolierkörper hindurch mittels Kontaktstiften
4 elektrisch mit den Querverbindern 2 verbunden. Um diese Verbindung zu ermöglichen
weist jede der Klemmenschienen 5' mindestens zwei hintereinander angeordnete Löcher
51 auf. Die Kontaktstifte 4 werden durch diese Löcher 51 und durch Löcher 31 im Einschub-Isolierkörper
3 (siehe Fig. 5) bis in eine Bohrung der zweiten Reihe von Bohrungen am Querverbinder
2 gesteckt. Durch Belegung eines bestimmten Loches 51 einer Klemmenschiene 5' mit
einem Kontaktstift wird bestimmt zu welchem Querverbinder 2 die Klemmenschiene 5'
elektrisch verbunden wird. So kann der Strom bzw. das Signal von einem beliebigen
Querverbinder 2 auf eine bestimmte Klemmenschiene 5' gelegt werden.
[0069] An die Klemmenschienen 5' schließen sich einstückig die Klemmen 5 an, wie in Fig.
4 gezeigt. Die Klemmen 5 sind beispielsweise dazu geeignet zu den Adern eines zweiten
Flachkabels 150 (siehe Figs. 19A, 19B) verbunden zu werden. Die Klemmen 5 können,
wie erwähnt, auch Teil eines Anschlusses 550 (siehe Figs. 14A-C, Fig. 16, 16A-H; Fig.
21, Fig. 22) sein, an den ein Rundkabel angeschlossen wird (siehe Fig. 21, Fig. 22).
Wie bereits in den allgemeinen Erläuterungen zur Erfindung erwähnt, können die Klemmen
5' auch Teil eines Stecksystems sein, wobei die Klemmen 5' dann als Steckerpins ausgeführt
wären.
[0070] Dabei bestimmt die Position der Kontaktstifte 4 in den Klemmenschienen 5', welche
Ader des zu kontaktierenden bzw. anzuzapfenden Flachkabels 100 zu welcher Klemme 5
verbunden ist. In Ausführungsformen in denen der Anschluss 550 (siehe Figs. 14A-C,
Fig. 21) an ein Flachkabel gekoppelt wird, ist somit bestimmt zu welcher Ader des
zweiten Flachkabels 150 (Fig. 19A, 19B) ein Querverbinder 2 und je nach Position der
Kontaktmesser im Querverbinder 2 eine bestimmte Kabelader des Flachkabels 100 verbunden
wird.
[0071] Eine Draufsicht auf den Einschub-Isolierkörper 3 mit den Aufnahmen 34 für die Klemmenschienen
5' (siehe z.B. Fig. 4) ist in
Fig. 5 gezeigt. Der Einschub-Isolierkörper 3 weist mehrere (hier: fünf) Löcher 31 auf, welche
in den Aufnahmen für die Klemmenschienen 5' angeordnet sind. Diese Löcher 31 geben
eine Kodierung vor, durch welche Löcher in den Klemmenschienen 51 Kontaktstifte 4
in Richtung der Bohrungen in den Querverbindern 2 (siehe z.B. Figs. 1 bis 4) gesteckt
werden können. Dadurch werden Montagefehler, also Verbindungen der falschen Querverbinder
zu einer Klemme und damit der falschen Kabelader des Flachkabels 100 (siehe Figs.
7, 14, 16, 19A, 19B) zu einer Klemme 5, ausgeschlossen.
[0072] Der Einschub-Isolierkörper 3 aus Fig. 4 mit den an seiner Oberseite aufgenommenen
Klemmenschienen 5' und auf der Unterseite aufgenommenen Querverbindern 2 ist samt
durchgesteckten Kontaktstiften 4 in
Fig. 6 in einer Ansicht auf seine Unterseite hin dargestellt. Es ist in Ansicht erkennbar,
dass die Querverbinder 2 in Einschüben hintereinander entlang der Erstreckungsrichtung
der Klemmenschienen 5' (siehe Fig. 4) angeordnet sind. In diesem hier dargestellten
Beispiel sind es fünf Querverbinder, die durch die Kontaktstifte 4 zu fünf verschiedenen
Klemmen 5 elektrisch verbunden werden.
[0073] In dem durch Fig. 4 und Fig. 6 gegeben Beispiel ist die Klemme K1 zu dem Querverbinder
Q3 verbunden, die Klemme K2 zu dem Querverbinder Q2, die Klemme K3 zu dem Querverbinder
Q5, sowie die Klemme K4 zu dem Querverbinder Q4 und die Klemme K5 zu dem Querverbinder
Q1.
[0074] Eine schematische Ansicht einer schematischen Anzapfung eines Flachkabels und Verbindung
einzelner Adern zu Klemmen mittels Kontaktmessern, Querverbindern und Kontaktstiften
ist durch
Fig. 7 gegeben. Die Anordnung aus Fig. 7 hat in dieser schematischen Ansicht keinen Einschub-Isolierkörper
3 (siehe z.B. Figs. 4 und 6), die Teile können in dieser Anordnung durch Luft gegeneinander
isoliert sein. Jedoch kann auch hier ein Einschub-Isolierkörper 3 vorhanden sein.
[0075] Durch ein Kontaktmesser 1 wird die Kabelader L3 des Flachkabels 100 abisolierfrei
kontaktiert bzw. angezapft. Über den Querverbinder Q1 und einen in diesen eingesetzten
Kontaktstift 4 welcher in der Klemmenschiene der Klemme K1 mündet, wird der Strom
dieser Phasenader L3 an die Klemmenschiene von Klemme L3 gelegt. Nach demselben Prinzip
wird der Strom der Phasenader L2 auf die Klemme L2 gelegt, der Strom der Schutzleiterader
PE auf die Klemme PE, der Strom der Neutralleiterader N auf die Klemme N und der Strom
der Phasenleiterader L1 auf die Klemme L1.
[0076] Ein kompletter Einschub 30 mit einer ersten Anordnung der Kontaktstifte 41 "Code
1" ist in
Fig. 8 gezeigt. In dem Einschub 30 ist auf die Klemmen 5 ein Buchsenaufsatz 55 gesteckt,
um diese vor Kontakt mit Staub bzw. Wasser zu schützen bzw. um einen Monteur bzw.
Nutzer vor einer Berührung der Klemmen 5 zu schützen. Die Struktur des Einschub-Isolierkörpers
3 mit Querverbindern 2, Aufnahmen für die Klemmenschienen 34 und den darin eingesetzten
Klemmenschienen 5' gleicht dem in Fig. 1, Fig. 4 und Fig, 6 beschriebenen Anordnungen.
Die Kontaktstifte 4 sind in bestimmte Löcher 51 der Klemmenschienen gesteckt um gewisse
Klemmenschienen 5' und damit Klemmen 5 mit gewissen Adern 101 des Flachkabels 100
(siehe z.B. Fig. 7) zu verbinden. In dem in Fig. 8 gezeigten Anordnung der Kontaktstifte
werden die Adern 101 des Flachkabels 100 beispielsweise in der Reihenfolge zu den
Klemmen verbunden wie in Fig. 7 dargestellt.
[0077] In
Fig. 9 ist ein Einschub 30' dargestellt, der dem Einschub 30 aus Fig. 8 bis auf die Anordnung
der Kontaktstifte 4 gleicht. Die Anordnung der Kontaktstifte 42 in den Klemmenschienen
5' des Einschubs 30' verbindet in Einschubrichtung für Kabeladern des zweiten Flachkabels
150 (siehe Fig. 19A, 19B) die äußerst links gelegene Klemmenschiene 5' zu dem dritten
von vorne Querverbinder 2, die rechts daneben liegende Klemmenschiene 5' mit dem vierten
Querverbinder 2 von der Buchsenaufsatzseite aus gezählt, die in der Mitte gelegene
Klemmenschiene 5' mit der hintersten Querverbinder 2, die rechts neben der mittleren
gelegene Klemmenschiene 5' mit dem vordersten Querverbinder 2 und die äußerst rechts
gelegene Klemmenschiene 5' mit dem zweiten Querverbinder 2.
[0078] Wenn, wie in Fig. 7 gezeigt, die Querverbinder von der Buchsenseite her bis hinten
mit in Diagonalmuster platzierten Kontaktmessern 1 (siehe z.B. Abb. 1) versehen sind,
kontaktiert das Kontaktmesser 1 des direkt hinter dem Buchsenaufsatz 55 gelegenen
Querverbinders 2 die Phase L3. Die Kontaktmesser der dahinterliegenden Querverbinder
2 kontaktieren dann die Adern 101 in der folgenden Reihenfolge: L2, L1, N, PE, wie
ebenso in Fig. 7 gezeigt.
[0079] Damit ergibt sich unter dieser Kontaktstiftanordnung 42 eine Verbindung der Phasenleiterader
L1 zur äußerst linken Klemmenschiene, der Neutralleiterader N zur links daneben liegenden
Klemmenschiene, der Schutzleiterader PE zur mittleren Klemmenschiene und der Phasenleiteradern
L2 bzw. L3 zu den beiden rechts liegenden Klemmenschienen.
[0080] Ein Einschub 30" mit nur drei in sich aufgenommenen Klemmenschienen 5' die mit Kontaktstiften
versehen sind um zu bloß drei Querverbindern 2 elektrisch verbunden zu sein, ist in
Fig. 10 dargestellt. Es werden hier z.B. von einem fünfadrigen Flachkabel nur drei Adern
angezapft. Unter der Annahme, dass die Kontaktmesser der Querverbinder aus Fig. 10
so angeordnet sind wie die Querverbinder Q3, Q4 und Q5 aus Fig. 7, kontaktiert die
von dem Buchsenaufsatz 55' aus gesehenen äußerst rechts gelegene Klemmenschiene 5'
hier die Phasenleiterader L1, während die mittlere Klemmenschiene 5' die Schutzleiterader
PE kontaktiert und die äußerst links gelegene Klemmenschiene 5' die Nulleiterader
N. Der Buchsenaufsatz 55' nimmt die entsprechenden drei Klemmen 5 (siehe z.B. Fig.
4) auf und schützt diese vor Eindringen von Staub und Wasser bzw. bietet einen Schutz
vor Berührung der elektrisch leitfähigen Teile.
[0081] Wie in
Fig. 11 schematisch dargestellt wird ein Einschub 30 (oder auch ein Einschub 30' bzw. 30"
wie in Figs. 9 und 10 dargestellt) durch eine Öffnung 63 in eine Hülse 60 gesteckt.
Diese Hülse bildet zusammen mit darin eingesetzten Kontaktmessern für die Querverbinder
2 (siehe z.B. Fig. 2, Fig. 3) und eventuell noch weiteren Elementen einen ersten Teil
600 der Anschlussdose 200 (siehe Figs. 15, 16, 19A, 19B). Die Hülse 60 schließt beispielsweise
mit dem Einschub 30 und dem Dichtaufsatz 65 (siehe Fig. 15) so wasserdicht bzw. staubdicht
ab, dass ein Dichtigkeitsgrad der SchutzklasseIP68 erreicht werden kann. Hierzu können
ein oder mehrere Dichtungsringe vorgesehen sein bzw. die Kontaktmesser 1 mit Dichtungen
versehen sein. Ohne einen Dichtaufsatz 65 (siehe Fig. 15) ist beispielsweise lediglich
eine Dichtheit gemäß einer geringeren Schutzklasse möglich.
[0082] In
Fig. 12 ist dargestellt, wie in Öffnungen 61 an der Unterseite 62 der in Fig. 11 gezeigten
Hülse 60 die Kontaktmesser 1 durchgesteckt sind. Zwischen den Kontaktmessern 1 und
dem Kabel 100 wird eine Abdichtung erreicht, indem um die Kontaktmesser 1 eine Dichtung
aufgebracht ist. Die Unterseite 62 der Hülse 60 ist diejenige Seite die gegen das
zu kontaktierende Flachkabel 100 (siehe z.B. Fig. 7) gepresst wird. Diese Öffnungen
61 überlappen mit den Bohrungen der ersten Reihe von Bohrungen 2' der sich am Einschub
30 befindlichen Querverbinder 2. So sind die die Kontaktstifte von außen durch die
Unterseite des ersten Teils 600 der Anschlussdose (siehe Figs. 15, 16, 19A, 19B) bis
in die Bohrungen 20 der ersten Reihe von Bohrungen 2' des Querverbinders gesteckt.
Aus der Hülse 60 ragt der Buchsenaufsatz 55 des Anschlusses 550 heraus.
[0083] Ein zweiter Teil 70 der Anschlussdose 200 ist in
Fig. 13 dargestellt. Dieser zweite Teil 70 ist mit einer Auflagefläche 71 für das Flachkabel
100 (siehe z.B. Fig. 7, Fig. 16) ausgestattet. Die Auflagefläche ist beispielsweise
so ausgestaltet, dass sie an die Kontur eines dort aufliegenden Flachkabels 100 (siehe
z.B. Fig. 7, Fig. 16) angepasst ist. Dies verhindert, dass das Flachkabel 100 (siehe
z.B. Fig. 7, Fig. 16) falsch eingelegt werden kann. Einen weiteren Schutz diesbezüglich
wird auch durch eine Kodierung 68 an der Unterseite 62 der Hülse 60 erreicht, siehe
auch Figs. 14, 14A-14C.
[0084] Der zweite Teil 70 der Anschlussdose 200 weist außerdem Seitenwände 73 auf, in welche
der erste Teil 600 der Anschlussdose 200 (siehe Fig. 14, 15, 16) eingesetzt werden
kann. Dieser erste Teil 600 der Anschlussdose 200 kann sich dabei auf einer Auflagefläche
72 abstützen, welche neben der Auflagefläche 71 für das Flachkabel 100 angeordnet
sein kann.
[0085] Fig. 14 zeigt eine Schnittansicht einer Anschlussdose 200, wobei der erste Teil 600 mit einem
in die Hülse 60 eingesetzten Einschub 30, 30', 30" (siehe Figs. 8, 9, 10) in den zweiten
Teil 70 eingesetzt ist um ein Flachkabel 100 über die aus der Hülse 60 herausragenden
Kontaktmesser 1 zu kontaktieren. Seitlich ist der erste Teil 600 durch Seitenwände
73 des zweiten Teils 70 gegen Verrutschen geschützt. Das hier dargestellte Flachkabel
100 ist ein Flachkabel 100 mit sieben Kabeladern: fünf Kabeladern zur Stromversorgung
(Phasenleiter L1, L2, L3, Neutralleiter N, Schutzleiter PE) sowie zwei Datenleitern
D1, D2.
[0086] Die Kombination aus dem in den zweiten Teil 70 eingesetzten ersten Teil 600 bildet
beispielsweise die gesamte Anschlussdose 200.
[0087] Die Auflagefläche 71 des zweiten Teils 70 der Anschlussdose 200 ist dabei beispielsweise
so geformt, dass sie sich der Kontur des eingelegten Flachkabels 100 anschmiegt. Diese
spezielle Form des Auflagefläche bildet eine Kodierung 68 der Auflagefläche 71. Ebenso
ist die Unterseite 62 der Hülse 60 zumindest an einem Teil dieser Unterseite 62 beispielsweise
so geformt, dass sie sich im geschlossenen Zustand der Anschlussdose 200 an die Oberseite
des Flachkabels 100 anschmiegt. Diese Form bildet eine Kodierung 69 der Unterseite
62 der Hülse 60 (des ersten Teils 600). Die beiden Kodierungen 68, 69 stellen beispielsweise
sicher, dass das Flachkabel 100 nur in der richtigen Orientierung eingelegt werden
kann und bilden somit eine Absicherung gegen verdrehtes Einlegen des Flachkabels.
Außerdem stellen die Kodierungen 68, 69 beispielsweise sicher, dass nur diejenigen
Flachkabel 100 eingelegt werden können, für deren Anzapfung bzw. Montage die Anschlussdose
200 konzipiert ist.
[0088] Die
Fig. 14A stellt die Anschlussdose 200 in geöffnetem Zustand dar. Der von einem Buchsenaufsatz
55, 55' gegen Berührung und Eindringen von Feuchtigkeit etc. geschützte Anschluss
550 ragt aus der Hülse 60 heraus. Der Anschluss 550 ist beispielsweise so geformt,
dass er einen Stecker 300 (siehe Figs. 21, 22) aufnehmen kann. An den beiden Längsseiten
der Hülse 60 ist Hebelelement 80 drehbar montiert. Wie bereits erwähnt, dient das
Hebelelement 80, die Hülse mit samt an ihrer Unterseite 62 eingesteckten Kontaktmesser
1 gegen das Flachkabel 100 zu pressen um die Adern desselben einseitig abisolierfrei
zu kontaktieren.
[0089] Man erkennt in
Figs 14A bis 14C an der dem Anschluss 550 gegenüberliegenden Seite der Anschlussdose 200 die oben
erwähnten zwei Kodierungen 68, 69. Die Kodierung 68 ist an der Auflagefläche 71 für
das Flachkabel 100 angebracht und erstreckt sich, wie insbesondere in der Explosionszeichnung
Fig 14C gezeigt, über die gesamte Länge der Auflagefläche 71.Demgegenüber ist die
Kodierung 69 an der dem Anschluss 550 gegenüberliegenden Rückseite der Hülse 60 und
nur teilweise entlang der Unterseite 62 der Hülse 60 angebracht. Dies ist ausreichend,
da auch durch diese kompakte Ausführung der Kodierung 69 verhindert wird, dass die
Anschlussdose 200 mit einem in falscher Orientierung eingelegten Flachkabel 100 oder
gar einem nicht für diese Dose vorgesehenen Flachkabel geschlossen werden kann um
die Adern des Flachkabels mittels der Kontaktmesser 1zu kontaktieren.Eine Außenansicht
eines Beispiels für eine solche Anschlussdose 200 ist in
Fig. 15 dargestellt. Der erste Teil 600 hat in diesem Beispiel eine zwei aufeinander folgende
Dichtaufsätze 65, 66 - welche sich beispielsweise an einen hier nicht dargestellten
Buchsenaufsatz 55, 55' eines Einschubs 30, 30' 30" (siehe Figs. 8 - 11) anschließen,
um die Dichtheit der Gesamtvorrichtung gegenüber Staub und Wasser zu erhöhen. So kann
beispielsweise eine Dichtheit nach Schutzklasse IP68 erreicht werden.
[0090] In
Fig. 16 ist eine Explosionszeichnung einer möglichen Ausgestaltung einer Anschlussdose 200
mitsamt eingelegten Flachkabel 100 gezeigt.
[0091] Das Flachkabel 100 ist auf die Auflagefläche 71 (siehe Fig. 13) in dem zweiten Teil
70 gelegt. Die in diesem Beispiel fünf Kabeladern 101 des hier dargestellten Flachkabels
100 werden über in diesem Beispiel fünf Kontaktmesser 1 abisolierfrei angezapft, jede
Ader 101 durch ein anderes Kontaktmesser 1. Jedes dieser Kontaktmesser 1 ist in eine
Bohrung 20 eines anderen Querverbinders 2 gesteckt, hier in eine Bohrung aus der ersten
Reihe von Bohrungen 2' (siehe Fig. 2), und leitet Strom bzw. elektrische Datensignale
an diese Querverbinder 2 weiter.
[0092] Die Querverbinder sind in Aufnahmen an der Unterseite eines Einschub-Isolierkörpers
3 platziert, die Klemmenschienen 5' an dessen Oberseite (siehe Fig. 4, Fig. 6, Fig.
8 - 10). Die Klemmenschienen 5' sind einstückige Fortsetzungen von Klemmen 5, welche
an die Adern eines zweiten Kabels geklemmt werden können. Die Klemmenschienen 5' weisen
hintereinander angeordnete Löcher auf, durch die Kontaktstifte 4 gesteckt sind. Diese
Kontaktstifte 4 gehen durch eben diese Löcher 51 der Klemmenschienen 5' (siehe Fig.
4), durch Löcher 31 (siehe Fig. 5) im Einschub-Isolierkörper 3 und erreichen Bohrungen
20 in einer zweiten Reihe von Bohrungen 2' an den Querverbindern 2 (siehe Fig. 2).
Die Kontaktstifte 4 legen so, durch den Einschub-Isolierkörper 3 hindurch Strom über
die Querverbinder 2 von den Kabeladern 101 des ersten Flachkabels 100 auf die Klemmen
5.
[0093] Die Klemmen 5 ihrerseits werden in einen Buchsenaufsatz 55 aufgenommen. Dieser Buchsenaufsatz
ist an weitere Dichtaufsätze 65, 66 gekoppelt, welche an deren Anschlussstellen O-ringe
91, 95 um einen zusätzlichen Schutz vor Eindringen von Staub und Wasser bereitzustellen.
Insgesamt bilden beispielsweise die Klemmen samt Buchsenaufsatz und ggf. noch weiteren
Elementen den Anschluss 550 der Anschlussdose 200.
[0094] Der Einschub Isolierkörper 3 mitsamt den Querverbindern 2, Klemmenschienen 5' und
dem Buchsenaufsatz 55 bildet einen Einschub 30, der in die Hülse 60 eingesetzt ist
(siehe Fig. 11). An die Dichthülse 60 sind dann auch die Dichtaufsätze 65, 66 gekoppelt.
[0095] Beispielsweise befindet sich am hinteren Ende dieser Hülse ein Ankerpunkt für ein
Hebelelement 80, welches dazu benutzt wird um die Dichthülse 60 mitsamt den an deren
Unterseite 62 (siehe Fig. 12) eingesetzten Kontaktmessern 1 (siehe Fig. 12) gegen
das auf der Auflage befindliche Flachkabel 100 zu pressen um ebendieses zu abisolierfrei
zu kontaktieren und Stromfluss von den Kontaktmessern 1 bis zu den Klemmen 5 zu ermöglichen.
[0096] In Figs. 16A bis 16H sind verschiedene Varianten der Buchse 200 dargestellt, die
sich voneinander durch die Anordnung bzw. Belegung der Flachkabeladern 100, durch
den Typ von Flachkabel (fünfadriges Flachkabel ohne Datenleiter oder siebenadriges
mit Datenleiter) und die Anordnung der Kontaktmesser 1 innerhalb der ersten Reihe
von Bohrungen 2' der Querverbinder 2 bzw. durch die Anordnung der Kontaktstifte 4
in den Klemmenschienen 5' unterscheiden. Demensprechend werden in den Figs. 16A bis
16H die Ströme bzw. Signale unterschiedlicher Flachkabeladern auf unterschiedliche
Querverbinder 2 gelegt. Über die Kontaktstifte 4 und Klemmenschienen 5' werden die
unterschiedlichen Signale bzw. Ströme die an den Querverbinder 2 anliegen jeweils
an die Klemmen 5 weitergegeben. Welche Ader des Flachkabels 100 an welche Klemme verbunden
wird in diesem Beispiel einerseits durch die Anordnung der Kontaktmesser 1 in den
Querverbindern 2 als auch durch die Anordnung der Kontaktstifte 4 in den Klemmenschienen
5' gegeben.
[0097] Die in den Figs. 16A bis 16H dargestellten Konfigurationen werden nun im Einzelnen
beschrieben.
[0098] Fig. 16A zeigt eine Anordnung, hier als "3LNPE-1" bezeichnet. Das Flachkabel 100 ist fünfadrig,
von der Flachseite bis zur spitz zulaufenden Seite des Flachkabels haben die Adern
die folgende Belegung: Phase L3, Phase L2, Phase L1, Neutralleiter N, Schutzleiter
PE. Die Kontaktmesser 1 sind so innerhalb der Reihe von Bohrungen 2' in den Querverbindern
2 platziert, dass der am weitesten von den Klemmen 5' entfernte (also hinterste) Querverbinder
2 zu der Schutzleiterader PE verbunden ist. Der benachbarte Querverbinder ist über
ein in die entsprechende Bohrung gestecktes Kontaktmesser 1' zu der Neutralleiterader
N verbunden. Der mittlere Querverbinder 2 sowie die beiden den Klemmen 5 am nächsten
liegenden (vorderen) Querverbinder sind jeweils von hinten nach vorne zu den Phasenleiteradern
L1, L2 L3 verbunden.
[0099] Dementsprechend weisen bei der gegebenen Konfiguration der Kontaktstifte die Klemmen
5 die folgende Belegung auf (von links nach rechts frontal von der Einsteckseite her
gesehen): L3, N, PE, L2, sowie L1.
[0100] In der in
Fig. 16B gezeigte Konfiguration "L1NPE-Bus(1)" gezeigten Konfiguration wird ein siebenadriges
Kabel angezapft, das neben den zu den bereits aus Fig. 16A bekannten Adern L3, L2,
L1, N, PE noch die Datenleiter D1 und D2 aufweist, diese sind im Flachkabel 100 neben
den fünf Phasenleitern bzw. Neutralleiter und Schutzleiter angeordnet.
[0101] Es sind in dieser Konfiguration, obwohl das Flachkabel 100 sieben Adern aufweist,
dennoch nur 5 Kontaktmesser 1 sowie Querverbinder 2 und Klemmen 5 vorgesehen, um nur
fünf dieser Adern anzuzapfen und ihr Signal an die Klemmen 5 des Anschlusses 550 zu
legen.
[0102] In dieser Konfiguration ist der hinterste Querverbinder 2 zur PE Ader verbunden,
der in Richtung Klemmen 5' gesehen nächste zur N Ader, der nächste zur L1 Ader, der
nächste zur D2 Ader sowie der vorderste zu der D1 Ader.
[0103] Bei der gegeneben Anordnung bzw. Belegung der Kontaktstifte 4 ergibt sich somit die
folgende Belegung der Klemmen (von links nach rechts frontal aus Sicht eines an die
Klemmen zu koppelnden Abgangs): D1, D2, PE, N, L1. Hier wird also nur eine Phase (die
Phase L1) auf den Anschluss 550 gelegt, ebenso wie ein Neutralleiter, ein Schutzleiter
sowie zwei Datenleiter.
[0104] In der in
Fig. 16C dargestellten Konfiguration "L2NPE+Bus(1)" ist das Flachkabel 100 identisch zu dem
in Fig. 16B gezeigten. Jedoch wird im Vergleich zur Darstellung 16B nicht die Phase
L1 auf den Querverbinder 2 gelegt sondern die Phase L2. Wodurch diese Phase L2 des
Flachkabels 100 auf die Klemme 5 für die Phase L2 gelegt wird und nicht L1.
[0105] In der Konfiguration gemäß
Fig. 16D "L3NPE+Bus(1)" wird entsprechend die Phase L3 auf den mittleren Querverbinder 2 und
bei gegebener Konfiguration der Kontaktstifte 4 auf die Klemme 5 für die Phase L3
gelegt.
[0106] In
Fig. 16E ist eine Konfiguration mit einem fünfadrigen Flachkabel 100 gezeigt, bei dem die
Kabeladern allerdings eine andere Belegung haben als in 16A. Diese Konfiguration wird
in der Figur als "3LNPE-2" bezeichnet. Hier ist die Reihenfolge der Phasenleiter bzw.
Neutralleiter und Schutzleiter im Flachkabel 100 von links nach rechts (von der Flachseite
hin zu spitz zulaufenden Seite) wie folgt: L1, N. PE, L2, L3. Der Neutralleiter und
Schutzleiter ist hier also im Flachkabel 100 zwischen der Phase L1 und dem Phasenpaar
L2, L3 angeordnet.
[0107] Die Kontaktmesser 1 sind so in den Querverbindern angeordnet, dass diese wie in Fig.
16A vom hintersten zum vordersten in der Reihenfolge PE, N, L1, L2, L3 verbunden sind.
Dadurch ergibt sich bei der in Fig. 16E gezeigte Anordnung der Kontaktstifte 4 eine
Belegung der Klemmen 5 des Anschlusses 550 wie folgt: Die in Frontalansicht aus Sicht
eines an die Klemmen gekoppelten Abgangs äußerst links liegende Klemme 5 ist mit der
Phase L3 belegt, die rechts daneben dann entsprechend mit N, PE, L2, L1.
[0108] In dem in
Fig. 16F gezeigten Beispiel weist das Flachkabel 100 im Vergleich zu Fig. 16F zusätzlich zwei
Datenleiter D1, D2 auf, das Flachkabel 100 hat hier also sieben Adern. Fünf Kontaktmesser
1 kontaktieren hier jedoch nur für Adern des Flachkabels 100, wie in Fig. 16B bis
16D. Gemäß Fig. 16F sind die Kontaktmesser 1 so angeordnet, dass die beiden hintersten
Querverbinder 2 von hinten beginnend mit PE und N belegt sind. Der mittlere Querverbinder
2 ist zu der Phase L1 verbunden, die beiden vorderen Querverbinder 2 zu den Datenleitungen
D2 und D1. Entsprechend werden bei der in Fig. 16F beispielhaft gezeigten Anordnung
der Kontaktstifte 4 die beiden links außen liegenden Klemmen mit den beiden Datensignalen
D1 und D2 belegt, während die mittlere Klemme mit PE belegt wird und die recht daneben
liegenden Klemmen mit N bzw. L1. Diese Konfiguration wird in der Fig. 16F als "L1NPE+Bus(2)"
bezeichnet.
[0109] Die in
Fig. 16G gezeigte Konfiguration "L2NPE+Bus(2)" entspricht der in Fig. 16F gezeigten Konfiguration,
bis auf die Lage des Kontaktmessers 1, das den mittleren Querverbinder 2 kontaktiert.
Dieses Kontaktmesser 1 ist hier so in den mittleren Querverbinder gesteckt, dass die
Phase L2 kontaktiert wird. Entsprechend ist die rechts außen liegende Klemme 5 (Belegung
L2) hier zu der Ader L2 verbunden.
[0110] Die in
Fig. 16H gezeigten Konfiguration "L3NPE+Bus(2)" entspricht der in Fig. 16G gezeigten Konfiguration,
bis auf ebenso die Lage des mittleren Kontaktmessers 1, das den mittleren Querverbinder
kontaktiert. In diesem Beispiel wird nämlich die Phasenader L3 kontaktiert und auf
die äußerst rechts liegende Klemme 5 des Anschlusses 550 gelegt.
[0111] In
Fig. 17 ist eine alternative Ausgestaltung eines Einschub-Isolierkörpers 3 dargestellt. Der
Einschub-Isolierkörper 3' weist fest eingesetzte Kontaktstifte 4' auf, deren beiden
Enden von der Oberseite bzw. Unterseite des Einschub-Isolierkörpers 3' abstehen. Dabei
ragt das obere Ende der fest eingesetzten Kontaktstifte 4' in Aufnahmen 45' für die
Klemmenschinen 5' und deren unteres Ende in Aufnahmen 33' für die Querverbinder 2.
Dort können die Enden der Kontaktstifte 4' jeweils in Bohrungen bzw. Löcher der Klemmenschinen
5' bzw. Querverbindern aufgenommen werden.
[0112] In
Fig. 18 ist eine isolierende Stiftplatte 90 gezeigt, welche eine weitere alternative Möglichkeit
darstellt die elektrische Verbindung zwischen Klemmenschienen 5' und Querverbindern
2 herzustellen.
[0113] In dieser Alternative ragen Kontaktstifte 4" an einer Seite aus der isolierenden
Stiftplatte hinaus, wobei wenn die Platte auf die in den Einschub-Isolierkörper eingesetzten
Klemmenschienen 5' gepresst wird, die Kontaktstifte 4" durch die Klemmenschienen 5',
den Einschub-Isolierkörper 3 und in die Bohrungen in der zweiten Reihe von Bohrungen
2" (siehe Fig. 2) getrieben werden. Dadurch wird der elektrische Kontakt in nur einem
Schritt schnell hergestellt. Das Einpressen der Kontaktstifte 4" kann durch dadurch
erfolgen, dass über ein Hebelelement 80 (siehe Fig. 16) Druck auf die isolierende
Stiftplatte 90 in Richtung der Klemmenschienen 5' ausgeübt wird.
[0114] Bei anderen Ausführungsformen, wie z.B. Fig. 4, werden sind die Kontaktstifte 4 einzeln
gesteckt.
[0115] Zwei verschiedene Anwendungsfälle einer erfindungsgemäßen Anschlussdose 200, 200'
sind in den
Figs. 19A und 19B dargestellt. Wie in
Fig. 19A gezeigt, können durch eine Ausführungsform der Anschlussdose 200' zwei im rechten
Winkel übereinander angeordnete Flachkabel 100 bzw. 150 miteinander verbunden werden.
Hier wird das erste Flachkabel 100 abisolierfrei innerhalb der Anschlussdose 200'
kontaktiert und der Strom wird an Klemmen 5, welche im rechten Winkel zur Durchtrittsrichtung
des ersten Flachkabels angeordnet sind abgegeben, an die ein zweites Flachkabel 150
gekoppelt ist. Die Klemmenschienen 5' (in Fig. 19A nicht sichtbar) kreuzen hier die
Kabeladern des ersten Flachkabels 150 direkt. Die Kontaktstifte und die Kontaktmesser
können hier direkt verbunden sein um (beispielsweise als ein einziges Bauteil ausgeführt)
um Strom von einer Kabelader an eine Klemme zu geben. Querverbinder 2 (siehe Fig.
2) können in dieser Ausführungsform auch weggelassen werden.
[0116] Wie in
Fig. 19B gezeigt, können die Klemmen 5 aber auch parallel oberhalb des durchgeführten ersten
Flachkabels 100 angeordnet sein um ein zweites Flachkabel 150 dort an das erste Flachkabel
zu koppeln. Hier kann die Anschlussdose 200 beispielsweise so ausgestaltet sein wie
in Fig. 16 gezeigt.
[0117] Eine Anschlussdose 200"', vorgesehen um einen Schutz vor Eindringen von Staub bzw.
Wasser der Klasse IP40 zu gewährleisten, ist in
Fig. 20A gezeigt. Diese Anschlussdose 200"' ist mit einem Buchsenaufsatz 55' versehen, welcher
die Klemmen 5 (siehe z.B. Fig. 4) zu aus eben diesem Zwecke umgibt.
[0118] Eine alternative Anschlussdose 200"", vorgesehen für einen Schutz vor Eindringen
von Wasser und Staub der Klasse IP65, ist in
Fig. 20B gezeigt. Diese Anschlussdose 200"" ist mit einem Dichtaufsatz 65' versehen, welcher
- eventuell zusätzlich zu etwaigen Buchsenaufsätzen 55, 55' (siehe Fig. 16, Fig. 20A)
- die Anschlussdose 200"" abdichtet.
[0119] Eine Darstellung Anschlussdose 200 gemeinsam mit einem zu deren Anschluss 550 koppelbaren
Stecker 300 und sich an den Stecker anschließenden Abgang für ein Rundkabel 400 ist
in den
Figs. 21 und 22 gezeigt.
[0120] Dabei ist der Stecker 300 in dem durch Fig. 21 gegebenen Beispiel von der Anschlussdose
220 getrennt. An den Stecker 300 schließt sich ein Abgang für ein Rundkabel 400 an.
Das Flachkabel 100 ist durch die Anschlussdose 200 geführt. In Fig. 21 und Fig. 22
ist die Hülse 60 dem Hebel 80 von oben gezeigt. Der Buchsenaufsatz 55, 55' ragt aus
der Hülse 60 heraus. Der Stecker 300 liegt dem Anschluss 550 gegenüber. Der Stecker
300 kann in verschiedenen Varianten 300', 300", 300"' vorliegen. Solche Varianten
sind in Fig. 21 schematisch gezeigt.
[0121] Der Stecker 300 ist in der durch Fig. 22 veranschaulichten Situation in den Anschluss
550 (siehe Fig. 21) der Anschlussdose 200 gesteckt. Die hier dargestellte Variante
bietet einen Schutz vor Eindringen von Staub bzw. Wasser gemäß Schutzklasse IP40.
Zusätzlich gezeigt ist eine Dichtaufsatz 65, welcher wenn auf die Hülse 60, gesteckt
einen entsprechenden Schutz gemäß Schutzklasse IP68 bewirken würde.
[0122] Die Darstellung ist nur beispielhaft, beispielsweise können von einzelnen Teilen
größere oder kleinere Stückzahlen versehen sein, oder manche Teile ganz fehlen.
1. Anschlussdose zum Verbinden eines mehradrigen Flachkabels mit mehreren Klemmen eines
Anschlusses, wobei die Anschlussdose folgendes umfasst:
eine Auflagefläche für ein zu kontaktierendes mehradriges Flachkabel,
mehrere Kontaktmesser zur einseitigen, abisolierfreien Kontaktierung mehrerer Adern
des Flachkabels,
mehrere Klemmen,
mehrere sich an die Klemmen anschließende Klemmenschienen, wobei jede Klemmenschiene
wenigstens ein Loch aufweist, wobei durch jeweils ein Loch einer Klemmschiene ein
Kontaktstift gesteckt ist,
wobei jeweils ein Kontaktstift für einen Ader-zu-Klemme Kontakt vorgesehen ist,
wobei durch die Belegung der Löcher der Klemmenschienen mit Kontaktstiften definiert
wird, welche Ader des Flachkabels zu welcher Klemme verbunden ist"
wobei über einen oder mehrere Kontaktstifte ein elektrischer Kontakt zwischen einen
oder mehreren Kontaktmessern und einen oder mehreren Klemmenschienen hergestellt wird.
2. Anschlussdose nach Anspruch 1, wobei die Anschlussdose Querverbinder umfasst, wobei
die Querverbinder die elektrische Verbindung zwischen den Kontaktstiften und den Kontaktmessern
herstellen, wobei die Querverbinder eine Reihe mit mehreren ersten Bohrungen aufweisen,
wobei durch Positionierung der Kontaktmesser in den entsprechenden Bohrungen bestimmt
wird, welcher Querverbinder zu welchem Kontaktmesser und damit zu welcher Kabelader
des zu kontaktierenden bzw. anzuzapfenden Flachkabels verbunden ist.
3. Anschlussdose nach Anspruch 2, wobei die Querverbinder eine Reihe mit mehreren zweiten
Bohrungen aufweisen, in welche die sich von den Klemmenschienen her erstreckenden
Kontaktstifte aufgenommen werden.
4. Anschlussdose nach Anspruch 3, wobei jede Klemmenschiene eine Reihe mit mehreren hintereinander
angeordneten Löchern umfasst, wobei sich die Kontaktstifte von einem Loch einer Klemmschiene
bis zu einer Bohrung eines Querverbinders erstrecken, um die elektrische Verbindung
einer bestimmten Klemmenschiene mit einem bestimmten Querverbinder herzustellen.
5. Anschlussdose nach Ansprüchen 2 bis 4, wobei die Anschlussdose einen zwischen den
Querverbindern und den Klemmenschienen angeordneten Einschub-Isolierkörper umfasst.
6. Anschlussdose nach Anspruch 5, wobei die Querverbinder an der dem zu kontaktierenden
Flachkabel zugewandten Seite des Einschub-Isolierkörpers befestigt sind und die Klemmenschienen
an der gegenüberliegenden Seite des Einschub-Isolierkörpers befestigt sind.
7. Anschlussdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Einschub-Isolierkörper
nur an solchen Positionen mit Löchern versehen ist, an welchen Kontaktstifte von den
die Klemmenelementen her durch den Isolierkörper bis zu den Querverbindern durchgesteckt
sind, wodurch die Positionierung der Kontaktstifte in den Löchern der Klemmenverbinder
und den Bohrungen der Querverbinder durch eine Loch-Kodierung am Einschub-Isolierkörper
vorgegeben ist.
8. Anschlussdose nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Einschub-Isolierkörper mit
an bestimmten Positionen fest eingesetzten Kontaktstiften versehen ist, welche eine
elektrische Verbindung zwischen bestimmten Klemmschienen und bestimmten Querverbindern
festlegen.
9. Anschlussdose nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die Anschlussdose geeignet ist
ein erstes und zweites Flachkabel mit jeweils fünf Adern zu verbinden, wobei drei
der Adern Phasenleiter sind, eine Ader ein Neutralleiter ist und eine weitere Ader
ein Schutzleiter ist und entsprechend fünf Kontaktmesser, fünf Querverbinder, fünf
Klemmen mit zugehöriger Klemmenschiene und fünf Kontaktstifte vorgesehen sind um entsprechende
Phasenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter des ersten Flachkabels zu den Klemmen
für die entsprechenden Phasenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter des zweiten Flachkabels
zu verbinden.
10. Anschlussdose nach Anspruch 9, wobei die Anschlussdose dazu geeignet ist zusätzlich
zu den fünf Adern des ersten und zweiten Flachkabels auch zwei Datenleiter der Flachkabel
zu verbinden, wobei entsprechend Kontaktmesser, Querverbinder, Klemmenverbinder und
Kontaktstifte vorgesehen sind um die entsprechenden Datenleiter des ersten Flachkabels
zu den entsprechenden Klemmen für die Datenleiter des zweiten Flachkabels zu übertragen.
11. Anschlussdose nach Anspruch 5, wobei die Kontaktstifte fest in einer elektrisch isolierenden
Stiftplatte so verankert sind, dass die Anordnung der Kontaktstifte der gewünschten
Verbindung von Adern des Flachkabels zu den Klemmen entspricht und der elektrische
Kontakt zwischen den Kontaktmessern und den Klemmenschienen durch ein Anpressen der
Stiftplatte auf die Klemmenschienen erfolgt, wobei bei dem Anpressen die Kontaktstifte
durch die Löcher der Klemmenschiene bis in die Löcher der Querverbinder getrieben
werden.
12. Anschlussdose nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Klemmen zu einem Anschluss
gehören, der ein Anschluss für ein Rundkabel oder für ein Flachkabel ist.
13. Anschlussdose nach Anspruch 1, wobei die Klemmen im rechten Winkel zu dem auf der
Auflagefläche aufliegenden ersten Flachkabel angeordnet sind und so eine Verbindung
zwischen zwei senkrecht zueinander angeordneten Flachkabeln geschaffen werden kann
oder wobei die Klemmen parallel zu dem auf der Auflagefläche aufliegenden ersten Flachkabel
angeordnet sind und so eine Verbindung zwischen zwei parallel übereinander angeordneten
Flachkabeln geschaffen werden kann.
14. Anschlussdose nach einem der Ansprüche 5 bis 13, wobei die Anschlussdose mehrteilig
aufgebaut ist, wobei ein erster Teil eine Hülse umfasst, wobei ein Einschub umfassend
den Einschub-Isolierkörper, die Klemmenschienen mit eingesetzten Kontaktstiften sowie
die Querverbinder mit eingesetzten Kontaktmessern in die Hülse eingesetzt ist, sodass
die Kontaktmesser aus der Hülse an deren der Auflagefläche für das Flachkabel zugewandter
Seite herausragen, und wobei ein zweiter Teil die Auflagefläche für das Flachkabel
umfasst, sowie eine Aufnahme für den ersten Teil mit Seitenwänden, in der die Hülse
des ersten Teils zur Kontaktierung des Flachkabels eingesetzt ist, und wobei ein Hebelelement
vorgesehen um die Hülse mitsamt herausragenden Kontaktmessern in Richtung der Auflagefläche
für das Flachkabel zu pressen um so das Flachkabel zu kontaktieren.
15. Installationssatz, wobei der Installationssatz folgendes umfasst:
wenigstens eine durch ein Flachkabel gebildete Durchgangsleitung
wenigstens eine Anschlussleitung,
wenigstens eine Anschlussdose nach einem der Ansprüche 1 bis 14, welche die Durchgangsleitung
mit der Anschlussleitung verbindet.